Dez 1951

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Husum 18 / Jugend-Fußball |

Westerländer Jungmannen-Erfolg
1:0 gegen den VfB Nordmark in Flensburg
Husum. Die Jungmannen-Bezirksklasse setzte am letzten Sonntag ihre Punktspiele in vier Begegnungen fort. Der VfB Nordmark hatte auf eigenem Platz den TSV Westerland zu Gast. Die Insulaner spielten besser, schossen gefährlicher und waren auch konditionsmäßig erheblich stärker. Lediglich der guten VfB-Abwehr ist es zuzuschreiben, daß der Sieg mit 1:0 in "geringen Grenzen" gehalten wurde.
SIF Schleswig zeigte einmal mehr, daß diese Jungmannen-Elf den letzten Tabellenplatz nicht verlassen wird. Vorwärts Rasensport Schleswig setzte sich mit 8:1 Toren durch und bleibt damit weiterhin in der Spitzengruppe.
Der VfL 97 ließ sich von Flensburg 08 mit 1:5 klar schlagen. Die 97er besaßen nicht das Rüstzeug, um dem Tabellenzweiten, der den 18ern gefährlich auf der Pelle sitzt, beizukommen. 08 kam, sah und siegte ... hoch!
Schleswig 06 und TSV Kappeln schossen insgesamt sechs Tore. Man teilte sich den Raub und trennte sich schließlich spielentsprechend 3:3 unentschieden.
Husumer Nachrichten
Jungmannen vor der Entscheidung
Husum. Die Spiele in der Jungmannen-Bezirksklasse stehen praktisch in der entscheidenden Phase. Der VfL 97 Flensburg spielt zusammen mit seiner Ligamannschaft am kommenden Sonntag in Husum beim HFV 18. Die Husumer führen in der Jungmannen-Bezirksliga und wollen ihre Führungsabsichten weiterhin untermauern. Im Falle eines Sieges über den papiermäßig schwächeren VfL 97 Flensburg ist die Herbstmeisterschaft für Husum 18 kaum noch zu verhindern.
Vorwärts Rasensport Schleswig erwartet auf eigenem Platz den TSV Kappeln. Die schußgewaltigen Kappelner konnten am letzten Sonntag gegen SIF Schleswig hoch mit 8:0 gewinnen. Diesmal erwarten wir allerdings nicht einen so klaren Erfolg. Im Gegenteil: Vorwärts ist sogar Favorit in diesem Treffen.
Flensburg 08 - bisher recht wenig ins Spiel gekommen, weil für die Mannschaft keine Gelegenheit zum Mitfahren besteht, da die erste Mannschaft in der Landesliga mitwirtkt – muß über den Damm zum TSV Westerland fahren. Wir rechnen damit, daß die Westerländer den Flensburger Gästen eine harte Nuß zum Knacken geben werden. Ein Sieg der 08er ist außerordentlich schwer. Wir tippen auf eine Punkteteilung auf der Insel.
Husumer Nachrichten
Bezirksklasse: Jungmannen gegen V.f.L. Flensburg
09.12.1951 |
12.30 Uhr |
Husum 18 - V.f.L. Flensburg |
6:0 (3:0) |
Platzverhältnisse: gut
B. Hansen |
ǀ |
P. Peters |
ǀ |
Jürgensen |
Ersatz: Carstens / Schiedsrichter: v. Musiol |
Die Flensburger spielten gar nicht so schlecht, fummelten aber zuviel. Die Quittung war eindeutig. Ziewitz hatte (ausnahmsweise!) einen guten Tag erwischt und schoß 5 Tore, darunter einen Elfer!
Hans Ziewitz
Jungmannen führen weiter
Husum. Die auf Bezirksbasis durchgeführten Punktspiele der Jungmannen im Norden haben erkennen lassen, daß der Schwerpunkt der Nachwuchslenkung in Husum liegt, denn außer dem Spitzenreiter der Fußball-Jungmannen-Bezirksklasse, Husum 18, liegt auch Frisia Husum recht gut im Rennen.
Husum 18 konnte sich am letzten Sonntag auf eigenem Platz gegen den VfL 97 durchsetzen. Mit 6:0 Toren zogen die Husumer den 97ern das Fell über die Ohren.
Vorwärts Rasensport Schleswig hatte in eigenen Gefilden keine Mühe, sich gegen den TSV Kappeln zu behaupten. 3:0 hieß es am Ende in Schleswig, wo die Kappelner noch am letzten Sonntag gegen SIF 8:0 gewonnen hatten.
Westerland und Flensburg 08 ließen ihre Stürmerreihen nicht zur Entfaltung kommen. So gab es ein torloses Unentschieden, das dem Spielverlauf gerecht wird.
Husumer Nachrichten |
Tüchtiger Husumer Fußballnachwuchs
Die "Achtzehner" führen bei den Jungmannen in der Bezirksliga
Husum. Um den Nachwuchs braucht man in Husum nicht zu bangen! Das ist für die Fußballfreunde der "Grauen Stadt am Meer" wirklich beruhigend, den sowohl Husum 18 als Tabellenführer der Jungmannen-Bezirksklasse als auch Frisia Husum als Fünfter in der Tabelle schlagen im Bezirk Nord eine gute Klinge.
Der augenblickliche Stand: |
Husum 18 |
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8 |
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35:7 |
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15:1 |
VfR Vorwärts Schleswig |
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6 |
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18:10 |
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9:3 |
TSV Westerland |
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8 |
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13:10 |
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9:7 |
Flensburg 08 |
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5 |
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3:4 |
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7:3 |
Frisia Husum |
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8 |
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27:18 |
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6:10 |
TSV Kappeln |
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9 |
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19:20 |
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6:12 |
VfB Nordmark Flensburg |
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5 |
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12:10 |
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5:5 |
VfL '97 Flensburg |
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5 |
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8:13 |
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5:5 |
Schleswig 06 |
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6 |
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13:15 |
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4:8 |
SIF Schleswig |
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8 |
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5:50 |
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2:14 |
Am kommenden Wochenende spielen die Jungmannen wieder in drei Begegnungen um die Punkte. Der Spitzenreiter Husum 18 fährt mit der Ligamannschaft nach Flensburg, um hier gegen den VfB Nordmark anzutreten. Auch in diesem Spiel sollten die Husumer beide Punkte mit nach Hause nehmen.
Vorwärts Rasensport Schleswig, der Tabellenzweite, ist in der Lage, gegen den Lokalrivalen Schleswig 06 beide Punkte zu gewinnen, um ebenfalls die Stellung zu festigen. Ob Flensburg 08 oder der VfL 97 Flensburg im Flensburger Lokalderby gewinnt, steht noch in Zweifel. Die 08er werden allgemein als stärker eingeschätzt.
Husumer Nachrichten
Bezirksklasse: Jungmannen gegen V.f.B. Flensburg
16.12.1951 |
10.30 Uhr |
V.f.B. Flensburg - Husum 18 |
1:2 (0:1) |
Platzverhältnisse: gut
B. Hansen |
ǀ |
P. Peters |
ǀ |
Jürgensen |
Ersatz: Wenzel / Schiedsrichter: Asmussen, Flensburg |
Der Sieg war klarer, als es das Ergebnis besagt. Das Tor, das die Flensburger erhielten, wurde mit der Hand ins Tor gestoßen. Mit diesem Siege wurden wir Herbstmeister in der Bezirksklasse der Jungmannen.
Hans Ziewitz
Husums Jungmannen sind überragend
Bezirksklasse immer noch mit Husum 18 als Tabellenführer
Husum. Auch an diesem Wochenende blieben die Jungmannen von Husum 18 ohne Niederlage in der auf Bezirksbasis durchgeführten Jungmannenklasse. Sie gewannen zwar mit 2:1 Toren recht knapp gegen den VfB Nordmark Flensburg, doch ist ihr Erfolg durchaus verdient, da die Flensburger die schwächere Leistung boten. Bei etwas mehr Glück hätte für Husum ein höherer Sieg herausspringen können.
Vorwärts Rasensport Schleswig gewann das Schleswiger Lokalderby mit 4:3 Toren gegen Schleswig 06.
In Flensburg verlief das Lokalderby ohne den angesetzten Schiedsrichter. Man einigte sich auf ein Freundschaftsspiel, das der VfL 97 gegen Flensburg 08 hoch mit 4:0 gewann, obwohl er mit nur zehn Spielern antrat.
Husumer Nachrichten
Herbstmeister

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Husum 18 Jungmannen gegen Holstein Kiel Jungmannen
Husum 18's Stolz ist die Mannschaft der Jungmannen. Unangefochten führt die Elf in dem Bezirk Nord und schlug bisher alle Mannschaften mit dem stattlichen Torverhältnis von 33:9. Nachdem in den Punktspielen die Mannschaften aus Flensburg, Schleswig, Kappeln und Westerland kapitulieren mußten, hat man sich für den 2. Feiertag keinen Geringeren als die Mannschaft der Holsteiner eingeladen. Freunde technischen Könnens werden in diesem Spiel voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Wir sind davon überzeugt, daß unsere Jungmannen die Farben Husum würdig vertreten werden.
Husumer Nachrichten |
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Bei der Begrüßung mit Schiedsrichter Lochenvitz / Holsteins (l.) und Husums (r.) Jugendobmann |
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Die Gäste am 2. Weihnachtstag unterlagen 0:1 / im Januar dann Rückspiel in Kiel.
Rolf Stoltenberg · Hermann Clausen · Thomas Petersen · H. Benck · Betreuer Hermes · Rolf Sörensen / Günter Schnoor · Claus-Hinrich "Bonzo" Jess · Horst Müller · Rudi Einfeld · Rolf Uhlmann · Uwe Zinnendorf |
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Jungmannen Husum 18 vorm Spiel gegen Holstein Kiel
Wilhelm "Willi" Carstens - Adolf Wagner - Horst Walla - Hans "Hansi" Ziewitz - Rolf "Rolly" Fentzahn / Birger Hansen - Jöns Otto Albertsen - Peter Römer Peters - Claus Westerwiek - Heinrich "Heini" Golde - Dieter Schladetzky |
Freundschaftsspiel: Jungmannen gegen Holstein Kiel
26.12.1951 |
14 Uhr |
Husum 18 - Holstein Kiel |
1:0 (0:0) |
Platzverhältnisse: gut
B. Hansen |
ǀ |
P. Peters |
ǀ |
Golde |
Carstens |
ǀ |
Walla |
ǀ |
Fentzahn |
Ersatz: Greve / Schiedsrichter: Lockenvitz, Husum / Zuschauer: 500 / Vorspiele: Schüler |
Ein würdiger Abschluß dieses Jahres, das mit einer kleinen Überraschung endete, denn wir schlugen vor rund 500 Zuschauern den bisher ungeschlagenen Kieler Meister knapp, aber verdient mit 1:0. Nach einer tollen Kanonade auf das Kieler Tor, der famose Torwart hielt die schwersten Scharfschüsse, sprach uns der Schiri einen Freistoß zu. Ziewitz fand eine Lücke in der Abwehrmauer und setzte den Ball aus 20 m flach in die Ecke. Im ganzen gesehen war unser Spiel eine hervorragende Leistung gegen einen technisch sehr guten Gegner, der mehrere außerordentlich talentierte Spieler in seinen Reihen hatte.
Hans Ziewitz
Husumer Jungmannen ganz groß
Husum. Begeistert von dem schönen Spiel der Jungmannen des HFV v. 1918 verließen die recht zahlreich erschienenen Zuschauer den Sportplatz, als es beim Schlußpfiff spielgerecht 1:0 für die Husumer hieß.
Es war zu begrüßen, daß dem Herbstmeister der Jungmannen Gelegenheit geboten wurde, seine Kräfte auch einmal mit einer Mannschaft der Oberligavereine zu messen. Auch die Holsteiner mußten erkennen, daß die Husumer ihnen in allen Belangen gewachsen waren, im Spielaufbau sogar eine deutliche Überlegenheit zeigten.
War das Spiel in der ersten Halbzeit noch ausgeglichen, so wurden die körperlich weit überlegenen Kieler in die Defensive gedrängt. Die äußerst sichere Hintermannschaft der Gäste, in der vor allem der Torwart hervorragende Abwehrleistungen zeigte, konnte aber bis zur Mitte der zweiten Halbzeit ihr Tor reinhalten, mußten sich dann aber durch einen Strafstoß des Mittelstürmers Ziewitz geschlagen bekennen.
In den Husumer Jungmannen reift eine Mannschaft heran, die zu den schönsten Hoffnungen berechtigt und in einigen Jahren berufen ist, das traditionsreiche Erbe der blauweißroten Mannschaft anzutreten.
Husumer Nachrichten |
Der Kieler Uwe Zinnendorf erinnerte sich wie folgt an dieses
"erfreuliche Weihnachtsgeschenk für die 1. Jungmannen" |
Als wir 14 Tage vor Weihnachten aus Husum die Einladung für ein Spiel unserer Mannschaft erhielten, waren wir alle, wie immer, wenn es auf Reisen geht, hellauf begeistert und sagten sofort zu, zumal uns die Husumer noch mit 50 DM unterstützen wollten.. Pünktlich um 1/2 8 Uhr am 2. Weihnachtstag waren wir elf Kameraden R. Sörensen, H. Clausen, R. Einfeld, K.H. Jess, H. Beuck, H. Jaeckel, U. Zinnendorf, H. Müller, R. Stoltenberg und T. Petersen am Bahnhof versammelt, reichlich eingedeckt mit Kuchen und sonstigen Annehmlichkeiten, von denen es ja bekanntlich Weihnachten genug gibt. Aber oh weh, unser lieber guter Betreuer, Herr Hermes, war weit und breit nicht aufzutreiben. Doch mit nie geahnter Schnelligkeit kam auch er um 59 1/2, wie es unser Trainer Rimek so gern zu sagen pflegt, auf dem Bahnhof angeflitzt. Bei ihm hatte die Fahrt gleich mit einer Panne begonnen, nämlich einer Panne seines Busses. Aber dies sollte glücklicherweise die einzige Panne bleiben, wenn man von unserer 0:1-Niederlage absieht, die wir aber mit Stolz zu tragen wissen, denn wir haben gegen eine Elf verloren, die wirklich Fußball spielen kann. Sie waren uns nun einmal konditionsmäßig überlegen, und deshalb gönnen wir ihnen auch gern den Sieg. Das nächste Mal aber, wenn wir sie hier bei uns hoffentlich in einem Vorspiel wiedertreffen, werden auch wir mit besserer Kondition aufwarten und dann werden wir auch ...! Aber das werden wir ja sehen.
Jedenfalls in Husum haben wir auch gekämpft und zwar gegen Freunde, obwohl wir uns erst so kurze Zeit kannten und nicht, wie wir es leider so oft erleben, gegen Rowdies, denen es ganz egal ist, ob sie das Bein oder den Ball treffen. Und noch eines dürfen wir nicht unerwähnt lassen. Nicht weniger als 500 Zuschauer umsäumten den Platz, eine Zahl, die man bei Jugendspielen nur leider allzu selten sieht. Aber gerade dann, wenn der Beifall, wie es so oft in Husum der Fall war, für unseren Torwart oder sonst irgend einen aufbrauste, gerade dann bringt es uns erst richtig Spaß, und wir wollen hoffen, daß auch bei uns bald eine derartige Begeisterung für Jugendspiele entflammt.
Das Spiel selbst war äußerst spannend und abwechslungsreich, so daß die Zuschauer immer begeistert mitgingen. Nach kurzen, stürmischen Angriffen der Husumer hatten auch wir uns gefunden. Eine zügige Kombination führte uns in den gegnerischen Strafraum, doch mit dem abschließenden Schuß fand ich leider nicht das begehrte Ziel. Damit hatten wir wohl nicht nur die größte Chance des ganzen Spiels vergeben, sondern die Husumer erhielten großen Auftrieb und brachten uns zeitweilig in arge Bedrängnis. Vor allen Dingen der linke Flügel (der Halblinke wurde von unserem guten Rudi nicht genügend gedeckt) kam immer wieder gefährlich durch. Aber da hatten wir noch unseren Rolfi Sörensen im Tor, der einfach alles meisterte und immer wieder mit Beifall überschüttet wurde. Die Entscheidung aber sollte erst in den letzten Minuten fallen. Nach einem Kopfballduell an unserer Strafraumgrenze gab der Schiedsrichter unverständlicherweise einen Freistoß. Unsere Mauer stellte sich auf, der Halblinke schoß und schon zappelte der Ball im Netz. Unsere Mauer hatte nicht richtig gestanden und damit das gegnerische Tor auf dem Gewissen. Somit hatten wir ein Spiel verloren, das uns sehr viel Spaß gemacht hatte und uns und unseren ruhmreichen blau-weiß-roten Farben viel neue Freunde gebracht hat. Ein Besuch bei unserem bekannten Heimatdichter Theodor Storm (Anm. der Schriftleitung: damaliges Storm-Museum im Nissenhaus), eine Kaffeetafel nach dem Spiel und unsere traditionellen Skatrunden vervollständigten dieses Erlebnis, das wir alle nicht so leicht vergessen werden.
Uwe Zinnendorf |
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