Das geschah 1954

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zuletzt aktualisiert am: Freitag, 10.06.2022 22:15

Jan 1954

 

Husum 18

"Ihm ruhen noch im Zeitenschoße ..."

Prosit Neujahr und viel Erfolg 1954! In zäher und unermüdlicher ehrenamtlicher Arbeit wollen wir alle, jeder an seinem Platz, weiterarbeiten und unseren Verein zu jener Höhe führen, die uns allen vorschwebt.

Anläßlich des Jahreswechsels hat uns ein Vorstandsmitglied einen launigen Beitrag geliefert, den wir unverändert und ungekürzt wiedergeben:

"Bei Punsch, Berliner Pfannkuchen, einigen Gläschen Sekt, blauem Dunst und allerlei Kurzweil erwarteten wir die Jahreswende. Wir hatten uns entschlossen, diesmal fern von allem Trubel das neue Jahr zu begrüßen. Glockenschlag 12 Uhr öffneten wir die die Fenster, von überall schallte uns ein 'Prosit Neujahr!' entgegen, Jünglinge schleppten Gartenpforten, schickten Raketen in die Luft und warfen Knallerbsen, vom Turm unserer ehrwürdigen Marienkirche läuteten die Glocken. Wie oft haben wir nun schon den Einzug des neuen Jahres auf diese Weise erlebt, und immer wieder zieht dieser Augenblick die Menschen in seinen Bann. Sie alle erhoffen vom neuen Jahr Glück, Wohlstand und Frieden. Niemand weiß, welchen Lauf es nehmen wird, 'ihm ruhen noch im Zeitenschoße die schwarzen und die heitern Lose.'

Wir ließen mit unseren Gästen in angeregter fröhlicher Stimmung noch einmal die Geschehnisse des vergangenen Jahres an uns vorüber ziehen. Wir erörterten dies und das, wir sprachen von der großen und kleinen Politik, von kulturellen und wirtschaftlichen Dingen, von der denkwürdigen 350-Jahrfeier der Stadt Husum, von der Stadionweihe in Dreimühlen und von dem sportlichen Bemühen unserer Husumer Vereine. Dabei kamen wir natürlich auch auf Husum 18 zu sprechen und auf mancherlei Probleme interner Art. Hier gab es die ersten Meinungsverschiedenheiten und heißen Köpfe, aber die Diskussion bewegte sich in fairen und sachlichen Grenzen. Es versteht sich, daß wir als 18er privat wie sportlich immer anständige Kerle sind. Am 3. Januar, wenn es in Friedrichstadt gegen Blau-Weiß um den Sieg der Herbstmeisterschaft geht, müssen alle unsere Spieler besonders auf dem Posten sein. Deshalb entschlossen sich die beiden anwesenden Vertreter der Liga mit ihren jungen Frauen bald nach Mitternacht aufzubrechen. Sie hatten als vorbildliche Sportler auch am Jahreswechsel dem Alkohol nur mäßig zugesprochen, sie wissen, was sie ihrem Verein schuldig sind. Auch für meine Frau und mich war nun dieser schöne Abend zu Ende. Ich verfiel in einen tiefen Schlaf, in dem die vielen Erinnerungen an das letzte Jahr noch einmal an mir vorüber zogen. Ich verstieg mich sogar in allerlei höhere Regionen.

Monatelang haben alt und jung an der Ausgestaltung unseres neuen Platzes in Dreimühlen, an der Spitze der besonders aktive Ältestenrat, gearbeitet und der sportfreudigen Stadtverwaltung bewiesen, daß sie auch ihr Scherflein zur Vollendung dieser Anlage beitrugen. Die selbstlose Hingabe an dieses Werk überstieg alle Grenzen. Die Presse des Landes Schleswig-Holstein, ja sogar der Bundesrepublik und des Auslandes nahmen davon gebührend Kenntnis. Bundespräsident Professor Doktor Theodor Heuss lud eine Delegation des Vereins nach Bonn ein und sprach ihr für diese in Deutschland einmalige Leistung seine besondere Anerkennung aus. Die schleswig-holsteinische Sportwette schloß sich dieser Anerkennung von höchster Stelle an und überreichte den Verein einen Barscheck in Höhe von 20.000 D-Mark. Das war das Signal für einen neuen gewaltigen Aufstieg. Die Mitgliederzahl überstieg in wenigen Wochen 2000. Alle 18er, die noch mit Beiträgen in Rückstand waren, beeilten sich, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Von nah und fern gingen beträchtliche Spenden für die Förderung des Nachwuchses ein. Husum 18 war sozusagen über Nacht zum wohlhabendsten Verein der Bundesrepublik geworden. Es hagelte Einladungen an diese Wunderknaben aus dem In- und Ausland. Die Zahl der besonders qualifizierten Helfer wuchs von Woche zu Woche, neue Abteilungen wurden gegründet, kulturelle Veranstaltungen in Wort und Bild hatten so starken Zuspruch, daß sie aus Raumgründen stets wiederholt werden mußten. Es lief alles prima. Was der Verein in 35 Jahren nicht erreichen konnte, war in kürzester Zeit Selbstverständlichkeit geworden. Die erste Fußballelf schaffte spielend den Aufstieg in die Landesliga. Die Handballabteilung erstand in neuer Größe, die Leichtathleten eröffneten die neue Saison mit einer Staffel 'rund um Husum' und blieben mit den Beteiligungsziffern nur wenig hinter denen der Großstaffelläufe wie 'Rund um die Alster', 'München - Grünwald', 'Potsdam - Berlin' und 'Rund um den großen Garten' (Dresden) zurück. Die Tischtennisabteilung entfaltete eine rege Tätigkeit wie nie zuvor. An jedem Wochenende fanden daheim oder auswärts Treffen von Format statt. Berichte und Abhandlungen über diesen Sport gingen bei den Vereinsnachrichten in solcher Fülle ein, daß es einfach unmöglich war, sie unterzubringen. Das hätte nur auf Kosten der anderen Abteilungen geschehen können, die sich schon seit Jahr und Tag um die Mitarbeit reißen. Den Vogel schossen aber entschieden die Faustballspieler ab. Obwohl sie seit Jahren keinen Übungsbetrieb mehr kennen, sind ihre Leistungen einmalig, konnten sie doch bis zum Faustball-Spitzenfeld in der Bundesrepublik vorstoßen. Das soll ihn erst einmal einer nachmachen.

Das alles war aber nur der Traum eines Mannes, der mit glühendem Herzen sich dem Sport und der Körperertüchtigung der Jugend verschrieben hat. Hoffen wir, daß wenigstens einige bescheidene Wünsche in Erfüllung gehen."

Kurt Klawitter

Wir alle wollen Wegbereiter sein

Manche unserer Wünsche sind 1953 in Erfüllung gegangen, es ist vor allem eine gewisse Festigung des Vereinsbetriebes eingetreten, freilich hatten wir auf verantwortungsvollen Posten zu häufig Wechsel. Das muß vermieden werden, wenn wir im neuen Jahre unseren Zielen näher kommen wollen. Mit Fleiß, Ausdauer und Idealismus läßt sich viel erreichen. Aus Anlaß des Jahreswechsels veranstaltete die Schriftleitung der Vereinsnachrichten eine Umfrage, auf die uns folgende Antworten zu gingen:

"Im Sportleben unserer Stadt nimmt die große Vereinsgemeinde des Husumer Fußballvereins von 1918 e.V. einen beachtlichen Platz ein, nicht nur hinsichtlich der Erfolge ihrer Sportler, sondern auch wegen der zunehmend wirksamer werdenden Breitenarbeit. Wir folgen daher gerne dem Wunsche, dem Verein zum Jahreswechsel einige Zeilen zur Verfügung zu stellen. Möge es dem Husumer Fußballverein von 1918 e.V. auch im kommenden Jahr vergönnt sein, den Gedanken aktiver sportlicher Arbeit immer mehr Raum zu erkämpfen zum Wohle unserer Jugend und der Volksgesundheit."

Wilhelm Laubach   Dr. Georg Fiedler
Bürgervorsteher   Bürgermeister




"Der Mannschaftsführer der Ligaelf des HFV von 1918 wünscht - zugleich auch im Namen seiner Kameraden - den Vereinsmitgliedern und allen Sportfreunden ein gesundes und erfolgreiches 1954. Wir wollen in diesem Jahre alle Kräfte einsetzen, um den Aufstieg in die Landesliga zu erkämpfen und hoffen, daß die anspornende Begeisterung während des Spiels noch mehr anwachsen möge.

So wünsche ich Ihnen persönlich: Glück und Erfolg,
dem Verein: den Aufstieg!"

  Johannes "Hanne" Wulff
  Liga-Spielführer




"Mein erster und größter Wunsch ist es - ich glaube auch im Namen meiner jugendlichen Kameraden zu sprechen -, daß es uns 1954 gelingen möge, die Landesmeisterschaft der Jungmannen zu erringen.

Leider sind unsere Jugendmannschaften im Augenblick etwas verwaist. Wir hoffen aber, daß der jetzige Jugendobmann etwas länger aushält. Wir wollen ihn nach besten Kräften unterstützen.

Und dann das Training, oh weh!!!

Es wäre wünschenswert, daß sich endlich ein älterer erfahrener Spieler für die Ausbildung unseres Nachwuchses zur Verfügung stellt. Na, wir wollen abwarten.

Die Jugendabteilung hofft zuversichtlich, daß diese kleinen Wünsche im neuen Jahre in Erfüllung gehen."

  Heinrich Wulkow
  Jungmann
Kurt Klawitter

Weihnachtssparen beginnt wieder

Vorstandssitzungen im Januar 1954

In diesem Monat sind folgende Termine für die Vorstandssitzungen vorgesehen:

4. Januar und 25. Januar

Die Sitzungen beginnen jeweils um 20 Uhr.

Am 4. Januar wird der "Sparclub Nordsee" im Husumer Fußballverein von 1918 aus Anlaß des wieder beginnenden Sparens zu einer Versammlung im Handwerker-Vereinshaus um 20 Uhr zusammentreten. Die Beteiligung im vergangenen Jahr war leider nicht sehr groß. Immerhin trugen 30 Sparer rund 2.+000 D-Mark zusammen.

Hoffen wir, daß der Kreis der Sparer im neuen Jahre sich mindestens verdoppelt und daß diese schöne Sitte wieder stärker zur Geltung kommt.

Kurt Klawitter

Am 27. Februar Wintervergnügen

Die an unserem Gründungstage durchgeführte Mitgliederversammlung ehrte nachträglich noch einige Männer, die anläßlich des Stiftungsfestes zur Entgegennahme der ihnen verliehenen silbernen Ehrennadeln nicht erscheinen konnten. Die notwendig gewordene Ersatzwahl für den Posten des Fußballjugendobmannes wurde einstweilen noch zurückgestellt. Dem Rechenschaftsbericht über das 35-jährige Jubiläum war zu entnehmen, daß diese glänzend gelungene Veranstaltung auf der ganzen Linie Beifall auslöste.

Zum Abschluß des Winters wird der Verein am 27. Februar mit einem geselligen Abend aufwarten. Offen ist allerdings noch die Frage, in welcher Form dieses Fest durchgeführt werden soll. Eine längere Aussprache entspannte sich bei der Behandlung der Sportplatzfrage. Entstandene bauliche Schäden in Marienhof sollen beseitigt werden, außerdem will man das Spielfeld walzen, um aufgetretene Unebenheiten zu beseitigen.

Zur Klärung der Rechtsverhältnisse in dem von der Stadt geschaffenen Friesenstadion in Dreimühlen sollen Verhandlungen mit der Vorwaltung aufgenommen werden. Als besonders erfreulich ist zu vermerken, daß der Vorstand sich entschlossen hat, Spätheimkehrern auf Antrag kostenlos Dauerkarten für alle Veranstaltungen in Marienhof zu überlassen.

Kurt Klawitter

Was Außenstehende sagen

In einer Husumer Toto-Annahmestelle erhalte ich seit längerer Zeit regelmäßig die Vereinsnachrichten von Husum 18. Es scheint mir ein guter Einfall zu sein, das Blatt auf diesem Wege auch Fußballfreunden kostenlos in die Hände gelangen zu lassen, die zwar nicht Vereinsmitglied sind, die aber dennoch lebhaften Anteil an dem heimatlichen Sportgeschehen nehmen. Husum 18 hat sich durch seine Vereinsnachrichten eine wertvolle Grundlage für das Vereinsleben geschaffen, eine Grundlage, der in vielen Fällen entscheidende Bedeutung zukommen dürfte. Allerdings scheint mir der textliche Umfang nicht ausreichend. Ich denke da beispielsweise an die Vereinblätter Hamburgs, die ich bei meinen Geschäftsreisen oft zu Gesicht bekomme. Natürlich kann ich mir den Grund für deren viel größeren Textumfang denken.

Wenn die Fußballspiele in Husum letzthin wieder ansteigende Besucherzahlen aufweisen, so ist auch das zweifellos mit auf das Vorhandensein ihres Vereinsblattes zurückzuführen.

Reinhold Nielsen.

 


Schönen Dank für diese Anerkennung. Eine Erweiterung des Umfanges ist z.Zt. aus finanziellen Gründen leider nicht möglich.

Post ist zuständig

Mitglieder, die am Monatsersten keine Vereinsnachrichten erhalten, müssen sofort bei dem zuständigen Postzusteller reklamieren. Ihm sind auch Umzugsmeldungen rechtzeitig bekanntzugeben.

Kurt Klawitter

Seine Treue ist vorbildlich

Wie großer Wertschätzung sich unser langjähriges Mitglied Wilhelm "Jügge" Jürgens erfreut, bewies die starke Anteilnahme an seiner Silberhochzeit. Husum 18 hatte es sich nicht nehmen lassen, durch seinen Vorsitzenden Otto Hackbarth und durch den Vertreter der Altersabteilung, Georg Schleger, diesem alten und immer hilfsbereiten Kämpen persönlich die Glückwünsche des Vereins zu übermitteln. "Jügge", der immer dabei ist und der für die Betreuung der Liga in vorbildlicher Weise sorgt, ist seit 1952 Mitglied des Spielausschusses. In dieser Eigenschaft war er seit seiner Vereinszugehörigkeit im Jahre 1935 auch schon früher tätig. Von 1935 bis 1943 spielte er in der ersten Elf, heute wirkt er noch mit großen Erfolge in der Altersmannschaft. Seine Treue ist vorbildlich.
Kurt Klawitter

Gruß aus Hamburg

Unser ehemaliger langjähriger Vorsitzender Bernhard Petersen, Hamburg-Bahrenfeld, Kielkamp 4, grüßt alle 18er, insbesondere die Schriftleitung, den ersten Vorsitzenden und Karl "Kuddel" Etteldorf und wünscht gleichzeitig ein glückliches und erfolgreiches 1954.

Thordsen will Husum 18 besuchen

Das im Dezember veröffentlichte Bild unserer 1b-Mannschaft, das aus dem Frühjahr 1919 stammt, hat bei unserem früheren Mitglied Johannes Thordsen viel Freude ausgelöst. Johannes Thordsen, der bekanntlich seit 1927 Inhaber eines sehr bedeutenden Buchverlages in Hamburg ist, hat unserem Presse- und Propagandawart für die Übermittlung der Vereinsnachrichten seinen Dank ausgesprochen und in seinem Schreiben vom 28. September 1953 unter anderem zum Ausdruck gebracht:

"Ich habe die Absicht, im Februar nach Husum zu fahren und werde dann diese Gelegenheit zum Anlaß nehmen, um dem Fußballverein von 1918, dem ich vom Gründungstag an bis zu meinem Fortgang aus meiner Heimat angehörte, einen Betrag persönlich zu überreichen und vielleicht mit den Sportkameraden ein paar frohe Stunden zu verleben.

Bei dieser Gelegenheit wünsche ich Ihnen und allen Kameraden ein gutes neues Jahr."

Der HSV von 1918 wünscht ein gleiches und verbinde damit die besten Wünsche für ferneres Wohlergehen.

Kurt Klawitter

Mitgliederbewegung

   
Zugänge
1.   Harms, Waldemar, Husum, Nordbahnhofstraße 47
2.   Thomsen, Boy, Husum, Neustadt 87

 

Neue Anschrift
1.   Andresen, Hans, Husum, Osterende 109, Postschließfach 151
2.   Koch, Herbert, Husum, Neustadt 24, Postschließfach 106
3.   Nissen, Bernhard, Husum, Herzog-Adolf-Straße 12 II
4.   Pleger, Paul, Husum, Neustadt 114
5.   Seehausen, Fritz (Trainer), Heide, Waldschlößchenstraße 11
6.   Bergmann, Günther, Husum, Schleswiger Chaussee 23, ist nach Düsseldorf verzogen, neue Anschrift unbekannt
Kurt Klawitter
leer

Jan 1954

Historie Husum 18

Fleiß und Ausdauer Garanten für ein glückliches 1954

Kurzer Streifzug durch die jüngste Vergangenheit

Das verflossene Jahr stand im Zeichen der Weihe des Friesenstadions in Dreimühlen. Mit dieser Anlage kann sich Husum sehen lassen. Wir können der Stadt für dieses Stadion nicht dankbar genug sein, wir verbinden damit aber auch gleichzeitig den Wunsch auf baldige Vollendung.

Im Vereinsgeschehen war die Neugestaltung der Satzung eine entscheidende Tat, ebenso die Schaffung einer Geschäftsordnung, deren Fehlen sich wiederholt nachteilig bemerkbar gemacht hatte.

Die 35-Jahrfeier am 17. Oktober und die Verleihung der silbernen Ehrennadeln an 39 Mitglieder, die sich um Husum 18 besondere Verdienste erworben haben, waren ebenso Höhepunkte wie einige Geschehnisse auf dem grünen Rasen. Unser bedeutendstes Fußballspiel trugen wir gegen den in stärkster Besetzung erschienenen VfB Lübeck am 16. August (1:2) aus.

Im Bezirk Nord fielen uns die Meistertitel für die Senioren und Jungmannen zu. Beide Mannschaften scheiterten dann aber in den weiterführenden Spielen und kamen nicht zu den erhofften größeren Ehren. Auf Kreisebene erwiesen sich unsere Mannschaften als gefürchtete Konkurrenten. Auch hier eroberten wir mehrere Titel, an der Spitze mit der Ligareserve.

Kurt Klose wurde zum Schluß der Spielzeit 1952/53 in öffentlicher Abstimmung als bester Spieler ermittelt und erhielt erstmalig auf die Dauer von einem Jahr den von Harry Trulsen zur Verfügung gestellten Pokal.

Viel Freude bereitete im Herbst das Preisausschreiben mit zahlreichen wertvollen Gewinnen. Im Versand unserer Vereinsnachrichten ist ein gründlicher Wandel eingetreten. Die Zustellung erfolgt seit dem 1. Oktober 1953 als Postzeitungssache. Seitdem sind Klagen über unpünktliche Zustellung restlos verstummt.

Die leider durch allzu häufigen Wechsel in Ämtern des Vorstandes und der Ausschüsse eingerissene Unstetigkeit wird hoffentlich bald der Vergangenheit angehören. Stabile Verhältnisse auf lange Sicht sind von größter Bedeutung. In diesem Zusammenhang soll auch nicht übersehen werden., daß der Verein in der Altersabteilung eine wesentliche Stütze gefunden hat. Sie ist 1953 auf Veranlassung des Vorstandes zweimal zusammengetreten, das sollte 1954 öfter geschehen.

Anerkennung verdient die Tätigkeit unseres Fußballtrainers Fritz Seehausen. Der enge Kontakt unseres Vereins mit der Tagespresse hat wesentlich zur Aufwärtsentwicklung beigetragen.

Arbeit, Fleiß, Mühe und Ausdauer sind die sichersten Garanten für ein glückliches 1954.

Kurt Klawitter
leer

Jan 1954

 

Husum 18 / Fußball

Am 3. Januar fällt die Entscheidung

Abschluß der Herbstserie in Friedrichstadt

Wenn der Weg bis zur Entscheidung der Bezirksfußballmeisterschaft auch noch recht dornenvoll sein kann, so steht schon heute mit ziemlicher Sicherheit fest, daß außer Husum 18 und TSV Kappeln kaum noch einer der folgenden Vereine für den Titel 1953/54 in Frage kommt. Der an dritter Stelle liegende MTV Leck ist durch 11 Minuspunkte belastet, wie es die Tabelle des Spitzenfeldes erkennen lässt:

Verein   Spiele   Tore   Punkte
TSV Kappeln   15   56:15   27:3
Husum 18   14   61:16   26:2
MTV Leck   15   33:27   19:11

Über den ersten Platz der Herbstmeisterschaft entscheidet endgültig die Begegnung Husum 18 - Blau-Weiß am 3. Januar in Friedrichstadt. Unsere Elf ist die einzige des 16er Feldes, die bisher keine Niederlage erlitt. Ihre beiden Minuspunkte holte sie sich durch die Unentschieden gegen Frisia und Leck. Friedrichstadt ist zweifellos ein gefährlicher Gegner, aber unsere Elf sollte in der Lage sein, sich erfolgreich auch in fremder Umgebung durchzusetzen und Kappeln auf den zweiten Platz zu verweisen. Im Torverhältnis liegen wir bereits an der Spitze, der Vorsprung ist allerdings nur ganz gering, er beträgt nach dem Divisionsverfahren 3,81 für uns gegenüber 3,73 bei Kappeln. Schon ein Unentschieden in Friedrichstadt würde genügen, um Kappeln die Führung der Meisterschaft abtreten zu müssen. Unsere Mannschaft ist sich des Ernstes dieser Lage durchaus bewußt, sie wird gegen Blau-Weiß alle Register ihres Könnens ziehen und bei den sicherlich in stattlicher Zahl zu erwartenden Husumer Schlachtenbummlern eine starke Rückendeckung finden. Hoffen wir, daß alles gut geht. Hals und Beinbruch!

Schlachtenbummler wollen sich bis Sonnabend bei unserem Kassenführer Hans Weinstein oder bei unserem Fußball-Obmann Hans "Hansi" Schöning melden. Die Fahrt nach Friedrichstadt und zurück kostet 1,20 D-Mark.

Kurt Klawitter

Weihnachtsfeiern unsere Fußballspieler

Senioren bei Hoyer - Junioren im Handwerkervereinshaus

Am 19. Dezember trafen sich die Angehörigen der Liga und der Ligareserve mit ihren Damen zu einer Weihnachtsfeier im Kaffeehaus Hoyer. In einer Ansprache wies der Vorsitzende, Stadtverordnete Otto Hackbarth, darauf hin, daß mit dieser Veranstaltung in erster Linie den Damen der Dank des Vereins abgestattet werden sollte, da gerade die Fußballer fast jeden Sonntag im Jahr auf dem grünen Rasen die Farben ihres Vereins zu vertreten haben.

An einer langen, festlich geschmückte Tafel mit Kaffee und Kuchen und auch etwas Alkohol nahm diese Veranstaltung einen würdigen Verlauf. Es ist selbstverständlich, daß auch die Tanzlustigen auf ihre Kosten kamen. Der Vorsitzenden nahm außerdem Veranlassung, die dem Sportkameraden Erich Hoyer am 17. Oktober verliehene Ehrennadel des HFV von 1918 für seine 25-jährige tätige Mitgliedschaft zu überreichen.

Frohe Gesänge und einige Vorträge des "Humoristen" Helmuth Huß trugen dazu bei, diese stimmungsvolle Feier zu einem würdigen Abschluß der Vereinsarbeit des zu Ende gehenden Jahres 1953 werden zu lassen. Die unzertrennbare Zusammengehörigkeit zwischen den älteren Generationen und den aktiven Repräsentanten von Husum 18 wurde durch die Anwesenheit des Sprechers des Ältestenbeirates unterstrichen.

Kameradschaft und Sportgeist sind des Erfolges Unterpfand und Garanten einer zielstrebigen Fortentwicklung. Husum 18 kann mit der Entwicklung des Vereinsgeschehen im abgelaufenen Jahr zufrieden sein und frohgemut in die Zukunft schauen.

Glückauf für 1954!


Auch für die Jugendabteilung fand eine Weihnachtsfeier statt, die im Handwerker-Vereinshaus durchgeführt wurde. Darüber berichtet uns Otto Butterbrodt, der den Fußball-Nachwuchs und die Vertreter des Vorstandes herzlich willkommen hieß. Vorsitzender Otto Hackbarth wies in seiner Ansprache unter anderem darauf hin, daß Disziplin eine der wesentlichsten Voraussetzungen sei, um ein guter Sportler zu werden. Die Kaffeetafel wurde eröffnet durch das gemeinsam gesungene Lied "Stille Nacht ...". Die Bäckermeister Oskar Clausen (Treibweg), Heinrich Lassen (Süderstraße) und Hans Tychsen (Neustadt) hatten Gebäck, Ove Nehlsen (Handwerkervereinshaus) Kaffee gespendet. Dafür sagen wir Ihnen unseren herzlichen Dank. Die beiden Damen Jessen und Theising hatten liebenswürdigerweise die Bedienung der erschienenen 58 Jugendlichen übernommen. Für Musik und Unterhaltung sorgte ein Jugendlicher. Auch diese Weihnachtsfeier verlief in schönster Harmonie. Allzu schnell schlug die Stunde des Aufbruchs.

Kurt Klawitter

Fußballtraining

Männer: jeden Mittwoch ab 19:30 Uhr, alte Turnhalle an der Freiheit

Jugend: jeden Freitag ab 18 Uhr für Schüler und Knaben, ab 19 Uhr für Jugend A und B, ab 20 Uhr für Jungmannen, alte Turnhalle an der Freiheit


Dezember-Ergebnisse:

Bezirksliga
13.12.   Husum 18   -   TSV Kappeln   3:0 (1:0)
27.12.   Husum 18   -   TSV Friedrichsberg   4:1 (2:0) privat

Jungmannen Bezirksklasse
6.12.   Husum 18   -   Schleswig 06   7:1 (4:1)
13.12.   Husum 18   -   TSV Kappeln   4:2 (1:0) privat
27.12.   Husum 18   -   TSV Friedrichsberg   10:0 (4:0) privat

Erste Kreisklasse (Pokalrunde)
5.12.   Husum 18   -   TSV Hattstedt   4:3 (1:2) privat
13.12.   Blau-Weiß Friedrichstadt   -   Husum 18   1:6 (0:3)
20.12.   IF Tönning   -   Husum 18   3:3 (1:1)
27.12.   Husum 18   -   IF Tönning   8:2 (5:2)

Jugend Kreisklasse
20.12.   IF Tönning   -   Husum 18   2:6 (1:3)

Schüler Kreisklasse
20.12.   IF Tönning   -   Husum 18   1:4 (1:1)

Bravo, Reserve!

Mit der glänzend gelungenen Revanche unserer Reserve am 27. Dezember in Marienhof gegen IF Tönning (8:2) gewann Husum 18 den von der Husumer Tageszeitung gestifteten Wanderpokal. Auf das letzte Spiel am 3. Januar in Friedrichstadt gegen die Blau-Weiß-Reserve kommt es entscheidend nicht mehr an, da der einzige ernsthafte Verfolger Langenhorn seine letzte Chance durch die 1:4-Niederlage gegen Frisias Reserve vergab.

Herzlichen Glückwunsch unserer Reserve, die im Verlauf der Doppelrunde des 8er-Feldes bisher nur drei Punkte einbüßte.

Verein   Spiele   Tore   Punkte
Husum 18   13   85:23   23:3
Langenhorn   14   50:30   21:7
Hattstedt   14   55:27   17:11
IF Tönning   13   37:36   12:14
Frisia   13   32:32   12:14
Friedrichstadt   13   26:60   10:16
Bredstedt   12   23:52   7:17
Norderstapel   14   23:71   4:24

Ab 10. Januar wieder Punktespiele

Die Spielpläne für die zweite Serie der Bezirksliga und für die Jungmannen- Bezirksklasse lagen bei Annahmeschluß für die Januar-Ausgabe der Vereinsnachrichten noch nicht vor.

Die Meisterschaftsrunde der ersten Fußball-Kreisklasse Husum/Eiderstedt beginnt am 10. Januar. An diesem Tage spielt unsere Reserve in Bredstedt, sie hat am 17. Januar Friedrichstadt bei sich zu Gast. Mehr ist noch nicht bekannt.

Ende Januar soll in Husum ein Fußball-Schiedsrichter-Lehrgang stattfinden. Interessenten melden sich bei Hermann Bahnsen, Husum, Hebbelstraße 21.

Kurt Klawitter

Spenden der Altersabteilung

Mitglieder der Altersabteilung haben durch Spenden aus ihrem Kreise die Anschaffung von Hosen und Sporthemden für unsere Spitzenmannschaft ermöglicht und dadurch unsere Vereinskasse entlastet. Den Spendern sind wir zu großem Dank verpflichtet. Wie verlautet, sollen aus Spenden bei nächster Gelegenheit auch noch Stutzen angeschafft werden.
Kurt Klawitter
leer

Feb 1954

 

Husum 18 / Fußball

Husum 18 Pokalsieger

Foto Hoffmann, Krämerstraße

Das neue Jahr brachte am 3. Januar den Abschluß der im August begonnenen Fußball-Pokalrunde um den Wanderpreis der Husumer Tageszeitung. Es handelte sich um einen Wettbewerb der ersten Kreisklasse, aus dem unsere Ligareserve als sicherer Sieger hervorging. Der Pokal, der dreimal hintereinander gewonnen werden muß oder viermal ohne Reihenfolge, war für unsere Mannschaft Ansporn genug, um mit besonderer Hingabe an die Lösung dieser Aufgabe heranzugehen.

Bei der abschließenden Siegesfeier überreichte Lothar Strehlow in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Kreis-Fußballverbandes dem Spielführer Georg "Schorsch" Jessen den Ehrenpreis mit anerkennenden Worten für die wackere Elf. Vereinsvorsitzender Otto Hackbarth schloß sich der Gratulation an und beglückwünschte gleichzeitig die Liga zu dem errungenen Herbstmeister-Titel.

Kurt Klawitter

Anwartschaft auf Meistertitel muß erhalten bleiben

VfB Nordmark Flensburg am 31. Januar in Husum

Unsere Fußball-Liga hat das neue Jahr nicht gerade verheißungsvoll begonnen. Das 0:0 gegen Blau-Weiß in Friedrichstadt reichte gerade noch, um unserer zur Punktgleichheit mit TSV Kappeln aufgelaufenen Elf durch knappen Torvorsprung den Herbstmeister-Titel zu sichern. Bei jedem anderen unentschiedenen Ergebnis hätten wir Kappeln den Vortritt lassen müssen. Dann kam im ersten Spiel der zweiten Serie die 1:3-Niederlage in Satrup und als jüngstes Ergebnis der 3:0-Erfolg über FSV Wyk. Dabei ist vor allem wichtig, daß wir keinen Gegentreffer hinnehmen mußten.

Am 31. Januar geht es nun auf eigenem Platz gegen VfB Nordmark Flensburg. Die Flensburger wurden in ihrer Heimat im Herbst nur 2:1 besiegt. Dieses Ergebnis beweist, daß auch im Rückspiel der Gegner nicht unterschätzt werden darf. Husum 18 hat alle Veranlassung, sich keine Blöße mehr zu geben, um die Anwartschaft auf den Meistertitel nicht zu gefährden. Es hat auch keinen Zweck, sich auf Experimente im Mannschaftsgefüge einzulassen; sie haben keine Besserung der Gesamtlage ergeben, die ohnehin auch nicht zu erwarten ist. Bei Anspannung aller Kräfte und restlosem Einsatz der Spieler erwarten wir ein eindrucksvolles Ergebnis bei gesundem Lokalpatriotismus der Zuschauer. Das Vorspiel bestreiten die Jungmannen beider Vereine. Wird es uns gelingen, die in der Tabelle führenden Flensburger zu Fall zu bringen?

Unsere Reserve empfängt IF Tönning. Sie hat beste Aussichten auf einen eindrucksvollen Sieg. Das Hauptspiel beginnt um 14:30 Uhr.


Wann und wo spielen wir gegen wen?

Zweite Serie der Fußball-Rundenspiele

Die nunmehr für 1954 vorliegenden Fußball-Spielpläne geben ein lückenloses Bild von den Begegnungen, die sich über die Zeit bis Anfang Mai erstrecken.

In der Bezirksliga ist das am 17. Januar ausgefallene Spiel Husum 18 - Wyk am 24. Januar nachgeholt worden. Das ausgefallene Spiel in der ersten Kreisklasse Husum 18 - Friedrichstadt ist noch nicht wieder angesetzt.

Bezirksliga
7.2.   TSV Nord   -   Husum 18   (Jansen)
14.2.   Husum 18   -   Vorwärts Flensburg   (Wieser)
21.2.   TSV Westerland   -   Husum 18   (Leideck)
7.3.   Husum 18   -   Frisia Husum   (Asmussen)
14.3.   SIF Schleswig   -   Husum 18   (Jansen)
21.3.   Husum 18   -   Bredstedter TSV   (Koch)
28.3.   Tönninger SV   -   Husum 18   (Petersen)
4.4.   Husum 18   -   TSV Rantrum   (Leideck)
11.4.   MTV Leck   -   Husum 18   (Jansen)
16.4.   Rasensport Schleswig   -   Husum 18   (Leideck)
25.4.   Husum 18   -   FC BW Friedrichstadt   (Wieser)
2.5.   TSV Kappeln   -   Husum 18   (Jansen)

Jungmannen - Bezirksklasse
7.2.   Schleswig 06 - Husum 18 (Roth)
14.2.   Husum 18 - Vorwärts Flensburg (de Ree)
7.3.   Husum 18 - Frisia Husum (E. Bahnsen)
14.3.   SIF Schleswig - Husum 18 (Sielaff)
21.3.   Husum 18 - Bredstedter TSV (Pahl)
28.3.   Tönninger SV - Husum 18 (Kreutzer)
4.4.   Husum 18 - TSV Rantrum (Pahl)
11.4.   MTV Leck - Husum 18 (E. Bahnsen)
16.4.   Rasensport Schleswig - Husum 18 (Roth)

Erste Kreisklasse
7.2.   Norderstapel   -   Husum 18   (de Ree)
14.2.   Husum 18   -   TSV Hattstedt   (Pahl)
21.2.   FC Langenhorn   -   Husum 18   (de Ree)
14.3.   FC BW Friedrichstadt   -   Husum 18   (Langholz)
21.3.   Husum 18   -   Frisia Husum   (Zentner)
28.3.   IF Tönning   -   Husum 18   (Pahl)
4.4.   Husum 18   -   Norderstapel   (Petersen)
11.4.   TSV Hattstedt   -   Husum 18   (Zentner)
25.4.   Husum 18   -   FC Langenhorn   (Zentner)

Zweite Kreisklasse
21.3.   Husum 18   -   Frisia Husum   (-)

Altersklasse
28.3.   Husum 18   -   Frisia Husum   (-)
4.4.   Husum 18   -   Bredstedt   (-)

Jungmannen Kreisklasse
7.2.   Husum 18   -   Frisia Husum  
14.2.   FC BW Friedrichstadt   -   Husum 18 B  
7.3.   Husum 18 B   -   Husum 18 A  
14.3.   FC BW Friedrichstadt   -   Husum 18 A  
28.3.   TSV Garding   -   Husum 18 A  

Jugend Kreisklasse
7.2.   Husum 18 A   -   Husum 18 B  
14.2.   Husum 18 A   -   Hattstedt  
21.2.   Husum 18 B   -   IF Tönning  
7.3.   Husum 18 A   -   Frisia Husum  
    Husum 18 B   -   Bredstedter TSV  
14.3.   Husum 18 A   -   Bredstedter TSV  
    TSV Hattstedt   -   Husum 18 B  
21.3.   Husum 18 B   -   Frisia Husum  
28.3.   IF Tönning   -   Husum 18 B  
4.4.   Husum 18 B   -   TSV Hattstedt  
11.4.   Husum 18 B   -   TSV Rantrum  

Schüler Kreisklasse
7.2.   Husum 18 A   -   Bredstedter TSV  
14.2.   Husum 18 B   -   Husum 18 A  
21.2.   Husum 18 B   -   IF Tönning  
    TSV Rantrum   -   Husum 18 A  
7.3.   Husum 18 B   -   Tönninger SV  
14.3.   Bredstedter TSV   -   Husum 18 B  
28.3.   IF Tönning   -   Husum 18 B  
    Tönninger SV   -   Husum 18 A  

Knaben Kreisklasse
7.2.   Husum 18 A   -   Bredstedter TSV  
14.2.   Husum 18 B   -   Husum 18 A  
21.2.   TSV Rantrum   -   Husum 18 A  
7.3.   Husum 18 B   -   TSV Rantrum  
14.3.   Bredstedter TSV   -   Husum 18 B  

Alle noch auszutragenden Spiele der Herbstserie sind durch Vereinbarung der betreffenden Vereine baldigst nachzuholen.

Die Spiele für die Jugendmannschaft des TSV Garding konnten nicht angesetzt werden, da die finanzielle Belastung für Garding nicht tragbar ist.


Januar-Ergebnisse

Bezirksliga
3.1.   Blau-Weiß Friedrichstadt   -   Husum 18   0:0
10.1.   Satrup   -   Husum 18   3:1 (1:0)
24.1.   Husum 18   -   FSV Wyk   3:0 (0:0)

Jungmannen - Bezirksklasse
10.1.   Satrup   -   Husum 18   1:5 (0:3)

Erste Kreisklasse
3.1.   FC Blau-Weiß Friedrichstadt   -   Husum 18   0:5 (0:3) Pokalspiel
24.1.   Frisia Husum   -   Husum 18   1:6 (0:2)

Jungmannen Kreisklasse
24.1.   Frisia Husum   -   Husum 18 A   2:2 (2:0)

Jugend Kreisklasse
24.1.   Frisia Husum   -   Husum 18 B   0:2 (0:1)

Schüler Kreisklasse
24.1.   Husum 18 A   -   Frisia Husum   4:2 (2:1)
    TSV Rantrum   -   Husum 18 B   ausgefallen

Knaben Kreisklasse
24.1.   Husum 18 B   -   Frisia Husum   0:1 (0:0)
Kurt Klawitter

Die Männer des Pokal-Wettbewerbs

Am 3. Januar konnte unsere glückstrahlende Fußball-Reserve aus der Hand des Kreisvorsitzenden den Wanderpokal in ihrem Besitz nehmen. Das letzte Spiel des Wettbewerbs bestand die Elf siegreich in Friedrichstadt in folgender Besetzung:

Foto: Hoffmann, Krämerstraße

Wilhelm "Willy" Geercken - Heinrich "Heini" Golde - Harald Bernau - Manfred Schulze - Hans-Werner Jürgensen - Günter Präger - Helmut Huß - Peter Henningsen / Eberhard Exner - Otto König - Helmuth Lorenzen.

Außerdem gehören zum Stamm der Mannschaft: Jöns Otto Albertsen, Wilhelm "Willi" Carstens und Georg "Schorsch" Jessen. Betreuer der Reserve ist der alte Haudegen Hermann Lorenzen, dem bei der Siegerfeier für seinen nimmermüden Einsatz besonderes Lob gespendet wurde.

Kurt Klawitter

Drei Trainingsabende mit Rohde

Der in der Zeit vom 2. bis 11. Februar zu Lehrzwecken in den Fußballkreis Husum/Eiderstedt kommende Sportlehrer des Landesverbandes, Hans Rohde, wird an drei Tagen mit den Spielern unseres Vereins trainieren. Vorgesehen sind folgende Termine:
3. Februar (Mittwoch): Husum 18 und Hattstedt (Senioren), ab 19:30 Uhr, alte Turnhalle an der Freiheit
5. Februar (Freitag): Husum 18 (Jugend), ab 19 Uhr, alte Turnhalle an der Freiheit
10 Februar (Mittwoch): Husum 18 und Frisia (Senioren), ab 19:30 Uhr, alte Turnhalle an der Freiheit

Es wird dringend gebeten, daß zu diesen Trainingsabenden nur Teilnehmer erscheinen, die mit Sportkleidung und Turnschuhen ausgerüstet sein müssen. Bälle wollen in reichlicher Zahl zur Verfügung stehen.

Kurt Klawitter

Fußball-
BL Nord
1953/54
Sp. Tore Pkt

Husum 18

H

3:0 1:1 5:3 3:1 8:0 4:2 0:0 5:2 5:4 6:0 2:1 8:0 4:0 1:1 6:1 17 65:19 29:5
      1:3   3:0                  
TSV
Kappeln
0:3

U

3:3 4:0 2:1 3:2 3:1 5:0 4:2 5:1 4:0 5:1 3:1 6:0 3:0 6:0 18 63:18 33:3
              3:1       1:0 3:2    
MTV Leck 1:1 3:3

S

3:3 1:3 0:4 1:2 5:1 1:0 2:2 2:1 4:1 3:1 3:2 2:2 21 18 38:35 21:15
        2:3             1:4 2:1    
Bredstedter TSV 3:5 0:4 3:3

U

2:5 6:4 4:2 2:5 2:1 3:1 1:0 2:4 3:2 5:2 3:4 7:0 18 66:47 23:13
            8:3       3:1       9:1
Nordmark
Satrup
1:3 1:2 3:1 5:2

M

2:3 2:2 5:4 2:0 0:0 2:0 3:0 2:3 0:3 2:2 7:1 18 50:30 22:14
3:1           2:2               8:1
VR
Schleswig
0:8 2:3 4:0 4:6 3:2

E

2:2 5:2 4:4 2:3 3:3 6:1 2:2 3:0 1:1 4:2 18 56:45 23:13
    3:2               2:1       6:3
FSV
Wyk
2:4 1:3 2:1 2:4 2:2 2:2

R

3:1 1:0 0:6 1:1 3:0 1:2 5:4 4:1 gew. 17 31:37 17:17
0:3           2:3                
Friedrich-
stadt
0:0 0:5 1:5 5:2 4:5 2:5 1:3

F.

3:4 4:1 10:0 5:1 3:1 0:1 4:2 11:3 18 61:50 18:18
      3:8 2:2   3:2                
SIF Schleswig 2.5 2:4 0:1 1:2 0:2 4:4 0:1 4:3

V.

6:3 2:4 1:2 3:3 5:1 6:1 2:0 18 43:43 14:22
  1:3               3:3       1:1  
Vorw. Flensbg. 4:5 1:5 2:2 1:3 0:0 3:2 6:0 1:4 3:6

v

4:0 3:4 5:6 0:0 3:0 2:4 17 43:44 14:20
                  2:2       3:1  
Nord Harrislee 0:6 0:4 1:2 0:1 0:2 3:3 1:1 0:10 4:2 0:4

o

2:0 2:2 2:1 2:2 6:2 18 28:52 14:22
                3:3 2:2   0:5      
VfB Flensburg 1:2 1:5 1:4 4:2 0:3 1:6 0:3 1:5 2:1 4:3 0:2

n

4:3 0:4 2:1 6:0 17 29:49 12:22
      1:3   1:2                  
TSV Westerland 0:8 1:3 1:3 2:3 3:2 2:2 2:1 1:3 3:3 6:5 2:2 3:4

1

gew. 4:7 9:0 18 48:48 17:19
  0:1 4:1               5:0        
TSV Rantrum 0:4 0:6 2:3 2:5 3:0 0:3 4:5 1:0 1:5 0:0 1:2 4:0 verl.

9

1:0 4:1 18 28:43 11:25
                             
Frisia Husum 1:1 0:3 2:2 4:3 2:2 1:1 1:4 2:4 1:6 0:3 2:2 1:2 7:4 0:1

1

3:1 18 33:45 14:22
                1:1 1:3       4:2  
Tönninger SV 1:6 0:6 1:2 0:7 1:7 2:4 verl. 3:11 0:2 4:2 2:6 0:6 0:9 1:4 1:3

8

18 21:98 2:34
      1:9 1:8 3:6                  
Die oberen Zahlenreihen geben die Ergebnisse der Herbstserie wieder, die unteren die der am 19. Januar begonnenen Frühjahrserie.
leer

Feb 1954

 

Husum 18

Ein Jahr Ältestenrat

Seine segensreiche Tätigkeit - Alles für Husum 18

15. Februar Vortragsabend

Unter Presse- und Propagandawart spricht am 15. Februar (Montag) 1954 um 19.30 Uhr im Handwerkervereinshaus über seine sportlichen Erlebnisse im In- und Ausland. Neben allen Altersklassen der Jugendabteilung sind auch alle Senioren herzlich eingeladen. Es wird um pünktliches Erscheinen gebeten.

Fast genau vor einem Jahr trafen sich auf Einladung des damaligen Vorstandes die älteren 18er in unserem Vereinslokal. Vieles lag damals im Argen. Der sehr starke Besuch dieses Alterstreffens wie auch die regen Aussprachen zeigten mit aller Deutlichkeit, daß die Inaktiven mithelfen wollten, Husum 18 wieder hoch zu bringen. Damals wurde angeregt, einen Beirat aus älteren Mitgliedern zu schaffen und diese Anregung sofort in die Tat umgesetzt.

Heute nun, nachdem dieser Beirat, auch Ältestenrat genannt, ein Jahr lang besteht, darf festgestellt werden, daß ersprießliche und schöpferische Arbeit geleistet worden ist. Die Tatsache allein, daß es einen Beirat gibt, daß jedes Mitglied weiß, der Beirat verfolgt das Vereinsgeschehen auf allen Gebieten zwar kritisch, aber wohlwollend und gerecht denkend, hat Wunder bewirkt. In vielen kleinen, meist persönlichen Unstimmigkeiten, wie sie in einer großen Gemeinschaft immer wieder auftreten, hat der Beirat glättend und einigend wirken können. In großen und grundsätzlichen Fragen hat sein Urteil Gewicht. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand ist recht gut und vor allem von gegenseitigem Vertrauen getragen.

Um den Beirat hat sich ein Förderkreis gebildet, der seine Aufgabe darin sieht, in solchen Fällen auch finanziell helfend einzugreifen, in denen der Schatzmeister wegen der Satzungsvorschriften oder aus anderen Gründen nicht helfen kann. Von besonderer Bedeutung ist, daß der Beirat seine Aufgabe darin sieht, die Verbindung zwischen dem Verein und der Husumer Bevölkerung aufrechtzuerhalten und möglichst eng zu gestalten.

Der Beirat hat, ohne ein Organ im Sinne der Vereinssatzung zu sein, in stiller Arbeit Husum 18 ein Stück vorwärts bringen können. Die Mitglieder des Beirates und des Förderkreises wollen auch im neuen Jahr mitarbeiten und mithelfen, wo immer es möglich ist. Das Ziel ist und bleibt: Eine verschworene Gemeinschaft in Sportgeist und Anstand, alles für Husum 18.

"Einigkeit macht stark!"

Kurt Klawitter
leer

Feb 1954

Husum 18 / Jugend-Fußball

Jugend-Trainer

Endlich hat nun auch unsere Fußballjugend einen Trainer. Diese Arbeit hat unser früherer Ligaspieler Edmund Wulff ehrenamtlich übernommen. Trainingsabend ist nach wie vor Freitag.

Kurt Klawitter
leer

Feb 1954

Husum 18

Wir gratulieren

Unser früherer Vorsitzender Wilhelm "Willy" Stegemann, Neustadt 100, einer der eifrigsten Sportplatzbesucher, begeht am 17. Februar seinen 61. Geburtstag. Ihn im begleiten unsere besten Wünsche.

In den nächsten Tagen und Wochen begehen mehrere unserer älteren Mitglieder ihren Geburtstag. Den Geburtstagskindern gelten unsere herzlichsten Glückwünsche. Hans Petersen (30. Januar), Matthias-Claudius-Straße 4; Christian Ralfs (2. Februar), Süderstraße 10; Heinrich "Heini" Grell (2. Februar), Beselerstraße 74; Johannes Dethlefsen (2. Februar), Neustadt 106; Fritz Ingermann (4. Februar), Osterende 13; Peter ("Peter Schmied") Clausen (19. Februar), Osterende 94.


Gute Besserung

Unser langjähriges Mitglied, der Direktor der Kreissparkasse Husum, Emil Pauls, liegt seit einiger Zeit im Kreiskrankenhaus Hockensbüll. Wir wünschen Ihnen gute Besserung und baldige Genesung.

Kurt Klawitter
leer

Feb 1954

Husum 18 / Tischtennis

Obmann:   Hans-Werner Thiele, Husum, Hohle Gasse 8
Spielor:t   Handwerker-Vereinshaus
Spieltage:  

Montag und Freitag ab 20 Uhr

Nach einigen Jahren des Stillstandes nahm unsere Tennisabteilung erstmalig wieder an Punktspielen in der Bezirksklasse teil. Acht Mannschaften bestritten die Herbstserie, Husum 18 erreichte mit Sörup das Mittelfeld. Mit drei Siegen, drei Niederlagen und einem Unentschieden wurde die Herbstserie abgeschlossen. Bis auf die Niederlage gegen den Spitzenreiter hätte unsere Mannschaft bei etwas mehr Konzentration und Glück sogar gegen Schleswig und Sörup Siege erringen können. Trotzdem kann die junge Mannschaft mit den bisher gezeigten Leistungen zufrieden sein und der Frühjahrs-Serie vertrauensvoll entgegensehen.

Weiterhin nahm Husum 18 an einem Turnier in Tönning teil und konnte im Herrendoppel mit der Mannschaft Röhr/ Hans-Werner Thiele den ersten Platz belegen. Bei den Kreismeisterschaften kam Walter Michaelsen mit seinem Partner Buske (75) in das Endspiel, sie unterlagen aber knapp gegen Gebrüder Wolf (75).

In einigen Freundschaftsspielen wurde ebenfalls mit wechselnden Erfolgen gespielt.

Bedauerlicherweise muß Husum 18 in Zukunft auf seinen Spitzenspieler Walter Michaelsen verzichten, da dieser beruflich nach Lübeck gegangen ist. Es bleibt zu hoffen, daß unsere Mannschaft trotzdem die Zugehörigkeit zur Bezirksklasse hält, die aber nur durch intensives Training möglich ist. Es geht daher an alle Freunde des weißen Balles die Aufforderung, den Mut nicht sinken zu lassen und trotz dieses Abgangs sich voll und ganz zur Verfügung zu stellen.

Abschließend möchte ich nicht verfehle, unserem Sportkameraden Otto Haase besten Dank zu sagen für die zur Verfügungstellung seines Wagens für die auswärtigen Spiele. Er hat durch sein Entgegenkommen wesentlich beigetragen, daß die Abteilung dem Verein Fahrtkosten ersparen konnte.

Tabellenstand:   Spiele   Punkte   Sätze
VfB Flensburg   7   13:1   62:19
TTK Flensburg   7   12:2   47:28
Rot-Weiß Schleswig   7   11:3   58:24
STV Sörup   7   7:7   43:40
Husum 18   7   7:7   49:48
Postsportverein Flensburg   7   4:10   29:57
Bredstedter TSV   7   2:12   25:56
Glücksburg 09   7   0:14   13:54
Hans-Werner Thiele
leer

Mär 1954

Husum 18 / Friesenstadion

Wie wird das Stadion-Problem gelöst werden?

Verhandlungen über die Besitzverhältnisse haben begonnen

Gegenwärtig sind zwischen der Husumer Stadtverwaltung und den Vereinen Verhandlungen im Gange, die eine endgültige Regelung der Besitzverhältnisse des Friesenstadions zum Ziel haben. Die Verhandlungen stecken noch im Anfangsstadium. Hoffentlich gelingt es, zu einem beide Seiten befriedigenden Ergebnis zu kommen.

Am 28. Juni 1953 wurde das Friesenstadion in Dreimühlen als Auftakt der 350-Jahrfeier der Stadt Husum eingeweiht. Es war eine glanzvolle Kette festlicher Begebenheiten. Von allen Seiten, vor allem auch von maßgebenden Stellen des Landes, spendete man der Stadtverwaltung höchstes Lob für ihre sportfreundliche Haltung. Seit jenem denkwürdigen Tag sind nun acht Monate ins Land gegangen. Wohl fanden auf dem herrlichen Rasenteppich der beiden Spielfelder ab und zu Wettkämpfe der Schulen statt, aber die beiden Sportvereine Husum 18 und Frisia, denen die Plätze in erster Linie zugedacht sind, haben seitdem Einweihungstag von ihnen keinen Gebrauch machen können. Das hat seine Gründe. Beide Vereine huldigen in erster Linie dem Fußballsport. Sie müssen die vielen Reisen ihrer Mannschaften selbst finanzieren. Das setzt voraus, daß sie bei Heimspielen die entsprechenden Einnahmen für ihre notwendigen Fahrten erzielen.

Das Friesenstadion, so tadellos seine Spielflächen auch sind, kann für Wettkämpfe erst dann in Frage kommen, wenn eine feste Umzäunung, Umkleideräume und Wasch- und Duschanlagen vorhanden sind.

Wer wird sie schaffen? Die Sportvereine können es nicht, und die Stadtverwaltung ist auch nicht gerade mit finanziellen Mitteln gesegnet. Wenn auch beide Vereine noch über Pachtplätze in Marienhof verfügen, so wird es doch langsam Zeit, daß zur Vollendung des Stadions die entscheidenden Schritte getan werden. Sollen die beiden Stadion-Spielfelder den Vereinen übereignet oder sollen sie langfristig verpachtet werden? Wie es auch sein mag, eine Vollendung der Anlage wird sich in keinem Falle umgehen lassen, wenn das Stadion in absehbarer Zeit Mittelpunkt des sportlichen Geschehens in Husum werden soll.

Auf alle Fälle muß das Eigenleben der beiden Vereine aber gewahrt bleiben, darüber sind sich die Vorstände durchaus einig.

Kurt Klawitter
leer

Mär 1954

Husum 18 / Fußball national

Millionenverband mit Weltgeltung

Training ist immer der Schlüssel zum Erfolg

Unser Verein ist mehr denn je bestrebt, neben der körperlichen Heranbildung auch die kulturelle Betreuung der Mitglieder und insbesondere die der Jugend nicht zu vernachlässigen. Nach den vielfach in jüngster Zeit veranstalteten Filmvorführungen sportlichen und heimatlichen Inhalts fand im Handwerker-Vereinshaus ein Vortrag unseres Propagandawarts Kurt Klawitter statt. Die Veranstaltung war leider nicht sehr gut besucht. Das Thema dieses Abends lautete: "Persönliche sportliche Erlebnisse im In- und Ausland". Ausgehend vom Aufbau des deutschen Fußball-Bundes und der Pionierarbeit, die viele begeisterte Fußballfreunde nach der Jahrhundertwende leisteten, sprach der Vortragende über mancherlei Werbefahrten in sportliches Neuland. Es war keine Seltenheit, daß man Tore mitnehmen mußte. Überall schossen neue Vereine wie Pilze aus der Erde. Viele haben sich damals behaupten können, manche verschwanden bald wieder, weil es an geeigneten Vereinsleitern fehlte. Aus dem Auf und Ab vergangener Jahrzehnte ist im Laufe der Zeit der heutige Millionenverband DFB geworden, der sich längst Weltgeltung verschafft hat. Hand in Hand mit der Fußballbewegung nahm auch der Sportplatzbau einen großen Aufschwung. Stadionanlagen wurden notwendig, um die immer zahlreicher werdenden Zuschauer unterbringen zu können. Was auf diesem Gebiet zwischen den beiden Weltkriegen geleistet wurde, übertraf selbst die kühnsten Erwartungen.

Anschauliche Schilderungen von Großkämpfen und dem Drum und Dran dieser Veranstaltungen in Deutschland, Finnland, Dänemark, Schweden, Polen, Lettland und Österreich mit Länderspielen und Meisterschaftkämpfen in Berlin, Breslau, Nürnberg, Kopenhagen, Helsinki, Malmö, Wien, Warschau und Riga gaben Kunde vom internationalen Fußballgeschehen, in dem der Südosten Europas von jeher eine beachtliche Rolle spielte. Der Vortragende hatte Ende der 20er Jahre Gelegenheit, in dem finnischen Hafen Abo (Turku), am Eingang zum Bottnischen Meerbusen, den damals im Zenit seines Könnens stehenden weltberühmten Paovo Nurmi laufen zu sehen. Seine größten sportlichen Erlebnisse in der Heimat waren die deutschen Kampfspiele in Breslau und Köln und die Berliner Olympiade 1936.

Große Leistungen setzen immer sportgerechten Lebenswandel und härteste Trainingsarbeit vor, das gilt gleichermaßen für alle Gebiete. Freilich ist aber auch eine gewisse Veranlagung unentbehrlich.

Kurt Klawitter
leer

Mär 1954

Husum 18 / Jugendfußball regional

Jugendwarte - Jugenderzieher

Am vergangenen Wochenende, so meldeten die Kieler Nachrichten, führte der Kreisjugendausschuß in der Sportschule Malente eine Tagung der Fußballjugendwarte des Kreises Kiel durch. Der Jugendwart hat den ganzen Menschen zu erfassen, "die Muskelarbeit und die Seele". Er ist verantwortlich für die körperliche und sittliche Ertüchtigung und muß sich auch außerhalb des Spieles um die Jugendlichen kümmern. Deshalb gehört die Wahl des Jugendwartes an die erste und nicht an die letzte Stelle.

Das war die Forderung von Dr. Curt Waßmund, die Landessportjugendwart Zube in seinem Referat "Fußball-Jugendarbeit" dahingehend ergänzte: Der Jugendwart selbst sei verantwortlich für die gesamte Arbeit, für die körperliche und geistige Ertüchtigung und trüge damit zur Vorbereitung für die spätere Lebensarbeit bei.

Die Verpflichtung zum Staat als Gemeinschaft und Achtung des Staatssymbols sei auch für den Sportler eine notwendige Erkenntnis, stellte Landtagspräsident Karl Ratz heraus, indem er betonte, Fairneß gegenüber der Meinung des anderen sei oberstes Gebot.

Jugend verlangt auch geistige Kost

Auf der zweitägigen Tagung des Deutschen Sportbundes in Düsseldorf sprach unter anderem Professor Dr. Carl Diem (Köln) über Fragen der Jugenderziehung. Er setzte sich sehr kritisch mit der bisherigen Jugendarbeit auseinander. Wie er sagte, werde vor allem in den Schulen zu wenig getan. Es fehle an der entsprechenden Lehrerausbildung. Auch in den Sportvereinen müsse der Jugend in geistiger Hinsicht etwas geboten werden.

Diese Auffassung vertritt auch seit jeher unser Presse- und Propagandawart, der Professor Dr. Carl Diem noch von den Vorlesungen an der ehemaligen Reichsakademie für Leibesübungen in Berlin und an der Danziger Technischen Hochschule kennt. Mit Punktspielen und Fußballtraining allein läßt sich keine Jugendabteilung gestalten. Diese Auffassung gewinnt allgemein immer mehr Boden.

Kurt Klawitter
leer

Mär 1954

Husum 18 / Fußball

Gedanken um eine Winterreise nach Sylt

Was uns ein 18er aus Westerland schreibt

Besuch erst im März

Aus dienstlichen Gründen wird Johannes Thordsen erst im März nach Husum kommen und Anfang dieser Woche Husum 18 den genauen Termin mitteilen.

Unser Spiel in Westerland ist ja gerade zum Erscheinen der neuen Nummer unserer Vereinsnachrichten noch aktuell, und so mag es für unsere daheimgebliebenen Freunde von Interesse sein, in Gedanken nochmals mit über den Hindenburgdamm zu fahren.

Der Schreiber dieser Zeilen ist beruflich auf Sylt tätig, er hatte sich lange schon auf den Besuch gefreut und sich im übrigen bemüht, die kleine Reisegruppe im Rahmen der ihm gegebenen Möglichkeiten zu betreuen. So eine Gastfreundschaft ist an sich kaum der Rede wert, in unseren eiskalten Tagen war sie aber für unsere Mannschaft zu einer überraschenden und dankbar aufgenommenen Freude geworden. Der Zuschauer, der am Sonntag für zwei Stunden seinen warmen Ofen verläßt, wird sich nicht immer vorstellen können, welche physischen Kräfte überhaupt dazugehören, bei solchen Minustemperaturen Sonntag für Sonntag auf steinhart gefrorenem Boden um Punkte zu kämpfen. Man sollte in Zukunft im Rahmen des Bezirks und auf Landesebene eine Zwangspause heranziehen. Die Gesundheit unserer Spieler, der Begriff der Leibesübungen und seiner Beziehung zu der Frage der Gesunderhaltung des Körpers überhaupt, darf nicht nur Lippenbekenntnis sein. Hierbei kann auch der Begriff der Terminnot keine Rolle spielen. Aber das am Rande.

Was bedeutet schon eine Niederlage, wenn sie anständig getragen wird. Sie gehört zu unserem geliebten Spiel wie das Salz zum Brot. Jede Niederlage kann zum Vorteil sich auswirken, wenn man bereit ist, aus den Fehlern zu lernen.

Zweifellos hatte unsere Elf keinen guten Tag erwischt, das vorweg. Zweifelsohne aber auch ist unsere Mannschaft während der gesamten Spielrunde noch keinem Gegner gegenübergetreten, der so kämpferisch eingestellt war wie die junge Mannschaft des TSV Westerland. Man bekümmert sich hier sehr eifrig um die elf jungen Spieler, sie sind zum Stolz der winterlichen Kleinstadt geworden. Immerhin haben sie ihren Anhängern ja auch noch einen schönen Pokalleckerbissen mit Flensburg 08 beschert.

Wir wissen es inzwischen alle, daß bei uns die Torwartfrage nicht ganz glücklich gelöst war. Diese Frage ist aber nicht allein entscheidend gewesen. Karl "Kuddel" Etteldorf und Kurt Klose, dazu auch Johannes "Hanne" Wulff, waren selten so im vollen Einsatz, ihre Leistungen waren ausgesprochen gut und werden in Westerland anerkannt. Vor fünf wuchtigen Stürmern, die jeder für sich mit einem so harten Schuß ausgerüstet sind, mußte aber am Ende kapituliert werden.

Bei uns dagegen war kaum ein Spielzug zu erkennen, der auf einen verständigen Aufbau schließen ließ. Unser Sturm wird wohl zuerst immer noch das Sorgenkind bleiben. Immerhin sollte es möglich sein, für die vor uns liegenden Spiele noch eine erfolgversprechende Lösung zu finden. Dieser winterliche Ausflug bedeutet noch keineswegs einen Verlust unserer Meisterschaftsaussichten.

Husum 18 war hier zum Thema Nummer eins geworden, man hatte sich ganz auf diesen Kampf eingestellt. Ich verrate keine besondere Weisheit: Jeder Gegner verlangt eine besondere Einstellung. Niemals vergessen werden darf aber das "kämpferische Herz"; eine noch so ausgefeilte Technik allein schafft es heute nicht mehr.

Bemühen wir uns um diese Einstellung zum sportlichen Kampf, dann dürften wir die vor uns liegenden Brocken auch "verfrühstücken" können!

k.

Alle sind am 7. März mit dabei

Neuauflage des Ortsrivalenkampfes - Husum 18 gegen Frisia

Nach der eiskalten Dusche in Westerland steht unsere Bezirksliga vor einer neuen schweren Aufgabe am 7. März. Diesmal geht es um die örtliche Auseinandersetzung Husum 18 - Frisia. In der Herbstserie mußten wir uns mit 1:1 zufriedengeben. Diese Punkteteilung sollte für unsere Männer Warnung genug sein. Wir haben zwar noch nichts verloren, aber ein weiterer Aderlaß könnte in der Schlußabrechnung doch sehr unangenehm zu Buche stehen. Wir werden alle unsere Kräfte in die Waagschale werfen müssen, um auch diese Hürde zu nehmen. Daß unsere Spieler dazu in der Lage sind, steht außer Zweifel.

Hoffen wir, daß unsere Freunde durch vollzähliges Erscheinen der Elf die nötige Rückenstärkung geben.

Kurt Klawitter

Reserve ohne Verlustpunkt

Wenn auch unsere Reserve oft genug sehr zu Unrecht im Schatten unserer Spitzenfussballelf steht, so sind ihre Leistungen nicht minder anerkennenswert. Besonders erfreulich ist vor allem die Tatsache, daß die Reserve weniger Formschwankungen unterworfen ist. Nach dem Sieg im Pokalwettbewerb ist sie drauf und dran, auch den Meisterschaftswettbewerb für sich zu entscheiden. Wenn im Augenblick auch noch keine sicheren Schlüsse gezogen werden können - unsere Reserve hat bisher alle Spiele gewinnen können, sie steht als einzige Mannschaft ungeschlagen an der Tabellenspitze. Hoffen wir, daß sie diese dominierende Stellung weiter behauptet und ihren vielen Meisterschaftsiegen einen weiteren anreihen kann.

Vereine   Spiele   Punkte   Sätze
Husum 18 Reserve   5   26:6   10:0
IF Tönning   5   32:9   8:2
TSV Hattstedt   5   20:5   7:3
TSV Langenhorn   5   13:15   4:6
Frisia Husum Reserve   6   11:31   4:8
Friedrichstadt Reserve   4   10:15   2:6
TSV Norderstapel   6   9:40   1:11
Kurt Klawitter

Die letzten Ergebnisse

Bezirksliga
31.1.   Husum 18   -   VfB Nordmark Flensburg   4:1 (3:0)
7.2.   Nord Harrislee   -   Husum 18   1:3 (0:1)
14.2.   Husum 18   -   Vorwärts Flensburg   5:1 (1:0)
21.2   Westerland   -   Husum 18   1:5

Jungmannen - Bezirksklasse
31.1.   Husum 18   -   VfB Nordmark Flensburg   3:1 (1:1)
7.2.   Schleswig 06   -   Husum 18   1:5 (1:4)
14.2.   Husum 18   -   Vorwärts Flensburg   7:0 (4:0)

Erste Kreisklasse
31.1.   Husum 18   -   IF Tönning   3:2 (2:0
7.2.   Norderstapel   -   Husum 18   2:12 (1:2)
14.2.   Husum 18   -   Hattstedt   2:1 (0:1)
21.2.   Langenhorn   -   Husum 18   0:3 (0:3)

Jungmannen Kreisklasse
7.2.   Husum 18   -   Frisia Husum   2:0 (0:0)

Jugend Kreisklasse
31.1.   Husum 18 A   -   IF Tönning   3:1 (2:1)
14.2.   Husum 18 A   -   Hattstedt   kampflos für 18
21.2.   Husum 18 B   -   IF Tönning   8:2 (4:1)

Schüler Kreisklasse
31.1.   Husum 18 A   -   IF Tönning   9:0 (4:0)
7.2.   Husum 18 A   -   Bredstedt   1:0 (0:0)

Knaben Kreisklasse
7.2.   Husum 18 A   -   Bredstedt   0:0

Spiele im März

Bezirksliga
7.3.   Husum 18   -   Frisia Husum   (Asmussen)
14.3.   SIF Schleswig   -   Husum 18   (Jansen)
21.3.   Husum 18   -   Bredstedt   (Koch)
28.3.   Tönning   -   Husum 18   (Petersen)

Jungmannen - Bezirksklasse
7.3.   Husum 18   -   Frisia Husum   (E. Bahnsen)
14.3.   SIF Schleswig   -   Husum 18   (Sielaff)
21.3.   Husum 18   -   Bredstedt   (Pahl)
28.3.   Tönning   -   Husum 18   (Kreutzer)

Erste Kreisklasse
14.3.   Friedrichstadt   -   Husum 18   (Langholz)
21.3.   Husum 18   -   Frisia Husum   (Zentner)
28.3.   IF Tönning   -   Husum 18   (Pahl)

Zweite Kreisklasse
21.3.   Husum 18   -   Frisia Husum   (-)

Altersklasse
28.3.   Husum 18   -   Frisia Husum   (-)

Jungmannen Kreisklasse
7.3.   Husum 18 B   -   Husum 18 A  
14.3.   Friedrichstadt   -   Husum 18 A  
28.3.   Garding   -   Husum 18 A  

Jugend Kreisklasse
7.3.   Husum 18 A   -   Frisia Husum  
    Husum 18 B   -   Bredstedt  
14.3.   Husum 18 A   -   Bredstedt  
    Hattstedt   -   Husum 18 B  
21.3.   Husum 18 B   -   Frisia Husum  
28.3.   IF Tönning   -   Husum 18 B  

Schüler Kreisklasse
7.3.   Husum 18 B   -   Tönninger SV  
14.3.   Bredstedt   -   Husum 18 B  
28.3.   IF Tönning   -   Husum 18 B  
    Tönninger SV   -   Husum 18 A  

Knaben Kreisklasse
7.3.   Husum 18 B   -   Rantrum  
14.3.   Bredstedt   -   Husum 18 B  
Kurt Klawitter

Training - der Schlüssel zum Erfolg

Der Besuch unserer Fußball-Trainingsabende entspricht neuerdings leider nicht den Erwartungen. Wir müssen wieder dahin kommen, daß alle Spieler geschlossen erscheinen und ihre höchste Ehre darin sehen, den Verein nach Kräften zu unterstützen. Ständiges Üben ist die beste Grundlage für meisterliche Leistungen, die wir alle ersehnen, damit uns wieder Erfolge großen Stils beschieden sind. Niemand möge an dieser Ermahnung achtlos vorübergehen!

Vielfach hat der Fußballausschuß feststellen müssen, daß Spieler, die wegen schwankender Leistungen bisweilen nicht berücksichtigt werden konnten, gekränkt beiseite stehen. Das ist grundfalsch. Immer müssen die Leistungen entscheidend sein. Von diesem Grundsatz darf unter keinen Umständen abgewichen werden.

Kurt Klawitter

Fußball-
BL Nord
1953/54
  Sp. Tore Pkt

Husum 18

H

3:0 1:1 5:3 3:1 8:0 4:2 0:0 5:2 5:4 6:0 2:1 8:0 4:0 1:1 6:1 21 78:27 35:7
      1:3   3:0     5:1 3:1 4:1 1:5      
TSV
Kappeln
0:3

U

3:3 4:0 2:1 3:2 3:1 5:0 4:2 5:1 4:0 5:1 3:1 6:0 3:0 6:0 22 69:24 37:7
      1:2     1:4 3:1     2:0 1:0 3:2 2:0  
MTV Leck 1:1 3:3

S

3:3 1:3 0:4 1:2 5:1 1:0 2:2 2:1 4:1 3:1 3:2 2:2 21 21 41:39 24:18
        2:0     1:1 2:3   0:3 1:4 2:1    
Bredstedt 3:5 0:4 3:3

U

2:5 6:4 4:2 2:5 2:1 3:1 1:0 2:4 3:2 5:2 3:4 7:0 22 79:54 28:16
      0:0 4:5   8:3 5:2   4:0 3:1       9:1
Nordm.
Satrup
1:3 1:2 3:1 5:2

M

2:3 2:2 5:4 2:0 0:0 2:0 3:0 2:3 0:3 2:2 7:1 22 56:32 29:15
3:1 2:1   0:0     2:2           1:0 3:1 8:1
VR
Schleswig
0:8 2:3 4:0 4:6 3:2

E

2:2 5:2 4:4 2:3 3:3 6:1 2:2 3:0 1:1 4:2 21 59:54 25:17
    0:2 5:4           1:0 2:1 0:5     6:3
FSV
Wyk
2:4 1:3 2:1 2:4 2:2 2:2

R

3:1 1:0 0:6 1:1 3:0 1:2 5:4 4:1 gew. 17 31:37 17:17
0:3           2:3                
Friedrich-
stadt
0:0 0:5 1:5 5:2 4:5 2:5 1:3

F.

3:4 4:1 10:0 5:1 3:1 0:1 4:2 11:3 22 81:59 24:20
  4:1   3:8 2:2   3:2 0:5     3:0       13:3
SIF Schleswig 2.5 2:4 0:1 1:2 0:2 4:4 0:1 4:3

V.

6:3 2:4 1:2 3:3 5:1 6:1 2:0 22 53:51 18:26
  1:3 1:1 2:5       5:0   3:3     2:2 1:1  
Vorw. Flensbg. 4:5 1:5 2:2 1:3 0:0 3:2 6:0 1:4 3:6

v

4:0 3:4 5:6 0:0 3:0 2:4 21 53:55 19:23
1:5   3:2             2:2   1:1 5:3 3:1  
Nord Harrislee 0:6 0:4 1:2 0:1 0:2 3:3 1:1 0:10 4:2 0:4

o

2:0 2:2 2:1 2:2 6:2 22 31:65 14:30
1:3     0:4   0:1     3:3 2:2   0:5   2:5  
VfB Flensburg 1:2 1:5 1:4 4:2 0:3 1:6 0:3 1:5 2:1 4:3 0:2

n

4:3 0:4 2:1 6:0 21 33:58 14:28
1:4 0:2 3:0 1:3   1:2   0:3              
TSV Westerld. 0:8 1:3 1:3 2:3 3:2 2:2 2:1 1:3 3:3 6:5 2:2 3:4

1

gew. 4:7 9:0 22 63:50 24:20
5:1 0:1 4:1     5:0       1:1 5:0       4:0
TSV Rantrum 0:4 0:6 2:3 2:5 3:0 0:3 4:5 1:0 1:5 0:0 1:2 4:0 verl.

9

1:0 4:1 21 33:51 12:30
  2:3 1:2   0:1       2:3 3:5       2:4  
Frisia Husum 1:1 0:3 2:2 4:3 2:2 1:1 1:4 2:4 1:6 0:3 2:2 1:2 7:4 0:1

1

3:1 22 49:54 18:26
  0:2     1:3       1:1 1:3 5:2     4:2 10:2
Tönninger SV 1:6 0:6 1:2 0:7 1:7 2:4 verl. 3:11 0:2 4:2 2:6 0:6 0:9 1:4 1:3

8

28 26:125 2:40
      1:9 1:8 3:6   3:13         0:4   2:10
Die oberen Zahlenreihen geben die Ergebnisse der Herbstserie wieder, die unteren die der am 19. Januar begonnenen Frühjahrserie.

Husum 18 : Bredstedt 1:1

Ein Kampf voller Dramatik

Der Weg zur Meisterschaft wird den Husumern nicht leicht gemacht. In einem mit letztem Einsatz geführten Kampf, den Husum 18 von der 25. Minute ab mit nur zehn Spielern durchstehen mußte, trennten sich die Gegner wie im Vorjahre unentschieden.

Es mögen gut tausend Zuschauer gewesen sein, die den Platz umsäumten. Bredstedt war mit fünf Bussen gekommen, um seiner Mannschaft den nötigen Rückhalt zu geben. Wie erwartet, gaben die beiden Hintermannschaften den Ton an. Bredstedt kam gegen die gut operierende Deckung der Husumer nicht in gewohnter Weise auf Touren, während die Platzherren durch den Platzverweis Kösters ihren Spielmacher verloren. Es verdient alle Anerkennung, daß die Husumer Mannschaft hiernach das Rennen nicht aufsteckte, sondern mit doppeltem Einsatz den Ausfall des elften Mannes auszugleichen versuchte und dem Siege näher war, aIs die Gästemannschaft.

Das Spiel beginnt voller Nervosität. Es fehlen auf beiden Seiten die zwingenden Spielzüge, die nun einmal nötig sind, um zu Erfolgen zu kommen. Bredstedt hat die erste Torchance, als Nehlsen sein Tor verlassen hatte. Der Schuß wurde aber zur Ecke abgewehrt. Drei Minuten später vergibt Grabert eine gute Gelegenheit. Frei vor dem Tor des Gegners säbelt er über den Ball. Das hätte die Führung sein können. Einen harten Schuß Kösters lenkt der Tormann über die Auslinie. Gleich darauf kann Bredstedts Schlußmann einen Weitschuß Dietzes wieder nur zur Ecke abwehren. Bemerkenswert die gut getretenen Ecken von Fentzahn, aber beinahe alle Eckbälle werden eine Beute Harry Clausens, da die Husumer Stürmer zu klein sind. Aber in der 17. Minute wird endlich eine solche Gelegenheit ausgenutzt. Der nicht weit genug abgewehrte Ball kommt Köster vor die Füße, der kurz entschlossen zum 1:0 einsendet. Das Spiel läuft jetzt besser; aber es zeigt sich schon jetzt, daß Wulf kein Stürmer ist.

Wie eine eiskalte Dusche wirkt der Ausgleichßtreffer in einer Phase der Ueberlegenheit der Husumer Spieler. Bei einem Durchbruch geht der Ball an die Querlatte, der Nachschuß sitzt im Netz. Das Spiel wird härter. Auf beiden Seiten gibt es versteckte und offene Fouls. Köster wird vom Schiedsrichter wegen Nachschlagens vom Feld gestellt. Das war hart und kostete den Husumern wahrscheinlich den Sieg. Es war erfreulich, daß die Husumer nicht die Köpfe hängen ließen. Zwar war durch den Ausfall des fünften Stürmers die Angriffskraft der Husumer geschwächt, aber es war bewundernswert, wie die Platzherren sich nicht in die Defensive drängen ließen, sondern dank der guten Aufbauarbeit der Läuferreihe tonangebend blieben.

Nach der Pause hatte man Dietze nach vorne genommen, während Wulf seinen Stammplatz in der Läuferreihe einnimmt. Ein Strafstoß Etteldorfs bleibt in der rasch gebildeten Mauer hängen, während ein Freistoß für Bredstedt mit anschließendem Kopfball hart am Pfosten vorbeistreicht. Jede Mannschaft kämpft um den Führungstreffer, denn Spieler wie auch Zuschauer sind sich darüber klar, daß das nächste Tor die Entscheidung bringen muß. Husum 18 greift unverdrossen an, aber bei Bredstedt zeigen Clausen und Zeller, daß sie ihr Handwerk verstehen. Bredstedts Gegenangriffe sind durch ihre Schnelligkeit immer wieder gefährlich, aber auch auf der Gegenseite läßt die Deckung nichts anbrennen. Die Hoffnungen der Husumer Zuschauer auf ein weiteres Tor gehen nicht in Erfüllung. Es bleibt beim 1:1.

Bredetedts Elf zeigte, daß sie den dritten Tabellenplatz zu Recht einnimmt, denn es zeugt doch von allerhand Können, beiden Meisterschaftsanwärtern einen Punkt abzunehmen.

Nur einmal konnte der Sturm von Husum 18 den Sperriegel der Bredstedter aufbrechen. Auch dieser Schuß Graberts wurde eine Beute der Bredstedter Verteidigung.
22. März 1954, Husumer Nachrichten

Husum 18 gewann in Tönning 12:0 und hält den Anschluß

Husum 18 beherrschte von der ersten bis zur letzten Minute eindeutig das Feld, war um eine Klasse überlegen, hatte spielerisch ganz erhebliche Vorteile und schoß insgesamt zwölf Tore. Daren waren Bauer (4), Grabert (3), Fentzahn (2), Dietze (1) beteiligt, während Etteldorf einen Elfmeter in bewährter Manier verwandeln konnte. Husum 18 war die stets tonangebende Mannschaft, während Tönning nur darum bemüht war, ein möglichst günstiges Resultat herauszuholen. Anerkennenswert, mit welcher Würde die Tönninger auch diese Niederlage zu tragen imstande waren. Sie kämpften bis zum Schluß aufopfernd, wenn ihnen auch der Ehrentreffer versagt blieb.


Davids liegt vorn

Noch liegt der Friedrichstädter Torjäger Davids mit 34 Treffern an der Spitze der Torschützenliste vor dem Kappelner Meyer, der 33 Tore erzielte.

Auf den weiteren Plätzen liegen Kock (TSV Westerland) mit 25, Grabert (Husum 18) mit 24, Christiansen (Friedrichstadt) mit 22 und Konrad (Rasensport) mit 20 Toren.

Mehr als 15 Treffer erzielten Boisen (Bredstedt) 17, Schubert (TSV KappeIn) 17, Papke (Frisia Husum) 16 und Bauer (Husum 18) mit 15.

Dagegen erzielten Dethlefsen (Bredstedt) 14, Köster (Husum 18) 14, Sörensen (TSV Nord) 14, Bartz (MTV Leck) 13, Broer (Satrup) 13, Prüß 13, Drewsen (Wyk) 12, Paulsen (Bredstedt) 12, Kreß (Vorwärts Flensburg) 12, Sommer (Satrup) 12, Thomsen (Bredstedt) 11, Richter (SIF) 11, Dietze (Husum l8) 10, Lemm (TSV Kappeln) 10.

29. März 1954, Husumer Nachrichten
leer

Mär 1954

Husum 18 / Junioren-Fußball

Werden wir aufholen?

Die Fußballrunde der Jungmannen auf Bezirksebene läßt bereits jetzt erkennen, daß die Entscheidung nach menschlichem Ermessen zwischen unserer Mannschaft und VfB Nordmark Flensburg liegen wird. Die Flensburger haben zwar einen Verlustpunkt weniger, aber das kann sich bei der Fülle der noch ausstehenden Begegnungen durchaus ändern. Abgerechnet wird erst Anfang Mai.

Vereine   Spiele   Punkte   Sätze
VfB Flensburg   15   83:19   26:4
Husum 18   15   82:15   25:5
Schleswig 06   15   53:24   22:8
Bredstedter TSV   15   48:24   22:8
Frisia Husum   17   46:10   19:15
Tönninger SV   15   29:25   17:13
MTV Leck   17   48:56   16:18
SIF Schleswig   15   35:31   15:15
TSV Rantrum   17   32:65   11:23
Vorwärts Flensburg   15   23:51   6:24
Rasensport Schleswig   14   18:88   4:24
Nordmark Satrup   16   15:73   3:29
Kurt Klawitter

Mitarbeiter erforderlich

Unser Fußball-Jugendwart Walter Nelkert hat aus beruflichen Gründen Husum verlassen. Dafür haben wir volles Verständnis, denn über allem steht die Sorge um das tägliche Brot und das Bemühen um eine feste und gesicherte Existenzgrundlage. Vom Standpunkt unseres Vereins bedauern wir seinen Fortgang, zumal ein chronischer Mangel an geeigneten Jugendbetreuern festzustellen ist. Wir danken Walter Nelkert für seine bisherige selbstlose Arbeit und würden uns freuen, wenn alle seine beruflichen Wünsche in Erfüllung gehen.

Mit der kommissarischen Leitung der Jugendabteilung hat der Vorstand Otto Butterbrodt beauftragt, der dieses Amt bereits seit einigen Wochen versieht. Seine Bereitwilligkeit zur Mitarbeit in Ehren, er allein kann aber den vielfältigen Aufgaben nicht gerecht werden. Es sind noch weitere Mitarbeiter dringend erforderlich, damit die Jugendarbeit endlich eine festere Grundlage erhält.

An alle unsere Mitglieder ergeht der dringende Appell, aus Liebe zu unserem Verein und aus Liebe zu unserer Jugend sich zur Verfügung zu stellen und mitzuhelfen. Je straffer unser Nachwuchs organisiert ist, umso besser wird es um Husum 18 bestellt sein. Also: "Freiwillige vor!"

Kurt Klawitter
leer

Mär 1954

Husum 18

Wir haben ihm viel zu danken

Den 61. Geburtstag Wilhelm "Willy" Stegemanns nahm der Vorstand, mit den beiden Vorsitzenden Otto Hackbarth und Arfast Carstens an der Spitze, zum Anlaß, um diesem bewährten und treuen Mitglied persönlich zu gratulieren. Otto Hackbarth würdigte in einer von Herzen kommenden und zu Herzen gehenden Ansprache die Verdienste Wilhlem "Willy" Stegemanns, der wesentlichen Anteil hatte, daß Husum 18 die vor einigen Jahren entstandene Finanzkrise meistern konnte. In weiteren Ansprachen, unter anderem aus dem Kreise unserer Spitzenspieler, kam zum Ausdruck, daß Wilhlem "Willy" Stegemann immer zur Stelle ist, wenn der Verein seinen väterlichen Rat und seine Hilfe braucht.


Wir gratulieren

Der Husumer Bürgervorsteher Wilhelm Laubach, der für die Belange des Sports stets ein offenes Ohr hat, wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Im Hause unseres Fußballobmannes Hans "Hansi" Schöning ist Familienzuwachs zu verzeichnen. Peter heißt der spätere Fußballspieler.


Walter Sattler im Ruhestand

Ende Januar wurde unser Mitglied, der Leiter des Husumer Postamtes, Oberpost-Amtmann Walter Sattler, nach 49jähriger Dienstzeit wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand versetzt. Wie wir hören, beabsichtigt er, nach Bad Segeberg überzusiedeln. Die Tagespresse hat seine Verdienste eingehend gewürdigt.

Walter Sattler spielte auch im Sportleben Stettins und Pommerns eine bedeutende Rolle und gehörte zu den führenden Männern des Sportklubs Preußen Stettin. Preußen ist besonders durch seine Fußball- und Leichtathletik-Abteilung weit über die engere Heimat bekannt geworden. Die Leichtathleten mit dem seinerzeit berühmten Otto Peltzer gehörten zu den besten Deutschlands, sie waren auch international bekannt und geachtet.

Wir wünschen Walter Sattler in der für ihn nun angebrochenen Zeit des Ruhestandes Gesundheit und alles Gute.

Kurt Klawitter
leer

Mär 1954

Husum 18

Mitgliederbewegung

   
Zugänge
1.   Arriens, Karl-Heinz, Husum, Neustadt 58, bei Peter Jans
2.   Auslitz, Wolf Dieter, Husum, Friedrichstraße 8
3.   Behrens, Friedrich, Husum, Nordhusumer Straße 56
4.   Callsen, Carl, Husum, Am Omnibusstraße
5.   Grabert, Ullrich-Arthur, Husum, Osterhusumer Straße 102
6.   Herrmann, Hubert, Husum, Osterende 117
7.   Lundelius, Holger, Husum, Wilhelmstraße 79
8.   Schiprowski, Karl-Heinz, Husum, Stadtweg 24
9.   Wohlert, Thomas, Husum, Markt 30

 

Abgänge
1.   Behrens, Willi, Husum, Mommsenstraße 7
2.   Partsch, Franz, Husum, Wilhelmstraße 25
3.   Petersen, Karl-Wilhelm, Husum, Lornsenstraße 25
4.   Pohns, Horst, Husum, Iven-Agßen-Straße 9 (verzogen nach Bad Oldesloe)
Kurt Klawitter

Neuer Beitragskassierer gesucht

Für den Bezirk Nordwest wird ein neuer Kassierer zur Einziehung der Beiträge gesucht. Interessenten, die sich einen kleinen Nebenverdienst verschaffen wollen, werden gebeten, sich bei unseren Kassenwart Hans Weinstein, Norderstraße 17, zu melden Vorstellung werktags zwischen 18 und 19 Uhr erwünscht.

Um unseren Beitragseinziehern unnötige Laufereien zu ersparen, werden unsere verehrten Mitglieder gebeten, ihre Beiträge bereit zu halten. Das erspart Verdruß auf beiden Seiten und erleichtert den Geschäftsbetrieb.

Kurt Klawitter
leer

Mär 1954

Nachruf

Heinrich Matthiesen

   

Unmittelbar vor Redaktionsschluß erreichte uns die traurige Nachricht, daß unser langjähriger Ehrenvorsitzender und Vorsitzender des Ehrenausschusses am Donnerstag früh zwischen Lunden und Heide bei Weddinghusen einen schweren Verkehrsunfall erlitt, an dessen Folgen er unmittelbar darauf verstarb. Heinrich Matthiesen, der seit einiger Zeit in St Peter-Bad wohnt, befand sich in Begleitung seiner Frau mit seinem Pkw auf der Fahrt nach Hamburg. Die am Steuer sitzende Ehefrau wollte bei mäßigem Tempo einen Radfahrer überholen. Beim Ausweichen geriet der Pkw auf einer vereisten Stelle der Bundesstraße ins Schleudern und gegen einen aus entgegenkommender Richtung herannahenden Lkw mit Anhänger. Seine Frau kam mit leichteren Verletzungen davon, ebenso der gestürzte Radfahrer.

Heinrich Matthiesen, der am 3. März 1881 geboren wurde, bekleidete in Husum mancherlei öffentliche Ehrenämter, unter anderem vom Frühjahr 1947 den Posten des Bürgermeisters. Anschließend war er bis zum Ablauf der Legislaturperiode dann noch kurze Zeit Bürgervorsteher. Heinrich Matthiesen gehörte einst zu den besten Fußballspielern unseres Vereins. Wir werden diesem langjährigen treuen Mitglied über sein Grab hinaus stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Kurt Klawitter
leer

Apr 1954

Husum 18

Nach Jahrzehnten wieder unter 18ern

Johannes Thordsen erhielt die silberne Vereins-Ehrennadel

Johannes Thordsen in seinem Arbeitszimmer

Die am 1. Dezember des vergangenen Jahres in unseren Vereinsnachrichten veröffentlichte Aufnahme unserer 1b-Fußballelf aus dem Frühjahr 1919 hat bei unseren alten Kämpen manche Erinnerungen an vergangene Zeiten wach gerufen. Soweit die Spieler jener Tage erreichbar waren, haben wir ihnen die Aufnahme übermittelt und damit viel Freude ausgelöst. Johannes Thordsen, Hamburg, nahm die Zuteilung der Vereinsnachrichten zum Anlaß eines sehr herzlich gehaltenen Dankschreibens, in dem er gleichzeitig den Husumer FV von 1918 bat, ein Kameradschaftstreffen anläßlich seines bevorstehenden Besuchs in der Heimat zu veranstalten. Unser Vorstand griff diesen Gedanken natürlich sofort auf und machte sich an die Vorarbeiten für ein Treffen am 7. März im Thomas Hotel. Nach eingehender Beratung beschloß der Vorstand, einen kleinen Kreis älterer Kameraden zu laden.

29. Mai Fußball-Bezirkstag

Der Vorstand des Fußballbezirks Nord hat beschlossen, den ordentlichen Bezirkstag am 29. Mai in Husum durchzuführen.
Die Spiele um den Karl Alslev Gedächtnispokal sollen am 23. Mai beginnen. Teilnahmeberechtigt sind die Mannschaften der Bezirksliga mit Ausnahme des neuen Meisters. An dieser Pokalrunde beteiligen sich auch die beiden Landesliga-Vereine Flensburg 08 und Schleswig 06.

An dem besagten Abend kam es dann zu einem regen Gedankenaustausch, den unser Vorsitzender Otto Hackbarth durch herzliche Begrüßungsworte eröffnete. Hermann Lex hatte seine Grüße schriftlich übermittelt. Unter den Gästen befand sich auch unser seit einiger Zeit im Verlagshaus Thordsen tätige Bernhard Petersen, der zu den Gründern von Husum 18 gehört und der Jahrzehnte Vereinsvorsitzender war. Johannes Thordsen nahm Gelegenheit, unserem Verein für die Jugendpflegearbeit einen sehr namhaften Betrag zu überreichen, dessen Verwaltung seinem Wunsche entsprechend der Ältestenrat übernommen hat.

Im Verlaufe des Beisammenseins berichtete unser 54-jähriger Gast über seine Laufbahn. Er sprach von den schönen Erlebnissen seiner Husumer Jugendzeit und wie er den Weg zu Husum 18 fand. Im Auf und Ab der Jahre gelang es ihm 1927 eine entscheidende Wendung herbeizuführen und ein eigenes Buch- und Verlagsunternehmen aufzuziehen, das heute das größte in der Bundesrepublik ist, zu dem 12 Firmen und rund 400 Angestellte gehören. Johannes Thordsen betonte mit allem Nachdruck, daß es ihm eine besondere Freude sei, unseren Verein und seine Jugend finanziell unterstützen zu können und daß dieser ersten Spende weitere folgen sollen. Der Jugend zu helfen und ihr den richtigen Weg zu weisen, sei eine der schönsten Aufgaben.

Bernhard Petersen dankte für die an ihn ergangene Einladung zu diesem Kameradschaftstreffen. Johannes Thordsens Liebe zur Heimat unterstrich er durch die Worte "Der ist in tiefster Seele treu, der die Heimat liebt wie du". Unser Propagandawart Kurt Klawitter berichtete in launiger Form über den Schriftverkehr mit dem Ehrengast, der zu diesem Kameradschaftstreffen führte. Dr. Herbert Mau als Sprecher des Ältestenrats dankte für den Beweis treuen Gedenkens und der tätigen Hilfe für die Jugend. Auch unser zweiter Vorsitzender, Arfast Carstens, unser Kassenführer Hans Weinstein, Heinrich "Hein" Arriens und Theodor "Theo" Hansen ergriffen im Laufe des Abends noch das Wort und trugen alles das vor, was sie für den Verein besonders bewegte.

Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit überreichte unser Vorsitzender Johannes Thordsen die silberne Vereins-Ehrennadel, die bei dieser Gelegenheit auch Theodor "Theo" Hansen, Otto Maaß und Ludwig "Lude" Schmüser ausgehändigt wurde. Johannes Thordsens Gattin, die an diesem harmonisch verlaufenen Abend Gelegenheit nahm, die alten 18er kennenzulernen, bedankte sich für die erwiesene Aufmerksamkeit.

Otto Hackbarth

Mitgliederbewegung

   
Zugänge
1.   Anhut, Hans Joachim, Husum, Ohlsenstraße 18
2.   Hansen, Johannes, Husum, Langenharmstraße 4
3.   Henkens, Olaf, Husum, Schiffbrücke 11
4.   Kohnert, Siegfried, Husum, Herzog-Adolf-Straße 33
5.   Windel, Theo, Husum, Großstraße 14

 

Abgänge
1.   Bothmann, Arthur, Husum, Erichsenweg 14
2.   Exner, Eberhard, Süderstraße 81
3.   Johannsen, Claus, Husum, Matthias-Claudius-Straße 4
Kurt Klawitter

Wie steht es um die Beitragspflicht?

Trotz mancherlei Hinweisen besteht immer noch Unklarheit über die Beitragspflicht. Darüber heißt es in unserem Vereinsgesetz:

§ 5 An Beiträgen sind im Voraus zu entrichten:
  a) Ordentliche Mitglieder monatlich 1,- DM
  b) Jugendliche Mitglieder monatlich 0, 50 D-Mark
  c) Ehrenmitglieder sind von Beitragszahlung befreit.
  Jugendliche haben freien Eintritt zu Veranstaltungen auf unserem Platz. Ehrenmitglieder haben freien Eintritt zu allen Veranstaltungen des Vereins.
  Mitgliedern, die unverschuldet in schwierige Vermögenslage geraten sind, können die Beiträge auf Antrag beim Vorstand für eine gewisse Zeit gestundet bzw. erlassen werden.
  Eine Aufnahmegebühr wird nicht erhoben.
§ 6 Ausgeschiedene oder Ausgeschlossene gehen aller Rechte an den Verein verlustig. Ihre Verpflichtungen dem Verein gegenüber (Beiträge und so weiter) bleiben jedoch für drei Monate vom Tage des Ausscheidens weiter bestehen.
Kurt Klawitter
leer

Apr 1954

Nachruf

Matthiesens letzter Weg

   

Eine großer Trauergemeinde hatte sich in der Husumer Marienkirche eingefunden, um von unserem auf so tragische Art ums Leben gekommenen Ehrenvorsitzenden Heinrich Matthiesen Abschied zu nehmen. Eine Fülle von Kränzen bedeckte den Sarg und ein Stück des Mittelganges der Kirche. Nach Beendigung der Feier und unter dem Geläut der Glocken trugen Mitglieder unseres Vereins den Sarg aus dem Gotteshaus und hoben ihn auf den Katafalk. Sie trugen auch den Sarg zum Grabe auf dem Neustädter Friedhof. Neben einer Abordnung unseres Vereins nahmen Vertreter der Behörden und zahlreicher anderer Vereine an der Trauerfeier teil. Ein Halali der Jäger bildete den letzten Gruß seiner Jagdgenossen.

Selbstverständlich, daß wir diesem treuen Mann, der viele Jahre Bürgervorsteher war und der mancherlei Ehrenämter bekleidete, ein bleibendes Andenken bewahren werden.

Kurt Klawitter
leer

Apr 1954

Husum 18 / Fußball

Tore sind entscheidend

Rund um die Spiele mit Frisia und Bredstedt

Anzeige hatte Erfolg

In den Vereinsnachrichten vom 1. März 1954 hatte unsere Kassenverwaltung für den Bezirk Nordwest einen Beitragseinzieher gesucht. Dieser Posten ist inzwischen besetzt, so daß weitere Bewerbungen sich erübrigen.

Wir können nur erfreut sein darüber, daß im bisherigen Verlauf der Frühjahrsserie die Auseinandersetzungen unserer Bezirksliga mit den Vereinen Frisia und Bredstedt besondere Höhepunkte waren und daß uns bei dem Besuch von Blau-Weiß Friedrichstadt am 25. April nach menschlichem Ermessen ein neuer Höhepunkt bevorsteht. Die Kämpfe auf unserem Platz gegen Frisia und Bredstedt endeten zwar nur unentschieden, aber es ist keine Überheblichkeit, wenn hier festgestellt wird, daß Husum 18 die technisch viel versiertere Mannschaft ins Feld stellte, die leider nicht - und zwar völlig unbegründet - diese Fähigkeiten in gebührender Art in die Waagschale zu werfen verstand.

Im Spiel gegen Frisia leistete sich unser Torwart einen völlig unmotivierten Fehlgriff. Die Husumer Nachrichten schrieben in der Kritik über Karl Ernst Nehlsen von einem "Nervenbündel". Das war für ihn das Stichwort zum Wehklagen. Natürlich konnte hinter diesem Ausdruck nur unser Presse- und Propagandawart stecken. Was lag näher als ihn anzurufen und ihm ernste Vorhaltungen zu machen. Das wurde aber ein Schlag ins Wasser. Sechs Stunden später entschuldigte er sich auf gleichem Wege, zunächst mit Einschränkungen, um dann sehr schnell restlos zu kapitulieren.

Karl Ernst Nehlsen ist zweifellos ein begeisterter 18er, der auch seine Qualitäten hat. Wo soll es aber hinführen, wenn ein Spieler eine kritische Würdigung seiner Leistungen zum Anlaß nimmt, um in drastischer Form im Hause dieser oder jener Zeitung zu demonstrieren. Wer sich öffentlich herausstellt, muß sich auch Kritik gefallen lassen. Im Zusammenhang mit diesen Bemerkungen muß einmal gesagt werden, daß während des Spiels, wenn überhaupt notwendig, nur einer das Wort haben kann, und das ist in jedem Fall der Spielführer der Mannschaft.

Zu dem 1:1 gegen Bredstedt bemerkten die Husumer Nachrichten, daß es ein Kampf voller Dramatik war, um dann wörtlich fortzufahren: "Wie erwartet gaben die beiden Hintermannschaften den Ton an, Bredstedt kam gegen die gut operierende Deckung der Husumer nicht in gewohnter Weise auf Touren, während die Platzherren durch den Platzverweis Otto Kösters ihren Spielmacher verloren. Es verdient alle Anerkennung, daß die Husumer Mannschaft hiernach das Rennen nicht aufsteckte, sondern mit doppeltem Einsatz den Ausfall des elften Mannes auszugleichen versuchte und dem Sieg näher war als die Gästemannschaft."

Die Husumer Tageszeitung meinte, daß beide Mannschaften nicht gerade überzeugende Leistungen zeigten. Husum 18 hatte bereits in der ersten Halbzeit Feldvorteile und wurde nach dem Wechsel sogar erdrückend überlegen, aber es fehlte der Mannschaft der Vollstrecker, der die zweifellos vorhandenen Feldvorteile auch in Tore umzusetzen verstand. Bredstedts Durchbrüche waren sehr gefährlich, zumal Karl Ernst Nehlsen sehr nervös wirkte und offenbar wieder einmal das Gefühl dafür verloren hat, wann er "aus dem Kasten" herauskommen darf und wann nicht. Bedeutend sicherer wirkte der Bredstedter Torhüter Harry Clausen. Otto Köster spielte der Husumer Elf in der wichtigen Auseinandersetzung den größten Streich. Er schlug in der 27. Minute bei Zeller nach und konnte sich von diesem Zeitpunkt ab das Spiel vom Spielfeldrand besehen. Dadurch fiel in der zweiten Halbzeit in den entscheidenden Situationen vor dem Bredstedter Tor der rechte Flügel des Husumer Sturmes aus.

Kurt Klawitter

Das kostete wieder eine Kleinigkeit

Mit sechs Mannschaften in Eiderstedt / Überlegene Siege unserer Spitzenmannschaften

Es waren nicht unerhebliche finanzielle Opfer erforderlich, um am letzten Märzsonntag die Reise mit sechs Mannschaften nach Tönning und Garding zu bewerkstelligen. Unser Kassenführer stöhnte natürlich wieder über die Belastung, aber sie ließ sich nicht umgehen. Da Wetter und Platzbeschaffenheit keine Wünsche übrig ließen, so herrschte von Anfang an gute Stimmung, die durch die sicheren Siege unserer Spitzenmannschaften noch eine beachtliche Steigerung erfuhr.

Es soll hier kein kritischer Maßstab an die Leistungen unserer Bezirksliga in Tönning gelegt werden. Das ist nicht möglich, da die Tönning auch nicht annähernd einen ebenbürtigen Gegner stellten. Mindestens 75 der 90 Minuten spielte sich der Kampf vor dem Tore des Gastgebers ab. Das besagt auch unser 12:0 (6:0)-Erfolg. Hätte der Tönninger Schlußmann nicht so wacker gehalten und unser Sturm weniger Pech gehabt, dann wäre die Niederlage des Gegners noch katastrophaler geworden. An den zwölf Toren waren sechs Spieler beteiligt, Fred Bauer (4), Arthur Grabert (3), Rolf "Rolly" Fentzahn (2), August "Aue" Carstens, Helmuth Dietze und Karl "Kuddel" Etteldorf. Im übrigen sind die einzelnen Ergebnisse in dem Zahlenspiegel enthalten.

Kurt Klawitter

Am 23. Mai beginnen die Aufstiegsspiele

Wird Husum 18 die Teilnahme schaffen? / Auch eine Runde der Bezirkszweiten wäre reizvoll

Der Spielausschuß des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes hat den Termin für den Beginn der Aufstiegsrunde zur Amateurliga auf den 23. Mai festgesetzt. Drei der sechs Bezirksmeister werden die drei letzten der Amateurliga (Schleswig 06 und Fortuna Glückstadt stehen bereits fest) ablösen. Die Spiele werden in einer einfachen Punktrunde (zwei Heim-, zwei Auswärtsspiele und eine Begegnung auf neutralem Platz) ausgetragen.

Union Neumünster steht als Meister der Kieler Eiderstaffel fest. Union Teutonia Kiel (Fördestaffel), Gutheil Lübeck (Südstaffel) und Timmendorf (Nordstaffel Lübeck) sind theoretisch ebenfalls am Ziel. Im Westen liegt die Entscheidung zwischen FC Lola, MTV Heide und VfL Kellinghusen, während im Norden der TSV Kappeln und Husum 18 das Rennen unter sich ausmachen.

23. Mai   Union Teutonia   -   Westmeister
    TSV Kappeln oder Husum 18   -   Timmendorf
    Gutheil Lübeck   -   Union Neumünster

30. Mai   Union Teutonia   -   Gutheil Lübeck
    Union Neumünster   -   TSV Kappeln oder Husum 18
    Timmendorf   -   Westmeister

6. Juni   Westmeister   -   Union Neumünster
    Timmendorf   -   Union Teutonia
    Gutheil Lübeck   -   TSV Kappeln oder Husum 18

13. Juni   Union Neumünster   -   Timmendorf
    TSV Kappeln oder Husum 18   -   Union Teutonia
    Westmeister   -   Gutheil Lübeck

20. Juni (neutrale Plätze)   Union Teutonia   -   Union Neumünster
    TSV Kappeln oder Husum 18   -   Westmeister
    Timmendorf   -   Gutheil Lübeck

Es wäre zweifellos zu begrüßen, wenn zwischen den zweiten Mannschaften der Bezirke eine private Runde zustande käme. Man könnte die sechs Zweiten in zwei Staffeln (Nord und Süd) zu je drei Vereinen zusammenfassen und eine Doppelrunde durchführen, die es an Reizen bestimmt nicht fehlen lassen wird. Wichtig ist, daß sofort die erforderlichen Schritte unternommen werden.

Kurt Klawitter

Überspitzter Enthusiasmus

 

2. April Vorstandssitzung

Die nächste Vorstandssitzung findet am 2. April um 20 Uhr statt. Tagungslokal ist die Gaststätte Werner Krumbholz, Zingel.

Der Vorsitzende

In letzter Zeit können Enthusiasten unseres Vereins es sich oft nicht verkneifen, während der Pause auf das Spielfeld zu laufen, um ihre zweifellos gut gemeinten Ratschläge an den Mann zu bringen. Bei allem Wohlwollen kann man dieses Verhalten aber dennoch nur als Unsitte bezeichnen, die unter allen Umständen unterbleiben sollte. Das Recht, unsere Spieler während der Pause zu ermahnen und zu beraten, kann nur den Mitgliedern des Spielausschusses eingeräumt werden. Wer glaubt, etwas Wichtiges sagen zu müssen, der kann seine Wünsche und Anregungen in den Montagssitzungen des Spielausschusses oder in den Mitgliederversammlungen vortragen. Diskussionen auf dem Spielfeld sind immer von Übel.

Kurt Klawitter

März-Ergebnisse

Bezirksliga
7.3.   Husum 18   -   Frisia Husum   2:2 (1:1)
14.3.   SIF Schleswig   -   Husum 18   0:1 (0:0)
21.3.   Husum 18   -   Bredstedt   1:1 (1:1)
28.3.   TSV 1928 Tönning   -   Husum 18   0:12 (0:6)

Jungmannen - Bezirksklasse
7.3.   Husum 18   -   Frisia Husum   6:3 (1:2)
14.3.   SIF Schleswig   -   Husum 18   0:6 (0:3)
21.3.   Husum 18   -   Bredstedt   7:2 (4:0)
28.3.   TSV 1928 Tönning   -   Husum 18   0:5 (0:4)

Erste Kreisklasse
14.3.   Friedrichstadt   -   Husum 18   1:4 (0:2)
21.3.   Husum 18   -   Frisia Husum   7:3 (1:1)
28.3.   IF Tönning   -   Husum 18   1:6 (0:4)

Jungmannen Kreisklasse
28.3.   Garding   -   Husum 18 A   5:2 (2:1)

Jugend Kreisklasse
14.3.   Husum 18 A   -   Bredstedt   2:0 (0:3)
21.3.   Husum 18 B   -   Frisia Husum   3:0 (2:0)
28.3.   IF Tönning   -   Husum 18 B   4:1 (2:0)

Schüler Kreisklasse
14.3.   Bredstedt   -   Husum 18 B   0:3 (0:1)
28.3.   IF Tönning   -   Husum 18 B   0:0

Knaben Kreisklasse
14.3.   Bredstedt   -   Husum 18 B   7:0 (1:0)

Neue Termine

Die für den 11. und 25. April angesetzt gewesenen Punktspiele der ersten Fußball-Kreisklasse sind auf neue Termine verlegt worden. Das Spiel in Hattstedt findet am 2. Mai statt, während unsere Reserve auf heimischem Platz gegen Langenhorn erst am 9. Mai antritt.


Senioren statt Nachwuchs

Die von uns für die Jungmannen-Kreismeisterschaft gemeldete Mannschaft spielte am 28. März gegen den TSV in Garding und verlor 2:5 (1:2). Dieser Verlust ist keineswegs tragisch zu nehmen. Aber die Niederlage kam doch auf etwas merkwürdige Art zustande. Die Gardinger stellten, wie unser Jugendwart mitteilt, überwiegend Senioren und verstießen damit gegen die geltenden Bestimmungen.


Spiele im April

Bezirksliga
4.4.   Husum 18   -   Rantrum   (Leideck)
11.4.   MTV Leck   -   Husum 18   (Jansen)
16.4.   Rasensport Schleswig   -   Husum 18   (Leideck)
25.4.   Husum 18   -   Blau-Weiß Friedrichstadt   (Wieser)

Jungmannen - Bezirksklasse
4.4.   Husum 18   -   TSV Rantrum   (Pahl)
11.4.   MTV Leck   -   Husum 18   (E. Bahnsen)
16.4.   Rasensport Schleswig   -   Husum 18   (Roth)

Erste Kreisklasse
4.4.   Husum 18   -   Norderstapel   (Petersen)

Altersklasse
4.4.   Husum 18   -   Bredstedter TSV   (-)

Jungmannen Kreisklasse
7.2.   Husum 18   -   Frisia Husum  
14.2.   Friedrichstadt   -   Husum 18 B  
7.3.   Husum 18 B   -   Husum 18 A  
14.3.   Friedrichstadt   -   Husum 18 A  
28.3.   Garding   -   Husum 18 A  

Jugend Kreisklasse
4.4.   Husum 18 B   -   TSV Hattstedt  
11.4.   Husum 18 B   -   TSV Rantrum  
Kurt Klawitter

Wer sind die Übeltäter?

In den letzten März-Tagen haben wieder einmal unverantwortliche Elemente auf unserem Sportplatz Marienhof übel gewütet. Sie haben nicht nur die Umzäunung des Spielfeldes beschädigt, sondern auch die Tribüne verunreinigt und die äußere Umzäunung des Platzes durch mutwilliges Abreißen des Stacheldrahtes teilweise zerstört.

Wir bitten alle Mitglieder und Sportplatzbesucher, uns bei der Ermittlung dieser Strolche behilflich zu sein. Wer einen Übeltäter namhaft machen kann, erhält von der Kassenverwaltung eine Belohnung in bar. Diesem Unwesen muß endlich der Garaus gemacht werden.

Kurt Klawitter

Kein Punkt darf mehr verloren werden

Rantrum spielt am 4. April in Husum

Die jüngste Vergangenheit hat unserer Bezirksliga manchen Verlustpunkt eingetragen und sie dadurch auf den zweiten Tabellenplatz zurückgeworfen. Wenn wir im Augenblick gegenüber Kappeln auch mit einem Verlustpunkt mehr belastet sind, so ist das noch lange kein Grund zu resignieren. Die Möglichkeit, auch in diesem Jahre wieder Bezirksmeister zu werden, ist durchaus vorhanden, wenn unsere Mannschaft in den noch bevorstehenden fünf Spielen mit dem nötigen Ernst an die Lösung ihrer Aufgaben herangeht. Die Gegner sind gewiß nicht leicht, aber keiner ist spielstärker als unsere Elf. Jedes Unentschieden und jede Niederlage würde unsere Aussichten auf neue Meisterehren erheblich herabmindern.

Schon am kommenden Sonntag, wenn uns die abstiegsbedrohten Rantrumer besuchen, müssen wir sehr auf der Hut sein. Der Gegner mit seinem Hau-ruck-System ist unberechenbar. Im Herbst konnten wir in Rantrum glatt mit 4:0 Sieger bleiben. Eine Wiederholung dieses Erfolgs liegt auf der Hand, zumal wir auch in eigener Umgebung spielen. Ein Sieg ohne Gegentreffer würde unser ansprechendes Torverhältnis weiter verbessern. Wenn alles klappt, dann müßte ein Sieg in mindestens gleicher Höhe des Herbstes für uns herausspringen.

Im Vorspiel der Jungmannen wird Rantrum nicht viel zu bestellen haben.

Mit einem eindeutigen Siege kann auch unsere Reserve rechnen, die im ersten Meisterschaftsspiel in Norderstapel am 7. Februar mit 12:2 triumphierte.

Hoffen wir, daß unsere Mannschaften auf der ganzen Linie Sieger bleiben.

Kurt Klawitter

Fußball-
BL Nord
1953/54
  Sp. Tore Pkt

Husum 18

H

3:0 1:1 5:3 3:1 8:0 4:2 0:0 5:2 5:4 6:0 2:1 8:0 4:0 1:1 6:1   25 94:30 41:9
    1:1 1:3   3:0   1:0 5:1 3:1 4:1 1:5   2:2 12:0
TSV
Kappeln
0:3

U

3:3 4:0 2:1 3:2 3:1 5:0 4:2 5:1 4:0 5:1 3:1 6:0 3:0 6:0   26 94:29 44:8
  3:1 2:2 1:2     1:4 3:1 2:1   2:0 1:0 3:2 2:0 18:1
MTV Leck 1:1 3:3

S

3:3 1:3 0:4 1:2 5:1 1:0 2:2 2:1 4:1 3:1 3:2 2:2 21   24 48:46 27:21
  1:3     2:0   2:0 1:1 2:3 4:4 0:3 1:4 2:1    
Bredstedt 3:5 0:4 3:3

U

2:5 6:4 4:2 2:5 2:1 3:1 1:0 2:4 3:2 5:2 3:4 7:0   26 92:64 33:19
1:1 2:2   0:0 4:5   8:3 5:2   4:0 3:1   6:3 4:4 9:1
Nordm.
Satrup
1:3 1:2 3:1 5:2

M

2:3 2:2 5:4 2:0 0:0 2:0 3:0 2:3 0:3 2:2 7:1   25 58:33 33:17
3:1 2:1   0:0   1:0 2:2   1:1   0:0   1:0 3:1 8:1
VR
Schleswig
0:8 2:3 4:0 4:6 3:2

E

2:2 5:2 4:4 2:3 3:3 6:1 2:2 3:0 1:1 4:2   25 67:60 30:20
    0:2 5:4   1:1 3:3 1:0   1:0 2:1 0:5   3:1 6:3
FSV
Wyk
2:4 1:3 2:1 2:4 2:2 2:2

R

3:1 1:0 0:6 1:1 3:0 1:2 5:4 4:1 gew.   21 32:40 19:23
0:3       0:1 1:1 2:3     0:1   0:0      
Friedrich-
stadt
0:0 0:5 1:5 5:2 4:5 2:5 1:3

F.

3:4 4:1 10:0 5:1 3:1 0:1 4:2 11:3   26 91:70 27:25
  4:1 0:2 3:8 2:2 3:3 3:2 0:5 4:2   3:0   3:4   13:3
SIF Schleswig 2.5 2:4 0:1 1:2 0:2 4:4 0:1 4:3

V.

6:3 2:4 1:2 3:3 5:1 6:1 2:0   26 69:57 21:31
0:1 1:3 1:1 2:5   1:1   5:0   3:3   1:4 2:2 1:1 14:0
Vorw. Flensbg. 4:5 1:5 2:2 1:3 0:0 3:2 6:0 1:4 3:6

v

4:0 3:4 5:6 0:0 3:0 2:4   25 61:66 21:29
1:5 1:2 3:2   1:1     2:4   2:2 4:4 1:1 5:3 3:1  
Nord Harrislee 0:6 0:4 1:2 0:1 0:2 3:3 1:1 0:10 4:2 0:4

o

2:0 2:2 2:1 2:2 6:2   26 40:75 18:34
1:3   4:4 0:4   0:1 1:0   3:3 2:2 2:4 0:5 2:2 2:5  
VfB Flensburg 1:2 1:5 1:4 4:2 0:3 1:6 0:3 1:5 2:1 4:3 0:2

n

4:3 0:4 2:1 6:0   25 45:66 20:30
1:4 0:2 3:0 1:3 0:0 1:2   0:3   4:4 4:2 4:2      
TSV Westerld. 0:8 1:3 1:3 2:3 3:2 2:2 2:1 1:3 3:3 6:5 2:2 3:4

1

gew. 4:7 9:0   26 71:59 27:25
5:1 0:1 4:1     5:0 0:0   4:1 1:1 5:0 2:4   2:4 4:0
TSV Rantrum 0:4 0:6 2:3 2:5 3:0 0:3 4:5 1:0 1:5 0:0 1:2 4:0 verl.

9

1:0 4:1   25 45:63 17:33
  2:3 1:2 3:6 0:1     4:3 2:3 3:5 2:2     2:4 3:1
Frisia Husum 1:1 0:3 2:2 4:3 2:2 1:1 1:4 2:4 1:6 0:3 2:2 1:2 7:4 0:1

1

3:1   26 60:65 22:30
2:2 0:2   4:4 1:3 1:3     1:1 1:3 5:2   4:2 4:2 10:2
Tönninger SV 1:6 0:6 1:2 0:7 1:7 2:4 verl. 3:11 0:2 4:2 2:6 0:6 0:9 1:4 1:3

8

  25 28:172 2:48
0:12 1:18   1:9 1:8 3:6   3:13 0:14       0:4 1:3 2:10
Die oberen Zahlenreihen geben die Ergebnisse der Herbstserie wieder, die unteren die der am 19. Januar begonnenen Frühjahrserie.

Rasensport nahm Husum 18 einen Punkt ab

Verdiente Punkteteilung an der Schlei

Rasensport Schleswig wuchs im Spiel gegen den Tabellenzweiten Husum 18 über sich selbst hinaus und nahm den Husumem durch ein vollauf verdientes 1:1-Unentschieden einen wichtigen Punkt ab. Vielleicht ist dieser eine Punkt schon entscheidend dafür, daß KappeIn mit dem Meistertitel davonzieht, denn wenn die KappeIner ihre Spiele gewinnen und gegen Husum 18 nur unentschieden spielen, haben sie sich den Titel gesichert.

Husum 18 errechte nicht das Format früherer Spiele. Die Rasensportler dagegen kämpften verbissen um jeden Handbreit Boden. So kam es, daß Konrad in der zehnten Minute sich gegen Mittelläufer Klose durchsetzte und zum 1:0 ins Netz einschoß, da der herausgelaufene Torwart Nehlsen nur noch mit dem Bein den Ball berühren konnte, ohne ihm allerdings eine andere Richtung zu geben. Husum spielte mit dem Wind, vermochte aber vor der Pause keine spielentscheidende Wendung herbeizuführen.

Nach dem Wechsel zeigte es sich allerdings, daß die 18er als technisch gut beschlagene Mannschaft gegen den Wind besser spielte. Die Aktionen wurden gefährlicher, Rasensport kam in arge Bedrängnis, Husum 18 stürmte und schoß aus allen Rohren, doch blieb der Erfolg vorerst aus. In der 55. Minute jedoch fiel der Ausgleich. Nach einem Freistoß vom rechten Flügel her schnappte der Halblinke Dietze sich das Leder, schoß haarscharf und ließ Torwart Ravn keine Chance mehr. Daraus schöpften die 18er neuen Mut, liefen sich aber an der aufmerksamen Deckung fest, erst als Erichsen den Husumer Grabert foulte und der Flensburger Schiedsrichter Leideck auf die Elfmetermarke zeigte, hatten die 18er eine Großchance. Etteldorf trat an, schoß aber zu weich, so daß der Rasensport-Torhüter den Ball halten konnte. Das gab den Rasensportlern neuen Auftrieb. Sie schnürten Husum 18 in den letzten zehn Minuten völlig ein, kamen wiederholt gefährlich durch, aber Etteldorf und Klose - Husums beste Abwehrspieler - retteten stets in höchster Not. In der Schlußminute schien der mögliche Siegtreffer für die Schleswiger zu fallen, aber Rolof schoß an dem schon überspielten Torwart Nehlsen vorbei ins Aus, so daß die 18er sich einen Punkt retten konnten.

20. April 1954, Husumer Nachrichten

Husum 18 hält Anschluß

Friedrichstadt verlor 8:3 - Neue Sturmaufstellung bewährte sich

Die ohne Gärtner, Steglich und Eggers antretenden Friedrichstädter mußten eine hohe Packung hinnehmen, hätten aber auch mit voller Mannschaft gegen die zügig aufspielenden Husumer keine Chance gehabt. Die Hereinnahme des jungen Golde in den Sturm bewährte sich, denn so quicklebendig haben wir den Husumer Sturm lange nicht gesehen. Es wurde nach langer Zeit wieder auf weite Strecken kombiniert, die Torerfolge waren nicht mehr auf Zufall aufgebaut, sondern das Produkt wohleingefädelter Angriffe.

In ganz großer Form präsentierte sich Fentzahn auf dem linken Flügel, der mit weitem Abstand der beste Mann auf dem Felde war. Wie er seine Gegner täuschte, wie er mit weichen Flanken seine Innenstürmer bediente, jeder Spielzug verriet den hochveranlagten Spieler. Schladetzky auf dem rechten Außenposten zeigte ebenfalls, daß er auf diesem Posten mit anderen Spielern keinen Vergleich zu scheuen braucht. Es ist nur schade, daß die Hereinnahme der jungen Spieler so spät erfolgte, die 18er hätten die harte Nervenprobe vor dem Entscheidungsspiel nicht nötig gehabt.
Friedrichstadt war nur eine Halbzeit ein gefährlicher Gegner, nach dem Wiederanstoß war nur eine Mannschaft auf dem Platz. Bei den Gästen war Christiansen der Dirigent seiner Elf, aber scheinbar hatte er sich verletzt und mußte eine Viertelstunde vor Schluß ganz ausscheiden.

Schon in der sechsten Minute erzielte Golde auf Vorlage Dietzes das Führungstor, aber bereits fünf Minuten später mußte 18 den Ausgleich durch Davids zulassen. Eine ganz dicke Chance vor dem Friedrichstädter Tor wurde vom gesamten Innensturm ausgelassen, als Fentzahn weich und flach den Ball zur Mitte gab. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff konnte Golde zur abermaligen Führung einlenken.

Nach der Pause war der Faden bei den Gästen gerissen. Husum 18 diktierte das Spiel nach Gefallen. Das Spiel war noch keine Minute alt, als Köster den Ball nach verunglückter Faustabwehr zum dritten Tor ins Netz schmetterte. Das war praktisch die Entscheidung. Die Gästeabwehr geriet ins Schwimmen und mußte durch Bauer den vierten Treffer hinnehmen. Fentzahn zog immer wieder gefährlich durch und kam auch zu Torehren, als er nach schnellem Flankenlauf zur Mitte kurvte und den Ball besonnen ins Tor hob. Innerhalb zwei Minuten fielen dann Tor Nummer sechs und sieben, von denen das erste Tor aus einer Prachtleistung Bauers resultierte. Das siebente Tor war der dritte Treffer Goldes. Zwanzig Minuten vor Schluß schien sich eine zweistellige Niederlage der Gäste anzubahnen, denn Köster buchte durch Kopfstoß den achten Treffer. Ein von Panten verwirkter Elfmeter wurde von den Friedrichstädtern ausgelassen. Der nicht plaziert genug geschossene Ball wurde von Nehlsen gehalten. Als aber fünf Minuten ein zweiter Elfer für die Gäste gegeben wurde, hieß es 8:2. Kurz vor Schluß fiel aus einem Gedränge vor dem Husumer Tor im Nachschuß das dritte Tor für die Eiderstädter.

Die Hoffnung auf die Meisterschaft braucht für die Husumer noch nicht aufgegeben werden. Durch diesen Sieg haben die 18er Gelegenheit, im Falle eines Sieges über die Kappelner noch ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz zu erzwingen.

26. April 1954, Husumer Nachrichten

 

leer

Apr 1954

Husum 18 / Jugend-Fußball

Schade, daß sich für die Jugendarbeit immer noch nicht Mitarbeiter in ausreichender Zahl zur Verfügung gestellt haben. Die Jugendarbeit ist von so großer Wichtigkeit, daß alles versucht werden muß, um zu einer befriedigenden Lösung zu kommen.

Beim Kreisfußballverband müssen wir unbedingt dahin wirken, daß in Zukunft während der Wintermonate keine Jugendpflichtspiele mehr angesetzt werden. Das sind wir der Gesundheit unseres Nachwuchses schuldig, selbst auf die Gefahr, daß Reisemöglichkeiten in Verbindung mit Spielen von Seniorenmannschaften nicht ausgenutzt werden können. Schon am 12. Mai bietet sich Gelegenheit, unsere diesbezüglichen Wünsche dem Kreisfußballverband vorzutragen, der an diesem Tage im Handwerker-Vereinshaus zu seiner Jahresversammlung zusammentritt.

Kurt Klawitter

Hoffnungsvoller Nachwuchs-Torhüter

Beirat und Bezirksliga

Der Beirat (Ältestenrat) hat die Spieler unserer Bezirksliga-Mannschaft zu einem Beisammensein eingeladen, das am 1. April (Donnerstag), um 20 Uhr in Wohlerts Gaststätte stattfindet.

Günther Liedtke, der sich als Torhüter der Reserve wiederholt bewährt hat und dessen fortschrittliches Können ihn hoffentlich auch bald zu größeren Aufgaben befähigen wird, nimmt gegenwärtig an einem Lehrgang des Landes-Fußballverbandes in Malente teil. Der Lehrgang endet am 3. April.

Kurt Klawitter
leer

Apr 1954

Husum 18

Wir gratulieren

Der mit der Führung des Fußballjugend-Ausschusses kommissarisch beauftragte Otto Butterbrodt, Brüggemannstraße 54, begeht mit seiner Frau Erna, geborene Krohn, am 12. April die silberne Hochzeit.

Kurt Klawitter
leer

Apr 1954

Husum 18 / Fußball allgemein

Keine Rücksichtnahme auf Könner

Beara, der katzengewandte Torwart, und Mittelstürmer Bucas von Jugoslawien, die der FIFA-Auswahl angehörten, wurden für das Qualifikationsspiel um die Weltmeisterschaft gegen Israel in Tel Aviv (1:0 für Jugoslawien) nicht berücksichtigt. Sie waren zu einem Trainingslehrgang zu spät erschienen und mußten zur Strafe zu Hause bleiben.


Das Tuttlinger Schöffengericht verurteilte einen Fußballspieler aus Kolbingen zu zwei Wochen Gefängnis, weil er den Schiedsrichter mit Schlägen traktiert hatte, als dieser ihn wegen eines groben Regelverstoßes vom Platz gewiesen hatte.

Kurt Klawitter
leer

Mai 1954

Husum 18 / Fußball

Husums Fußballwelt blickt nach Kappeln

Nur durch einen Sieg kann unsere Liga Meisterschaftanwärter bleiben

Wie im vergangenen Jahre, so wird auch in der Spielzeit 1953/54 der Fußball-Bezirksmeister-Titel sozusagen in letzter Minute vergeben. Nach dem 8:3-Siege über Blau-Weiß Friedrichstadt (0:0 im Herbst) am 25 April hängt für unsere Mannschaft zunächst alles ab von dem Ausgang des Treffens in Kappeln am 2. Mai. Nachdem wir im Herbst über den gefürchteten Gegner in heimischer Umgebung 3:0-Sieger geblieben waren, liegt auch ein Erfolg im Rückspiel durchaus im Bereich der Möglichkeiten. Wir brauchen ihn bitter nötig, wenn wir unsere Meisterschaft erfolgreich verteidigen und wieder bei den Aufstiegsspielen zur Landesliga dabei sein wollen.

Nach dem gegenwärtigen Stande der Punktrunde könnten wir einen Entscheidungskampf mit Kappeln erzwingen, wenn die Angeler Elf auch ihr letztes Spiel am 9. Mai gegen Vorwärts Rasensport Schleswig gewinnen sollte. Wir haben erst kürzlich feststellen müssen, daß die stark nach vorn drängenden Schleswiger auch für Kappeln ein gefährlicher Gegner sind. Wie gesagt, das sind alles theoretische Erörterungen. Wir müssen die weitere Entwicklung der Dinge abwarten, die sich in jedem Falle zu unseren Gunsten wenden können, wenn die Liga mit überzeugenden Leistungen aufwartet, auf die es in entscheidenden Lagen besonders ankommt.

Mit Sicherheit ist zu erwarten, daß am 2. Mai ein großer Kreis von Schlachtenbummlern unsere Mannschaft nach Kappeln begleiten wird. Der Fahrpreis beträgt 3,25 D-Mark. Fahrkarten bei Hans "Hansi" Schöning, Neustadt, und Christian Ralfs, Süderstraße. Abfahrt 12.15 Uhr Handwerker-Vereinshaus.


Das ist die beste Lösung

Wir haben Grund genug, uns über den Sieg unserer Bezirksliga am letzten Aprilsonntag gegen Blau-Weiß Friedrichstadt (8:3) zu freuen, bleibt doch dadurch die Anwartschaft auf den Bezirksmeister-Titel weiter erhalten. Selbst wenn unsere Elf ohne Gegentreffer geblieben wäre, hätte sie im Torverhältnis Kappeln nicht ganz erreicht, dessen Mannschaft zur gleichen Zeit gegen Nord in Flensburg 6:2 triumphierte. Kappeln führt bei einem Spiel weniger mit 3,25 zu 2,97. Das kann sich bis zum 9. Mai aber auch noch gründlich ändern

Nach mancherlei Umgruppierungen des Mannschaftsbildes scheint unser Spielausschuss jetzt die beste Lösung gefunden zu haben, von der wir uns in der Besetzung Karl Ernst Nehlsen - Erwin Panten, Karl "Kuddel" Etteldorf - Helmuth Dietze, Kurt Klose, Johannes "Hanne" Wulff - Dieter Schladetzkyi, Otto Köster, Heinrich "Heini" Golde, Fred Bauer, Rolf "Rolly" Fentzahn und mit den in Reserve stehenden tüchtigen Nachwuchsspielern Wilhelm "Willi" Carstens, Hans Werner Jürgensen und Peter Römer Peters viel versprechen. Mit Mut und Selbstvertrauen ist auch Kappeln durchaus zu schlagen.


Mit 20 Spielern in der Bezirks-Fußballrunde

Etteldorf und Klose waren immer dabei

Auszeichnung für Klose

Unser Ligaspieler Kurt Klose hatte kürzlich sein 300. Spiel für Husum 18 bestritten. Aus diesem Anlaß erhielt er vom Vorstand ein Bild der Bezirksmeistermannschaft der Spielzeit 1952/53. Wir gratulieren zu dieser Auszeichnung.

Wenn auch noch ein Punktspiel der Fußballbezirksrunde 1953/54 aussteht, so haben wir uns doch schon jetzt zu einem statistischen Überblick entschlossen. Nach Angaben von Georg Schleger, dem Schriftführer des Spielausschusses, haben an den 29 ausgetragenen Punktspielen - und nur von diesen soll die Rede sein - 20 Spieler teilgenommen:

Über die Besetzung des Torwartpostens bestand im Spielausschuß immer Übereinstimmung. Nur einmal mußte Karl Ernst Nehlsen aus beruflichen Gründen durch Otto König ersetzt werden.

In der Verteidigung kamen sechs Spieler zum Einsatz. Karl "Kuddel" Etteldorf wirkte in allen Spielen mit. Umstritten war der rechte Verteidigerposten. Hier scheint nun mit Erwin Panten die richtige Lösung gefunden zu sein.

Auch die Besetzung der Läuferreihe bereitete kaum Schwierigkeiten, in der Kurt Klose in allen Treffen dabei war.

Das Schmerzenskind ist nach wie vor die Angriffsreihe, in der nicht weniger als 13 Spieler zum Einsatz kamen. Nur Arthur Grabert, Fred Bauer, Rolf "Rolly" Fentzahn und Otto Köster waren fast immer dabei.

Doch darüber gibt die folgende Statistik genauesten Aufschluß:

Spieler Spiele   Spieler Spiele   Spieler Spiele   Spieler Spiele
Torwarte   Verteidiger   Läufer     Stürmer  
Nehlsen 28   Etteldorf 29   Klose 29   Grabert 27
König 1   Schladetzky 15   Wulff 22   Bauer 26

  Panten 6   Peters 21   Fentzahn 25
  29   Schulze 4   Dietze 10   Köster 22
      Peters 3   Jürgensen 5   Dietze 16
      Dietze 1
Neupert 12
   
    87   Schladetzky 5
        58         Roscher 3
                  Carstens 2
                  Golde 2
                  Jessen 2
                  Panten 2
                  Wulff 1
               
                    145

Nach dem vorstehenden Zahlenbild haben an den bisher durchgeführten 29 Punktspielen mitgewirkt: Karl "Kuddel" Etteldorf, Kurt Klose (29 Spiele), Karl Ernst Nehlsen (28), Helmuth Dietze, Arthur Grabert (27), Fred Bauer (26), Rolf "Rolly" Fentzahn (25), Peter Römer Peters (24), Johannes "Hanne" Wulff (23), Otto Köster (22), Dieter Schladetzky (20), Peter "Peti" Neupert (12), Erwin Panten (8), Hans Werner Jürgensen (5), Manfred Schulze (4), Otto Roscher (3), Wilhelm "Willi" Carstens, Heinrich "Heini" Golde, Georg "Schorsch" Jessen (2), Otto König (1).


Auf den 22. Mai vorverlegt

Dank für die Spende

Das bekannte Husumer Textilwarenhaus C.I. Schmidt, Krämerstraße 1/3, hat für eine Mannschaft unserer Jugendabteilung Sportkleidung zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank für diese schöne Spende.

Wie der Vorstand des Bezirks II Nord mitteilt, mußte der Bezirkstag 1954 vom 29. Mai auf den 22. Mai vorverlegt werden. Die Jahrestagung im Husumer Handwerkervereinshaus beginnt um 15.30 Uhr. Da es sich um eine öffentliche Tagung handelt, wäre es nur zu begrüßen, wenn recht viele 18er dabei sein würden, die sich für die Verwaltungsarbeit im Sport interessieren. Stimmberechtigt sind selbstverständlich nur die Delegierten.

Kurt Klawitter

Karl-Alslev-Gedächtnispokal

Zum bleibenden Gedenken an den vor einiger Zeit verstorbenen Dr. Karl Alslev, Schleswig, hat der Vorstand unseres Fußballbezirks die Stiftung des Karl-Alslev-Gedächtnispokals beschlossen, der alljährlich nach Abschluß der Bezirkspunktspiele im k.o.-System von den Landesliga- und Bezirksliga-Mannschaften unseres Bezirks ausgespielt werden soll. Der jeweilige Meister des Bezirks kann wegen der Aufstiegsspiele zur Landesliga an diesem Wettbewerb nicht teilnehmen. Die diesjährigen Spiele werden nach Verzicht von Wyk nach folgenden Plan in der Vorrunde am 23.Mai ausgetragen:

Husum 18 oder Kappeln   -   VfB Flensburg  
Rasensport Schleswig   -   Schleswig 06  
Rantrum   -   Frisia Husum  
Bredstedt   -   Leck  
Westerland   -   SIF Schleswig  
Friedrichstadt   -   Tönning  
Flensburg 08   -   Satrup  
Vorwärts Flensburg   -   Nord Harrislee  
Kurt Klawitter

April-Ergebnisse

Bezirksliga
4.4.   Husum 18   -   Rantrum   4:2 (3:1)
11.4.   MTV Leck   -   Husum 18   1:3 (0:1)
16.4.   Rasensport Schleswig   -   Husum 18   1:1 (1:0)
25.4.   Husum 18   -   Blau-Weiß Friedrichstadt   8:3 (2:1)

Jungmannen - Bezirksklasse
4.4.   Husum 18   -   Rantrum   3:0 (2:0)
11.4.   MTV Leck   -   Husum 18   1:8 (1:3)
16.4.   Rasensport Schleswig   -   Husum 18   1:10 (1:3)

Erste Kreisklasse
4.4.   Husum 18   -   Norderstapel   11:3 (7:1)
18.4.   TSV Rabenkirchen   -   Husum 18   1:10 (1:3) privat
25.4.   Husum 18   -   Langenhorn   1:2 (1:2) vom Schiedsrichter abgebrochen

Altersklasse
25.4.   Husum 18   -   Frisia Husum   2:2 (1:2)

Schülerklasse
4.4.   Rantrum   -   Husum 18   1:5 (0:5)

Knabenklasse
4.4.   Rantrum   -   Husum 18   0:4 (0:1)

Spiele im Mai

Bezirksliga
2.5.   TSV Kappeln   -   Husum 18   (-)
23.5.   Husum 18 oder Kappeln   -   VfB Flensburg   (Vorrundenspiel um den Karl-Alslev-Pokal))

Erste Kreisklasse
2.5.   TSV Hattstedt   -   Husum 18   (-)
9.5.   Husum 18   -   Blau-Weiß Friedrichstadt   (-)

Weitere Spielansetzungen für Mai lagen noch nicht vor. Die Termine für die Aufstiegsspiele zur Landesliga veröffentlichten wir am 1. April 1954.

Kurt Klawitter

Fußball-
BL Nord
1953/54
  Sp. Tore Pkt

Husum 18

H

3:0 1:1 5:3 3:1 8:0 4:2 0:0 5:2 5:4 6:0 2:1 8:0 4:0 1:1 6:1   29 110:37 48:10
  3:1 1:1 1:3 1:1 3:0 8:3 1:0 5:1 3:1 4:1 1:5 4:2 2:2 12:0
TSV
Kappeln
0:3

U

3:3 4:0 2:1 3:2 3:1 5:0 4:2 5:1 4:0 5:1 3:1 6:0 3:0 6:0   28 104:32 48:8
  3:1 2:2 1:2   4:1 1:4 3:1 2:1 6:2 2:0 1:0 3:2 2:0 18:1
MTV Leck 1:1 3:3

S

3:3 1:3 0:4 1:2 5:1 1:0 2:2 2:1 4:1 3:1 3:2 2:2 21   27 52:52 29:25
1:1 1:3   2:1 2:0   2:0 1:1 2:3 4:4 0:3 1:4 2:1 1:2  
Bredstedt 3:5 0:4 3:3

U

2:5 6:4 4:2 2:5 2:1 3:1 1:0 2:4 3:2 5:2 3:4 7:0   29 103:73 37:21
1:1 2:2   0:0 4:5 1:4 8:3 5:2 4:0 4:0 3:1 6:5 6:3 4:4 9:1
Nordm.
Satrup
1:3 1:2 3:1 5:2

M

2:3 2:2 5:4 2:0 0:0 2:0 3:0 2:3 0:3 2:2 7:1   29 64:41 35:23
3:1 2:1   0:0 1:2 1:0 2:2 3:1 1:1   0:0 1:3 1:0 3:1 8:1
VR
Schleswig
0:8 2:3 4:0 4:6 3:2

E

2:2 5:2 4:4 2:3 3:3 6:1 2:2 3:0 1:1 4:2   28 73:63 35:21
1:1   0:2 5:4 2:1 1:1 3:3 1:0 3:1 1:0 2:1 0:5   3:1 6:3
FSV
Wyk
2:4 1:3 2:1 2:4 2:2 2:2

R

3:1 1:0 0:6 1:1 3:0 1:2 5:4 4:1 gew.   25 42:47 24:26
0:3 1:4   4:1 0:1 1:1 2:3     0:1   0:0 3:0 2:2  
Friedrich-
stadt
0:0 0:5 1:5 5:2 4:5 2:5 1:3

F.

3:4 4:1 10:0 5:1 3:1 0:1 4:2 11:3   29 100:84 29:29
3:8 4:1 0:2 3:8 2:2 3:3 3:2 0:5 4:2 6:1 3:0   3:4 0:5 13:3
SIF Schleswig 2.5 2:4 0:1 1:2 0:2 4:4 0:1 4:3

V.

6:3 2:4 1:2 3:3 5:1 6:1 2:0   29 73:62 24:34
0:1 1:3 1:1 2:5 1:3 1:1   5:0 1:1 3:3 2:1 1:4 2:2 1:1 14:0
Vorw. Flensbg. 4:5 1:5 2:2 1:3 0:0 3:2 6:0 1:4 3:6

v

4:0 3:4 5:6 0:0 3:0 2:4   28 63:74 22:34
1:5 1:2 3:2 0:4 1:1 1:3   2:4 1:1 2:2 4:4 1:1 5:3 3:1  
Nord Harrislee 0:6 0:4 1:2 0:1 0:2 3:3 1:1 0:10 4:2 0:4

o

2:0 2:2 2:1 2:2 6:2   29 49:87 20:38
1:3 2:6 4:4 0:4   0:1 1:0   3:3 2:2 2:4 0:5 2:2 2:5 6:0
VfB Flensburg 1:2 1:5 1:4 4:2 0:3 1:6 0:3 1:5 2:1 4:3 0:2

n

4:3 0:4 2:1 6:0   28 61:70 24:32
1:4 0:2 3:0 1:3 0:0 1:2   0:3   4:4 4:2 4:2 7:1   8:1
TSV Westerld. 0:8 1:3 1:3 2:3 3:2 2:2 2:1 1:3 3:3 6:5 2:2 3:4

1

gew. 4:7 9:0   29 80:68 29:29
5:1 0:1 4:1 5:6 3:1 5:0 0:0   4:1 1:1 5:0 2:4 1:2 2:4 4:0
TSV Rantrum 0:4 0:6 2:3 2:5 3:0 0:3 4:5 1:0 1:5 0:0 1:2 4:0 verl.

9

1:0 4:1   29 50:78 19:39
2:4 2:3 1:2 3:6 0:1   0:3 4:3 2:3 3:5 2:2 1:7 2:1 2:4 3:1
Frisia Husum 1:1 0:3 2:2 4:3 2:2 1:1 1:4 2:4 1:6 0:3 2:2 1:2 7:4 0:1

1

3:1   29 69:68 27:31
2:2 0:2 2:1 4:4 1:3 1:3 2:2 5:0 1:1 1:3 5:2   4:2 4:2 10:2
Tönninger SV 1:6 0:6 1:2 0:7 1:7 2:4 verl. 3:11 0:2 4:2 2:6 0:6 0:9 1:4 1:3

8

  27 29:186 2:52
0:12 1:18   1:9 1:8 3:6   3:13 0:14   0:6 1:8 0:4 1:3 2:10
Die oberen Zahlenreihen geben die Ergebnisse der Herbstserie wieder, die unteren die der am 19. Januar begonnenen Frühjahrserie.

Erste Kreisklasse 1953/54 Husum 18 Reserve TSV Hattstedt IF Tönning TSV Langen-horn Frisia Husum Reserve Friedrich-stadt Reserve TSV Norder-stapel Spiele Tore Punkte

Husum 18 Reserve

R

2:1 3:2 3:0 6:1 4:1 4:1 9 54:14 18:0
  6:1   7:3    
TSV Hattstedt 1:2

E

3:0 1:1 9:0 4:1 5:1 11 40:16 16:6
  3:3 4:3 0:1 6:3 4:1
IF Tönning 2:3 0:3

S

6:3 6:2 5:1 13:0 10 53:22 13:7
1:6 3:3   5:1   12:0
TSV Langenhorn 0:3 1:1 3:6

E

7:3   2:2 7 21:21 6:8
  3:4       5:2
Husum Frisia Reserve 1:6 0:9 2:6 3:7

R

3:2 2:1 9 16:43 6:12
3:7 1:0 1:5      
Friedrichstadt 1:4 1:4 1:5   2:3

V

6:3 7 16:27 3:11
  3:6       2:2
TSV Norderstapel. 2:12 1:5 0:13 2:2 1:2 3:6

E

11 17:74 2:20
3:11 1:4 0:12 2:5   2:2
 
In unserer Tabelle der ersten Kreisklasse sind die beiden Spiele Langenhorn - IF Tönning (3:3) und Husum 18 - Langenhorn (1:2) nicht berücksichtigt. In beiden Kämpfen gaben die Langenhorner dem jeweiligen Schiedsrichter Veranlassung zum Spielabbruch. Vorerst muß also eine Entscheidung des Kreis-Schiedsgerichts über die Wertung der Spiele abgewartet werden.

Husum 18 vom TSV Kappeln entthront

Entscheidung über Meisterschaft und Abstieg ist gefallen

Torwart Ermisch vom TSVKappeln stand wiederholt im Brennpunkt der Abwehraktionen gegen die Stürmer von Husum 18, die vergeblich versuchten, den jungen Nachwuchstorhüter zu überwinden. Eine tollkühne Parade macht auch hier Bauers und Goldes Bemühungen zunichte, den Ausgleich zu erzwingen.

Der neue Meister zeigte auf eigenem Platz eine abgerundete Gesamtleistung. Allerdings muß er konzentrierter spielen und vor allem stürmen, wenn er den Aufstieg in die Amateurliga schaffen will. Die Abwehr arbeitete fast fehlerfrei. Der junge Torwart Ermisch und der Außenläufer Domnowski waren die herausragenden Kräfte beim Sieger, der außerdem in Mittelläufer Schröder einen vorzüglichen Stopper besaß, dessen Sturm jedoch streckenweise versagte und sich mit allzu durchsichtigen Aktionen stets in der Husumer Abwehr festsetzte.

Husums Abwehr war im übrigen der beste Mannschaftsteil der 18er. Überragend Mittelläufer Klose, der Torjäger Meyer nie aus den Augen ließ und ihn geradezu "unschädlich" machte. Torwart NehIsens Einsatz konnte das KappeIner Siegtor nicht verhindern. Es war ohne Zweifel Husums Mißgeschick, daß Verteidiger Etteldorf in der 14. Minute verletzt ausschied, zehn Minuten später als Statist zurückkehrte und für den Rest des Spieles nur mit halber Kraft tätig war.

Schiedsrichter Jansen (Flensburg leitete zufriedenstellend, er hatte in Asmussen (08) und Leideck (08) zwei routinierte Assistenten.

Beide Mannschaften begannen ausgesprochen nervös. Kappeln fing sich zuerst, tauchte gefährlich vor Nehlsens Heiligtum auf und hatte schon in den ersten Minuten aussichtsreichere Chancen. Drei Eckbälle nacheinander mußte Nehlsen unschädlich machen.

In der 5. Minute trat das Verhängnis ein. Nehlsens war herausgelaufen, Mikosatt spielte an ihm vorbei zu Komm, der schoß kurz entschlossen gegen den Innenpfosten, und von dort sprang der Ball zum 1:0 ins Netz.

In dieser Spielphase verstanden es die KappeIner jedoch nicht, die Schockwirkung auszunutzen. Husum - Klose riß das Zepter an sich – machte sich langsam frei, scheiterte aber an Torwart Ermisch, der tollkühne Paraden zeigte und fast sichere Treffer verhinderte.

  TSV Kappeln   29   105:32   50:8
  Husum 18   30   110:38   48:12
  TSV Bredstedt   30   109:76   39:21
  Rasensport Schleswig   29   75:65   39:19
  Nordmark Satrup   30   66:43   36:24
  TSV Westerland   30   88:70   31:29
  MTV Leck   28   55:55   30:26
  BW Friedrichstadt   30   103:95   28:32
  Frisia Husum   30   70:69   28:32
  FSV Wyk   27   44:47   26:26
  VfB Nordmark Flbg.   29   62:71   25:33
  Vorwärts Flensburg   29   72:76   24:34
  SIF Schleswig   30   73:64   24:36
  TSV Nord Harrislee   30   50:88   21:39
  TSV Rantrum   30   52:80   20:40
  TSV Tönning   28   31:195   2:54
               

Nach der Pause waren die 18er klar tonangebend, sie berannten das Kappelner Tor unaufhörlich, aber immer wieder warf Domnowski sich ihren Angriffen entgegen, stoppte Schröder Husums Torjäger Golde und fing Ermisch gefährliche Freistöße und "Bomben" von Etteldorf ab. In der 57. Minute hatte Meyer bei einem der vereinzelt durchgeführten Alleingänge eine Chance, das Ergebnis auf 2:0 zu erhöhen. Er war jedoch zu nervös und schoß hart am leeren Tor vorbei. Bei einem turbulenten Gewühl im Husumer Strafraum klärte Klose in letzter Minute. Auf der Gegenseite sprang ein gefährlicher Aufsetzer von Köster knapp über die Latte. Fentzahn, Husums schnellster und technisch bester Stürmer, knallte an die Latte. Ermisch griff wiederholt ein, hechtete und holte sich Sonderbeifall. Gegen Ende des Spieles forderte das Tempo der ersten Halbzeit Tribut. Die Aktionen wurden lahmer, Husum 18 resignierte und verlor dadurch nicht unverdient.

3. Mai 1954, Husumer Nachrichen

Husums Stürmer waren zu unentschlossen

TSV Kappeln ist Meister im Norden – Rantrum muß absteigen

-Hn- Bezirksmeister und Teilnehmer an den Aufstiegsspielen zur Fußball-Amateurliga ist der TSV Kappeln, der vor 2000 Zuschauern Vorjahrsmeister Husum 18 1:0 schlug und ihn dadurch entthronte. Denn selbst dann, wenn die Kappelner am nächsten Sonntag gegen Rasensport Schleswig verlieren, sind sie nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen.

Ein dunkler Tag für die Geschichte des Husumer Fußballs war der gestrige Sonntag. Während Husum 18 durch ein 0:1 beim TSV Kappein die letzten Hoffnungen auf die Meisterschaft begraben und dem Kappelner Widersacher Sieg und Titel überlassen mußte, steigt der TSV Rantrum nach dem 2:2 gegen Vorwärts Rasensport Schleswig ab, weil der TSV Nord Flensburg durch ein 1:1-Unentschieden gegen Nordmark Satrup einen Punkt holte, der die Rettung bedeutete.

Die Husumer boten vor 1500 Zuschauern auf dem neuen Sportplatz in Kappeln eine fast gleichwertige Leistung. Sie waren technisch sogar besser und spielten für die Zuschauer im allgemeinen gefälliger. Aber im Sturm spielten die 18er zu drucklos, sie konnten die sich bietenden Gelegenheiten nicht nutzen und mußten so den Führungstreffer der KappeIner trotz streckenweise klarer Ueberlegenheit unbeantwortet lassen. Turm in der Schlacht war der ausgezeichnete Mittelläufer Klose, der den gesamten Kappelner Sturm in Schach hielt und den gefährlichen Mittelstürmer Meyer nie recht zur Entfaltung kommen ließ. Neben ihm ist Nehlsen zu erwähnen, dessen tollkühne Paraden alle Kappelner Torchancen nach dem 1:0 zunichte machten. Im Sturm ragte der schnelle Linksaußen Fentzahn heraus. Die übrigen Stürmer spielten oft "zu lasch", sie müssen entschlossener und schußkräftiger werden, wenn sie ihre technische Ueberlegenheit zahlenmäßig auswerten wollen.

Die Kappelner stellten ebenfalls eine Mannschaft, die in der Abwehr stärker als im Sturm war. Vorzüglich der reaktionssichere Torhüter Ermisch, der wirklich ein Talent darstellt. Außer ihm ragte der Mittelläufer Schröder heraus.

Nach anfänglicher Nervosität auf beiden Seiten fingen sich die mit dem Wind spielenden Kappelner zunächst besser. Sie hatten mehr vom Spiel und tauchten gefährlich vor dem Husumer Tor auf. In der 4. Minute fiel bereits der entscheidende Treffer, als die Husumer Abwehr nicht frühzeitig genug eingriff und Mikosatt den Ball vom Pfosten weg ins Netz fälschte. In den nächsten Spielphasen mußten sich die Husumer zunächst von diesem Schock erholen, starteten dann auch ihrerseits zu Gegenangriffen, hatten aber Pech, als Schröder einen Ball von der Linie wegschlug, als Torwart Ermisch bereits am Boden lag und keine Chance mehr hatte einzugreifen. In der I5. Minute traf die Husumer ein vielleicht spielentscheidendes Mißgeschick. Bei einem Zusammenprall mit Meyer erlitt Etteldorf eine Armverletzung, schied zehn Minuten aus, ging dann auf den rechten Flügel, wo er als Statist wirkte, und in der zweiten Halbzeit erst nahm er seinen Stammplatz in der Verteidigung wieder ein.

Mit dem Wind spielend wurden die Husumer immer mehr überlegen. Kappeln beschränkte sich auf konzentrierte Abwehrtätigkeit und kam lediglich zu vereinzelten Durchbrüchen, die jedoch nicht ungefährlich waren.

Gegen Ende des Spieles fielen beide Mannschaften ihrem eigenen Tempo zum Opfer. Die Kappelner kamen noch einmal stark auf, scheiterten aber an Kloses Abwehrtätigkeit und fingen sich nicht zuletzt bei Torwart Nehlsen fest, so daß es beim 1:0 bis zum Abpfiff des nicht immer überzeugenden Flensburger Schiedsrichters Jansen blieb. Jansen pfiff verschiedentlich ohne ersichtlichen Grund, er benachteiligte jedoch heide Mannschaften gleichermaßen.

Im Anschluß an das Spiel nahm Bezirksvorsitzender Herbert Henning (Flensburg 08) die Siegerehrung vor, er überreichte den Kappelnern einen Blumenstrauß und wünschte ihnen
für die Aufstiegsspiele "Hals- und Beinbruch".

3. Mai 1954, Husumer Tageszeitung
leer

Mai 1954

Nachrufe

Zwei Freunde gingen von uns

   

Wieder haben wir den Tod eines unserer bewährtesten Mitglieder zu beklagen. Inmitten eines arbeitsreichen Lebens ist der Kaffeehausbesitzer

Erich Hoyer

unerwartet von uns gegangen. Wenn es nur seine Zeit erlaubte, war er dabei. Er gehörte zu den eifrigsten Sportplatz-Besuchern und begleitete unsere Spitzenmannschaft auch auf ihren Reisen, wie er überhaupt an dem Geschehen unseres Vereins mit glühendem Herzen Anteil nahm. Oft genug haben Kameradschaftstreffen und Weihnachtsfeiern unserer Mannschaften in seinem gastlichen Hause stattgefunden. Immer erwies er sich als hilfsbereiter Mensch, dem wir viel zu danken haben.

Wir haben in dem Verstorbenen einen großen Freund verloren, dem wir über sein Grab hinaus alle Zeit die Treue bewahren werden.


Kurz vor Redaktionsschluß erreichte uns eine weitere Todesnachricht. Unser langjähriges Mitglied

Waldemar Bärschneider

ist nach schwerem Leiden in die Ewigkeit abberufen. Auch er war ein Freund und Gönner unseres Vereins und immer zur Stelle, wenn Husum 18 seine Unterstützung brauchte. Ehre seinem Andenken!

Kurt Klawitter
leer

Mai 1954

Husum 18

Verwaltungsarbeit erfordert viel Zeit und Idealismus

Theorie und Praxis müssen aufeinander abgestimmt sein

7. Mai Vorstandssitzung

Die nächste Vorstandssitzung findet am 7. Mai um 20 Uhr im Ratskeller statt. Die Tagesordnung wird den Vorstandsmitgliedern noch fristgerecht mitgeteilt.

Bis auf wenige Treffen sind die Punktspiele der Fußballrunde 1953/54 abgeschlossen. Ein genaues Bild über den Stand aller unserer Mannschaften soll der nächsten Ausgabe unserer Vereinsnachrichten vorbehalten bleiben, weil sich im Laufe dieses Monats noch einige Veränderungen ergeben können. Heute wollen wir uns einmal mit dem Drum und Dran dieses umfangreichen Spielbetriebes beschäftigen. Es ist schon nicht mehr ganz leicht, mit allen Mannschaften immer zur festgesetzten Zeit und bei jedem Wetter pünktlich zur Stelle zu sein. Das bedarf einer Fülle organisatorischer Maßnahmen und verlangt von allen, die sich ehrenamtlich für die Vereinsarbeit zur Verfügung stellen, Zeit und auch finanzielle Opfer.

Man spricht viel von den Erfolgen und Mißerfolgen unserer Mannschaften, von ihren Leistungen und den Möglichkeiten, den Leistungsstand zu heben. Nicht immer geht alles nach Wunsch, aber eines ist sicher, daß alle unsere aktiven Spieler sich nach Kräften bemühen, das Ansehen des Vereins und ihrer Heimat zu stärken. Gelegentliche Entgleisungen sind Gott sei Dank nur Ausnahmeerscheinungen, sie fallen bei der erfreulichen Gesamtentwicklung unseres Vereins überhaupt nicht ins Gewicht.

Die meisten Mitglieder machen sich kaum Gedanken darüber, wie es möglich ist, den umfangreichen Spielbetrieb überhaupt durchzuführen. Gegenüber den Großstädten liegen wir arg im Hintertreffen. Denken wir dabei nur an Kiel und Lübeck. Dort spielt sich der Betrieb in Anbetracht der Vielzahl der Vereine zum größten Teil auf örtlicher Ebene ab, während bei uns der Spielverkehr überwiegend mit Reisen verbunden ist, die Geld und abermals Geld kosten. Die Zeiten sind vorbei, da die Spieler ihre Fahrten aus eigener Tasche bezahlen. Diese Lasten muß heute, Gott sei es geklagt, der Verein übernehmen und sie für die unteren Mannschaften aus den Mitgliedsbeiträgen bestreiten, weil ihre Spiele keine Einnahmen mehr bringen. Und wie sieht es nun mit unseren Spitzenvertretungen aus? Ihre Spiele finanzieren sich selbst. Wie oft ist es aber gerade im letzten Jahr vorgekommen, daß Besuche zugkräftiger Gegner total verregneten und die erhofften Einnahmen ausblieben? Nun, unser Kassenwart kann davon ein Lied singen.

Unsere Mitglieder und Freunde werden verstehen, daß es letzten Endes nicht nur auf die Spiele allein ankommt. Ohne Verwaltung geht es auch nicht. Welche unsagbare Mühe haben allein die Ausschüsse, um immer alles zum Guten zu wenden. Sie kommen wöchentlich zusammen, um die Planungen für den nächsten Sonntag zu treffen. Oft genug ist mit dieser Tätigkeit noch Verdruß verbunden, weil es Fußballfreunde gibt, die immer herum zu nörgeln haben, die sich aber sehr schnell aus dem Staube machen, wenn es gilt mitzuhelfen und von der Theorie in die Praxis über zu wechseln. Auch das muß einmal mit aller Deutlichkeit gesagt werden. Wer kritisiert, sollte auch immer gleich annehmbare Vorschläge zur Hand haben. Nur so ist eine ersprießliche Arbeit zum Wohle unseres Vereins möglich, die wir doch alle wünschen.

Husum 18 gehört zu den wenigen Vereinen unseres Landes, die über ein eigenes Organ verfügen. Viele wissen den Wert unserer Vereinsnachrichten immer noch nicht gebührend zu schätzen. Wer etwas auf dem Herzen hat, der sollte seine Gedanken zu Papier bringen und sie in unserem Mitteilungsblatt zur Diskussion stellen lassen. Auf diese Weise könnte viel Nützliches herausspringen.

Kurt Klawitter

Beirat und Förderkreis immer hilfsbereit

Im Zeichen der Kameradschaft

Diese Aufnahme vom Ligaspiel Husum 18 gegen Rantrum (4:2) am 4. April 1954 zeigt im Vordergrund den bei der Abwehr am Boden liegenden vorzüglichen Rantrumer Torwart Bonse. In der Mitte des Bildes die beiden 18er Stürmer Fred Bauer und Otto Köster.

Der Beirat unseres Vereins hatte den Fördererkreis, die Angehörigen der Liga und Vertreter des Vorstandes zu einer Zusammenkunft geladen, die in der Gaststätte Wohlert stattfand und zahlreichen Besuch aufwies.

Der Beirat sieht seine Aufgabe nicht allein darin, in Fällen, in denen die finanziellen Mittel des Vereines nicht ausreichen, helfend einzugreifen; seine Aufgabe liegt vielmehr in der Schaffung aller der Voraussetzungen, die eine ersprießliche Vereinsarbeit gewährleisten. Seit längerer Zeit war daher geplant, den Fördererkreis näher an das Vereinsgeschehen heranzuführen und die Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den älteren Vereinsangehörigen und den aktiven Vertretern so eng wie nur möglich zu gestalten. Unsere aktiven Vertreter, insbesondere die Liga, die gewissermaßen die Visitenkarte des Vereins darstellt, müssen das Gefühl haben, daß sie in dem großen Kreis älterer Mitglieder in jeder Lage und bei jeder Gelegenheit starken Rückhalt finden. Diesen Zweck dürfte diese Veranstaltung in hohem Maße erfüllt haben.

Hart bedrängt von dem Husumer Mittelstürmer faustet Rantrums Torwart den Ball

Der Zeitpunkt für diese Zusammenkunft war insofern glücklich gewählt, als die Entscheidung in der Bezirksmeisterschaft noch nicht gefallen ist. Die Fußballexperten wie auch die aufmerksamen Beobachter der bisher ausgetragenen Rundenspiele werden nicht bestreiten können, daß unsere Liga immer noch die Chance hat, wieder die Bezirksmeisterschaft siegreich zu bestehen und darüber hinaus auch die weitere Chance, die Aufstiegsspiele erfolgreich durchzuführen.

Es ist eine Binsenweisheit, daß die Leistungen von der jeweiligen Form und Stimmung der einzelnen Teilnehmer beeinflußt werden und daß der Kampfgeist, die Einsatzfreudigkeit und das Kameradschaftsgefühl neben den technischen Einzelleistungen die Gesamtleistung in starkem Maße beeinflussen. Wir sind weit davon entfernt, gelegentliches Versagen des Einzelnen als böswillige Entgleisungen zu werten. Wir sind aber andererseits davon überzeugt, daß der eiserne Wille zum Sieg Wunder wirken kann.

Das gesellige Beisammensein bot Gelegenheit zu vielen Fragen, die unsere Liga-Spiele angehen oder die Älteren bewegen, freimütig Stellung zu nehmen. Es ist erfreulich, ja geradezu erfrischend, festzustellen, wie leicht doch letzten Endes bei gutem Willen aller Beteiligten eine harmonische Zusammenarbeit erreicht werden kann. Unsere besten Wünsche begleiten unsere Liga.

Auf zum Sieg!

Kurt Klawitter

Wir möchten gern einmal verreisen

Unsere Vereinsleitung hat durch unseren Presse- und Propagandawart Verbindung aufgenommen mit dänischen Vereinen in Jütland (Esbjerg, Fredericia, Horsens, Kolding) und mit südschwedischen Vereinen in Helmstad, Karlshamn, Kristianstad, Lund und Trelleborg zwecks Anbahnung von Freundschaftsspielen zu Pfingsten (6. und 7. Juni). Im Laufe dieses Monats wird es sich entscheiden, ob diese oder jene Reise zustande kommt. In der nächsten Ausgabe der Vereinsnachrichten werden unsere Mitglieder erfahren, ob daraus etwas geworden ist oder nicht. Auslandsreisen bedürfen übrigens der Genehmigung durch den Deutschen Fußball-Bund.

Darüber hinaus stehen wir auch noch in Verhandlungen mit einem weiteren europäischen Fußballverband.

Kurt Klawitter

Mitgliederbewegung

   
Zugänge
1.   Hasche, Klaus, Mildstedt, Mildstedthof
2.   Hasche, Manfred, Mildstedt, Mildstedthof
3.   Wulff, Edmund, Husum, Neustadt 120
4.   Mählitz, Hans, Schobüll, Friesenheim

 

Abgänge
1.   Schleger, Wolfgang, Ludwig-Ohlsen-Straße 3
2.   Behrens, Willi, Mommsenstraße 7
3.   Hansen, Karl, Neustadt 10
4.   Nowack, Felix, Jebensweg 37, jetzt Rendsburg, Königinnenstraße 7
5.   Petersen, Hans Jürgen, Hakenhof über Friedrichstadt
6.   Ziewitz, Hans, Jebensweg 20
7.   Petersen, Peter, Hakenhof über Friedrichstadt

 

Neue Anschrift
1.   Baasner, Kurt, Husum, Schließfach 159
2.   Bosse, Ursula, Kronshagen bei Kiel, Meddagskamp 9
3.   Busse, Charly, Hamburg-Altona, Kloppstockplatz 12
4.   Glückselig, Hubert, Husum, Asmussenstraße 66
5.   Kaiser, Wolfgang, Gelsenkirchen, Bismarckstraße 91

 

Es mußte sein
In seiner Sitzung am 2. April 1954 beschloss der Vorstand aufgrund des Paragraphen 8, Ziffer d unserer Satzung folgende Personen auf Vorschlag des Kassenführers aus der Mitgliederliste zu streichen:
1.   Beutin, Manfred, Willhelmstraße 53
2.   Bollmann, Winfried. Nordbahnhofstraße 36
3.   Hansen, Uwe, Hinrich-Fehrs-Straße 48
4.   Heintke, Joachim, Brüggemannstraße 63
5.   Ingwersen, Theodor, Brinkmannstraße 41
6.   Jagenow, Hans, Osterende 13
7.   König, Ronald, Wohlsenstraße 30
8.   Krüger, Lothar, Theodor-Storm-Straße 7
9.   Petersen, Hans Otto, Ringstraße 34
10.   Reuter, Paul, Barakce Judith, Flugplatz jetzt Laboe Muhliusstraße 26
11.   Süphke, Ernst, Wilhelmstraße 75
12.   Jackmann, Karl, Osterende 55
13.   Trulsen, Werner, Damm 2, jetzt Rheinberg, Kreis Moers, Bahnhofstraße 107
14.   Wieruch, Heinrich, Wasserreihe 21
Kurt Klawitter
leer

Mai 1954

Husum 18 / Jugend-Fußball

Knortz betreut Jungmannen

Der Ruf an unsere Mitglieder, beim weiteren Aufbau der Jugendabteilung tatkräftig mitzuhelfen, hat zwar noch nicht zu einem restlos befriedigenden Ergebnis geführt, immerhin können wir heute die erfreuliche Mitteilung machen, daß Günter Knortz sich für die Betreuung der Jungmannen zur Verfügung gestellt hat und daß in den wenigen Wochen seiner Tätigkeit sich das anbahnt, was wir alle von Herzen wünschen. Neben dem kampfbetonten Sport kommt es wesentlich auf eine kulturelle Fürsorge an. Günter Knortz sieht seine Aufgabe darin, bei den regelmäßigen Zusammenkünften der ihm anvertrauten Mannschaften nicht nur die Fußballregeln, sondern auch die Spiele kritisch zu erörtern und gelegentlich heimatliche Fragen anzusprechen. Nach Beendigung der Pflichttreffen sollen während der Sommerpause Ausflüge und Wanderungen unternommen werden. Um gelegentlich einmal auf Fußballreise gehen zu können, wurde unter unseren Mitgliedern eine Spendensammlung eingeleitet, die hoffentlich wesentlich dazu beitragen wird, diese löblichen Absichten zu erleichtern.

Kurt Klawitter
leer

Mai 1954

Husum 18

Otto Butterbrodt dankt

Aus Anlaß seiner Silberhochzeit wurden unserem kommissarischen Jugendfußball-Obmann Otto Butterbrodt zahlreiche Aufmerksamkeiten zuteil, für die er auf diesem Wege dem Vorstand, der Alt-Männermannschaft und dem Nachwuchs seinen herzlichen Dank ausspricht.


Wir gratulieren

Johannes Thordsen, Hamburg 1, Burchardstraße 14 (Sprinkenhof), Träger der silbernen Vereinsnadel, begeht am 22.Mai seinen 55. Geburtstag.

Im Hause unseres Ligatorwarts Karl-Ernst Nehlsen ist Familienzuwachs zu verzeichnen. Wieder ein Anwärter für Husum 18.

Kurt Klawitter
leer

Mai 1954

Husum 18 / Tischtennis

Obmann:   Hans-Werner Thiele, Husum, Hohle Gasse 8

Husum 18 auf dem fünften Platz

Die Punktspiele im Tischtennis-Bezirk Nord sind nunmehr zum Abschluß gekommen. Die Spitzenvereine VfB Nordmark Flensburg und Rot-Weiß Schleswig gewannen ihre letzten Spiele sicher mit 9:1 gegen Husum 18 bzw Bredstedter TSV. Da die beiden Sieger punktgleich an der Tabellenspitze stehen, so wird ein Entscheidungskampf ausgetragen, der am 16. Mai auf neutralem Platz in Sörup stattfindet. Nach Abschluß der Pflichtrunde hat die Tabelle folgendes Aussehen:

Tabellenstand:   Spiele   Punkte   Sätze
VfB Flensburg   14   123:39   25:3
Rot-Weiß Schleswig   14   121:48   25:3
TTK Flensburg   14   104:63   22:6
TSV Sörup   14   93:75   15:13
Husum 18   14   79:105   11:17
Postsportverein Flensburg   14   67:103   10:18
TSV 1864 Bredstedt   14   44:117   4:24
Glücksburg 09   17   36:117   0:28

Bredstedt und Glücksburg müssen absteigen. Die Aufstiegsspiele der Kreismeister werden in einfacher Runde mit zwei Heim- und zwei Auswärtsspielen durchgeführt.

Anläßlich der Bezirksmeisterschaften in Husum konnte unsere Spitzenspielerin Fräulein Inge Haase mit ihrer Partnerin Fräulein Schubert (Rot-Weiß Schleswig) im Damendoppel die Meisterschaft erringen. Im Dameneinzel erzielte sie einen achtbaren vierten Platz. Zu diesen Erfolgen unseren herzlichen Glückwunsch!

Am 30. Mai 1945 veranstaltet die Abteilung ein Turnier, das nur Spielern des Kreises Husum/Eiderstedt (mit Ausnahme der Landesliga Husum 75) vorbehalten ist, um den Landvereinen endlich einmal Gelegenheit zu geben, ihre Kräfte untereinander zu messen. Deshalb ergeht an alle Interessenten und Förderer des Vereins die Bitte, durch Sach- oder Geldspenden beizutragen, dieser Veranstaltung einen größeren Anreiz zu geben. Wir bitten, Spenden dem Obmann der Tischtennisabteilung zuzuleiten.

Hans-Werner Thiele
leer

Jun 1954

Husum 18 / Fußball

Ewige Schwarzseherei wirkt entmutigend

Schnelligkeit, Einsatz und Kondition sind besonders wichtig

Wer ist der beste Spieler?

Am 2. Mai erreichte die Bezirks-Fußballrunde für unsere Liga ihr Ende. Da ist es nun an der Zeit, zum zweiten Male den Wanderpreis zu vergeben, den Harry Trulsen uns im vergangenen Jahre zur Verfügung stellte. Erstmaliger Gewinner dieses Preises wurde Kurt Klose, der 1953 mit großem Vorsprung als Sieger durchs Ziel ging. Bei dem Wanderpreis handelt es sich um einen Silberbecher.

Wie im vergangenen Jahre, so soll auch diesmal wieder der Sieger durch eine allgemeine Abstimmung ermittelt werden, die an einem der ersten Juni-Sonntage auf unserem Platz durchgeführt wird. Die Sportplatzbesucher erhalten einen mit Vereinsstempel versehenen Stimmzettel, auf den sie den Namen des nach ihrer Meinung besten Spieler der Runde 1953/54 eintragen sollen. Die Stimmzettel werden durch Jugendliche eingesammelt.

Am 1. Juli wollen wir dann das Ergebnis der Umfrage mitteilen und hoffen, daß durch die Volksmeinung ein würdiger Sieger ermittelt wird.

Die letzte Chance, den Fußballbezirk-Meistertitel auch in diesem Jahr erfolgreich zu verteidigen, haben wir leider nicht nutzen können. Auf dem Wege zu diesem ersehnten Ziel strauchelte unsere Spitzenelf am 2. Mai in Kappeln (0:1) und begrub damit die Hoffnungen auf einen Platz in der Landesliga für ein weiteres Jahr. Seit langem drehte sich das Tagesgespräch in Husumer Sportkreisen um den Ausgang der Meisterschaft. Wochenlang lagen Husum 18 und TSV Kappeln mit wechselndem Erfolg an der Tabellenspitze. Als die Entscheidung immer mehr heran reifte, fiel unsere Mannschaft durch unnötige Punktverluste etwas zurück, so daß schließlich nur noch ein Sieg in Kappeln unsere Lage hätte verbessern können. Trotz der offenen Ladengeschäfte begleiteten Hunderte von Fußballfreunden aus der Stadt und aus den Landgebieten unsere Mannschaft mit Omnibussen und Privatwagen. Die Zahl der Schlachtenbummler war schwer zu schätzen, an die 500 sind es aber gewesen, die ihren Spielern einen Sieg zutrauten, sie immer wieder anfeuerten, aber dann doch ihren Untergang mit einem einzigen Tor erleben mußten. Karl "Kuddel" Etteldorf wurde durch eine erlittene Armverletzung über weite Strecken des Spiels in die Statistenrolle gedrängt. Trotz dieses schweren Handicaps hielt die Abwehr aber allen Angriffen der Kappelner stand, die ihr "goldenes Tor" schon vorher angebracht hatten.

Den wahren Grund dieses Spielverlustes müssen wir allein in unseren Reihen suchen. Bei aller Anerkennung der Technik kann man nur zu dem Ergebnis kommen, daß mangelnde Schnelligkeit, oft fehlender Einsatz und Kondition uns die Meisterschaft gekostet haben, nicht nur etwa zum Schluß, sondern schon vorher. Unseren Spielern fehlt die elementare Voraussetzung für Erfolge, Lauftraining und Ausdauer. Hier muß in erster Linie der Hebel angesetzt werden, wenn wir 1954/55 ohne Punktverlust über die Runde kommen wollen. Das setzt voraus, daß wir von vornherein den scheinbar schwächsten Gegner nicht unterschätzen dürfen.

Es fehlt nicht an Stimmen von Männern, die sich für besonders sachverständig halten. Was soll man dazu sagen, wenn beispielsweise immer wieder behauptet wird, unsere Mannschaft kann in der Landesliga im Falle eines Aufstieges sich nicht behaupten? Das ist nichts weiter als gedankenloses Gerede ohne realen Hintergrund. Man muß sich schon etwas eingehender mit den Verhältnissen in der Landesliga beschäftigen, um zu einer klaren Erkenntnis der Lage zu kommen. Warum soll ausgerechnet Husum 18 nicht in der Landesliga bestehen können? Was Brunsbüttelkoog, eine Stadt von noch nicht 10.000 Einwohnern, Segeberg mit 12.000 Einwohnern (halb so groß wie Husum) und Heide von der Größe Husums können, das muß auch bei uns möglich sein. Wir dürfen allerdings niemals resignieren. Mit Mut und Entschlossenheit lassen sich auch die größten Aufgaben meistern. In den Nachwuchsspielern Rolf "Rolly" Fentzahn, Heinrich "Heini" Golde, Hans Werner Jürgensen, Peter Römer Peters und Dieter Schladetzky stehen uns Kräfte zur Verfügung, die mit den älteren Kämpen und weiteren Nachwuchsspielern, die demnächst zu den Senioren aufrücken, vielleicht zu einer in Husum noch nie erlebten Stärke zusammenwachsen werden.

Kurt Klawitter

Das Ziel wurde nicht erreicht

Nämlich die Meisterschaft und damit die Berechtigung zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde mit dem großen Endziel: Wiederaufstieg in die Landesliga. Nachdem unsere Liga im vergangenen Spieljahr Meister des Bezirks II wurde, ist der Verlauf der letzten Punktrunde zweifelsohne ein Rückschlag für uns, denn es kann kaum behauptet werden, daß die Spielstärke unserer Bezirksklasse sich gehoben hat. Ich möchte sogar behaupten, daß im Niveau ein leichter Rückgang zu verzeichnen war, also im Endeffekt auch in unseren Reihen. Das ist meines Erachtens darauf zurückzuführen, daß sich unsere Mannschaft im Laufe der Serie ziemlich verjüngt hat. Eine junge Elf benötigt aber eine gewisse Zeit, um taktische Stärke und kämpferische Härte zu erreichen, die nun einmal notwendig sind, wenn die Meisterschaft errungen werden oder gar der Aufstieg in die Landesliga gelingen soll. Ich möchte noch besonders darauf hinweisen, daß im Gesamtalter unsere fünf Stürmer gegen Kappeln noch keine hundert Jahre erreichten.

Kurt Klawitter

Es ist ein Verdienst unseres Trainers Fritz Seehausen, Heide, daß einige unserer Nachwuchskräfte nach anfangs starken Schwankungen sich durch wirklich ansprechende Leistungen in den letzten Spielen einen festen Platz in unserer Liga erspielt haben. So muß es auch sein. In erster Linie darf nur die spielerische Leistung stehen, die anderen Nachwuchskräften dann zur Nachahmung empfohlen werden kann, wenn sie den Ehrgeiz haben sollten, Stammspieler unserer Liga zu werden. Fritz Seehausen wird auch in der kommenden Spielzeit das Training bei uns leiten. Ich glaube auch im Namen des Vorstandes sagen zu können, dass wir unser wirklich gutes Material, nämlich unsere erfahrenen Spieler und unseren Nachwuchs ihm weiterhin gern anvertrauen. Ich sehe der kommenden Punktserie optimistisch entgegen und kann den Spielern nur zurufen: Haltet Husum 18 die Treue, kommt immer zum Training, dann kann es nicht wieder schiefgehen.

Wichtig für den Erfolg ist auch ein gut funktionierender Spielausschuß. Ich bin der Ansicht, daß seine Mitglieder verpflichtet sind, mit aller Hingabe das ihnen laut Satzung zugewiesene Aufgabengebiet anzupacken, genauso wie wir andererseits von unseren Spielern das Erscheinen zum Kampf oder zum Training als sportliche Ehrenpflicht betrachten. Freude muß man an seiner Tätigkeit haben, aber es ist auch sehr viel Idealismus erforderlich neben der unerläßlichen Sachkenntnis. Sonst soll man im Interesse des Vereins lieber die Finger davon lassen.

Arfast Carstens

Fußballtraining

Senioren: jeden Mittwoch ab 19 Uhr, Marienhof
Junioren: jeden Freitag ab 19 Uhr für alle Altersklassen, Marienhof

Kurt Klawitter

Dank an Schlachtenbummler

Wir möchten nicht verhehlen, den zahlreichen Schlachtenbummlern unseren herzlichen Dank auszusprechen, die es sich nicht nehmen ließen, unsere Bezirksliga zu dem wichtigen Spiel in Kappeln zu begleiten. Wenn auch kein Sieg errungen wurde, so wollen wir doch frohen Mutes in die Zukunft blicken. Hoffentlich klappt es im nächsten Jahre.

Kurt Klawitter

Technik allein genügt nicht

Die Fußballrunde 1953/54 begann für Husum 18 recht verheißungsvoll. Im Laufe der Zeit ging dann aber mancher Punkt unnötig verloren. Nach meiner Meinung war Husum 18 technisch die beste Elf, aber sie zeigte in kämpferischer Hinsicht manche bedauerlichen Lücken. Auch am 2. Mai in Kappeln zeigten die Husumer den reiferen Fußball, sie spielten technisch besser, aber im Kampfgeist war Kappeln überlegen und entschied dadurch das Spiel. Wir wollen hoffen, daß die Husumer Elf in Zukunft mehr kämpferischen Einsatz zeigt, Technik allein genügt nicht mehr.

Hans August Cordes

Husum 18 Meister

Unsere Absicht, diesmal über den Abschluß der Fußball-Rundenspiele auf Kreisebene zu berichten, ließ sich noch nicht verwirklichen, da immer noch Spiele ausstehen. Zum Abschluß gekommen ist die zweite Kreisklasse. Hier lagen aber auch nur Husum 18 und Frisia im Rennen. Die Spiele wurden von uns 5:2 und 5:1 gewonnen.

Kurt Klawitter

Er genoß die Zuneigung aller Fußballfreunde

Fred Bauer hat uns wieder verlassen

Fred Bauer

Wieder haben wir einen sehr schmerzlichen Verlust erlitten. Diesmal ist der Fortzug unseres bewährten Ligaspielers Fred Bauer zu beklagen, der am 9. Juni seinen 21. Geburtstag begehen wird. Fred Bauer, der nach Beendigung seiner Lehrzeit im Wege des Austausches und zum Zwecke beruflicher Fortbildung von der Edeka Saarbrücken zur Edeka nach Husum für die Dauer eines Jahres versetzt wurde, ist am 26. Mai 1954 wieder nach Saarbrücken zurückgekehrt.

Seine sportliche Laufbahn begann bei den Sportfreunden Saarbrücken, er rückte von der Jugendabteilung bis zur Spitzenmannschaft auf. Die Sportfreunde haben sich inzwischen einen Platz in der Oberliga Südwest gesichert.

Fred Bauer war für uns in der Runde 1953/54 eine wesentliche Verstärkung. Sein vorbildliches kameradschaftliches Verhalten, sein bescheidenes Wesen und seine Zuverlässigkeit sicherten ihm die Zuneigung aller Mitglieder und Fußballfreunde. Schade, daß sein Husumer Aufenthalt nur von so kurzer Dauer war. Sein letztes Spiel am 22. Mai gab unserem Vorstand Gelegenheit, durch den ersten Vorsitzenden, Otto Hackbarth, ihm eine besondere Ehrung zuteil werden zu lassen. Wir wünschen ihm alles Gute für seine fernere berufliche und sportliche Laufbahn und vor allem viel Erfolg in der Oberliga.


Werfen wir in diesem Zusammenhang einen kurzen Blick in die jüngste Vergangenheit unseres Vereins nach dem Zweiten Weltkrieg und lassen noch einmal Spieler wie Karl Franke, Hinzmann, Matthias Schmidt, Schneider und Stelzner Revue passieren. Nichts gegen ihr sportliches Können, aber sie haben uns doch viel Kummer bereitet wie Trainer Julius Huber seligen Angedenkens. Hinzmann, ein mit allen Wassern im negativen Sinne gewaschener Berliner, ließ sich nach vielem Zureden sogar dazu herab, mit seiner Mannschaft das Spielfeld zu betreten. Schon in den ersten Minuten schoß er zwei famose Ecken und zwei bildschöne Tore, um dann humpelnd abzutreten und bald auf Nimmerwiedersehen aus Husum zu verschwinden.

Auf Einzelheiten der vielen unliebsamen Vorgänge, die sich an jene Namen knüpfen, wollen wir nicht eingehen. Jene Zeiten sind Gott sei Dank vorbei, sie werden nie wieder kommen will.

Kurt Klawitter

Unsere ältesten Spieler

Karl "Kuddel" Etteldorf (geboren 20. Dezember 1917), Erwin Panten (geboren am 27. August 1921), Kurt Klose (geboren am 1. Mai 1922) und Arthur Grabert (geboren am 19. Mai 1922) sind die ältesten Spieler unserer Spitzenmannschaft.

Kurt Klawitter

Fußball-
BL Nord
1953/54
  Sp. Tore Pkt

Husum 18

H

3:0 1:1 5:3 3:1 8:0 4:2 0:0 5:2 5:4 6:0 2:1 8:0 4:0 1:1 6:1   30 110:38 48:12
0:1 3:1 1:1 1:3 1:1 3:0 8:3 1:0 5:1 3:1 4:1 1:5 4:2 2:2 12:0
TSV
Kappeln
0:3

U

3:3 4:0 2:1 3:2 3:1 5:0 4:2 5:1 4:0 5:1 3:1 6:0 3:0 6:0   30 108:32 52:8
1:0 3:1 2:2 1:2 3:0 4:1 1:4 3:1 2:1 6:2 2:0 1:0 3:2 2:0 18:1
MTV Leck 1:1 3:3

S

3:3 1:3 0:4 1:2 5:1 1:0 2:2 2:1 4:1 3:1 3:2 2:2 2:1   30 57:58 30:30
1:1 1:3 3:3 2:1 2:0 2:3 2:0 1:1 2:3 4:4 0:3 1:4 2:1 1:2 verl.
Bredstedter TSV 3:5 0:4 3:3

U

2:5 6:4 4:2 2:5 2:1 3:1 1:0 2:4 3:2 5:2 3:4 7:0   30 109:76 39:21
1:1 2:2 3;3 0:0 4:5 1:4 8:3 5:2 4:0 4:0 3:1 6:5 6:3 4:4 9:1
Nordmark
Satrup
1:3 1:2 3:1 5:2

M

2:3 2:2 5:4 2:0 0:0 2:0 3:0 2:3 0:3 2:2 7:1   30 65:42 36:24
3:1 2:1 1:2 0:0 1:2 1:0 2:2 3:1 1:1 1:1 0:0 1:3 1:0 3:1 8:1
VR
Schleswig
0:8 2:3 4:0 4:6 3:2

E

2:2 5:2 4:4 2:3 3:3 6:1 2:2 3:0 1:1 4:2   30 75:68 36:24
1:1 0:3 0:2 5:4 2:1 1:1 3:3 1:0 3:1 1:0 2:1 0:5 2:2 3:1 6:3
FSV
Wyk
2:4 1:3 2:1 2:4 2:2 2:2

R

3:1 1:0 0:6 1:1 3:0 1:2 5:4 4:1 gew.   29 49:51 29:29
0:3 1:4 3:2 4:1 0:1 1:1 2:3 2:0   0:1 2:2 0:0 3:0 2:2 verl.
Friedrich-
stadt
0:0 0:5 1:5 5:2 4:5 2:5 1:3

F.

3:4 4:1 10:0 5:1 3:1 0:1 4:2 11:3   30 102:95 28:32
3:8 4:1 0:2 3:8 2:2 3:3 3:2 0:5 4:2 6:1 3:0 2:8 3:4 0:5 13:3
SIF Schleswig 2.5 2:4 0:1 1:2 0:2 4:4 0:1 4:3

V.

6:3 2:4 1:2 3:3 5:1 6:1 2:0   30 73:64 24:36
0:1 1:3 1:1 2:5 1:3 1:1 0:2 5:0 1:1 3:3 2:1 1:4 2:2 1:1 14:0
Vorw. Flensbg. 4:5 1:5 2:2 1:3 0:0 3:2 6:0 1:4 3:6

v

4:0 3:4 5:6 0:0 3:0 2:4   29 72:76 24:34
1:5 1:2 3:2 0:4 1:1 1:3   2:4 1:1 2:2 4:4 1:1 5:3 3:1 9:2
Nord Harrislee 0:6 0:4 1:2 0:1 0:2 3:3 1:1 0:10 4:2 0:4

o

2:0 2:2 2:1 2:2 6:2   30 50:88 21:39
1:3 2:6 4:4 0:4 1:1 0:1 1:0 1:6 3:3 2:2 2:4 0:5 2:2 2:5 6:0
VfB Flensburg 1:2 1:5 1:4 4:2 0:3 1:6 0:3 1:5 2:1 4:3 0:2

n

4:3 0:4 2:1 6:0   30 64:73 26:34
1:4 0:2 3:0 1:3 0:0 1:2 0:0 0:3 1:2 4:4 4:2 4:2 7:1 1:1 8:1
TSV Westerld. 0:8 1:3 1:3 2:3 3:2 2:2 2:1 1:3 3:3 6:5 2:2 3:4

1

gew. 4:7 9:0   30 88:70 31:29
5:1 0:1 4:1 5:6 3:1 5:0 0:0 8:2 4:1 1:1 5:0 2:4 1:2 2:4 4:0
TSV Rantrum 0:4 0:6 2:3 2:5 3:0 0:3 4:5 1:0 1:5 0:0 1:2 4:0 verl.

9

1:0 4:1   30 51:79 20:40
2:4 2:3 1:2 3:6 0:1 2:2 0:3 4:3 2:3 3:5 2:2 1:7 2:1 2:4 3:1
Frisia Husum 1:1 0:3 2:2 4:3 2:2 1:1 1:4 2:4 1:6 0:3 2:2 1:2 7:4 0:1

1

3:1   30 70:69 28:32
2:2 0:2 2:1 4:4 1:3 1:3 2:2 5:0 1:1 1:3 5:2 1:1 4:2 4:2 10:2
Tönninger SV 1:6 0:6 1:2 0:7 1:7 2:4 verl. 3:11 0:2 4:2 2:6 0:6 0:9 1:4 1:3

8

  30 31:195 6:54
0:12 1:18 gew. 1:9 1:8 3:6 gew. 3:13 0:14 2:9 0:6 1:8 0:4 1:3 2:10
Die oberen Zahlenreihen geben die Ergebnisse der Herbstserie wieder, die unteren die der am 19. Januar begonnenen Frühjahrserie.

Erste Kreisklasse 1953/54 Husum 18 Reserve TSV Hattstedt IF Tönning TSV Langen-horn Frisia Husum Reserve Friedrich-stadt Reserve TSV Norder-stapel Spiele Tore Punkte

Husum 18 Reserve

R

2:1 3:2 3:0 6:1 4:1 4:1 12 61:18 24:0
4:3 6:1 gew. 7:3 3:1 11:3
TSV Hattstedt 1:2

E

3:0 1:1 9:0 4:1 5:1 12 43:20 16:8
3:4 3:3 4:3 0:1 6:3 4:1
IF Tönning 2:3 0:3

S

6:3 6:2 5:1 13:0 12 59:24 15:9
1:6 3:3 verl. 5:1 6:2 12:0
TSV Langenhorn 0:3 1:1 3:6

E

7:3   2:2 10 26:23 10:10
verl. 3:4 gew. 5:2   5:2
Husum Frisia Reserve 1:6 0:9 2:6 3:7

R

3:2 2:1 11 19:54 6:16
3:7 1:0 1:5 2:5 1:6  
Friedrichstadt 1:4 1:4 1:5   2:3

V

6:3 10 25:37 5:15
1:3 3:6 2:6   6:1 2:2
TSV Norderstapel. 2:12 1:5 0:13 2:2 1:2 3:6

E

11 17:74 2:20
3:11 1:4 0:12 2:5   2:2

Ohne Punktverlust Meister

Wie den Pokalwettbewerb gewann Husum 18 auch die Fußball-Meisterschaftsrunde der ersten Kreisklasse Husum/Eiderstedt ohne jeden Verlustpunkt. Das letzte Spiel sicherten sich die 18er gegen Hattstedt mit 4:3 (2:0).

Kurt Klawitter

Sie spielten wie Anfänger

Nach dem 2:2 gegen VfB Nordmark Flensburg am 22. Mai in Husum trat unsere Fußball-Bezirksliga im Kampf um den Karl-Alslev-Pokal am 29. Mai in Flensburg zum Wiederholungsspiel an. Der Kampf ließ unsererseits jeden Einsatz vermissen, so daß der VfB zum Schluß mit 5:0 (2:0) völlig verdient als Sieger abtrat. Unsere Spieler ließen selbst den bescheidensten Einsatz vermissen.

Kurt Klawitter

Mai-Ergebnisse

Bezirksliga
2.5.   TSV Kappeln   -   Husum 18   1:0 (1:0)
9.5.   Husum 18   -   Flensburg 08   2:5 (2:1) privat
16.5.   MTV Heide   -   Husum 18   3:0 (2:0)
22.5.   Husum 18   -   VfB Nordmark Flensburg   2:2 (2:1) n.V.
1:1 (0:1) nach 90 Min
(Alslev-Pokal)
29.5.   VfB Nordmark Flensburg   -   Husum 18   5:0 (2:0) Alslev-Pokal

Jungmannen - Bezirksklasse
9.5.   Frisia Husum   -   Husum 18   2:5 (0:2)

Erste Kreisklasse
2.5.   Husum 18   -   Langenhorn   kampflos für 18 gewertet
9.5.   Husum 18   -   Friedrichstadt   3:1 (2:0)
16.5.   MTV Heide   -   Husum 18   4:6 (1:4) privat

Um die Jungmannen-Bezirksmeisterschaft
16.5.   Husum 18   -   Bredstedt   6:0 (4:0)
23.5.   Schleswig 06   -   Husum 18   1:4 (0:3) in Silberstedt
27.5.   Husum 18   -   Flensburg 08   0:2 (0:1) in Niebüll

Jugend-A-Klasse
9.5.   Husum 18   -   Frisia Husum   7:0 (3:0)

Jugend-B-Klasse
2.5.   Husum 18   -   Rantrum   3:3 (2:1)

Schülerklasse
9.5.   Husum 18   -   Frisia Husum   0:1 (0:0) privat

Knabenklasse
2.5.   Husum 18   -   Rantrum   3:0 (1:0)
9.5.   Husum 18   -   Frisia Husum   0:1 (0:1)
Kurt Klawitter
leer

Jun 1954

Husum 18

Unsere Vereinsnachrichten vorbildlich

Anerkennendes Urteil aus berufenem Munde

Man muß es Herbert Henning lassen, daß er als Vorsitzender des Fußballbezirks II (Nord) die Zügel fest in der Hand hatte, als gelegentlich der Jahrestagung des Bezirks am 22. Mai in Husum zeitweise stürmische Verhandlungsphasen entstanden, als es um die Wahl des technischen Leiters ging. Die Opposition kam aber nicht zum Zuge, da sie für den vorgeschlagenen Hans Frühauf (Flensburg 08) mit keinem Gegenkandidaten aufwarten konnte. Auch ein zum Schluß der Tagung gegen Hans Frühauf eingebrachter Mißtrauensantrag konnte ihn nicht beeindrucken. Dieser Antrag kam ohnehin nicht zur Verhandlung, da ihm die erforderliche Dringlichkeit versagt blieb.

Von Interesse für uns war die Wahl des zweiten Bezirksvorsitzenden. Diesen Posten bekleidete bisher Herbert Koch. Sein einziger Gegenkandidat Hans Heins (Rasensport Schleswig) ging nach geheimer Abstimmung mit 98 zu 96 als Sieger durchs Ziel. Von den insgesamt 28 Ämtern im Bezirk bekleidet Flensburg 08 alleine 12. Auf den nächsten Plätzen folgen Husum 18 (4), Rasensport Schleswig, Rot-Weiß Niebüll, Schleswig 06 (je 2), VfB Nordmark Flensburg, TSV Westerland, TSV Hörnum und Frisia Husum (je 1). Husum 18 stellt in Hans Scholz den Bezirksgeschäftsführer, in Hans Weinstein einen der beiden Kassenprüfer und in Hermann Bahnsen ein Mitglied des Bezirksgerichts und des Bezirkschiedsrichterausschusses ist.

Von den Beschlüssen des Bezirkstages sind besonders zu erwähnen die Beibehaltung der Jungmannen-Spiele auf Bezirksebene in der bisherigen Form und der Verbleib des TSV Rantrum in der Bezirksklasse. In den kommenden Jahren steigen jeweils drei Vereine ab, und zwar so lange, bis die Spitzenklasse wieder einen Bestand von 16 Vereinen aufweist.

Vorsitzender Herbert Henning bezeichnete die Vereinsnachrichten von Husum 18 als vorbildlich und empfahl den Vereinen ähnliche Wege zu beschreiten. Die günstige Kassenlage des Bezirks veranlaßte den Vorstand, die offiziellen Tagungsteilnehmer zu einer Kaffeetafel einzuladen. Im nächsten Jahr wird die Jahresversammlung im Kreise Südtondern stattfinden.

Kurt Klawitter

Mitgliederbewegung

   
Zugänge
1.   Alwin, Willy, Husum, Mommsenstraße 2a
2.   Ballo, Dr. Fritz, Husum, Großstraße 24
3.   Bauer, Peter, Horstedt, Kreis Husum
4.   Bleck, Jürgen, Husum, Mommsenstraße 12
5.   Finsterbusch, Günther, Husum, Norderstraße 55
6.   Küssner, Kurt, Horstedt-Feld, Kreis Husum
7.   Schulz, Karl-Heinz, Husum, Schillerstraße 18
8.   Susott, Horst-Günther, Husum, Nordhusumer Straße 36
9.   Turek, Karl-Peter, Mildstedt, Kreis Husum

 

Abgänge
1.   Bauer, Fred, Husum, Osterende 67
2.   Hofeldt, Peter, Husum, Neustadt
3.   Lenz, Bernhard, Husum, Osterhusumer Straße 32
4.   Niemann, Karl-Heinz, Husum, Lämmerfenne 14
5.   Pommberger, Kurt, Husum, Nordbahnstraße 16

 

Neue Anschrift
1.   Fred Bauer, Saarbrücken, Mattiasstraße 6
Kurt Klawitter
leer

Jun 1954

Husum 18 / Junioren-Fußball

Auch Jungmannen-Meisterschaft ging flöten

Flensburg 08 siegt in der Vorentscheidung in Niebüll

Nach der Liga ist nun auch unsere erste Jungmannenelf im Wettbewerb um den Meistertitel auf der Strecke geblieben. Nachdem sie in den Spielen auf Bezirksebene nur bis zum zweiten Tabellenplatz kam, hatte sie die große Chance im eigentlichen Wettbewerb um den Bezirksmeistertitel das aufzuholen, was ihr vorher nicht vergönnt war. In der mit acht Mannschaften besetzten Ausscheidungsrunde begann es für Husum 18 verheißungsvoll. Über Bredstedt setzten wir uns in Husum glatt mit 6:0 hinweg und schalteten anschließend in Silberstedt Schleswig 06 mit 4:1 aus. Im letzten Kampf auf dem Weg zum Endspiel gegen den Punktbesten der Bezirksrunde, VfB Nordmark Flensburg, hatten wir es an Himmelfahrtstag in Niebüll mit Flensburg 08 zu tun. Diesem ungleich schärferen Gegner waren wir nicht gewachsen und unterlagen 0:2, so daß nunmehr Flensburg 08 und VfB Nordmark Flensburg im Titelkampf stehen.

Wir haben es wiederholt erlebt, daß immer dann, wenn das Spiel unserer Jungmannen nicht so recht nach Wunsch läuft, eine gewisse Uneinigkeit in der Mannschaft festzustellen ist, die dann oft genug in Unsportlichkeit ausartet. So kam es, daß Birger Hansen, der mit Abstand beste Spieler, herausgestellt wurde. Adolf Wagners ewige Fummeleien erwiesen sich als sehr störend, sie trugen ebenfalls zum Spielverlust bei, den wir, ehrlich gesagt, nicht erwartet hatten.

Günter Knortz, dem Betreuer der Jungmannen, stehen in der Ausrichtung dieses Nachwuchses noch mancherlei Aufgaben bevor. Wir sind überzeugt, daß alle seine Bemühungen Erfolg haben werden.

Kurt Klawitter
leer

Jun 1954

Husum 18 / Tischtennis

18er Tischtennisturnier

Der letzte Sonntag stand in Husum ganz im Zeichen eines kreisinternen Tischtennis-Turniers, das die 18er veranstalteten. Teilnahmeberechtigt waren Spieler der Bezirks- und Kreisklasse. Diese Veranstaltung hatte mit 78 Spielern und Spielerinnen sehr stattliche Felder aufzuweisen. Neben 40 Herren, 22 Damen und 16 männlichen Jugendlichen aus den Vereinen Almdorf, Ahrenshöft, Lunden, Tönning, Sankt Peter, Garding, Frisia Husum, Husum 1875, Ostenfeld und Husum 18 war auch eine vereinsmäßig erfreuliche Beteiligung festzustellen. Den Hauptteil der Sieger sicherte sich Frisia Husum. Im entscheidenden Herreneinzelspiel schlug Peters (Frisia) seinen Vereinsrivalen Laatsch und gewann damit erstmals den von Husum 18 gestifteten Wanderpreis. Im Dameneinzel schlug Fräulein Velske (Frisia) im Endkampf Fräulein Inge Haase (Husum 18). Im Herrendoppel setzten sich Sopha/Starke (TSV Tönnning) an die Spitze, indem sie Czieschla/Schmidt (TSV St. Peter) das Nachsehen gaben. Das Damendoppel holten sich Velske/Krüger (Frisia) im Endkampf gegen Inge Haase / Ahrens (Husum 18). Im gemischten Doppel fiel der Sieg an Velske/Peters (Frisia), die sich gegen die Geschwister Inge und Otto Haase (Husum 18) durchsetzten. Bei der männlichen Jugend gewann Rönnau (Husum 1875) gegen Kobarg (Tönninger SV) das Einzel, während im Jugend-Doppel Rönnau/Gleichauf (Husum 1875) über Schlump/Oldigs (Lunden) triumphieren.

Hans-Werner Thiele
leer

Jun 1954

Husum 18

Wir gratulieren

Auf der Jahrestagung des Fußballbezirks Nord am 22. Mai in Husum zeichnete Bezirksvorsitzender Herbert Henning, Flensburg, unsere Spieler Karl "Kuddel" Etteldorf und Kurt Klose durch Verleihung der Ehrennadel aus.

Kurt Klawitter
leer

Jul 1954

Husum 18 / Fußball

Fußballspiele müssen wieder Augenweide werden

Wir wollen es in der neuen Runde besser machen

"O alte Fußballherrlichkeit, wohin bist du entschwunden", möchte man in Abwandlung eines alten Liedes wehmütig singen.

Ja, die unbekümmerte Freude am harmlosen Spiel, das Streben nach körperlicher Ertüchtigung und Vervollkommnung wird langsam zweitrangig, wenn wir uns nicht mit aller Macht dagegen wenden. Seit dem Verlust des so wichtigen Meisterschaftsspiels am 2. Mai in Kappeln ging es mit unserer Spitzenelf bergab, unseren Männern fehlt es an Kondition, an geregeltem hartem Training, an Eifer und Schnelligkeit. Welcher unserer Spieler ist überhaupt in der Lage, 100 m in der bescheidenen Durchschnittszeit von 12 bis 12,5 Sekunden zurückzulegen? Warum hat niemand den Ehrgeiz, die Bedingungen für den Erwerb des Deutschen Sportabzeichens zu erfüllen? Das sind elementare Voraussetzungen für jeden, der etwas erreichen will.

Nach der Niederlage in Kappeln haben wir nur ein einziges Spiel gewinnen können, und zwar die Begegnung mit dem ersatzgeschwächten MTV Leck am 24. Juni mit 4:1 auf heimischem Boden. Früher wurde manches Treffen zu einer Augenweide, da ging man gern und begeistert zum Marienhof. Heute ist das selten, wie es eindeutig die sinkenden Besucherzahlen beweisen. Nein, es ist seit vielen Wochen keine reine Freude mehr.

Soll es so weitergehen? Das darf nicht sein. Wir haben viele hoffnungsvolle Talente in unseren Reihen und verlangen von ihnen, daß sie im Interesse des Vereins sich zusammenreißen und ihm Freude machen. Je besser die Leistungen, umso größer das Ansehen in der Öffentlichkeit. Was kann der Fußballausschuß dafür, wenn die Spieler alle seine Ratschläge und Ermahnungen immer wieder in den Wind schlagen? Wer mit dem Gang der Vereinsgeschäfte einigermaßen vertraut ist, der weiß auch, welcher Aufwand an Idealismus, Zeit und Geld erforderlich ist, um den Betrieb in die richtigen Bahnen zu lenken. Die verantwortlichen Männer versehen ihre Ämter aus glühender Liebe zum Sport ehrenamtlich, aber sie wollen auch Erfolge ihrer Arbeit sehen, um nicht eines Tages resigniert abzutreten.

Damit soll keineswegs gesagt sein, daß nur in Siegen das Allheilmittel zu erblicken ist. Eine Niederlage ist beileibe kein Unglück, aber man muß wenigstens das Gefühl haben, daß die Mannschaft gekämpft hat und einem besseren Gegner unterlag. Manche unserer Sportplatzbesucher sind sehr bescheiden geworden. Für sie bedeutet ein Sieg alles, mag der Gegner noch so schwach gewesen sein. Wir müssen unbedingt wieder zu einem höheren Leistungsstand kommen. Daß unsere Spieler viel mehr als im Augenblick können, haben sie überzeugend am 16. August des verflossenen Jahres unter Beweis gestellt, als sie der damals in stärkste Besetzung in Husum angetretenen Oberligaelf des VfB Lübeck ein 1:2 abtrotzten, das war ein Spiel, an dem alle ihre helle Freude hatten.

An jene Leistungen anzuknüpfen, muß das Streben aller Spieler sein. Dieses schöne und lohnende Ziel dürfen wir keinen Augenblick aus den Augen verlieren. Mit dem talentierten Nachwuchs, zu dem auch der in die Seniorenabteilung aufgerückte Manfred Thordsen unbedingt zählt, wird und muß sich mit etwas Geduld viel erreichen lassen. Auf Anhieb können wir beim besten Willen von keinem Neuling der Liga ausgefeilte Spitzenleistungen erwarten. Gut Ding will Weile haben. Andererseits müssen wir ängstlich darüber wachen, daß die heranwachsende Jugend mit beiden Fußballbeinen auf der Erde bleibt. "Star-Mätze" können wir weiß Gott nicht gebrauchen. Wo sich auch nur Ansätze diese Art bemerkbar machen, müssen sie mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden.

Warum diese Epistel? Im Hinblick auf einige Vorkommnisse, von denen hier aber nicht die Rede sein soll, scheint diese Mahnung doch notwendig zu sein.

"Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr." Handeln wir stets danach, pflegen wir die Kameradschaft, dann kann uns der Weg zur Sonne nicht versperrt bleiben. Und das ist doch unser heiß ersehntes Ziel, wenn wir im August in die neue Runde starten.


Das Spiel gegen MTV Leck am 24. Juli war wieder ein kleiner Lichtblick, nicht wegen des zahlenmäßigen Erfolges, sondern wegen des eifrigen Bemühens um eine brauchbare Leistung.

Kurt Klawitter

Es wurde diesmal nichts

Wer ist der beste Spieler?

Am 1. Juni hatten wir in unseren Vereinsnachrichten darauf hingewiesen, daß der im vergangenen Jahre von Harry Trulsen zur Verfügung gestellte Wanderpreis nach Abschluß der Runde 1953/54 erneut vergeben werden soll. Durch eine allgemeine Abstimmung wollte man wieder den besten Fußballspieler unseres Vereins ermitteln. Auf Wunsch des Vorstandes wird die Abstimmung zunächst ausgesetzt. Hoffentlich ist aufgeschoben nicht aufgehoben. Das würde den Bedingungen des Wettbewerbs widersprechen.

Im Frühjahr hatte unser Presse- und Propagandawart im Einvernehmen mit dem Fußball-Ausschuß sich an eine Reihe dänischer Vereine in Jütland, an südschwedische Vereine in Schonen und an den isländischen Fußballverband in Reykjavik gewandt mit der Absicht, um Spielabschlüsse für Juni zu tätigen. Die Anbahnung von Verbindungen zu Vereinen dieser Länder kam leider zu spät, weil um diese Zeit die Vereine des Auslandes bereits ihre Dispositionen getroffen hatten, wie es ihre Antworten erkennen lassen. Auf alle Fälle sind die ersten Verbindungen da. Sache des Spielausschusses wird es nun sein, für das nächste Jahr schon im Herbst zu planen aufgrund des ihm nunmehr zur Verfügung stehenden Materials.

Wir können in gewissem Sinne von Glück sagen, daß keiner der geplanten Spielabschlüsse zustande kam. Seit dem verlorenen Meisterschaftsspiel unseres Liga in Kappeln war es mit aller Kunst unserer Männer vorbei, und wir hätten bei Spielen im Ausland weder Husum 18 noch unserer Heimat Ehre einlegen können. Hoffen wir, daß mit Beginn der neuen Meisterschaftsrunde im August alles wieder besser wird.


Ende Mai weilte eine Hamburger Amateurfußball-Auswahl in Island, sie war 17 Tage unterwegs und trug insgesamt vier Spiele aus, zweimal gegen die Auswahl Reykjavik je 3:2, gegen Meister Akranes 3:2 und 2:3. Die Mannschaft schilderte begeistert die großartige Aufnahme auf der 150.000 Einwohner zählenden Insel.

Kurt Klawitter

Mit 18 Mannschaften in die neue Runde

Das kann nur auf Kosten der Spitzenleistungen gehen

Unser Fußball Bezirk Nord hat es nun glücklich auf 18 Vereine in seiner Spitzenklasse gebracht. Mit dieser Zahl dürfte er gleichzeitig in der Bundesrepublik einen neuen Rekord erreicht haben, denn es ist kaum anzunehmen, daß irgendwo in deutschen Landen eine solche Überbesetzung mit Beginn der neuen Punktspiele noch festzustellen sein wird.

Jeder der Vereine hat also 34 Punktspiele zu absolvieren und, wenn man von der Sommerpause und den Feiertagen absieht, kaum noch eine Verschnaufpause. Wir sind ohnehin in Schleswig-Holstein der schwächste Bezirk, das haben nicht nur die soeben beendeten Aufstiegsspiele zur Landesliga bewiesen, das beweist vor allem aber die Tatsache, daß der Landesteil Schleswig im neuen 18er Feld der Landesliga-Runde 1954/55 nur noch durch Flensburg 08 und Eckernförde vertreten sein wird.

Jedem Einsichtigen wird klar sein, daß bei einer solchen Mammut-Klasse eine weitere Verwässerung der Spitzenleistungen eintreten muß und daß die Aussichten nach oben zu kommen unter diesen Gegebenheiten immer geringer werden.

Die Bezirksklasse sieht 1954/55 folgende Vereine im Wettbewerb:

1.   Schleswig 06   7.   SIF Schleswig   13.   Frisia Husum
2.   TSV Kappeln   8.   Rot-Weiß Niebüll   14.   MTV Leck
3.   Husum 18   9.   Vorwärts Flensburg   15.   Nord Harrislee
4.   Bredstedter TSV   10.   Blau-Weiß Friedrichstadt   16.   TSV Rantrum
5.   Nordmark Satrup   11.   VfB Flensburg   17.   Post Flensburg
6.   Vorwärts Rasensport Schleswig   12.   TSV Westerland   18.   FSV Wyk
Kurt Klawitter

Ohne Verluspunkt durchs Ziel

Unsere Absicht, diesmal in Tabellenform über die Spiele der Nachwuchsmannschaften zu berichten, läßt sich leider nicht verwirklichen, da ein abschließendes Bild vom Kreissportverband noch nicht zu erhalten war. Meister ihrer Klassen wurden unsere Reserve und die zweite Männerelf. Beide Mannschaften gingen ohne Verlustpunkt durchs Ziel. Die Reserve erreichte ein Torverhältnis von 61:18, die Elf der zweiten Kreisklasse kam bei nur einem Konkurrenten auf 10:3 Tore.

Kurt Klawitter

Die letzten Ergebnisse

Bezirksliga
7.6.   Husum 18   -   MTV Heide   1:3 (1:1) privat
12.6.   Husum 18   -   Rantrum   3:5 (0:3) privat
19.6.   Husum 18   -   TSV Lunden   2:0 privat, von Lunden nach etwa 30 Minuten abgebrochen
24.6.   Husum 18   -   Leck   4:1 (3:1) privat

Erste Kreisklasse
7.6.   Husum 18   -   MTV Heide   8:1 (4:1) privat
17.6.   Frisia Husum   -   Husum 18   1:2 (1:2) privat
26.6.   Husum 18   -   Frisia Husum   2:0 (1:0) privat

Jungmannen
19.6.   Husum 18   -   Frisia Husum   4:2 (2:2) privat
27.6.   Husum 18   -   SV Friedrichsort   1:4 (1:2) privat

Jugend-A-Klasse
30.5.   MTV Heide   -   Husum 18   2:6 (1:4) privat
20.6.   Husum 18   -   Frisia Husum   1:2 (0:2) privat
27.6.   Husum 18   -   SV Friedrichsort   2:2 (2:0) privat

Jugend-B-Klasse
30.5.   MTV Heide   -   Husum 18   4:3 (2:1) privat

Schülerklasse
30.5.   MTV Heide   -   Husum 18   3:2 (1:2) privat
20.6.   Husum 18   -   Frisia Husum   2:2 (0:1) privat
27.6.   Husum 18   -   SV Friedrichsort   0:2 (0:0) privat
28.6.   Tönninger SV   -   Husum 18   5:1 (3:0) privat

Knabenklasse
30.5.   MTV Heide   -   Husum 18   1:1 (1:1) privat
20.6.   Husum 18   -   Frisia Husum   3:0 (1:0) privat

Fußball-Training

Senioren   Jeden Donnerstag ab 19 Uhr, Marienhof
Junioren   Jeden Freitag ab 19 Uhr für alle Altersklassen, Marienhof

Helft Übertäter ermitteln!

Die mutwilligen Beschädigungen an Einrichtungen auf unserem Sportplatz wollen nicht abreißen. Alle Bemühungen, diese Übeltäter zu fassen, haben bisher zu keinem Erfolg geführt. Deshalb ergeht an alle Mitglieder und Freunde des Vereins die Bitte, uns behilflich zu sein, damit diesen vermutlich jugendlichen Elementen der unsauberes Handwerk endlich gelegt werden kann.


Was so alles passiert

Der Schiedsrichter eines Fußball-Freundschaftsspiels zwischen FC Hammelburg und TSV Karlsburg (Bayern), der von den Zuschauern durch laute Zurufe und Pfiffe gerügt worden war, unterbrach plötzlich das Spiel, lief auf einen der Unzufriedenen zu und drückte ihm die Pfeife in die Hand. Er selbst nahm den Platz des Zuschauers ein.

Überhitzte Gemüter seien gewarnt, vor allem, wenn sie nicht regelfet sind.

Kurt Klawitter
leer

Jul 1954

Husum 18

Jahreshauptversammlung

am 19. Juli (Montag), um 19.45 Uhr, pünktlich im Handwerkervereinhaus

Tagesordnung

1.   Tätigkeitsbericht des ersten Vorsitzenden
2.   Kassenbericht
3.   Bericht der Kassenrevisoren
4.   Berichte der Obmänner der Ausschüsse
5.   Entlastung des Gesamtvorstandes
6.   Neuwahl des lt. § 10 der Satzung
    a) Erster Vorsitzender (bisher Otto Hackbarth)
    b) Erster Schriftführer (bisher Hans Scholz)
    c) Presse- und Propagandawart (bisher Kurt Klawitter)
    d) Fußball-Jugendobmann (bisher kommissarisch Otto Butterbrodt)
    e) Tischtennisobmann (bisher Hans Werner Thiele)
    f) Faustballobmann (bisher Johannes Flach)
    g) Kassenrevisoren (bisher Emil Pauls und Wilhlem "Willi" Schweimer)
7.   Neuwahl des Fußballausschusses, da die bisherigen Mitglieder (Hans "Hansi" Schöning, Georg Schleger, Hans Dietrich "Hanne-Diede" Blunck, Wilhelm "Jügge" Jürgens, Hermann Lorenzen) zurückgetreten sind.***
8.   Erledigung vorliegender Anträge*
9.   Satzungsänderungen**
10.   Verschiedenes

* Anträge zu Punkt 8 der Tagesordnung müssen mindestens eine Woche vor der Generalversammlung beim ersten Vorsitzenden (Otto Hackbarth, Husum, Hinrich-Sehrs-Straße 47), eingegangen sein.

** Vorschläger für Satzungsänderungen

Unsere Jahreshauptversammlung am 19. Juli 1954 hat das letzte Wort

Der Punkt 9 unserer Jahreshauptversammlung am 19. Juli 1954 sieht eine Reihe von Satzungsänderungen vor, die zum Beschluß erhoben werden sollen. Es handelt sich dabei selbstverständlich nur um Vorschläge. Die Entscheidung über Annahme oder Ablehnung liegt nach demokratischen Grundsätzen bei unseren Mitgliedern, die am 1. September 1953 in den Besitz der Satzung gelangt sind. Später eingetretene Mitglieder, die wider Erwarten noch nicht im Besitz unserer Satzung sein sollten, können sie bei unseren Kassenwart Hans Weinstein, Husum, Norderstraße 17, anfordern.

Jedes Mitglied hat also genügend Zeit, sich mit den vorgeschlagenen Änderungen zu befassen. Je gründlicher dies geschieht, umso besser ist es. Wir ersparen uns dadurch in der Jahreshauptversammlung unter Umständen längere Debatten. Hier die vorgeschlagenen Änderungen:

§ 1:   Der am 7. Dezember 1918 in Fortsetzung der Tradition der Husumer Sportvereine "Unitas" und "Alemannia" gegründete Husumer Fußballverein von 1918 e.V. ist ein gemeinnütziger Verein. Seine Farben sind blau-weiß-rot. Er bezweckt Körperpflege durch sportliche Betätigung auf den Gebieten Fußball, Handball, Faustball, Leichtathletik und Tischtennis. Weitere Sportarten können aufgenommen werden. Der Verein ist darüber hinaus besteht, die geistige Bildung und sittliche Haltung seiner Mitglieder zu fördern und auf volkstümlicher Grundlage die Heimatliebe zu stärken. Dies soll erreicht werden durch Heimabende, Wanderfahrten, Vorträge und geselligen Verkehr der Mitglieder. Der Verein darf nur die angegebenen Ziele verfolgen. Er führt den Namen Husumer Fußballverein von 1918 e.V. und hat seinen Sitz in Husum. Die Eintragung des Vereins im Vereinsregister soll bestehen bleiben. Das Geschäftsjahr läuft vom 1. Juli bis zum 30. Juni.
§ 7:   Der Austritt muß dem Vorstand schriftlich angezeigt werden. Die Mitglieder dürfen beim Ausscheiden oder bei der Auflösung des Vereins nicht mehr als ihre eingezahlten Kapitalanteile und den gemeinen Wert ihrer geleisteten Sacheinlagen zurückerhalten.
§ 10:   Der dritte Satz ist zu streichen. Dann soll es heißen: Vorstandsmitglieder dürfen nicht gleichzeitig Mitglieder eines anderen örtlichen Vereins sein, der den gleichen Kreis-Fachverbänden angehört. Die Vorstandsmitglieder üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus. Im übrigen darf keine Person durch Verwaltungsausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden. In diesem Paragraph soll es dann weiter heißen: Alle übrigen Amtsträger werden immer auf die Dauer von einem Jahr gewählt.
§ 13:   Die Obmänner der technischen Ausschüsse sind die sportlichen Leiter. Ihnen obliegt auch die Aufsicht über sämtliche Gerätschaften ihrer Abteilung. Bei Stimmengleichheit ist die Stimme des Obmanns entscheidend.
§ 16:   Erster Satz: Mitgliederversammlungen sollen mindestens einmal im Vierteljahr stattfinden.
§ 19:   Ziffer c: An Fußballspieler, die ununterbrochen fünf Jahre in unserer Spitzenmannschaft gespielt haben.
Ziffer d: An Mitglieder, die 25 Jahre dem Verein angehören.
§ 20:   Dritter Satz: Das Vermögen darf nur für sportliche Zwecke und im Einvernehmen mit dem Finanzamt Verwendung finden.

*** Neuwahl des Fußball-Ausschusses

Am 19. Juli wird über viele wichtigen Fragen entschieden. Wie aus der Tagesordnung unserer bevorstehenden Jahreshauptversammlung zu ersehen ist, wird die Neuwahl des gesamten Fußball-Ausschusses erforderlich, da seine fünf Mitglieder zurückgetreten sind. Wir wissen alle, wie wichtig gerade dieser Ausschuß ist und müssen deshalb besonders darauf bedacht sein, Männer zu finden, die unser aller Vertrauen genießen und auch auf längere Sicht im Amt bleiben. Damit wir endlich zu stabilen Verhältnissen kommen.

Der Vorstand · i.A.: Otto Hackbarth

Wie wäre es mit einem Ausflug?

Die nunmehr angebrochene Fußball-Sperrzeit bietet auch unserem Verein Gelegenheit, sich einmal anders zu betätigen. Wie wäre es im Juli an einem Wochenende oder Sonntag mit einem Ausflug in Husums Umgebung mit Frauen und Kindern? Das würde die Kameradschaft stärken und dem Zusammengehörigkeitsgefühl neuen Auftritt geben. Ein Spaziergang zu dem rund 4 Kilometer entfernten Schobüll mit Kaffeetafel bei unserem Freunde Hans Mählitz (Friesenheim) und anschließendem Tänzchen stellt an die Teilnehmer gewiß keine zu hohen Anforderungen. Bei genügender Beteiligung könnte man zur Heimfahrt einen Sonderbus benutzen. In der Jahreshauptversammlung am 19. Juli bietet sich Gelegenheit, zu diesem Vorschlag Stellung zu nehmen.

Kurt Klawitter

Ehrennadel überreicht

Gelegentlich unserer letzten Vorstandssitzung am 6. Juni überreichte unser erster Vorsitzender dem langjährigen treuen Mitglied Broder August Mommsen (Gastwirtschaft Petersburg) die silberne Vereinsehrennadel mit ehrenden Worten, die ihm am 17. Oktober 1953 verliehen war. Broder August Mommsenkonnte krankheitshalber an unserem 35. Stiftungsfest leider nicht teilnehmen.


Aus gegebener Veranlassung möchten wir mit allem Nachdruck darauf hinweisen, daß verliehene Ehrennadeln nicht verschenkt werden können. Wer das tut, verrät ein absolut unwürdiges Verhalten. Bedauerlich, daß es dieses Hinweises überhaupt bedarf.

Kurt Klawitter

Mitgliederbewegung

   
Zugänge
1.   Callesen, Werner, Husum, Neustadt 98
2.   Gerstler, Rüdiger, Husum, Osterhusumer Straße 115
3.   Hoyer, Dieter, Husum, Norderstraße 12
4.   Lorenzen, Gerhard, Husum, Hebbelstraße 5
5.   Reinke, Jürgen, Husum, Osterende 11

 

Abgänge
1.   Köster, Otto, Husum, Nordhusumer Straße 75
2.   Schütt, Karl Heinz, Husum, Kuhsteig 5
3.   Sehl, Georg, Husum, Neustadt 108

 

Neue Anschrift
1.   Hofeldt, Peter, Düsseldorf, postlagernd
2.   Stadelmann, Siegfried, Husum, Osterende 75
3.   Jessen, Georg, Husum, Mühlenweg 21
4.   Zier, Georg, Dortmund, Saarbrücker Straße 23

 

Auch das mußte sein
Auf Grund des Paragrafen 8, Ziffer d unserer Satzung ist auf Vorschlag unseres Kassenführers aus der Mitgliederliste gestrichen worden:
1.   Anders Paul, Husum, Osterhusumer Straße 67
Kurt Klawitter

Lied der 18er

Wer ab und zu unsere Fußballmannschaften auf ihren Reisen begleitet, der wird festgestellt haben, daß es um das Singen von Sportlieden recht schlecht bestellt ist. Die meisten Lieder, ihre Texte und Melodien sind wenigen bekannt.

Im August 1952 hatten wir in unseren Vereinsnachrichten auf das 18er Lied hingewiesen. Dieses Lied, dessen Text Ludwig Thoms verfaßte, ist von dem Husumer Komponisten Arthur Mordhorst im April 1949 vertont worden. Arthur Mordhorst stellt sich gern für einige Übungsstunden zur Verfügung. Machen wir davon Gebrauch, denn es muß Ehrensache sein, wenigstens dieses Lied singen zu können. Den am 1. August 1952 veröffentlichten Text bringen wir erneut unseren alten Mitgliedern und den vielen Hinzugekommenen hiermit zur Kenntnis:

Dem Fußballsport stimmt an das Lied,
den Sportlers edlem Geist durchglüht.
Auf's grüne Feld zieh'n wir hinaus
Und bringen manchen Sieg nach Haus.

Hipp-hipp-hurra! So rufen wir.
Wir halten hoch das Sportpanier.
Und treten wir für 18 an
Dann stehen wir zusammen Mann für Mann.

Wir sind die Elf vom HFV,
Im Wettstreit weder weich noch rauh.
Im ganzen Land sind wir bekannt,
als 18er mit Stolz genannt.

Hipp-hipp-hurra! So rufen wir.
Wir halten hoch das Sportpanier.
Und treten wir für 18 an
Dann stehen wir zusammen Mann für Mann.

Wir lieben unser Fußballspiel.
Der Sieg ist unser höchstes Ziel,
und starten wir zum Angriffslauf,
dann geh'n wir wie die Teufel drauf!!

Hipp-hipp-hurra! So rufen wir.
Wir halten hoch das Sportpanier.
Und treten wir für 18 an
Dann stehen wir zusammen Mann für Mann.

Wir wollen stets verbunden sein
Mit unser'm alten Sportverein.
Sein Name klinge fort und fort,
zu Ehr und Preis dem Fußballsport!

Hipp-hipp-hurra! So rufen wir.
Wir halten hoch das Sportpanier.
Und treten wir für 18 an
Dann stehen wir zusammen Mann für Mann.

Kurt Klawitter
leer

Jul 1954

Husum 18 / Sport allgemein

Wir treiben Sport aus Freude an körperlicher Betätigung

Es muß einmal deutlich gesagt werden,. So um die Sommersonnenwende, wenn die Punktspiele vorbei sind, verspürt dieser oder jener nicht charakterfeste Fußballspieler Lust, die Vereinsfarben zu wechseln, weil ihm an dem auserkorenen Verein manches nicht mehr zusagt. Warum soll ein Fußballspieler nicht seinen Verein wechseln? Wir sind durchaus dafür, wenn er die Überzeugung hat, bei der "Konkurrenz" besser aufgehoben zu sein. Er soll in Gottes Namen gehen, aber niemand darf sagen, wie es schon vorgekommen ist: "Für Husum 18 halte ich meine Knochen nicht mehr hin." Solche Entgleisungen darf man in keinem Fall hinnehmen. Wer bei uns Mitglied ist, treibt Sport aus Freude an den Leibesübungen, aus der Erkenntnis heraus, seinen Körper zu stählen und ihn widerstandsfähiger zu machen. Wo würden wir hinkommen, wenn sich als logische Folge abwegiger Auffassung etwa folgender Vorfall ereignen würde, den unser Presserat erlebte:

Er befand sich Ende der 20er Jahre auf einer mehrwöchigen Urlaubsreise durch Finnland und besuchte die finnischen Leichtathletik-Meisterschaften in Abo (einer Stadt von der Größe Flensburgs). Wenige Jahre später erschien der damals weltberühmte Paovo Nurmi im deutschen Osten und startete in Danzig und Königsberg. Seine ersten Worte waren, als er den D-Zug entstieg: "Erst Geld, dann essen, dann schlafen, dann laufen." Mit diesen Äußerungen hatte er sich sofort alle Sympathien verscherzt. Die Olympischen Spiele 1932 in Los Angeles USA mußte er sich von der Tribüne ansehen, der Start auf der Aschenbahn war ihm nicht erlaubt. Wegen dieser Äußerungen wurde er nämlich vom internationalen Leichtathletikverband, dessen Vorsitz damals Edström (Schweden) führte, für ein oder zwei Jahre - ich weiß es nicht mehr ganz genau - disqualifiziert. Sein fortgeschrittenes Alter gestattete es ihm später ohnehin nicht mehr, große Leistungen auf der Aschenbahn zu vollbringen.

Kurt Klawitter
leer

Jul 1954

Husum 18 / Jugend-Fußball

Unsere Jungmannen zelteten in Ording

Zwei schöne Tage an der Nordsee

Unsere Fußballjungmannen unternahmen während der Pfingstfeiertage eine Wanderfahrt nach Sankt Peter-Ording. Über diese Fahrt stellt uns Uwe Mißfeldt folgende Abhandlung zur Verfügung:

Über Pfingsten weilte unsere Jungmannen-Fußballelf in St Peter-Ording. Hier sei zuerst allen denen gedankt, die sich für diese Reise einsetzten. Da ist vor allem unser Betreuer Günter Knortz zu nennen, der diese Reise in Szene setzte. Sie wurde aber erst mit dem Geld vom Ältestenrat und der Vereinskasse möglich. Deshalb sage ich auch im Namen meiner Kameraden nochmals denen Dank, die diese Fahrt ermöglichten. Aber nun möchte ich über die Geschehnisse berichten.

Am Pfingstsonnabend fuhr der Vortrupp gegen 17.30 Uhr ab, um das Zelt aufzubauen. Bei unserer Ankunft in St Peter wurden wir von einigen Stadtvertretern begrüßt. Auf dem Wege zum Zeltplatz sahen wir geflaggte Häuser. Nach Ankunft an unserem Ziel bauten wir sofort das Zelt auf und besorgten uns Strohunterlagen. Anschließend feierten wir ein kleines Richtfest auf Kosten von Günter Knortz.

Endlich um Mitternacht kam der Haupttrupp an. Singend ging es zum Zeltplatz hinaus. Nach geraumer Zeit schlief schließlich die ganze Besatzung, aber schon bald nach Morgengrauen waren die ersten auf den Beinen, und um 5 Uhr spielte der größte Teil auf der Sandbank Fußball. Danach ging es in folgendem Tagesablauf weiter: Zelt aufräumen, Morgentoilette und Frühstück. Dann konnte jeder bis zum Abend machen, was er wollte. In dieser Zeit waren die meisten am Strande. Nur wenige blieben beim Zelt, um Skat oder Fußball zu spielen. Nach dem Abendessen gingen wir noch einmal nach St. Peter. Am nächsten Morgen regnete es leider, so daß die Belegschaft gezwungen war, im Zelt zu verbleiben. Hier kamen besonders die Skatspieler zu Worte. Aber gegen Mittag klärte es sich auf. Nach dem Essen, das mit gesammeltem und gespartem Geld bezahlt wurde, spielten wir bis zum Aufbruch in den Dünen.

Dann brachen wir das Zelt ab und machten uns auf den Weg zum Bahnhof. Mit gemischten Gefühlen bestiegen wir den Zug. Je näher wir Husum kamen, desto mehr stieg unsere Stimmung. Gegen Abend waren wir dann alle wieder bei Muttern.

Leider vergingen diese schönen Tage zu schnell, doch hoffen wir zuversichtlich, daß bald eine zweite ähnliche Fahrt gestartet werden kann.

Uwe Mißfeldt
leer

Jul 1954

Husum 18 / Friesenstadion

Stadionausbau zu erwarten

Das Bemühen des Magistrats der Stadt Husum um Gelder aus Mitteln des Bundesjugendplanes für Zwecke des Stadionausbaus in Dreimühlen sind vorerst gescheitert.

Um endlich voranzukommen, haben die Vereine um Zuschüsse beim Sportförderungsausschuß nachgesucht. Inzwischen haben Vorbesprechungen stattgefunden, die erhoffen lassen, daß noch in diesem Jahre der Ausbau des Stadions erfolgt. Geplant ist eine Umzäunung der beiden Spielfelder. Die Kampfbahn, auf der die sportlichen Spiele anläßlich der Stadionweihe Ende Juni 1953 stattfanden, soll Husum 18 und Frisia als Wettkampfplatz dienen. Auf dem zweiten Platz sollen durch Umbauten zwei Übungsfelder erstehen, die auch für Spiele unterer Mannschaften bestimmt sind. Außerdem sollen Umkleideräume geschaffen werden. Wenn alles klappt, wird die Anlage 1955 nutzungsbereit sein.

Kurt Klawitter
leer

Jul 1954

Husum 18 / Tischtennis

Neue Tischtennisplatte ist da

Es fehlen nur noch größere Trainingsräume

Erfreulicherweise hat unser Vorstand nun endlich die Anschaffungskosten für eine neue Tischtennisplatte unserer Tischtennisabteilung bewilligt. Das neue Gerät ist schon da und ziert die Trainingsstätte in unserem Vereinslokal. Hin und wieder dürfen wir auch den Saale nutzen, und da zeigt es sich, wie notwendig ein mit gutem Auslauf versehener Raum ist, um die Spielstärke zu heben und eine größere Breitenarbeit zu leisten.

Die Werbung einiger Sportkameraden ist insbesondere bei dem weiblichen Geschlecht auf guten Boden gefallen. Nur durch verstärktes Training an geeignetem Ort werden sich in der kommenden Punktrunde weitere Erfolge erreichen lassen. So verständnisvoll der Vereinswirt uns auch unterstützt, so kann sein Saal doch nicht immer zur Verfügung stehen, weil er für andere Veranstaltungen gebraucht wird. Deshalb ergeht noch mal unsere Forderung an die Vereinsleitung: Schafft Trainingsmöglichkeiten!

Nach dem erfolgreich verlaufenen Pokalturnier wirkte ein Teil unserer Mannschaft an einer gleichen Veranstaltung von Husum 1875 am 27. Juni mit. Husum 18 ist hier nicht ganz erfolglos geblieben. Wir hatten zwei Damen und fünf Herren gemeldet, mußten aber auf unsere Spitzenspielerin Fräulein Inge Haase verzichten, die infolge Erkrankung nicht teilnehmen konnte. Mit Eifer versuchten unsere beiden Damen in ihrer Klasse weiter zu kommen, aber die Spielstärke reicht noch nicht ganz aus. Lediglich im gemischten Doppel hatten Frau Ahrens mit ihrem Partner Jöns Otto Albertsen eine Chance, in das Endspiel zu kommt, doch das Glück stand nicht auf ihrer Seite. Im Herrendoppel der Klasse B erreichten tJöns Oto Albertsen / Hans-Werner Thiele sogar die Schlußrunde, sie unterlagen dann aber gegen Kumrow / Classen (Rot-Weiß Schleswig) 0:3.

Abschließend kann festgestellt werden, daß die Spielstärke etwas größer geworden ist.

Hans-Werner Thiele
leer

Jul 1954

Husum 18

28 Jahre Mitglied

Unser bewährtes Mitglied Eduard "Ede" Schiller gehört Husum 18 bereits 28 Jahre an. Eduard "Ede" Schiller, der im September 1953 seine Silberhochzeit beging, war Ende der 20er Jahre längere Zeit Jugendobmann und nach dem Zweiten Weltkrieg zweiter Vorsitzender.


Kartengrüße

Unser Freund und Gönner Johannes Thordsen, Hamburg, dem wir anläßlich seines 55. Geburtstages Glückwünsche übermittelten, erreichte unsere Gratulation in Bad Neuenahr. Grüßen Sie bitte, so schrieb er unserem Pressewart, alle Sportkameraden recht herzlich.

Grüße sandten uns auch die Jungmannen, die über Pfingsten mit Günter Knortz eine Wanderfahrt nach St. Peter unternommen hatten.

Kurt Klawitter
leer

Aug 1954

Husum 18

Unser "Finanzminister" hält den Daumen drauf

Die führenden Männer haben sich bewährt

Wertvolle Hilfe des Ältestenrats

Der Ältestenrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr aus seinen Reihen den erstaunlichen Betrag von 695 D-Mark aufgebracht und mit dem größten Teil dieser Summe überall da geholfen, wo es ihm notwendig erschien. Für diese Großtat können wir alle uns nur herzlich bedanken.

Der Dank gilt gleichermaßen für Sachspenden der Husumer Wollspinnerei Otto Degenkolbe und dem Husumer Textilhaus C.J. Schmidt sowie für die Geldspende unseres verstorbenen Mitgliedes Erich Hoyer.

Es ist nicht immer alles glatt gegangen im verflossenen Geschäftsjahr. Der Vorstand hatte sich mit mancherlei unerquicklichen Dingen zu beschäftigen, aber er blieb immer Herr der Lage und sorgte dafür, daß die Einheit nicht gestört wurde. Bedauerlich war vor allem, daß der Spielausschuß gegen Ende des Geschäftsjahres Anfeindungen ausgesetzt war und daß er aus diesem Grunde zurücktrat. Leider gibt es immer noch Querschützen, die aus dem Hinterhalt operieren und grundsätzlich alles besser wissen oder negieren. Ein offenes Wort am rechten Platz lieben sie nicht.

Als erfreuliches Ergebnis unser Jahreshauptversammlung ist festzustellen, daß die erforderlichen Wahlen glatt über die Bühne gingen und daß alle neuen Amtsträger einstimmig oder mit großer Mehrheit gewählt wurden. An ihnen liegt es nun, das in sie gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Der bisher im Schatten des Vereins vegetierende Fußball-Jugendausschuß ist wieder ausreichend besetzt, so daß auch auf diesem Sektor eine Aufwärtsentwicklung zu erwarten ist. Die maßgebenden Männer im Vorstand stehen nun schon jahrelang ununterbrochen im Amt. Sie sind die besten Garanten dafür, daß im Vereinsleben eine Stabilität gesichert ist, an der es früher so oft gemangelt hat.

Großes Vertrauen zu Hackbarth

Unser neuer Vorstand

Erster Vorsitzender  

Otto Hackbarth

2. Vorsitzender  

Max Nehlsen*

1. Schriftführer  

Hans Scholz

1. Kassenführer  

Hans Weinstein

Presse- und Propagandawart  

Kurt Klawitter

Fußballobmann  

Arfast Carstens*

Fußball-Schiedsrichterobmann   Hermann Bahnsen
Fußball-Jugendobmann  

Otto Butterbrodt*

Tischtennisobmann  

Hans Werner Thiele

Obmann für Sommerspiele   Johannes Flach

Fußballausschuß   Arfast Carstens*
    Georg Schleger
    Bruno Christiansen*

Fußball-Jugendausschuß   Otto Butterbrodt*
    Hubert Glückselig*
    Günter Knortz*
    Walter "Scharre" Petersen*
    Hans Popp*
    Edmund Wulff*

Fußball-Schiedsrichterausschuß   Hermann Bahnsen

Tischtennisausschuß   Hans Werner Thiele

Sommerspielausschuß   Johannes Flach

Ehrenausschuß   Johannes Flach
    Herbert Koch
    Wilhelm Schümann
    Max Struve

Weitere Amtsträger

2. Kassenführer   Arnold Lohr
2. Schriftführer   Hans Werner Thiele
Kassenrevisoren   Alfred Kissner
    Wilhelm Schweimer

Ältestenrat (ohne amtliche Funktion):

Sprecher   Dr. Herbert Mau
stellvertretender Sprecher   Dr. Michael Uscinowitsch
Beisitzer   Hans-Dietrich Blunck
    Fritz Grunert
    Ernst Hansen
    Herbert Koch
    Dr. Erwin "Pütten" Kraatz
    Emil Pauls
    Hans "Hansi" Schöning
    Wilhelm Schümann
    Max Struve
    Dr. Hans "Hannes" Winkler
* Sportfreunde, die neue Ämter übernommen haben

Vorsitzender Otto Hackbarth gab eine zusammenfassende Darstellung des Vereinsgeschehens, er versäumte auch nicht seine Enttäuschung über die rückläufigen Leistungen der Spitzenfußballelf gegen Schluß der vergangenen Meisterschaftsrunde Ausdruck zu geben. Dadurch ging der heiß ersehnte Meistertitel verloren. Er sprach weiter von der segensreichen Tätigkeit des Ältestenrates, von den Verhandlungen mit der Stadt, die das Friesenstadion betreffen, die aber noch nicht zum Abschluß gelangt sind, und schließlich auch von der Streichholz-Aktion, aus der unser Verein einigermaßen glimpflich hervorgegangen ist, dank dem Entgegenkommen Husumer Firmen. Er verbeugte sich nach allen Seiten für die tatkräftige Unterstützung durch seine Mitarbeiter und konnte selbst den Dank der Versammlung einstreichen, die ihn einstimmig wiederwählte. Auch allen übrigen Vorstandsmitgliedern, die zur Wahl standen, wurde das Vertrauen einstimmig bestätigt.

Ohne Mittel geht es nicht

Wir haben zweifellos eine gute Presse, so heißt es in dem Jahresbericht unseres Presse- und Propagandawarts, und sollten bemüht sein, uns dieses Wohlwollen zu erhalten. Was kann aber schließlich alle noch so intensiv getriebene Propaganda nutzen, wenn unsere Abteilungen nicht immer restlos bestrebt sind, diese Arbeit durch fortlaufende Steigerung der Leistungen zu unterstützen. Es ist mit aller Kunst zu Ende, wenn die Besucher unserer Veranstaltungen nicht das Gefühl haben, daß jeder auf seinem Platz sein Bestes gibt. Mit absinkenden Leistungen kann man keinen Eindruck machen.

Ein Presse- und Propagandaamt erfordert gewisse Aufwendungen, um in der Öffentlichkeit wirksam zu werden. Ohne jegliche Mittel für diese Zwecke geht es aber nicht mehr. Was könnte nicht alles getan werden, um unserem Verein zu nützen? Bedenken wir bitte, daß durch unser Organ der Verein erhebliche Ausgaben nicht zu tätigen brauchte. Er bekam Satzung und Geschäftsordnung kostenlos ins Haus (nur das Papier mußte bezahlt werden), er sparte erhebliche Mittel für Einladungen zu Versammlungen, er konnte zahlreiche Bilder in den Vereinsnachrichten kostenlos veröffentlichen und erhielt die beiden ersten Jahrgänge in Buchform kostenlos. Berücksichtigen wir darüber hinaus, daß Johannes Thordsen, Hamburg, eine namhafte Spende dem Verein zuleitete, so bleibt nur festzustellen, daß dieser Einmannbetrieb als einziger Ausschuß dem Verein zu ganz erheblichem Überschuß verholfen hat.

Nicht vergessen werden sollen die vielen ermahnenden Beiträge in unseren Vereinsnachrichten, das selbstverständliche Bemühen und die Förderung kultureller Belange. Auf diesem Gebiet bleibt allerdings noch viel zu tun. Der Vorstand muß sich mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln auch für diese Arbeit einsetzen. Und sein Nachwuchs muß schwer an die Kandare genommen werden. Auch nach außen müssen wir immer so auftreten, daß man in jedem Falle von Husum 18 mit Hochachtung spricht.


Der neue Fußballausschuss besteht fortan nur aus drei offiziellen Mitgliedern. Infolge seiner Wahl zum Fußballobmann trat Arfast Carstens von seinem Posten als stellvertretender Vorsitzender zurück. Für ihn wurde Max Nehlsen gewählt.

Auf die Wiederwahl der Jahresberichte der einzelnen Ausschüsse haben wir verzichtet, weil alles Wissenswerte unseren Mitgliedern durch die Vereinsnachrichten bekannt ist. Als besonders erfreuliche Tatsache muß vermerkt werden, daß unser "Finanzminister" Hans Weinstein seine Kasse gut in Schuß hat und sich niemals zu irgendwie vermeidbaren Ausgaben verleiten läßt. Kein Wunder, daß die finanziellen Verhältnisse des Vereins völlig gesund sind. Auch diejenigen, die ihm manchmal seine Pfennigdruckserei übelnehmen, spendeten seiner Tätigkeit viel Beifall. Was sonst noch über die Jahreshauptversammlung zu sagen ist, finden unsere Mitglieder an anderer Stelle. Vermerkt sei noch, daß der Abend in schönster Harmonie verlief und daß dem Gesamtvorstand einstimmig Entlastung erteilt wurde.

Erst um Mitternacht war die umfangreiche Tagesordnung erledigt.

Kurt Klawitter

Der Vorstand muß unterrichtet sein

Eine der selbstverständlichen Voraussetzungen für eine reibungslose Abwicklung unseres Vereinsbetriebes muß es immer bleiben, daß Veranstaltungen aller Art der verschiedenen Abteilungen rechtzeitig dem Vorstand gemeldet werden, damit er die Möglichkeit hat, über die Zweckmäßigkeit zu beraten. Eine Meldung von Pflichtspielen ist nicht erforderlich, da sie dem Verein ohnehin bekannt sind. Auf keinen Fall dürfen gesellige Zusammenkünfte, die ausschließlich Jugendlichen vorbehalten sind, sich bis in die Nachtstunden hinziehen, wie es leider vorgekommen ist.

Kurt Klawitter

Anerkennung

Der neue Vorsitzende von Vorwärts Flensburg, Gustav Grube, dankt Husum 18 für die Zustellung der Vereinsnachrichten. Er nennt sie ausgezeichnet.

Kurt Klawitter

Im August soll es losgehen

Wer langsam fährt, kommt auch zum Ziel. Das gilt nicht nur für manchen wilden Kraftfahrer, sondern auch in einem speziellen Falle für Husum 18. Erinnern Sie sich des Vorschlages in den letzten Vereinsnachrichten, als ein Ausflug angeregt wurde? Nun, dieser Ausflug mit Kind und Kegel ist bis jetzt nicht zustande gekommen, weil wir immer noch auf den Ausbruch des Sommers warten. Unser Vorstand wird aber alles daran setzen, um an einem Wochenende im August diese gewiß stattliche Karawane zum Schobüller Friesenheim in Bewegung zu setzen. Es ist hohe Zeit, daß wir alle uns einmal etwas näher kennenlernen.

Wir müssen den Vorstand bei dieser Gelegenheit auch an den Trulsen-Wanderpreis erinnern, der erneut vergeben werden soll.

Kurt Klawitter

Rekord Mitgliederzuwachs

Mit 21 Aufnahmen im Juli 1954 hat Husum 18 einen neuen Rekord an Zugängen zu verzeichnen. Wenn jeder 18er sich der kleinen Mühe unterzieht, im Laufe dieses Jahres nur ein Mitglied zu werben, so würde dadurch die Vereinsarbeit neuen gewaltigen Aufschwung erhalten.

Mitgliederbewegung

Zugänge
1.   Albert, Erich, Husum, Großstraße 22
2.   Baasner, Kurt, Husum, Süderstraße 82
3.   Buntzen, Klaus, Ahrenviöl, Kreis Husum
4.   Diehn, Elli, Husum, Klußmannstraße 3
5.   Feddersen, Rita, Husum, Ostenfelder Landstraße 17 b
6.   Funck, Dieter, Husum, Neustadt 86
7.   Goetz, Anton, Husum, Osterende 59
8.   Hasche, Hans-Hermann, Husum, Nordbahnstraße 47
9.   Johannsen, Jens Holger, Husum, Ohlsenstraße 12
10.   Lützen, Heinz, Husum, Zingel 19
11.   Martensen, Heinke, Husum, Kleikuhle 3
12.   Pohns, Karl Heinz, Husum, Volquardt-Pauls-Straße 18
13.   Schulz, Eckhardt, Platenhörn, Bahnhof
14.   Siebke, Hartwig, Husum, Schillerstraße 64
15.   Sörensen, Rolf, Husum, Wasserreihe 19
16.   Thomsen, Deert, Husum, Friedrichstraße 33
17.   Thomsen, Johannes, Husum, Kampsiedlung 65
18.   Thomsen, Kurt, Husum, Schillerstraße 51
19.   Waterstrat, Jens Olaf, Husum, Norderstraße 18
20.   Koch, Renate, Husum, Hohle Gasse 7
21.   Paulsen, Marianne, Ostenfelder Landstraße 12

 

Abgänge
1.   Hasche, Johann, Mildstedt
2.   Wagner, Horst, Hamburg-Lockstedt, Siemersplatz 5

 

Neue Anschrift
1.   Eckmann, Gerhard "Gille", Husum, Sophienplatz 9
2.   Popp, Hans, Husum, Heckenweg 8
3.   Roscher, Otto, Husum, Nordhusumer Straße 57
Kurt Klawitter

Beschlossene Satzungsänderungen

Die vorgeschlagenen Satzungsänderungen in unseren Vereinsnachrichten vom 1. Juli 1954 wurden im Wesentlichen auf der Jahreshauptversammlung am 19. Juli angenommen. Die Paragraphen 7, 10, 13, 19 und 20 behalten die vorgesehene Fassung. Die nochmals abgeänderten Paragraphen 1 und 16 geben wir in ihren jetzigen vollen Wortlaut zur Kenntnis:

§ 1:   Der am 7. Dezember 1918 in Fortsetzung der Tradition der Husumer Sportvereine Unitas und Alemania Jahr gegründete Husumer Fußballverein von 1918 e.V. ist ein gemeinnütziger Verein. Seine Farben sind blau-weiß-rot. Er bezweckt Körperpflege durch sportliche Betätigung auf den Gebieten Fußball, Handball, Faustball, Leichtathletik und Tischtennis. Weitere Sportarten können aufgenommen werden. Der Verein darf nur die angegebenen Ziele verfolgen. Er führt den Namen Husumer Fußballverein von 1918 e.V. und hat seinen Sitz in Husum. Die Eintragung des Vereins ins Vereinsregister soll bestehen bleiben. Das Geschäftsjahr läuft vom 1. Juli bis zum 30 Juni.
§ 16:  

Mitgliederversammlungen sollen nach Bedarf, mindestens aber zweimal im Jahr stattfinden. Für Juli hat der Vorstand eine Generalversammlung einzuberufen, auf der folgende Punkte zu erledigen sind:
1. Tätigkeitsbericht des ersten Vorsitzenden
2. Kassenbericht
3. Bericht der Kassenrevisoren
4. Bericht in der Obmänner der Ausschüsse
5. Entlastung des Gesamtvorstandes
6. Neuwahl des Vorstandes, der Revisoren und der Ausschüsse (siehe § 10)
7. Erledigung vorliegender Anträge
8. Verschiedenes

Die Tagesordnung zu Generalversammlung muß zwei Wochen vor dem festgesetzten Termin durch die Vereinsnachrichten oder die Tageszeitung oder schriftlich und durch Aushang den Mitgliedern mitgeteilt werden. Anträge müssen mindestens eine Woche vor der Generalversammlung beim ersten Vorsitzenden eingegangen sein.

Kurt Klawitter

Beiträge bereithalten!

Mit dem ständig steigenden Mitgliederbestand sind für unsere Kassenboten viel Lauferei verbunden. Wir bitten alle 18er, am Monatsbeginn und nach der Monatsmitte ihre Beiträge bereitzuhalten. Dadurch wird der Geschäftsbetrieb wesentlich erleichtert.


Post ist zuständig

Mitglieder, die am Monatsersten keine Vereinsnachrichten erhalten, müssen sofort bei dem zuständigen Postzusteller reklamieren. Ihm sind auch Umzugsmeldung rechtzeitig bekanntzugeben.

Kurt Klawitter
leer

Aug 1954

Husum 18 / Fußball

Es geht um das Training

Eine Besprechung des Vorstandes mit Mitgliedern des Ältestenrates, des Spielausschusses und den aktiven Spitzenspielern am 25. Juli im Vereinslokal über die Lösung der Trainerfrage ergab, daß dieses Problem schnellstens auf örtlicher Grundlage gelöst werden soll. Von der Heranziehung einer auswärtigen Kraft soll Abstand genommen werden. Unser neuer energiegeladener Fußballobmann Arfast Carstens ging gleich mächtig ins Geschirr. Seine Ermahnungen fanden den ungeteilten Beifall aller Erschienenen. Dr. Michael Uscinowitsch sprach in diesem Zusammenhang von einer vernünftigen Lebensweise der Spieler, die Vorbedingung für gute Leistungen ist. Wagt es da noch jemand, diese gut gemeinten Worte nicht zu beherzigen? Mag den jüngeren Spielern Karl "Kuddel" Etteldorf als Vorbild dienen, der einer der eifrigsten Besucher unserer Trainingsabende ist. Wenn jeder Spieler an sich selbst mit der erforderlichen Hingabe arbeitet, dann kann nichts mehr schiefgehen. Da Flensburg 08 ohne Berufstrainer auskommt, muß das auch bei uns möglich sein. Wir können gar nicht anders, weil uns die erforderlichen erheblichen Mittel nicht zur Verfügung stehen.


Übung macht den Meister

Auf seinen Lorbeeren darf niemand ausruhen

Der bekannte Sportlehrer Hans Sauerwein hat immer wieder und bei jeder Gelegenheit darauf hingewiesen, daß eine gute Einzel- und ausgezeichnete Mannschaftsleistung nur durch eine ernsthafte Trainingsarbeit erreicht werden kann. Die Auffassung, daß Erfolge auf die Dauer wirklich nur das Ergebnis einer intensiven Vorbereitungsarbeit - in körperlicher und seelischer Beziehung - sind, ist zwar Allgemeingut aller Fußballer geworden. Leider läßt die praktische Verwertung dieser Meinung aber sehr zu wünschen übrig.

Nationalspieler sind Vorbild

Ganz im Familienkreis feierte die deutsche Mannschaft im Hotel Belvedere in Spiez ihren Sieg in der Weltmeisterschaft. An der langen Hufeisentafel saßen neben den Spielern die führenden Funktionäre des Fußballbundes und Vertreter der deutschen Gesandtschaft in Bern mit dem deutschen Gesandten Holzapfel. Zum ersten Mal seit Wochen gab es wieder "Alkohol- und Rauch-Erlaubnis", wovon aber kein allzu großer Gebrauch gemacht wurde.

Diesem lobenswerten Beispiel sollten unsere Spieler folgen. Je größer die Enthaltsamkeit, umso besser ist es.

Die wichtigste Voraussetzung für ein erfolgreiches Training ist nicht die Meinung, das trainiert werden kann, sondern die Überzeugung, daß trainiert werden muß! Diese Einstellung ist die Grundlage des Erfolges! In Verbindung damit muß eine Trainingsarbeit stehen, die vielseitig und interessant selbst dem Bequemsten die Freude an der sportlichen Arbeit gibt. Kondition, Technik und Taktik sind die Gebiete, die unser Training umfassen. Müßig ist darüber zu streiten, welches von diesen Gebieten das Wichtigste sei. Sie müssen sich alle drei ergänzen und ergeben in ihrer Gesamtheit das Bild eines Trainings, wie es sein soll.

Hauptaufgabe der Spieler

Voraussetzung zur Erreichung eines sportlichen Ziele ist auch bei uns Fußballern die körperliche Verfassung. Jene körperliche Verfassung, die es uns nicht nur ermöglicht, Spiele und Meisterschaften zu gewinnen, nein, jene, die uns in die Lage versetzt, erst einmal alles das zu lernen, was man benötigt, um überhaupt als Fußballer oder guter Spieler angesehen und anerkannt zu werden. Um diese erstrebenswerte körperliche Verfassung zu erreichen, müssen wir uns einmal die Hauptfunktionen eines Spielers während eines Spiels ansehen. Wir stellen fest, daß dieser neben der reinen Ballarbeit ein ungemein großes Laufpensum erledigen muß, verbunden mit Schnelligkeit, Erfassen der jeweiligen Spielphase, eine ausgezeichneten Körperbeherrschung und Beweglichkeit. Diese Feststellungen müssen daher die Grundlage für unsere Konditionsarbeit sein. Der Lauf in seiner verschiedensten Art ist der Kernpunkt.

Soweit Hans Sauerwein, der uns aus der Seele gesprochen hat. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wenn es aber geschafft ist, dann beginnt die noch größere Schwierigkeit: sich auf der Höhe des Könnens zu halten. Einer der größten Violinenkünstler hat einmal bezeichnend gesagt: "Wenn ich einen Tag nicht übe, merke ich es; wenn ich eine Woche lang nicht übe, merkt es das Orchester; wenn ich einen Monat lang nicht übe, merkt es das Publikum!"

Das gilt für jede Kunst, auch für den Sport. Auf seinen Lorbeeren kann sich niemand ausruhen.

Auf jeden einzelnen kommt es an

Dieses Beherrschen der notwendigen Bewegungsformen allein sichert die Leistung ebenso wenig wie die besten Anlagen für Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und alle die Fähigkeiten, die wir für irgendeine Aufgabe nötig haben. Nur wenn wir uns ganz und gar auf unsere Aufgabe einstellen und sie ständig mit unserem Willen und Herzen anstreben, haben wir einige Aussicht, ein so hohes Ziel einmal zu erreichen. So müssen wir uns mit unserer gesamten Lebensweise bei der Arbeit, in der Freizeit - mit dem Schlaf, mit der Ernährung, mit den Genußgiften - darauf einstellen.

Training heißt, daß man alles tun muß, was die Leistung fördert und erhält, alles lassen, was sie beeinträchtigt, und alles was scheinbar weder das eine noch das andere bedingt, ist - überflüssig.

Man kann nicht "zween Herren" dienen! Weder die Zigarette noch das Glas Alkohol, noch zweifelhafte Vergnügen, noch Schlafmangel, noch - - es lässt sich eine endlose Reihe von schädlichen oder unnötigen Wünschen, Tätigkeiten, Gewohnheiten aufzählen. Sie werden auch nicht etwa besser, weil sie von so vielen Menschen benutzt werden, die in Sport, Arbeit, Kunst auf Leistung sehen sollten. Der Sportler mit der Zigarette ist ein Trugbild, aber kein Vorbild, das wir achten können!

Da sind viele wertvoller, die wir " im Kampf der Wagen und Gesänge" nur unter "ferner liefen..." finden, die sich aber ehrlich bemüht und an sich gearbeitet haben, ohne eine hohe äußere Leistung aufzuweisen.

Also: Training - eine schwere Aufgabe, weil so sehr viel dazu gehört, was im ersten Augenblick gar nicht dazu zu gehören scheint.

Kurt Klawitter

Husum 18 war am erfolgreichsten

Nach dem nunmehr vorliegenden Schlußergebnis der Fußballrunde auf Kreisebene eroberte Husum 18 allein fünf der sieben Titel und siegte in der ersten und zweiten Kreisklasse, bei den Jungmannen, der Jugend und den Schülern. Darüber hinaus holte sich unsere Reserve erstmals den Wanderpokal der Husumer Tageszeitung und unsere Liga nach TSV Kappeln den zweiten Platz in der Bezirksklasse.

Kurt Klawitter

Spieler, mit denen wir bestimmt rechnen können

Ab 1. August rollt wieder der Lederball

Die am 15. August beginnenden Punktrunden erfordern allerlei Vorbereitungen. Fußball- und Jugend-Ausschuß tun alles, um dem Verein zu neuen Erfolgen zu verhelfen. Aus der Fülle des uns zur Verfügung stehenden Materials seien heute die Namen der Spieler genannt, die das Hauptkontingent stellen:

Senioren
1.   von Ahsen, Uwe   12.   Grapentin, Rudolf   23.   Neupert, Peter
2.   Albertsen, Jöns Otto   13.   Henningsen, Peter   24.   Panten, Erwin
3.   Alwin, Willy   14.   Huß, Helmuth   25.   Peters, Peter Römer
4.   Bernau, Harald   15.   Jessen, Georg   26.   Präger, Günter
5.   Carstens, Wilhelm   16.   Jürgensen, Hans Werner   27.   Roscher, Otto
6.   Dietze, Helmuth   17.   Klose, Kurt   28.   Schladetzky, Dieter
7.   "Kuddel" Etteldorf, Karl   18.   König, Otto   29.   Schulze, Manfred
8.   Fentzahn, Rolf   19.   Kohnert, Siegfried   30.   Thordsen, Manfred
9.   Goetz, Anton   20.   Liedtke, Günther   31.   Wagner, Adolf
10.   Golde, Heinrich   21.   Lorenzen, Helmuth   32.   Wulff, Johannes
11.   Grabert, Arthur   22.   Nehlsen, Karl Ernst   33.   Wulkow, Heinrich

Altersklasse
1.   Butterbrodt, Otto   6.   Jansen, Heinz   11.   Schöning, Hans
2.   Geercken, Wilhelm   7.   Jürgens, Wilhelm "Jügge"   12.   Starken, Hugo
3.   Gosch, Ernst   8.   Neumann, Kurt   13.   Stephan, Adolf
4.   Hackbarth, Otto   9.   Petersen, Walter "Scharre"   14.   Wulff, Edmund
5.   Jacobsen, Gert   10.   Schleger, Georg        

Jungmannen
1.   Anhut, Hans Joachim   6.   Funck, Helmuth   11.   Mißfeldt, Uwe
2.   Bauer, Peter   7.   Hansen, Birger   12.   Pohns, Karl Heinz
3.   Eckholdt, Dieter   8.   Hansen, Sönke   13.   Ralfs, Uwe
4.   Eckmann, Gerhard   9.   Hoppe, Manfred   14.   Sörensen, Rolf
5.   Frank, Jörg   10.   Jahn, Uwe   15.   Thomsen, Johannes

Jugend A
1.   Arriens, Karl Heinz   6.   Hagen, Peter   11.   Orth, Hans
2.   Bleck, Jürgen   7.   Hermann, Wolfgang   12.   Schmidt, Friedhelm
3.   Buntzen, Klaus   8.   Horstmann, Volker   13.   Schneider, Günter
4.   Eckmann, Uwe   9.   Küssner, Kurt   14.   Schulz, Karl Heinz
5.   Grehm, Dieter   10.   Lundelius, Holger        

Jugend B
1.   Andreasen, Bernd Reinhold   7.   Mölck, Karl Bernhard   13.   Theising, Harro
2.   Gerstler, Rüdiger   8.   Mutschall, Heinrich   14.   Thomsen, Deert
3.   Jürgens, Horst   9.   Petersen, Karl Wilhelm   15.   Thomsen, Kurt
4.   Klein, Hellmuth   10.   Petersen, Rolf   16.   Winkler, Rainer
5.   Lange, Manfred   11.   Siebke, Hartwig        
6.   Lorenzen, Walter   12.   Schäfers, Hans Erich        

Schüler
1.   Bahnsen, Karl Heinrich   5.   Klein, Heinz   9.   Rogge, Gerd Walter
2.   Junk, Dieter   6.   Kniese, Edlef   10.   Schiprowski, Karl Heinz
3.   Hansen, Manfred "Flügge"   7.   Michau, Wolfgang   11.   Schulz, Eckhardt
4.   Jarren, Wilfried   8.   Mißfeldt, Bernd        

Knaben
1.   Albertsen, Reimer   6.   Hoyer, Dieter   11.   Waterstradt, Jens Olaf
2.   Bremser, Udo   7.   Johannsen, Jens Holger   12.   Weichseldörfer, Kay
3.   Grabert, Ulrich-Arthur   8.   Reinke, Jürgen   13.   Willers, Hans Dieter
4.   Hasche, Klaus   9.   Schleger, Dieter   14.   Zimmermann, Heinz
5.   Hasche, Manfred   10.   Jurek, K. Peter        

Dauerausweise erneuern lassen

Mit Beginn der neuen Spielzeit am 1. August sind alle bisherigen Dauerausweise ungültig geworden. Wer sich bei dem zu erwartenden Andrang in der neuen Runde beispielsweise einen guten Tribünenplatz sichern will, der wende sich rechtzeitig an unseren Kassenwart Hans Weinstein, Husum, Norderstraße 17, Fernsprecher 27 21. Großen Andrang erwarten wir schon deshalb, weil unsere Ligaspieler wie die Löwen in die neue Fußballrunde einsteigen wollen.

Kurt Klawitter

Holsteins Amateurliga in Husum

Am 1. August um 14.30 Uhr auf unserem Platz

Zur Vorbereitung auf die am 15. August beginnenden Punktspiele werden unsere Fußballmannschaften Gelegenheit haben, in der ersten Monatshälfte in Privatsspielen ihr Können zu erproben. Für den kommenden Sonntag haben wir die Amateurliga von Holstein Kiel verpflichtet, eine Mannschaft, die in vielen Kämpfen des vergangenen Jahres ihre achtbaren Leistungen unter Beweis stellte. Nach Beendigung der Sperrzeit kann man damit rechnen, daß alle Fußballfreunde wieder vollzählig zur Stelle sind, zumal sie mit einem neuen Aufstieg ihrer 18er rechnen. Unsere Mannschaft wird in der Besetzung

Karl Ernst Nehlsen

Erwin Panten ǀ Karl Etteldorf

Manfred Thordsen ǀ Kurt Klose ǀ Johannes Wulff

Peter Neupert ǀ Helmuth Dietze ǀ Arthur Grabert ǀ Adolf Wagner ǀ Rolf Fentzahn

antreten. Im Wesentlichen handelt es sich um Spieler, die auch 1953/54 Verwendung fanden. Man kann nur wünschen, daß sie sich bewähren, damit wir zu stabilen Verhältnissen kommen und nicht gezwungen sind, allzu häufig Umstellungen vorzunehmen. Der ewige Wechsel im Mannschaftsgefüge vergangener Zeiten hat sich oft genug als Fehlschlag erwiesen. Unsere Mannschaft hat durchaus die Möglichkeit, diesen Kampf zu gewinnen. Sie wird sehr schnell und auf flache Kombinationszüge bedacht sein müssen. Wenn der Angriff mit brauchbaren Vorlagen bedient wird und die Stürmer mit dem nötigen Druck auf das gegnerische Tor spielen, dann werden auch Erfolge nicht ausbleiben.


Eine kombinierte Mannschaft, überwiegend mit Spielern der Reserve, fährt nach Rantrum und nimmt dort an einem Pokalturnier des TSV teil.


Die letzte Bewährungsprobe unserer Liga vor der Punktrunde ist für den 7. August vorgesehen. An diesem Tage folgen wir einer Einladung von Schleswig 06. Auch diese private Auseinandersetzung ist ungemein wichtig. Unsere Spieler begleiten die besten Wünsche.

Kurt Klawitter

Neue Spenden

Unsere Eck- und Seitenfahnen entsprechen längst nicht mehr den Erfordernissen. Ihre Erneuerung haben wir einigen Spenden zu verdanken. Die Stadtwerke lieferten die Fahnenstangen, die Firma Johannes Topf die Eisenbeschläge und das Textilhaus C.J. Schmidt die Fähnchen. Herzlichen Dank.

Kurt Klawitter

Unsere ersten Bezirks-Ligaspiele

Bezirksliga
15.8.   Husum 18   -   MTV Leck  
22.8   Rot-Weiß Niebüll   -   Husum 18  
29.8   Husum 18   -   Blau-Weiß Friedrichstadt  
5.9.   TSV Kappeln   -   Husum 18  
Kurt Klawitter

Husum 18 gegen Holstein Amateure 3:2

Der erste spielfreie Sonntag sah daher viele Mannschaften auf dem Rasen. Husum 18 hatte sich die Amateurmannschaft der Kieler Holsteiner verpflichtet, die zwar einen gefälligen Fußball zeigte, aber jede Durchschlagskraft vermissen ließ. In der Husumer Elf tauchten die alten Gesichter der vorjährigen Mannschaft auf, wenn man von Thordsen absieht, der auf dem Außenläuferposten gut einschlug und eine Verstärkung der Halbreihe bedeutet. Auch Wagner wird in der Fünferreihe bei verständiger Führung seinen Weg machen. Es ist aber noch verfrüht, über die Gesamtmannschaft ein abschließendes Urteil abzugeben, da die Sommerspielpause den meisten Spielern noch in den Gliedern steckt.

Das Spiel begann mit einem Durchbruch der Gäste, aber der abschließende Schuß ging zum Glück über das von Nehlsen verlassene Tor. Nach verteiltem Feldspiel, in dem die Holsteiner sich in unfruchtbarem Kleinspiel verzettelten, ging Husum in der zwölften Minute in Führung, als Grabert aus spitzem Winkel auf das Tor schoß. Der Kieler Schlußmann mußte den Ball prallen lassen, der wieder zu Grabert kam, der aber dieses Mal zu Dietze schob, der wenig Mühe hatte, den Ball aus kurzer Entfernung im Tor unterzubringen.

Husum wurde nun leicht feldüberlegen, konnte sich aber gegen die Hintermannschaft der Gäste nicht durchsetzen, da die Angriffe zu durchsichtig angelegt waren. Erst im Anschluß an einen Eckball konnte Wagner auf 2:0 erhöhen.
Nach der Pause wurde von beiden Seiten nur noch Sommerfußball gezeigt. Die Holsteiner ließen jeden Zusammenhang vermissen. Die wenigen Angriffe wurden eine leichte Beute der Husumer Hintermannschaft. Aber auch die Husumer Stürmerreihe kam nicht auf Touren. Es fehlte der Elf der überragende Dirigent, ohne den das Angriffsspiel immer Stückwerk bleiben wird.
Immerhin hieß es in der 71. Minute beruhigend 3:0 durch eine von Fentzahn verwandelte Flanke. Drei Minuten später kamen die Gäste zu ihrem ersten Gegentor. Nehlsens Abschlag landete beim Gegner: Ueber den herausgelaufenen Torwart ging der Schuß ins Tor. Bis zum Abpfiff hielt der Kieler Schlußmann noch einige Male in hervorragender Manier. Er war es auch, der einige Sekunden vor dem Schlußpfiff einen Elfmeter glashart verwandelte und so die Niederlage seiner Elf erträglicher gestalten konnte.

2. August 1954, Husumer Nachrichten

Generalprobe bestanden

In Schleswig 2:1 gegen 06 - Die Lübecker unterlagen 1:4

Husum. Der Fußballkampf zwischen Husum 18 und dem TSV Pansdorf war am Sonntagnachmittag die einzige sportliche Attraktion in unserer Stadt, da Frisia sein Spiel absagen mußte. Petrus kippte schier mit Eimern auf die Rasenfläehen. Trotzdem wurde den Zuschauern gegen die Lübecker Bezirksligisten ein gemächlich schönes Rennen serviert. Mit 4:1 Toren (2:0) taktete Husum 18 sehr sicher auf.

Als die Begegnung schon anfangs wegen der Wasserwände einmal für mehrere Minuten unterbrochen werden mußte, stand es bereits 2:0 für die Husumer durch Tore von Golde und Alwin. Der blau-weiße Sturm setzte sich sehr schön in Szene - obgleich Alwin zeitweise langsam wirkt, ist er doch der stetige Mann im Sturm, der zu schießen weiß; denn das hat sein Bilderbuchtor, das 4:0 für Husum, bewiesen.

Auch Golde hat sich tadellos eingefunden, wenn er auch mit seinem Gegenspieler einen nicht immer leichten Stand hatte. Wagner und Fentzan zeigten durch gute Auffassungsgabe und Schnelligkeit ein ausgeglichenes Spiel. In der Verteidigung überragte neben Etteldorf und KIose Hanne Wulff. Er gilt wohl aIs der technisch sauberste Spieler seiner Elf. Er leistete grundsätzlich Maßarbeit und spielte den Ball ausnahmslos flach und dadurch genau ab. Sein Einsatz war nicht wie gewohnt, aber vielleicht wirkte gerade dadurch die gekonnte Feldregie umso überlegener.

Pansdorf hatte in seinem kleinen drahtigen Mittelläufer den überragenden Mann, der mit großem kämpferischen Einsatz manches Torlinienduell für die Lübecker entschied. Der baumlange und schußgewaltige Stürmer nutzte nicht seine Chance, schon vor der riesigen Wasserlache am unteren Tor zu schießen. Der ausgewechselte Tormann holte in der zweiten Spielhälfte einige sichere Sachen heraus.

Das dritte Tor fällt abermals durch Golde, der eine von Fentzan getretene Ecke verwandelt. Eine Minute später heißt es durch Alwin 4:0, als sein aus halbrechter Position geschossener Ball unter der Latte hinweg im linken Eck landet. Ein Klassetor!

Die zweite Halbzeit bringt feldmäßig eine weitere Ueberlegenheit Husums, obgleich das Tempo merklich nachläßt. Einige Wasserschlachten kann der Pansdorfer Schlußmann vor seinem Tor enden, zweimal knallt Alwin aus unmittelbarer Nähe auf Mann, ein glasharter Schuß geht an den Pfosten.

In der 77. Minute fällt der Ehrenreffer, als Nehlsen zu weit hinausläuft, sich nach dem Leder wirft, aber überspielt wird.

Alles in allem dürfte Husum mit der Mannschaft die neue Serie mit Erfolg bestreiten können.


Zwei alte Rivalen

Aus Anlaß der Einweihung des neuen Platzes von Schleswig 06, der in einer kleinen Feierstunde mit Vertretern der Stadt Schleswig, der einzelnen Fußballverbände und der Vereine in Dr.-Karl-Alslev-Platz benannt wurde und damit den langjährigen Vorsitzenden von Schleswig 06 ehrt, spielten die beiden alten Rivalen aus unzähligen Schlachten, Husum 18 und Schleswig 06, gegennander.

Vorher hatte der Vereinsvorsitzende von Husum 18, Otto Hackbarth, an die Gattin des verstorbenen Schleswiger Fußball-Doktors einen Blumenstrauß mit den Vereinsfarben von Husum 18 überreicht. Die Begegnung der beiden Kontrahenten verlief ausgesprochen temperamentvoll und erreichte nicht immer das faire Format, das eigentlich für derartige Einweihungsspiele anmessen sein müßte.

Husum 18 gewann 2:1. Der Sieg der Husumer war jederzeit verdient. Die Mannschaft, die vor allen Dingen im Sturm das bessere Zuspiel hatte, und auch rein spieltechnisch gesehen erheblich besser war als die aus der Landesliga abgestiegenen Schleswiger, diktierte in den meisten Phasen dieses Spieles das Geschehen.

Im ersten Durchgang brauchte Torwart Nehlsen kaum einzugreifen. Was über die Mittellinie kam, wurde durch den schlagkräftigen Verteidiger Etteldorf und Mittelläufer Klose aufgefangen.

Schleswig wurde besser

In der zweiten Halbzeit wendete sich jedoch das Blatt. Schleswig 06 wurde zusehends besser und nur der vorzüglichen Abwehrtätigkeit des Husumer Torhüters haben die 18er es zu verdanken, daß sie ihren knappen Pausenvorprung halten konnten.

Der Führungstreffer für Husum 18 fiel in der 35. Minute, nachdem Nehlsen vorher zweimal eingreifen mußte. Alwin, der nach einer Abwehr der Schleswiger Deckung den Ball im Strafraum erwischte, schoß kurz entschlossen am linken Torpfosten vorbei ins Netz .

Im Gegenzug versuchte Schleswig 06 den Ausgleich zu erzielen, scheiterte aber an Torwart Nehlsen, der einen Zweikampf mit dem Schleswiger Linksaußen Davids gewann. Nach der Pause fiel praktisch die Entscheidung. Etteldorf schoß einen Freistoß in der 66. Minute unhaltbar gegen den Innenpfosten, von dort nahm der Ball den Weg ins Netz.

Vorher hatte es einige unschöne Szenen auf dem Platz gegeben, als Schleswigs Verteidiger Erichsen den Husumer Rechtsaußen Neupert derart reizte, daß dieser sich auf dem Spielfeld vergaß und sich auf Anweisung des Schiedsrichters nicht bei Erichsen entschuldigen wollte.
Schleswig erhielt enormen Auftrieb und schoß zehn Minuten vor dem Abpfiff durch Schubien, der eine Flanke vom linken Flügel auf den Kopf serviert bekam, das Ehrentor, wodurch das alles in allem gerechte 2:1 für Husum 18 herauskam.

Die Husumer Mannschaft zeigte ein zweckmäßiges Spiel. Das Zuspiel klappte vorzüglich. Herausragende Kraft war der Halbstürmer Wagner, der gute Anlagen verriet und von seiten Husum 18s eine weitgehende Förderung verdient hat.
In der Abwehr waren Etteldorf, Klose und Torwart Nehlsen die herausragenden Kräfte. Beachtung findet auch der junge Verteidiger Thordsen.

9. August 1954, Husumer Nachrichten

Prachtvoller Start der 18er

Leck wurde 1:7 distanziert

Husum. Die Erwartungen, mit denen Husum 18 in das erste Punktspiel ging, haben sich voll erfüllt. Der "Angstgegner" aus dem vorigen Jahr, der MTV Leck, mußte sich nach einem teilweise sehr harten Spiel mit 7:1 (2:1) geschlagen geben. Die trotz des Strandfestes zahlreich erschienenen Fußballanhänger sahen eine sichere, überlegene Mannschaft der 18er.

Von der ersten Spielminute an diktierten die Husumer das Tempo und brachten die sonst so starke Deckung des MTV in Schwierigkeiten. Bereits nach fast fünfzehn Minuten Spielzeit hatten die Blau-Weiß-Roten einen Ecken-Vorsprung von 5:0. Leider ohne Ergebnis, weil die Stürmer, übrigens von beiden Mannschaften, noch etwas schußscheu und nervös spielten.

Der MTV machte sich einen Deckungsfehler der Husumer Hintermannschaft zunutze und konnte mit 1:0 in Führung gehen. Die Südtonderaner witterten Morgenluft und kamen etwas mehr auf. Da war es Panten aus der Hintermannschaft, der, schon leicht verärgert, seinen Stürmern etwas vormachte: er rückte kurzerhand bis über die Mittellinie auf, erspielte sich den Ball und zog mit einem Weitschuß über den Wuschelkopf von Alwin hinweg auf 1:1 gleich. Alwin, der sein erstes Punktspiel bei 18 in guter Manier absolvierte, nutzte anschließend eine Mustervorlage von Fentzahn aus und stellte damit das 2:1 Halbzeitergebnis her.

Schon kurz nach dem Wiederanpfiff nahm Husum die Regie erneut in die Hand und ließ den Leckern keine Chance mehr. Wieder war es Alwin, der das buchstäblich in der Luft hängende Tür endlich schoß: 3:1. Es sah aber auch weiter so aus, als ob die Husumer unbedingt ins Tor marschieren oder laufen wollten, jedenfalls wurde bis zur Halbzeit und danach aus keiner weiteren, geschweige denn weiten, Entfernung geschossen. Sonst wäre schon viel früher ein höheres Tor-Ergebnis erzielt worden. Zwei Drittel der letzten Halbzeit waren für die Lecker sehr kläglich, sie konnten nichts daran ändern, daß die Husumer so etwas wie Ein-Aus mit ihnen veranstalteten, das Spiel, für das nur ein Tor gebraucht wird. Sie konnten sich aus diesem Druck nicht befreien und mußten auch das 4:1 von Dietze annehmen, er hatte einen kleinen Alleingang mit einem scharfen Flachschuß beendet. Husum 18 hatte jetzt nichts mehr zu befürchten und drehte voll auf. Gutes Zusammenspiel und zügige Kombinationen setzten den MTV völlig matt. Sehr bestechend der linke Flügel der Husumer mit Wagner und Fentzahn, die sich blendend verstanden und für ihre Aktionen verdienten Beifall ernteten.

Das fünfte Tor verdiente sich der gute Husumer Rechtsaußen Grabert. Er verwandelte eine Ecke mit dem Kopf. Die restlichen zwei Tore besorgte Wagner, der einmal einen Eckball bildschön am Körper vorbeizog und eindrückte und schließlich noch eine Flanke von Dietze mit dem Kopf zum 7:1 verwandelte.

Der MTV Leck lieferte eine schlechte Partie und machte sich durch etwas unfaires Spiel, dem sich die 18er manchmal anschlossen, nicht gerade beliebt. Besonders Fiete Meyer mußte zuletzt die Verwarnungen des Schiedsrichters mehr fürchten als die Husumer Stürmer. Für Husum 18 ein guter Start, für den MTV eine Lehre, besonders den unzusammenhängenden Sturm auszubauen.

16. August 1954, Husumer Nachrichten

Husum 18 ließ sich nicht beeindrucken

Eindeutig für Husum 18

Eine eindeutige Rolle spielte die Mannschaft von Husum 18, die sich beim TSV Rot-Weiß Niebüll erneut in prächtiger Verfassung vorstellte und sicher mit 7:1 Toren gewinnen konnte. Die Mannschaft war vor allem im Sturm tonangebend und ließ während des ganzen Spieles nie einen Zweifel über den späteren Sieger aufkommen. Rot-Weiß Niebüll wurde auf dem schweren Boden geradezu ausgespielt und war nie gleichwertig.

Die Husumer gingen zunächst durch Alwin 1:0 in Führung, bauten ihren Vorsprung dann durch Dietze auf 2:0 aus und waren weiterhin tonangebend, so daß sich das 3:0 durch Wagner und der vierte Treffer durch Wagner einfach einstellen mußten. Bis zur Pause erhöhte Fentzahn zunächst auf 5:0, ehe die tapferen Niebüller durch Bendig auf 1:5 verkürzen konnten.

Im weiteren Verlauf dieses Spieles gab Husum 18 zwar den Ton an, ließ die Sache im zweiten Durchgang jedoch etwas ruhiger anstehen, ohne daß Niebüll jedoch auch nur eine Chance hatte, den 18ern gefährlich zu werden. Durch Alwin hieß es 6:1, und als die 18er zu einem Endspurt ansetzten, schoß Dietze den 7:1-Endstand heraus.

Das Ergebnis entspricht den beiderseits gezeigten Leistungen. Die Husumer waren schier eine Klasse besser und haben in dieser Verfassung durchaus gute Aussichten, den Titel zu erobern. Aber nur Beständigkeit führt zum Ziel, das mit einer solchen Mannschaftsleistung allerdings wohl erreicht werden kann.

23. August 1954, Husumer Nachrichten

Husum 18 schoß dreizehn Tore

Auch 3. Punktspiel überlegen gewonnen - Friedrichstädter enttäuschten

Husum. Auch die dritte PunktspielHürde konnte Husum 18 am Sonntag auf eigenem Platz unangefochten und noch besser als in den Spielen vorher nehmen. Die Mannschaft des Rot-Weiß-Friedrichstadt wurde glatt mit 13:1 abgefertigt.

Schon nach den ersten Spielminuten ließen die 18er keinen Zweifel mehr daran aufkommen, wer bei dieser Begegnung gewinnen wird. Was die zahlreichen Zuschauer in den ersten zehn Spielminuten zu sehen bekamen, waren zur Hauptsache die abwehrenden Köpfe der Friedrichstädter Hintermannschaft. Aber noch war sie frisch, und ihr guter Mittelläufer hielt die Deckung zusammen. Bis zur 20. Minute mischte Friedrichstadt eifrig mit, doch dann fiel das 1:0 durch Alwin nach einer Vorlage von Grabert. Kurz vorher hatte Wagner durch einen Schuß - haarscharf über die Latte - den Torreigen angekündigt und Maß genommen, denn die nächsten vier Tore kamen auf sein Konto. Das erste war ein raffinierter Aufsetzer; der Ball sprang zum 2:0 über den Torwart hinweg ins Netz. Wenige Minuten vor der Halbzeit schoß er sein zweites und etwa zwei Minuten vor der Halbzeit war es wieder Wagner, der eine Vorlage Fentzahns mit dem Kopf verwandelte und das 4:0-Halbzeitergebnis herstellte.

Mit dieser Stärkung im Rücken wurden die Husumer noch sicherer und die Kombinationen weiträumiger. Zeitweilig wanderte der Ball pausenlos und manchmal über vier oder fünf Spieler, besonders wieder auf dem linken Flügel. Wagner hatte Geschmack am Torschießen gefunden und machte in der 60. Minute einen Alleingang, wie man ihn wohl selten zu sehen bekommt. Vier Rot-Weiße spielte er restlos aus, um dann vor dem Torwart zu stehen. Ganz ruhig schob er zum 5:0 ein. Gleich darauf war es schon wieder soweit. Diesmal war es Alwin, der, nicht so lebhaft wie sonst, eine Vorlage von Carstens ausnutzte: 6:0. Friedrichstadt steckte noch nicht auf. Auch nicht, als nach einem Gewühl vor ihrem Tor ein Handelfmeter verhängt wurde, den Etteldorf verwandelte. Die 72. Spielminute brachte zwar das einzige Tor für Friedrichstadt, nicht aber die Verhinderung ihrer Niederlage, denn Alwin erhöhte nach einer Vorlage Fentzahns auf 8:1. Der Rot-Weiße Torwart wurde verletzt und als sich der Verteidiger gerade dessen Pullower über den Kopf ziehen wollte, schoß Dietze das 9. Tor. Aber das störte diesen nicht mehr; gleich darauf mußte er wieder hinter sich greifen. Alwin hatte einen Eckball Fentzahns verwandelt. Die restlichen drei Tore fielen durch Fentzahn, der seinem Nebenmann Wagner nicht nachstehen wollte. Wagner hatte offensichtlich auch nichts dagegen, denn er gab alle drei Vorlagen.

Das Spiel war verdient gewonnen, denn Friedrichstadt bot rein gar nichts. Bis auf den Mittelläufer wird den Husumern wohl kein Spieler aufgefallen sein. Husum wirkte sehr ge- und entschlossen, wiewohl es seine eigentliche Prüfung noch immer nicht abgelegt hat. Trotzdem brauchen Sturm wie Hintermannschaft auch kommende Begegnungen nicht zu fürchten.

Ein wirkliches Sonderlob verdient Schiedsrichter Asmussen aus Flensburg. Er beherrschte das Spielgeschehen bis zur letzten Minute souverän. Härten konnten nicht aufkommen und wenn jemand angeschlagen war, half er meistens zuerst.

30. August 1954, Husumer Nachrichten
leer

Aug 1954

Husum 18 / Jugend-Fußball

Neuer Austragungsmodus

Ermittlung des Jungmannen-Meisters

Die Jungmannen-Bezirksklasse soll nach einem Beschluß des Bezirksjugend-Ausschusses auch in der Saison 1954/55 bestehen bleiben. Der Jugendausschuß macht darauf aufmerksam, daß finanzielle Zuschüsse hierfür nicht gewährt werden können. Die Bezirksmeisterschaft wird im kommenden Jahr auf folgende Weise ausgetragen:

Die besten der nicht in der Bezirksklasse spielenden Jungmannen-Mannschaften werden innerhalb der Kreise ermittelt. Nach Abschluß der Serie ermitteln sie mit der Mannschaft ihres Kreises, die in der Bezirksklassetabelle am günstigsten steht, auf neutralem Platz in einem Spiel den Kreismeister. Die so ermittelten 4 Kreismeister spielen nach Auslosung im KO-System auf neutralen Plätzen den Bezirksmeister aus. Dieser nimmt dann an den Landesmeisterschaften teil. Dieser Modus ist erforderlich, da die Jungmannen-Bezirksklasse eine satzungsgemäß nicht vorgesehene Spielklasse darstellt, die nur der Bezirk II zur Förderung des Nachwuchses eingerichtet hat.

Kurt Klawitter
leer

Aug 1954

Husum 18 / Schwimmen

Bravo Antje

Die dreizehneinhalbjährige Mittelschülerin Antje Greve, Tochter unseres langjährigen Mitgliedes, des Gastwirts Otto Greve, hat nach Teilnahme an einem Schwimm- und Rettungsschwimm-Lehrgangs des Bezirks Husum der DLRG die vorgeschriebenen Bedingungen im Rettungsschwimmen erfüllt. Sie soll die jüngste Rettungsschwimmerin des Landes sein. Wir gratulieren und können unseren Mitgliedern nur empfehlen, sich zusätzlich in gleiche Richtung zu betätigen. Vielseitige Betätigung kann für jeden Fußballspieler nur von Nutzen sein.

Kurt Klawitter
leer

Aug 1954

Husum 18

Wir gratulieren

Unser Obmann für Sommerspiele und Vorstandsmitglied Johannes Flach und seine Gattin begingen ihre Silberhochzeit.


Neues Amt - neue Ehren

Unser zweiter Vorsitzender Arfast Carstens ist zum kommissarischen Obmann des Spielausschusses im Kreisfußballverband Husum/Eiderstedt ernannt worden. In dieser Eigenschaft ist er gleichzeitig Mitglied des Bezirksspielausschusses.

 

Kurt Klawitter
leer

Sep 1954

Husum 18 / Fußball

27:3 Tore in drei Punktspielen

Unsere Fußballliga im Aufstieg - Erfolge wie noch nie

Unsere Fußball-Liga hat seit Beginn der neuen Saison alle Pessimisten gründlich ad absurdum geführt, sie hat mit der mitunter wenig erfreulichen Vergangenheit gebrochen und zur Freude aller 18er und der wieder ständig wachsenden Husumer Zuschauergemeinde mit einem geradezu erstaunlichen Elan gekämpft. Was wir seit Jahren nicht mehr erlebten, ist Wirklichkeit geworden. Unsere Liga hat alle seit dem 1. August ausgetragenen sechs Spiele gewonnen und dabei mit 36:7 auch ein sehr beachtliches Torverhältnis erzielt. Unsere etwas vage Voraussage in den letzten Vereinsnachrichten, daß unsere Spitzenspieler wie die Löwen kämpfen würden, ist bis jetzt in vollem Umfange eingetreten. Seit Jahren haben wir eine solche Erfolgsserie nicht mehr aufzuweisen. Sie basiert keineswegs auf Zufälligkeiten, sondern auf ansteigenden Leistungen. Geht es in diesem Stil weiter, und das hoffen wir alle, dann werden wir wieder den Weg zur Sonne finden.

Die steigenden Besucherzahlen sind ein schöner Auftakt. Viele haben den Weg zum Marienhof wieder zurückgefunden, und es wird gewiß nicht mehr lange dauern, bis auch die letzten "Abtrünnigen" unseren Platz am Marienhof wieder bevölkern werden.

Besonders erfreulich haben wir in der am 15. August begonnenen Punktrunde abgeschnitten und nach drei Spielen mit 27:3 auch ein glänzendes Torergebnis. Mit den 13 Treffern, die wir gegen Blau-Weiß Friedrichstadt schossen, erreichten wir gleichzeitig einen neuen Erfolgsrekord. Freilich wollen wir nicht übersehen, daß bis jetzt nicht die stärksten Mannschaften unsere Gegner waren. Die ersten schweren Brocken werden uns an den beiden nächsten Sonntagen vorgesetzt.
Am 5. September wird es in Kappeln zu einer sehr ernsten Auseinandersetzung kommen. Kappeln brachte uns im Frühjahr um den ersehnten Meistertitel. Wir müssen also sehr auf Hut sein, daß uns die Sportfreunde an der Schlei kein neues Canossa bereiten. Sicherlich werden wieder viele Schlachtenbummler unsere Liga dorthin begleiten.
Und dann folgt am 12. September der erste große Kampf auf heimischem Boden. Schleswig 06 hat den Rückmarsch in die Bezirksklasse antreten müssen. Die erste private Auseinandersetzung mit dieser Elf nach der Sommerpause konnten wir 2:1 zu unseren Gunsten entscheiden. Das war kein Zufall, und so können wir getrost auch auf einen Sieg im Punktspiel hoffen, wenn, ja wenn alle Mann wie bisher mit letztem Einsatz kämpfen.


Doch nun einige Worte zum Spiel gegen Friedrichstadt. Das 13:1 offenbarte einen Klassenunterschied, den wir in so erdrückendem Umfange nicht erwarten konnten. Das Spiel lief zeitweilig wie am Schnürchen, vor allem im zweiten Durchgang, als die Gäste von der Eider immer mehr abbauten und einen Hagel von Torschüssen über sich ergehen lassen mußten. Willy Alwin und Adolf Wagner waren an dem Bombensieg mit je vier Treffern beteiligt; Rolf "Rolly" Fentzahn schoß drei Tore, Karl "Kuddel" Etteldorf (Elfmeter) und Helmuth Dietze setzten den Ball je einmal ins feindliche Netz.

Unsere Männer haben trotz des schon vor dem Wechsel feststehenden sicheren Sieges bis zur letzten Minute vorbildlich gekämpft und sich dadurch die Gunst der Zuschauer erobert. Natürlich gab es in unseren Reihen auch Schatten. Unser zweifellos recht guter Torwart hat nichts verdorben und einige Male bravourös gehalten, nur sollte er endlich alle Kinkerlitzchen lassen. Durch Adolf Wagner ist erheblicher Schwung in den Angriff bekommen. Rolf "Rolly" Fentzahn könnte etwas mehr Härte nur zum Vorteil gereichen. Erich Asmussen (Flensburg) bewies einmal mehr, daß er der beste Schiedsrichter unseres Bezirks ist.

Kurt Klawitter

Fußballspiele im August

Bezirksliga
1.8.   Husum 18   -   Holstein Kiel Amateurliga   3:2 (2:0) privat
7.8.   Schleswig 06   -   Husum 18   2:1 (2:0) privat
8.8.   Husum 18   -   TSV Pansdorf   4:1 (4:0) privat
15.8.   Husum 18   -   MTV Leck   7:1 (3:1)
22.8.   Rot-Weiß Niebüll   -   Husum 18   1:7 (1:5)
29.8.   Husum 18   -   Friedrichstadt   13:1 (4:0)

Erste Kreisklasse
1.8.   Husum 18   -   Heider SV   0:2 (Pokalturnier in Rantrum)
1.8.   Frisia Husum   -   Frisia Husum   1:1 (Pokalturnier in Rantrum)
1.8.   Husum 18   -   Bredstedt   2:2 (Pokalturnier in Rantrum)
8.8.   Husum 18   -   Friedrichstadt Reserve   bei Stande 1:1 wegen schlechter Platzbeschaffenheit abgebrochen (privat)
15.8.   Husum 18   -   Frisia Husum Reserve   5:0 (1:0) Pokalspiel
29.8.   Husum 18   -   Langenhorn   8:1 (5:1)

Jungmannen
8.8.   Husum 18   -   Husum Jugend   4:3 (2:1) privat
15.8.   Husum 18   -   MTV Leck   4:1 (1:1)
22.8.   Rot-Weiß Niebüll   -   Husum 18   2:3 (0:0)

Jugend-A-Klasse
15.8..   Husum 18   -   Frisia Husum   11:1 (3:1)

Jugend-B-Klasse
15.8..   Husum 18   -   Frisia Husum   1:3 (0:2)

Schülerklasse
15.8.   Husum 18   -   Frisia Husum   2:1 (1:0)

Knabenklasse
15.8.   Husum 18   -   Frisia Husum   5:1 (4:1)

Kommende Spiele

Bezirksliga
5.9.   TSV Kappeln   -   Husum 18   (Leideck)
12.9.   Husum 18   -   Schleswig 06   (Wieser)
19.9.   FSV Wyk   -   Husum 18   (Petersen, Bredstedt)
3.10.   Husum 18   -   Nord Harrislee   (Illing)
10.10.   Vorwärts Flensburg   -   Husum 18   (Petersen, Niebüll)
17.10.   Rasensport Schleswig   -   Husum 18   (Petersen, Flensburg)
24.10.   Husum 18   -   Westerland   (Jansen)
31.10.   Husum 18   -   Post Flensburg   (Petersen, Bredstedt)
14.11.   SIF Schleswig   -   Husum 18   (Petersen, Flensburg)
21.11.   Satrup   -   Husum 18   (Leideck)
28.11.   Husum 18   -   Frisia Husum   (Asmussen)
5.12.   Nordmark Flensburg   -   Husum 18   (Wieser)
12.12.   Husum 18   -   Rantrum   (Jansen)
19.12.   Husum 18   -   Bredstedt   (Wieser)

Jungmannen - Bezirksklasse
5.9.   TSV Kappeln   -   Husum 18   (-)
12.9.   Husum 18   -   Schleswig 06   (-)
19.9.   Wyk   -   Husum 18   (-)
10.10.   Vorwärts Flensburg   -   Husum 18   (-)
17.10.   Rasensport Schleswig   -   Husum 18   (-)
24.10.   Husum 18   -   Westerland   (-)
14.11.   SIF Schleswig   -   Husum 18   (-)
21.11.   Satrup   -   Husum 18   (-)
28.11.   Husum 18   -   Frisia Husum   (-)
5.12.   Nordmark Flensburg   -   Husum 18   (-)
12.12.   Husum 18   -   Rantrum   (-)
19.12.   Husum 18   -   Bredstedt   (-)

Erste Kreisklasse (Pokalrunde, Staffel A)
12.9.   Husum 18   -   Hattstedt   (Chr. Petersen)
19.9.   Frisia Husum   -   Husum 18   (Kreutzer)
3.10.   Husum 18   -   Rantrum   (Langholz)
10.10.   Langenhorn   -   Husum 18   (Chr. Petersen)
24.10.   Hattstedt   -   Husum 18   (Kreutzer)
Kurt Klawitter

Husum 18 nahm Hürde in Kappeln

Eine wichtige Vorentscheidung auf dem Wege zur Herbstmeisterschaft im Fußball-Bezirk Nord ist am Sonntag in Kappeln gefallen. Der favorisierte Vizemeister des Vorjahres, Husum 18, nahm die Hürde beim TSV Kappeln verdient mit 2:0 Toren, weil er über die bessere Mannschaftsleistung verfügte, während Schleswig 06 wiederum nur mit Hilfe eines Elfmeters beide Punkte gegen Rasensport Schleswig gewinnen konnte.

Die Husumer zeigten in der ersten Halbzeit die bessere Gesamtleistung. Sie stürmten konsequenter und waren in der Abwehr erheblich sattelfester. Schon in den ersten Spielminuten zeichnete sich die technische und spielerische Ueberlegenheit der 18er ab. Dennoch verteidigte der TSV Kappeln aufmerksam, bis ein Handelfmeter, den Etteldorf unhaltbar verwandelte, zur 1:0-Führung für die 18er führte. Die Husumer erhielten dadurch Oberwasser, sie legten jegliche Nervosität ab und spielten jetzt ,,ihr Spiel", mit dem sie die Kappelner stets in die Defensive zwangen. Die Entscheidung fiel schon in der ersten Halbzeit, als die Kappelner Abwehr bei einem Husumer Angriff vergeblich auf Abseits reklamierte (es war kein Abseits!) und Alwin eine Flanke unhaltbar zum 2:0 ins Netz setzte.

Husum 18 zeigte die reifere Leistung und verteidigte diesen Vorsprung souverän. Die Mannschaft wird in dieser Verfassung zweifellos eine dominierende Rolle spielen können, wenn sie ihre gegenwärtige Form hält. Das erkannten die Kappelner Zuschauer neidlos an.

6. September 1954, Husumer Nachrichten

Husum 18 in prächtiger Form

Der Tabellenzweite Schleswig unterlag mit 0:4 Toren

Husum. Bei schönem vorherbstlichen Wetter hatten sich weit über tausend Menschen erwartungsvoll zu dem Kampf Husum 18 gegen Schleswig 06 im Marienhof-Sportplatz eingefunden. Der Weg dorthin wurde durch ein schönes und größtenteils systemvolles Spiel belohnt, das die Husumer mit 4:0 (3:0) für sich entschieden.

Schon in der zweiten Minute kann Etteldorf einen Strafstoß zum Führungstreffer verwandeln. In der 16. Minute haben die Schleswiger abermals Pech als Alwins Deckungsmann vorbeihaut, Alwin uneigennützig den Ball parallel vors Tor legen kann und der spurtschnelle Fentzahn im richtigen Moment zum 2:0 einknallt.

Bereits wenige Minuten später fädelt Wulf auf dem linken Flügel ein schönes Kombinationspiel ein, das für Husum mit der dritten Torchance endet. Alwin nutzt sie und schießt rechts unten den dritten Treffer.

Mit diesem klaren Ergebnis war der Sieg sichergestellt. Bis dahin und auch noch über die größte Zeit der zweiten Halbzeit erfreute sich das Spiel der eigenen Elf eines klaren Systems sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff. So kommt eigentlich einem Einzelnen kein besonderes Lob zu, sondern ein jeder der Elf hat gleichmäßig gefallen.

Der Sturm hat in Anbetracht der sicheren 3:0-Führung nach Herzenslust geschossen, wenn auch nicht allzu erfolgreich. Gegen Ende der Halbzeit wird die gegnerische Mannschaft etwas stärker, ohne aber Husums Vorsprung ernstlich zu gefährden. Es reicht lediglich dazu, das inzwischen auf 5:1 gestiegene Eckenverhältnis auf 6:5 zu verringern.

Die zweite Halbzeit zerflattert etwas. Erst das letzte Spielviertel bringt erneut Höhepunkte. Mehrere turbulente Torszenen vor dem Schleswiger Tor bringen für Husum keinen Erfolg.

Auch eine Fernbombe Dietzes kann der Schlußmann durch sein schnelles Reaktionsvermögen über das Tor fausten. Pechvogel Alwin knallt zweimal über die Latte, dafür kann Torwart Nehlsen aber verschiedene Male - obgleich er oft wagemutig weit vor dem Tor operiert – elegant und durch letzten Einsatz retten. Carstens, der während des ganzen Spiels beständig wirkte, kann ein weiteres verdientes Tor aus zwanzig Metern Entfernung erzwingen.

Im Gegenstoß der Schleswiger hält Nehlsen noch einmal die 4:0-Führung durch unwahrscheinliche Sprungkraft, als er einen sicheren Ball zurr Ecke ausfausten kann.

Der Prognose entsprechend wartete Schleswig 06 nicht mit einer kampfstarken Mannschaft auf. Trotzdem ist der Husumer Sieg hoch zu bewerten, denn er bestätigt die Bombenform, in der die einheimische Elf den Gang um die Herbstmeisterschaft angetreten hat. Hoffentlich hält sie dieses bestechende Tempo..

13. September 1954, Husumer Nachrichten

Husum 18 nach Kampf in Wyk mit 5:3 knapper Sieger

Husum 18 hatte es schwer

Eine tolle Sensation bahnte sich an, als der FSV Wyk gegen Husum 18 bereits nach wenigen Minuten durch einen Treffer von Drewsen 1:0 in Führung ging. Die Wyker zeigten im weiteren Verlauf des Spieles ebenfalls eine überzeugende Leistung und erhöhten ihren Vorsprung wiederum durch Drewsen auf 2:0. Erst dann wachte der Spitzenreiter auf, erzielte durch Wagner das 2:1 und schoß durch Alwin schließlich noch vor der Pause den 2:2-Ausgleich.

Im zweiten Durchgang setzte Husum 18 alles auf eine Karte, konnte aber nicht verhindern, daß die Wyker durch Jordt 3:2 in Front gingen. Noch einmal glich Wagner für Husum 18 aus, in den letzten zehn Minuten setzten die 18er dann zum Endspurt an. Fentzahn kam in der 80. Minute auf 4:3 für Husum 18. Das war für die 18er das Signal, Wyk geriet völlig aus dem Konzept, mußte eine Minute später durch Wagner dann den Husumer 5:3-Vorsprung hinnehmen.

In diesem überaus harten Treffen gab es verschiedene Verletzte, so daß die Mannschaften nicht immer mit ihrer vollen Besetzung spielen konnten.

20. September 1954, Husumer Nachrichten

Eine klare Sache für Husum 18

Der sichere Sieg der 18-Mannschaft war allgemein erwartet worden. Die tapfere Gegenwehr der Rantrumer konnte auch das ungewöhnlich hohe Ergebnis nicht schmäIern. Das Spiel war in jeder Phase eindeutig eine Sache der Blauweißen.

Die Husumer Mannschaft trat mit Ersatz an, denn Dietze und Alwin sind verletzt, für sie paßten sich Golde und Schladetzki gut in das Mannschaftsgefüge. Die Gastgeber erschießen sich gleich in den ersten zwanzig Minuten durch Tore von Wagner (Kopfball), nochmals Wagner und Schladetzki die 3:0-Führung.

Der nächste Treffer nimmt sich recht eigenwillig aus: Grabert will nämlich eine saubere Flanke von rechtsaußen vorlegen, hatte aber zu gut gezielt, nämlich gleich ins Schwarze. Unglücklich Ienkt der gegnerische Torwart den Ball von der Unterlatte ins Netz.

Mit dem 4:0 bei gleichem Eckenverhältnis für Husum werden die Seiten gewechselt. Drei Minuten nach Wiederanpfiff gelingt Fentzahn von der Linksaußenposition das Gegenstück zu Graberts vier zu Null. Fentzahn flankt nämlich genau unter die Latte. Golde hilft noch etwas nach und schiebt den Ball sicher ins Tor.

Das Spiel wird nun - meist durch unsaubere Abgaben - etwas langsamer. Fünfzehn höhepunktlose Minuten. Da gelingt es Etteldorf, den Ball im Weitschuß zwischen den Rantrumer Tormann und den antretenden Golde zu legen. Der Mittelstürmer ist schneller am Leder und köpft über den herauslaufenden Schlußmann ins Netz: Der sechste Treffer!

Nach einem Alleingang wird die beste Rantrumer Torchance vergeben, als der Linksaußen den schön erlaufenen Ball dem Husumer Torwart in die Arme spielt.

Nach einer Flanke von Fentzahn schießt der talentierte Carstens das siebente Tor, eine halbe Minute später ist Golde wieder am Zug. Vom linken Flügel flankt diesmal Wagner, Golde steht in richtiger Position und köpft kurz und trocken links am Torwart vorbei. Grabert schießt den neunten Treffer, dreimal - wohl um sicher zu gehen - wird das Leder nachgeschossen und tanzt zwischen Latte und Boden. Etteldorf hat Pech und verknallt einen Elfmeter, während Wagner kurz vor Schluß das zweistellige Ergebnis erzielt.

27. September 1954, Husumer Nachrichten
leer

Sep 1954

Husum 18

Dank und Anerkennung

Allmonatlich gehen unsere Vereinsnachrichten auch an viele 18er Freunde, die ihren Wohnsitz außerhalb Schleswig-Holsteins haben. Sie alle sind dankbar, auf diese Weise Kontakt mit Husum 18 zu behalten. Sogar am Sitz der Bundesregierung werden unsere Nachrichten gelesen, und das ist auch gut so.

Gerade dieser Tage erhielten wir von Hermann Ducho, Bonn, Hofgartenstraße 6, der seit langen Jahren dort beruflich tätig ist, eine Dankesbezeugung für die regelmäßige Zustellung der Vereinsnachrichten, die er nicht mehr missen möchte. Seine Freude darüber ist so groß, daß er der Schriftleitung 10 D-Mark überwies mit dem ausdrücklichen Bemerken, diesen Betrag für Zwecke unseres Informationsblattes zu verwenden. Herzlichen Dank für die Spende. Hoffentlich folgen weitere Zuwendung. Dann wäre es möglich, an einen weiteren Ausbau zu denken, der schon längst fällig ist.


Gelegentlich einer Vereinsvorstandsitzung am 16. August wurden auch finanzielle Fragen der Vereinsnachrichten erörtert. Die überwältigende Mehrheit des Vorstandes ist zwar der Auffassung, daß dieses Blatt unentbehrlich geworden ist, aber niemand mit Ausnahme des Fußballobmanns Arfast Carstens, der es zu erkennen gab, ist bereit, auch nur den geringsten Betrag für dieses wichtige Werbemittel auf den Verein zu übernehmen.

Kurt Klawitter

Guten Start und viel Erfolg

Unser Ehrenmitglied Bernhard Petersen, jetzt Hamburg-Bahrenfeld, Kielkamp 4, sandte uns folgenden Beitrag für die Vereinsnachrichten. Gleichzeitig übermittelte er alle 18 beste Grüße.

"Unseren Vereinsfinanzminister Hans Weinstein hätte ich mir schon zu meiner 18er Amtszeit gewünscht, dann wäre wahrscheinlich die Landesliga-Zugehörigkeit eher gehalten worden.

Den beiden Vorsitzenden Otto Hackbarth und Max "Magge" Nehlsen 'guten Start' und viel Erfolg im neuen Geschäftsjahr.

Arfast Carstens ist der rechte Mann am rechten Platz. Wenn Bruno Christiansen als Eisenbahner montags zu oft dienstlich verhindert sein sollte, erscheint mir der Fußballausschuß mit drei Mann zu klein.

Hut ab vor unserem Presseleiter Kurt Klawitter! Gebt dem bescheidenen Mann mehr Mittel und jegliche Unterstützung.

Die Männer der ersten Mannschaft gegen Holstein Kiel sind mir bis auf Manfred Thordsen alle gut bekannt. Die Stärke scheinen mir noch die alten Haudegen in der Hintermannschaft zu sein. Formt die Elf zu Kameraden. 'Elf Freunde müßt ihr sein, um Siege zu erringen.' Dann wird der kommende Meister Husum 18 heißen."


Vielleicht Ende September

Die Bemühungen um einen Ausflug mit Kind und Kegel scheiterten auch im August an der schlechten Wetterlage. Wie es heißt, will der Vorstand nun am 25. oder 26. September diese zweifellos begrüßenswerteVeranstaltung durchführen, weil am 26. September unsere Spitzenmannschaften spielfrei sind.

Kurt Klawitter

Mitgliederbewegung

   
Zugänge
1.   Andresen, Hansjörg, Husum, Osterende 109
2.   Andresen, Horst, Husum, Osterende 109
3.   Hansen, Dieter, Husum, Birkenweg 21
4.   Hansen, Johannes, Husum, Nordhusumer Straße 62
5.   Hoffmann, Karl, Husum, Asmussenstraße 8a
6.   Ketelsen, Kurt, Husum, Osterende 120
7.   Kröger, Hans, Husum, Zingel 14
8.   Lange, Manfred, Husum, Volquardt-Pauls-Straße 21
9.   Lorenzen, Gerhard, Husum, Hebbelstraße 5

 

Abgänge
1.   Pohns, Karl Heinz, Husum, Volquardt-Pauls-Straße 18

 

Neue Anschrift
1.   Gosch, Ernst, Meldorf, Postamt
2.   Lorenzen, Gerhard, Husum, Schiffbrücke 16
3.   Lorenzen, Helmuth, Husum, Schiffbrücke 43
4.   Windel, Theo., Wenningstedt/Sylt, Haus Hammerich
Kurt Klawitter

Neue Stiftungen

Stadt- und Kreissparkasse Husum haben gemeinsam einen Fußball für die Jugend gestiftet.

Die Firma Friedrich Rothgordt spendete einen Mannschaftskoffer für die Liga.

Den Spendern sagen wir unseren herzlichsten Dank.


Vereinsabzeichen vorrätig

Wie uns Kassenwart Hans Weinstein mitteilt, sind 18er Vereinsabzeichen vorrätig. Sie können von ihm (Norderstraße 17) zum Preise von 1,50 D-Mark je Stück bezogen werden.


Herbert Möbius in Gütersloh

Der Jugendliche Karl Johannsen, Matthias-Claudius-Straße 5, gewann kürzlich bei einer Verlosung des Verlages C. Bertelsmann, Gütersloh, den Betrag von 100 D-Mark. Der in diesem Verlage Beschäftigte Herbert Möbius, der um die Zeit der Währungsreform in unserer Liga spielte und der später im Heider SV tätig war, nahm die Überweisung dieses Betrages zum Anlaß, alle bekannten 18er grüßen zulassen. Wie er schreibt, versieht er im SVA Gütersloh den Posten des Fußball-Obmannes.


Ausschluß von Mitgliedern

Ein Mitglied eines Vereins, dessen Name in diesem Falle gleichgültig ist, hat wegen ehrenrühriger Vergehen eine längere Freiheitsstrafe bekommen. Man konnte nicht die Angelegenheit vor den Ehrenausschuß bringen. Dem gerichtlich Bestraften bot sich also keine Möglichkeit der Verteidigung auf Vereinsebene gegen den für ihn beantragten Ausschluß. Gelten in diesem Falle die Bestimmungen der Satzung? Das Vergehen des Mitglied ist so, daß der Verein seine Mitgliedschaft nicht mehr dulden kann, ohne selbst in ein schlechtes Licht zu kommen.

Wenn eine gerichtliche Bestrafung erfolgt ist, so kann in dem Falle, daß diese sofort anzutreten ist, die Stellungnahme des betreffenden Mitglieds praktisch nicht eingeholt werden. Sie dürfte in solchen Fällen aber auch belanglos sein, weil der Umstand der gerichtlichen Bestrafung genügt, um das Vergehen des Mitgliedes festzustellen. In diesem Falle sollten keine Bedenken bestehen, das Mitglied aus der Mitgliederliste zu streichen, ohne ihm Gelegenheit zur Rückäußerung gegeben zu haben.

Kurt Klawitter
leer

Sep 1954

Nachrufe

Rasch tritt der Tod den Menschen an

   

Wieder haben wir schmerzliche Verluste zu beklagen

Mitten aus einem arbeitsreichen Leben hat Schnitter Tod den Fuhrunternehmer und Gastwirt

Johannes Dethlefsen

im 56. Lebensjahr dahingerafft. Anfang 1954 erlebte er noch die Inbetriebnahme der neuen Kegelbahn in seinem Gasthof, Neustadt 106, aber die Feier seines 30-jährigen Geschäftsjubiläums am 20. August war ihm nicht mehr vergönnt, denn am 7. August wurde er zur letzten Ruhe gebettet. Die Kameraden Otto Butterbrodt, Karl "Kuddel" Etteldorf, Wilhelm "Jügge" Jürgens, Georg Schleger, Ludwig "Lude" Schmüser und Edmund Wulff trugen den Sarg mit der sterblichen Hülle zur Gruft.

Johannes Dethlefsen gehörte Jahrzehnte zu Husum 18. Immer war er zur Stelle, wenn sein Verein spielte. Fußball vermochte ihn in ganz besonderem Maße zu begeistern. Beim Fußball - es war noch auf der Freiheit - lernte er auch seine Gattin kennen. Immer nahm er an dem Vereinsgeschehen regsten Anteil, oft genug fanden in seinem Lokal Vorstandssitzungen und andere Zusammenkünfte statt, immer fanden die 18er in seinem Hause eine liebenswürdige Aufnahme. Auch die drei Söhne dieses glühenden Fußball-Enthusiasten sind 18er. Wir werden dem so früh aus unserer Mitte gerissenen Johannes Dethlefsen ein dauerndes Andenken bewahren.


Wenige Tage vorher verstarb die Gattin unseres Vereinswirtes Markus Nehlsen, in dessen Haus Husum 18 vor 20 Jahren seinen Einzug hielt.

Marie Nehlsen,

genannt "Tante Mimi", nahm am Wohl und Wehe unseres Vereins lebhaften Anteil. Sie sorgte mit mütterlicher Liebe für unsere Spieler und war immer zur Stelle, wenn es galt, hilfreich einzuspringen. Auch sie werden wir nie vergessen.


Gelegentlich des Freundschaftsspiels unserer Liga am 7. August in Schleswig gegen 06 erhielt der Platz des Gastgebers den Namen Dr. Karl Alslev-Platz. Aus diesem Anlaß fand für den im vergangenen Jahre verstorbenen Vorsitzenden Dr. Karl Alslev auf dem Platz am Schützenredder eine Gedenkfeier statt, bei der unser Vorsitzender Otto Hackbarth der Witwe des Verstorbenen einen Strauß überreichte.

Kurt Klawitter
leer

Sep 1954

Husum 18 / Fußball allgemein

Niederlage ist kein Unglück

Fußballspiele sollen Quell der Freude sein

Die Zahl der Vereinszeitungen im DFB nimmt ständig zu. Namentlich die großen Vereine verfügen längst wieder über eigene Organe. Sie sind zu einem unentbehrlichen Bindeglied geworden. Die Vereinszeitung des bekannten westdeutschen Oberliga-Vereins Bayer Leverkusen beschäftigte sich unlängst mit jenen Zuschauern, die eine Niederlage ihres Vereins kaum überwinden können. Lesen wir, was man in Leverkusen dazu sagt:

Beschäftigen wir uns einmal mit denjenigen "Zuschauern", die eine Fußball-Niederlage als nationales Unglück ansehen. Jene Sorte von Sportfreunden - es gibt deren leider mehr als genug - sind eigentlich bejammernswerte Geschöpfe. Sie erfreuen sich nicht am sportlichen Geschehen, sondern ärgern sich in steigendem Maße darüber. Sie nehmen ein Spiel tierisch ernst und vergessen dabei völlig, daß es sich doch letzten Endes nur um ein Spiel in des Wortes wahrster Bedeutung handelt. Es ist sicherlich verständlich, wenn ein Fußballspiel den Besucher ganz in seinen Bann zieht und ihn in einer "andere Welt versetzt", wenn es ihn vom Alltäglichen loslöst und ihn begeistert. Wenn eben diese Begeisterung jedoch bei weniger ansprechenden Leistungen, bei vermeintlichen Fehlentscheidungen des Schiedsrichters und bei einer dann meist zustande kommenden Niederlage in ein fürchterliches Wehklagen oder sogar in eine akute Magenverstimmung umschlägt, dann ist dieser Zuschauer wirklich zu bedauern. Dann wird ihm dieses Spiel in letzter Konsequenz sogar gesundheitlichen Schaden zufügen. Er wird mit sich und seiner Umwelt und von Nichtsportlern als "Fußball-Narr" angesprochen werden. Von seinem "Hobby", von seiner sonntäglichen Frischluft-Erholung profitiert er rein gar nicht und geht in dieser Beziehung leer aus. Was zuerst als Ausgleich und Erholung, was als Freudenspender und Unterhaltung gedacht war, wird bei ihm zu einer Ärgernis erregenden Quelle, die je nach Höhe der Niederlage mehr oder weniger heftig sprudelt.

Stellen wir uns daher einmal bei uns selbst eine Gewissensforschung an, ob wir nicht auch schon in vielleicht fortschreitendem Maße von dieser tierischen Ernst-Psychose erfaßt wurden. Wenn ja, dann wäre es höchste Zeit, unsere Auffassung über das Spiel in ein anderes Gleis zu schieben. Machen wir dann eine Kehrtwendung und versuchen wir, dem Rasenspiel wieder Freude abzugewinnen - auch wenn beim Schlußpfiff der Gegner ein Tor mehr als unsere Elf erzielt haben sollte. Je schneller wir eine solche Niederlage verschmerzen und je schneller wir sie vergessen, desto mehr werden wir uns wieder auf das nächste Spiel freuen. Wir wollen hier natürlich nicht einer gewissen Wurstigkeit gegenüber allen menschlichen Dingen das Wort reden, aber eine Spielniederlage als Unglück anzusehen und sich durch ihr den ganzen Sonntag verderben zu lassen, das - so meinen wir - geht zu weit und ist meist vom Übel.

Die übelste Sorte unter den Zuschauern scheint jedoch diejenige zu sein, die sich durch ein Spiel zu handgreiflichen Taten verleiten läßt. Gott sei Dank sind jene "Helden" sehr selten. Auf allen Spielfeldern der Welt wird schon einmal gepfiffen und geschimpft. Hierdurch will man auch offenbar seiner anders gearteten Auffassung über das Spielgeschehen Ausdruck verleihen und sich Luft verschaffen. Wenn auch diese Äußerungen nicht gerade auf eine gute Kinderstube schließen lassen, so sind diese Dinge noch verständlich. Wer sich aber darüber hinaus zu polizeiwidrigen Taten hinreißen läßt, der verschließt sich unserer Sportgemeinschaft und gehört nicht auf einen Sportplatz. Von solchen Leuten wenden wir uns ab und betrachten sie als Feinde unseres Sports.

Schalten wir daher schnell von diesen unerfreulichen Thema um auf einen Hinweis, der dem Sportplatzbesucher die Freude am Sport erhöht und vermehrt. Ich meine hier die Beherrschung des Spielregeln. Leider erleben wir allzu häufig, daß unsere Besucher sich zu wenig über die Regeln orientieren. Weit verbreitet ist da z.B. die Meinung, es gäbe keine Vorteilsregeln im Fußball mehr. Das Gegenteil ist der Fall. An der richtigen und geschickten Auslegung dieser Vorteilregel erkennt man sogar meist den guten Schiedsrichter.

Wie viele Zuschauer wissen nicht, daß beim Torabstoß, beim Einwurf und beim Eckball die Abseitsregel aufgehoben ist. Wie oft sündigt man gegen die Regel, wonach die Ball-Abgabe und nicht bei Ball-Annahme für die Abseitsstellung eines Spielers maßgebend ist.

Machen wir uns einmal die Mühe und beschaffen uns ein Regelbuch. Dringen wir einmal etwas tiefer ein in dieses ausgeklügelte Regelsystem, und wir werden sehen, daß uns das Zuschauen viel mehr Freude macht als vorher.

leer

Sep 1954

Husum 18 / Tischtennis

Fortan Sportbaracke Marienhof

Unsere Tischtennisabteilung hat seit geraumer Zeit mit dem Training erhebliche Schwierigkeiten. Die Raumfrage hat nun eine anderweitige Lösung finden müssen. Notgedrungen ist das Training einstweilen in die Sportbaracke Marienhof verlegt worden.

Hans-Werner Thiele
leer

Sep 1954

Husum 18 / Historisches

Sie sagten immer "Kleiner Dicker" zu ihm

Was Lothar Strehlow aus der Vergangenheit zu berichten weiß

In der monatlich einmal im Rheinland erscheinenden Kolberger Zeitung berichtet unser Mitglied Lothar Strehlow, der gleichzeitig Vorsitzender des Kreisfußballverbandes ist, über den Sport seiner Kolberger Heimat in den vergangenen Tagen. Das 1939 rund 37.000 Einwohner zählende Kolberg an der hafenarmen ostpommerschen Küste an der Mündung der Persante in der Ostsee, war eines der schönsten Bäder des deutschen Ostens. Berühmt wurde die Stadt durch die heldenhafte Verteidigung 1807 gegen die napoleonischen Streitkräfte. Die Festung Kolberg wurde durch Gneisenau, Nettelbeck und Schill so wacker verteidigt, daß sie von den Franzosen nicht genommen werden konnte. Doch lesen wir nun, was Lothar Strehlow über den Sport zu sagen hat. Hier ein kurzer Auszug:

"Es war im Anfang des Kolberger SV Viktoria von 1921, als wir mit mehr als 30 Schülern im Alter von neun bis zwölf Jahren, die an jedem Mittwoch im Vereinslokal 'Rauschende Quelle' stattfindende Jugendversammlung des Vereins besuchten und unsere von den Eltern, bei manchen nach vielen vergossenen Tränen, unterschriebenen Aufnahmegesuche abgaben. Der Jugendwart verstand es meisterhaft, die Jungen in den Vereinsbetrieb einzuordnen. Wer nicht zum Training oder zur Spielersitzung erschien, der wurde nicht aufgestellt. An jedem Mittwoch nach dem Spiel mußten die Spielführer einen Bericht vom letzten Sonntag geben, oftmals kam da anfangs vor lauter Hemmungen nur das Resultat und vielleicht noch das Halbzeitergebnis heraus. Nach errungener Meisterschaft war ein neuer Ball fällig, der meistens auf der Jahreshauptversammlung übergeben wurde.

Während der zweiten Hälfte der 30er Jahre fehlte es nicht an Krisenerscheinungen, aber der Fußball rollte selbstverständlich weiter, und es fehlte auch nicht an Erfolgen, die gegen so bekannte Vereine wie Viktoria Stolp, Germania Stolp und Preußen Köslin errungen wurden."

Schon mit 15 oder 16 Jahren übernahm Lothar Strehlow die gesamte Jugendabteilung. Hatte der Verein um jene Zeit schon wenig Geld für die Liga, so konnte die Jugend überhaupt nicht unterstützt werden. Eine eigene Jugendkasse sollte über die Not hinweghelfen. Je nach Alter wurden gestaffelte Beiträge erhoben, im übrigen wurde der Geldbedarf aus Spenden und Sammlungen gedeckt. Bei einem Spiel wurden allein 40 Mark gesammelt. Bald waren die Mittel für notwendige Anschaffungen vorhanden. Bei jeder Gelegenheit, vor allem in der Schule und auf der Straße, wurde die Werbetrommel gerührt. Um auswärts spielen zu können, war viel Fahrgeld erforderlich. Nach allen Orten der Nachbarschaft fuhr die Victoria mit Lastkraftwagen. Je Person wurde ein Eintrittspreis von einer Mark erhoben. Die Spieler saßen wie Heringe zusammengepfercht, aber sie sind immer heil und meistens mit Siegen heimgekehrt. Die schwersten Schlachten wurden oft im Belgarder Stadtholz geschlagen. Belgard hatte übrigens ein herrliches Freischwimmbad, wo bei den Junioren des VfB "der kleine Dicke", so nannten die Kolberger unseren derzeitigen Vorsitzenden Otto Hackbarth, mit seinen schnellen Dribblings und seinen scharfen, unerwarteten Schüssen die Kolberger Hintermannschaft oft in arge Verlegenheit brachte.

Lothar Strehlow, der 1939 krankheitshalber aus der Wehrmacht ausscheiden mußte, wurde, nachdem er wieder einigermaßen hergestellt war, erneut in das Vereinsleben eingespannt. Im Jahre 1943 wurde er auch Kreisfußballobmann. Zu jener Zeit bestimmten Gastspieler das Vereinsgeschehen der Seniorenklassen. Es waren überwiegend Sportler, die aus kriegsbedingten Gründen in Kolberg Dienst taten, bei Victoria wurde sozusagen bis 5 Minuten vor 12 Uhr Fußball gespielt. Als es gar nicht mehr ging, wurden Bälle, Hemden, Schuhe und Stutzen fein säuberlich im Vereinsschrank verschlossen. Wie es heißt, sollen die Polen im Sommer 1945 die gelben Hemden als Oberhemden getragen haben.

Victoria spielte nicht nur Fußball, der Verein unterhielt auch eine Frauen- und eine Leichtathletikabteilung. Neben dem aktiven Sport kamen auch kulturelle und kameradschaftliche Veranstaltungen gebührend zu Worte. Die bei den Weihnachtsfeiern dargebotenen Theaterstücke verfehlten nie ihre Wirkung. Für musikalische Unterhaltung sorgte die Vereinskapelle. Die Kleinen und Kleinsten boten Weihnachtsspiele. Stets wurden diese Feiern zu einem großen Erfolg. Sie stärkten die Kameradschaft und ließen den Verein zu einer großen Familie werden.


Dieser kurzer Auszug beweist, was man mit Idealismus und Opfermut alles erreichen kann. Selbstverständlich muß auch bei uns das sportliche Geschehen immer an erster Stelle stehen. Darüber hinaus sollten wir aber kulturelle Belange niemals aus den Augen verlieren. Gerade sie sind für ein festes Fundament von unschätzbarem Wert. Das sei vor allem denjenigen gesagt, die in einem 90-Minuten-Spiel das einzige Allheilmittel erblicken.

Kurt Klawitter
leer

Sep 1954

Husum 18 / Fußball regional

Herunter vom Spielfeld!

Der Fußballbezirk II (Nord) weist erneut darauf hin, daß Platzordner in jedem Falle durch Binden kenntlich zu machen sind. Hinter den Toren hat sich niemand aufzuhalten. Alle Amtsträger und Zuschauer gehören hinter die Barriere. Wir gehen noch weiter und fordern, daß auch während der Pause außer den Spielern und den Mitgliedern des Fußballausschusses niemand etwas auf dem Spielfeld zu suchen hat. Diese Unsitte muß endlich mit Sumpf und Stiel ausgerottet werden.


Schiedsrichterlehrgang

Der unlängst in der Sportschule Malente durchgeführte Spitzenschiedsrichterlehrgang des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes hatte 25 Teilnehmer, unter denen sich aus dem Landesteil Schleswig Wieser (Westerland), Jansen (Flensburg), Walter Lockenwitz und Hermann Bahnsen (Husum) befanden. Die Schiedsrichter wurden bei diesem Lehrgang auch leistungsmäßig überprüft. Mit 83 Punkten schnitt Wieser am besten ab, Walter Lockenwitz und Jansen landeten mit 55 und 53 Punkten auf dem 16. und 17. Platz, Hermann Bahnsen belegte mit 50 Punkten den 19. Platz. Der 47jährige Hermann Bahnsen war der älteste Lehrgangsteilnehmer.


Schiedsrichter muß zu seiner Entscheidung stehen

Die in jüngster Vergangenheit stark angestiegene Zahl der Spiele der obersten Spielklasse gegen ausländische Mannschaften dienten uns in verschiedener Beziehung als Lehrmaterial. Nicht nur, was Technik und Taktik anbetrifft, sondern auch in bezug auf Vorkommnisse, die in engster Beziehung zur Schiedsrichtertätigkeit stehen. Besonders eine englische Mannschaft zeigte sich renitent und drohte in zwei Spielen sogar mit Spielabbruch, als der Schiedsrichter einen Strafstoß verhängte. In beiden Fällen blieben die Schiedsrichter hart. Eine exotische Mannschaft dagegen erreichte nach 10minütigem Krakeelen und Spielunterbrechung, daß der Schiedsrichter nachgab und einen Feldverweis zurücknahm. Das darf unter gar keinen Umständen geschehen.

Die Schiedsrichter dürfen keine Entscheidung deswegen zurücknehmen, weil eine Mannschaft sich wüst aufführt und randaliert. Ihm muß es gleichgültig sein, woher diese Mannschaft kommt und ob sie das Spiel abbricht. Der zuständige Verband und auch der DFB werden Mittel und Wege finden, um solche Mannschaften zu belehren, wie grob unsportlich ihr Verhalten ist. Ein Schiedsrichter, der sich Unsportlichkeiten beugt, verliert das Recht, Spiele zu leiten, solange bis er erkennt, welches seine Aufgaben sind.


Deutscher Sportbund nun in Frankfurt

Die Geschäftsstelle des Deutschen Sportbundes, die sich bisher in Dortmund befand, wurde auf Beschluß des DSB-Präsidiums nach Frankfurt/Main, Rheinstraße 23-25 (Telefon 71280) verlegt. Damit befindet sich neben den beiden größten Turn- und Sportorganisationen, dem Deutschen Fußball-Bund und dem deutschen Turnerbund, und einer großen Anzahl weiterer Sportverbände nunmehr auch die Spitzenorganisation des deutschen Sports in der Mainmetropole.

Kurt Klawitter
leer

Okt 1954

Husum 18 / Fußball

Wenn Husum eine Reise tut, ...

Mit der Liga in Wyk auf Föhr - Singe, wem Gesang gegeben

Die Reise unserer Liga nach Wyk auf Föhr am 19. September begann bei grau verhangenem Himmel. Auf der Fahrt zum Dagebüller Hafen regnete es zeitweise, aber dann kam die Sonne zum Vorschein, es wurde windstill, und wir erlebten in dem gepflegten Badeort einen schönen Spätsommertag. Alles andere als gepflegt ist der Sportplatz, er gleicht einer Sandwüste, die technische Feinheiten nicht zum Zuge kommen läßt. Unter diesen Umständen waren die Vorbedingungen für unsere Elf wenig verheißungsvoll, und bei dem Hauruck-Stil der Wyker sah für uns nicht immer gut aus. Zu weites Aufrücken der Verteidigung kostete uns drei Tore, letzten Endes siegte aber das technisch bessere Können, und so konnten wir auch den sechsten Gegner überwinden. Die Tore des Gegners kamen ausschließlich auf das Konto des großen Laufvermögens zweier Stürmer, die bei ihren Durchbrüchen nicht mehr einzuholen waren.

Schade, daß so viele gute Sitten und Gebräuche, wie wir sie aus früheren Zeiten kennen, völlig außer Kurs stehen. Weder bei der Ankunft im Hafen noch im Quartier unserer Mannschaft ließen sich Vertreter Wyks sehen. Das ist heute leider überall so, aber es ist gewiß kein Fortschritt. Da kann man weiß Gott nicht von Sportkameradschaft sprechen, die doch an erster Stelle stehen sollte. Wir 18er blieben also ganz unter uns. Bei der Mittagstafel wies unser Presse- und Propagandawart auf den vollzogenen Wandel in unseren Reihen hin, den man fast einem Wunder gleich setzen möchte. Nichts hat im Leben Bestand, ununterbrochene Erfolge auf lange Sicht sind ebenso vom Übel wie ständige Niederlagen. Da wir aber seit Jahren von unerhörtem Pech verfolgt sind, so ist es schon recht, daß sich eine bessere Ära angebahnt hat, die uns für manche Enttäuschung in den vergangenen Jahren entschädigt.

Nach dem schwer erkämpften Siege herrschte eine gehobene Stimmung, die sogar die Jungmannen erfaßte. Mit dem Nachwuchs ist im Augenblick aber kein Staat zu machen. Wenn die Mannschaft nicht aus dem Spitzenfelde ihrer Klasse verdrängt werden will, dann wird sie mit viel größerem Schneid an die Lösung der noch bevorstehenden Aufgaben herangehen müssen. Auch die Gesamthaltung läßt immer noch manche Wünsche offen. Wer sich absolut nicht einordnen will, der kann in Gottes Namen gehen. Jugendliche Störenfriede, die noch dazu einen schlechten Lebenswandel führen, haben in unseren Reihen nichts zu suchen.

In angeregter Unterhaltung und bei dem Gesang fröhlicher Lieder vergingen die Stunden der Hin- und Rückfahrt wie im Fluge. Ob wir es noch erreichen werden, daß unser Vereinslied allen Spielen in Fleisch und Blut übergeht? Spielausschuß und Jugendausschuß sollten nun endlich alle Anstalten treffen, um diesem Gebiete zum siegreichem Durchbruch zu verhelfen. Allen Sängern voran stand Erwin Panten, der während der Rückfahrt schon auf der 'Uthlande' ein Lied nach dem anderen in den herbstlichen Abend schmetterte, und der mit dem Kolorit seiner Stimme auch weniger begabte Sänger mitriß. Erwin Panten war es auch, der den zahlreichen Fahrgästen klar machte, daß Husum 18 in Wyk gewonnen habe und nicht untergehen werde. Natürlich fehlte es auch nicht an einem Ständchen im Erfrischungsraum der 'Uthlande'.

Als wir schließlich die heimatlichen Penaten wieder erreicht hatten, galt es den Daheimgebliebenen von den Erlebnissen zu berichten. "Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen!"


Gegen Rantrum am 26. September kam unsere Mannschaft wieder ganz groß heraus. Die verletzten Spieler Willy Alwin und Helmuth Dietze mußten durch Heinrich "Heini" Golde und Dieter Schladetzky ersetzt werden. Das war ein guter Griff. Heinrich "Heini" Golde muß allerdings noch schneller werden und genauer abspielen. Der Gegner spielte frisch drauf los, aber er war unseren Männern in allen Belangen moderner Fußballkunst so offensichtlich unterlegen, daß er schließlich 0:10 (0:4) zweistellig unterlag. Dieser neue Erfolg verbesserte unter Torverhältnis wieder ganz gewaltig.

Man kann nur wünschen, daß es in diesem Stil weiter geht. Der Weg bis zum Ziel ist allerdings noch weit und dornenvoll.

Kurt Klawitter

Es war kein Ruhmesblatt für Kappeln

Was unser Fußballobmann über das Spiel am 5. September berichtet

Das einmalige Erscheinen unsere Vereinsnachrichten ist nicht gerade geeignet, Fußballberichte zu veröffentlichen, weil sie in den allermeisten Fällen durch Abhandlung in den Tageszeitungen überholt sind. Außerdem müßten dann alle Mannschaften zu Wort kommen. Das ist bei dem noch sehr beschränkten Umfang unseres Informationsblattes leider nicht möglich. Wohl aber sind zusammenpassende kritische Betrachtungen für den jeweiligen Zeitraum eines Monats sehr erwünscht. Dabei müssen dann aber auch Licht und Schattenseiten gebührend zu Worte kommen. Mit Lobeshymnen alleine ist es nicht gemacht. Sie würden uns sehr bald auf eine gefährliche Bahn bringen.

Über den 2:0-Sieg in Kappeln, auf den wir sehr stolz sein können, stellte uns unser Fußballobmann Arfast Carstens einen Beitrag zur Verfügung, dem wir folgende Einzelheiten entnommen haben:

"In der Besetzung Karl Ernst Nehlsen - Erwin Panten, Karl "Kuddel" Etteldorf - Wilhelm "Willi" Carstens, Anton "Toni" Goetz, Johannes "Hanne" Wulff - Arthur Grabert, Helmuth Dietze, Willy Alwin, Adolf Wagner, Rolf "Rolly" Fentzahn und unter der Leitung von Karl Leideck (Flensburg 08) fielen beide Tore im ersten Durchgang, das erste durch einen von Karl "Kuddel" Etteldorf verwandelten Handelfmeter, das zweite durch Kopfball von Willy Alwin auf eine Maßflanke von Rolf "Rolly" Fentzahn. Nach anfänglichen Vorteilen des Gastgebers riß unsere Elf aber sehr bald das Spielgeschehen an sich. Karl-Ernst Nehlsen, der während des ganzen Spiels eine gute Gesamtleistung bot, angelte in den ersten Minuten einen Ball aus der oberen rechten Torecke und verhinderte einen Erfolg des Gegners, der unter Umständen sehr gefährlich hätte werden können. Über unsere Flügel wurden wechselseitig sehr schöne Angriffe vorgetragen. Die Angriffe des Gegners wurden meistens von der Läuferreihe abgefangen oder durch befreiende Schläge der Verteidigung unschädlich gemacht.

Nach der Pause versuchte Kappeln mit aller Macht eine Wendung des Spiels herbeizuführen, das war aber vergebene Liebesmühe. Was der Gegner sich nach der Pause an Roheiten, versteckten und offenen Fouls, meistens hinter dem Rücken des Unparteiischen, erlaubte, ist wohl einmalig. Leider wurde diese gemeingefährliche Spielweise der Kappelner nicht in den Berichten der Tageszeitungen angeprangert. Adolf Wagner wurde, ohne im Besitz des Balles zu sein, hinter dem Rücken des Schiedsrichters regelrecht nieder geboxt durch Faustschläge ins Gesicht. Willy Alwin wurde mit voller Absicht am Fuß angeschlagen, so daß er vom Platz getragen werden mußte und für den Rest des Kampfes ausfiel. Bei den anderen an Helmuth Dietze begegangenen Regelwidrigkeiten wurde uns einen Elfmeter zugesprochen, den Karl "Kuddel" Etteldorf aber verschoß. Der Kappelner Schröder wurde vom Platz gewiesen. An ein regelrechtes Spiel war nun gar nicht mehr zu denken.

Unsere Elf verdient das höchste Lob dafür, daß sie trotz aller Provokationen des Gegners die Nerven behielt und die zweite Halbzeit in hervorragender Haltung durchstand.

Auch wenn der Schiri das Foul an Adolf Wagner nicht sah, so hätte er trotzdem sofort Feststellungen treffen müssen, zumal Adolf Wagner blutend am Boden lag. Unserer Mannschaft kann ich nur sagen: Macht weiter so, kämpft hart und entschlossen bis zur letzten Minute, bleibt aber immer fair, dann werdet ihr die Männer sein, die Husum 18 wieder ein Platz in der Landesliga erobern."

Kurt Klawitter/Arfast Carstens

Eine verhinderte Ansage

Vor den Hauptspielen auf unserem Platz wollen wir fortan den Zuschauern die Aufstellung der beiden Mannschaften mitteilen. Das sollte erstmals vor dem Spiel Schleswig 06 - Husum 18 geschehen. Leider war das erforderliche Megaphon nicht zur Stelle, so daß diese begrüßenswerte Maßnahme unterbleiben mußte.

Nun, die Mannschaft-Besetzungen sind überholt, aber nicht das, was unser Presse- und Propagandawart sonst noch sagen wollte. Die Jugend bitten wir, sich aus Torraumnähe zu entfernen und während der Pause nicht auf das Spielfeld zu laufen. Unser nächstes Heimspiel bestreiten wir am 3. Oktober.

Zum Schluß noch eine Bitte: Wir würden uns freuen, wenn alle bis jetzt Abseitsstehenden den Weg zu Husum 18 finden. Je mehr Mitglieder, umso leistungsfähiger wird der Verein.

Kurt Klawitter

Training bei Scheinwerferlicht

Unser Vorstand hat stets ein williges Ohr für die Wünsche der Fußballspieler. Als neueste Errungenschaft haben wir Scheinwerfer-Beleuchtung auf unserem Platz zu verzeichnen, so daß also einstweilen eine Verlegung des Trainings in die Halle nicht erforderlich wird. Es sind 4 Scheinwerfer aufgebaut, die eine genügend große Fläche erleuchten. Das jeden Donnerstag um 19 Uhr stattfindende Training liegt jetzt in Händen von Erno Krause, der kürzlich aus beruflichen Gründen nach Husum übergesiedelt ist.

Kurt Klawitter

Spiele im Oktober

Bezirksliga
3.10.   Husum 18   -   Nord Harrislee   (Illing)
10.10.   Vorwärts Flensburg   -   Husum 18   (Petersen, Niebüll)
17.10.   Rasensport Schleswig   -   Husum 18   (Petersen, Flensburg)
24.10.   Husum 18   -   Westerland   (Jansen)
31.10.   Husum 18   -   Post Flensburg   (Petersen, Bredstedt)

Jungmannen - Bezirksklasse
10.10.   Vorwärts Flensburg   -   Husum 18   (-)
17.10.   Rasensport Schleswig   -   Husum 18   (-)
24.10.   Husum 18   -   Westerland   (-)

Erste Kreisklasse (Pokalrunde, Staffel A)
3.10.   Husum 18   -   Rantrum   (Langholz)
10.10.   Langenhorn   -   Husum 18   (Chr. Petersen)
24.10.   Hattstedt   -   Husum 18   (Kreutzer)

September-Ergebnisse

Bezirksliga
5.9.   TSV Kappeln   -   Husum 18   0:2 (0:2)
12.9.   Husum 18   -   Schleswig 06   4:0 (3:0)
19.9.   FSV Wyk   -   Husum 18   3:5 (2:2)
26.9.   Husum 18   -   Rantrum   10:0 (4:0)

Jungmannen - Bezirksklasse
5.9.   TSV Kappeln   -   Husum 18   5:4 (3:2)
12.9.   Husum 18   -   Schleswig 06   1:0 (1:0)
19.9.   Wyk   -   Husum 18   2:0 (2:0)
26.9.   Husum 18   -   Rantrum   3:1 (1:0)

Erste Kreisklasse (Pokalrunde, Staffel A)
5.9.   Husum 18   -   RW Niebüll Reserve   8:0 (3:0) privat
12.9.   Husum 18   -   Hattstedt   5:2
19.9.   Frisia Husum   -   Husum 18   0:4
26.9.   Rantrum   -   Husum 18   1:7 (1:1)

Jugend-Klasse
12.9.   Husum 18   -   Frisia Husum   8:1 (4:0) privat
19.9.   Frisia Husum B   -   Husum 18 B   3:2 (2:0) privat
26.9.   Husum 18 A   -   Rantrum   9:0 (3:0) privat

Schüler-Klasse
12.9.   Husum 18   -   Frisia Husum   2:1 (2:1) privat
26.9.   Husum 18   -   Rantrum   3:1 (2:1) privat

Knaben-Klasse
12.9.   Husum 18   -   Frisia Husum   1:0 (1:0) privat
26.9.   Husum 18   -   Rantrum   3:0 (0:0) privat
Kurt Klawitter

Drei neue 18er Schiedsrichter

Im September beendete der Kreisfußballverband Husum/Eiderstedt einen theoretischen Schiedsrichterlehrgang, an dem 7 Sportler teilgenommen haben. Alle Teilnehmer haben die Prüfung gut bestanden. Husum 18 stellte drei jüngere Sportler, so daß der Verein nunmehr über acht Unparteiische verfügt. Hoffen wir, daß der Nachwuchs auch in der Praxis gut einschlägt. Die Namen der neuen Schiedsrichter: Wolf-Dieter Auslitz, Volkert Christiansen, Olaf Paulsen.

Kurt Klawitter

Asmussen FIFA-Schiedsrichter

Neben weiteren sieben deutschen Spitzenschiedsrichtern hat der Deutsche Fußballbund Erich Asmussen, Flensburg 08, der FIFA zur Leitung internationaler Spiele gemeldet. Wir sagten schon kürzlich, daß Erich Asmussen auf diesem Gebiet ein Könner von ganz großem Format ist. Ihm gelten unsere herzlichsten Glückwünsche. Hoffentlich wird er bald beweisen können, daß er auch international seinen Mann steht.

Kurt Klawitter

Wer sind die Übeltäter?

Völlig unerzogene Jugendliche haben wieder einmal die Tribüne unseres Sportplatzes in übelster Art verunreinigt, wie es Besucher am 26. September festgestellt haben. Dem Verein wird nichts anderes übrig bleiben, als die Tribüne vor jedem Spiel reinigen zu lassen. Den Besuchern kann nicht zugemutet werden, daß sie sich ihre Garderobe verderben.

Kurt Klawitter

Reserve ohne Verlustpunkt

Der Wettbewerb um den Fußball-Pokal der Husumer Tageszeitung hat die Fronten erheblich geklärt, so daß nach menschlichem Ermessen die Entscheidung zwischen unserer Reserve und IF Tönning, den zur Zeit Staffelersten, herbeigeführt werden dürfte. Das einzige Spiel am 26. September sah Husum 18 als Gast beim TSV Rantrum. Obwohl unsere Mannschaft nur mit neun Spielern antrat (eine böse Panne), gewann sie 7:1 (1:1).

Staffel A
Vereine   Spiele   Tore   Punkte
Husum 18 Reserve   5   29:4   10:0
TSV Hattstedt   3   13:8   4:2
TSV Langenhorn   3   7:12   2:4
Frisia Husum Reserve   4   3:17   2:6
TSV Rantrum Reserve   3   5:16   0:6

Staffel B
Vereine   Spiele   Tore   Punkte
IF Tönning   5   28:6   10:0
Tönninger SV   5   18:12   7:3
TSV Norderstapel   5   18:19   5:5
TSV St. Peter   6   11:8   5:7
TSV Garding   6   17:26   4:8
BW Friedrichstadt Reserve   5   9:20   1:9

Rangliste der Bezirksliga

am 26. September 1954

Vereine   Spiele   Tore   Punkte
Husum 18   7   48:6   14:0
Schleswig 06   7   27:12   12:2
TSV Kappeln   6   25:8   10:2
Nordmark Satrup   6   18:7   9:3
VfB Flensburg   6   13:8   8:4
RW Niebüll   6   17:19   8:4
Post Flensburg   6   18:11   7:5
SIF Schleswig   6   18:20   7:5
TSV Westerland   6   12:12   6:6
Nord-Harrislee   5   6:17   5:5
VR Schleswig   5   10:12   4:6
Bredstedter TSV   5   13:17   4:6
MTV Leck   6   6:14   4:8
Vorwärts Flensburg   6   11:15   3:9
TSV Rantrum   7   14:29   3:11
BW Friedrichstadt   6   10:34   2:10
FSV Wyk   7   12:22   2:12
Frisia Husum   7   9:24   2:12

Jungmannen-Bezirksrunde

Vereine   Spiele   Tore   Punkte
FSV Wyk   6   18:6   10:2
TSV Kappeln   4   20:7   8:0
Schleswig 06   5   21:7   8:2
Nordmark Satrup   6   21:14   8:4
Husum 18   6   15:11   8:4
TSV Westerland   6   16:12   6:6
Bredstedter TSV   6   18:17   6:6
Frisia Husum   7   19:24   6:8
VfB Flensburg   4   11:5   5:3
SIF Schleswig   5   15:18   5:5
RW Niebüll   4   15:8   4:4
MTV Leck   5   11:14   4:6
VR Schleswig   4   6:26   0:8
Vorwärts Flensburg   4   3:19   0:8
TSV Rantrum   6   10:31   0:12
Kurt Klawitter

Fußball-
BL Nord
1954/55
Sp. Tore Pkt

Husum 18

*

4:0 2:0   7:1               7:1   10:0 5:3   13:1      
                                 

Schleswig 06

0:4

H

        4:1   8:0 3:2   5:1   3:2   4:2          
                                 
TSV
Kappeln
0:2  

U

      3:0 8:2 6:0 3:2       5:2              
                                 
VfB Flensburg      

S

  0:2         5:1 1:3 2:0   3:2   2:0