Das geschah 1958

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember

zuletzt aktualisiert am: Freitag, 29.07.2022 0:47

Jan 1958

Husum 18

Walter Pethke scheidet aus dem Amt

Arfast Carstens neuer Spielausschußobmann

Mit Walter Pethke, der sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht weiter ausführen kann, verlieren wir einen Mitarbeiter, der seit 1918 in der Sportbewegung steht. Im Jahre 1918 begann seine aktive Laufbahn in Lauenburg. Hier war Walter Pethke Mitbegründer des Fußballvereins Lauenburg, der später in der ersten Gauliga spielte. Ein Jahr lang, von 1922 bis 1923, gehörte er Preußen Stettin an, bis er sich 1923 dem Marine-Sportverein Ostsee in Kiel anschloß. 1927 trat er Borussia Kiel bei, wo er in der Zeit von 1939 bis 1940 Spielausschußobmann war.

In der schweren Nachkriegszeit wurde Walter Pethke ein Fußballpionier im Flensburger Raum, der sich durch seine vorbildliche Arbeit besondere Verdienste um den Fußballsport erwarb. Er war von 1945 bis 1949 Leiter der Fußballabteilung des ATSV Flensburg und gleichzeitig zwei Jahre lang erster Vorsitzender des Kreissportverbands Flensburg.

Nach Husum kam Walter Pethke 1949, wo er sich Husum 18 anschloß und zwei Jahre lang im Spielausschuß tätig war und die gesamte Schriftführung leitete. 1952 wurde er zum ersten Vorsitzenden unseres Vereins gewählt. Leiter unterbrach dann eine längere Krankheit seine Tätigkeit. Erst 1955 konnte Walter Pethke sich wieder der Vereinsarbeit zuwenden. Er wurde sehr bald in den Spielausschuß gerufen, den er bis Ende 1957 als Obmann leitete.

Auf unsere Frage, ob er sich nun ganz vom Sport zurückziehen wolle, antwortete und Sportfreund Walter Pethke, daß er dies gar nicht könne. Er sei so mit dem Sport und Husum 18 verbunden, daß er trotz seiner schlechten Gesundheit immer wieder einspringen würde, um hier und da auszuhelfen, wenn einmal Not am Mann sei.

Diese Zusicherung nehmen wir gerne entgegen, und es bleibt uns jetzt nur noch nach, unserem Sportsfreund Walter Pethke für die geleistete Arbeit unseren herzlichsten Dank auszusprechen und ihm und seiner Familie für die Zukunft, vor allen Dingen gesundheitlich, alles Gute zu wünschen.

Mit Arfast Carstens übernimmt im neuen Jahr ein Mann die Leitung des Spielausschusses, der auf dem Gebiet kein Neuling ist. Wir wünschen ihm für seine Arbeit im Spielausschuß viel Erfolg!

Walter Lorenzen

1958

Wieder stehen wir an der Schwelle eines neuen Jahres. Doch bevor wir es betreten, hatten wir uns - wie alljährlich - zu einer Weihnachtsfeier zusammen gefunden. Die Reservemannschaft feierte bereits am 7. Dezember im kleinen Kreis im Osterkrug, während die anderen Mannschaften am 20. Dezember im Vereinslokal das Weihnachtsfest begingen. Schon seit vielen Jahren haben wir es uns nicht nehmen lassen, in der Adventszeit kleine interne Festlichkeiten zu veranstalten, um die enge, freundschaftliche und kameradschaftliche Verbundenheit des einen zum anderen zu betonen und zu beweisen. Aus diesem engen Zusammenhalt der Spieler und der anderen Mitglieder erwächst erst die Kraft zu sportlichen Erfolgen. Im Mannschaftsspiel soll gerade die Kameradschaft oberstes Gesetz aller Beteiligten sein. Wenn sie nicht vorhanden ist, wird bei allem sportlichen Können des einzelnen eine mannschaftlich gute Leistung nicht erreicht werden können. Aus diesem Grunde wollen wir in erster Linie die Kameradschaft pflegen und einander so begegnen, wie es unter Freunden sein muß und üblich ist. Was nützen uns alle Siege oder gar Meisterschaften, wenn wir bei übertriebenem sportlichen Ehrgeiz Schaden an unserer Seele, Schaden an unserer Haltung als Sportsmann nehmen würden. Erst aus der engen Verbundenheit von Mensch zu Mensch erwächst eine Mannschaft und damit eine Einheit, die die Voraussetzungen für höhere Leistungen schafft.

Gerade diese Tage, die doch Tage der Besinnung sein sollen, bieten sich dazu an, daß alle, die die blau-weiß-roten Farben tragen, dem Verein auch für die Zukunft ihre Treue geloben. Wie immer, so fragen wir uns auch heute, was uns das vergangene Jahr gebracht hat und was uns das neue Jahr bringen wird. Wenn wir das vorher Gesagte beherzigen, so können wir vertrauensvoll hinüberwechseln in das neue Jahr und letzten Endes auch dann, wenn sich das sportliche Geschehen nicht immer nach unseren Wünschen vollzieht. Damit soll nicht gesagt werden, daß wir mit dem abgelaufenen Jahr nicht zufrieden sein können. Wir wollen hier aber doch festhalten, daß wir uns auch dann fest um unsere alte blau-weiß-rote Fahne scharen wollen, wenn uns Fortuna auf dem Spielfeld einmal nicht zur Seite steht. Die einwandfreie Haltung des Besiegten prägt doch letzten Endes den echten Sportsmann. Am Ende des Jahres 1956 bangten wir etwas um die Zukunft, weil unsere Liga, die insbesondere das sportliche Niveau des Vereins bestimmt, keinen guten bzw. beruhigenden Tabellenplatz erringen konnte, so daß Gefahr für den Klassenerhalt bestand.

Diese Zweifel konnten behoben werden, und mit neuem Mut begannen wir die Serie 1957/58. Und sind unser Vertrauen, unsere Treue und Liebe zum alten Verein nicht belohnt worden? Wir können doch mit dem, was sich im letzten Jahr sportlich im Verein abgespielt hat, vollauf zufrieden sein. Die Ligamannschaft gehört heute zur Spitzengruppe, und die anderen Herren-, Jugend- und Schülermannschaften haben ebenfalls sehr gute Ergebnisse erzielen können. Der Schritt vom Sieg zur Niederlage ist jedoch - wie meistens im Leben - sehr klein. Deshalb wollen wir auch nicht jubilieren! Aber zufrieden und dankbar können wir dieses Jahr zu Ende gehen lassen mit der klaren Feststellung, daß wir gegenüber dem Vorjahr sportlich sehr viel weiter gekommen sind. Und wenn jeder an sich selbst arbeitet, fleißig trainiert und sich vor allem als Sportsmann bewegt, dann können und werden uns weitere Erfolge nicht versagt bleiben.

In der Hoffnung, daß sich unsere Wünsche in dieser Hinsicht erfüllen, grüße ich die 18er zum neuen Jahr und wünsche allen sowohl in persönlicher als auch in sportlicher Hinsicht das Beste.

Husum, den 27. Dezember 1957

Karl Krieger, 1. Vorsitzender

Weihnachtsfeier der Reserve

Beitragskassierer gesucht!

Ab 1. Januar werden für unsere Bezirke Nord-Ost und Süd-Ost neue Beitragskassierer(innen) gesucht. Wer sich einen kleinen Nebenverdienst beschaffen möchte, wende sich bitte sofort an unseren ersten Kassierer Hans Weinstein, Poggenburgstraße 15.

Verhältnismäßig früh, nämlich schon am 7. Dezember, feierte in diesem Jahr unsere Reserve ihre traditionelle Weihnachtsfeier. Wer einmal eine dieser Weihnachtsfeiern mitgemacht hat, weiß, daß sie in jedem Jahr wieder ein besonderer Höhepunkt sind. Auch in diesem Jahr hatte man sich wieder viel Mühe gegeben, das Fest besonders schön zu gestalten. Besonders sind hierbei Günter Präger und Manfred Schulze zu erwähnen, die sich als wahre Meister der Organisation erwiesen. Besonderer Dank gilt auch dem Gastwirt Jebe dafür, daß er sein Lokal zur Verfügung stellte und jederzeit ein zuvorkommender Hausherr war.

Neben den Spielern der Reservemannschaft waren ebenfalls zahlreiche Herren des Vorstandes mit ihren Damen erschienen sowie unser Sportfreund Dr. Herbert Mau, der Sprecher des Ältestenbeirates und unser Trainer Sportfreund Walter Grein. Hermann Lorenzen, der altbewährte Betreuer der Reserve, begrüßte alle Anwesenden und wünschte für den Verlauf des Abends gute Unterhaltung. Nach der Kaffeetafel betonte der erste Vorsitzende, Sportfreund Karl "Kalli" Krieger in einer kleinen Ansprache, daß die Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl gerade in kleinem Kreise besonders gefestigt werde, und er wünschte, daß auch dieses Fest dazu beitragen möge.

Bei der anschließenden Tombola gab es viele schöne Preise zu gewinnen. Manfred "Manni" Hoppe war der Glückspilz des Abends, der neben einer Kaffeemühle und einem Kochbuch auch noch den vom Ältestenbeirat gestifteten gespickten Hasen gewann. Als die Stimmung, durch Bowle bedingt, anstieg, wurde sehr bald auch das Tanzbein geschwungen. Einmal mehr konnte die talentierte Karin Bahnsen ihr Akkordeonspielen unter Beweis stellen. Es war schon spät, als man nach diesen Stunden des Frohsinns wieder auseinander ging mit dem Bewußtsein, sich wieder untereinander ein Stück näher gekommen zu sein.

Den zahlreichen Husumer Firmen, die zu unserer Tombola viele schöne Geschenke stifteten, sagen wir hiermit herzlichen Dank!

Walter Lorenzen

Mitgliederbewegung

   
Neuaufnahmen
1.   Ahrendsen, Adolf, Arlewatt
2.   Bartmann, Rudi, Husum, Mommsenstraße 10
3.   de Groot, Johs., Husum, Mommsenstraße 10
4.   Müller, Uwe, Husum, Schillerstraße 45
5.   Priebe, Eckhard, Horstedt
6.   Hansen, Hans-Siebert, Horstedt


Austrittserklärungen
1.   Dr. Fritz Ballo, Husum, Twiete
2.   Clausen, Rolf, Husum, Hinrich-Fehrs-Straße 54
3.   Ernst, Wolfgang, Husum, Nordbahnhofstraße
4.   Gottburgsen, Jonny, Husum, Neustadt 102
5.   Laasch, W., Husum, Flensburger Chaussee 18
6.   Lorenzen, Hans-Heinrich, Husum, Schleswiger Chaussee 9
7.   Melcher, Artur, Husum, Neustadt 32
8.   Schmiedeskamp, Ernst, Husum, Mommsenstraße
9.   Stubbe, Reimer, Husum, Brüggemannstraße 19
10.   Stubbe, Willi, Husum, Brüggemannstraße 19
Walter Lorenzen
leer

Jan 1958

Husum 18 / Fußball

Das letzte Punktspiel ...

Bezirksliga

       

01.12.1957

Husum 18 - MTV Leck

1:2 (0:2)

Aufstellung: Helmuth FunckGerhard Präger, Heinz MinnieHelmuth Dietze, Hans-Heinrich Jeß, Manfred HeinrichSönke Hansen, Karl Clausen, Arthur Grabert, Manfred Hoppe, Rolf Fentzahn
Tore: 1:2 Rolf Fentzahn
Schiedsrichter: Werner (Flensburg)

Das war für unsere beiden Sportsfreunde Hermann Bahnsen und Walter Grein wahrlich kein angenehmes Geburtstagsgeschenk. Nach dem glatten 4:0-Sieg gegen Westerland hatten die zahlreich erschienenen 18-Anhänger bestimmt nicht mit einem so schwachen Spiel gegen Leck gerechnet. Die Enttäuschung war selbstverständlich groß. Die Lecker spielten, wie man es nicht anders erwartet hatte, unkompliziert und kamen schon in der ersten Halbzeit durch ihr steiles Spiel, das für unsere Hintermannschaft immer wieder große Gefahren heraufbeschworen, zu ihren beiden Toren.

Rolf "Rolly" Fentzahn konnte gleich nach dem Wiederanpfiff das Anschlußtor erzielen. Aber als Manfred "Manni" Hoppe wenig später einen Elfmeter über das Tor schoß, war die größte Chance zum Ausgleich vergeben. Die Lecker konnten ihren Vorsprung bis zum Schluß halten. Die 18er spielten im Sturm zu kompliziert. Auch in der Hintermannschaft klappte lange nicht alles. Die Außenläufer wurden ihrer Deckungsaufgabe nur höchst selten gerecht. Diese Niederlage kostete uns zumindestens den zweiten Tabellenplatz. Den Leckern muß man bestätigen, daß ihr Sieg nicht unverdient war.

Im Anschluß an das Spiel waren alle Seniorenspieler und die Mannschaft der ersten Jungmannen zu einer Kaffeetafel im Vereinslokal eingeladen. Sie bildete gleichzeitig die Geburtstagsfeier unseres Trainers Walter Grein und unseres Spielausschußmitgliedes und Schiedsrichterobmanns Hermann Bahnsen und den Abschluß der Herbstserie. Die Spieler bedankten sich bei den Jubilaren für die Kaffeetafel und überreichten ihnen einen Blumenstrauß in den Vereinsfarben.

Walter Lorenzen

Präger war in jedem Spiel dabei

In den 15 Punktspielen der Herbstserie haben wir insgesamt 21 Spieler eingesetzt. Nur Gerhard "Gerd" Präger war alle 15 Spiele dabei. Es folgen Manfred "Manni" Hoppe und Manfred Heinrich mit 14, Hans-Heinrich "Hein" Jeß und Karl "Kalli" Clausen mit 13, Rolf "Rolly" Fentzahn mit 12, Peter Bauer und Arthur Grabert mit 11 Spielen. Im Tor spielte Helmuth Funck 9 und Walter Lorenzen sechs Spiele.

Die Verteidigung spielte am häufigsten in der Besetzung Gerhard "Gerd" Präger - Peter Bauer, nämlich neun Spiele. Mittelläufer benötigten wir drei. Hans-Heinrich "Hein" Jeß spielte 13 x Stopper, Helmuth Huß und Gerhard "Gerd" Präger je einmal. Der linke Läuferposten wurde in 14 Spielen mit Manfred Heinrich besetzt, während der rechte von sechs Spielern besetzt wurde. Jörg Frank spielte sechs Spiele rechter Läufer, Helmuth Huß drei Spiele, Uwe "Jus Fontain" Jahn und Helmuth Dietze 2 sowie Heinrich "Heini" Golde und Wilhelm "Willi" Carstens je ein Spiel.

Im Sturm wurden insgesamt zwölf Spieler eingesetzt. Der Rechtsaußenposten wurde allein mit sieben verschiedenen Spielern besetzt, davon spielte Heinz "Heiner" Minnie fünfmal und Dieter "Käpt'n" Eckholdt dreimal. Halbrechts spielte 13 x Karl "Kalli" Clausen und Mittelstürmer war in elf Spielen Arthur Grabert, in den restlichen 4 Spielen dreimal Johannes Thomsen und einmal Helmuth Dietze. Der linke Flügel spielte in elf Spielen mit Manfred "Manni" Hoppe - Rolf "Rolly" Fentzahn.

Hieran sehen wir, daß der Sturm und vor allem der Posten des Rechtsaußen unser Sorgenkind ist. Für den Posten des rechten Läufers ist auch noch kein endgültiger Stammplatz vergeben.

Walter Lorenzen

Fünf neue Schiedsrichter

Im letzten Monat wurde wieder einmal ein Schiedsrichter-Lehrgang von unserem Schiri-Obmann Hermann Bahnsen durchgeführt. Alle acht Teilnehmer haben diesen Lehrgang bestanden, so daß unser Verein jetzt über 10 geprüfte Schiedsrichter verfügt. Eine Zahl, die an der Größe des Vereins gemessen, wohl selten erreicht wird.

Bisher standen dem Verein folgende Schiedsrichter zur Verfügung: Hermann Bahnsen, Günther Mehl, Otto Hackbarth, Volker "Vock" Christensen und Hans Popp. Neu hinzukommen: Paul Timmermann, Eckhard Priebe, Hans-Siebert Hansen, Karl Bernhard Mölck und Walter Lorenzen.

Es mögen unseren neuen Pfeifenmännern gesagt werden, daß sie kein leichtes Amt übernommen haben. Wir wünschen ihnen aber, daß sie sich sehr bald auszeichnen und für höhere Aufgaben bewähren.

Walter Lorenzen

Bitte an Sportplatzbesucher!

Alle, die in letzter Zeit auf unserem Sportplatz im Friesenstadion waren, werden bemerkt haben, daß hier eine neue, allerdings nur vorläufige, Umzäunung errichtet worden ist. Leider mußte schon nach dem ersten Spielsonntag festgestellt werden, daß die Umzäunung an manchen Stellen mutwillig zerstört oder beschädigt worden war. Unsere Bitte an alle Sportplatzbesucher, besonders an alle 18er, geht dahin, doch darauf zu achten, daß die Umzäunung nicht beschädigt wird. Sie soll nicht als Barriere dienen, sondern nur die Zuschauer vom Spielfeldrand abhalten.

Walter Lorenzen

Tabellen

2. Amateurliga
    Spiele   Tore   Punkte  
Vorwärts Flensburg   15   63:24   24:6  
TSV Kappeln   15   60:29   21:9  
Husum 18   15   43:25   20:10  
VfB Nordmark Flensburg   15   33:27   18:12  
TSV Friedrichsberg   15   37:37   18:12  
FSV Wyk   15   25:20   17:13  
TSV Westerland   15   30:30   16:14  
RW Niebüll   15   36:40   15:15  
Rasensport Schleswig   15   35:47   15:15  
MTV Leck   15   32:45   14:16  
Bredstedter TSV   15   49:48   13:17  
Frisia Husum   15   27:38   13:17  
TSV Nord Flensburg   15   24:27   11:19  
TSV Rantrum   15   30:49   10:20  
Nordmark Satrup   15   24:45   8:22  
TSV Weiche West   15   35:52   7:23  

Jungmannen-Bezirksklasse
    Spiele   Tore   Punkte  
Schleswig 06   14   68:20   26:2  
RW Niebüll   14   54:15   24:4  
Flensburg 08   12   63:7   19:5  
Husum 18   14   40:26   19:9  
FSV Wyk   13   30:20   17:9  
Vorwärts Flensburg   14   32:24   17:11  
VfB Nordmark Flensburg   14   50:23   17:11  
Frisia Husum   13   29:23   12:14  
Bredstedter TSV   14   23:49   10:18  
TSV Weiche West   14   20:64   9:19  
TSV Rantrum   14   20:39   8:20  
TSV Westerland   13   20:59   6:20  
MTV Leck   13   14:31   6:20  
Rasensport Schleswig   12   26:57   5:19  
Nordmark Satrup   14   16:48   5:23  

1. Kreisklasse (1.12.1957)
    Spiele   Tore   Punkte  
Frisia Ib   12   51:15   22:2  
IF Tönning   11   67:20   20:2  
Husum 18 Ib   12   41:13   18:6  
Tönninger SV   12   58:26   16:8  
FC Langenhorn   13   39:27   15:11  
TSV Rantrum Ib   13   42:32   15:11  
Friedrichstadt   12   52:47   11:13  
TSV Garding   13   38:53   9:17  
TSV St. Peter   12   25:51   7:17  
IF Husum   13   32:62   7:19  
TSV Drelsdorf   11   20:86   4:18  
Bredstedter TSV Ib   12   16:49   2:22  

2. Kreisklasse
    Spiele   Tore   Punkte  
IF Tönning Ib   4   17:17   6:2  
Frisia III   4   14:5   4:4  
Tönninger SV Ib   4   7:4   4:4  
Husum 18 Ic   4   6:17   4:4  
IF Husum Ib   4   3:4   2:6  
Walter Lorenzen

Die letzten Ergebnisse

Liga
  Husum 18   -   MTV Leck   1:2

Reserven
  Husum 18 Ib   -   TSV St. Peter   0:0
  Langenhorn II   -   Husum 18 Ic   3:6
  Husum 18 Ic   -   IF Tönning II   0:5

Jungmannen
  Husum 18   -   MTV Leck   2:1
  Husum 18   -   Schleswig 06   1:3
Walter Lorenzen

II. Amateurliga - Frühjahrsserie 1957/58

Liga
5.1.58   Kappeln   -   Husum 18   (Werner)
12.1.58   Husum 18   -   Nordmark   (Wieser)
19.1.58   Friedrichsberg   -   Husum 18   (v. Seeler)
26.1.58   Husum 18   -   Westerland   (Prodöhl)
2.2.58   Rantrum   -   Husum 18   (Petersen, Flensburg)
9.2.58   Husum 18   -   Nord Flensburg   (Matthias)
16.2.58   Leck   -   Husum 18   (Görschen)
2.3.58   Husum 18   -   Bredstedt   (Schöning)
9.3.58   Wyk   -   Husum 18   (Matthias)
16.3.58   Husum 18   -   Niebüll   (Petersen, Flensburg)
23.3.58   Rasensport   -   Husum 18   (Görschen)
30.3.58   Husum 18   -   Weiche/West   (Edmon "Eddi" Vieille)
13.4.58   Satrup   -   Husum 18   (Petersen, Flensburg)
20.4.58   Husum 18   -   Frisia   (Werner)
27.4.58   Vorwärts   -   Husum 18   (Wieser)
Walter Lorenzen

Fußball-
BL Nord
1957/58

Ergebnisse bis zum 22.12.57

Pl

Husum 18

H

1:1 5:0 1:1 4:3 2:5 3:2 7:1 4:0 3:2 4:0 1:2 1.2 4:3 2:0 1:3 3
                             

VfB Nordmark

1:1

U

3:0 3:2 2:2 4:3 1:0 0:1 2:2 2:2 1:1 2:2 0:4 2:4 3:2 7:1 5
                             
Frisia Husum 0:5 0:3

S

0:3 2:1 1:3 4:1 2:5 2:1 3:4 7:0 1:0 7:0 1:1 1:0 3:6 11
                             
Vorwärts Flensburg 1:1 2:3 3:0

U

1:1 6:2 4:1 5:2 3:1 6:2 3:0 3:2 3:1 8:1 5:4 10:1 1
                             
TSV Kappeln 3:4 2:2 1:2 1:1

M

4:3 7:2 5:1 1:3 4:2 4:1 3:3 9:1 4:0 9:2 3:2 2
                             
RW Niebüll 5:2 3:4 3:1 2:6 3:4

E

2:9 1:1 2:2 5:2 0:0 2:1 2:0 2:4 2:2 2:2 9
                             
Bredstedter TSV 2:3 0:1 1:4 1:4 2:7 9:2

R

3:5 3:4 5:2 4.1 2:1 4:6 3:3 4:3 6:2 12
                             
TSV Friedrichsberg 1:7 1:0 5:2 2:5 1:5 1:1 5:3

F.

1:2 4:1 1:0 2:0 6:3 4:1 3:3 0:4 6
                             
TSV Westerland 0:4 2:2 1:2 1:3 3:1 2:2 4:3 2:1

V.

0:3 0:1 2:1 1:2 2:1 6:2 4:2 7
                             
TSV Rantrum 2:3 2:2 4:3 2:6 2:4 2:5 2:5 1:4 3:0

v

0:5 1:0 2:4 3:1 2:5 2:2 14
                             
FSV Wyk 0:4 1:1 5:0 0:3 1:4 0:0 1:4 0:1 1:0 5:0

o

2:0 2:0 2:0 2:2 3:1 4
                             
TSV Nord 2:1 2:2 0:1 4:3 3:3 1:2 1:2 0:2 1:2 0:1 0:2

n

1:1 4:1 4:2 1:2 13
                             
MTV Leck 2:1 4:0 0:7 1:3 1:9 0:2 6:4 3:6 2:1 4:2 0:2 1:1

1

3:1 4:4 1:2 10
                             
Nordmark Satrup 3:4 4:2 1:1 1:8 0:4 4:2 3:3 1:4 1:2 1:3 0:2 1:4 1:3

9

2:1 1:2 15
                             
Weiche West 0:2 2:3 0:1 4:5 2:9 2:2 3:4 3:3 2:6 5:2 2:2 2:4 4:4 1:2

1

3:3 16
                             
Rasensport Schleswig 3:1 1:7 6:3 1:10 2:3 2:2 2:6 4:0 2:4 2:2 1:3 2:1 1:3 2:1 3:3

8

8
                             
 
Die oberen Zahlenreihen geben die Ergebnisse der Herbstserie wieder, die unteren die der Frühjahrserie.
leer

Jan 1958

Husum 18 / Fußball allgemein

Zwiegespräch: Schiedsrichter-Spieler

Ein offener Brief

Sehr geehrter Herr X!

Ich bin Schiedsrichter der unteren Klassen, der sich jeden Sonntag auf das Spielfeld begibt, um ein Fußballtreffen zu leiten. Einer, der ausgepfiffen wird, wenn der Platzverein scheinbar benachteiligt oder aber gelobt wird, wenn die Platzmannschaft durch meinen Entscheid sich begünstigt fühlt. Als Schiedsrichter weiß ich darüber Bescheid und verstehe auch all' diesen Lärm der Zuschauer, der im Grunde nicht so böse gemeint ist. Aber, verehrter Herr X, nun wende ich mich an Sie, Spieler einer unteren Mannschaft, der mich vergangenen Sonntag öffentlich in der Eigenschaft als Schiedsrichter beleidigte. Ich will keine Polemik heraufbeschwören, Ihnen jedoch sagen, daß Wörter wie "unwissender Idiot" niedrige Ausdrücke unserer schönen Sprache sind, die Sie, bitte, nur in ganz extremen Fällen, wo die Natur die Stiefmutter war, anwenden wollen. Die Verantwortlichkeit des Schiedsrichters, geehrter Herr X, ist bezüglich des sportlichen Ideals höher als sie glauben. Deswegen gehört für mich diese Begebenheit in meiner Schiedsrichter-Laufbahn bereits der Vergangenheit, der Erinnerung an: Aber traurige Erinnerungen! Ich lege Wert darauf, hervorzuheben, daß der Mann, den Sie beleidigten, Frau und Kind zurückließ, um mit Ihnen auf das Spielfeld zu gehen. Einer, der die besten Stunden des Sonntags für ein sportliches Ideal opferte, daß in seiner Gesamtheit vielleicht nicht von allen verstanden wird. Schiedsrichter heißt im wahrsten Sinne des Wortes ein ehrlicher Mensch sein. Unsere seriöse Einstellung muß durch Taten bewiesen werden. Wir haben Kurse zu besuchen, bevor wir als zum Schiedsrichter tauglich erklärt werden. Ich will nicht sagen, daß wir gegen Irrtum immun seien; Fehler, die ich als "Unfall", als Mißlingen auf dem Spielfeld definiere. Herr X, aber muß begreifen, daß der Spielleiter im Bruchteil einer Sekunde über eine Begebenheit zu entscheiden hat, was er mit eigenen Augen gesehen hat. Und wie viele haben den Vorfall so gesehen wie der Schiedsrichter? Sind jeweils der Meinungen nicht viele über ein und denselben Vorgang? Dies sind Fragen, die ich nicht beantworte. Ich überlasse dies Ihrer Intelligenz, Ihrer Bildung, darüber zu urteilen. Was Ihren Fall betrifft, Herr X, so wissen sie sehr gut, daß der Schiedsrichter nicht irrt, wenn er einen Spieler des Feldes verweist, der auf das Foul des Gegners im Spielgeschehen mit einer Tätlichkeit reagiert.

Wir "Schiedsrichter der unteren Spielklassen" begraben alles in der Erinnerung, Beleidigung und Reaktion. Die Stimme unseres Gewissens aber beruhigt uns innerlich, denn wir haben auf dem Spielfeld unsere Pflicht erfüllt.

Ein Schiedsrichter


Die Antwort des Spielers:

Lieber Herr Schiedsrichter!

Ihr tief empfundener Brief hat mich beeindruckt. Glauben Sie mir, ich bedaure es. Ich verspreche Ihnen, ein korrekter Spieler zu sein, besser als damals in der schönen Zeit des FC X. Noch bin ich aktiv, bald werde ich mich zurückziehen. Um Ihnen meinen Gesichtspunkt besser zu erklären, sei Ihnen mitgeteilt, daß ich während 25 Jahren in allen Klassen bis zur A-Liga gespielt habe. So war es mir möglich, Schiedsrichter unterschiedlicher Fähigkeit und verschiedenen Kalibers zu beobachten. Aber Sie haben recht und nochmals recht. Ohne auf Ihre sachliche Auseinander zurückzukommen, kann ich nicht anders, als Ihnen und allen Schiedsrichtern meine Dankbarkeit und Bewunderung ausdrücken, nicht aus Sprüchemacherei oder aus irgendeinem anderen Grunde. Es ist wahr, auch Ihr Schiedsrichter könnt Euch ihren, Fehler begehen wie übrigens alle Sterblichen. Doch, was tut's, genauer betrachtet? Deswegen geht die Welt nicht unter, höchstens gehen ein oder zwei Punkte verloren... und nachher nimmt alles wieder seinen gewohnten Weg. Wieder gibt es Diskussionen, die Arbeit geht weiter, auch der Fanatiker taucht erneut auf, die Freundschaften erneuern sich wieder, wieder gibt es die Familie, die der "Idiot, der Unwissende" am Sonntag verläßt, und denkt man darüber ernstlich nach, so tut einem das leid, sehr leid.

Ich alter Spieler, auch wenn ich hin und wieder innerlich zu mir sage "?" dem Schiedsrichter, so will ich jetzt aber doch meine Verbundenheit mit den Schiedsrichtern bekunden, und es würde mich doppelt freuen, wenn alle Spieler und auch alle Zuschauer etwas mehr über die gefallenen Worte nachdenken, Beleidigungen und Auspfeifen durch Beifall ersetzen wollten, denn Ihr verdient es, schon vom ersten Augenblick an, wo Ihr Euer Amt mit der Pfeife auszuüben beginnt.

Und endlich, liebe Schiedsrichter, trösten Sie und Ihre Kameraden sich mit dem Gedanken, daß auch die Spieler, jene, die den Sport mit einem großen S beginnen, Ihnen zurufen: "Dank, tausendfachen Dank!"

Eine quasi Ex-Spieler

Walter Lorenzen

Neuordnung im deutschen Fußballsport

Das Bemühen, den Fußballspielverkehr auf eine Grundlage zu stellen, die der fortschreitenden Entwicklung Rechnung trägt und den Weg für eine weitere Aufwärtsentwicklung offen hält, ist nicht nur diktiert von der Absicht, die in der Anwendung des Vertragsspielerstatuts zutage getretenen Mängel zu beseitigen. Die vom Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes eingesetzte 12-gliedrige Kommission steht vor keiner leichten Aufgabe. Die regionalen Verhältnisse - bedingt durch die strukturelle Entwicklung des Fußballsports in den Verbänden - sind nämlich ebenso unterschiedlich, wie die Auffassung darüber, auf welcher Grundlage sich der Leistungsstand des Fußballsports am besten entwickeln kann, ohne die sich gesetzten ethischen Grundsätze zu verletzen. Die Kommission hat den Auftrag, ihre Untersuchungen über die Notwendigkeit einer Neuordnung an sich und ihre Vorschläge für die zweckvolle Gestaltung des Spielverkehrs, insbesondere in den obersten Spielklassen, so zeitig abzuschließen, daß ein außerordentlicher Bundestag des DFB im Februar den Fragenkomplex prüfen und über die Vorschläge entscheiden kann. Die Arbeiten der Kommission sind weit vorgeschritten. Spieltechnische Vorschläge und wirtschaftliche Überlegungen sind von den beteiligten Kreisen an sie herangetragen worden. Notwendige Behördenbesprechungen werden helfen, den Rahmen abzustecken. Die Kommission hofft, die Denkschrift über die Lösung der verschiedenen zu berücksichtigenden Fragenkomplexe bis zum Jahresschluß den Verbänden zur Vorbereitung zuleiten zu können. Der DFB-Beirat, gebildet aus dem Bundesvorstand und den Verband-Vorsitzenden - unter Hinzuziehung des Vertragsspielerausschusses - wird seine Stellungnahme dann dem außerordentlichen Bundestag zur Beschlußfassung vorlegen.

Walter Lorenzen
leer

Jan 1958

Husum 18 / Frauen-Fußball

Ablehnung des Frauen-Fußballs

Auf seinem Bundestag, vor zwei Jahren in Berlin, hat der Deutsche Fußballbund nach kurzer Aussprache einstimmig den Frauenfußball abgelehnt. Inzwischen haben Manager, die sich aus dem Frauenfußball ein Geschäft versprachen (was aber nicht der Fall war), einige "Länderkämpfe" im Frauenfußball durchgeführt. Nicht nur dieser Umstand war Anlaß, daß die letzte Beiratssitzung des DFB sich erneut mit dem Frauenfußball beschäftigte. Andere Gründe standen im Vordergrund. Einstimmig kam der DFB-Beirat erneut zur Ablehnung des Frauenfußballs. Eine eingehende Aussprache und ein ärztliches Referat des Beiratsmitgliedes Dr. Curt Waßmund, dem Vorsitzenden des Fußballverbandes von Schleswig-Holstein, waren vorausgegangen. Der Beschluß geht dahin, daß es den Fußballvereinen verboten ist, dem Frauenfußball Spielplätze, Spielmaterial und Schiedsrichter zur Verfügung zu stellen. Die gesundheitlichen Gefahren, die den in ihrer Konstitution gegenüber den Männern unterlegenen Frauen durch das Fußballspiel drohen, waren für den Beschluß allein ausschlaggebend. Mit den Vorgängen um die bisher durchgeführten Frauenfußball-Wettspiele beschäftigte sich der DFB Beirat nicht.

Der Standpunkt des Deutschen Fußball-Bundes gilt übrigens auch für alle ausländischen Fußballvereine, ohne daß bisher eine Stellungnahme des internationalen Fußballverbandes, der FIFA, vorliegt. In keinem Lande besteht eine Verbindung der Fußball-Fachverbände zu etwa bestehenden Frauenfußballorganisationen. Eine Kontrolle des Frauenfußballs wird überall schon deswegen abgelehnt, weil die gesundheitsschädigenden Begleitumstände beim Frauenfußball auch durch abgeänderte Spielregeln nicht gemildert werden können.

Walter Lorenzen
leer

Jan 1958

Husum 18

Glückwünsche und Danksagungen

Ich wünsche allen Schiedsrichtern und Vereinen des Kreises ein erfolgreiches neues Jahr.

Euer Schiri-Obmann Hermann Bahnsen


Allen Spielern und ihren Angehörigen möchte ich auf diesem Wege ein glückliches neues Jahr wünschen. Gemeinsam wollen wir im neuen Jahr daran arbeiten, wenn nicht die Meisterschaft, so doch einen guten Tabellenplatz in der oberen Hälfte zu erkämpfen.

Walter Grein, Vereinstrainer


Zum Jahreswechsel möchte ich allen 18ern danken, die mitgeholfen haben, durch Artikel unsere Vereinsnachrichten zu bereichern. Ich bitte alle 18er, doch auch im neuen Jahr wieder eifrig an der Gestaltung unserer Zeitung mitzuarbeiten.

Weiterhin möchte ich allen Firmen recht herzlich danken, die uns durch ihre monatlichen Annoncen geholfen haben, unsere Vereinsnachrichten zu finanzieren und das Weiterbestehen zu ermöglichen.

Walter Lorenzen, Pressewart


Unser Sportfreund Karl "Charly" Busse aus Hamburg hat auch in diesem Jahr wieder eine kleine Spende für unsere Vereinsnachrichten an uns überwiesen. Herzlichen Dank!


Dem Sportverein Werder von 1899 e.V. Bremen und dem FSV Borussia Kiel danken wir für die Übersendung ihrer Vereinsnachrichten.

Walter Lorenzen

leer

Feb 1958

Husum 18 / Fußball

Walter Grein:

Von den Aufgaben des Trainers im Verein

Die Zeiten, in denen nur die großen Vereine regelmäßig unter der Leitung eines Sportlehrers trainieren, gehören der Vergangenheit an. Noch vor dem letzten Krieg sah das Training bei dem überwiegenden Teil der kleinen Vereine so aus, daß sich die Spieler wöchentlich einmal auf dem Sportplatz trafen, wo dann munter auf ein Tor gebolzt wurde, das meist auch noch von zwei Leuten bewacht wurde. Wenn genügend Spieler zusammen waren, häufig noch nicht einmal alle im Sportdreß, dann wurde rasch ein Spielchen improvisiert und damit glaubte man, mehr als genug für die Technik und Kondition getan zu haben.

Nach 1945 hat sich dieser Zustand grundsätzlich geändert. Die Städte waren zerbombt, die kleinen Flecke und Dörfer wurden zur Zuflucht der obdachlosen Großstadtbevölkerung, und mit den Ausgebombten kamen häufig auch Männer, die vom Fußballspiel eine ganze Menge verstanden, womit nicht gesagt sein soll, daß die Einheimischen von diesem Sport vorher keine Ahnung gehabt hätten. Doch handelte es sich bei den Fremden in vielen Fällen um ältere Spieler, die in bekannten Vereinen gespielt hatten und die nun ihr reiches Wissen und ihre große Erfahrung in den Dienst der kleinen Vereine stellten. Außer diesen, nun in der Provinz wohnenden Männern, kamen aber auch bekannte Spieler und oft sogar richtige Sportlehrer aus den Städten allwöchentlich aufs Land, um sich zusätzlich - das kann man heute ruhig sagen - ein paar Kalorien zu verdienen.

Wer wollte bestreiten, daß diese Verhältnisse der Entwicklung des Fußballsportes in Deutschland genützt hätten? Das Gegenteil ist der Fall. Heute trifft man bis hinunter in die B-Klasse nur selten noch einen Verein an, der sich des Wertes einer geregelten Trainingsarbeit nicht bewußt wäre, wenngleich es die leitenden Männer dieser Vereine oft nicht leicht haben, sich gegen die Meinung der rückständigen Kräfte durchzusetzen. "Wir hatten auch keinen Trainer und haben genauso gut und noch besser gespielt wie ihr heute", so kann man sie reden hören, wobei sie die Entwicklung, die unser Spiel genommen hat, entweder aus Unwissenheit oder mit Absicht übersehen. Zu ihrer Zeit wurde auch guter Fußball gespielt, wer wollte das bestreiten? Aber wir wollen doch nicht verkennen, daß sich eine grundlegende Wandlung, eine Verfeinerung, vollzogen hat. An Stelle der Kraft ist heute zu einem großen Teil Technik und Methodik getreten. Die Zeiten, da hünenhafte Verteidiger, das Mittelfeld überbrückend, in den gegnerischen Strafraum droschen, wo wuchtige Stürmer versuchten, gegen ebenso wuchtige Abwehrspieler den Ball ins Tor zu befördern, waren einmal. Heute dominiert nicht mehr der Solospieler. Das Mannschaftsspiel steht im Vordergrund. Um aber ein reibungsloses Funktionieren dieses Mannschaftsspiels zu erreichen, sowohl was die Deckung als auch den Angriff angeht, muß man üben, üben und immer wieder üben.

Die gleichen Leute The, die meist aus finanziellen Gründen die Verpflichtung eines Übungsleiters für ihre Fußballer ablehnen, wären noch nie auf den Gedanken gekommen, den Dirigenten ihres Gesangsvereins zu entlassen, obwohl der nicht weniger Geld kostet als ein Fußballtrainer in den unteren Klassen.

Gottlob sind diese Leute in der Minderheit und nur selten können sie ihre unvernünftigen Ansichten durchsetzen.

Wir sind aber nur die Männer, die heute das wichtige Amt des Übungsleiters in den unteren Klassen verwalten und was erwartet man von ihnen? Diese Frage läßt sich nicht mit einem Satz beantworten. Viele Leute neigen - und damit haben sie nicht ganz Unrecht - zu der Ansicht, daß es in jedem Verein Männer gibt, die in der Lage sein müßten, den Trainingsbetrieb ordnungsgemäß zu leiten. Die glauben - und da irren sie sich gewaltig - es genüge, wenn ein älterer Spieler das Kommando übernimmt. Alle Fragen nach dem richtigen Übungsleiter seien damit zufriedenstellend beantwortet. So schön dies wäre, in der Praxis sieht es leider ganz anders aus.

Die Trainer der kleinen Vereine müssen sich oft mit Dingen herumschlagen, die bei den Vertragsspielern so gut wie unbekannt sind. Umgekehrt trifft das natürlich genauso zu. Hier aber soll die Rede von den Schwierigkeiten in den kleinen Vereinen sein und da fängt es schon mit dem chronischen Ballmangel an. Das Trainingsprogramm muß sich diesem Mangel anpassen und das ist nicht leicht: Trotzdem ist auch der kleinste und ärmste Verein in der Lage, billige Trainingsgeräte zu beschaffen. In sogenannter Eigenhilfe ist manches zu schaffen. Viel schwieriger ist aber die rein menschliche Seite des Problems zu lösen.

Wir dürfen nicht vergessen, daß die Spieler der unteren Klassen Amateure sind, die nicht vom Sport leben. Sie stehen zu ihrem Verein nicht in einem Abhängigkeitsverhältnis und gehen tagsüber einem Beruf nach. Wenn sie auf dem Lande wohnen und in der Stadt ihr Geld verdienen, dann heißt das, daß sie in aller Frühe aus den Federn müssen und erst am späten Nachmittag, müde und abgespannt zurückkommen. Es gehört schon ein gewißes Maß von Idealismus dazu, wenn diese Männer dann ihre Übungsstunden besuchen und sie können wohl verlangen, daß ihnen dort nicht noch durch planlose Gestaltung die letzten Kräfte und die Freude genommen werden. Sie können verlangen, daß die Übungsstunden so aufgezogen werden, daß es eine Lust ist, daran teilzunehmen. Die Spieler müssen fühlen, daß das Training ihrem Körper gut tut, ihm neue Kräfte zuführt und sie von allen Mühen und Lasten des Tages sowohl körperlich als auch seelisch entschlackt.

Um dies zu erreichen ist es aber erforderlich, daß der Mann, der es übernommen hat, den Trainingsabend zu leiten, von seiner Sache etwas versteht. Es genügt nicht, daß er einmal ein guter Spieler war oder noch ist. Von ihm muß man mehr verlangen, wenn seine Arbeit einen Sinn haben soll. Selbstverständlich sollte es sein, daß er das, was er vormacht, vollkommen beherrscht und daß das, was er zu lehren versucht, richtig ist. Nicht, daß er z.B. einen Torwart darauf drillt, dem durchgebrochenen Stürmer mit gewaltigem Hechtsprung den Ball vom Fuß zu nehmen, statt sich der sicheren Fußabwehr zu bedienen. Man muß schon verlangen, daß ein Trainer, dem ja letzten Endes auch die Gesundheit der Spieler anvertraut ist, ein gewisses Maß an Intelligenz besitzt. Darüber hinaus muß er aber auch Respektsperson sein und mit Menschen umgehen können.

Das Reservoir an guten Spielern ist in den meisten Fällen sehr klein. So kann es leicht geschehen, daß sich Spieler auf den Standpunkt stellen, sie brauchten nicht zu trainieren. Erstens, weil sie sowieso zu den besten der Mannschaft zählten und zweitens, weil sie nicht entbehrlich sein und daher für ihr Fernbleiben nicht bestraft werden könnten. Bei den Amateuren liegen die Verhältnisse eben anders als bei den Vertragsspielern. Hier ist mit Gewalt nichts zu erreichen. Derartige Spieler werden es auf eine Kraftprobe ankommen lassen, vor allem, weil ein neuer Trainer, der noch nicht den nötigen Rückhalt besitzt, fast immer den Kürzeren ziehen wird. Dies wird immer dann der Fall sein, wenn durch Herausstellung des Spielers - falls dies dem Trainer überhaupt gelingt - die Mannschaft erheblich geschwächt wird und Mißerfolge nicht ausbleiben. Dann spielt es überhaupt keine Rolle, daß es der Trainer gut gemeint hat und von seiner Sache etwas versteht.

Logischerweise muß er seine Maßnahmen vorsichtig und diplomatisch treffen. Am besten wird es sein, wenn er sich den fraglichen Spieler selbst einmal vornimmt und versucht, ihm das Unrecht seines Handelns klarzumachen. Gelingt das nicht, dann wird er keine andere Wahl haben, als zu versuchen, die Verantwortlichen des Vereins von der Richtigkeit und Wichtigkeit der von ihm beabsichtigten Kaltstellung des Widerspenstigen zu überzeugen. Wird ihm von dieser Seite keine Unterstützung zuteil, dann sollte er lieber auf die Fortsetzung seiner Arbeit verzichten. Auf keinen Fall darf er zu allem ja und Amen sagen und sich in dieser Weise brüskieren lassen, selbst wenn damit ein finanzieller Verlust verbunden ist. Die Spieler würden ihn nicht mehr respektieren. Leider gibt es unter den ohne jede Ausbildung oder Lizenz kleine Vereine trainierenden ehemaligen Spielern und sonstigen Leuten auch hin und wieder welche, die sich der Verantwortung einer solchen Aufgabe gar nicht bewußt sind und durch ihr schlechtes Beispiel mehr verderben als gutmachen. Gemeint sind solche, die zwar das handwerkliche Können für ihre Aufgabe mitbringen, charakterlich aber unmöglich sind.

Es geht nicht an, daß ein Übungsleiter untätig zusieht, wie sich seine Männer nach einem gewonnenen Spiel mit Bier und Schnaps volllaufen lassen oder ihnen darin noch mit leuchtendem Beispiel vorangeht. Auch sollte es nie vorkommen, daß ein derartiger Mann in den Ort seines Wirkens Leute anpumpt und "Weibergeschichten" anfängt. Gott sei Dank ist diese Sorte rar. So rar, daß man eigentlich gar kein Wort über sie verlieren sollte.

Doch auch anständige und gut qualifizierte Übungsleiter machen manchmal Fehler, die sich nachteilig auf ihre Arbeit auswirken. Nie sollte sich ein Trainer dazu hinreißen lassen, während des Spieles mehr als taktische Anweisungen an seine Spieler zu geben. Für Kritik ist später Zeit. Ganz unmöglich ist es, wenn er den Schiedsrichter - selbst wenn er noch so schlecht gewesen sein sollte - anpöbelt oder einem Spieler auf den Kopf zusagt, was er heute wieder für eine "Flasche" sei. Wenn sich einer auf dem Sportplatz in der Gewalt haben muß, dann ist es der Trainer.

So ergibt sich schon von selbst, daß die Vereine sich keinen guten Dienst erweisen, wenn sie glauben, mit dem sogenannten Spielertrainer besonders gut und billig zu fahren. Am Ende wird die Rechnung nicht aufgehen. Entweder Spieler oder Trainer. Die Aufgaben sind so verschieden, sie sind so schwer auf einen Nenner zu bringen und ergeben daher in fast allen Fällen schlechte Ergebnisse.

Es zeigt sich also, wie schwierig die Fragen und Aufgaben sind, die einem Übungsleiter in den unteren Klassen gestellt werden. Darum können die Vereine bei der Auswahl nicht gründlich und vorsichtig genug sein. Haben sie einen gefunden, dann müssen sie ihn auch nach besten Kräften unterstützen und dürfen nichts Unmögliches verlangen. Auch der beste Fachmann braucht seine Zeit, um aus einer mittelmäßigen Mannschaft eine gute zu machen.

Abschließend möchte ich feststellen, daß die Ausführungen allgemeine Gültigkeit besitzen und nicht speziell auf meinen derzeitigen Wirkungskreis gezielt sind. Es besteht im Wesentlichen keine Veranlassung, über den Trainingsfleiß der Spieler zu klagen und deren Verhalten und Bemühen auf dem Sportplatz zu kritisieren. Selbstverständlich sollen die Zeilen unserer ersten Mannschaft zu denken geben.

Die zweite Serie der Meisterschaft 1957/58 hat soeben begonnen. Es gilt, die derzeitige Position auszubauen, die Mannschaft weiter aufeinander abzustimmen und mit größeren Zielen in die neue Saison 1958 zu gehen.

Walter Grein

Auf eine Flanke von Arthur Grabert köpft Rolf "Rolly" Fentzahn unhaltbar zum wichtigen Führungstor gegen VfB Nordmark ein. Aufnahme Nebbe


Und so spielten sie ...

1:3, 3:1, 1:3 10:1

Das neue Jahr, für uns 18er das Jahr des 40-jährigen Jubiläums unseres Vereins, brachte am ersten Spielsonntag eine Niederlage. Wir hatten das Pech, gleich drei ganz schwere "Brocken" vorgesetzt zu bekommen. Das soll nicht heißen, daß wir die anderen Spiele leichter einschätzen, aber diese ersten drei waren doch besonders schwer. Wir hoffen doch, nach diesem nicht ganz geglückten Start keinen weiteren Boden zu verlieren, damit uns ein Platz in der Spitzengruppe erhalten bleibt. Sehen wir nun, wie es bei den Spielen im Einzelnen aussah.

Bezirksliga

       

05.01.1958

TSV Kappeln - Husum 18

3:1 (1:0)

Aufstellung: Walter LorenzenGerhard Präger, Peter BauerHelmuth Huß, Manfred Heinrich, Helmuth DietzeArthur Grabert, Johannes Thomsen, Heinz Minnie, Karl Clausen, Rolf Fentzahn
Tor: Rolf Fentzahn beim Stande von 2:0
Schiedsrichter: Petersen (Flensburg)

Das Spiel begann mit etwas Verspätung. Die Straßen waren zum Teil so glatt, daß wir froh sein können, überhaupt heil hin nach Kappeln und wieder zurückgekommen zu sein. Sollten nicht solche Spiele, die unter derartigen Bedingungen ausgetragen werden müssen, nicht abgesagt werden können? Letzten Endes geht es doch um die Gesundheit der Spieler, sollte da nicht der bloße Kampf um die Punkte in den Hintergrund treten?

Das Spiel auf dem glatten und hart gefrorenen Boden begann sehr schnell. Mit Technik war bei derartigen Bodenverhältnissen nichts zu machen, so daß viele Aktionen auf reiner Zufälligkeit beruhten. Mit 1:0 für Kappeln wurden die Seiten gewechselt, obwohl das Spiel ausgeglichen war. Das Kappelner Führungstor entsprang einem Eckball, der von der Latte ins Spielfeld zurücksprang und von einem gegnerischen Stürmer über die Linie gebracht werden konnte. Nach dem Wechsel waren wir dem Ausgleich näher als Kappeln einem zweiten Tor, aber dennoch waren es die Schwarz-Weißen Schleistädter, die das zweite Tor schossen. Torwart Walter Lorenzen hatte sich bei einer hohen Flanke verschätzt, so daß der Ball sich zu seinem und zum Schrecken seiner Mitspieler ins Tor senkte. Wenig später schoß Rolf "Rolly" Fentzahn einen wunderhübschen Freistoß zum Anschlußtreffer in die Maschen. Aber der Ausgleich wollte nicht gelingen, ja wir hatten sogar das Pech, daß die Kappelner aus einem Gewühl heraus noch ein drittes Tor schossen. So verloren wir mit 3.1 Toren, etwas unglücklich, zumal wir im Feldspiel dem Gegner ebenbürtig waren und dazu noch die größeren Torchancen hatten. Leider mußten wir auch auf Manfred "Manni" Hoppe verzichten, der beruflich verhindert war. Ein Unentschieden hätte eher den Spielverlauf entsprochen.


12.01.1958

Husum 18 - Nordmark Flensburg

3:1 (1:1)

Aufstellung: Martin LemmleGerhard Präger, Peter BauerManfred Heinrich, Hans-Heinrich Jeß, Helmuth DietzeWilhelm Carstens, Arthur Grabert, Karl Clausen, Manfred Hoppe, Rolf Fentzahn
Tor: 1:0 Arthur Grabert, 2:1 Rolf Fentzahn, 3:1 Karl Clausen
Schiedsrichter: Wieser (Westerland)

Ein schönes Spiel! Wir spielten erstmals mit unserem neuen Torwart Martin Lemmle, der in Husum die HOS besucht. Es war auch für einen Laien unverkennbar, daß Martin Lemmle nicht umsonst in der deutschen Juniorenauswahl gespielt hat, sein Spiel begeisterte die zahlreich erschienenen Zuschauer.

Unsere leichte Feldüberlegenheit führte zum ersten Treffer durch Arthur Grabert, aber noch vor der Halbzeit glichen die Flensburger aus. Wilhelm "Willi" Carstens, der nach längerer Zeit wieder mit von der Partie war, scheint seine Formkrise überwunden zu haben. Er war vielleicht an diesem Tage der beste Spieler seiner Mannschaft. Unermüdlich jedem Ball nachlaufend, war er bald vorne bald hinten zu finden. Auch Rolf "Rolly" Fentzahn hat einen Formanstieg zu verzeichnen. In einer Krise scheint unser Verteidiger Peter Bauer zu stecken. Oft hatte er gegen seinen schnellen Außen das Nachsehen. Auch Manfred "Manni" Hoppe schien die Auswirkungen der Festtage noch nicht recht überwunden zu haben, er wirkte gegenüber früher viel langsamer. Bei ihm kommt allerdings noch hinzu, daß er außerhalb beschäftigt ist und deshalb weniger Trainingsmöglichkeiten hat. So gut Helmuth Dietze im Zerstörungsspiel war, so schlecht war er im Aufbau. Seine Pässe kamen fast immer zum Gegner.

Nach der Halbzeit gelang Rolf "Rolly" Fentzahn ein hübsches Kopfballtor, das für uns die Führung bedeutete. Noch gaben die Flensburger nicht auf, erst als Karl "Kalli" Clausen einen weiteren Treffer anbringen konnte, war das Spiel endgültig zu unseren Gunsten entschieden.


Bezirksliga

       

19.01.1958

TSV Friedrichsberg - Husum 18

3:1 (1:1)

Aufstellung: Martin LemmleGerhard Präger, Peter BauerHelmuth Huß, Manfred Heinrich, Helmuth DietzeArthur Grabert, Wilhelm Carstens, Karl Clausen, Manfred Hoppe, Rolf Fentzahn
Tor: 0:1 Wilhelm Carstens
Schiedsrichter: v. Seeler (Flensburg)

In der ersten Halbzeit lief unser Spiel gut. Es müßte vielleicht noch einmal betont werden, daß eine Mannschaft, die es gewohnt ist auf einem großen Platz zu spielen, es in Friedrichsberg sehr schwer hat. Der schmale Platz läßt ein Spiel mit fünf Stürmern nicht zu. Die Friedrichsberger dagegen sind auf ihren Platz eingestellt und dort so leicht wohl nicht zu schlagen.

Wilhelm "Willi" Carstens schoß nach einer Drangperiode das erste Tor. Leider konnten wir diesen Vorsprung nicht mit in die Kabine nehmen, denn eine Minute vor dem Halbzeitpfiff fiel der Ausgleich. Nach dem Wechsel wurde unsere Mannschaft schwächer. Bis zur 83. Minute fiel kein Tor. Dann jedoch kamen die unermüdlich drängenden Schleswiger Vorstädter zu zwei Toren. Eins davon war allerdings ein unglückliches Selbsttor unseres Mittelläufers Manfred Heinrich. Kurz vor Schluß mußte Torwart Martin Lemmle verletzt ausscheiden. In diesem Spiel ist wohl als größter Mangel das Spiel unsere Außenläufer zu bezeichnen. Im Aufbau und in der Abwehr wurde der Ball oft planlos in die Gegend oder in die Luft "gebolzt". Unser Sturm hatte es schwer, sich gegen die massigen Schleswiger durchzusetzen, aber dann und wann fehlte auch der Einsatz und das Nachsetzen. So schmerzlich die Niederlage ist, so war sie dennoch nicht unerwartet.


26.01.1958

Husum 18 - Westerland

10:1 (4:0)

Aufstellung: Walter LorenzenGerhard Präger, Hans-Heinrich JeßKarl Clausen, Manfred Heinrich, Helmuth DietzeJohannes Thomsen, Wilhelm Carstens, Arthur Grabert, Manfred Hoppe, Rolf Fentzahn
Tor: 1:0 Rolf Fentzahn, 2:0 Wilhelm Carstens, 3:0 Wilhelm Carstens, 4:0 Wilhelm Carstens, 5:0 Wilhelm Carstens; 6:0 Johannes Thomsen, 7:0 Rolf Fentzahn, 8:0 Johannes Thomsen, 9:1 Johannes Thomsen, 10.1 Manfred Hoppe
Schiedsrichter: Prodöhl (Böklund)

Das war ein Kantersieg! Das einzige Gegentor war dazu noch ein Geschenk des Schiedsrichters, der einen Ball, der noch 30 cm vor dem Tor lag, schon hinter der Linie gesehen haben wollte. In der ersten Halbzeit waren die Westerländer im Sturm oft sehr gefährlich, und Torwart Walter Lorenzen, der für den verletzten Martin Lemmle eingesprungen war, mußte mehrmals in letzter Sekunde durch Faustabwehr klären. Rolf "Rolly" Fentzahn schoß das erste Tor und dann war es Wilhelm "Willi" Carstens, der vier Mal hintereinander erfolgreich war. Johannes Thomsen, Rolf "Rolly" Fentzahn und noch zweimal Johannes Thomsen sorgten für die weiteren Tore. Beim Stand von 8:0 kamen die Gäste zu ihrem zweifelhaften Tor. Manfred "Manni" Hoppe beendete den Torreigen mit einer Bombe unter die Latte, die für uns das erste zweistellige Ergebnis bedeutete.


Die Reserve

   

Auch bei der Reserve gab es zum Auftakt eine Niederlage. Zum Glück war die 1:4-Schlappe bei der Reserve des Bredstedter TSV nur ein Freundschaftsspiel.

IF Tönning durch drei Hermann-Tore 3:2 geschlagen

Am nächsten Sonntag hatten wir unseren ärgsten Rivalen, den IF Tönning zu Gast. Unsere 1:0-Führung glichen wir selbst durch ein Eigentor wieder aus. Lange Zeit stand das Spiel 2:1, bis die eifrigen Tönninger doch noch zum Ausgleich kamen. Buchstäblich in der letzten Minute brach Wolfgang Herrmann noch einmal durch und holte durch einen Bombenschuß den Sieg für seine Mannschaft. Wolfgang Herrmann schoß an diesem Sonntag alle Tore. Wenn auch der Siegtreffer erst in der letzten Spielminute fiel, so waren wir doch über weite Strecken des Spieles tonangebend, so daß der Sieg durchaus verdient war.


Minnie in Garding mit vier Toren erfolgreich

Unter äußerst ungünstigen Platzverhältnissen trugen wir unser nächstes Punktspiel in Garding aus. Bis zur Halbzeit stand es noch 2:2 unentschieden. Gegen den starken Wind konnte die Gardinger Hintermannschaft unsere Stürmerreihe nicht mehr halten. So kam es, daß die Tore Schlag auf Schlag fielen. Heinz "Heiner" Minnie war Schützenkönig mit vier Treffern. Georg "Schorsch" Jessen, Uwe "Jus Fontain" Jahn und Dieter "Käpt'n" Eckholdt schossen die weiteren Tore zum 7:2-Sieg.


Herrmann schießt fünf Tore gegen Langenhorn

Sicherer als erwartet wurde die Mannschaft des FC Langenhorn geschlagen. Zur Halbzeit stand es schon 4:0. Vorübergehend drehten die Gäste mächtig auf und kamen auf 4:2 heran. Dann aber mußten sie noch drei weitere Tore hinnehmen. Entstand Doppelpunkt 7:2. Wolfgang Herrmann (5) und Sönke Hansen (2) schossen die Tore.

Walter Lorenzen

Tabellen

2. Amateurliga
    Spiele   Tore   Punkte  
Vorwärts Flensburg   19   77:28   31:7  
TSV Kappeln   19   72:36   27:11  
Husum 18   19   58:33   24:14  
TSV Friedrichsberg   19   51:43   24:14  
VfB Nordmark Flensburg   19   45:34   23:15  
FSV Wyk   18   31:24   21:15  
Frisia Husum   19   40:46   18:20  
TSV Westerland   19   38:50   18:20  
Rasensport Schleswig   19   44:58   18:20  
Bredstedter TSV   19   54:54   17:21  
RW Niebüll   19   43:55   16:22  
TSV Nord Flensburg   19   32:39   15:23  
MTV Leck   19   36:57   15:23  
TSV Rantrum   19   37:57   14:24  
TSV Weiche West   19   44:67   11:27  
Nordmark Satrup   18   31:53   10:26  
Walter Lorenzen

Die letzten Ergebnisse

Liga
5.1.58   Kappeln   -   Husum 18   3:1
12.1.58   Husum 18   -   Nordmark Flensburg   3:1
19.1.58   Friedrichsberg   -   Husum 18   3:1
26.1.58   Husum 18   -   Westerland   10:1

Reserven
privat   Bredstedt Ib   -   Husum 18 Ic   4:1
    Husum 18 Ib   -   IF Tönning   3:2
    TSV Garding   -   Husum 18 Ib   2:7
    Husum 18 Ib   -   FC Langenhorn   7:2

Jugend
Jungmannen   Husum 18   -   Nordmark Flensburg   2:2
Jungmannen   Schleswig 06   -   Husum 18   4:2
Jungmannen   Husum 18   -   Westerland   4:5
Jungmannen   Husum 18 K   -   IF Tönning   2:4
Jungmannen   Garding   -   Husum 18 K   5:0
Schüler   Husum 18   -   IF Tönning   6:0
Schüler   Garding   -   Husum 18   0:6
Walter Lorenzen

Die Spiele im Februar

Liga
2.2.58   Rantrum   -   Husum 18   (Petersen, Flensburg)
9.2.58   Husum 18   -   Nord Flensburg   (Matthias)
16.2.58   Leck   -   Husum 18   (Görschen, Flensburg)
23.2.58   Husum 18   -   Friedrichsberg   (Pokalspiel)

Die Jungmannen bestreiten bis auf das Pokalspiel jeweils das Vorspiel.

Reserve
2.2.58   Bredstedt Ib   -   Husum 18 Ib   (Petersen, Flensburg)
9.2.58   Husum 18 Ib   -   Rantrum Ib   (Matthias)
16.2.58   Friedrichstadt   -   Husum 18 Ib   (Görschen, Flensburg)
Walter Lorenzen

Fußball-
BL Nord
1957/58

Ergebnisse bis zum 26.01.58

Pl

Husum 18

H

1:1 5:0 1:1 4:3 2:5 3:2 7:1 4:0 3:2 4:0 1:2 1.2 4:3 2:0 1:3 3
3:1     1:3     1:3 10:1              

VfB Nordmark

1:1

U

3:0 3:2 2:2 4:3 1:0 0:1 2:2 2:2 1:1 2:2 0:4 2:4 3:2 7:1 5
1:3     4:1     2:2         5:1      
Frisia Husum 0:5 0:3

S

0:3 2:1 1:3 4:1 2:5 2:1 3:4 7:0 1:0 7:0 1:1 1:0 3:6 7
    2:2   6:1               3:2 2:2  
Vorwärts Flensburg 1:1 2:3 3:0

U

1:1 6:2 4:1 5:2 3:1 6:2 3:0 3:2 3:1 8:1 5:4 10:1 1
    2:2   2:0                 8:1 3:1
TSV Kappeln 3:4 2:2 1:2 1:1

M

4:3 7:2 5:1 1:3 4:2 4:1 3:3 9:1 4:0 9:2 3:2 2
3:1 1:4             2:0   6:2        
RW Niebüll 5:2 3:4 3:1 2:6 3:4

E

2:9 1:1 2:2 5:2 0:0 2:1 2:0 2:4 2:2 2:2 11
    1:6 0:2           2:3     4:4    
Bredstedter TSV 2:3 0:1 1:4 1:4 2:7 9:2

R

3:5 3:4 5:2 4.1 2:1 4:6 3:3 4:3 6:2 10
                  0:2     1:1 1:1 3:2
TSV Friedrichsberg 1:7 1:0 5:2 2:5 1:5 1:1 5:3

F.

1:2 4:1 1:0 2:0 6:3 4:1 3:3 0:4 4
3:1 2:2           8:2       1:1      
TSV Westerland 0:4 2:2 1:2 1:3 3:1 2:2 4:3 2:1

V.

0:3 0:1 2:1 1:2 2:1 6:2 4:2 8
1:10             2:8 1:2   4:0        
TSV Rantrum 2:3 2:2 4:3 2:6 2:4 2:5 2:5 1:4 3:0

v

0:5 1:0 2:4 3:1 2:5 2:2 14
        0:2       2:1   2:3 3:2      
FSV Wyk 0:4 1:1 5:0 0:3 1:4 0:0 1:4 0:1 1:0 5:0

o

2:0 2:0 2:0 2:2 3:1 6
          3:2 2:0               1:2
TSV Nord 2:1 2:2 0:1 4:3 3:3 1:2 1:2 0:2 1:2 0:1 0:2

n

1:1 4:1 4:2 1:2 12
        2:6       0:4 3:2   3:0      
MTV Leck 2:1 4:0 0:7 1:3 1:9 0:2 6:4 3:6 2:1 4:2 0:2 1:1

1

3:1 4:4 1:2 13
  1:5           1:1   2:3   0:3      
Nordmark Satrup 3:4 4:2 1:1 1:8 0:4 4:2 3:3 1:4 1:2 1:3 0:2 1:4 1:3

9

2:1 1:2 16
    2:3     4:4 1:1                
Weiche West 0:2 2:3 0:1 4:5 2:9 2:2 3:4 3:3 2:6 5:2 2:2 2:4 4:4 1:2

1

3:3 15
    3:2 1:8     1:1               4:4
Rasensport Schleswig 3:1 1:7 6:3 1:10 2:3 2:2 2:6 4:0 2:4 2:2 1:3 2:1 1:3 2:1 3:3

8

9
      1:3     2:3       2:1       4:4
 
Die oberen Zahlenreihen geben die Ergebnisse der Herbstserie wieder, die unteren die der Frühjahrserie.
leer

Feb 1958

Husum 18

Wir gratulieren

Unser Ehrenmitglied und langjähriger 1. Vorsitzender Bernhard Petersen, Hamburg, feierte am 8. Januar seinen 62. Geburtstag. Wir gratulieren ihm nachträglich recht herzlich und wünschen ihm weiterhin alles Gute.


Silberne Hochzeit unseres Ehrenvorsitzenden

Am 14. Januar des Jahres feierten Johannes Thordsen und Gattin in Husum das Fest der silbernen Hochzeit. Mit großer Freude und Dankbarkeit haben die Herren Vorstandsmitglieder Direktor Karl "Kalli" Krieger und Werner Denckmann und Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck vom Beirat die Glückwünsche des Vereins überbracht. Das Fest wurde im Thomas Hotel gefeiert. Es herrschte ein großer Andrang von Gratulanten, und wir konnten uns eine rechte Vorstellung davon machen, wie beliebt unser Ehrenvorsitzender und seine Gattin sind. Wir haben uns sehr gefreut, daß das Ehepaar Thordsen seine silberne Hochzeit in Husum feierte, der Stadt, in der Johannes Thordsen vor fast vier Jahrzehnten zum ersten Mal die Fußballstiefel angezogen hat. Wir wissen, wie stark unser Ehrenvorsitzender sich mit seiner Heimatstadt und ihrer Bevölkerung verbunden fühlt. Anläßlich dieses Festtages danken wir ihm und seiner Gattin erneut für die uns in so hochwertiger Weise zuteil gewordene Unterstützung.

Wir gratulieren noch einmal recht herzlich und wünschen dem Silberpaar sowohl in persönlicher als auch in geschäftlicher Hinsicht für die Zukunft das Beste.


Vor einiger Zeit haben wir erfahren, daß Johannes und Irene Thordsen eine Reise nach Moskau unternommen haben. Johannes Thordsen hat in Husum bereits einen Vortrag über seine Eindrücke gehalten. Ob auch wir damit rechnen dürfen, daß er uns bei seinem nächsten Besuch einen Erlebnisbericht seiner Moskaureise gibt? Soweit wir von unserem Vorsitzenden erfahren, soll die Erfüllung dieses Wunsches im Bereiche der Möglichkeit liegen.

Walter Lorenzen
leer

Feb 1958

Husum 18

Kameradschaftsabend der alten 18er

Am 10. Januar hatte der Sprecher des Beirates, Dr. Herbert Mau, wieder einmal die alten 18er zu einem Kameradschaftsabend eingeladen. Zu Beginn bedauerte Dr. Herbert Mau, daß auf die 160 schriftlichen Einladungen nur etwa 25 Mann erschienen seien.

Als nächster ergriff unser Sportfreund Dr. med. Erwin "Pütten" Kraatz das Wort und berichtete von den Fortschritten der Planung unserer Jungmannen-Schwedenfahrt. Einige Spiele sind bereits abgeschlossen, für Unterkunft ist gesorgt, auch finanziell sind Fortschritte gemacht worden, so hat z.B. der Grenzfriedensbund Zuschüsse zugesagt.

Sportfreund Dr. Erwin "Pütten" Kraatz sprach dann im Namen des Spielausschusses noch einmal den Autofahrern, Otto "Otti" Degenkolbe, Herrn Gramm und Herrn Knutzen seinen Dank aus, daß sie sich selbst bei derart schlechten Straßenverhältnissen für die Fahrt nach Kappeln zur Verfügung gestellt haben.

Rückblickend wurde noch einmal das gute Abschneiden unserer Ligamannschaft in der Herbstserie gelobt. Aber auch mit der Kritik wurde nicht gespart. So wurde z.B. noch einmal mit allem Nachdruck darauf hingewiesen, daß die Spieler, die am Sonntag spielen sollen, am Sonnabend nicht bis in die Nacht feiern könnten. Unser Sportausschuß-Obmann Arfast Carstens betonte, daß in jedem Spiel mit vollem Einsatz gekämpft werden müsse, wenn keine weiteren Punkte eingebüßt werden sollen. Leider war der Leiter des Festausschusses für das 40-jährige Jubiläumsfest, Sportfreund Otto Hackbarth, nicht anwesend, so daß auf diesem Gebiete keine konkreten Beschlüsse gefaßt werden konnten. Man war sich allerdings einstimmig darüber einig, daß das 40-jährige Jubiläum ein großes Ereignis für Husum 18 und für Husum werden soll. Man beschloß, alle drei Monate einen Kameradschaftsabend zu veranstalten. Weiterhin wurde bekannt, daß unser Sportfreund Ernst Friccius die beiden Hasen, die auf den Weihnachtsfeiern verlost wurden, nicht bezahlt genommen habe.

Der offizielle Teil des Abends wurde mit dem traditionellen Sportgruß hipp-hipp-hurra beendet.

Walter Lorenzen

Mitgliederbewegung

   
Neuaufnahmen
1.   Dieter Burk, Husum, Bredstedter Straße 10
2.   Horst Dithmers, Husum, Theodor-Storm-Straße 5
3.   Peter Morawitz, Husum, Mommsenstraße 1a
4.   Günther Nommensen, Husum, Osterende 54
5.   Martin Lemmle, Husum, HOS II
6.   Johs. Peter Möller, Husum, Asmussenstraße 10
7.   Hertha Schüler, Husum, Neustadt 75
8.   Holger Stephan, Husum, Heidberg 3


Austrittserklärungen
1.   Reinhold Dopp, Husum, Süderstraße 97
2.   Wilhelm Dopp, Husum, Süderstraße 97
3.   Dieter Grehm, Husum, Osterende 30
4.   Otto Greve, Husum, Süderstraße 64
5.   Hans Peter Harmsen, Hattstedt
6.   Heinz Kretzschmar, Husum, Ochsenkamp 6
7.   Karl Wilhelm Petersen, Husum, Lornsenstraße 25
8.   Ludwig Thoms, Husum, Hebbelstraße 11
Walter Lorenzen
leer

Mär 1958

Husum 18

Wie wir bereits berichteten, feierten unser Ehrenvorsitzender Herr Johannes Thordsen und Gattin am 14. Januar des Jahres in Husum ihre silberne Hochzeit.

Nebenstehendes Bild wurde anläßlich der Gratulation durch unseren Vorstand und Beirat aufgenommen.

Foto: W. Bauer

Einladung

Am Sonnabend, den 1. März, 20 Uhr in Wohlerts Gaststätte spricht unser Ehrenvorsitzender Johannes Thordsen über die Eindrücke seiner Moskaureise. Alle Mitglieder und ihre Damen sind hierzu herzlich eingeladen. Der Vorstand

Walter Lorenzen

Eine Bitte des Vorstandes

Schwedenfahrer!

Am Montag, dem 10. März 1958, Zusammenkunft mit Sportfreund Dr. Erwin "Pütten" Kraatz. Lokal wird durch Aushang im Kasten bekanntgegeben.

Der Verein ist auf den pünktlichen Eingang der Beiträge angewiesen. Die Beiträge sind eine Bringe-Schuld! Um jedem der Mitglieder die Beitragsabführung zu erleichtern, hat der Vorstand mehrere Beitragskassierer eingesetzt. Wir wenden uns an unsere Mitglieder mit der Bitte, den monatlichen Beitrag in ihrer Wohnung zu hinterlegen, damit die Beitragskassierer nicht, wie es in Einzelfällen mehrfach geschehen ist, vier- bis fünfmal vergeblich vorsprechen müssen.

Ferner wird noch einmal darauf hingewiesen, daß nach Paragraph 7 unserer Satzung der Austritt dem Vorstand schriftlich angezeigt werden muß. Die Beitragskassierer sind nicht berechtigt, mündliche Austrittserklärungen entgegenzunehmen. Nach der Austrittserklärung sind die Beiträge 3 Monate weiter zu entrichten.

Der Vorstand

Mitgliederbewegung

   
Neuaufnahmen
1.   Jöns-Otto Albertsen, Husum, Jebensweg 41
2.   Siegbert Droth, Husum, Flensburger Chaussee
3.   Hans Kreuzer, Tönning, Neustadt 21
4.   Hans Paulsen, Husum, Mönkeweg 12
5.   Hans Schneider, Husum, Flensburger Chaussee
6.   Niko Urban, Mildstedt, Bei den Tannen
7.   Thomas Urban, Mildstedt, Bei den Tannen


Austrittserklärungen
1.   Johannes Dethlefsen, Husum, Neustadt 106
2.   Günther Dethlefsen, Husum, Neustadt 106
3.   Josef Faustmann, Husum, Flensburger Chaussee
4.   Heinrich Hahn, Husum, Lagedeich 38
5.   Kurt Heitmann, Husum, Süderstraße 10
6.   Friedrich Klein, Husum, Klußmannstraße
7.   Johannes Peter Möller, Husum, Asmussenstraße 10
8.   Peter Morawitz, Husum, Mommsenstraße 1a
9.   Peter Reese, Husum, Klaus-Groth-Straße 35
10.   Oswald Wagner, Husum, Stadtweg 40
11.   Wilhelm Ziemer, Husum, Rungholtstraße 4
Walter Lorenzen
leer

Mär 1958

Husum 18 / Fußball

Und so spielten sie ...

Das erste Spiel unserer Ligamannschaft im Monat Februar mußte leider ausfallen. Der Rantrumer Sportplatz wurde in letzter Minute für unbespielbar erklärt, so daß dieses Treffen zu einem späteren Termin nachgeholt werden muß.

Bezirksliga

       

09.02.1958

Husum 18 - TSV Nord Flensburg

3:4 (2:2)

Aufstellung: Walter LorenzenPeter Bauer, Hans-Heinrich JeßKarl Clausen, Manfred Heinrich, Helmuth DietzeJohannes Thomsen, Wilhelm Carstens, Arthur Grabert, Manfred Hoppe, Rolf Fentzahn
Tor: 1:0 Arthur Grabert, 2:1 Wilhelm Carstens, 3:4 Arthur Grabert
Schiedsrichter: Hans Kreuzer (Tönning)

Neben der Niederlage ist wohl der Zustand, in dem unser Sportplatz sich nach den Spielen befand, besonders bedauernswert. Wie sehr der Platz unter den ungünstigen Witterungsverhältnissen gelitten hat, ist noch gar nicht abzusehen. Was ehemals schöner Rasen gewesen war, hatte sich in ein Schlammfeld verwandelt. Für den Platz wäre es zweifellos besser gewesen, wenn an diesem Sonntag nicht gespielt worden wäre.

Der angesetzte Schiedsrichter Matthias aus Westerland war nicht erschienen, so daß unser Schiedsrichterobmann Hermann Bahnsen in beiderseitigem Einverständnis den Schiedsrichter Hans Kreuzer aus Tönning, der zufällig auf dem Platze war, mit der Leitung des Spiels beauftragte.

Schon kurz nach dem Anpfiff hatte Schiedsrichter Kreuzer nach einem Ansturm auf das gegnerische Tor den Ball hinter der Linie gesehen und pfiff Tor, nahm aber die Entscheidung gerechtermaßen zurück, nachdem er sich überzeugt hatte, daß der Ball die Linie noch nicht überschritten hatte. Etwas später hieß es dann doch 1:0 für uns, als Arthur Grabert den Nord-Torwart mit einem hohen Ball von außen überrumpeln konnte. Der Ausgleich folgte postwendend im Anschluß an einen Eckball. Auch den abermaligen Führungstreffer, den Wilhelm "Willi" Carstens erzielen konnte, konnten die Flensburger noch vor der Halbzeit ausgleichen. Mit 2:2 ging man also in die Kabinen.

Wer gedacht hatte, daß unsere Mannschaft nach dem Wechsel mächtig aufdrehen würde, sah sich getäuscht. Die eifrigen Flensburger waren uns an Einsatz und Schnelligkeit immer um eine Nasenlänge voraus und fanden sich mit den ungünstigen Bodenverhältnissen besser zurecht. Durch Fehler in der Abwehr zogen die Nordmannen auf 4:2 davon und hätten durch einen Foulelfmeter beinahe noch ein fünftes Tor geschossen. Zum Glück wurde der Elfmeter gehalten. In der nun folgenden Drangperiode konnte Arthur Grabert zum 3:4 einschießen, aber zum Ausgleich langte es nicht mehr. Die Flensburger haben sehr glücklich, aber auch nicht unverdient gewonnen.


16.02.1958

MTV Leck - Husum 18

2:4 (0:3)

Aufstellung: Martin LemmleGerhard Präger, Hans-Heinrich JeßKarl Clausen, Manfred Heinrich, Helmuth DietzeSönke Hansen, Wilhelm Carstens, Arthur Grabert, Manfred Hoppe, Rolf Fentzahn
Tor: 0:1 Rolf Fentzahn, 0:2 Arthur Grabert, 0:3 Rolf Fentzahn, 1:4 Arthur Grabert
Schiedsrichter: Kirstein (Kappeln)


Unsere Mannschaft spielte wie umgewandelt. Es wurde ein schnelles, zügiges Spiel, aufgezogen, so daß die Lecker es schwer hatten, gegen das technische Übergewicht anzukämpfen. Sie versuchten allerdings, einiges durch Einsatz auszugleichen, was dann doch oft in übertriebene Härte ausartete. Torwart Martin Lemmle, der erstmalig wieder seit seiner Verletzung in Friedrichsberg mitspielte, hat noch immer mit seiner Knieverletzung zu schaffen, und es wird wohl noch einige Wochen dauern, bis die Verletzung voll ausgeheilt ist.

Rolf "Rolly" Fentzahn brachte unsere Mannschaft in Führung, und noch im ersten Durchgang hieß es durch Arthur Grabert und noch einmal Rolf "Rolly" Fentzahn 3:0. Mit dieser Führung konnte man beruhigt in die Pause gehen. Leck erzielte gleich nach Wiederanpfiff einen Treffer, doch Arthur Grabert stellte sofort wieder den alten Abstand her. Die verzweifelten Bemühungen der Lecker führten lediglich noch zu einem weiteren Treffer. Endstand: 2:4.

In diesem Spiel sind vielleicht Karl "Kalli" Clausen und Hans-Heinrich "Hein" Jeß besonders zu erwähnen. Beide haben sich gut in ihren neuen Posten eingefügt. Karl "Kalli" Clausen als Läufer ist im Aufbau noch besser als in der Abwehr. Hans-Heinrich "Hein" Jeß, der als Verteidiger spielt, um dem jungen Manfred Heinrich als Stopper Gelegenheit zu geben, sich zu bewähren, füllt auch diesen Posten 100-prozentig aus und versteht es außerdem, sich dann und wann in das Sturmspiel einzuschalten.


DFB-Pokalspiel

       

23.02.1958

Husum 18 - Friedrichsberg

6:0 (1:0)

Aufstellung: Walter LorenzenGerhard Präger, Hans-Heinrich JeßKarl Clausen, Manfred Heinrich, Uwe JahnDieter Eckholdt, Wilhelm Carstens, Arthur Grabert, Manfred Hoppe, Rolf Fentzahn
Tor: 1:0 Rolf Fentzahn, 2:0 Wilhelm Carstens, 3:0 Rolf Fentzahn, 4:0 Rolf Fentzahn, 5:0 Arthur Grabert (Kopf), 6:0 Hans-Heinrich Jeß (!)
Schiedsrichter: Petersen (Niebüll)

Die Revanche für die in Schleswig erlittene 1:3-Niederlage im letzten Punktspiel gelang voll und ganz. In der ersten Halbzeit sah es zunächst nicht nach einem 6:0-Sieg aus. Erst in der 30. Minute konnte Rolf "Rolly" Fentzahn, der sehr schön freigespielt wurde, das Führungstor erzielen. Man hatte Mühe, gegen die durch Steildurchbrüche immer wieder gefährlichen Friedrichsberger den 1:0-Vorsprung in die Halbzeit zu retten.

Nach dem Wechsel erkannte man endlich, daß einem Gegner wie Friedrichsberg nur durch weiträumiges Spiel über die Außen beizukommen ist. Solange der Ball auf kurzem Raum hin und her gespielt wurde, konnten keine Erfolge erzielt werden. Auch zahlenmäßig blieb der Erfolg durch die neue Spielweise nicht aus. Wilhelm "Willi" Carstens erhöhte unhaltbar zum 2:0 durch einen herrlichen Schuß in den Winkel. Die nächsten beiden Tore schoß bezeichnenderweise unser Linksaußen Rolf "Rolly" Fentzahn, der sich in letzter Zeit in einer sehr guten Form befindet, womit nicht gesagt sein soll, daß er vorher schlecht in Form war. Das fünfte Tor machte Arthur Grabert zur Abwechslung wieder mit Kopf, wie wir es von früher her von ihm gewohnt sind. Damit wäre der Torreigen eigentlich abgeschlossen gewesen, wenn nicht unser Verteidiger Hans-Heinrich "Hein" Jeß, den Ehrgeiz gehabt hätte, auch mal ein Tor zu schießen. Was Manfred "Manni" Hoppe im ganzen Spiel nicht gelang, schaffte er mit einem einzigen Torschuß und stellte damit das Endergebnis von 6:0 her.

Die Mannschaft hatte im Ganzen gesehen keinen schwachen Punkt. Uwe "Jus Fontain" Jahn und Dieter "Käpt'n" Eckholdt, die beide nach längerer Zeit wieder einmal in der Liga mitwirken, paßten sich gut dem Mannschaftsgefüge an.


Die Reserve

   

Ebenso wie das Ligaspiel fiel auch das Reservespiel gegen Bredstedt am 2. Februar aus. Am nächsten Sonntag war die Reserve des TSV Rantrum zu Gast in Husum. Die Rantrumer haben viel von ihrer früheren Stärke eingebüßt und konnten ohne großen Widerstand mit 4:1 geschlagen werden. Die Tore schossen Dieter "Käpt'n" Eckholdt (2), Peter "Peti" Neupert und Uwe Nielsen.

Sensationell hoch mit 1:5 Toren verloren wir am Sonntag darauf das Spiel in Friedrichstadt. Bis zur Halbzeit lagen die Friedrichstädter, die sich allerhand vorgenommen hatten, mit 3:0 vorn und führten schon durch zwei weitere Tore mit 5:0, bevor Wolfgang Hermann den Ehrentreffer erzielen konnte. Vorher konnten wir einen Elfmeter nicht verwandeln. Hoffentlich war dieser Ausrutscher einmalig, sonst könnte nachdem nunmehr vergebenen ersten Tabellenplatz auch noch der zweite verloren gehen.

Walter Lorenzen

Tabellen

2. Amateurliga
    Spiele   Tore   Punkte  
Vorwärts Flensburg   22   91:33   35:9  
TSV Kappeln   22   84:41   32:12  
VfB Nordmark Flensburg   21   52:34   27:15  
Husum 18   21   65:39   26:16  
TSV Friedrichsberg   22   56:50   26:18  
FSV Wyk   22   40:34   25:19  
Rasensport Schleswig   22   54:61   23:21  
Bredstedter TSV   22   61:60   21:23  
TSV Westerland   21   45:58   20:22  
RW Niebüll   22   50:60   19:25  
TSV Nord Flensburg   22   37:46   18:26  
Frisia Husum   22   43:56   18:26  
TSV Rantrum   21   41:63   16:26  
MTV Leck   22   40:69   15:29  
TSV Weiche West   22   51:73   14:30  
Nordmark Satrup   22   35:68   13:31  

Jungmannen-Bezirksklasse
    Spiele   Tore   Punkte  
Schleswig 06   20   93:25   38:2  
RW Niebüll   21   103:20   37:5  
FSV Wyk   20   51:31   27:13  
Flensburg 08   17   73:9   26:8  
VfB Nordmark Flensburg   18   64:29   22:14  
Husum 18   19   53:37   22:16  
Vorwärts Flensburg   20   42:39   22:18  
Frisia Husum   20   40:32   20:20  
TSV Weiche West   21   28:84   14:28  
TSV Westerland   18   33:70   13:23  
Bredstedter TSV   20   32:78   13:27  
Rasensport Schleswig   19   50:77   12:26  
MTV Leck   19   19:52   8:30  
Walter Lorenzen

Die letzten Ergebnisse

Liga
2.2.58   Rantrum   -   Husum 18   ausgefallen
9.2.58   Husum 18   -   TSV Nord Flensburg   3:4
16.2.58   Leck   -   Husum 18   2:4
23.2.58   Husum 18   -   Friedrichsberg   6:0 (Pokalspiel)

Reserve
2.2.58   Bredstedt Ib   -   Husum 18 Ib   ausgefallen
9.2.58   Husum 18 Ib   -   Rantrum Ib   4:1
16.2.58   Friedrichstadt   -   Husum 18 Ib   5:1
    Husum 18 Ic   -   TSV Nord Flensburg Ib   11:0

Liga
Jungmannen   Rantrum   -   Husum 18   ausgefallen
Jungmannen   Husum 18   -   TSV Nord Flensburg   0:1
Jungmannen   Leck   -   Husum 18   0:6
Jugend   Friedrichstadt   -   Husum 18   6:4
Walter Lorenzen

Die Spiele im März

Liga
2.3.58   Husum 18   -   Bredstedt   (Schöning)
9.3.58   Wyk   -   Husum 18   (Matthias)
16.3.58   Husum 18   -   Niebüll   (Petersen, Flensburg)
23.3.58   Rasensport   -   Husum 18   (Görschen)
30.3.58   Husum 18   -   Weiche/West   (Edmon "Eddi" Vieille)

Die Jungmannen bestreiten jeweils das Vorspiel.

Reserve
2.3.58   Husum 18 Ib   -   Frisia Husum  
9.3.58   Tönninger SV   -   Husum 18 Ib  
16.3.58   Husum 18 Ib   -   Drelsdorf  
30.3.58   IF Husum   -   Husum 18 Ib  
9.3.58   Tönninger SV II   -   Husum 18 Ic  
Walter Lorenzen

Fußball-
BL Nord
1957/58

Ergebnisse bis zum 23.02.58

Pl

Husum 18

H

1:1 5:0 1:1 4:3 2:5 3:2 7:1 4:0 3:2 4:0 1:2 1.2 4:3 2:0 1:3 4
3:1     1:3     1:3 10:1     3:4 4:2      

VfB Nordmark

1:1

U

3:0 3:2 2:2 4:3 1:0 0:1 2:2 2:2 1:1 2:2 0:4 2:4 3:2 7:1 3
1:3     4:1     2:2   4:0   3:0 5:1      
Frisia Husum 0:5 0:3

S

0:3 2:1 1:3 4:1 2:5 2:1 3:4 0:5 1:0 7:0 1:1 1:0 3:6 12
    2:2   6:1 2:4       2:3     3:2 2:3 0:3
Vorwärts Flensburg 1:1 2:3 3:0

U

1:1 6:2 4:1 5:2 3:1 6:2 3:0 3:2 3:1 8:1 5:4 10:1 1
    2:2   2:0 1:3       4:2     8:0 8:1 3:1
TSV Kappeln 3:4 2:2 1:2 1:1

M

4:3 7:2 5:1 1:3 4:2 4:1 3:3 9:1 4:0 9:2 3:2 2
3:1 1:4         2:2 7:2 2:0   6:2 3:1      
RW Niebüll 5:2 3:4 3:1 2:6 3:4

E

2:9 1:1 2:2 5:2 0:0 2:1 2:0 2:4 2:2 2:2 10
    1:6 0:2   3:0       2:3     4:4 2:4 2:2
Bredstedter TSV 2:3 0:1 1:4 1:4 2:7 9:2

R

3:5 3:4 5:2 4.1 2:1 4:6 3:3 4:3 6:2 8
    4:2 3:1   0:3       0:2     1:1 1:1 3:2
TSV Friedrichsberg 1:7 1:0 5:2 2:5 1:5 1:1 5:3

F.

1:2 4:1 1:0 2:0 6:3 4:1 3:3 0:4 5
3:1 2:2     2:2     8:2 2:4   1:1 1:1      
TSV Westerland 0:4 2:2 1:2 1:3 3:1 2:2 4:3 2:1

V.

0:3 0:1 2:1 1:2 2:1 6:2 4:2 9
1:10       2:7     2:8 1:2   4:0 5:1      
TSV Rantrum 2:3 2:2 4:3 2:6 2:4 2:5 2:5 1:4 3:0

v

0:5 1:0 2:4 3:1 2:5 2:2 13
  0:4     0:2     4:2 2:1   2:3 3:2      
FSV Wyk 0:4 1:1 5:0 0:3 1:4 0:0 1:4 0:1 1:0 5:0

o

2:0 2:0 2:0 2:2 3:1 6
    3:2 2:4   3:2 2:0           1:2 3:2 1:2
TSV Nord 2:1 2:2 0:1 4:3 3:3 1:2 1:2 0:2 1:2 0:1 0:2

n

1:1 4:1 4:2 1:2 11
4:3 0:3     2:6     1:1 0:4 3:2   3:0      
MTV Leck 2:1 4:0 0:7 1:3 1:9 0:2 6:4 3:6 2:1 4:2 0:2 1:1

1

3:1 4:4 1:2 14
2:4 1:5     1:3     1:1 1:5 2:3   0:3      
Nordmark Satrup 3:4 4:2 1:1 1:8 0:4 4:2 3:3 1:4 1:2 1:3 0:2 1:4 1:3

9

2:1 1:2 16
    2:3 0:8   4:4 1:1       2:1     1:1 1:5
Weiche West 0:2 2:3 0:1 4:5 2:9 2:2 3:4 3:3 2:6 5:2 2:2 2:4 4:4 1:2

1

3:3 15
    3:2 1:8   4:2 1:1       2:3     1:1 4:4
Rasensport Schleswig 3:1 1:7 6:3 1:10 2:3 2:2 2:6 4:0 2:4 2:2 1:3 2:1 1:3 2:1 3:3

8

7
    3:0 1:3   2:2 2:3       2:1     5:1 4:4
 
Die oberen Zahlenreihen geben die Ergebnisse der Herbstserie wieder, die unteren die der Frühjahrserie.
leer

Mär 1958

Husum 18 / Fußball allgemein

Ein Erlebnis von vielen

Es war bei einem Schüler Spiel. 22 Fußballknirpse spielten aus Herzenslust. Etliche Dutzend Zuschauer erfreuten sich am quicklebendigen Spiel der Buben. Kein bösartiges Foul, keine gewollte Regelwidrigkeit trübte das Spielgeschehen. Die Trillerpfeife des Schiedsrichters mußte kaum in Aktion treten, der 23. Mann auf dem Spielfeld schien überflüssig zu sein. Die Zuschauer geizten nicht mit Applaus. Vielleicht galt der Beifall des einen oder anderen auch dem "Schiri". Vermutlich war dies jedoch nicht der Fall. Das Spiel erforderte keine großen Schiedsrichterleistungen.

Dennoch hätte ihm aus anderen Gründen ebenfalls Beifall gebührt. Allein, für manche Zuschauer existierte der "Schiri" nicht einmal als notwendiges Übel, sondern allenfalls als Sündenbock. Schiedsrichter sind wahrscheinlich auch aus diesem Grunde Mangelware geworden. Jugend- und Schülerspiele können kaum noch mit geprüften Schiedsrichtern beschickt werden. Zum Glück finden sich immer noch Fußballfreunde, die bei den Jüngsten in die Bresche springen. Ansonsten könnte nicht mehr gespielt werden. Der Kreis jener Fußballfreunde ist allerdings sehr begrenzt. In den meisten Fällen muß der Jugendbetreuer selbst das Amt des Schiedsrichters ausüben. Auch Jugendbetreuer sind dünn gesät. Der Nachwuchs fehlt. Doch noch gibt es "Veteranen" mit jungen Herzen. Es ist hauptsächlich ihr Verdienst, wenn heute, wie einst, Fußballbuben zur Freude vieler Zuschauer begeistert dem runden Leder nachjagen können.

Auch in jenem eingangs erwähnten Spiel amtierte einer der getreuen "Alten". Er tat es in Ermangelung eines jüngeren. Die Fußballbuben hätten altersmäßig samt und sonders seine Enkel sein können.

Schon die Tatsache, daß er sich einmal mehr zur Verfügung stellte, hätte den Beifall der Zuschauer verdient. Die 22 Fußballknirpse machten diesbezüglich ihre Sache besser. Nach einem frisch fröhlichen "Hipp, hipp, hurra" nach Spielschluß bedankten sich beide Spielführer beim Schiedsrichter für die Leitung des Spieles. Dem alten Herrn tat diese Geste sichtlich wohl. Die Buben, Sieger und Unterlegene, hatten seine Leistung zu schätzen gewußt. Einmütig trotteten Schiedsrichter und Fußballknirpse vom Spielfeld. Ein Abschluß eines Fußballspielers, wie es sein soll.

Plötzlich wurde diese erfreuliche Atmosphäre jäh gestört. Ein schriller Mißklang mischte sich in diese harmonische Stimmung. Er kam von einem Zuschauer. Nicht ein Halbwüchsiger, nein, ein dem Alter nach erwachsener Mensch rief den Unterlegenen zu: "Man hat euch gerollt, zwei glatte Abseitstore kosteten Euch den Sieg."

Die Reaktion dieser Bemerkung war sofort erkennbar. Die Eintracht unter den 23 Akteuren war dahin. Unter die Unterlegenen schlich sich der Verdacht, eventuell betrogen worden zu sein. Die Sieger wußten nicht mehr, ob sie ihres Sieges froh sein durften. Die Person des Schiedsrichters aber - bislang von 22 Buben als untadelig anerkannt - erschien plötzlich im zweifelhaften Licht. Mir taten von diesem Augenblick an alle 22 Akteure leid.

Ich wußte nicht, ob sich jener Zuschauer der Wirkung seiner Worte bewußt war. Vielleicht waren dem Schiedsrichter tatsächlich die genannten Fehlentscheidungen unterlaufen.

Fest steht jedenfalls, daß jener Kritiker falsch gehandelt hat. So sät man zumindest Mißtrauen in Gott sei Dank noch gläubige, aber auch empfindsame, junge Herzen. So vertreibt man die letzten, alten Idealisten als Schiedsrichter.

Denn jener Vorwurf läßt an sich nur zwei Möglichkeiten offen: entweder hat der Schiedsrichter betrogen oder er war unfähig. Die erste Möglichkeit würde für jeden Schiedsrichter die größte Beleidigung bedeuten. Die zweite Möglichkeit aber sollten nur jene in Betracht ziehen, die bereit sind, dieses Amt besser auszuüben. Die Alten sind jedenfalls gerne bereit, abzutreten.

Ich hätte von dieser Begebenheit an sich nicht so viel Aufhebens gemacht, wenn es sich um einen Einzelfall handeln würde. Leider sind solche Vorkommnisse nicht selten. Ich weiß, daß die Klubzeitung kaum in die Hände jener Zuschauer gelangt, denen diese Zeilen besonders gewidmet sind. Ich bitte daher alle Klubmitglieder, die Jugendspiele besuchen, im Sinne meiner Ausführungen auf die Angesprochenen einzuwirken.

Vereinszeitung des 1. FC Nürnberg

Unsterblicher Doppelstopper

Ein erfundenes Interview, das aber vielsagend ist und einen Umstand klarlegt, welcher der Schönheit unseres Fußballspiels einen Abbruch tut, finden wir in den amtlichen Mitteilungen des "FV Mittelrhein." Wir geben es nachstehend wieder:

Reporter:   "Welche einmalige Möglichkeit für mich, Sie, Herr Doppelstopper, einmal persönlich kennenzulernen."
Doppelstopper:   "Vielen Dank für diese Ehre, Herr Reporter."
Reporter:   "Erlauben Sie mir bitte einige Fragen: Wann wurden sie eigentlich geboren?"
Doppelstopper:   "ich bin nicht geboren, ich bin erschaffen worden. Mein Vater war ein Trainer. Er las sich einmal eines Tages genau die Spielregeln des Fußball-Bundes durch und stellte fest, daß die dort angeführte Wertung des Torverhältnisses - nämlich das Divisionsverfahren - meine Erschaffung geradezu herausforderte. Was zählt schon ein geschossenes Tor mehr oder weniger? Aber ein Gegentor mehr oder weniger - das ist wichtig."
Reporter:   "Haben Sie aber schon einmal darüber nachgedacht, ob nicht seit ihrer Geburt das Fußballspiel an Glanz und Schwung verloren hat?"
Doppelstopper:   "Was schert mich der Glanz - der Erfolg ist für mich allein wichtig. Ich will keine Gegentore, das ist alles."
Reporter:   "Aber mit diesem System können sie doch niemals Meister werden?"
Doppelstopper:   "Mein Ziel ist es, lediglich nicht abzusteigen. Was interessiert mich der Gegner, der sich an meinem Bollwerk die Zähne ausbeißt."
Reporter:   "Aber Sport soll doch Spiel bleiben."
Doppelstopper:   "Was heißt Sport und Spiel? Ich betreibe Fußball - weiter nichts."
Reporter:   "Aber was sagen Sie, wenn eines Tages alle Kritiker über Sie herfallen, wenn bald darauf auch die Zuschauer immer weniger werden?"
Doppelstopper:   "Ich spiele nicht für Kritiker und Zuschauer. Ich spiele für meinen Verein - und der soll nicht absteigen. Ich will keine Gegentore - basta."
Reporter:   "Und wie lange gedenken Sie noch zu leben?"
Doppelstopper:   "Ich lebe, solange es einen Abstieg und ein Divisions-Torverhältnis gibt. Ich bin überzeugt, daß ich unsterblich geworden bin ..."
Amtliche Mitteilungen des "FV Mittelrhein"

Buntes Allerlei

Zum Nachmachen

Die kleine Gemeinde Wiescherhöfen im Kreis Unna/Westfalen hat drei Fußballvereine. Alle drei waren in diesem Jahr erfolgreich. TuS wurde Meister und stieg zur Landesliga, Lohauserholz zur Bezirksklasse und Blau-Weiß zur ersten Kreisklasse auf. Der letztere Verein, der im ersten Jahr an Meisterschaftsspielen teilnimmt, stellt bei 60 Vereinsmitgliedern 5 Mannschaften, besteht also fast nur aus Aktiven!


Ein anderer Verein, FC Alemannia 1910 Gedern, im Kreis Büdingen, hat die Errichtung eines Sonderkontos beschlossen, um bei verletzten Spielern den Verdienstausfall, der aus geringerem Krankengeld entsteht, auszugleichen. Das Konto wird durch Spenden aufgefüllt. Jetzt haben die Spieler des Vereins beschlossen, ihre Fußballhemden selbst zu waschen und die wöchentlich ersparten fünf Mark auf das Sonderkonto einzuzahlen.

Der TSV von 1910 Holtensen stellt von 9 gewählten Gemeinderatsmitgliedern 7 Ratsherrn sowie den Gemeindedirektor.


Eichstätter Schildbürger

Der Turnunterricht in den Schulen ist, wie es in der Amtssprache heißt, ein tragender Faktor für die gesundheitliche Entwicklung der jungen Menschen. Nach einer Verordnung des bayerischen Kultusministeriums darf deshalb aus gesundheitlichen Erwägungen auch das Schulturnen nicht eingeschränkt werden. Das hindert die Stadtväter der bayerischen Gemeinde Eichstätt nicht, die städtische Turnhalle für zwei Jahre an eine Korsett- und Büstenhalter-Fabrik abzugeben. Der Turn- und Übungsbetrieb der Volksschule und der drei Eichstätter Vereine muß deshalb auf 2 Jahre ausfallen. Korsetts sind Mittel gegen Haltungsschäden, die aus mangelnder körperlicher Betätigung entstehen. Weiser Stadtrat!


DFB-Fußball-Jahrbuch 1958

Im 25. Jahrgang ist das neue Fußball-Jahrbuch-1958 im Wilhelm Limpert-Verlag, Frankfurt/Main, erschienen. Mit dieser Jubiläumsausgabe setzt der Deutsche Fußballbund eine Tradition fort und bemüht sich, das Fußballspiel - literarisch gesehen - weitesten Kreisen zugänglich zu machen. Das neue Fußball-Jahrbuch 1958 gibt einen schönen Einblick in das Fußballgeschehen während fünf Jahrzehnten, sowie einen Überblick über die Entwicklung des Volkssportes Fußball. Alte, heiter stimmende Dokumente aus "Frühzeit und Mittelalter", eine Betrachtung unter dem Titel "50 Jahre Fußball-Länderspiele", Tabellen und Statistiken, sowie Aufsätze erster Fachleute und Freunde des Fußballsportes fesseln den Leser. Minister Ernst Lemmer, Dr. Friedebert Becker, Dr. Willy Meisl, Prof. Dr. Carl Diem, Sepp Herberger, Hans Körfer, Dettmar Cramer und andere, mit dem Fußballsport bestens vertraute Fachleute, haben Beiträge für das Fußball-Jahrbuch geliefert. Es kostet 3 D-Mark und kann von der DFB-Geschäftsstelle in Frankfurt/Main, Zeppelinallee 77 bezogen werden. Postscheckkonto Frankfurt/Main Nummer 87205.

Walter Lorenz

Unsere Regelecke

Was "Fachleute" nicht wissen

Fachleute im Sport, das sind die Aktiven der Sportbewegung, im Fußball also die Spieler. Was sie von ihrem Sport nicht wissen? Wie kann man auf den Gedanken kommen, daß den Spielern die "Geheimnisse" des Spiels unbekannt sind, dem sie sich mit "Haut und Haaren" verschrieben haben?

Und dennoch lehrt uns die Erfahrung das Gegenteil. Man frage nur einmal unsere Schiedsrichter, die bei aller Gewohnheit dennoch mitunter baß erstaunt sind, wie wenig Regelkenntnis z.B. jene Spieler besitzen, die zu den besten zählen und von denen mancher "unkundige Thebaner" schon sein Vaterland als Internationaler zigmal vertreten hat.

Ist aber die Kenntnis der Spielregeln nicht ein wesentliches Hilfsmittel beim Erfolg? Könnte z.B. ein Skatspieler "einen Blumentopf" gewinnen, der nicht die Spielregeln kennt und etwa die Dame über den König setzt? Wir wollen nicht verallgemeinern, aber der Umstand der Spielregelkenntnis unter den Spielern ist hundertfach erwiesen.

Regelkenntnis hilft Spiele gewinnen. Sind sich unsere aktiven, einschließlich Trainer, darüber klar? Ungezählt sind die Beispiele, die diesen Satz bestätigen. Ich habe in meiner langjährigen Praxis diese Feststellung wiederholt treffen können. Dabei war "seinerzeit" die Möglichkeit, in die "Geheimnisse" der Spielregeln einzudringen, noch nicht so gegeben wie heute. Spielregelhefte waren selten, eine Schiedsrichterzeitung gab es ebenso wenig wie ein Lehrbuch über die Spielregel- und Schiedsrichter-Fragen. Heute kann man mit Leichtigkeit in jeder Mannschaftsbesprechung eine Kurzbesprechung wichtiger Spielvorgänge in regeltechnischer Beziehung stattfinden.

Ich habe in Länderspielen einen 70fachen Nationalspieler, wie den Ungarn Imre Schlosser, ein todsicheres Tor auslassen sehen, weil er, in der Annahme, er sei abseits, vom Ball weglief, als dieser nach seinem Torschuß von der Querlatte abprallte. Er wußte nicht, daß er in einer solchen Situation - keine Ballabgabe an einen abseitsstehenden Mitspieler! - niemals abseits sein konnte. Ich habe einen Schweizer Nationalspieler, den Halbrechten Friedrich, "erlebt", wie dieser den Ball laufen ließ, weil er glaubte, daß das Spiel unterbrochen sei und nur mit Schiedsrichterball fortgesetzt werden könne, weil der Ball vom Schiedsrichter abprallte und dadurch auf ihn zukam. Ich habe aber auch einen Spieler, der ein halbes Jahrhundert Mal das Nationaltrikot seines Landes trug, den Ungarn Tamás Kertész, einen Strafstoß verwirken sehen, nur weil er glaubte, daß die Strafe an dem Ort ausgeführt würde, an dem sich der Ball befand, also dort, wo er seine Unsportlichkeit an einem Gegner beging.

Drei Fälle, die mit das Spiel entscheiden, in einem (!) Länderspiel, das ich leitete. Glaubt einer, daß es heute anders ist? Wieviel mehr Sportlichkeit würde auf den Spielfeldern herrschen, wenn alle Spieler das Erlaubte vom Verbotenen im Fußballspiel unterscheiden könnten? Und wieviel Spielvorteile würden genützt, wenn die Spieler - auch unsere Nationalspieler! - etwas mehr von der Spielregelauslegung wüßten?

Carl Koppehel
leer

Mär 1958

Husum 18

Für Übersendung ihrer Vereinsnachrichten danken wir dem Sportverein "Werder" von 1899 e.V. Bremen.
leer

Apr 1958

Husum 18 / Fußball allgemein

Einladung

Donnerstag, den 24 April 1958, um 20 Uhr, findet in Wohlerts Gaststätte eine

Mitgliederversammlung

statt.
Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.
Der Vorstand.

Die Intelligenz im Sport

Der Schweizer Theologe Dr. Robert Morgenthaler hat ein, uns Fußballer in weiteste Maße interessierendes Büchlein geschrieben, das ein seit langem als dringlich empfundenes Problem behandelt. Er befaßt sich unter dem Titel "Sport, ja oder nein?" auch mit der Frage, wie weit der Sport seine Anziehungskraft auf die akademische Jugend verloren hat. "Der Fehler von uns Theologen", so sagt er in seinem Vorwort, "war in den letzten 50 Jahren nicht der, daß wir Falsches zum Sport gesagt hätten. Unser Fehler war vielmehr der, daß wir überhaupt nichts sagten und pharisäisch auf die Sportbewegung herabsahen."

Dr. Robert Morgenthaler ist nicht der erste Pfarrer, der sich zum Sport bekennt. Wir haben schon von manchem Seelsorger gehört, dessen Weg vom Sportplatz auf die Kanzel führt. Und wir wissen, daß ihm und der Kirche die nahe Verbundenheit mit dem Sport gewiß nicht zum Schaden gereichten. Aber darum geht es dem Schweizer Pfarrer nicht. Ihm kommt es in seinem Buch auf die geistige Auseinandersetzung mit den Problemen des Sportes an. Dabei ist besonders bemerkenswert, was er über die Rolle der "Intelligenz im Sport" zu sagen hat.

Der Vertreter der Kirche bezeichnet es als bedenklich, wenn irgendwo die Akademiker aus dem Sportleben verschwinden. "Mit großer Sicherheit", so stellt er fest, "wird dort das Leistungsniveau erheblich sinken." Er weist dabei vor allem auf den kontinentalen Fußballsport hin. Die Pioniere des Fußballs waren zu einem großen Teil Leute, die heute führende Männer des öffentlichen Lebens sind: Professoren, Ärzte, Journalisten. Kaum waren Anfangsschwierigkeiten überwunden, verschwanden diese Akademiker in zunehmendem Maße aus der Fußballwelt.

Wie ist es dazu gekommen? Dr. Robert Morgenthaler bleibt die Antwort darauf nicht schuldig: Als der Fußball populär wurde, spielte in steigendem Maße das Geld eine Rolle. Es muß möglichst oft gespielt werden, damit viel verdient wird. Wirkliche Akademiker werden aber, so argumentiert Dr. Robert Morgenthaler, so wenig wie sonst Leute von irgendeinem persönlichen Niveau dafür zu haben sein, 30 bis 40 Sonntage des Jahres auf Fußballplätzen zu verbringen. Die Sonntage sind für Dinge da, die mit solchem "Jeden-Sonntag-non-stop-Sportplatz-Programm" unvereinbar sind. So hingen die intelligenten Leute die Fußballschuhe an den Nagel.

Mancher mag freilich einwenden, daß Pfarrer Dr. Robert Morgenthaler die derzeitige Lage im Fußballsport, als der größten und bedeutendsten Sportart überhaupt, viel zu schwarz malt. Es gibt auch sicherlich Beispiele, die seiner Auffassung zu widersprechen scheinen. Man kann auf den Hamburger Sportverein hinweisen, in dessen erster Mannschaft allein drei Studenten unter Vertrag stehen. Auch in anderen Verein gibt es unter den Spielbesten "gehobene" Persönlichkeiten. Dennoch: Der Schein trügt, denn die jungen Akademiker werden es nicht leugnen wollen, daß ihnen der Sport nicht zuletzt ein Mittel zum (lobenswerten) Zweck ist, ihr Studium zu finanzieren.

Dr. Robert Morgenthaler geht es aber um mehr. "Was wir hier auf dem Kontinent dringend brauchen", so sagt er, "sind Könner und Kenner des Sportes, die fähig sind, den Sport in den Universitäten und Hochschulen literarisch einzuführen." Er schreibt "Entweder wird uns dies gelingen, oder wir können uns darauf verlassen, daß der Sport weiterhin ein Instrument ist, das beliebig gebraucht und mißbraucht werden kann. Wo aber der Sport wirklich akademisches Niveau hat, da ist von vornherein jedes sportliche Maulheldentum ausgeschlossen. Wenn irgendwo, dann sollten verantwortliche Behörden hier in den Geldsack greifen und Lehrstühle für den Sport schaffen."

Dabei liegt Dr. Robert Morgenthaler nichts ferner, als einen akademischen Standesdünkel zu propagieren. Er übersieht nicht, daß es unter den Akademikern Leute gibt, die sich zwar durch viel Fleiß auszeichnen, aber auch durch eine durchaus mittelmäßige Intelligenz. Es kann heute jeder einigermaßen schulintelligente Mensch Akademiker werden, wenn er nur über genügend Sitzleder verfügt. Andererseits gibt es viele intelligente Nicht-Akademiker, die nur durch äußere Umstände von der akademischen Laufbahn abgehalten wurden. Die Feststellung ändert jedoch nichts an der These von der Zusammengehörigkeit von Sport und Intelligenz.

Dr. Robert Morgenthaler fordert zum Schluß, daß der Staat den Sport großzügig fördern sollte. Nicht etwa in Form, daß er für Trainingslager der Nationalmannschaften Geld aufwendet, sondern vom Schulwesen her: "Wie zu jedem Landschulhaus eine bescheidene, aber gute Turnhalle gehören müßte, so müßten die Hochschulsportplätze die schönsten und auch die klassischen Sportplätze der Nation sein."

Walter Lorenzen
leer

Apr 1958

Husum 18

Johannes Thordsen weilte unter den 18ern

Am Sonnabend, dem 1. März 1958, weilten unser Ehrenvorsitzender Sportfreund Johannes Thordsen und seine Gattin unter den Mitgliedern unseres Vereins, die in Wohlerts Gaststätte zusammengekommen waren. Man war allgemein gespannt auf den angekündigten Vortrag unseres Ehrenvorsitzenden über die Eindrücke seiner Moskaureise, die er im Rahmen einer Studiengesellschaft von 22 Verlegern unternommen hat.

Der ausgezeichnete Vortrag, der mit viel Applaus bedacht wurde, brachte zum Ausdruck, wie sehr sich doch gerade die Sowjetunion in letzter Zeit modernisiert hat. Es ist falsch, anzunehmen, daß die Sowjetunion im Gegensatz zu den USA in technischer und wissenschaftlicher Hinsicht noch weit zurück ist. Gerade die Sputniks haben gezeigt, was die sowjetische Wissenschaft zu leisten vermag, und daß sie durchaus auf derselben Höhe ist wie die der USA. Aber wie wohl kein anderes Land ist gerade Rußland ein Land großer Gegensätze.

Die Fahrt von Brest an der russisch-polnischen Grenze nach Moskau durch das weite Land läßt einen ärmlichen Charakter erkennen, die wenigen Ortschaften an der Eisenbahnlinie hinterlassen einen verkommenen, schmutzigen Eindruck, man sieht keine befestigten Autostraßen. Sobald sich aber der Zug (es ist der "Blaue Expreß", sehr gut und bequem ausgestattet) der Hauptstadt Moskau nähert, ändert sich der Charakter der Landschaft und läßt schon das Kommende ahnen. Der Teil Moskaus, der ausländischen Besuchern zugänglich ist, wird durch riesige Prachtbauten bestimmt, die amerikanischen Wolkenkratzern gleichen. Beim Besuch der großen Druckerei in der Prawda und Iswestja kommt zum Ausdruck, welche enormen Anforderungen an die Menschen gestellt werden in Bezug auf Arbeitszeit und Arbeitsleistung. Die Maschinen sind zum Teil noch ziemlich altmodisch, werden aber laufend durch neue aus der DDR ersetzt.

Die 70 bis 105 m breiten Straßen im Innern Moskaus sind durch peinliche Sauberkeit gekennzeichnet. Die Menschen machen einen durchaus zufriedenen Eindruck. Weitere große Eindrücke hinterlassen der Besuch des Kremls, von dem aus das riesige Land gelenkt und geleitet wird, und der Besuch der großen, vielleicht sogar der größten Universität der Welt und des Stadions.

In netter und allgemeinverständlicher Form schilderte Sportfreund Johannes Thordsen all seine zahlreichen Eindrücke und verstand es, seine Zuhörer durch immer wieder Neues mitzureißen, so daß der Vortrag zu einem echten Erlebnis wurde.

Unser erster Vorsitzender, Sportfreund Karl "Kalli" Krieger, dankte dem Redner und überreichte ihm ein Bild "aus alten Zeiten", wo er, Johannes Thordsen, selbst noch als aktiver Fußballer in den Reihen von Husum 18 stand. Anschließend blieb man noch lange zusammen, um Erinnerungen aus vergangenen Zeiten auszutauschen und mal wieder im Kreise alter 18er zu verweilen. Mit besonderer Freude wurde von den 18ern der langjährige "Vater" des Vereins Bernhard Petersen begrüßt, der zusammen mit dem Ehepaar Thordsen nach Husum gekommen war, um einmal mehr seine 18er begrüßen zu können und einige Stunden mit ihnen gemeinsam zu verbringen.

Walter Lorenzen

Neue Versicherungsbedingungen ab 1. Januar 1958

Der Landessportverband Schleswig-Holstein hat mit Wirkung vom 1.1.1958 mit dem Gerling-Konzern einen Sportunfall- und Haftpflichtversicherungs-Vertrag abgeschlossen.

Unsere Vereinsleitung gibt nachstehend fortsetzungsweise die neuen Versicherungsbedingungen bekannt. Sportunfälle irgendwelcher Art sind innerhalb von drei Tagen durch den Verletzten selbst oder seine Familienangehörigen unserem zweiten Vorsitzenden, Werner Denckmann, Schiffbrücke 22, zu melden. Bei Nichteinhaltung der Frist können an den Verein und die Versicherung keinerlei Regreßansprüche gestellt werden.

A. Unfallversicherung

Gegenstand und Umfang der Versicherung

Der Gerling-Konzern gewährt dem Landes-Sportverband Versicherungsschutz gegen die wirtschaftlichen Folgen körperlicher Unfälle, von denen die Mitglieder der im Landes-Sportverband zusammengeschlossenen Turn- und Sportvereine während der Dauer ihrer Mitgliedschaft betroffen werden, und zwar bis zur Höhe der für jede Person vereinbarten Versicherungssumme.

Ein Sportunfall liegt vor, wenn das Vereinsmitglied durch ein plötzlich von außen auf seinen Körper wirkendes Ereignis unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleidet. Tod durch Herzschlag gilt nicht als Sportunfall.

Zwischen der sportlichen Betätigung und dem den Unfall herbeiführenden Ereignis muß ein ursächlicher Zusammenhang bestehen.

Private sportliche Betätigung fällt nicht unter den Versicherungsschutz. Die Versicherung bezieht sich auf Unfälle, die den versicherten Personen zustoßen:

a)

Bei den vom Landes-Sportverband, seinen Verbänden und Vereinen betriebenen Leibesübungen, einschließlich der vom Landes-Sportverband oder seinen Verbänden veranstalteten Lehrgängen;

b)

bei dem vom Landes-Sportverband, seinen Vereinen und Verbänden durchgeführten sportlichen Veranstaltungen, Wettkämpfen, Festlichkeiten und Veranstaltungen ähnlicher Art.

zu a) und b) Unter den Versicherungsschutz fallen:
1. Unfälle die sich ereignen in der Zeit vom Betreten bis zum Verlassen des Sportplatzes, der Turnhalle oder der sonstigen Übungsplätze, des Vorführungsraumes oder der sonstigen für die Veranstaltung bestimmten Räumlichkeiten.
2. Unfälle, die aktiven Sportlern, Schieds- und Kampfrichtern auf dem direkten Wege zu und von Veranstaltungen zustoßen.

Der Versicherungsschutz beginnt beim Verlassen der Wohnung und endet mit ihrem Wiederbetreten.

Versicherungsschutz im letzteren Sinne genießen auch die Mitglieder der Sportverbands-, der Verbands-, Bezirks-, Kreis- und Vereinsleitungen, wenn sie in Erfüllung der ihnen obliegenden Pflichten an Tagungen, Besprechungen oder Lehrgängen teilnehmen oder diese leiten.

Der Versicherungsschutz entfällt, wenn die normale Dauer des Weges verlängert oder der Weg selbst durch rein private oder eigenwirtschaftliche Maßnahmen (z.B. durch Einkauf, Besuch von Wirtschaften zu privaten Zwecken) unterbrochen wird.

Eingeschlossen sind Unfälle, bei der Benutzung von Beförderungsmitteln aller Art (ausgenommen Motorräder und Luftfahrzeuge), bei der Benutzung von Lastkraftwagen nur dann, wenn sie zur Personenbeförderung amtlich zugelassen sind.

Versicherungsleistungen
  1. Die Versicherungsleistungen betragen je Person und Versicherungsfall:
a)

für Erwachsene vom vollendeten 17. Lebensjahr an:

5.000 D-Mark im Todesfalle für Verheiratete,
3.000 D-Mark im Todesfalle für Ledige,
15.000 D-Mark für den Fall der dauernden und vollständige Arbeitsunfähigkeit. (Invalidität als Kapitalauszahlung)
Bei einer teilweisen, aber dauernden Arbeitsunfähigkeit wird die Entschädigung in einer dem Invaliditätsgrad entsprechenden Höhe ausgezahlt.
Personen, die bei Eintritt des Versicherungsfalles das 65. Lebensjahr vollendet haben, erhalten statt der Kapitalzahlung eine Rente gemäß Paragraph 20 Ziffer 1, "AUB".
bis 750 D-Mark   Heilkosten (subsidiär),
bis 75 D-Mark   Bergungskosten
2 D-Mark   Tagegeld ab dem 4. Tag der Arbeitsunfähigkeit für Verheiratete, bis zum Höchstbetrag von 300 D-Mark,
1, 50 D-Mark   Tagegeld ab dem 4. Tag der Arbeitsunfähigkeit für Ledige, bis zum Höchstbetrag von 200 D-Mark,
b)

Für Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 17. Lebensjahres:

1.000 D-Mark für den Todesfall,
8.000 D-Mark für den Fall der dauernden und vollständigen Arbeitsunfähigkeit als Kapitalsumme. Bei einer nur teilweisen, aber dauernden Arbeitsunfähigkeit wird die Entschädigung in einer dem Invaliditätsgrad entsprechenden Höhe gezahlt.
bis 750 D-Mark Heilkosten (subsidiär),
bis 75 D-Mark Bergungskosten
  Gemeinsame Bestimmungen für alle Versicherten:
  a) Die Heilkosten-Versicherung hat nur für diejenigen Personen Gültigkeit, die nicht bereits durch eine gesetzliche Sozialversicherung oder eine private Kranken- bzw. Unfallversicherung geschützt sind. Für Krankenhausbehandlung werden Kosten grundsätzlich nur für die dritte Klasse erstattet. Nur in ganz besonderen Ausnahmefällen (z.B. Lebensgefahr) werden auch Kosten der ersten oder zweiten Klasse übernommen.
Der Ersatz für natürliche Zähne - auch bei Boxsportlern - ist begrenzt auf 30 D-Mark je Zahn bzw. 150 D-Mark für alle Schäden dieser Art bei einer Person innerhalb eines Jahres. Der Verlust oder die Beschädigung von künstlichen Zähnen, von Prothesen und Augengläsern ist nicht mit versichert.
b) Tagegeld-Entschädigung wird nur gezahlt, wenn ein Verdienstausfall entstanden ist. Die Höhe des Verdienstausfalls bleibt unberücksichtigt.
Selbständige Gewerbetreibende oder Personen aus freien Berufen sowie Studierende erhalten das Tagegeld nach Maßgabe der in Ziffer 1a) (Versicherungsleistungen) genannten Grenzen. Der Nachweis eines Verdienstausfalls ist in diesen Fällen nicht erforderlich.
Ausgeschlossen von der Versicherung sind:
a)   Unfälle bei Bauarbeiten aller Art, auch solche an Häusern und Platzanlagen des Sportverbandes, seiner Verbände und Vereine;
b) Unfälle bei Katastropheneinsätzen und dergleichen;
c) Unfälle bei Freibaden auf eigene Gefahr;
d) Unfälle bei Motor und Flugsport;
e) der Versicherungsschutz entfällt bei Benutzung von Motorrädern, Motorrollern, Mopeds und Fahrrädern mit Hilfsmotor, motorisierten Wasserfahrzeugen und bei Luftfahrzeugen sowie nicht amtlich zur Personenbeförderung zugelassenen Lastkraftwagen;
f) Berufssportlern sowie hauptberuflich tätige Lehrkräfte und Angestellte;
g) der Verlust und die Beschädigung von Augengläsern (Brillen) und Prothesen sind nicht mitversichert (Sachschaden).
Fortsetzung folgt

Der Festausschuß teilt mit:

Kurz vor Redaktionsschluß konnten wir von unserem Festausschuß einige konkrete Daten bezüglich unseres 40-jährigen Jubiläums erfahren. Am 28. Juni findet ein Kommers statt. Für die Sportwoche vom 3. bis 9. August wurden für Sonntag, den 3. August 1958, die Oberliga-Mannschaft des VfR Neumünster, und für Sonnabend, den 9. August 1958, die erste Mannschaft von Grün-Weiß Hamburg mit Nationalspieler Fritz Laband verpflichtet. Der große Festball findet am 25. Oktober statt.

leer

Apr 1958

Husum 18 / Fußball

Und so spielten sie ...

Das für den 1. Märzsonntag angesetzte. Spiel gegen den Bredstedter TSV wurde vorher abgesagt, da der Platz im Stadion nicht bespielbar schien. Leider war die Spielabsage nicht rechtzeitig allen Sportplatz-Besuchern bekanntgeworden, so daß doch einige verärgert wieder nach Hause gingen, weil sie den weiten Anmarsch vergeblich gemacht hatten. Wir wollen hoffen, daß diese kleine Panne einmalig war und sich nicht wiederholen wird.

Bezirksliga

       

09.03.1958

FSV Wyk - Husum 18

1:1 (0:1)

Aufstellung: Walter LorenzenGerhard Präger, Hans-Heinrich JeßKarl Clausen, Manfred Heinrich, Helmuth DietzeDieter Eckholdt, Wilhelm Carstens, Arthur Grabert, Manfred Hoppe, Rolf Fentzahn
Tor: 0:1 Arthur Grabert
Schiedsrichter: Matthias (Westerland)

Ein schönes Kampfspiel! Die Wyker Sportplatz-Besucher werden wohl bestätigen müssen, daß das Spiel ein gutes Niveau hatte und sie durchaus auf ihre Kosten gekommen sind, nicht zuletzt durch das letzten Endes doch noch erkämpfte Unentschieden ihrer Mannschaft. Nach leichten Feldvorteilen konnte Arthur Grabert schon nach etwa 15 Spielminuten den Führungstreffer erzielen. Bis zur Halbzeit änderte sich an diesem Ergebnis nichts, obwohl wir mehrfach gute Einschußmöglichkeiten hatten. Der schwere, aufgeweichte Boden machte es den Spielern beider Mannschaften nicht leicht. Auch nach dem Seitenwechsel blieben wir leicht feldüberlegen. Es gelang den eifrigen Wykern aber, durch ungeheuren Einsatz unser technisches Übergewicht auszugleichen. Kurz vor Schluß wurde der Eifer durch einen Treffer belohnt, der durchaus verdient war. Man muß aber sagen, daß unsere Mannschaft, gemessen an den Torchancen, mindestens zwei bis drei Tore hätte mehr schießen müssen. Sehr erfreulich war, daß die "große Seereise" nach Föhr bei bestem Wetter stattfand, was nicht zuletzt dazu beitrug, die allgemeine Stimmung zu heben.


16.03.1958

Husum 18 - RW Niebüll

2:4 (2:1)

Aufstellung: Walter LorenzenGerhard Präger, Hans-Heinrich JeßKarl Clausen, Manfred Heinrich, Helmuth DietzeWolfgang Herrmann, Wilhelm Carstens, Arthur Grabert, Manfred Hoppe, Rolf Fentzahn
Tor: 1:1 Arthur Grabert, 2:1 Eigentor
Schiedsrichter: Petersen (Flensburg)

Ein kurioses Spiel! Trotz der schnellen 1:0-Führung der Niebüller spielte unsere Mannschaft recht gut. Man hat wohl selten in Husum ein Spiel gesehen, wo sich das Spielgeschehen so eindeutig vor dem gegnerischen Tor abspielte, ohne daß dabei die zwangsläufigen Tore fielen. Ohne zu übertreiben, kann man wohl sagen, daß fünf Treffer hätten erzielt werden müssen bei der Vielzahl der Gelegenheiten. Immerhin ging man mit einer 2:1-Führung in die Pause, nachdem Manfred "Manni" Hoppe und Arthur Grabert vorher verletzt vom Platz gebracht werden mußten.

Die zweite Halbzeit begann für uns mit nur noch zehn Spielern, da Manfred "Manni" Hoppe mit seiner Verletzung das Spielfeld nicht wieder betreten konnte. Arthur Grabert konnte infolge seiner Verletzung auch nur noch mit "halber Kraft" spielen. Dazu kommt noch, daß Gerhard "Gerd" Präger sich verletzte und nur noch Statist auf Rechtsaußen war und Hans-Heinrich "Hein" Jeß wegen Foulspiels und anschließendem absichtlichen Handspiel vom Platz gestellt wurde. Aber auch mit dieser Mannschaft wurden noch dicke Torchancen herausgespielt, die unbedingt zu Toren hätten führen müssen. Bis zur 80. Spielminute stand das Spiel noch 2:1. Dann kam Niebüll durch den Torjäger Bendig zum Ausgleichstreffer, dem ein weiteres Tor im Anschluß an einen Eckball folgte. Karl "Kalli" Clausen vergab die Chance für den Ausgleich, als er einen Handelfmeter so lasch schoß, daß der Ball Schwierigkeiten hatte, zum Tor zu gelangen. Kurz vor dem Abpfiff stellten die Niebüller durch ein "Bilderbuchtor" den Endstand her. Ein Niebüller Stürmer nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an und schoß aus der Drehung heraus unhaltbar in den Winkel. Wenn Torwart Walter Lorenzen auch keinen besonders glücklichen Tag erwischt hatte, ist wohl es gerade bei diesem Tor nicht angebracht zu sagen, daß er den Ball mit der Mütze hätte halten können.


23.03.1958

Rasensport Schleswig - Husum 18

2:1 (1:1)

Aufstellung: Walter LorenzenGerhard Präger, Peter BauerKarl Clausen, Manfred Heinrich, Helmuth DietzeWolfgang Herrmann, Wilhelm Carstens, Arthur Grabert, Manfred Hoppe, Rolf Fentzahn
Tor: Manfred Hoppe
Schiedsrichter: Petersen (Flensburg)

Wieder eine Niederlage! Dies war wohl eines der schwächsten Spiele unserer Mannschaft gegen einen ebenfalls schwachen Gegner. Das schwache Spiel ist auch damit nicht entschuldigt, daß Gerhard "Gerd" Präger schon in der ersten Halbzeit durch seine Verletzung vom Vorsonntag nur noch Statist war und Manfred Heinrich sich schon zu Beginn des Spiels verletzte und nicht mehr voll einsatzfähig war. Es wurde streckenweise ohne den letzten Einsatz gespielt, wie bei einer Begegnung nach einer langen Sommerpause, bei der es noch um nichts geht. Die 1:0-Führung der Schleswiger wurde kurz vor dem Halbzeitpfiff durch Manfred "Manni" Hoppe im Anschluß an einen Eckball ausgeglichen. Der Siegestreffer der "Rasensportler" wurde erst weit in der zweiten Halbzeit erzielt.

Unser Sturm war dadurch, daß Arthur Grabert in der Verteidigung spielte, erheblich geschwächt. Wolfgang Herrmann, der zum zweiten Mal in der Liga spielte, konnte sich nicht entscheidend durchsetzen. Alles in allem gesehen kann man sagen, daß die Mannschaft kaum einen Spieler aufwies, der an seine gewohnte Leistung anknüpfte, abgesehen vielleicht von Arthur Grabert, der sich in der Verteidigung recht gut machte und durch befreiende Schläge Luft schaffte. Mit dieser Leistung wird man es sehr schwer haben kommen, einen Platz in der Spitzengruppe zu behalten.


Die Reserve

   

In Tönning, wo wir beim TSV antraten, waren wir mit beiden Reservemannschaften erfolgreich. Die Ib konnte gegen unseren nächsten Pokalgegner mit 4:3 gewinnen, während die II. Mannschaft sogar noch ein Tor zulegte und die zweite Mannschaft des TSV mit 5:3 Toren besiegte. Das Spiel gegen Drelsdorf gab, wie erwartet, ein sehr hohes Ergebnis. Dennoch muß man den Drelsdorfern anerkennend sagen, daß sie trotz der 11:0-Niederlage niemals aufsteckten, sondern immer eifrig kämpften und alles versuchten, was in ihren Kräften stand, die Niederlage erträglich zu gestalten.

Walter Lorenzen

Neues Spielausschußlokal

Der Spielausschuß trifft sich ab sofort montags zur gewohnten Zeit von 20 bis 22 Uhr im Altdeutschen Haus. Neue Telefonnummer ist: Husum 2392, sonntags 3235 (Sportfreund Hermann Bahnsen).

Walter Lorenzen

Die letzten Ergebnisse

Liga
2.3.58   Husum 18   -   Bredstedt   ausgefallen
9.3.58   Wyk   -   Husum 18   1:1
16.3.58   Husum 18   -   Niebüll   2:4
23.3.58   Rasensport   -   Husum 18   2:1

Reserve
2.3.58   Husum 18 Ib   -   Frisia Husum Ib   ausgefallen
9.3.58   Tönninger SV   -   Husum 18 Ib   3:4
16.3.58   Husum 18 Ib   -   Drelsdorf   11:0
9.3.58   Tönninger SV II   -   Husum 18 Ic   3:5
9.3.58   Tönninger SV II   -   Husum 18 Ic    

Jungmannen
2.3.58   Husum 18   -   Bredstedt   ausgefallen
9.3.58   Wyk   -   Husum 18   4:1
16.3.58   Husum 18   -   Niebüll   0:2
23.3.58   Rasensport   -   Husum 18   2:4

Schüler
  Tönninger SV   -   Husum 18   2:6
Walter Lorenzen

Die Spiele im April

Neue Spielansetzungen

Das ausgefallene Punktspiel gegen den Bredstedter TSV wird am 1. Ostertag, also am 6. April 1958, in Husum ausgetragen. Am 18. Mai 1958 wird das ausgefallene Punktspiel in Rantrum nachgeholt. Unser nächster Pokalgegner ist am 4. Mai 1958 der Tönninger SV in Tönning.


Liga
6.4.58   Husum 18   -   Bredstedt   (Schöning)
13.4.58   Satrup   -   Husum 18   (Petersen, Flensburg)
20.4.58   Husum 18   -   Frisia   (Werner)
27.4.58   Vorwärts   -   Husum 18   (Wieser)

Die Jungmannen bestreiten jeweils das Vorspiel.

Reserve
13.4.58   Bredstedt   -   Husum 18 Ib  
20.4.58   Husum 18 Ib   -   Frisia Husum Ib  

Spiele um den Pokal der Husumer Tageszeitung
27.4.58   IF Husum   -   Husum 18 Ib  
11.5.58   Husum 18 Ib   -   Frisia Husum Ib  
18.5.58   Drelsdorf   -   Husum 18 Ib  
8.6.58   Husum 18 Ib   -   Rantrum Ib  
15.6.58   Husum 18 Ib   -   Bredstedt Ib  
Das Endspiel zwischen den Siegern der Gruppe Eiderstedt und der Gruppe Husum findet am 3. August 1958 auf neutralem Platz statt.
Walter Lorenzen

Tabellen

2. Amateurliga am 23.3.58
    Spiele   Tore   Punkte  
Vorwärts Flensburg   25   104:37   41:9  
TSV Kappeln   26   96:56   35:17  
Rasensport Schleswig   26   67:69   30:22  
VfB Nordmark Flensburg   24   58:40   29:19  
TSV Friedrichsberg   25   64:60   29:21  
FSV Wyk   26   48:42   28:24  
Husum 18   24   69:46   27:21  
Bredstedter TSV   25   69:63   26:24  
Frisia Husum   26   61:64   25:27  
RW Niebüll   25   59:65   24:26  
TSV Westerland   25   54:76   22:28  
TSV Nord Flensburg   26   43:61   20:32  
TSV Rantrum   25   49:77   19:31  
Nordmark Satrup   25   51:74   17:33  
MTV Leck   25   44:80   16:34  
TSV Weiche West   26   62:88   16:36  
Walter Lorenzen

Fußball-
BL Nord
1957/58

Ergebnisse bis zum 23.03.58

Pl

Husum 18

H

1:1 5:0 1:1 4:3 2:5 3:2 7:1 4:0 3:2 4:0 1:2 1.2 4:3 2:0 1:3 7
3:1     1:3 2:4   1:3 10:1   1:1 3:4 4:2     1:2

VfB Nordmark

1:1

U

3:0 3:2 2:2 4:3 1:0 0:1 2:2 2:2 1:1 2:2 0:4 2:4 3:2 7:1 4
1:3   1:2 4:1   1:3 2:2   4:0   3:0 5:1   4:1  
Frisia Husum 0:5 0:3

S

0:3 2:1 1:3 4:1 2:5 2:1 3:4 0:5 1:0 7:0 1:1 1:0 3:6 9
    2:2 4:3 6:1 2:4   4:2   2:3 9:2 1:1 3:2 2:3 0:3
Vorwärts Flensburg 1:1 2:3 3:0

U

1:1 6:2 4:1 5:2 3:1 6:2 3:0 3:2 3:1 8:1 5:4 10:1 1
  2:1 2:2   2:0 1:3   3:1 8:2 4:2     8:0 8:1 3:1
TSV Kappeln 3:4 2:2 1:2 1:1

M

4:3 7:2 5:1 1:3 4:2 4:1 3:3 9:1 4:0 9:2 3:2 2
3:1 1:4 3:4       2:2 7:2 2:0   6:2 3:1 4:3 1:4 4:4
RW Niebüll 5:2 3:4 3:1 2:6 3:4

E

2:9 1:1 2:2 5:2 0:0 2:1 2:0 2:4 2:2 2:2 10
4:2   1:6 0:2   3:0 2:2     2:3 3:1   4:4 2:4 2:2
Bredstedter TSV 2:3 0:1 1:4 1:4 2:7 9:2

R

3:5 3:4 5:2 4.1 2:1 4:6 3:3 4:3 6:2 8
  3:1 4:2 3:1   0:3 4:1   1:1 0:2     1:1 1:1 3:2
TSV Friedrichsberg 1:7 1:0 5:2 2:5 1:5 1:1 5:3

F.

1:2 4:1 1:0 2:0 6:3 4:1 3:3 0:4 5
3:1 2:2     2:2 2:2 1:4 8:2 2:4 5:4 1:1 1:1      
TSV Westerland 0:4 2:2 1:2 1:3 3:1 2:2 4:3 2:1

V.

0:3 0:1 2:1 1:2 2:1 6:2 4:2 11
1:10   2:4 1:3 2:7     2:8 1:2   4:0 5:1 1:7 5:4  
TSV Rantrum 2:3 2:2 4:3 2:6 2:4 2:5 2:5 1:4 3:0

v

0:5 1:0 2:4 3:1 2:5 2:2 13
  0:4   2:8 0:2   1:1 4:2 2:1 0:3 2:3 3:2   5:2  
FSV Wyk 0:4 1:1 5:0 0:3 1:4 0:0 1:4 0:1 1:0 5:0

o

2:0 2:0 2:0 2:2 3:1 6
1:1   3:2 2:4   3:2 2:0 4:5   3:0 0:2   1:2 3:2 1:2
TSV Nord 2:1 2:2 0:1 4:3 3:3 1:2 1:2 0:2 1:2 0:1 0:2

n

1:1 4:1 4:2 1:2 12
4:3 0:3 2:9   2:6 1:3   1:1 0:4 3:2 2:0 3:0     1:3
MTV Leck 2:1 4:0 0:7 1:3 1:9 0:2 6:4 3:6 2:1 4:2 0:2 1:1

1

3:1 4:4 1:2 15
2:4 1:5 1:1   1:3     1:1 1:5 2:3   0:3 1:6   2:4
Nordmark Satrup 3:4 4:2 1:1 1:8 0:4 4:2 3:3 1:4 1:2 1:3 0:2 1:4 1:3

9

2:1 1:2 14
    2:3 0:8 3:4 4:4 1:1   7:1   2:1   6:1 1:1 1:5
Weiche West 0:2 2:3 0:1 4:5 2:9 2:2 3:4 3:3 2:6 5:2 2:2 2:4 4:4 1:2

1

3:3 16
  1:4 3:2 1:8 4:1 4:2 1:1   4:5 2:5 2:3     1:1 4:4
Rasensport Schleswig 3:1 1:7 6:3 1:10 2:3 2:2 2:6 4:0 2:4 2:2 1:3 2:1 1:3 2:1 3:3

8

3
2:1   3:0 1:3 4:4 2:2 2:3       2:1 3:1 4:2 5:1 4:4
 
Die oberen Zahlenreihen geben die Ergebnisse der Herbstserie wieder, die unteren die der Frühjahrserie.
leer

Apr 1958

Husum 18

Wir gratulieren

Unser Ligaspieler Wilhelm Carstens und Fräulein Elke Backens haben sich verlobt. Herzlichen Glückwunsch!


Hermann Bahnsen und Frau danken für die Aufmerksamkeiten und Glückwünsche anläßlich der Konfirmation ihrer Tochter Karin.

Wir danken dem Sportverein "Werder" von 1899 e.V. Bremen und dem FSV Borussia Kiel für die Übersendung ihrer Vereinsnachrichten.
Walter Lorenzen
leer

Apr 1958

Husum 18 / Jugend-Fußball

Concordia Hamburg kommt

Wie wir von unserem Jugendobmann Georg Schleger erfahren, kommt der bekannte Hamburger Verein Concordia am Ostersonnabend mit vier Jugendmannschaften nach Husum. Die Hamburger Jungs konnten mit allen Mannschaften die Meisterschaft erringen. Ein Vergleich mit unserem Nachwuchs wird sicherlich sehr interessant sein. Es wäre zu wünschen, wenn recht viele Sportfreunde am Ostersonnabendnachmittag zum Stadion hinausgehen, um auch mal unseren Nachwuchs spielen zu sehen.

Walter Lorenzen

Endgültiger Termin für die Schwedenfahrt

Unsere Reise ist endgültig auf die Zeit vom 7. bis 20. Juni 1958 festgesetzt. Technische Gründe haben eine Änderung des Spielpartners ergeben. Wir konnten direkte Verhandlungen mit dem hauptamtlichen Geschäftsführer, Sportfreund Olson, des Fußballvereins GAIS-Göteborg aus der ersten schwedischen Liga führen und sind zu neuen Abschlüssen gekommen. Die Göteborger Sportfreunde werden uns am Abend des 17 Juni an der Fähre in Empfang nehmen und privat unterbringen. Unser Ferienlager werden wir in Askim vor den Toren Göteborgs unmittelbar an der Ostsee aufschlagen. Wir werden ein Hin- und Rückspiel bestreiten und hoffen, daß die schwedischen Jungen uns noch in unserem Jubiläumsjahr einen Gegenbesuch abstatten.

Ein kleiner Wermutstropfen in unserer Freude ist, daß wir die deutsche Nationalmannschaft wohl nicht sehen werden. Dafür haben wir aber mit England, Sowjetunion, Brasilien und Österreich in der Gruppe Göteborg einige der spielstärksten Nationen. Die Karten für die Spiele sind schon reserviert. Auch für das Viertelfinale am 19.06 1958 haben wir vorsorglich Karten bereitstellen lassen.

Nach Ostern, aber noch im Monat April, werden wir eine gemeinsame Besprechung haben. Denkt schon jetzt an unsere Fahrt und treibt die Vorbereitungen mit allem Nachdruck voran, damit dieses Ereignis ein Höhepunkt in unserem Sportleben wird. Die DFB-Genehmigung für unsere Fahrt ist erteilt.

Unsere passiven Sportfreunde möchten wir nochmals an unser Schwedenkonto Stadtsparkasse Husum Nummer 25 103 erinnern. Auch für kleinste Beiträge sind wir dankbar. KT.

Dr. Erwin "Pütten" Kraatz
leer

Mai 1958

Husum 18

Ihre Vermählung geben bekannt

Wilhelm Carstens und Frau Elke geb. Backens

Husum, den 4. Mai 1958

Das halbe Dutzend ist voll

Zunächst mag diese Überschrift ein wenig komisch anmuten, aber wer etwas weiterliest, wird sehr bald merken, um was es geht, nämlich um unsere Vereinsnachrichten, die nunmehr sechs Jahre bestehen.

Blicken wir noch einmal kurz zurück und erinnern uns an die unendliche Kleinarbeit, die nötig war, um dieses Blatt zum ersten Male herauszubringen. Es ist das Verdienst unseres verstorbenen Sportfreundes Kurt Klawitter, daß unsere Vereinsnachrichten über die anfänglichen Schwierigkeiten hinwegkamen und trotz finanzieller Tiefstände weiterhin bestehen blieben. Als es zum ersten Male zwölf geschlagen hatte, d.h. die ersten zwölf Monate an jedem 1. pünktlich eine "Vereinsnachrichten" erschienen war und damit unsere Zeitung ihren ersten Geburtstag feiern konnte, hatte sie längst überall Anklang gefunden und war zu einem unentbehrlichen Bindeglied in unserem Vereinsleben geworden. Das ist sie auch in den nächsten fünf Jahren geblieben, und heute nun heißt es, ihren 6. Geburtstag zu begehen. Auch in den fünf Jahren nach den ersten 12 Ausgaben hat es immer Schwierigkeiten gegeben, die das Weiterbestehen unserer Zeitung bedrohten. Als der Tod am 9. Februar unseren allseits beliebten Pressewart Kurt Klawitter für immer zu sich nahm, war wohl der schwärzeste Tag für unsere Vereinsnachrichten hereingebrochen. Unser Verein aber wollte unser Mitteilungsblatt auch weiterhin bestehen lassen und fand in Wolf Dieter Auslitz einen geeigneten Mann für die Weiterführung unserer Zeitung. Das Abitur als Ende seiner Schulzeit, setzte auch seiner Tätigkeit als Pressewart ein Ende.

Seit nun genau einem Jahr versuche ich die Arbeit meiner Vorgänger erfolgreich weiterzuführen, und die letzten 12 Ausgaben unserer Vereinsnachrichten sind aus meiner Feder geflossen. Aber wo wäre ich geblieben, wenn nicht immer wieder tatkräftige Helfer zur Seite gestanden hätten, die mir die Arbeit erleichtert haben. Ihnen an dieser Stelle zu danken, ist mir eine besondere Freude. Auch möchte ich nicht vergessen, unseren Geschäftsleuten zu danken, da sie durch ihre Annoncen wesentlich am Bestehen unserer Zeitung beteiligt sind. Für die Zukunft wünsche ich nicht nur den Vereinsnachrichten, sondern dem ganzen H.F.V. ein gedeihliches Fortbestehen.

Walter Lorenzen, Pressewart

Mitgliederversammlung

Am 24. April 1958 fand in Wohlerts Gaststätte eine Mitgliederversammlung statt. Unser 1. Vorsitzender, Sportfreund Karl "Kalli" Krieger, begrüßte die anwesenden Mitglieder und verlas die Tagesordnung. Vorher hatten sich alle Anwesenden von ihren Plätzen erhoben, um des verstorbenen Mitgliedes Waldemar Harms zu gedenken.

Anschließend wurde vom Schriftführer Hans Werner Thiele das Protokoll der letzten Generalversammlung verlesen. Aus dem Bericht des 1. Vorsitzenden ging hervor, daß die gute Leistung unserer ersten Mannschaft sich auf das ganze Vereinsleben positiv auswirke. Der 3. Tabellenplatz sei nicht zuletzt durch das gute Einvernehmen und die Arbeit zwischen Trainer und Spielern erreicht worden.

Hinsichtlich der Feierlichkeiten anläßlich des 40jährigen Jubiläums wurden noch einmal die wichtigsten Daten wiederholt. Außerdem gab Sportfreund Karl "Kalli" Krieger bekannt, daß sich unser Ehrenvorsitzender, Sportfreund Johannes Thordsen, bereit erklärt habe, für den Festball eine namhafte Hamburger Kapelle und einige andere Künstler zu stellen. Die Mitteilung wurde mit großer Freude und Dankbarkeit aufgenommen.

Im weiteren Verlauf des Abends wurde über Schwierigkeiten bei der Beitragskassierung gesprochen und die Bitte zum Ausdruck gebracht, nach Möglichkeit die Beiträge durch die Sparkasse zu überweisen.

Zum 5. Punkt der Tagesordnung: Schwedenfahrt der Jungmannen, ergriff der Leiter der Fahrt, Sportfreund Dr. Erwin "Pütten" Kraatz, das Wort und erklärte, daß die Vorbereitungen langsam zum Abschluß kämen. Die Vereinsnachrichten haben außerdem laufend über irgendwelche Neuigkeiten bezüglich der Fahrt berichtet. Die Finanzlage ist trotz einiger Spenden, die Stadtsparkasse hat z.B. einen namhaften Betrag gespendet, immer noch das Sorgenkind. Wie wir erfahren haben, will die Firma C.J. Schmidt für die Fahrt eine neue Kluft stiften.

Nachdem noch verschiedene andere Punkte erörtert wurden, schloß der 1. Vorsitzende um 22 Uhr die Versammlung, die leider nicht besonders gut besucht war, mit dem traditionellen Sportgruß: Hipp, hipp, hurra!

Walter Lorenzen
leer

Mai 1958

Husum 18 / Fußball

Lokalderby Frisia - Husum 18


Und so spielten sie ...

In drei Punktspielen 6:0 Punkte und 12:4 Tore

Wegen des so plötzlich und unerwartet eingetretenen Schneesturms mußten am letzten Spielsonntag im März alle Spiele im Bezirk ausfallen, so auch unser Punktspiel gegen TSV Weiche-West.

Bezirksliga

       

06.04.1958

Husum 18 - Bredstedter TSV

4:0 (2:0)

Aufstellung: Helmuth FunckGerhard Präger, Hans-Heinrich JeßUwe Hagen, Manfred Heinrich, Wilhelm CarstensJohannes Thomsen, Karl Clausen, Arthur Grabert, Manfred Hoppe, Rolf Fentzahn
Tore: 1:0 Karl Clausen, 2:0 Arthur Grabert, 3:0 Manfred Hoppe, 4:0 Johannes Thomsen
Schiedsrichter: Schöning (Flensburg)

Die Fußballfreunde, die am Ostersonntag ins Stadion hinausgekommen wurden, sahen eine 18er Mannschaft, die sich endlich wieder gefunden hatte. In den vorausgegangenen drei Punktspielen konnte lediglich ein Punkt erkämpft werden. Nach der Erfolgsserie des Bredstedter TSV mit Siegen über Friedrichsberg, VfB Nordmark und sogar über den Spitzenreiter Vorwärts Flensburg war man durchaus nicht geneigt, Husum 18 als Favoriten zu sehen. Während unsere Mannschaft, bei der Torwart Helmuth Funck (auf Osterurlaub) wieder mitwirkte, einen guten, vor allen Dingen geschlossenen Eindruck hinterließ, spielte die Bredstedter Mannschaft erschreckend schwach. Bis zur Halbzeit konnten Manfred "Manni" Hoppe und Johannes Thomsen im zweiten Durchgang das Endergebnis von 4.0 sicherstellen. Ein wunderbarer Treffer von Karl "Kalli" Clausen wurden vom Schieds- und Linienrichter nicht anerkannt.


13.04.1958

Satrup - Husum 18

2:5 (0:4)

Aufstellung: Martin LemmleGerhard Präger, Peter BauerManfred Heinrich, Hans-Heinrich Jeß, Uwe HagenJohannes Thomsen, Wilhelm Carstens, Helmuth Dietze, Karl Clausen, Manfred Hoppe
Tore: 0:1 Helmuth Dietze, 0:2 Manfred Hoppe, 0:3 Wilhelm Carstens, 0:4 Helmuth Dietze (Kopf), 2:5 Johannes Thomsen
Schiedsrichter: Petersen (Flensburg)

Ein herrliches Spiel unserer Mannschaft! Wohl selten hat unsere Liga in dieser Serie ein so zügiges Spiel gezeigt wie in Satrup, vor allem in der ersten Halbzeit. Trotz des 4:0 Sieges über Bredstedt waren wir auch dieses Mal nicht Favorit, denn eine Mannschaft wie Satrup, die um den Klassenerhalt kämpfen muß, ist zu ganz besonderen Leistungen fähig. Durch den Ausfall von Rolf "Rolly" Fentzahn entschloß sich der Spielausschuß zu dem Experiment, den Läufer Helmuth Dietze auf den Posten des Mittelstürmers zu stellen, da auch Arthur Grabert noch ausfiel. Es muß gleich vorweg gesagt werden, daß dies ein sehr gelungener Griff war. Helmuth Dietze bewährte sich auf dem neuen Posten hervorragend, was nicht zuletzt seine beiden Tore zum Ausdruck brachten.

Sehr zu beanstanden ist an diesem Spiel die unnötige Härte, die die Satruper in das Spiel brachten, der auch unser Stürmer Manfred "Manni" Hoppe zum Opfer fiel. Etwa nach 30 Minuten, kurz nachdem er durch eine hübsche Einzelleistung das 2:0 geschossen hatte, wurde er grob von hinten angeschlagen, als er seinen Mann schon überspielt hatte. Er mußte sofort vom Platz getragen werden und wird in dieser Serie wohl kaum wieder spielen kann.

Aber auch ohne Manfred "Manni" Hoppe lief unser Spiel weiter sehr flüssig, so daß zur Halbzeit durch Tore von Helmuth Dietze (2), Manfred "Manni" Hoppe und Wilhelm "Willi" Carstens ein 4:0-Vorsprung hergestellt worden war, der für den Sieg von ausschlaggebender Bedeutung wurde. Nach dem Wechsel kämpften die Satruper mit einem ungeheuren Kampfgeist. Sie wurden nach und nach Feld überlegen und kamen sogar zu 2 Treffern.

Kurz vor Schluß schoß Johannes Thomsen noch ein weiteres Tor für uns, womit die Satruper nach unermüdlicher Gegenwehr endgültig geschlagen waren. Der Satruper Spieler Rensch mußte wegen wiederholten Foulspiels vom Schiedsrichter Petersen des Feldes verwiesen werden.


20.04.1958

Husum 18 - Frisia Husum

3:2 (2:0)

Aufstellung: Martin LemmleGerhard Präger, Peter BauerManfred Heinrich, Hans-Heinrich Jeß, Uwe HagenArthur Grabert, Karl Clausen, Helmuth Dietze, Wilhelm Carstens, Rolf Fentzahn
Tore: 1:0 Rolf Fentzahn, 2:0 Helmuth Dietze (Elfmeter), 2:2 Papke, 3:2 Wilhelm Carstens
Schiedsrichter: Werner (Flensburg)

Ein herrliches Lokalderby! Die zahlreichen Zuschauer wurden bestimmt nicht enttäuscht. Sie sahen ein spannendes und vor allem ein faires Spiel. Obwohl Frisia durch die bessere Läuferreihe im Mittelfeld Vorteile hatte, gingen wir nach zwölf Minuten durch Rolf "Rolly" Fentzahn 1:0 in Führung. Eigentlich wäre Helmuth Dietze dran gewesen, das Tor zu schießen, aber er ließ Rolf "Rolly" Fentzahn den Ball, weil dieser die bessere Einschußmöglichkeit hatte. Helmuth Dietze, der als Mittelstürmer abermals gefallen konnte, war es dann, der nach einer zu kurzen Abwehr des Frisia-Tormann zum zweiten Treffer einschoß. Damit ging man in die Halbzeit. Bald nach dem Wiederanpfiff kam Frisia zum Anschlußtreffer durch Elfmeter, der allerdings auf Konto des Schiedsrichters ging. Einem unserer Deckungsspieler war im Fallen der Ball an die Hand geschossen worden. Durch diese Entscheidung kam unsere Mannschaft sichtlich aus dem Konzept, zumal Papke wenig später aus unmöglichem Winkel den Anschlußtreffer für Frisia herausschießen konnte. Unsere Mannschaft riß das Ruder aber noch rechtzeitig herum, und bis zum Schluß war es dann hauptsächlich das Frisia -Tor, vor dem sich tolle Szenen abspielten, bevor Wilhelm "Willi" Carstens den verdienten Siegtreffer schoß. Auch diesmal zeigte unsere Mannschaft gesamt gesehen eine gute Leistung. Besonders gefallen konnten unter anderem unsere Flügelspieler Rolf "Rolly" Fentzahn und Arthur Grabert auf Rechtsaußen, Hans-Heinrich "Hein" Jeß, auf dem Stopperposten, war jederzeit Herr der Lage, während unsere Außenläufer gegen ihre Gegenüber etwas abfielen.


Die Reserve

   

Durch den Ausfall der Spiele gegen IF Husum wegen Schneesturm und Bredstedter TSV wegen Trauerfeier hatte unsere Reserve nur ein Spiel auszutragen, und zwar gegen den Erzrivalen Frisia. Das Spiel ging wie das Ligaspiel mit 3:2 verdientermaßen an uns. Die Begegnung war allgemein interessant, zumal auf beiden Seiten mehrfach Ex-Ligaspieler eingesetzt wurden, die sich zum Teil beim letzten Ortsderby noch in der ersten Mannschaft gegenübergestanden hatten.

Für die Spiele um den Pokal der Tageszeitung haben wir uns in diesem Jahr allerhand vorgenommen und hoffen, wenn nicht Sieger des Pokals, so doch Gruppensieger zu werden.

Walter Lorenzen

Die letzten Ergebnisse

Liga
6.4.58   Husum 18   -   Bredstedt   4:0
13.4.58   Satrup   -   Husum 18   2:5
20.4.58   Husum 18   -   Frisia   3:2

Reserve
20.4.58   Husum 18 Ib   -   Frisia Husum Ib   3:2

Jugendabteilung
Jungmannen   TSV Garding   -   Husum 18   1:5*
Jungmannen   Husum 18   -   Bredstedt   2:1
Jungmannen   Satrup   -   Husum 18   1:0
Jugend   Husum 18   -   Frisia Husum   0:4
Schüler   Husum 18   -   Frisia Husum   1:0
Knaben   Husum 18   -   Frisia Husum   0:1
*Ausscheidungsspiel um die Kreismeisterschaft
Walter Lorenzen

Die Spiele im Mai

Liga
4.5.58   Tönninger SV   -   Husum 18   (Pokalspiel)
15.5.58   TSV Rantrum   -   Husum 18    

Reserve
11.5.58   Husum 18 Ib   -   Frisia Ib  
18.5.58   IF Husum   -   Husum 18 Ib  
Walter Lorenzen

Tabellen

2. Amateurliga am 27.4.58
    Spiele   Tore   Punkte  
Vorwärts Flensburg   29   116:43   49:9  
TSV Kappeln   28   102:60   37:19  
Husum 18   28   82:54   35:21  
Rasensport Schleswig   29   75:73   35:23  
VfB Nordmark Flensburg   27   59:43   31:23  
FSV Wyk   29   53:47   31:27  
TSV Friedrichsberg   28   67:68   29:27  
Frisia Husum   29   65:67   29:29  
Bredstedter TSV   27   73:68   28:26  
RW Niebüll   28   64:70   27:29  
TSV Westerland   28   59:79   27:29  
TSV Rantrum   27   49:78   23:31  
TSV Weiche West   29   69:93   20:38  
TSV Nord Flensburg   28   55:81   19:37  
MTV Leck   28   50:86   19:37  
Nordmark Satrup   30   37:65   13:47  

Fußball-Jungmann
    Spiele   Tore   Punkte  
Schleswig 06   25   117:32   46:4  
RW Niebüll   26   113:30   44:8  
FSV Wyk   27   68:39   37:17  
Flensburg 08   22   84:15   32:12  
Vorwärts Flensburg   25   62:45   32:20  
VfB Nordmark Flensburg   24   78:38   31:17  
Husum 18   25   67:57   26:24  
Frisia Husum   25   43:39   22:28  
TSV Westerland   25   54:80   22:28  
Bredstedter TSV   24   38:100   15:33  
Nordmark Satrup   24   33:90   14:34  
TSV Weiche West   25   32:103   14:36  
Rasensport Schleswig   24   56:99   13:35  
MTV Leck   24   27:64   12:38  
TSV Rantrum   25   39:80   12:38  
Walter Lorenzen

Fußball-
BL Nord
1957/58

Ergebnisse bis zum 20.04.58

Pl

Husum 18

H

1:1 5:0 1:1 4:3 2:5 3:2 7:1 4:0 3:2 4:0 1:2 1.2 4:3 2:0 1:3 3
3:1 3:2   1:3 2:4 4:0 1:3 10:1   1:1 3:4 4:2 5:2   1:2

VfB Nordmark

1:1

U

3:0 3:2 2:2 4:3 1:0 0:1 2:2 2:2 1:1 2:2 0:4 2:4 3:2 7:1 5
1:3   1:2 4:1 2:2 1:3 2:2   4:0 1:2 3:0 5:1   4:1  
Frisia Husum 0:5 0:3

S

0:3 2:1 1:3 4:1 2:5 2:1 3:4 0:5 1:0 7:0 1:1 1:0 3:6 8
2:3   2:2 4:3 6:1 2:4 1:0 4:2   2:3 9:2 1:1 3:2 2:3 0:3
Vorwärts Flensburg 1:1 2:3 3:0

U

1:1 6:2 4:1 5:2 3:1 6:2 3:0 3:2 3:1 8:1 5:4 10:1 1
  2:1 2:2 1:4 2:0 1:3   3:1 8:2 4:2   4:1 8:0 8:1 3:1
TSV Kappeln 3:4 2:2 1:2 1:1

M

4:3 7:2 5:1 1:3 4:2 4:1 3:3 9:1 4:0 9:2 3:2 2
3:1 1:4 3:4 4:1     2:2 7:2 2:0   6:2 3:1 4:3 1:4 4:4
RW Niebüll 5:2 3:4 3:1 2:6 3:4

E

2:9 1:1 2:2 5:2 0:0 2:1 2:0 2:4 2:2 2:2 11
4:2 2:2 1:6 0:2   3:0 2:2     2:3 3:1   4:4 2:4 2:2
Bredstedter TSV 2:3 0:1 1:4 1:4 2:7 9:2

R

3:5 3:4 5:2 4.1 2:1 4:6 3:3 4:3 6:2 9
0:4 3:1 4:2 3:1   0:3 4:1   1:1 0:2     1:1 1:1 3:2
TSV Friedrichsberg 1:7 1:0 5:2 2:5 1:5 1:1 5:3

F.

1:2 4:1 1:0 2:0 6:3 4:1 3:3 0:4 7
3:1 2:2 0:1   2:2 2:2 1:4 8:2 2:4 5:4 1:1 1:1     1:2
TSV Westerland 0:4 2:2 1:2 1:3 3:1 2:2 4:3 2:1

V.

0:3 0:1 2:1 1:2 2:1 6:2 4:2 10
1:10   2:4 1:3 2:7     2:8 1:2 2:1 4:0 5:1 1:7 5:4  
TSV Rantrum 2:3 2:2 4:3 2:6 2:4 2:5 2:5 1:4 3:0

v

0:5 1:0 2:4 3:1 2:5 2:2 12
  0:4   2:8 0:2   1:1 4:2 2:1 0:3 2:3 3:2   5:2 1:4
FSV Wyk 0:4 1:1 5:0 0:3 1:4 0:0 1:4 0:1 1:0 5:0

o

2:0 2:0 2:0 2:2 3:1 6
1:1 2:1 3:2 2:4   3:2 2:0 4:5 1:2 3:0 0:2   1:2 3:2 1:2
TSV Nord 2:1 2:2 0:1 4:3 3:3 1:2 1:2 0:2 1:2 0:1 0:2

n

1:1 4:1 4:2 1:2 16
4:3 0:3 2:9   2:6 1:3   1:1 0:4 3:2 2:0 3:0 1:2 0:2 1:3
MTV Leck 2:1 4:0 0:7 1:3 1:9 0:2 6:4 3:6 2:1 4:2 0:2 1:1

1

3:1 4:4 1:2 14
2:4 1:5 1:1 1:4 1:3     1:1 1:5 2:3   0:3 1:6 3:0 2:4
Nordmark Satrup 3:4 4:2 1:1 1:8 0:4 4:2 3:3 1:4 1:2 1:3 0:2 1:4 1:3

9

2:1 1:2 13
2:5   2:3 0:8 3:4 4:4 1:1   7:1   2:1 2:3 6:1 1:1 1:5
Weiche West 0:2 2:3 0:1 4:5 2:9 2:2 3:4 3:3 2:6 5:2 2:2 2:4 4:4 1:2

1

3:3 15
  1:4 3:2 1:8 4:1 4:2 1:1   4:5 2:5 2:3 2:0 0:3 1:1 4:4
Rasensport Schleswig 3:1 1:7 6:3 1:10 2:3 2:2 2:6 4:0 2:4 2:2 1:3 2:1 1:3 2:1 3:3

8

4
2:1   3:0 1:3 4:4 2:2 2:3 2:1   4:1 2:1 3:1 4:2 5:1 4:4
 
Die oberen Zahlenreihen geben die Ergebnisse der Herbstserie wieder, die unteren die der Frühjahrserie.
leer

Mai 1958

Husum 18 / Fußball allgemein

Um Freistoß und Strafstoß

Denkt an unsere Schwedenfahrt!

Vergeßt nicht unser Sonderkonto: Stadtsparkasse Husum 25103! Wir sind für die kleinsten Beträge dankbar.

Die Fußballregeln sind im Grunde einfach. Dennoch ergeben sich mitunter Schwierigkeiten, die durch eine nicht übereinstimmende Spielauffassung zwischen Spielern und Schiedsrichter begründet sind. Hieraus können sich mitunter sehr nachteilige Folgen in Bezug auf das Spielergebnis entwickeln. Wir haben vor Monaten einen besonders markanten Fall gehabt, in dem bei der Ausführung eines Freistoßes durch Mißverständnisse eine Tor-Entscheidung angezweifelt und das Spiel wiederholt wurde. Die FIFA bemüht sich, durch ihre Schiedsrichterkommission aufgrund solcher Vorkommnisse weitgehend Klarheit zu schaffen, damit eine allgemeingültige Spielauffassung und Regelauslegung gegeben ist. Das ist jetzt bezüglich der Zeichengebung der Schiedsrichter bei Frei- und Strafstoß erfolgt.

Zur Ausführung des Strafstoßes muß der Schiedsrichter einen Pfiff abgeben. Er muß sich vorher davon überzeugen, daß die Spieler beider Mannschaften die in der Spielregel festgelegte Stellung innehaben. Verletzt ein Spieler während der Strafstoßausführung die Spielregel, so hat der Schiedsrichter nicht sogleich das Spiel zu unterbrechen. Er hat vielmehr die Auswirkung des Stoßes abzuwarten und, je nach Schuld der die Spielregel verletzenden Mannschaft, seine Entscheidung auf Gültigkeit oder Wiederholung des Stoßes zu treffen.

Beim Freistoß liegt, besonders in Tornähe, der Spielvorteil in dessen schneller Ausführung. Deshalb soll der Schiedsrichter nicht eingreifen, wenn die zum Freistoß berechtigte Mannschaft entschlossen handelt und den Freistoß ohne zu zögern ausführt. Er soll auch dann nicht eingreifen, wenn die Gegner keine 9 m vom Ball entfernt stehen. Verlangt aber die betreffende Mannschaft, daß der Schiedsrichter die Gegner auf die vorgeschriebene der Entfernung zurückweist, dann ruht das Spiel so lange, bis der Schiedsrichter die Einhaltung der Spielregel angeordnet hat. Der Freistoß darf in diesem Falle erst dann ausgeführt werden, wenn der Schiedsrichter hierzu das Zeichen gegeben hat.

Carl Koppehel

Fußball muß Spiel bleiben

Mitgliederbeiträge können bequem durch die Sparkasse überwiesen werden!

Der Obmann des DFB-Jugendausschusses, Professor Dr. Karl Zimmermann, Karlsruhe, zugleich auch Vorsitzender der Deutschen Sportjugend, nahm auf einem, in der Sportschule Barsinghausen durchgeführten Lehrgang der Jugendleiter im niedersächsischen Fußballverband Stellung zu den Gegenwartsproblemen im Fußballsport. Professor Dr. Karl Zimmermann sprach mit der Begeisterung eines Mannes, der sich mit den Dingen ernsthaft auseinander gesetzt hat. "Es kann uns nicht gleichgültig sein, wohin sich alles entwickelt. Denn die Jugendarbeit muß für das ganze Haus des DFB mitverantwortlich sein. Es müssen Zustände geschaffen werden, daß wir jungen Menschen empfehlen können, diesen Sport, Fußball zu betreiben", sagt er unter anderem.

Auch zur Gefahr des Berufsspielertums nahm Professor Dr. Karl Zimmermann Stellung. Er warnte die Sportjugend vor dieser Erscheinung und stellte unter anderem die Frage, ob der Professionalismus klare Verhältnisse schaffe. Er sprach weiter die Befürchtung aus, daß eine im Profifußball gesetzte Höchst-Entschädigung genauso überschritten würde, wie es bisher im Vertragsfußball geschehen ist. Daraus folge, daß ein nicht fest verankerter Profifußball - wie es das Beispiel Spaniens, Italiens und Südamerikas zeige - schnell in einen circensischen Sport ausarte.

Für die Jugend hieße es, anstelle der Teilnahme aus Freude am Spiel, aus Freude an der Kameradschaft und aus Freude an der Bewegung, eines Tages einmal Fußballprofi zu werden. "Die Dinge werden abfärben, eine Materialisierung des Fußballsports würde eintreten. Eine solche Entwicklung kann nicht gutgeheißen werden", rief Professor Dr. Karl Zimmermann aus.

Der Leiter des DFB-Jugendausschusses betonte, daß auch im Amateurfußball zum Teil nicht alles in Ordnung sei. "Wie kann man alles wieder auf eine Norm bringen, daß man sagen kann, im Fußball sind wieder saubere Verhältnisse?"

Als Grund für alles Übel nannte der Professor die Überbewertung des Spiels, des Resultates und der Punkte. "Wir stehen hier vor einem entscheidenden Problem der Jugendarbeit", sagte Professor Dr. Karl Zimmermann. "Das Spiel ist nur ein Spiel! Wir müssen wieder dahin kommen, daß unser Spiel ein Wettbewerb unter Freunden und Kameraden ist! Aus der völligen Verkennung von Wert und Sinn des Spiels taucht dieser Fragenkomplex, der in der letzten Zeit mit Profitum und Bundesliga auf uns eindringt, auf."

"Was bleibt zu tun?", fragt der Leiter der Deutschen Sportjugend. "Wir müssen dafür sorgen, daß in den Vereinen wieder die richtige Einschätzung des Sportes entsteht. Die wichtigste Aufgabe für die Jugendwarte in den Vereinen ist es, dafür Sorge zu tragen, daß die richtige Auffassung nachwächst. Wir müssen Maßnahmen ergreifen", betonte Professor Dr. Karl Zimmermann, der sich damit an die Kreise wandte, die zum Profifußball hinstreben, "daß sich die Dinge im Fußball sauber entwickeln, wie es der Tradition unserer Vereine entspricht, und daß die Jugendarbeit ein Gesicht erhält, damit man später nicht mit Vorwürfen an uns herantreten kann."

Abschließend wie es Professor Dr. Karl Zimmermann daraufhin, daß die Jugendleiter das richtige Vorbild für die Jugend sein müßten, dann wären Sieg oder Niederlage nicht mehr allein entscheidend, sondern die Treue zum Verein, die Freundschaft und Kameradschaft würden im Spiel bestimmend sein. "Alles, was im Fußball geschieht, sollte für die Jugend sein!", klangen seine Darlegungen aus.

Walter Lorenzen

Das gute Beispiel

"Es geht um die Existenz des Vereins." Wie oft hört man diese Feststellung, wenn der Erhalt der Spielklasse durch die nicht befriedigenden Spielergebnisse der ersten Mannschaft gefährdet ist und der Abstieg zur nächsttieferen Spielklasse droht. Dabei ist folgendes festzustellen: Es ist noch kein Verein durch den Abstieg zur Auflösung gezwungen worden und selbst deutsche Fußballmeister, wie der Karlsruher FV und der Freiburger FC sowie Traditionsvereine mit Verbandsmeistertitel, wie Preußen Berlin, Victoria Hamburg, Waldhof Mannheim, VfL Benrath und viele mehr, haben ihren Bestand gefährdet gesehen, obwohl sie seit Jahren nicht mehr in der obersten Spielklasse spielen. Einen neuen Beweis, daß der Abstieg mit der Existenz, ja sogar mit seiner Entwicklung, nichts zu tun hat, liefert Schwarz-Weiß Essen, der traditionsreiche Verein des Westens. Obwohl die erste Mannschaft dieses Vereins am Ende der letzten Spielzeit aus der Vertragsliga West zur zweiten Liga absteigen mußte, hat der Verein nur fünf Mitgliederabgänge zu verzeichnen; im gleichen Zeitraum wurden aber 400 neue Mitglieder aufgenommen. Das zeugt von einem gesunden Sportsgeist und dem aufgeschlossenen Willen, nach dem Abstieg auch wieder aufzusteigen. Ein Ziel, das auf jeden Fall frischen Mut und neuen Schwung verleiht.

Auf einer anderen Ebene liegt die natürlich anmutende Tatsache, daß sportliche Erfolge eines Vereins dessen Entwicklung sehr günstig beeinflussen. In den letzten Wochen hat Alemannia Aachen durch die ausgezeichneten Erfolge seiner ersten Mannschaft die Aufmerksamkeit aller Fußballfreunde auf sich gelenkt. In der Tat war die Siegesserie einmalig. Wie sich das auswirkt, zeigt die Tatsache, daß der Verein bezüglich der Mitgliederzahlen einen großen Aufschwung nahm. 300 neue Mitglieder konnten geworben werden, wodurch die Gesamtzahl auf 2.200 stieg. Ein Beweis dafür, daß der Erfolg auf dem Spielfeld, in Verbindung mit gut angelegter Werbearbeit, immer seine Früchte tragen wird.


Die Vereinszeitschrift des Sportvereins 1948 Birlinghofen ist ein vierseitiges, im Abzugsverfahren hergestelltes "Druck"-erzeugnis. Aber sie ist in jeder Nummer interessant und gibt einen guten Einblick in das Leben eines kleinen Vereins mit nur 70 Mitgliedern, für den die Stiftung der Sportplatzpacht von 225 D-Mark im Jahr - 100 D-Mark durch die Gemeinde und 125 D-Mark durch die SPD-Fraktion - ein Ereignis ist, das die Mitglieder aufrüttelt. "Somit sind wir einer großen Sorge enthoben, stellt doch diese Summe immer eine große Belastung für unsere Vereinskasse dar", schreibt der Vereinszeitschrift-Verantwortliche. "Dankschreiben werden vom Vorstand abgesandt."

Von einem Mitglied in den USA, aus New York, gingen die besten Wünsche für sportliche Erfolge ein, und die Stiftung der Spielkleidung und eines Balles bei weiteren Sporterfolgen der Ersten werden in Aussicht gestellt. Das belebt die Vereinsarbeit.


Der erste deutsche Fußballverein, der eine Wochenzeitschrift herausgibt, ist der Karlsruher SC, von dessen erfolgreichen Werbemethoden wiederholt berichtet wurde. Seine Vereinszeitschrift geht an die rund 6.000 Mitglieder. Jetzt hat der Verein ein "KSC-Telegramm" geschaffen, das aktuelle Kurznachrichten über den Verein enthält und auch den Zweck verfolgt, "Gerüchten über den KSC entgegenzutreten". Das Wochenblatt wird im Straßenverkauf vertrieben und kostet vorerst 20 Pfennig die Nummer, jedoch soll der Preis bei entsprechender Finanzierung auf 10 Pfennig gesenkt werden.

Diese Idee des Vereins ist eine ausgezeichnete. Sie strahlt beste Werbewirkung aus, weil sie eine gute Verbindung des Vereins zur Bevölkerung schafft. Sollte das nur in Karlsruhe möglich sein?


Eine Nachricht, die unser weitgehendes Interesse findet, vernehmen wir aus zwei westlichen Nachbarländern. In der holländischen Kammer und im belgischen Parlament gibt es in diesen Wochen neben den politischen Problemen auch ein sportliches: Die Volksvertreter beider Länder wollen gegen-(oder mit-?)einander ein Fußball-Länderspiel durchführen, das in Antwerpen stattfinden soll. Die Abgeordneten von Belgien üben unter der Leitung eines Berufstrainers und haben bereits ihre Elf nominiert, in der sieben Mitglieder der Christlichen Volkspartei und vier Sozialdemokraten stehen. Man will alle politischen Differenzen beiseitelassen und gemeinsam die Holländer schlagen. Diese sind aber auch nicht müßig. 22 Politiker bewerben sich um Aufnahme in das Parlamentsteam. Besonders umstritten ist der Posten des Torwarts, um den sich drei Abgeordnete der gleichen Partei bewerben.

Walter Lorenzen
leer

Mai 1958

Husum 18

Wir gratulieren

Zur Hochzeit unseres Ligaspielers Wilhelm Carstens und seiner Frau Elke übermitteln wir die herzlichsten Glückwünsche. Möge ihnen auf dem gemeinsamen Lebensweg viel Glück beschieden sein


Herbert Henning, der 1. Vorsitzende des Bezirks II im Schleswig-Holsteinischen Fußballverband, dankt unserem Verein für die ständige Zuschickung der Vereinsnachrichten.

Wir danken dem Sportverein "Werder" von 1899 e.V. Bremen für die Übersendung seiner Vereinsnachrichten.
Walter Lorenzen
leer

Mai 1958

Nachruf

Am 21. April 1958 verstarb nach längerer, schwerer Krankheit unser langjähriger Vereinskamerad, der Friseurmeister

Waldemar Harms

Husum, Nordbahnhofstraße 31

Durch seine Treue hat er sich über den Tod hinaus ein Denkmal gesetzt. Wir werden seiner stets ehrend gedenken.

Karl Krieger, 1. Vorsitzender
leer

Mai 1958

Frisia Husum / Fußball

25./26. Mai: Besuch aus der Ostzone

Das ist die Husumer Frisia-Elf (links) mit ihrem Gast aus der Ostzone, dem Turn- und Sportverein "Einheit" von der Mecklenburger Stadt Güstrow. Die der dortigen Landesliga angehörenden Fußballer spielten über Pfingsten gegen Frisia und Bredstedt und wurden von beiden hiesigen Vereinen knapp geschlagen. (Foto: Hoffmann)

Husumer Tageszeitung vom 28. Mai 1958


Frisia Husum - Eintracht Güstrow 4:2

Aufnahme beider Mannschaften mit Schiedsrichter und Mannschaftsbetreuer


Aus dem Spiel gegen Güstrow (4:2): Abwehrreaktion von Pohns II.
Im Hintergrund die Außenläufer Pohns I und Gerhard "Gille" Eckmann.


Abgekämpfte, aber glückliche Mannschaft nach dem Spiel gegen Güstrow

© Hoffmann / Gerhard Eckmann
leer

Jun 1958

Husum 18 / Fußball

Eine lange Serie ging zu Ende

Es kostet doch allerhand Nerven eine so lange. Runde zu überstehen. Gerade in den letzten Spielen kommt es besonders deutlich zum Ausdruck. Man möchte endlich mit dem Alten abschließen, um neu beginnen zu können. Die Spannung ist durch Ermittlung des Meisters und der Absteiger genommen und es verbreitet sich so allgemein eine Atmosphäre von leichter Lustlosigkeit.

Auch wir sind froh, die Serie beendet zu haben, wenn auch mit einer Niederlage. Und ich glaube, es ist wieder einmal an der Zeit, Rückschau auf das Vergangene zu halten. Jeden einzelnen Betrachtungen sei vorweg gesagt, daß wir im Großen und Ganzen das erreicht haben, was wir uns zu Beginn der Serie vorgenommen hatten. Unsere Position gegenüber dem Vorjahr sieht schon wesentlich günstiger aus, wenn wohl auch der dritte Tabellenplatz durch die letzte Niederlage verloren ging. Der Herbstserie war für uns wesentlich erfolgreicher als die Frühjahrserie. Erinnern wir uns noch an die ersten beiden Spielsonntage, die beide einen sogenannten "Zu-Null-Sieg" brachten. Man rechnete ohne weiteres damit, daß das nächste Spiel gegen die durch Glück geretteten Rasensportler aus Schleswig für uns kein Hindernis sein würde. Aber es kam einmal wieder ganz anders als wie man es erwartet hatte. Das Spiel ging mit 3:1 verloren, und ich erinnere mich noch genau, daß nach anfänglicher Freude eine derartige Niedergeschlagenheit eintrat, die wirklich zu dem Zeitpunkt nicht am Platze war. Aber der Ball rollte weiter, so auch mein Rückblick.

Nach hart erkämpften Siegen über Bredstedt und Satrup gab es in Niebüll eine erneute Niederlage, die ein Unentschieden gegen den Meister Vorwärts folgte. Im weiteren Verlauf wurde Frisia dann sensationell hoch mit 5:0 geschlagen, und Kappeln folgte mit einem 4:3, dem sich ein 1:1-Unentschieden gegen VfB Nordmark anschloß. Die gute Erfolgsserie ging weiter und fand ihren Höhepunkt in dem 7:1-Kantersieg über Friedrichsberg, mit dem seit Beginn der Serie zum ersten Mal, allerdings auch nur für einen Sonntag, die Tabellenspitze geholt wurde. Das darauffolgende Spiel gegen TSV Nord, das mit 2:1 verloren wurde, ist allen Schlachtenbummler wohl noch in schlechter Erinnerung. Mit zwei Siegen über Rantrum und Westerland und einer allerdings vermeidbaren Niederlage gegen Leck wurden die Herbstferien abgeschlossen. Wir hatten mit 20:10 Punkten und 43:25 Toren den dritten Tabellenplatz inne.

Im Frühjahrsserie wurde mit einer Niederlage in Kappeln eröffnet, es folgte ein 3:1-Sieg über VfB Nordmark, erstmals mit Torwart Martin Lemmle, und eine erneute Niederlage in Friedrichsberg. Dann kamen wir zu unserem zahlenmäßig höchsten Ergebnis, nämlich 10:1, gegen Westerland. Es folgten aber prompt wieder eine Niederlage und zwar auf eigenem Platz gegen TSV Nord und dann ein Sieg in Leck. Aus den nächsten drei Spielen konnten lediglich durch ein Unentschieden in Wyk ein Punkt geholt werden. Die Spiele gegen Niebüll und Rasensport gingen beide verloren. Es folgten dann aber eine Serie mit drei Siegen über Bredstedt, Satrup und Frisia und zum Schluß drei Niederlagen gegen Vorwärts, Weiche und Rantrum. Mit 15:15 Punkten und 40:34 Toren ist die Frühjahrsserie wesentlich schlechter für uns ausgefallen als Herbstserie.

Aber ich glaube, wir können trotz allem zufrieden sein. Wir haben es immerhin verstanden, aus den talentierten, jungen Nachwuchskräften eine Mannschaft aufzubauen, die das Gerüst für die weiteren Jahre sein wird. Neben großartigen Spielen haben wir ganz miserable gesehen, an die ich nicht mehr erinnern möchte. Es fehlt unserer Mannschaft noch die Ausgeglichenheit. Spielerisch steht sie hinter keiner Mannschaft im Bezirk zurück. Wenn wir durch den Fortgang von Rolf "Rolly" Fentzahn auch etwas gehandikapt sind, so möchte ich dennoch sagen, daß wir getrost in die neue Serie gehen können. Vorher werden wir allerdings im Rahmen der Sportwoche anläßlich unseres 40-jährigen Jubiläums noch einige besondere sportliche Leckerbissen zu sehen bekommen.

Mit dem Ausgang der Serie endet auch die Arbeit unseres geschätzten Trainers Walter Grein, der, mit Fortzug der Heeresoffiziersschule, nach Hamburg geht. Dieses ist ein Verlust, der nur ganz schwer zu verschmerzen ist, wo doch gerade unsere jungen Spieler einen Mann brauchen, der hinter ihnen steht und sie auf ihre Fehler aufmerksam macht. Aber auch in diesem Punkt wollen wir nicht zu schwarzsehen, die Zukunft wird hoffentlich eine glückliche Lösung für uns bereithalten.

Walter Lorenzen

Große Auslandsfahrt nach Tondern

Am Himmelfahrtstag unternahmen unsere Liga Mannschaft zusammen mit der Altliga eine Fahrt ins Ausland, nämlich nach Tondern. Nach sehr herzlichem Empfang begann das sportliche Programm des Tages mit dem Spiel der beiden Altligen. Wir konnten leider an diesem Tage nicht unsere stärkste Mannschaft aufbieten. Die Tonderaner, im Durchschnitt etwas älter, zeigten sich in guter Form und verlangten unserer Elf alles ab. Man trennte sich gerechterweise 2:2 unentschieden.

Nach dem Ligaspiel, das wir mit 3:1 gewinnen konnten, wurde eine gemeinsame Kaffeetafel veranstaltet, bei der die Wimpel beider Vereine ausgetauscht worden. Anschließend wurde gekegelt. Als es um Bier ging, zeigten sich unsere Mannen besonders in Form und holten sich den Sieg, was natürlich zur Hebung der Stimmung beitrug.

Schnell vergingen die Stunden, und abends um 20 Uhr wurde mit mehr oder weniger Schlagseite zur Rückfahrt gestartet. In Hattstedt wurde noch einmal eine Pause eingelegt, bevor man endgültig wieder Husum erreicht hatte.

Es wird uns eine Freude sein, unsere dänischen Sportkameraden demnächst hier in Husum begrüßen zu können.

Walter Lorenzen

Und so spielten sie ...

Bezirksliga

       

27.04.1958

Vorwärts Flensburg - Husum 18

6:2 (1:1)

Aufstellung: Martin LemmleGerhard Präger, Peter BauerManfred Heinrich, Hans-Heinrich Jeß, Fred LützenArthur Grabert, Karl Clausen, Helmuth Dietze, Wilhelm Carstens, Rolf Fentzahn
Tore: 1:1 Helmuth Dietze (Elfmeter), 6:2 Wilhelm Carstens
Schiedsrichter: Wieser (Westerland)

Diese Niederlage, wenn auch zu Recht, fiel zahlenmäßig doch etwas zu hoch aus. Bis zum Wechsel konnten wir die Führung der Flensburger durch einen von Helmuth Dietze verwandelten Elfmeter ausgleichen. Man merkte aber schon immer mehr, daß sich die Flensburger mit dem schlammbedeckten Boden besser zurecht fanden. Das Führungstor entsprang einem Elfmeter und dann ging es Schlag auf Schlag. Die Gastgeber nutzten konsequent die Verwirrung aus, die vorübergehend bei unserer Mannschaft auftrat und zogen, auch mit etwas Glück, auf 6:1 davon. In den Schlußphasen konnte Wilhelm "Willi" Carstens durch ein zweites Tor das zu hoch ausgefallene Ergebnis noch etwas mindern.


DFB-Pokalspiel    

04.05.1958

Tönninger SV - Husum 18

0:6 (0:3)

Aufstellung: Martin LemmleGerhard Präger, Peter BauerManfred Heinrich, Hans-Heinrich Jeß, Fred LützenArthur Grabert, Karl Clausen, Helmuth Dietze, Wilhelm Carstens, Rolf Fentzahn
Tore: 0:1 Karl Clausen, 0:2 Rolf Fentzahn, 0:3 Manfred Heinrich, 0:4 Rolf Fentzahn, 0:5 Helmuth Dietze, 0:6 Johannes Thomsen
Schiedsrichter: Petersen (Niebüll)

Das Ergebnis zeigt schon, daß Tönninger SV diesen Sieg nie gefährdete und daß es nur darum ging, die Niederlage in erträglichem Rahmen zu halten. Unsere Mannschaft zeigte keinen besonders geschlossenen Eindruck, es wurde vielfach zu lange "klein-klein" gespielt, so daß dadurch der Fluß des Spieles litt. Bis zur Halbzeit schossen Karl "Kalli" Clausen, Rolf "Rolly" Fentzahn und Manfred Heinrich die 3:0 Führung heraus.

Bis zum Schluß schossen Rolf "Rolly" Fentzahn, Helmuth Dietze und Johannes Thomsen drei weitere Tore und stellten damit den 6:0-Endstand her. Trotz großen Einsatzes gelang es den Tönningern selten, torreife Chancen herauszuspielen.


11.05.1958

Husum 18 - TSV Weiche West

1:2 (0:1)

Aufstellung: Martin LemmleGerhard Präger, Peter BauerManfred Heinrich, Hans-Heinrich Jeß, Fred LützenArthur Grabert, Wilhelm Carstens, Helmuth Dietze, Karl Clausen, Rolf Fentzahn
Tor: Karl Clausen beim Stande von 0:2
Schiedsrichter: Wieser (Westerland)

Man kann wohl mit Recht sagen, daß dies das schlechteste Spiel unserer Ligamannschaft seit Jahren war. Man konnte es den Zuschauern nicht verdenken, daß sie größtenteils schon vor Schluß des Spiels verärgert in Platz verließen. Was da an Lustlosigkeit und Faulheit gezeigt wurde, kann kaum beschrieben werden. Die ganze Mannschaft mit nur einigen rühmlichen Ausnahmen zeigte sich in diesem Spiel von der allerschlechtesten Seite. Es ist durchaus nicht tragisch ein Spiel zu verlieren, auch gegen einen schwachen Gegner, aber man muß merken können, daß wirklich gekämpft wird. Die Flensburger, für die es um "Sein oder Nichtsein" ging, stürmten munter und unbeschwert drauflos und nutzten eine ihrer wenigen Torchancen zum 1:0-Pausenvorsprung aus.

Auch nach der Halbzeit kam keine Wendung in das Spiel. Die 18er spielten weiterhin lustlos und umständlich, so daß sie statt den Ausgleich zu erzielen noch ein zweites Gegentor hinnehmen mußten. Erst kurz vor Abpfiff gelang es Karl "Kalli" Clausen, den Anschlußtreffer zu erzielen. Es bleibt nur zu wünschen, daß sich ein derartiges Spiel in Zukunft nicht mehr ereignet, da sonst unsere Zuschauerzahlen rapide sinken würden.


DFB-Pokalspiel    

17.05.1958

Husum 18 - Friedrichsort

3:6 (0:4)

Aufstellung: Martin LemmleGerhard Präger, Peter BauerH. August Boyens, Hans-Heinrich Jeß, Fred LützenJohannes Thomsen, Helmuth Dietze, Arthur Grabert, Wilhelm Carstens, Ludwig Dietrich
Tore: 1:3 Arthur Grabert, 2:4 Wilhelm Carstens, 3:5 Wilhelm Carstens
Schiedsrichter: Wieser (Westerland)

Ein Spiel, das trotz der hohen Niederlage unserer Mannschaft, ein gutes Niveau hatte. An diesem Samstagabend sah man wenigstens den Einsatz bei unserer Liga, den man am Sonntag vorher ganz und gar vermißt hatte. Das Spielgeschehen war alles in allem gesehen in beiden Halbzeiten ziemlich ausgeglichen. Die 18er zeigten keinerlei Respekt vor dem Gegner aus der höheren Spielklasse und mischten kräftig mit. Man kann wirklich von Pech sprechen, daß einige gut eingefädelte Angriffe immer noch gerade rechtzeitig von der Kieler Hintermannschaft vereitelt wurden, wohingegen unsere Hintermannschaft nicht so glücklich war und bis zur Pause vier sogenannte "billige" Tore hinnehmen mußte. Dadurch verlor das Spiel etwas seinen Reiz, da man keine Möglichkeit sah, diesen Vorsprung einzuholen.

Und doch lag diese Möglichkeit gar nicht in so weiter Ferne. Nach der Halbzeit konnten Arthur Grabert und Wilhelm "Willi" Carstens den Vorsprung um zwei Tore verkürzen und ein weiteres Tor für uns lag förmlich in der Luft, aber erst waren die Gäste noch wieder einmal dran, bevor dann Wilhelm "Willi" Carstens das längst fällige dritte Tor für uns schoß. Vor dem Abpfiff schossen die Landesligisten noch ein weiteres Tor, womit der Endstand von 3:6 hergestellt war. Der Sieg der Kieler war jederzeit verdient, wenn auch unsere Mannschaft mit etwas mehr Glück vielleicht ein Unentschieden hätte herausholen können.


24.05.1958

TSV Rantrum - Husum 18

3:0 (3:0)

Aufstellung: Walter LorenzenH. August Boyens, Peter BauerManfred Heinrich, Hans-Heinrich Jeß, Fred LützenArthur Grabert, Wilhelm Carstens, Helmuth Dietze, Ludwig Dietrich, Manfred Hoppe
Tore: Fehlanzeige

Die Punktserie 1957/58 endete mit einer Niederlage, die uns wohl den dritten Tabellenplatz kosten wird. Dies ist auch das einzige Spiel der ganzen Serie, in dem wir kein Tor geschossen haben. Die spielentscheidenden Tore fielen schon zu Beginn der ersten Halbzeit kurz hintereinander durch den talentierten Rantrumer Stürmer Greve. Alle Bemühungen beider Seiten, zu weiteren Treffern zu gelangen, hatten keinen Zweck. Der strömende Regen vor und während des Spiels ließ die Begegnung zu einer einzigen Rutschpartie werden, bei der der Zufall, durch den rutschigen Ball bedingt, mehr als das planmäßige Spiel vorherrschend war. Erstmalig wieder mit Manfred "Manni" Hoppe nach seiner Verletzung in Satrup vor etwa sechs Wochen, gelang es unserem Sturm nicht, die gegnerische Deckung entscheidend aufzureißen. Der Neuling Ludwig Dietrich im Sturm, der sich schon gegen Friedrichsort hervorragend bewährte, wird sicher in Zukunft mit Manfred "Manni" Hoppe einen gefährlichen linken Flügel bilden, wenn er selbst noch etwas mehr schießt. Die Leistung unserer Mannschaft war ziemlich enttäuschend, zumal wir wieder einmal ohne Außenläufer spielten, die nun mal beim Fußballspiel die Schlüsselfiguren sind.


Die Reserven

   

Die Reserve hat bis jetzt sehr erfolgreich an den Pokalspielen um den Pokal der Tageszeitung teilgenommen. In den drei ersten Spielen konnte bei einem 6:0-Punktverhältnis ein Torverhältnis von 29:6 herausgeschossen werden. Das erste Spiel in Drelsdorf endete mit einem hohen 12:2-Sieg. Unser Betreuer Hermann Lorenzen mußte sich als Schiedsrichter betätigen, da der angesetzte Pfeifenmann nicht zur Stelle war. Aber nach einigen Spielminuten erschien dieser doch, so daß das Spiel noch einmal neu angepfiffen wurde. So etwas gibt es auch!

Als nächsten Gegner hatten wir die Rantrumer Reservisten zu Gast. Auch hier fiel das Ergebnis mit 8:2 eindeutig zu unseren Gunsten aus. Leider zog sich unser Mittelstürmer Wolfgang Herrmann bei diesem Spiel eine Gehirnerschütterung zu, die die Einlieferung ins Krankenhaus nach sich zog. Aber unser Wolfgang Herrmann befindet sich glücklicherweise schon wieder auf dem Weg der Besserung.

Gegen IF Husum traten wir mit einer reichlich gemischten Mannschaft an. Da viele Spieler zum Endspiel nach Hannover gefahren waren, war einigen Spielern unserer zweiten Reserve Gelegenheit geboten, sich zu bewähren. Auch dieses Spiel ging hoch mit 9:2 an uns. Eigentlich war das Endergebnis 10:2, aber der Schiedsrichter wollte nur neun gezählt haben, obwohl auch unser Gegner zehn Tore bestätigte. Wir wollen hoffen, weiterhin gut abzuschneiden und nach Möglichkeit den Pokal einmal wiederzugewinnen, das wäre dann das dritte Mal.


Unsere zweite Reservemannschaft trug ein Freundschaftsspiel gegen die Reserve von Weiche-West aus. Nach einer 3:0 Führung holten die Flensburger bis auf 3:2 auf, konnten dieses Ergebnis aber nicht mehr ändern. Ein schöner Erfolg unserer Mannschaft!

Jungmannen

   

Das war es wieder einmal

Die Fußballserie 1957/58 ist beendet. Wir, die Jungmannen haben einen guten Mittelplatz und die Kreismeisterschaft, die wir uns am 13. April 1958 auf dem neuen Sportplatz in Tönning, mit einem klaren 5:1-Sieg über den TSV Garding holten.

Die Gardinger gingen gleich mit 0:1 in Führung, aber dann holten wir auf, und standen bis zur Halbzeit mit 3:1 in Front. Wir beendeten den Torheiten mit einem 5:1.

Leider mußten wir aber alle weiteren Hoffnungen begraben, als wir von der Mannschaft des Schleswig 06 mit einer klaren Niederlage von 0:4 eingeseift wurden.

Das größte Spiel aber, das wir hatten, war "unser Spiel" gegen die Jungmannen von Concordia Hamburg, die am Sonnabend vor Ostern bei uns zu Gast waren.

Die Concorden gingen in der ersten Halbzeit mit 0:1 in Führung. Dann kam der Überraschungstreffer, den keiner erwartet hatte. Aus der Drehung heraus von "Ratschi" (Carl-Anton Christiansen) geschossen, kullerte der Ball ins Tor. Kurz vor Schluß kamen die Concorden noch zu einem glücklichen 2:1. Dabei blieb es.

Ein gemütliches Beisammensein mit fröhlichen Gesichtern, beschloß den Tag. Am anderen Tag fuhren die Concorden nach Flensburg weiter.

Die besten Torschützen der Serie waren: B. Jacobs (20 Tore), Carl-Anton "Ratschi" Christiansen (19 Tore), Hartwig Siebke und Manfred Lange (je elf Tore).

Da viele Jungmannen jetzt abgehen, ist es sehr schön, daß wir zum Abschluß der Serie noch eine große Freude haben werden. Wir fahren zu den Spielen um die Weltmeisterschaft nach Schweden! Das Zustandekommen dieser Reise haben wir voll und ganz Herrn Dr. Erwin "Pütten" Kraatz aus Westerland zu verdanken, der sich für dieses Vorhaben sehr eingesetzt hat.

Weiterhin bedanken wir uns bei Herrn Walter Grein für das gute Training, das wir im letzten Jahr bei ihm genossen haben.

Unserem Verein und unserem Obmann Herrn Georg Schleger, sagen wir auch vielen Dank dafür, daß sie uns ein ganzes Jahr hindurch so gut geleitet haben, denn nie vergißt man seine Jugend, und wir werden immer gerne an die Zeit zurück denken, als wir aus voller Kehle das Lied sangen: "Aber eins, aber eins, das bleibt bestehen, Husum 18 darf und wird nie untergehen!"

Carl-Anton "Ratschi" Christiansen
Walter Lorenzen

Die letzten Ergebnisse

Liga
    Vorwärts Flensburg   -   Husum 18   6:2
Pokalspiel   Tönninger SV   -   Husum 18   0:6
    Husum 18   -   Weiche-West   1:2
Pokalspiel   Husum 18   -   Friedrichsort   3:6
    TSV Rantrum   -   Husum 18   3:0

Reserve
  Drelsdorf   -   Husum 18 Ib   2:12
  Husum 18 Ib   -   Rantrum Ib   8:2
  IF Husum   -   Husum 18 Ib   2:9
  Husum 18 III   -   Weiche-West Ib   3.2
Walter Lorenzen

Tabellen

2. Amateurliga am 27.4.58
    Spiele   Tore   Punkte  
Vorwärts Flensburg   30   118:46   49:11  
TSV Kappeln   30   105:63   39:21  
Rasensport Schleswig   29   75:73   35:23  
Husum 18   30   83:59   35:25  
VfB Nordmark Flensburg   28   62:45   33:23  
TSV Friedrichsberg   30   78:74   33:27  
FSV Wyk   30   53:49   31:29  
Frisia Husum   30   69:68   31:29  
Bredstedter TSV   30   77:73   30:30  
TSV Westerland   29   62:80   29:29  
RW Niebüll   30   66:75   27:33  
TSV Rantrum   30   54:82   27:33  
MTV Leck   30   55:88   23:37  
TSV Weiche West   30   71:94   22:38  
Nordmark Satrup   30   61:92   19:41  
TSV Nord Flensburg   30   37:65   13:47  

Fußball-Jungmann
    Spiele   Tore   Punkte  
Schleswig 06   26   128:34   48:4  
RW Niebüll   28   121:35   48:8  
FSV Wyk   27   68:39   37:17  
VfB Nordmark Flensburg   25   82:39   33:17  
Flensburg 08   22   84:15   32:12  
Vorwärts Flensburg   25   62:45   32:20  
Husum 18   28   70:62   30:26  
Frisia Husum   27   47:40   25:29  
TSV Westerland   26   56:81   24:28  
Bredstedter TSV   26   43:106   17:36  
Nordmark Satrup   25   34:94   14:36  
TSV Weiche West   26   32:103   14:38  
Rasensport Schleswig   25   58:110   13:37  
MTV Leck   26   33:71   13:41  
TSV Rantrum   28   45:89   13:43  
Walter Lorenzen

Fußball-
BL Nord
1957/58

Ergebnisse bis zum 25.05.58

Pl

Husum 18

H

1:1 5:0 1:1 4:3 2:5 3:2 7:1 4:0 3:2 4:0 1:2 1.2 4:3 2:0 1:3 4
3:1 3:2 2:6 1:3 2:4 4:0 1:3 10:1 0:3 1:1 3:4 4:2 5:2 1:2 1:2

VfB Nordmark

1:1

U

3:0 3:2 2:2 4:3 1:0 0:1 2:2 2:2 1:1 2:2 0:4 2:4 3:2 7:1 5
1:3 0:1 1:2 4:1 2:2 1:3 2:2   4:0 1:2 3:0 5:1 3:2 4:1  
Frisia Husum 0:5 0:3

S

0:3 2:1 1:3 4:1 2:5 2:1 3:4 0:5 1:0 7:0 1:1 1:0 3:6 8
2:3 1:0 2:2 4:3 6:1 2:4 1:0 4:2 4:1 2:3 9:2 1:1 3:2 2:3 0:3
Vorwärts Flensburg 1:1 2:3 3:0

U

1:1 6:2 4:1 5:2 3:1 6:2 3:0 3:2 3:1 8:1 5:4 10:1 1
6:2 2:1 2:2 1:4 2:0 1:3   3:1 8:2 4:2   4:1 8:0 8:1 3:1
TSV Kappeln 3:4 2:2 1:2 1:1

M

4:3 7:2 5:1 1:3 4:2 4:1 3:3 9:1 4:0 9:2 3:2 2
3:1 1:4 3:4 4:1 2:3 1:3 2:2 7:2 2:0 2:0 6:2 3:1 4:3 1:4 4:4
RW Niebüll 5:2 3:4 3:1 2:6 3:4

E

2:9 1:1 2:2 5:2 0:0 2:1 2:0 2:4 2:2 2:2 11
4:2 2:2 1:6 0:2 3:2 3:0 2:2   0:1 2:3 3:1 2:4 4:4 2:4 2:2
Bredstedter TSV 2:3 0:1 1:4 1:4 2:7 9:2

R

3:5 3:4 5:2 4.1 2:1 4:6 3:3 4:3 6:2 9
0:4 3:1 4:2 3:1 3:1 0:3 4:1 1:3 1:1 0:2 4:0 0:1 1:1 1:1 3:2
TSV Friedrichsberg 1:7 1:0 5:2 2:5 1:5 1:1 5:3

F.

1:2 4:1 1:0 2:0 6:3 4:1 3:3 0:4 6
3:1 2:2 0:1   2:2 2:2 1:4 8:2 2:4 5:4 1:1 1:1 8:4 2:5 1:2
TSV Westerland 0:4 2:2 1:2 1:3 3:1 2:2 4:3 2:1

V.

0:3 0:1 2:1 1:2 2:1 6:2 4:2 10
1:10   2:4 1:3 2:7   3:1 2:8 1:2 2:1 4:0 5:1 1:7 5:4 2:2
TSV Rantrum 2:3 2:2 4:3 2:6 2:4 2:5 2:5 1:4 3:0

v

0:5 1:0 2:4 3:1 2:5 2:2 12
3:0 0:4 1:4 2:8 0:2 1:0 1:1 4:2 2:1 0:3 2:3 3:2 1:0 5:2 1:4
FSV Wyk 0:4 1:1 5:0 0:3 1:4 0:0 1:4 0:1 1:0 5:0

o

2:0 2:0 2:0 2:2 3:1 7
1:1 2:1 3:2 2:4 0:2 3:2 2:0 4:5 1:2 3:0 0:2 2:2 1:2 3:2 1:2
TSV Nord 2:1 2:2 0:1 4:3 3:3 1:2 1:2 0:2 1:2 0:1 0:2

n

1:1 4:1 4:2 1:2 16
4:3 0:3 2:9   2:6 1:3 1:4 1:1 0:4 3:2 2:0 3:0 1:2 0:2 1:3
MTV Leck 2:1 4:0 0:7 1:3 1:9 0:2 6:4 3:6 2:1 4:2 0:2 1:1

1

3:1 4:4 1:2 13
2:4 1:5 1:1 1:4 1:3 4:2 1:0 1:1 1:5 2:3 2:2 0:3 1:6 3:0 2:4
Nordmark Satrup 3:4 4:2 1:1 1:8 0:4 4:2 3:3 1:4 1:2 1:3 0:2 1:4 1:3

9

2:1 1:2 15
2:5 2:3 2:3 0:8 3:4 4:4 1:1 4:8 7:1 0:1 2:1 2:3 6:1 1:1 1:5
Weiche West 0:2 2:3 0:1 4:5 2:9 2:2 3:4 3:3 2:6 5:2 2:2 2:4 4:4 1:2

1

3:3 14
2:1 1:4 3:2 1:8 4:1 4:2 1:1 5:2 4:5 2:5 2:3 2:0 0:3 1:1 4:4
Rasensport Schleswig 3:1 1:7 6:3 1:10 2:3 2:2 2:6 4:0 2:4 2:2 1:3 2:1 1:3 2:1 3:3

8

3
2:1   3:0 1:3 4:4 2:2 2:3 2:1 2:2 4:1 2:1 3:1 4:2 5:1 4:4
 
Die oberen Zahlenreihen geben die Ergebnisse der Herbstserie wieder, die unteren die der Frühjahrserie.
leer

Jun 1958

Husum 18 / Fußball regional

Kreisfußballverbandstag

Am 30. April 1958 hielt der Fußballverband Husum-Eiderstedt seinen diesjährigen Verbandstag in Husum in Wohlerts Gaststätte ab. Der erste Vorsitzende Lothar Strehlow eröffnete die Tagung und begrüßte die Delegierten der Vereine, insbesondere Sportfreund Herbert Henning, den ersten Vorsitzenden des Bezirks II, und Sportfreund Gustav Fischer vom Sportförderungsausschuß. Die Tagung nahm einen schnellen und ruhigen Verlauf.

In seinem Tätigkeitsbericht betonte Sportfreund Lothar Strehlow noch einmal mit Nachdruck, daß es auf keinen Fall weiter so sein könnte, daß im ganzen Kreisgebiet keine sportärztliche Untersuchungsstelle sei. Der Spielausschußobmann Heinz Kretzschmar gratulierte dem IF Tönning zur Erringung der Meisterschaft in der ersten sowie zweiten Kreisklasse. Aus dem Bericht des Kreisschiedsrichterobmanns ging hervor, daß sieben neue Schiedsrichter im vergangenen Jahr ausgebildet worden seien.

Die Neuwahlen ergaben folgendes Ergebnis: 2. Vorsitzender Kunkel (Tönninger SV) Wiederwahl, Protokollführer Gohde (TSV Rantrum) Wiederwahl, auch der Spielausschußobmann Heinz Kretzschmar und Schiedsrichterobmann Hermann Bahnsen wurden einstimmig wiedergewählt. Als Beisitzer wurde Sportfreund Thomas Hansen (Bredstedter TSV) in den Spielausschuß gewählt. Dem wiedergewählten Kreisgerichtvorsitzenden wurden die Sportfreunde Giencke (Langenhorn) und O. Kreutzer (IF Tönning) als Beisitzer zugefügt. Neuer Kassenführer wurde Peter Römer Peters (Husum 18).

Als nächster Tagungsort wurde Tönning gewählt. Von unserem Verein wurde der Antrag gestellt, unsere zweite Reservemannschaft in der ersten Kreisklasse mitspielen zu lassen, da diese Mannschaft sonst nur alle vier Wochen höchstens ein Spiel hat. Der Antrag soll weiter im Spielausschuß verhandelt werden.

Walter Lorenzen

Verbandstag des Bezirkes II

Mitgliederbeiträge können bequem durch die Sparkasse überwiesen werden!

Am 14. Mai 1958 in St Peter (Hotel Stadt Hamburg) rollte der diesjährige Verbandstag des Bezirks II im SHFV ab. Der erste Vorsitzende Herbert Henning eröffnete den Verbandstag, begrüßte die Delegierten der Vereine, besonders Sportfreund Gustav Fischer vom Sportförderungsausschuß und dankte dem Kurdirektor und dem TSV St. Peter für die gute Unterbringung. Husum 18 hatte als Delegierte den zweiten Vorsitzenden Werner Denckmann, Kassierer Hans Weinstein, Schiedsrichter-Obmann Hermann Bahnsen, Jugendobmann Georg Schleger und Pressewart Walter Lorenzen entsandt.

Nach der Begrüßungsansprache des Kurdirektors bat Herbert Henning in die Anwesenden, sich zu Ehren der Toten des vergangenen Jahres von den Plätzen zu erheben. Die Anwesenheitsliste ergab, daß Vertreter von 36 Vereinen erschienen waren. Die einzelnen Tätigkeitsberichte, die schriftlich vorlagen, wurden ohne große Diskussion genehmigt, lediglich der Bericht des Bezirksgerichts-Vorsitzenden Erich Asmussen (Flensburg) wurde wegen seiner Kürze stark bemängelt. Der Bericht des Kassenprüfers Hans Weinstein (Husum 18) brachte an den Tag, daß verschiedene Vereine keine Spielabgaben an den Verband gezahlt haben. Hier soll in Zukunft energisch durchgegriffen werden. Als Ältester der Tagung dann Sportfreund Scheel (Schleswig) anschließend die Entlastung des Vorstandes vor und danke für die geleistete gute Arbeit. Um den Haushaltsvoranschlag gab es heiße Debatten.

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit den Neuwahlen, die wie folgt ausgingen: Zweiter Vorsitzender Lothar Strehlow (Husum 18), Spielausschußobmann Rudolf Kurzke (Flensburg), Schiedsrichter-Obmann Hans-Jürgen Skands (Westerland), Schriftführer Hans Scholz (Husum 18) Wiederwahl, Vorsitzender des Bezirksgerichts Erich Asmussen (Flensburg) mit knapper Mehrheit vor Studienrat Erich Koschner (Frisia), Beisitzer Hans Hammerich (Schleswig) Wiederwahl, Beisitzer zum Bezirksgericht Dr. Hans-Georg Skambraks (Niebüll) und Karl Walter (Flensburg), Kassenprüfer Peter Johannsen (Rantrum).

Als nächster Tagungsort wurde Niebüll festgesetzt. Zur Weiterleitung an den SHFV wurde ein Antrag des VfB Nordmark genehmigt, der eine neue Regelung der Aufstiegsspiele zur ersten Amateurliga vorsieht. Um eine Angleichung zu finden, sollen nur zwei Mannschaften ab- und aufsteigen. Die Aufsteiger sollen von den beiden ersten jedes Bezirks ermittelt werden und nicht wie vorher nur von den ersten jedes Bezirks. Es wurde weiterhin einen Antrag des TSV Rot-Weiß Niebüll angenommen, daß an den verkaufsoffenen Sonntagen grundsätzlich vormittags gespielt wird.

Mit dem Dank des Vorsitzenden an die Vereine und Delegierten klang dieser rege und harmonisch verlaufene Verbandstag aus.

Walter Lorenzen
leer

Jun 1958

Husum 18

Wir danken dem Sportclub Concordia von 1907 e.V. Hamburg für Übersendung seiner Vereinsnachrichten, ebenso dem Sportverein Werder von 1988 e.V. Bremen.
Walter Lorenzen
leer

Jun 1958

Husum 18 / Fußball allgemein

Unsere Regelecke

Die "Notbremse"

Fußball ist ein männliches Spiel. Härte und Kampf um und mit dem Ball sind seine herausragenden Merkmale. Die Regeln für das Fußballspiel sind in neun Jahrzehnten so entwickelt, daß sie dem Spielgedanken und der Spielauffassung enge Grenzen setzen. Aber dennoch verbieten sie nichts, was Schönheit und Wert dieses königlichen aller Spiele beeinträchtigt. Dem Kampf mit dem Gegner - Hilfsmittel im Bemühen, den Ball zuspielen -, sind Schranken gesetzt. Nur zwei Kampfarten sind bei diesem Spiel erlaubt: Rempeln, das heißt, den Gegner mit der Schulter vom Ball drängen, und hindern, an den Ball zu kommen. Aber beide Mittel des Kampfes dürfen immer nur beim gleichzeitigen Bemühen, den Ball zuspielen, angewendet werden. Wer also einen Gegner angreift, ohne selbst die Absicht zu haben, den Ball zuspielen, verstößt gegen den Geist des Spieles und damit gegen die Spielregeln und wird bestraft.

Auch der Art des Körpereinsatzes sind Schranken gesetzt. Die Spielregeln sehen 9 strafbare Fälle vor: Treten, Beinstellen, Anspringen, gefährlich und von hinten Rempeln, Schlagen, Stoßen, Halten und absichtlich die Hand Gebrauchen. Die Spielregeln wollen die saubere, sportliche Haltung aller Spieler sichern.

Absichtliches Spiel des Balles mit der Hand, wenn dadurch eine erhebliche Störung des Spiels vorliegt, gilt als grob unsportlich. Und wieviel mehr gilt als ein Verstoß gegen die sportliche Auffassung, wenn ein Spieler die Beine benutzt, um einen Gegner absichtlich vom Ball zu trennen. Der Fußballangriff darf immer nur dem Ball, niemals dem Körper des Gegners gelten. Das gilt auch für die sogenannte "Notbremse", ein Spiel Vorgang, bei dem einem davoneilenden Gegner - meist in Tornähe - Bein gestellt wird, weil man ihn anders nicht vom Ball trennen kann.

Bedarf es noch eines Hinweises, daß mit dem gleichen Recht sonst der Tiefschlag des Boxers, das Aus-der-Bahn-Bringen des Läufers, das Klammern des Handballgegners und so weiter bagatellisiert werden müßte? Jede absichtliche Regelwidrigkeit, auch als letztes Mittel, den Gegner am Erfolg zu hindern, ist ein absolut strafwürdiges Verhalten und verstößt gegen den sportlichen Anstand. Der Schiedsrichter muß sofort und mit Schärfe gegen solche Vorkommnisse einschreiten; er darf kein Verständnis dafür zeigen, daß diese "Notbremse" das letzte Mittel war, durch das allein ein Tor verhütet werden konnte. Solche Mittel sind unsportlich, sie verdienen energisch bekämpft zu werden. Über dem Wert des Sieges in jedem - auch dem bedeutsamsten - Spiel stehen die sportliche Auffassung und das Ansehen des Fußballsports, die eine weit größere Bedeutung haben.

Carl Koppehel
leer

Jun 1958

Husum 18

Mitgliederbewegung

   
Neuaufnahmen
1.   Ludwig Dietrich, Husum, Süderstraße 122
2.   Kurt Hermann, Husum, Süderstraße 122
3.   Edmund Pankratz, Husum, Bredstedter Straße 8


Austrittserklärungen
1.   Hansalfred Carstensen, Husum, Gurlittstraße 33
2.   Peter Ewers, Husum, Neustadt b. Jessen
3.   Klaus Hasche, Mildstedt
4.   Manfred Hasche, Mildstedt
5.   Karl August Leez, Husum, Lornsenstraße 37
6.   Hauptmann Karl Nusser, Husum, Flensburger Chaussee
7.   Hans Wilhelm Ohrt, Husum, Damm 9
8.   Eckhard Priebe, Horstedt
9.   Hanns Ekkehard Reimer, Wester-Ohrstedt
Walter Lorenzen
leer

Jul 1958

Husum 18

Generalversammlung

am 4. Juli 1958 um 20 Uhr im Schützenhof

Tagesordnung
1.   Tätigkeitsbericht des ersten Vorsitzenden
2.   Kassenbericht
3.   Bericht der Kassenrevisoren
4.   Berichte der Obleute der Ausschüsse
5.   Entlastung des Gesamtvorstandes
6.   Neuwahlen (siehe Paragraph 10 der Vereinssatzung)
    a) erster Vorsitzender
    b) erster Schriftführer
    c) Presse- und Propagandawart
    d) Jugendobmann
    e) Kassenrevisoren
7.   Erledigung vorliegende Anträge
8.   Verschiedenes

Anträge müssen mindestens eine Woche vorher beim ersten Vorsitzenden eingegangen sein.

Wegen der Wichtigkeit dieser Versammlung werden alle Mitglieder gebeten, sich den 4. Juli freizuhalten. Es ist Pflicht jedes Mitgliedes, sein Interesse am Verein durch pünktliches Erscheinen zu bekunden.

    Der Vorstand

Mitgliederbewegung

   
Neuaufnahmen
1.   Hans Dieter Goldschmidt, Husum, Nordhusumer Straße 30
2.   Peter Hansen, Husum, Schnellstraße 5
3.   Fred Dieter Hildebrandt, Husum, Am Ehrenhain 1
4.   Thomas Ingwersen (Gastwirt), Husum, Friedrichstraße
5.   Walter Peters, Husum, Plan 21
6.   Volker Plass, Husum, Osterhusumer Straße 33
7.   Klaus Jürgen Samuelsen, Husum, Nordbahnhofstraße 29
8.   Hans Singelmann, Husum, Adolf-Brütt-Straße 17


Austrittserklärungen
1.   Helmuth Huß, Husum, Kuhgräsung 7
2.   Jens Christian Nielsen, Husum, Sophienplatz 14 (jetzt Heiligenhafen)
3.   Uwe Nielsen, Husum, Westerende 39 (jetzt Hamburg)
4.   Peter Reese, Husum (jetzt wieder Wilster)
5.   Manfred Thordsen, Husum, Klostergarten 4 (jetzt Kiel)
Walter Lorenzen
leer

Jul 1958

Husum 18 / Jugend-Fußball

Schweden, das große Erlebnis!

Beitragskassierer gesucht!

Ab sofort werden für die Bezirke Rödemis und Husum Nord-Ost neue Beitragskassierer(innen) gesucht. Interessenten, die sich einen kleinen Nebenverdienst erwerben wollen, melden sich bitte umgehend bei Sportfreund Hans Weinstein, Poggenburgstraße 15.

Nun sind wir wieder zurück aus Schweden. Unsere wohl einmalige Fahrt ging, ach so schnell, zu Ende. Alle Herzen sind voll der großen Erlebnisse und Erinnerungen. Diese gemeinsame Zeit ist für alle Teilnehmer so großartig gewesen, daß alle noch lange gerne daran zurück denken. Blicken wir doch noch einmal kurz zurück wie alles begann.

Es war auf unserer letzten Generalversammlung, als ein Mann aufstand und das erste Mal von dieser Fahrt sprach: Dr. med. Erwin "Pütten" Kraatz. Wenn wir ganz ehrlich sind, so haben wir doch zu Beginn noch gar nicht ernsthaft an das Zustandekommen einer solchen Fahrt gedacht. Aber schon sehr bald mußten wir einsehen, daß es nicht nur leere Worte waren, sondern ernsthaftes Planen und Vorbereiten, was dieses voranbrachte. Der Zeitpunkt der Abfahrt rückte immer näher. Aber immer noch erschien das ganze so unwahrscheinlich und sensationell, daß man es kaum fassen konnte. Wenn schon das ganze Jahr über eifrig gespart worden war und man sich auch schon auf die Fahrt vorbereitet und eingestellt hatte, so liefen doch gerade in den letzten Tagen vor dem 7. Juni die "Maschinen" auf Volldampf. Es gab ja noch so viel zu besorgen und zu erledigen, aber dann ging es wirklich los.

Bevor ich aber jetzt beginne, die eigentliche Fahrt zu beschreiben, möchte ich im Namen aller Teilnehmer all denen danken, die mitgeholfen haben, daß diese Fahrt zustande kommen konnte. Allen voran möchte ich unseren Leiter, Sportfreund Dr. Erwin "Pütten" Kraatz, nennen, der sich in so rührender Art und Weise für diese "seine" Fahrt eingesetzt hat, daß man den Dank dafür wirklich nicht mit Worten ausdrücken kann.

"Unser Doktor" war einfach großartig! Aber auch all die anderen sollen nicht vergessen werden, die vielen Firmen, die durch ihre großzügigen Spenden geholfen haben, das heikle Thema Finanzierung zu lösen, der Grenzfriedensbund, unser Ehrenvorsitzender Sportfreund Johannes Thordsen und nicht zuletzt unser HFV. Ihnen allen unseren herzlichsten Dank.

Reisen ist doch herrlich...

Diese Feststellung mußte auch unsere Gruppe wieder machen, nachdem die Strecke von Husum nach Flensburg mit dem Bummelzug glücklich geschafft war. Nun ging das Reisen ja erst richtig los. Mit frohen Gesichtern, in denen die Erwartung geschrieben stand, wurde in Flensburg der Nordexpreß geändert. Allen voran der "Doktor". Ihm folgten seine Mannen, 18 an der Zahl. Peter Bauer, Hermann Bahnsen, Karl Heinrich Bahnsen, Carl-Anton Christiansen ("Ratschi"), Peter-Karl Deertz, Helmuth Dietze, Horst Dithmers ("Langer"), Peter Glaser (aus Westerland), Heinrich "Heini" Golde, Arthur Grabert, Peter-Boyke Jacobs, Johannes "Haschi" Jannsen, Manfred Lange, Walter Lorenzen, Günther Nommensen, Dieter "Schorsch" Schleger, Hartwig Siebke, Deert Thomsen.

Unsere Zeltrollen waren kaum verstaut, einige hatten sogar noch den Mantel an, da hatte Hermann Bahnsen schon seinen ersten Grand ohne 4 gewonnen. Das ist Schnelligkeit. Solange er bei uns blieb, nämlich bis Fredericia, ließ er die Karten nicht aus der Hand. In Fredericia fuhr "Onkel Hermann" weiter über Kopenhagen nach Malmö, um dort das Spiel Deutschland - Argentinien mitzuerleben.

Die Paßkontrolle in Padborg verlief reibungslos. Und weiter ging es durch das grüne Land. Soweit man sehen konnte, gab es nichts als grüne Wiesen und Äcker. Diese durch die Eiszeiten gestaltete und geformte Landschaft Jütlands ist kaum von Industrie berührt. In schnellem Tempo ging es unserem ersten Teilziel Frederikshavn entgegen. Hier wartete schon das neue, modern eingerichtete Fahrgastschiff "Prinsessan Margaretha" auf uns, das uns in vierstündiger Seefahrt nach Göteborg bringen sollte. Nach der langen, doch auch etwas anstrengenden Bahnfahrt kam uns nun zur Abwechslung eine Seefahrt ganz gelegen. Mit der untergehenden Sonne läuft das Schiff in den Göteborger Hafen ein. Auf dem Dampfer waren einige unsere Akteure schon recht aktiv dabei gewesen, mit einigen schwedischen Mädchen die "Völkerverständigung" zu pflegen. Sprachlich war dieses gar nicht mal so einfach, aber einige Brocken Englisch aus der Schulzeit halfen über diese Schwierigkeit hinweg. Schlagworte wie: "I am nineteen, we are camping at the seaside, you have wonderful legs" wirkten Wunder.

Nachdem wir nun den Dampfer verlassen haben, werden wir von unserer Gastgeberin, der Schwägerin von Dr. Erwin "Pütten" Kraatz, und ihrem Sohn Uwe empfangen. Uwe zieht sogleich mit uns zur nächsten Straßenbahnhaltestelle, um uns von dort bei der Jugendherberge abzuliefern, wo wir die erste Nacht schlafen sollen. Der Doktor und die Herren des älteren Semesters fahren schon jetzt hinaus nach Askim ins "Führerhauptquartier". Nach der langen Reise sind am Abend alle froh, in die Betten sinken zu können und nichts zu tun als schlafen. Unser Pressewart wurde allerdings noch vom Schlafen abgehalten, als einige jungen Damen ihn während eines Gespräches in englischer Sprache mit einem Jugoslawen versehentlich für einen "Star" hielten und mit Zetteln in der Hand um Autogramme baten. Dieser hatte auch nichts Eiligeres zu tun als seinen Kugelschreiber zu zücken und zu schreiben: Walter Lorenzen, Husum 18, Deutschland.

Der erste Spieltag

Am nächsten Morgen nach dem Kaffeetrinken fahren wir mit Straßenbahn und Bus hinaus nach Askim, wo wir von unseren Gastgebern und unseren Vorboten mit Hallo empfangen werden. Dann gehen wir gemeinsam hinunter an die herrlich gelegene Bucht von Askim, um unsere Zelte auf dem Campingplatz aufzubauen. Dies geschieht in Windeseile, und nun hat jeder Zeit, sich in der näheren Umgebung, die uns in den nächsten Tagen so vertraut werden soll, ein wenig umzusehen. Vor uns liegt, wie schon gesagt, die Bucht von Askim, die einen unvergeßlichen Blick durch die Schären hindurch auf das Meer gewährt. Die Schären, dieses abgerundete, felsige Miniaturgebirge, laden immer wieder ein, sie zu durchströmern, um von höhergelegenen Punkten noch bessere Aussicht zu haben. Das Wetter ist herrlich, die Sonne scheint, daß es eine Lust ist. Gegen Abend setzt allerdings starke Bewölkung mit etwas Regen ein, der aber bald wieder nachläßt. Ansonsten ist uns der Wettergott sehr gut gelaunt, bis auf wenige trübe Tage ist uns fast nur Sonnenschein gewährt.

Nach dem Mittagessen wird bald wieder zum Abmarsch geblasen. Auf geht's, wieder hinein nach Göteborg zum ersten großen Spiel unserer Gruppe: England - UdSSR.

Beim Stadion angekommen haben wir viel Zeit, diesen Prachtbau von allen Seiten von außen zu bewundern. Nya Ullevi, das größte und modernste Stadion Schwedens, ist extra für die Weltmeisterschaft gebaut worden und konnte noch eben vor Toresschluß fertig gestellt werden. Es faßt 52.000 Zuschauer, für unsere Begriffe wenig, aber wenn man bedenkt, daß die Gesamteinwohnerzahl Schwedens nur sieben Millionen Menschen beträgt, sehen wir ein, daß Schweden gar keinen Bedarf für noch größere Stadien hat.

Um 17 Uhr werden die Pforten des Stadions geöffnet und wir, die schon mit unter den ersten sind, die auf den Einlaß warten, stürzen sogleich die Treppen hinunter, um möglichst weit unten einen guten Platz abzubekommen. Aber wir kommen uns mit unserer übergroßen Eile doch etwas fremd vor, denn die Schweden stehen ruhig und gelassen in langen Schlangen vor den Einlaßpforten und gehen ohne Hast und ohne Gedränge ins Stadion, ein Bild, das uns doch etwas befremdet; soviel Disziplin sind wir zumindest auf Sportplätzen in Deutschland nicht gewohnt. Die lange, zweistündige Wartezeit wird durch allerhand Darbietungen der Turnvereine und Volkstanzgruppen und eines schneidigen Musikkorps überbrückt.

Dann laufen die 22 Akteure in das Stadion ein, ihnen voran der Schiedsrichter István Zsolt aus Ungarn und seine beiden Linienrichter. Nachdem die Nationalhymne von England und der UdSSR gespielt worden sind, wird die Seitenwahl vorgenommen, und dann beginnt das Spiel. Ein Spiel, das wohl eins der größten ist, die wir jemals die wir jemals sehen werden. Man sucht bei beiden Mannschaften zuerst nach den bekanntesten Spielern. Bei den Russen sind dies allen voran der hünengroße Torwart Lew Iwanowitsch Jaschin, der Linksaußen Anatoli Michailowitsch Iljin und der Stürmer Sergei Sergejewitsch Salnikow, der bekannteste russische Spieler Igor Alexandrowitsch Netto spielt leider nicht, da er noch verletzt ist. Bei den Engländern ragen sofort William "Billy" Ambrose Wright, die beiden Außenläufer Harold Edwin "Eddie" Clamp und William John "Bill" Slater und im Sturm Sir Thomas "Tom" Finney heraus.

Die Russen beginnen das Spiel mit leichter Überlegenheit, die aber immer stärker wird. Für die Engländer ist diese erste Halbzeit fast nur ein Abwehrspiel. Die Russen spielen schnell und zweckmäßig und schießen bis zur Halbzeit die verdiente 1:0-Führung heraus. Gleich nach Wiederanpfiff steht es 2:0 für die UdSSR. Die Engländer scheinen einer sicheren Niederlage entgegen zu steuern. Aber da kommt der große Endspurt, den niemand erwartet hatte und der dies Spiel zu einem so großen werden läßt. Der englische Sturm, von dem vorher nichts zu sehen war, kommt plötzlich auf Touren. Die russische Abwehr zeigt plötzlich erhebliche Lücken. Das Anschlußtor wird geschafft, und immer mehr Zuschauer schenken ihr Herz der englischen Mannschaft. So auch drei Ungarn, die neben uns stehen, und mit denen wir uns befreunden. Die rufen dauernd: "Ruski Bosnik, Ruski Bosnik". Als wir sie fragen, was "Bosnik" bedeutet, antworten sie: "Sch..." Also schreien wir auch für die Engländer gegen die Russen: "Ruski Bosnik". Durch einen Foulelfmeter, bei dem Lew Iwanowitsch Jaschin den Schiedsrichter vor Wut an der Jacke packt und hin- und herschüttelt, gelingt den Engländern der hoch verdiente Ausgleich. Wohl niemand hatte bei der sicheren Führung der Russen noch an einen solchen Ausgang des Spieles geglaubt. Nach dieser guten Leistung der Engländer in der zweiten Halbzeit sind wir mit Recht gespannt auf das Spiel am Mittwoch: England - Brasilien.

(wird fortgesetzt)
leer

Jul 1958

Husum 18 / Fußball

Die letzten Spiele

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Man kann es sich sparen, über die letzten Spiele unsere Mannschaften große Kommentare zu schreiben. Die nahe Sommerpause macht sich allzu sehr bemerkbar. Unsere Ligamannschaft, durch die Umstände doch noch Tabellendritter, ist im Augenblick völlig außer Form. In den beiden letzten Spielen gegen Rantrum im Alslev-Pokal (0:2) und im Freundschaftsspiel gegen Fortuna Glückstadt (1:5), wurden sehr schwache Leistungen gezeigt. Wir sehen aber dennoch mit Zuversicht der neuen Serie entgegen und hoffen, dann auch die Trainerfrage, die durch den Fortgang von Sportfreund Walter Grein entstanden ist, gut gelöst zu haben.

Bedauerlich ist, daß unsere Reservemannschaft in den Spielen um den Pokal der Husumer Tageszeitung nach sehr gutem Start (in 4 Spiele 8:0 Punkte und 33:8 Tore) gegen die Reservemannschaft des Bredstedter TSV im entscheidenden Spiel um den Gruppensieg mit einer stark geschwächten Mannschaft 3:2 verlor. Das wäre wirklich nicht nötig gewesen, zumal eine stärkere Reservemannschaft (erstmalig wieder mit dem genesenen Wolfgang Herrmann) die gleiche Bredstedter Mannschaft am folgenden Sonntag in Bredstedt in einem Nachhol-Punktspiel klar mit 8:2 Toren schlug.

In einem Trainingsspiel konnte sich unsere rührige dritte Mannschaft knapp mit 4:3 gegen die Altliga behaupten, bei der noch leichte Konditionsmängel zu beheben sind.

Walter Lorenzen

Die letzten Ergebnisse

Liga
Alslev-Pokalspiel   Husum 18   -   TSV Rantrum   0:2
    Husum 18   -   Fortuna Glückstadt   1:5

Reserve
Pokalspiel   Husum 18 Ib   -   Frisia Husum Ib   4:2
Pokalspiel   Husum 18 Ib   -   Bredstedt Ib   2:3
    Bredstedt Ib   -   Husum 18 Ib   2:8
    Husum 18 III   -   Husum 18 Altliga   4.3

Jugendabteilung
Knaben   Husum 18   -   Rantrum   1:0
Knaben   Husum 18   -   Frisia Husum   0:1
Knaben   Bredstedt   -   Husum 18   1:0
Schüler   Husum 18   -   Rantrum   4.1
Schüler   Husum 18   -   Frisia Husum   2:0
Schüler   Bredstedt   -   Husum 18   0:3
Jugend   Husum 18   -   Rantrum   4:0
Jugend   Husum 18   -   Frisia Husum   3:1
Jugend   Bredstedt   -   Husum 18   2:2
Jungmannen   Husum 18   -   Rantrum   1:2
Walter Lorenzen

Tabelle

2. Amateurliga am 27.4.58
    Spiele   Tore   Punkte  
Vorwärts Flensburg   30   118:46   49:11  
TSV Kappeln   30   105:63   39:21  
Husum 18   30   83:59   35:25  
VfB Nordmark Flensburg   30   67:30   35:25  
Rasensport Schleswig   30   76:75   35:25  
TSV Friedrichsberg   30   78:74   33:27  
FSV Wyk   30   53:49   31:29  
Frisia Husum   30   69:68   31:29  
TSV Westerland   30   66:83   31:29  
Bredstedter TSV   30   77:73   30:30  
RW Niebüll   30   66:75   27:33  
TSV Rantrum   30   54:82   27:33  
MTV Leck   30   55:88   23:37  
TSV Weiche West   30   71:94   22:38  
Nordmark Satrup   30   61:92   19:41  
TSV Nord Flensburg   30   37:65   13:47  
Walter Lorenzen

Fußball-
BL Nord
1957/58

Ergebnisse bis zum 25.05.58

Pl

Husum 18

H

1:1 5:0 1:1 4:3 2:5 3:2 7:1 4:0 3:2 4:0 1:2 1.2 4:3 2:0 1:3 3
3:1 3:2 2:6 1:3 2:4 4:0 1:3 10:1 0:3 1:1 3:4 4:2 5:2 1:2 1:2

VfB Nordmark

1:1

U

3:0 3:2 2:2 4:3 1:0 0:1 2:2 2:2 1:1 2:2 0:4 2:4 3:2 7:1 4
1:3 0:1 1:2 4:1 2:2 1:3 2:2 2:3 4:0 1:2 3:0 5:1 3:2 4:1 2:1
Frisia Husum 0:5 0:3

S

0:3 2:1 1:3 4:1 2:5 2:1 3:4 0:5 1:0 7:0 1:1 1:0 3:6 8
2:3 1:0 2:2 4:3 6:1 2:4 1:0 4:2 4:1 2:3 9:2 1:1 3:2 2:3 0:3
Vorwärts Flensburg 1:1 2:3 3:0

U

1:1 6:2 4:1 5:2 3:1 6:2 3:0 3:2 3:1 8:1 5:4 10:1 1
6:2 2:1 2:2 1:4 2:0 1:3 3:1 3:1 8:2 4:2 1:2 4:1 8:0 8:1 3:1
TSV Kappeln 3:4 2:2 1:2 1:1

M

4:3 7:2 5:1 1:3 4:2 4:1 3:3 9:1 4:0 9:2 3:2 2
3:1 1:4 3:4 4:1 2:3 1:3 2:2 7:2 2:0 2:0 6:2 3:1 4:3 1:4 4:4
RW Niebüll 5:2 3:4 3:1 2:6 3:4

E

2:9 1:1 2:2 5:2 0:0 2:1 2:0 2:4 2:2 2:2 11
4:2 2:2 1:6 0:2 3:2 3:0 2:2 2:3 0:1 2:3 3:1 2:4 4:4 2:4 2:2
Bredstedter TSV 2:3 0:1 1:4 1:4 2:7 9:2

R

3:5 3:4 5:2 4.1 2:1 4:6 3:3 4:3 6:2 10
0:4 3:1 4:2 3:1 3:1 0:3 4:1 1:3 1:1 0:2 4:0 0:1 1:1 1:1 3:2
TSV Friedrichsberg 1:7 1:0 5:2 2:5 1:5 1:1 5:3

F.

1:2 4:1 1:0 2:0 6:3 4:1 3:3 0:4 6
3:1 2:2 0:1 1:3 2:2 2:2 1:4 8:2 2:4 5:4 1:1 1:1 8:4 2:5 1:2
TSV Westerland 0:4 2:2 1:2 1:3 3:1 2:2 4:3 2:1

V.

0:3 0:1 2:1 1:2 2:1 6:2 4:2 10
1:10 3:2 2:4 1:3 2:7 3:2 3:1 2:8 1:2 2:1 4:0 5:1 1:7 5:4 2:2
TSV Rantrum 2:3 2:2 4:3 2:6 2:4 2:5 2:5 1:4 3:0

v

0:5 1:0 2:4 3:1 2:5 2:2 12
3:0 0:4 1:4 2:8 0:2 1:0 1:1 4:2 2:1 0:3 2:3 3:2 1:0 5:2 1:4
FSV Wyk 0:4 1:1 5:0 0:3 1:4 0:0 1:4 0:1 1:0 5:0

o

2:0 2:0 2:0 2:2 3:1 7
1:1 2:1 3:2 2:4 0:2 3:2 2:0 4:5 1:2 3:0 0:2 2:2 1:2 3:2 1:2
TSV Nord 2:1 2:2 0:1 4:3 3:3 1:2 1:2 0:2 1:2 0:1 0:2

n

1:1 4:1 4:2 1:2 16
4:3 0:3 2:9 2:1 2:6 1:3 1:4 1:1 0:4 3:2 2:0 3:0 1:2 0:2 1:3
MTV Leck 2:1 4:0 0:7 1:3 1:9 0:2 6:4 3:6 2:1 4:2 0:2 1:1

1

3:1 4:4 1:2 13
2:4 1:5 1:1 1:4 1:3 4:2 1:0 1:1 1:5 2:3 2:2 0:3 1:6 3:0 2:4
Nordmark Satrup 3:4 4:2 1:1 1:8 0:4 4:2 3:3 1:4 1:2 1:3 0:2 1:4 1:3

9

2:1 1:2 15
2:5 2:3 2:3 0:8 3:4 4:4 1:1 4:8 7:1 0:1 2:1 2:3 6:1 1:1 1:5
Weiche West 0:2 2:3 0:1 4:5 2:9 2:2 3:4 3:3 2:6 5:2 2:2 2:4 4:4 1:2

1

3:3 14
2:1 1:4 3:2 1:8 4:1 4:2 1:1 5:2 4:5 2:5 2:3 2:0 0:3 1:1 4:4
Rasensport Schleswig 3:1 1:7 6:3 1:10 2:3 2:2 2:6 4:0 2:4 2:2 1:3 2:1 1:3 2:1 3:3

8

5
2:1 1:2 3:0 1:3 4:4 2:2 2:3 2:1 2:2 4:1 2:1 3:1 4:2 5:1 4:4
 
Die oberen Zahlenreihen geben die Ergebnisse der Herbstserie wieder, die unteren die der Frühjahrserie.
leer

Jul 1958

Husum 18

Wir gratulieren

Hurra, der Stammhalter ist da! Die glückliche Geburt eines gesunden Jungen zeigen hocherfreut unser treues Mitglied Waldemar Lange und seine Gattin Erika an. Auch Husum 18 gratuliert herzlich!

Walter Lorenzen
leer

Jul 1958

Husum 18 / Fußball allgemein

Aufgabe eines Sportvereins an die Jugend

Es ist unsere Aufgabe, unsere Jugend nicht nur in Leistung und Tabellenzahlen stark zu machen. Wir müssen uns vielmehr immer bemühen, ihr gegenüber auch erzieherische Mittel anzuwenden, um die jungen Menschen nicht nur im Sport, sondern auch im Leben stark zu machen. Aus ihren Reihen müssen tüchtige Männer heranwachsen, die im Leben und Beruf ihren Mann stehen. Das ist wohl die wichtigste Aufgabe eines Sportvereins.

Im Idealismus der Jugend hat heute der Sport seine wertvollste Substanz. Sie ist noch nicht von der sensationslüsternden Masse verdorben. Die Jugendzeit ist schnell vergangen und damit auch die sportliche Laufbahn. Nach Jahren spricht man nur noch wenig von den sogenannten Kanonen. Wie anders ist es jedoch, wenn ein Spieler seinem Verein auch in schlechten Zeiten treu bleibt. Er wird stets hoch geachtet werden.

Wir leben im Zeitalter der Atome und der Automation. Der Jugend stehen Radio- und Fernseh-Apparate zur Verfügung. Maschinenwerk und Lohntabellen, Isotopen und atemloses Hasten verdecken das, was unsere Gegenwart eigentlich verlangen müßte: den Menschen selbst. Die Jugend hat ihre eigenen Gesetze. Wir müssen die Situation erkennen, in welcher der Jugendliche heute lebt, und nicht mit erhobenem Finger auf die alten Zeiten hinweisen. Der Jugendliche erlebt heute am Lautsprecher die Debatten in den Parlamenten mit ihren Reden und Gegenreden. In diesem Durcheinander findet er sich nicht mehr zurecht, vor allem dann nicht, wenn er früher in den Reihen der HJ stehen mußte und das Gegenteil lernte.

Der Sport ist modern geworden. Modern in den ruhelosen Ungeist, der den Begriff "Sport" vielfach verzerrt. Getrieben von unsichtbaren Kräften wird er als Spielball einmal begeistert zu großen Höhen emporgetragen, ein anderes Mal wird er von denselben Kräften verdammt und in den Schmutz gezogen.

Was unsere Jugend in ihrer erfrischenden Offenheit und Fairneß braucht, ist die körperliche Betätigung, die jedem angeboren ist, wenn er ein gesunder Mensch ist. Ihm hierin zu helfen, ist unsere vornehmste Aufgabe. Dazu gehören die besten Kräfte des Vereins. Der Jugendobmann ist nach meiner Ansicht die wichtigste Person im Verein. Er muß seine menschenformende und verantwortungsvolle Aufgabe erkennen: er muß ein Freund der Jugend sein und stets ein gutes Beispiel geben. Dazu gehört Selbstlosigkeit. Statuten und Regeln sollten ihm nur ein Hilfsmittel sein; alles hängt von seiner Persönlichkeit ab. Und sein Lohn für diese schwere Aufgabe: Viele wertvolle Freundschaften für das ganze Leben.

G. Clemens (Verein für Rasensport Hamburg-Harburg)

Fußball vor Gericht

Es ist natürlich, daß der so umfangreiche Spielverkehr im Fußballsport - rund 60000 Mannschaften spielen an jedem Sonntag - auch Umstände mit sich bringt, die zu Rechtsstreitigkeiten führen. Spielerunfälle, Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter, Verletzungen und Sachbeschädigung bei Spielen mit großem Zuschauerandrang und so weiter können zur Grundlage von Prozessen werden. Zwei Urteile sind in letzter Zeit bekannt geworden, von denen das eine sogar das höchste deutsche Gericht, den Bundesgerichtshof, beschäftigte. Dabei erwiesen sich die Richter als ausgezeichneter Kenner des Fußballspiels; kein Wunder, denn die hohen Gerichtsherren des Sechsten Zivilsenats haben zum Teil selbst früher aktiv Fußball gespielt.

In seiner Grundsatzentscheidung, die für den Fußballsport in der Bundesrepublik von größter Bedeutung ist, stellte der Bundesgerichtshof ausdrücklich fest, daß bei einem so kampfbetonten Spiel wie dem Fußball, wo es oft um die Erringung wichtigster Punkte zum Verbleib in einer Klasse gehe, unter allen Umständen die Fußballregel 12, Ziffer II, Abs. 1 des Deutschen Fußball-Bundes von allen Spielern zu beachten sei. Der Sinn dieser Regel aber sei, den Torwart innerhalb des Torraumes gegen Fußangriffe zu schützen.

Bei einem Spiel der unteren Klassen in der Pfalz wurde kurz vor Spielschluß der Torwart verletzt, mußte ausscheiden und lag wochenlang im Krankenhaus, wo er zweimal operiert wurde. Er klagte gegen den Spielgegner, der ihn verletzt hatte, auf Schadenersatz und Rente, da er seinen Beruf als Ziegeleiarbeiter nicht mehr ausüben konnte. Die Klage wurde in erster Instanz abgelehnt, in der zweiten - durch das Oberlandesgericht - aber angenommen. Der Torwart behauptet, daß er bereits im Ballbesitz gewesen sei, als der Gegner ihn angriff. Er hätte den Ball verloren, der ins "Aus" gerollt sei. Bei dieser Aktion sei er durch Tritte verletzt worden. Der beklagte Gegner behauptete dagegen, der Torwart sei nach dem abprallenden Ball gehechtet, um sich auf ihn zu werfen. Während er zum Schuß ausholte, hätte sich der Torwart ihm auf das Schußbein geworfen und er hätte den Fuß nicht mehr zurückziehen können. Der Schiedsrichter hatte den Vorfall nicht genau beobachten können. Aufgrund der Feststellung hatte das Gericht in zweiter Instanz die Klage für berechtigt erklärt, worauf Berufung an das Bundesgericht erfolgte.

Der Bundesgerichtshof hat das zweite Urteil aufgehoben und den Rechtsstreit zu einer erneuten Verhandlung und Entscheidung an das Oberlandesgericht zurückverwiesen. In der Begründung besagt das höchstrichterliche Urteil, es seien noch einige Zweifelsfragen zum Spielverlauf zu klären. Das Gericht müsse bei seiner neuen Entscheidung davon ausgehen, daß sich der angreifende Spieler nur solange um den Ball bemühen durfte, solange ihn der Torwart noch nicht in den Händen hielt. Dann aber keineswegs mehr. Ginge man von diesem Sinne der den Torwart schützenden Regel aus, dann dürfte ein Stürmer dann nicht mehr schießen, wenn er zugleich mit dem Torwart beim Ball ankommt und damit rechnen muß, daß er statt des Balles den Torwart oder beide treffen werde. Der Bundesgerichtshof verkenne andererseits nicht, daß ein Fußballspiel ein Kampfspiel sei, in dem es darauf ankomme, im Kampf um den Ball schneller und gewandter als der Gegner zu sein und gerade dann das letzte an Gewandtheit herauszuholen, wenn ein Spieler der Gegenseite sich ebenfalls um den Ball bemühe. Das gelte auch dann, wenn ein Stürmer und der gegnerische Torwart danach trachten, in den Besitz des Balles zu kommen. Auch hier sei es Aufgabe des Stürmers, schneller als der Torwart am Ball zu sein. Das sei ihm durch keine Fußballregel untersagt. Der Vorinstanz wurde besonders aufgegeben, bei der neuen Entscheidung ausdrücklich davon auszugehen, daß der angreifende Spieler erst dann nicht mehr nach dem Ball treten durfte, als er bei gehöriger Aufmerksamkeit damit hätte rechnen müssen, daß der Torwart verletzt werden konnte.

Walter Lorenzen

Katche, dapper e Quetsch!

Fahre ich mit der Straßenbahn, mit dem Bus, in der Eisenbahn, sitze ich im Gasthaus, schalte ich das Radio ein1, nehme ich die Zeitung zur Hand, was höre ich, was lese ich: Sport, Sport und wieder Sport! Worüber unterhalten sich die Kollegen in der Arbeitspause? Über Sport. Nie kann ich mitreden, weil ich früher keine Gelegenheit hatte, mich mit Sport zu beschäftigen. Das muß jetzt anders werden, sonst mache ich mich noch lächerlich.

Vor allem habe ich mir mal Sportzeitungen gekauft, die muß ich studieren. Also rein in die Sofaecke. "Katche, schenk mir mo e Täßje Kaffee ein! Danke."

Also los: "Radfahren. Flieger Meyer gewann den Entscheidungslauf." Was soll denn das heißen? Ist der Meyer nun geflogen, Rad gefahren oder gelaufen?

"Steher Stuppke gewann das goldene Rad." Das hätte ich nicht gedacht, daß Stehen auch ein Sport ist.

"Schwimmen. Müller gewann den ersten Lauf." Radler laufen, Schwimmer laufen, und die Läufer, was machen die denn? Haha, die liegen und gehen. Hier steht's: "Bereits bei 60 m lag Burg vorn und ging verhalten durchs Ziel."

"Zwei Frauen erreichten Brust an Brust das Zielband." Wie die nur so laufen können, Brust an Brust?!

"Hochsprung. Der Amerikaner Dumas tauchte über 2,12 m." Jetzt fehlt noch der Taucher, der mit Helm und Bleigewichten an den Füßen 2,12 m hochspringt. "Katche, noch'n Kaffee, sonst kann ich das konfuse Zeug hier nicht verdauen."

"Unsere Handballer erfolgreich." Die ballen also die Hand. Dabei entsteht eine Faust. Handelt sich anscheinend um Faustball.

Habe auch von "Fußballern" sprechen hören. Kann ich mir nicht vorstellen. Der Fuß läßt sich doch nicht ballen wie eine Faust! Oder sind das Leute mit besonders stark entwickelten Fußballen? Vielleicht handelt es sich um das Fußballspiel.

Hier dicke Überschrift. "Fußball. Die Ländermannschaft von Schweden unterlag derjenigen Brasiliens 1.2." Ja, aus wieviel Ländern soll denn Schweden bestehen und aus wieviel Brasilien? Jedes ist doch nur ein einziges Land, das weiß ich noch ganz genau aus der Geographiestunde. Das muß doch Landesmannschaft heißen!

"Schon in der fünften Minute brach der brasilianische Mittelstürmer Orcano in der Mitte durch, und schon hieß es 0:1." War er nun tot oder hat man die zwei brasilianischen Hälften wieder zusammenflicken können?

"Der schwedische Torwart Jacobson mußte das Tor halten." Warum das Tor halten? War anscheinend nicht tief genug einzementiert.

"In der 15. Minute stieß der Halbstürmer Johannsson mit dem Kopf eine Ecke ins Netz." Stieß er nun mit dem Kopf derart ans Netz, daß sich darin eine Ecke bildete, oder stieß er mit dem Kopf gegen eine Ecke, so daß diese ins Netz flog? Hatte er durch den Zusammenprall kein Loch im Kopf? Ha, wenn das statt des Halbstürmers erst ein richtiger Ganzstürmer gewesen wäre!

Weiter: "Der Torwart war in die kurze statt in die lange Ecke gesprungen, als die Ecke hereinkam." Ecken über Ecken, eine sehr eckige Angelegenheit! Also: Als die Ecke hereinkam, sprang der Tormann in die kurze Ecke, und der Halbstürmer stieß mit dem Kopf todesverachtend die Ecke in die lange Ecke. Mir geht langsam ein Licht darüber auf, wie das anno dazumal mit dem babylonischen Sprachwirrwarr war.

"Fast wäre gleich darauf den Schweden ein weiteres Tor gelungen, aber Fuirosario sprang mit dem Kopf dazwischen." Tolle Kerle! Die können nicht nur mit den Beinen, sondern sogar mit dem Kopf springen!

"Nachdem Brasilien ein weiteres Tor geschossen hatte, machte Stopper Rodrigueires hinten dicht." Dem war wohl die fette schwedische Küche nicht bekommen!

Aber auch mir bekommt etwas nicht: das sind diese unverdaulichen Sport Fachausdrücke: "Katche, dapper e Quetsch!"

Vereinszeitschrift von Borussia Neunkirchen
leer

Aug 1958

Husum 18

leer

Aug 1958

Husum 18 / Historisches

40 Jahre Husumer Fußballverein von 1918 e.V.

Begrüßungsansprache des ersten Vorsitzenden, Direktor Karl Krieger, anläßlich des 40-jährigen Bestehens des HFV von 1918 am 28. Juni 1958

Sehr geehrte Damen und Herren,
verehrte Sportfreunde, lieber 18er!

Es ist für mich eine ganz besondere Freude, daß ich in meiner Eigenschaft als Vorsitzender dieses traditionsreichen Vereins als erster vor einem so übervollen Hause sprechen und Sie herzlich willkommen heißen darf. Heute Abend wollen wir gemeinsam das 40-jährige Bestehen unseres Vereins feiern. Wir wissen, daß 40 Jahre keine Jubiläumszahl ist, aber weil wir das 25-jährige Jubiläum infolge der Kriegsereignisse nicht begehen konnten, glauben wir, mit einer gewissen Berechtigung der heutigen Veranstaltung diesen festlichen Rahmen geben zu dürfen. Auch im Berufsleben wird das 40-jährige Jubiläum gefeiert, weil es nur in den seltensten Fällen jemanden vergönnt ist, auf eine aktive berufliche Tätigkeit von 50 Jahren zurückblicken zu können, so daß wir mit der heutigen Veranstaltung den Wünschen der älteren Mitglieder entsprochen haben dürften.

Und damit, verehrte Damen und Herren, komme ich zur Begrüßung und erlaube mir, bei Würdigung und Bedeutung aller Rang- und Dienstunterschiede den hier anwesenden Gründern bzw. Mitbegründern des Vereins zuerst unseren aufrichtigen und herzlichen Willkommensgruß zuzurufen.

Wir freuen uns ganz besonders, daß diese alten, treuen Mitglieder heute Abend unter uns weilen und wir geben mit dieser Begrüßung der bescheidenen Hoffnung Ausdruck, daß sie sich - wie dereinst - im Kreise alter und junger 18er wohlfühlen mögen. Wir wissen, daß sie an den Erinnerungen ihrer aktiven Fußball-Laufbahn und ihren in den Reihen der 18er verlebten schönen Stunden hängen und daß keiner von ihnen diese Zeit aus seinem Leben streichen möchte.

Ich darf dann, verehrte Damen und Herren, zuerst unseren Ehrenvorsitzenden, Herrn Johannes Thordsen und Gattin, willkommen heißen. Ich begrüße ferner:

die Vertreter der Stadt Husum, Herrn Bürgermeister Dr. Georg Fiedler und Herrn Senator Carsten Johannsen,

den Vorsitzenden des Bezirks Nord des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, Herrn Herbert Henning,

die Herren Behördenvertreter und die Herren Vertreter der Industrie- und Handelskammer, Flensburg, des Einzelhandelsverbandes und des Commerziums der Stadt Husum,

den Herrn Vertreter des Kreises-Fußballverbandes, Herrn Carsten Kock, die Herren Vertreter der Sportvereine Frisia, TSV Rantrum und TSVH von 1875

sowie die Herren Vertreter der Presse.

Sie verfährt allerdings oft sehr kritisch mit uns, aber ohne Presse geht es nicht. Wir danken den Herren für ihr Kommen und für das Interesse, daß sie uns entgegenbringen.

Ich heiße dann auch unsere Damen recht herzlich willkommen und darf ihnen dafür danken, daß sie so zahlreich erschienen sind. Vor allem wollen wir unseren Damen auch dafür danken, daß sie ihre Männer täglich ohne Murren zum Sportplatz ziehen lassen und daß sie für unseren Sport so viel Verständnis aufbringen.

Verehrte Damen und Herren, Husum war einmal eine Stadt, von der man sagte, sie sei eine Metropole, eine Hochburg des Fußballsports. Es herrschte schon vor mehr als 40 Jahren große Begeisterung für diese Sportart und bis vor wenigen Jahren fanden sich immer große Zuschauermengen auf dem jeweiligen Sportplatz ein. Selbstverständlich hat man auch in Husum im Fußball ganz klein angefangen und wenn man sich die Bilder längst vergangener Tage ansieht, dann strahlen sie wirklich eine gewisse Unbeholfenheit - wenn man nicht sagen will, eine gewisse Primitivität - aus, aber trotzdem waren auch zu der Zeit die Fußballer steht von großen Zuschauermengen umgeben.

Schon vor Gründung des HFV von 1918 ist unser Sport in Husum eifrig betrieben worden. 1906 wurde der Verein "Unitas" gegründet und meines Wissens 1911 der "FC Allemania". Man spielte damals auf der Freiheit. Wie sie zu der Zeit ausgesehen hat, vermag ich nicht zu beurteilen; als später Husum 18 auf diesem Platz seine Spiele bestreiten mußte - zuerst noch in schwarz-weißer Tracht - waren die Platzverhältnisse, insbesondere bei schlechtem Wetter, denkbar ungünstig.

Die Husumer Nachrichten haben Recht, wenn sie schreiben, daß die Mannschaften nach einem Spiel oftmals aussahen, als seien sie einem Moorbad entstiegen.

Nach dem Ersten Weltkrieg versammelten sich nun am 7. Dezember 1918 34 sportbegeisterte Fußballer im damaligen "Café Hohenzollern", dem späteren "Stadtkaffee", um einen neuen Verein zu gründen. Frühere Mitglieder der Vereine "Unitas" und "Allemania" fanden sich nach einem von Bernhard Petersen erlassenen Aufruf zusammen und hoben den "Husumer Fußballverein von 1918" aus der Taufe. Die Anfänge mögen zunächst wieder schwer gewesen sein, aber bald hatte der Verein eine schlagkräftige Mannschaft beisammen, die in spielerischer Hinsicht weit über die Grenzen unserer alten Stadt hinaus gefürchtet war. Wenn wir an den Namen Adolf "Ogge" Classen, Christoph Jensen, Rudolf "Rudi" Schubert, Franz Sülau, Peter ("Peter Schmied") Clausen, Harry Trulsen, Hans-Dietrich "Hannne-Diede" Blunck, Helmuth Pauls und Karl "Noske" Carstens erinnert werden, dann schlägt dem, der sie als Spieler gekannt hat, das Herz in alter Begeisterung für Husum 18 und man erinnert sich zu gerne der Tage, als die Kämpfe auf der Freiheit ausgetragen wurden.

Man erkannte aber doch eines Tages, daß die Verhältnisse hier nicht mehr zuträglich waren; im Interesse des Sports erstellte Husum 18 am Marienhofweg den uns so gut bekannten Tribünensportplatz. Hier hat Husum 18 bisher wohl seine schönste und größte Zeit verleben dürfen. Auf diesem Platz wurde im Jahre 1930 die erste Meisterschaft - die Nordkreismeisterschaft - errungen. Mit Spielern wie Heinrich "Henny" Hansen, Heinrich "Heini" Staack, Karl "Kalli" Schladetzky, Heinz Ockens, Ernst "Mauschi" Mißfeldt, Werner "Fritz" Lorenzen - ich kann sie hier nicht alle aufzählen - stiegen wir damals in die nächsthöhere Klasse - vergleichbar mit der heutigen Landesliga - auf. Wir konnten uns mit den führenden Mannschaften aus Flensburg, Schleswig, Heide, Itzehoe messen und mit ihnen einen regen Spielverkehr unterhalten.

Damals wurden auch Verbindungen nach Nordschleswig, Tondern, Sonderburg, Hadersleben und sogar Kopenhagen aufgenommen und große, unvergeßliche Freundschaftsspiele sind mit den Mannschaften dieser Städte ausgetragen worden.

Der Husumer Fußballverein von 1918 hat seine Bedeutung im schleswig-holsteinischen Verband immer weiter festigen können. Man spricht einfach von "Husum 18" oder im engeren Kreis nur von "18", und jeder Fußballer weiß, wer damit gemeint ist. Ein Zeichen der großen Popularität unseres Vereins.

Der Krieg hat aber auch in unsere Reihen harte, wohl kaum schließbare Lücken gerissen, und wir trauern sehr um unsere nicht zurückgekehrten und verstorbenen Sportkameraden. Der Aufbau der Mannschaft nach 1945 war daher sehr schwer und trotzdem, es gelang alles viel besser, als nach den schweren Schicksalsschlägen vorausgesehen werden konnte. Auf dem alten Platz am Marienhofweg fanden sich die treuen Anhänger des Vereins nach und nach wieder ein und man begann von neuem, die Mannschaft zusammenzustellen.

Wir verdanken es unseren Treuesten, daß der Nachwuchs bald befähigt war, die glorreiche Tradition Husum 18's fortzusetzen. Mit allen Mannschaften konnten Meisterschaften errungen werden, das heißt mit den Knaben-, Schüler-, Jugend- und Herrenmannschaften. Nach dem Kriege konnte unsere Liga zweimal Meisterehren nach Husum tragen, und zwar 1952/53 und 1954/55. Wenn wir den Aufstieg in die Landesliga auch nicht schafften, so sind diese Meisterschaften doch ein Beweis besonderer sportlicher Stärke. Erwähnung bedarf auch, daß unsere Jungmannen im Jahre 1952 die Landesmeisterschaft erringen konnten, das heißt, daß sie Schleswig-Holsteinischer Meister waren. Diese Tatsachen sind und bleiben zweifelsohne besondere Höhepunkte in der Vereinsgeschichte. Wenn wir zur Zeit auch nicht so stark sind wie vor wenigen Jahren, so können wir doch die berechtigte Hoffnung hegen, daß wir eines Tages wieder Mannschaften mit derartigem Können zur Verfügung haben werden. Wie es im Leben ein Auf und Ab gibt, so muß man auch im sportlichen Geschehen einmal mit einem Leistungsrückgang rechnen. Wir können aber mit Optimismus in die Zukunft sehen, denn wir haben einen guten Nachwuchs. Die Meisterschaften der letzten Jahre haben das bewiesen und unsere erste Garnitur hat nach Ablauf der Spielzeit 1957/58 einen beruhigenden dritten Platz in ihrer Staffel belegen können.

Im Jahre 1952 mußten wir leider unseren Sportplatz am Marienhofweg aufgeben und hinaus in das Friesenstadion ziehen. Es ist hier eine sehr schöne und zweckmäßige Anlage entstanden, und wir werden alles daran setzen, um es uns dort draußen so heimisch wie möglich zu machen. Der Abschied vom alten Platz war jedoch sehr, sehr schwer und das Eingewöhnen auf dem neuen Platz noch schwerer. Auch scheint es, als wenn sich die Zuschauer mit den veränderten Verhältnissen nicht recht abfinden können. Trotzdem haben die rund 400 Mitglieder dem Verein die Treue gehalten. Sie scheiden sich in 120 aktive und 280 passive Mitglieder. Ich brauche hier nicht besonders zu erwähnen, daß unsere aktiven Mitglieder die Akteure auf dem Spielfeld sind. Der Erwähnung bedarf es aber, daß sich die passiven Mitglieder in diejenigen teilen, die dem Verein interessehalber angehören und in jene, die den Verein leiten und lenken, die sogenannten Funktionäre.

Verehrte Damen und Herren, ich möchte bei dieser Gelegenheit allen meinen Mitarbeitern im Verein und auch denen, die früher einmal an verantwortlicher Stelle mitgearbeitet haben, für den jahrelangen persönlichen Einsatz aufrichtig und herzlich danken und alle bitten, die ein klein wenig Interesse am Sport - insbesondere an Husum 18 - haben, sich für solche Mitarbeit zur Verfügung zu stellen. Ich finde, es ist eine sehr schöne Aufgabe, sich - wenn man sportlich interessiert ist - für die Jugend einzusetzen. Ich darf auch all' denjenigen danken, die dem Verein ihre großzügige Unterstützung haben zuteil werden lassen. Es sind dies vor allem die Mitglieder des Förderkreises und ganz besonders unser Ehrenvorsitzender, Herr Johannes Thordsen.

Ich möchte auch jenen Firmen recht herzlich danken, die uns besondere Spenden und Sachleistungen haben zukommen lassen. Gleichzeitig gilt unser Dank dem Kreis und der Stadt Husum für die jährlichen Beiträge zur Jugendförderung. Ferner gilt unser Dank den Landessportstellen, dem Sportförderungsausschuß, dem Schleswig-Holsteinischen Fußballverband mit der Bezirksstelle Nord für die uns bisher gewährte Unterstützung und das Verständnis in vielen sportlichen Fragen.

Meine Damen und Herren, sie mögen erkennen, das Husum 18 mit neun bis zehn Mannschaften in sportlicher Beziehung für die Stadt Husum zu keiner Zeit bedeutungslos gewesen ist. Der Verein hat viele Anhänger und täglich schließen sich uns neue begeisterte Sportler an. Was in unseren Kräften steht, wollen wir für die Jugendertüchtigung und allgemein für die Förderung des Sports tun. Wir wollen mit den Nachbarvereinen wie bisher in echter sportlicher Kameradschaft den Wettkampf pflegen. Nicht im Sieg allein wollen wir die Krone unserer sportlichen Betätigung sehen. Maßgebend für jedes Spiel soll in erster Linie die einwandfreie Haltung seiner Akteure sein. Wir wollen uns als faire Sportler bewegen und dabei nie vergessen, daß das Tragen der blau-weiß-roten Farben verpflichtet. Wenn wir danach unsere sportliche Betätigung ausrichten und nicht in der stumpfsinnigen Jagd nach Punkten unsere Hauptaufgabe sehen, werden wir als echte Sportler immer Anklang und Anhang finden, die mehr als Siege wert sind. Die Tradition des Vereins birgt so viel Kraft in sich, daß Husum 18 sich mit solcher Auffassung im sportlichen Leben immer wird behaupten können. In der Zuversicht, daß alle 18er stets eng zusammenstehen, wollen wir den Torbogen zum fünften Jahrzehnt vertrauensvoll durchschreiten.

leer

Aug 1958

Husum 18

Gedanken zum Sport

Von unserem Ehrenvorsitzenden Johannes Thordsen

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Sportfreunde!

Ich bin der an mich herangetragen Bitte, aus Anlaß der heutigen Jubiläumsfeier einige Worte über das Thema "Gedanken zum Sport" an Sie zu richten, sehr gern nachgekommen.

Ich bin mir dieser Ehre umso mehr bewußt, als ich nicht nur meiner Heimatstadt Husum von jeher tief verbunden war und immer verbunden bleiben werde und damit auch Anteil nehme am sportlichen Geschehen Husums und insbesondere unseres Vereins.

Es gehört zu meinen schönsten Jugenderinnerungen, wenn ich an die ersten Jahre nach der Gründung unseres Vereins zurückdenke, als ich mich in der Jugendabteilung in der neuen Vereinstracht gemeinsam mit meinen damaligen Mannschaftskameraden auf dem grünen Rasen getummelt und versucht habe, die ersten sportlichen Lorbeeren an unsere Vereinsfarben zu heften.

Diese Zeit war gerade deswegen so schön, weil alles noch gar nicht so organisiert war, wie der heutige moderne Sport. Eine einheitliche Tracht gab es kaum, wie es die Fotos beweisen. Fußballstiefel waren zum Teil Mangelware, bzw. schwer erschwinglich. Plätze mußten erst für die "ersten Großkämpfe" unseres Vereins hergerichtet werden. Ich glaube, es geht jedem, der in jenen Jahren die Fußballstiefel getragen hat, so, daß gerade das scheinbar Primitive der damaligen sportlichen Betätigung Ausdruck reinster und idealster Begeisterung war. Jene Zeit bleibt für mich unvergeßlich.

Es ist folgerichtig, wenn die Fotos, die ich aus jener Zeit glücklicherweise noch besitze, einen besonderen Platz in meiner Sammlung einnehmen. Die Erinnerung an diese Zeit ist so nachhaltig, daß ich sie niemals in meinem Leben missen möchte. Sie ist für mich in Verbindung mit dem sich aufbauenden Vereinsleben ein Stück Heimatgeschichte geworden.

Inzwischen hat der Sport in Husum, nicht zuletzt dank der Tätigkeit unseres Vereins, ein festes, wenn auch durchaus noch ausbaufähiges Fundament erhalten. Es sei mir daher erlaubt, aus Anlaß des heutigen Jubiläumstages, wenigstens in aller Kürze einige Gedanken zum Sinn des Sports überhaupt zu äußern.

Ich bin der Auffassung, daß der Sport wie keine andere menschliche Betätigung in idealster Weise geeignet ist, die Menschen zueinander zu führen und sie gesellschaftlich miteinander zu verbinden. Der Sport ist dazu berufen, auf dem grünen Rasen einen Gegner in ritterlicher Weise achten zu lernen und das Gefühl für die Gemeinsamkeit bei dem ehrlichen Streben nach dem sportlichen Erfolg und die Freude am Spiel zu wecken.

Der Sport ist darüber hinaus aber auch die sinnvollste Freizeitgestaltung, die ich mir denken kann, und zwar insbesondere für die Jugend, der unsere ganze Unterstützung und Hingabe zu gelten hat.

Der Sport verbindet die Menschen. Er schafft Freundschaften, die schlechthin unzerreißbar und Erinnerungen, die unvergeßlich sind. Er schafft insbesondere der aktiven, sporttreibenden Jugend den idealen Ausgleich von der Alltagsarbeit, er dient der Gesundung des Einzelnen und weckt die Achtung und die Ehrfurcht vor der Leistung und der Persönlichkeit des Gegners. Er entfaltet und formt aber auch die Persönlichkeit des Einzelnen und ordnet den Einzelnen doch ein in die Gemeinschaft.

Schließlich ist es doch gerade für einen älteren Menschen, der selbst in der Sportbewegung gestanden hat, etwas Großes und Erhebendes, wenn er junge Menschen ehrlich und begeisternd um den Sieg ritterlich ringen sieht. Darum kann derjenige, der sich dem Sport je einmal verschrieben hat, von ihm nie wieder lassen, weil die Werte, die dem Sport innewohnen, unvergänglich und unverlierbar sind.

Darum begeistere auch ich mich stets neu an der Sportjugend und freue mich, wenn ich dieser Jugend in ihrer sportlichen Hingabe meine Unterstützung zuteil werden lassen kann.

Der Sport dient aber auch der Gesunderhaltung und der Erziehung. Das nur in einem gesunden Körper ein gesunder Geist und eine gesunde Seele wohnen können, ist eine Weisheit, die so alt ist, wieder der Sport selbst.

Das Wesen des Sports erschöpft sich aber nach meiner Auffassung nicht in einer Breitenarbeit, sondern muß bei einer Betonung der Mannschaftsdienlichkeit und Vereinsverbundenheit eine sinnvolle Verbindung von Breitenarbeit und Spitzensport sein.

So schön es ist, wenn viele Jungen und Mädchen früh den Weg zum Sportverein und damit zur sportlichen Betätigung finden, so darf darüber hinaus niemals vergessen werden, daß jeder Junge und jedes Mädchen nur dann mit ehrlicher und anhaltender Begeisterung Sport treiben und dem Sportgedanken verhaftet bleiben kann, wenn echte Vorbilder da sind, denen nachzueifern es sich lohnt.

Das Streben nach dem im ehrlichen Kampf errungenen Sieg ist nun einmal das Gesetz, das dem Sport innewohnt; und derjenige Sportsmann, der es auf dem grünen Rasen oder auf einem anderen sportlichen Gebet zu einer besonderen Fertigkeit bringt, ist Vorbild, das allein geeignet ist, leistungsfähige Sportler aus der Jugend heranzubilden und nachahmend auf diejenigen zu wirken, die Kraft, Veranlagung, Fähigkeit und eisernen Willen zu einer besonderen sportlichen Leistungen in sich tragen.

Sport muß aber immer Spiel bleiben! Die Grenzen der Fairneß und Ritterlichkeit dürfen niemals überschritten werden. (An dieser Stelle wies der Redner auf die Vorgänge in Schweden hin, bei denen die Grenzen der Fairneß und Ritterlichkeit überschritten worden seien. Anmerkung der Redaktion.)

Ich führe dieses aktuelle Beispiel an, um Ihnen, meine lieben Sportfreunde, zu zeigen, daß unter dem Begriff "Sport" auch etwas geschehen kann, was mit Sport nichts zu tun hat. Eben deswegen muß man sich der Grenzen echten Sports stets bewußt bleiben, die Gefahren sehen und dafür sorgen, daß unser schöner und geliebter Sport niemals entwürdigt wird.

Nun lassen Sie mich bitte zum Schluß meiner heutigen kurzen Ausführungen einen Gedanken wiederholen, den ich schon einmal zum Ausdruck gebracht habe, als sie mir die Ehrenmitgliedschaft des "Husumer Fußballvereins von 1918" angetragen haben. Es ist dies der aufrichtige Wunsch, daß es unserem Verein recht bald gelingen möge, mit seiner ersten Fußballmannschaft die höchste Amateurklasse Schleswig-Holsteins zu erringen! Was andere, zum Teil kleinere Städte, mit ihren Vereinen geschafft haben, sollte uns, weiß Gott, auch möglich sein.

Der Fußball ist der König unter den Sportarten. Nach ihm werden oft der Wert und die sportliche Leistung eines Vereins maßgeblich beurteilt.

Wenn es uns gelingt - was ich hiermit als Wunsch anläßlich unserer heutigen Jubiläumsfeier äußern darf - mit unserer ersten Fußballmannschaft und vielleicht auch noch in anderen Sportarten - etwa auf dem Gebiet der Leichtathletik - Fortschritte zu erzielen, dann würde sicherlich der Sport in Husum einen beachtlichen Auftrieb nehmen und durch das steigende Interesse nicht nur unseren Verein Nutzen bringen.

Ich bin überzeugt, daß dann auch weitere aktive und passive Sportler den Weg zu unserem Verein finden werden.

Wir wollen unser Vereinsleben pflegen wie bisher und uns einander verbunden fühlen wie eine große Familie.

Vor nunmehr 40 Jahren haben dem Sport verbundene und gleichgesinnte Männer unseren Verein gegründet. Wir tragen die Verpflichtungen in uns, dieses Vereinsleben auf sportlichem und geselligem Gebiet weiterhin zu fördern, damit es uns allen ein wirkliches Erlebnis ist und bleibt. Denken wir immer, daß auch unser Sportverein wie jeder andere dazu berufen ist, Träger einer großen und edlen Erziehungsaufgabe unserer Jugend zu sein. Daher muß unsere besondere Hingabe dieser, unserer Jugend gelten.

Sie darf ebenso wie unser Verein stets auf meine Unterstützung rechnen.


Unser Festkommers -
Auftakt zum 5. Jahrzehnt für Husum 18

Stunden der Erinnerung, der Freude, des Dankes und der Hoffnung

Unser HSV von 1918 e.V. kann in diesem Jahr dankbar und stolz auf vier Jahrzehnte zurückblicken, die mit Höhe- und Tiefpunkten, mit frohen und schweren Stunden verbunden waren. Unsere Vereinsmitglieder und Freunde hatten es sich nicht nehmen lassen, zu dem großen Festkommers im Schützenhof zahlreich zu erscheinen. Alte 18er waren von weit her - die Sportfreunde Heinrich "Heie" Carstens und Hans Rister aus Amerika - gekommen, um an dieser Feier teilzunehmen und um Erinnerungen an längst vergangene Zeiten auszutauschen.

Als die Musik einsetzte, waren der Festsaal des Schützenhauses und die Veranden bis auf den letzten Platz gefüllt. Der erste Vorsitzende Sportfreund Karl "Kalli" Krieger hielt die Begrüßungsansprache, die in dieser Festausgabe unseres Mitteilungsblattes im Wortlaut abgedruckt worden ist.

Bürgermeister Dr. Georg Fiedler, Husum, überbrachte dem HFV die Glückwünsche der Stadt Husum und hob hervor, daß die Stadt immer bemüht sei, mit den Fußballvereinen zusammenzuarbeiten und ihnen im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten jegliche Förderung angedeihen zu lassen. Für die Zukunft wünschte der Bürgermeister Glück und Segen und beendete seine Ansprache mit den Worten: "Wer wie Sie einen so großen Stamm an treuen Mitgliedern hat, wie es sich heute wieder zeigt, braucht für die weitere Entwicklung nicht bange zu sein."

Dann hielt der Ehrenvorsitzende Johannes Thordsen die Festansprache, die er unter das Motto "Gedanken zum Sport" stellte. Auch diese Rede ist in dieser Festausgabe abgedruckt.

Der Vorsitzende des Bezirks Nord, Herbert Henning, Flensburg, überbrachte die Glückwünsche des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes. Er erinnerte an das große Dreigestirn im Norden 06,08 und 18 und wünschte den baldigen Wiederaufstieg, der gerade jetzt besonders günstig zu erreichen sei, da eine neue Aufteilung der Bezirke bevorstehe. Als Geburtstagsgeschenk überreichte der Bezirksvorsitzende einen Scheck und einen Gutschein für einen einwöchigen Aufenthalt eines Jugendlichen im Sportheim Malente.

Unter großem Beifall betrat dann der Gründer und langjähriger erste Vorsitzende des Vereins, Sportfreund Bernhard Petersen, das Rednerpult. Wohl kein anderer als er wäre besser geeignet gewesen, aus der Fülle der Erlebnisse und Erinnerungen über das Thema "Streiflichter der Vereinsgeschichte" zu sprechen. Bernhard Petersen verlas auch das Protokoll der Gründungsversammlung, das ebenfalls in diesem Heft abgedruckt ist. Er berichtete von der 7:1-Packung im ersten Spiel, in dem Peter Mey das erste Tor für Husum 18 schoß. Er erinnerte an den wohl höchsten Sieg in der Geschichte des Vereins mit 17:0 über Meldorf. Bei Leichtathletikwettbewerben holten Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck und Christoph Jensen mehrere Bezirksmeistertitel.

Im ersten Spiel auf dem neuen Tribünensportplatz am Marienhofweg schoß Johannes "Hans" Rademacher das erste Tor. Hans Rister, einer der Festteilnehmer aus Amerika, gründete damals eine Boxabteilung. 1930 wurde mit der Kreismeisterschaft im Fußball ein stolzer Erfolg errungen. Sportfreund Bernhard Petersen stellte dann eine Traummannschaft auf mit Spielern wie Hermann Mellage, Ernst "Mauschi" Mißfeldt, Wilhelm "Willy" Berner, Hans "Hansi" Schöning, Günter Hentzschel, Otto Rahn und Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck. Weitere große Namen blieben in dem aufbrausenden Beifall ungehört. Auch der Erfolg der Jungmannen, die 1952 den Titel eines Landesmeisters errangen, blieb nicht unerwähnt. Leider ist diese Mannschaft aus beruflichen Gründen in alle Winde zerstreut. Bernhard Petersen schloß seiner Ansprache mit den Worten: "Gott schuf uns Sportlern eine Seele, und diese Seele bist Du, Husum 18."

Sportfreund Karl "Kalli" Krieger nahm dann folgende Ehrungen vor: Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Ernst-August "Caschi" Carstens, Karl "Kalli" Clausen, Hermann Bahnsen, Heinrich Bruhn, Boy Jacobsen und Hans Rister mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Die gleiche Auszeichnung erhielt August "Aue" Carstens für fünfjährige ununterbrochene Zugehörigkeit zu Ligamannschaft.

Und nun kamen die Vertreter der Organisationen, der Verbände und der benachbarten Vereinen zu Wort. Als Vertreter des Kreis-Fußballverbandes überreichte Carsten Kock einen Fußball. Unser Nachbarverein Frisia übergab eine silberne Schale und einen großen Blumenstrauß. Ein weiterer Fußball wurde mit einer launigen Ansprache von dem Vertreter des Commerziums der Stadt Husum, Hans-Gerhard Topf, überreicht. Auch der Einzelhandelsverband - Kreisgruppe Husum - stiftete einen Fußball. Mit humorvollen Worten überreichte der Vorsitzende des TSV Rantrum, Sportfreund Harro Harring, einen Blumenstrauß. Die Glückwünsche des TSV Husum von 1875 überbrachte Sportfreund Karl-Wilhelm Pancke. Schriftliche und telegrafische Glückwünsche waren in großer Zahl von Behörden, Verbänden und Vereinen eingegangen.

Mit festlicher Musik klang dieser Festkommers aus. Nach den notwendigen Umbauten im Saal spielte eine Kapelle zum Tanz auf und sorgte für Stimmung und Gemütlichkeit bis in die späte Nacht hinein.


Programm für die Jubiläums-Sportwoche

Sonnabend, den 2. August 1958
18.00 Uhr Heider SV Altliga - Husum 18 Altliga
   
Sonntag, den 3. August 1958
8.30 - 12.00 Uhr Jugendpokalturnier
13.30 Uhr MTV Heide (II. Amateurliga) - Husum 18 Ib
15.15 Uhr VfR Neumünster Oberliga - Husum 18 Liga
17.00 Uhr MTV Heide Ib - Husum 18 Ic
   
Sonnabend, den 9. August 1958
15.30 Uhr voraussichtlich Handballspiel
Grün-Weiß Hamburg - Husumer Turnverein von 1875
17.00 Uhr Grün-Weiß Hamburg (II. Amateurliga) - Husum 18 I
   
Sonntag, den 10. August 1958
15.00 Uhr TSV Oberaden (Westfalen) - Husum 18 Jungmannen
   
Sämtliche Wettkämpfe finden im Friesenstadion statt.

VfR Neumünster

Für das Jubiläums-Freundschaftsspiel am 3. August nachmittags 15.15 Uhr im Friesenstadion hat der VfR Neumünster folgende Mannschaftsaufstellung (alles Vertragsspieler) gemeldet:
Günter Lipp bzw. Hans-Günter Rathje

Gerhard Matthes ǀ Jonni Schmuck

Schlesinger ǀ Heinz Hartleb ǀ Kusch

Hans-Georg Bruhn ǀ Günter Meß ǀ Fichtner ǀ Orban ǀ Adolf Wagner
Ersatzspieler: Uwe Stohwasser und Werner Dolata
Walter Lorenzen

Generalversammlung

am 4. Juli 1958, um 20 Uhr, im Schützenhof

Tagesordnung
1.   Tätigkeitsbericht des ersten Vorsitzenden
2.   Bericht der Kassenrevisoren
3.   Berichte der Obmänner der Ausschüsse
4.   Entlastung des Gesamtvorstandes
5.   Neuwahlen (siehe Paragraph 10 der Vereinssatzung)
6.   Erledigung vorliegender Anträge
7.   Verschiedenes

Trotz des Sommerwetters war unsere diesjährige Generalversammlung gut besucht. Der erste Vorsitzende Sportfreund Karl "Kalli" Krieger begrüßte die Anwesenden und führte in seinem Tätigkeitsbericht aus, daß die Hauptarbeit des Vorstandes, neben den laufenden Verwaltungsarbeiten, auf die Feierlichkeiten anläßlich des 40-jährigen Jubiläums von Husum 18 ausgerichtet sei. Mit dem Festkommers, der überall Anklang gefunden hat, ist bereits der erste Hauptabschnitt gut über die Bühne gegangen. (Auf den Sonderbericht über den Festkommers und die beiden Hauptansprachen wird verwiesen. Anmerkung der Redaktion.)

Den Höhepunkt der sportlichen Veranstaltungen, die anläßlich des Jubiläums vorgesehen sind, werde das Treffen mit der Oberligamannschaft von VfR Neumünster am 3. August 1958 im Friesenstadion bilden. Sportfreund Karl "Kalli" Krieger gab ferner bekannt, daß für den Festsaal am 25. Oktober bereits eine namhafte Kapelle sowie einige bekannte Vortrags- und Gesangskünstler verpflichtet worden seien. Sinn und Zweck dieser Jubiläumsveranstaltung sei es, die große Familie der 18er fest zusammenzuschließen und die noch abseits stehenden alten 18er wieder zur Mitarbeit zu gewinnen.

Der anschließende Kassenbericht des ersten Kassierers Sportfreund Hans Weinstein ließ erkennen, daß die finanzielle Lage des Vereins durchaus gesund ist. Angesichts der starken finanziellen Beanspruchung der Vereinskasse durch den laufenden Spielbetrieb sei diese günstige Kassenlage auf Spenden und auf die unermüdliche Arbeit des Beirates und des Förderkreises zurückzuführen.

Die Kassenrevisoren bestätigen, daß die Vereinskasse einwandfrei geführt worden sei und daß die Kassenbücher übersichtlich und sauber geführt worden seien. Sie schlugen vor, dem Kassierer Entlastung zu erteilen.

Sodann erstatteten die Obmänner der Ausschüsse Bericht über ihre Arbeit. Der Bericht des Jugendobmannes wurde verlesen, daß Sportfreund Georg Schleger an dieser Versammlung nicht teilnehmen konnte. Aus seinen Ausführungen spricht immer wieder der Dank an den Sportfreund Dr. Erwin "Pütten" Kraatz für die von ihm ins Leben gerufene und durchgeführte Schwedenfahrt. Dr. Erwin "Pütten" Kraatz selbst sagte hierzu, daß es ihm große Freude bereitet habe, eine derartige Fahrt vorzubereiten und durchzuführen, zumal unter den Jungmannen ein so kameradschaftlicher Ton herrsche, daß es eine Freude sein, mit solchen Sportlern auf die Reise zu gehen.

Anschließend stand der Bericht des Spielausschußobmanns zur Diskussion. Wichtigster Punkte hierbei war die Trainerfrage. Nachdem aus der Versammlung eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden waren, wollte beschlossen, einen Ausschuß, bestehend aus den Sportfreunden Hermann Bahnsen, Arfast Carstens, Werner Denckmann, Dr. Erwin "Pütten" Kraatz und Hans Wilhelm "Willi" Ohrt, mit der Klärung dieser wichtigen Frage zu beauftragen.

Der Bericht des Pressewarts gipfelte in dem Aufruf, die Vereinszeitung durch Anzeigen zu unterstützen und damit die Vereinskasse zu entlasten. Der Vorsitzende des Beirates unterstrich diesen Hinweis und bat auch seinerseits um rege Mitarbeit an unserem Mitteilungsblatt und finanzielle Hilfe, damit der jährliche Unterschuß ausgeglichen werden könne.

Der Schiedsrichter-Obmann, Sportsfreund Hermann Bahnsen, rief insbesondere die jüngeren Kameraden, die aus irgendwelchen Gründen nicht mehr aktiv Sport treiben können, auf, Schiedsrichter zu werden. Lehrgänge könnten bei genügender Beteiligung jederzeit abgehalten werden.

Der Vorsitzende des Beirats stellte anschließend den Antrag, dem Gesamtvorstand Entlastung zu erteilen, diese wurde einstimmig gegeben.

Zum nächsten Tagesordnungspunkt beantragte der erste Vorsitzende, die Vorstandswahlen grundsätzlich bis Oktober zurückzustellen, da der jetzige Vorstand mit den Vorbereitungen für die Jubiläumsfeierlichkeiten so eingearbeitet und so vertraut sei, daß es unzweckmäßig erscheine, schon jetzt Vorstandswahlen vorzunehmen. Die Versammlung stimmte zu und nahm lediglich Ergänzungswahlen für den Spielausschuß und den Jugendausschuß vor. In den Spielausschuß wurden die Sportfreunde Svend Andresen und Gerhard "Gerd" Präger neu gewählt, so daß der Spielausschuß mit Arfast Carstens als Obmann, Herbert Knisse als Schriftführer und den Sportfreunden Hermann Bahnsen, Svend Andresen und Gerhard "Gerd" Präger voll besetzt ist. In den Jugendausschuß wurden die Sportfreunde Heinrich "Heini" Golde und Günther Mehl gewählt, die sich auch bereit erklärten, das Training der Jugendlichen zu übernehmen. Zum Kassenrevisor wurde Sportfreund Hans Scholz gewählt.

Weiterhin wurde ein Dringlichkeitsantrag des Kassierers verhandelt und angenommen. In Zukunft sollen Mitglieder, die den Verein schon nach 3 Monaten Zugehörigkeit wieder wechseln, verpflichtet sein, den Vereinsbeitrag für sechs Monate zu entrichten. Diese Regelung bedeutet eine Angleichung an Vorschriften, die bei unseren Nachbarvereinen bereits Geltung haben.

Die äußerst harmonisch verlaufene Generalversammlung wurde vom ersten Vorsitzenden mit einem dreifachen "Hipp, hipp, hurra!" auf unsere blau-weiß-roten Farben abgeschlossen.

Walter Lorenzen
leer

Aug 1958

Husum 18 / Historisches

Gründungsversammlung des Husumer Fußballvereins von 1918

Abschrift des Gründungsprotokolls

Am Sonnabend, dem 7. Dezember 1918, abends 8½ Uhr, fanden sich auf schriftliche Einladung von Bernhard Petersen ehemalige Mitglieder der Husumer Fußballvereine "Unitas" und "Allemania" die Sportfreunde in "Hohenzollern" zwecks Gründung eines Fußballvereins zusammen. Herr B. Petersen begrüßte die Anwesenden durch einige herzliche Worte, dankte für das zahlreiche Erscheinen und eröffnete sodann die Versammlung. In ehrenden Worten gedachte er zunächst der auf dem Felde der Ehre gefallenen Mitglieder und bat, sich im Andenken derer von den Plätzen zu erheben. Herr Petersen wünschte, daß in diesem neuen Verein stets Einheit herrschen möge und hat alsdann die folgende Tagesordnung zusammengestellt:

1.   Aufnahme neuer Mitglieder
2.   Name des Vereins
3.   Wahl des Vorstandes
4.   Tracht des Vereins
5.   Beitragszahlung
6.   Verschiedenes

Punkt 1) Es hatten sich folgende 35 Herren eingefunden bzw. erklärt, dem Verein beizutreten:

Hermann Kock   Ludwig Hagemann
Heinrich Nicolaysen   Wilhlem Lex
Peter Jessen   Wilhelm Schlüter
Johannes Carstens   Friedrich "Fiete" Petersen
Johannes Meyer   Ludwig Thoms
Peter Mey   Hans Jensen
Peter Michelsen   Heinrich Carstens
Christian Boessen   Carl Martens
Friedrich Töllner   Johannes Höncke
Otto Schmidt   Georg Reimers
Bernhard Petersen   Wilhelm Wulff
Christian Sierks   Otto Struve
Johannes Thedsen   Hermann Lex
Adolf Classen   Thomas Möller
Karl Fetzer   Wilhelm Klußmann
Hans-Dietrich Blunck   Hans Jacobs
Johann Brammer   Heinrich Grell
Hans Petersen    

Da keiner etwas gegen diese Herren einzuwenden hatte, wurden sie sämtlich aufgenommen.

Punkt 2) Es wurden folgende Vereinsnamen vorgeschlagen:

"Husumer Sportverein von 1918" und
"Husumer Fußballverein von 1918"  

Durch Abstimmung erhielt der Verein den letzteren Namen.

Punkt 3) Sodann wurde zur Wahl eines vorläufigen Vorstandes geschritten und beschlossen, die endgültige Wahl im Januar 1919 vorzunehmen in der Annahme, daß bis dahin weitere Herren aus dem Felde zurückgekehrt und dem Verein beigetreten seien. Durch Stimmzettel wurden gewählt die Herren:

zum 1. Vorsitzenden:   Bernhard Petersen
zum 2. Vorsitzenden:   Hermann Kock
zum 1. Schriftführer:   Johannes Thedsen
zum 2. Schriftführer:   Johannes Meyer
zum Kassierer:   Thomas Möller
zum Ballwart:   Peter Jessen
zum 1. Spielführer:   Johannes Höncke
zum 2. Spielführer:   Peter Mey

Zu Spielausschußmitgliedern wurden gewählt die Herren Heinrich "Heie" Carstens, Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck und Hermann Kock und zu Kassenrevisoren Hans Petersen und Peter Mey. Um die Werbearbeit energisch in die Hand zu nehmen, und dadurch dem Verein einen wirksamen Rückhalt zu geben, wurden die Herren Heinrich "Heie" Carstens, Johannes Höncke und Georg Reimers gewählt. Sämtliche Herren nahmen die Wahl an.

Punkt 4) Als Vereinstracht wurde nach anfänglicher Meinungsverschiedenheit die folgende angenommen: weiße Hose, schwarzer Dreß mit weißem Kragen und dem Husumer Wappen. In Anbetracht der jetzigen Verhältnisse wurde beschlossen, einstweilen von dem weißen Kragen und dem Husumer Wappen abzusehen. Die Herren, die im Besitz von Sweater sind, wurden gebeten, dieselben bis zum 11. Dezember bei Herrn Otto Schmidt abzugeben, der dann das weitere wegen Färben derselben in die Hand nimmt. Als Vereinsabzeichen wurden die Husumer Farben blau-gelb gewählt.

Punkt 5) Als Eintrittsgeld sind eine Mark und als monatlicher Beitrag ebenfalls eine Mark zu zahlen.

Punkt 6) Als Versammlungstag wurde der erste Sonnabend im Monat festgesetzt, der dann jedes Mal noch durch eine kurze Zeitungsannonce bekanntgemacht werden soll. Zum Dienstag, den 10.12. abends 8 Uhr wurde eine Vorstandssitzung nach "Hohenzollern" einberufen. Dem Spielausschuß wurde die Vollmacht erteilt, die aktiven Spieler der Reihe nach zum Aufbauen der Tore und so weiter zu bestimmen. Bei unentschuldigtem Fernbleiben sind 50 Pfennig Strafe zu zahlen. Die Entschuldigung für ein am Sonntag stattfindendes Spiel ist spätestens bis Donnerstagabend bei einem der Spielausschußmitglieder anzubringen.

Die Spielzeit wurde auf jeden Sonntagnachmittag 2 Uhr auf der Freiheit festgesetzt. Verschiedene kleinere Sachen wurden dem Spielausschuß zur weiteren Ausarbeitung pp. überlassen. Da weiter keine Anfragen oder Anträge gestellt wurden, wurde die Versammlung um ½11 Uhr geschlossen.

Genehmigt:    
1. Vorsitzender   1. Schriftführer
gez. B. Petersen   gez. J. Thedsen
leer

Aug 1958

Husum 18 / Jugend-Fußball

Und nochmals unsere Schweden-Fahrt 1958

Die Schwedenfahrer

Johannes "Haschi" Jannsen, Peter Glaser (Westerland), Günther Nommensen, Deert Thomsen, Helmuth Dietze, Horst Dithmers ("Langer"), Peter-Karl Deertz, Carl-Anton "Ratschi" Christiansen, Hartwig Siebke, Peter Bauer, Manfred Lange, Dr. Erwin "Pütten" Kraatz (verdeckt), Arthur Grabert, Hermann Bahnsen, Walter Lorenzen / Peter-Boyke Jacobs, Karl Heinrich Bahnsen, Dieter "Schorsch" Schleger. Foto: Golde

Es ist so unendlich viel Gutes und weniger Gutes aus den Tagen der Weltmeisterschaft 1958 berichtet worden, daß man denken sollte: "Nun laßt es genug sein." Dennoch aber ist festzustellen, daß auch das allgemeine Interesse immer noch recht groß ist für das Geschehen jener Tage!

Auch für unsere Jungmannen-Expedition hat es so viel an reichem Erleben gegeben, daß wir schon in der Lage wären, einige weitere Fortsetzungen für unsere Vereinszeitschrift zu liefern.

Wir sind keine Journalisten, hoffen aber mit einigen Gedankengängen auch noch 6 Wochen nachher das Interesse unserer Husumer und andere Sportfreunde zu finden.

Wir sind stolz darauf, daß unsere große Fahrt in die Wirklichkeit umgesetzt werden konnte und vor allem so reibungslos verlaufen ist. Wir glauben, daß die Fahrt ein würdiger Beitrag zum Jubiläumsjahr unseres Vereins gewesen ist. Wir haben nicht vernommen, daß es viele Vereine gleicher Größe waren, die Vergleichbares für ihre Jugend planen und durchführen konnten. Schön in diesem Zusammenhang zu wissen, daß der opferbereite Geist aus der Gründungszeit noch vorhanden ist, daß alte 18er und Freunde des Vereins sich bewährt haben. Es ist nicht erforderlich, einen einzelnen hierbei herauszustellen, unser Dank gilt allen, die unserer Jugend ein so einmaliges und unvergeßliches Erlebnis vermittelt haben!

Wir können wohl sagen, daß wir in Schwedens zweitgrößter Stadt überall durchaus korrekt aufgenommen worden sind. Vieles barg in sich sogar eine Herzlichkeit. Wir wußten, daß es die Schweden waren, die nach dem unseligen Krieg zuerst ihre hilfsbereite Hand gereicht haben, die auch die ersten sportlichen Beziehungen zu uns geknüpft haben. Das ist allein wert gesagt zu werden, weil es für immer unvergessen bleiben muß!

Daß es leider nicht zu einem sportlichen Wettstreit unserer Jungens gekommen ist, lag an "höherer Gewalt", wir danken auch hier noch einmal dem Vorsitzenden von "GAIS Göteborg", Herrn Professor Dr. Hemlund für seine Bemühungen, ebenso Herrn Dr. Georg Xandry vom DFB. Kontakte haben wir dennoch gefunden!

Man darf nicht einige bedauerliche Auswüchse im Geschehen der Weltmeisterschaft, jener großen Festtage unseres Fußball sogleich mit einem ganzen strebsamen, sauberen und fleißigen Volk identifizieren! Es war keineswegs so, daß "König Fußball" etwa den ganzen schwedischen Alltag umgeworfen hatte, im Gegenteil, man hat eigentlich sogar recht wenig davon gemerkt. Flaggenschmuck, nicht übertrieben, einige ausgesuchte Schaufensterdekorationen sowie eine Reihe mehr oder minder geglückter Souvenirs, das war eigentlich schon alles. Die Dekorationen in den Fenstern bekanntester Firmen oder Bankinstitute - im Ganzen sogar recht hübsch gemacht - hatten als Mittelpunkt jeweils ein Erinnerungsstück, entweder war es der Original-Ball der Olympischen Spiele 1948 mit allen Namenszügen der schwedischen Spieler als Goldmedaillengewinner oder es war mehrfach sogar ein guter alter Fußballstiefel, gehörig den Nationalspieler längst vergangener Tage X oder Y.

Welch' grandioser Eindruck für uns alle das "Neue Ullevi"-Stadion, wohl ein Kleinod unter den Arenen des Sports in aller Welt. Diesen Bau in seiner nüchternen Formschönheit und Linienführung zu beschreiben, würde alleine eine Seite nicht reichen.

Wo gibt es z.B. Ähnliches auch nur bei uns, daß man Kurven und eine ganze Längsseite für Stehplatzbesucher reserviert. Eine sinnfälligere Verneigung vor dem unbekannten Stehplatzbesucher habe ich nirgends sonst je gesehen. Es war wohl selbstverständlich, daß unsere Jungens bei jedem Gruppenspiel den schönsten Platz suchten und fanden. Wiederholt haben sie die großen Namensträger der Fußballwelt aus nächster Nähe schauen können, sie haben die sportlichen Engländer gesehen, die sympathisch wirkenden Russen und vor allem gleich dreimal die Wunderspieler aus Brasilien. Wie leicht war das Autogramm zu beschaffen von Didí (Waldir Pereira), von Pelé (Édson Arantes do Nascimento), Djalma dos Santos und José João 'Mazzola' Altafini, von Igor Netto und William "Billy" Ambrose Wright. Bei allem Respekt vor dem Können und den gezeigten Leistungen der bekannten Kontinentspieler, den Wunderspieler Garrincha (Manoel Francisco dos Santos) unwiderstehlich stürmen, tricksen und schießen gesehen zu haben, ist allein schon unvergeßlich. Man muß diesen Mann mit eigenen Augen gesehen haben, und zu wissen, daß auch nur eine ähnliche unwiderstehliche Leistung niemals vorher auf einem rechten Flügel geboten worden ist!

Was uns dazu so angenehm auffiel, daß wir die Brasilianer wie die Mannschaft der UdSSR wiederholt und völlig ungezwungen in der Stadt treffen konnten, genau wie wir selbst auf der Suche nach Andenken im Warenhaus Lundqvist oder - ebenfalls wie wir - im schönen Vergnügungspark Liseberg.

Man las wohl, daß die Elf Brasiliens von vier Ärzten betreut würde, mein las aber niemals, daß einer von ihnen ein Klimatologe, das heißt ein Fachmann für Klima-Fragen gewesen ist. Ich hoffe zwar, daß unsere deutsche Mannschaft diesmal gesundheitlich glücklicher betreut worden ist als 1954, aber dennoch, ich meine, es hat sich doch gezeigt, wie wünschenswert dringlich gerade an Schwedens Küsten ein ärztlicher Klima-Fachmann gewesen wäre. Ich hatte Gelegenheit mich gerade in dieser Frage mit dem auf Sylt tätigen Prof. Dr. med. Heinrich Pfleiderer - wohl einem der führenden internationalen Meeresklima-Experten - sehr ausführlich zu unterhalten. Es ist doch offensichtlich geworden, daß unsere eigene Mannschaftsführung gerade vor dem Göteborger Spiel in der Frage Meerwasser-Bäder "nicht recht im Bilde" gewesen ist. Da wir glauben, gerade auf Sylt so manches von der Frage der Meerwasserbäder zu verstehen, kann ich mit Sicherheit behaupten, daß man vieles hätte aus den Seewasser-Bädern machen können. Natürlich muß man verstehen, mit den natürlichen Heilkräften des Meeres, insbesondere auch mit den wundersamen Kräften des Meerwassers umzugehen.

So bedauerlich es für uns anfänglich war, unsere deutsche Mannschaft nicht erleben zu können, so groß war für uns die Freude, wenigstens die so starke Göteborger Gruppe erleben zu können. Wir waren auch überzeugt davon, den neuen Weltmeister schon zu kennen, als wir die Heimfahrt antraten. Diese Spielauffassung hat so gar nichts gemein mit unseren europäischen Begriffen von Taktik und Technik, dieses Spiel ist intuitiv, das heißt wohl am besten "aus dem Augenblick geboren". Wie sehr es auch Kenner zu täuschen vermag, ersah ich aus einem Spielkommentar des Fernsehsprechers Rudi Michel, der anfangs keine guten Worte zu dem Endspiel gefunden hatte! Ich denke, er wird noch eines besseren belehrt worden sein.

Mit einer gewissen Wehmut kann ich nur daran zurückdenken, in welcher Weise z.B. die russische Mannschaft förmlich an die Wand gespielt worden ist, es ist schlimm, wenn eine doch auch so bekannte Nationalmannschaft wie die der UdSSR regelrecht ausgelacht wird.

Aber man hat und wird noch weiter darüber lesen können, das Spielvermögen der brasilianischen Elf ist diesmal auch nicht annähernd von einer anderen Mannschaft erreicht worden.

Und nun abschließend noch einige Sätze von dem, was uns am schwedischen Alltag so gut gefallen hat:

Die wunderschöne Landschaft und die überaus große Sauberkeit des Landes, seiner großzügigen Verkehrswege und seiner Bevölkerung;
die weit angelegten Autostraßen mit Sonderbahnen für Moped und Räder. Es scheint kaum eine Kreuzung zu geben, Anschluß immer erst durch Kreisverkehr;
die für uns jedenfalls in dem Maße völlig unbekannte Rücksichtnahme der Autofahrer auf den Fußgänger und dennoch das großartige Funktionieren des fließenden Verkehrs, dabei kein Verkehrsschutzmann und nur selten Ampeln;
die große, scheinbar selbstverständliche Geduld der Bevölkerung auch bei Massen-Anlässen. Man drängt nicht, sondern stellt sich an;
daß man dort selbst in einer Großstadt an irgendeiner Ecke sein Fahrrad, sein Moped oder selbst gar seinen Kinderwagen über Tage hindurch stehen lassen kann, es geschieht ihm nichts!

Und, wir dürfen es ruhig eingestehen, die überaus große, fast verdächtige Freundlichkeit der schwedischen Mädels. Ich will nicht aus der Schule plaudern, es ging aber ganz gut nach der Melodie: "Komm kleines Schwedenmädel, tanz mit mir!"

Es war besonders auch für uns Ältere unvergeßlich, als in einer Mitternachtsstunde nahe der schwedischen Mittsommernacht zum Abschied und zum Dank für unvergeßliche Tage deutsche Volkslieder von unserer Gruppe gesungen wurden. Unsere Husumer Reisegruppe - ich stelle das mit ganz besonderer Freude fest - ist überall und stets korrekt aufgetreten. Nur so ließ sich unser Ziel erreichen:

"Einen Eindruck mitzunehmen vom schwedischen Land und vom schwedischen Volk!"

Dr. med. Erwin "Pütten" Kraatz
leer

Sep 1958

Husum 18 / Fußball

Mit neuen Kräften in die neue Serie

Erinnern wir uns noch an die letzten Spiele vor der Sommerpause? Lieber nicht. Man macht immer wieder die Feststellung, daß gegen Ende einer Serie, in der Meister und Absteiger schon ermittelt worden sind, eine gewisse Müdigkeit und Interesselosigkeit eintritt. Man hat den Fußball einfach satt und möchte einmal ausspannen. Das geht den Zuschauern sicherlich genauso wie den Spielern. Aber die Müdigkeit und Lustlosigkeit dauert nur knapp vier Wochen, und das ist gut so. Kaum ist die Sommerpause vorüber und auch schon vorher, wird man von einer inneren Unruhe gepackt, man sucht etwas, man verlangt nach irgendetwas, man wartet auf das Wiedererwachen des Spielbetriebes, der in der Sommerpause fast gänzlich geruht hat.

Ich glaube, man kann diese Sommerpause im Fußball kaum vermissen. Es sind immer wieder Vorschläge gemacht worden, im Winter bei schlechten Witterungsbedingungen eine Pause einzulegen. Auch dieser Gedanke ist sinnvoll und läßt sich nicht ohne weiteres von der Hand weisen. Aber dennoch bin ich der Meinung, daß die Sommerpause wesentlichen Anteil daran hat, den neuen Beginn besonders reizvoll zu gestalten. Nach wohlverdientem Urlaub, in dem man als Fußballneuigkeiten nur die Namen der "wandernden" Spieler oder Trainer hört, hat man genügend Kraft gesammelt, um eine so lange Serie durchzustehen.

In unseren "Regionen", die nicht von den Spannungen "wer geht zu wem" beherrscht werden, ist alljährlich die eine Frage an der Tagesordnung: Wie werden die neuen Leute aus dem Nachwuchs einschlagen? Um diese Frage klären zu können, ist nach der Sommerpause bis zum Beginn der Punktspiele noch Zeit genug, die Nachwuchsleute in Freundschaftsspielen zu erproben. Wenn sie auch zu Anfang noch nicht hundertprozentig die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen, so ist doch in der langen Serie genug Gelegenheit gegeben, nicht zu gewähren.

Inzwischen hat auch für uns die Punkterunde wieder begonnen, und wir können mit unserem Start zufrieden sein. Wesentliche Veränderungen im Mannschaftsgefüge hat es nicht gegeben. Arthur Grabert, unser alter Kämpe, der immer wieder eingesetzt werden mußte, wenn es darum ging, ein Spiel für uns zu entscheiden, ist nun endgültig zurückgetreten. Aber neue Leute drängen nach, und es ist nur natürlich, daß sich der Nachwuchs nach und nach seine Stammplätze erkämpft. Mit unserem jetzigen Spielermaterial können wir durchaus darauf hoffen, unsere Position zu halten, wenn nicht sogar zu verbessern. Jetzt schon von Meisterschaft und Aufstieg zu sprechen wäre wohl verfrüht, aber dennoch dürfen wir mit Berechtigung auf einen guten Verlauf der Serie hoffen.

Walter Lorenzen

Die Spiele der Jubiläumswoche

Die Ereignisse unserer Jubiläums-Sportwoche liegen schon wieder einige Wochen zurück. Es sollen an dieser Stelle die einzelnen Spiele noch einmal kurz beleuchtet werden. Wir können mit dem Ergebnis dieser Jubiläumssportwoche mit Recht zufrieden sein, wenn wir den Erfolg nicht ausschließlich in zahlenmäßigen Siegen stehen, sondern vor allem in der Werbung für unseren Verein, für Husum 18.

Den Auftakt bildete das Treffen der Altligisten vom Heider SV und Husum 18 am Sonnabend, dem 2. August. Nach guten Erfolgen in den vorhergegangenen Treffen kam unsere Mannschaft diesmal arg unter die Räder und verlor mit 5:0.


Wohl die reizvollste Begegnung wurde am Sonntagnachmittag zwischen der Vertragsspielerelf des VfR Neumünster und unserer Liga Mannschaft angepfiffen. Aber vorher, und zwar am Vormittag, waren die beiden Plätze im Stadion Schauplatz eines großen Jugendturniers. Bei seiner Durchführung konnte, wie schon so oft, unser zweiter Vorsitzender Sportfreund Werner Denckmann sein organisatorisches Talent unter Beweis stellen. Der Ablauf der zahlreichen Spiele, deren Paarungen vorher ausgelost worden waren, klappte wie am Schnürchen. Von den Knaben bis zu den Jungmannen wurde mit Begeisterung um die vom Gastgeber gestifteten Pokale gekämpft. So manches Spiel konnte erst durch Elfmeterschießen entschieden werden.

Bei den Knaben hieß der glückliche Gewinner TSV Rantrum nach einem 1:0-Sieg über Husum 18 und einem 3:2-Erfolg über Bredstedt. Bei den Schülern blieb der Pokal in Husum und zwar beim HESV Frisia, der jeweils mit 2:0 gegen Rantrum und Bredstedt gewann. Unsere Jugend und Jungmannen erwiesen sich als die stärksten und gewannen mit dem Pokal für sich. Die Jugend schlug Bredstedt mit 5:2 und Rantrum mit 2:0. Bei den Jungmannen gab es über Bredstedt einen 3:0 und gegen Rantrum einen 1:0-Sieg.


Vor dem Hauptspiel des Tages standen sich unsere Reservemannschaft und die starke Vertretung des MTV Heide aus der II. Amateurliga gegenüber. Wir konnten durch Urlaubsausfälle noch nicht die beste Mannschaft stellen und mußten uns den Heidern aus der höheren Spielklasse mit 6:1 beugen. Noch schlimmer erging es unserer dritten Vertretung gegen die Ib des MTV Heide. Am Schluß stand des 11:1 für die Dithmarscher.


Aber nun zum Hauptspiel. Lesen wir, was die Husumer Tageszeitung zu diesem Spiel schrieb:

Ausgezeichnetes Spiel im Jubiläumsjahr


Mit nur 1:3 unterlag die Bezirksligamannschaft von Husum 18 nach der Sommerpause gegen den ausschließlich mit Vertragsspielern angetretenen Oberligisten VfR Neumünster – ein sehr beachtliches Ergebnis. Die im Rahmen der Jubiläumswoche ausgetragene Begegnung mit dem VfR Neumünster nahm dabei einen für die Platzherren noch weit günstigeren Verlauf, als aus den nackten Zahlen des Endergebnisses zu ersehen ist. Zunächst hatten die Platzherren eindeutig mehr vom Spiel und gingen auch spielgerecht in Führung, die erst kurz vor der Pause wieder verloren wurde. Darauf hielten sie bis eine Viertelstunde vor dem Schlußpfiff den 1:1-Gleichstand. Erst dann konnten die mehrmals in der Woche trainierenden Vertragsspieler ihre zweifellos bessere Kondition zur Auswirkung bringen und waren zu diesem späten Termin kurz hintereinander zweimal erfolgreich.

Eine Überraschung war die Stärke der hiesigen Abwehr, in der es keinen einzigen schwachen Punkt gab. Am meisten überraschte dabei zweifellos die Leistung des wieder eingesetzten früheren Ligatorwartes [Svend] Andresen, der fast keine Fehler machte und darüber hinaus prächtige Paraden und schnelles Reaktionsvermögen zeigte. Vor allem sein Stellungsspiel zeugte von Spielverständnis. Schwächen der Aufstellung waren einzig zwei Positionen in der Angriffsreihe der Platzmannschaft, wobei nicht verkannt werden soll, daß auch diese Spieler – wie die ganze Mannschaft – sich bis zum Abpfiff vorbildlich einsetzten.

Bereits in der 4. Spielminute hatte [Helmuth] Dietze eine "große Chance". Er stand wenige Meter vor dem Tor frei in Schußposition und brauchte nur noch den Schlußmann der Gäste zu überwinden. Sein Schuß ging leider "auf den Mann". Eine Gegentorchance des Neumünsteraner Mittelstürmers Fichtner wurde allein durch entschlossenes Handeln [Svend] Andresens zunichte. Er lief dem allein vorstürmenden Spieler des VfR rechtzeitig bis zur Strafraumgrenze entgegen und warf sich ihm vor die Füße. Der anschließend gegen Husum verhängte Strafstoß war dann leichter zu meistern.

In der 23. Minute sorgte [Rolf] Fentzahn für die bis dahin verdiente 1:0-Führung der Platzmannschaft, indem er den Ball sehr überlegt an dem von eigenen Leuten nicht behinderten Gegnertorwart vorbei ins ungedeckte Tor setzte. Durch [Karl-Heinz] Stegelmann fiel sieben Minuten vor dem Pausenpfiff, nachdem Husum zunächst mit Glück gegen die besser ins Spiel gekommenen Gäste verteidigt hatte, der 1:1-Ausgleich.

Auch nach der Pause blieb das Treffen zunächst weiter offen. Einmal war Husum der 2:1-Führung besonders nahe. Der frei stehende [Rolf] Fentzahn wurde angespielt. Diesem technisch hoch veranlagten Stürmer unterlief jedoch unmittelbar vor dem Gegentor ein "doller" Fehler. Es schoß den Ball am Kasten vorbei ins Aus.

Zuletzt machten sich doch Ermüdungserscheinungen bei den Platzherren bemerkbar, die zu einer Überlegenheit der Gäste führten. Immerhin fiel der Führungstreffer der Oberliga-Elf erst eine Viertelstunde vor dem Schlußpfiff, indem der lange Halblinke [Uwe] Stohwasser einen Eckball mit dem Kopf ins Husumer Tor umlenkte. Zum 3:1-Schlußergebnis kam Neumünster in der 85. Minute durch Fichtner auf etwas "billige" Weise. Eine 1:2-Niederlage hätte zweifellos dem Spielverlauf besser entsprochen. Leider mußte das Husumer Publikum auf die Mitwirkung von [Adolf] Wagner verzichten, weil dieser wegen einer beim Training erlittenen Verletzung vom VfR nicht aufgestellt wurde.

Diesen Kommentar braucht wohl nichts mehr hinzugefügt zu werden. Er zeigt am besten, wie neutrale und überparteiliche Fachleute dieses Spiel sahen, das große Spiel der 18er und das vielleicht insgesamt etwas enttäuschende Spiel der Gäste, die es aber fertig gebracht haben, mit annähernd gleicher Mannschaft wie in Husum den Deutschen Vizemeister HSV im Punktspiel 2:1 zu schlagen.


Wenn wir von einer Mannschaft enttäuscht werden, so von Grün-Weiß 07 Hamburg. Nicht allein deshalb, weil der angekündigte Nationalspieler Fritz Laband nicht mitgekommen war, sondern auch das für eine erste Amateurklasse recht schwache Spiel gab wohl den Ausschlag für die leichte Enttäuschung.

Nicht desto weniger spielte unsere Ligamannschaft nach einem vorangegangenen Handballspiel zwischen Grün-Weiß und Husum 75, das die Husumer gewinnen konnten, wieder groß auf. Sie zeigte keinerlei Respekt vor dem Gegner und kaufte ihm von Anfang an den Schneid ab. Es wurden unzählige Torchancen herausgespielt, die teils am Schußpech unserer Stürmer, aber auch an den guten Leistungen des Hamburger Torhüters zunichte wurden. Dennoch stand es bis weit in die zweite Halbzeit hinein 2:0 für uns, durch eine schöne Einzelaktion von Heinz "Heiner" Minnie, der sich den Ball erkämpft hatte und im Alleingang zum 1:0 einschießen konnte. Wilhelm "Willi" Carstens hatte das 2:0 erzielt, und alles sah nach einem Husumer Sieg aus.

In der Halbzeit wurden einige Spieler ausgewechselt, um den jungen Nachwuchsspielern eine Chance zur Bewährung zu gehen. Es zeigte sich aber, daß der junge Günther Nommensen Hans-Heinrich "Hein" Jeß auf dem Stopperposten noch nicht ersetzen kann, obwohl er gute Anlagen besitzt. Rolf Peterson im Tor war an den beiden Toren schuldlos. Er zeigte sich besonders bei hohen Bällen gut auf dem Posten. Für den zu umständlich wirkenden Helmuth Dietze kam Peter "Peti" Neupert ins Spiel, ohne jedoch eine entscheidende Änderung herbeiführen zu können. Nach und nach machten sich die Hamburger von den pausenlos anrollenden Angriffen frei und setzten zu Gegenoffensive an. Am besten konnte der Mittelstürmer der Gäste gefallen, der dann auch den Anschlußtreffer für Grün-Weiß erzielte. Die bessere Kondition der Hamburger begann mehr und mehr Früchte zu tragen, was dann zahlenmäßig in einem zweiten Tor Ausdruck fand. So endete das Spiel 2:2 unentschieden, obwohl unsere Mannschaft den Torchancen nach hätte noch gewinnen müssen. Auf jeden Fall konnte sich unsere Elf durch ihr eifriges Spiel abermals beim Publikum bestens empfehlen.


Unsere Jungmannen mit den Gästen aus dem Bergbau-Jugenddorf Oberaden (Westfalen)
 

Zum Abschluß der Jubiläums-Sportwoche war unseren Jungmannen noch ein besonderer Leckerbissen vorbehalten. Sie sollten gegen eine Mannschaft des Bergbau-Jugenddorfes Oberaden (Westfalen) spielen, die mit ihrem Jugendleiter Karl Lengning, einem ehemaligen Ligaspieler des TSV Kappeln, auf einer Ferienreise durch Schleswig-Holstein waren. Durch den Sportfreund Karl Lengning war auch der Spielabschluß zustande gekommen. Die jungen Bergleute aus dem Ruhrgebiet stellten eine körperlich wesentlich stabilere Mannschaft, so daß wir unsere Jungmannen durch Torwart Walter Lorenzen aus den Senioren etwas verstärken. Das Spiel stand spielerisch auf gutem Niveau. Die Westfalen zeigten gute Kombinationen und gingen durch ihren Linksaußen Telge schon in den ersten Minuten mit 1:0 in Führung. Aber unsere Jungmannen erwiesen sich als sehr widerstandsfähig und konnten durch Hellmuth Hahn sogar noch vor dem Wechsel ausgleichen.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb das Spiel lange Zeit auf Messers Schneide, bis sich die Glücksgöttin Fortuna von uns abwandte und uns durch ein Eigentor bei einer verunglückten Rückgabe 2:1 ins Hintertreffen brachte. Mit 2:1 ging der Sieg also verdientermaßen an die sympathischen jungen Bergleute aus Oberaden. Anschließend blieb man noch ein Stündchen gemütlich beisammen, wobei unter anderem von Sportfreund Karl Lengning unserem Jugendobmann Sportfreund Georg Schleger als Andenken das Symbol der Bergleute, eine kleine Grubenlampe, überreicht wurde.

Walter Lorenzen

Ausgezeichnetes Spiel im Jubiläumsjahr

HUSUM. Ein ganz ausgezeichnetes Spiel zeigte die Bezirksligamannschaft von Husum 18, wie wir bereits gestern ausführlich berichteten, im ersten Spiel nach der Sommerpause. Im Rahmen der Jubiläumswoche trat Husum 18 gegen den ausschließlich mit Vertragsspielern besetzten Oberliga-Verein VfR Neumünster an und verloren nach einem ausgeglichenen Spiel nur 1:3. Unsere Aufnahme oben zeigt die Spieler von Husum 18 mit ihren Gästen vom VfR Neumünster am Ende des fairen und sportlich hochwertigen Spieles. Torwart Andresen von Husum 18 hatte in diesem Spiel ausreichend Gelegenheit zu beweisen, daß er immer noch sehr viel zu leisten vermag. Hier (siehe unsere nebenstehende Aufnahme) wirft er sich in eine Vorlage, die dem VfR-Stürmer Strohwasser zugedacht war, hinein und verhütet so wieder einmal ein Gegentor. (Hoffmann)

Husumer Tageszeitung 5. August 1958

Hinein in die Punktspiele

Nach den beiden großen Spielen in der Jubiläumswoche gegen VfR Neumünster und Grün-Weiß Hamburg und nach den Spielen im Rantrumer Pokalturnier, wobei wir hinter dem Heider SV punktgleich mit Frisia den zweiten Platz belegen konnten, ging es am 2. Augustsonntag wieder um die heißbegehrten Punkte.

Bezirksliga

       

17.08.1958

TSV Weiche/West - Husum 18

2:5 (1:2)

Aufstellung: Svend AndresenGerhard Präger, Peter BauerManfred Heinrich, Hans-Heinrich Jeß, Fred LützenHeinz Minnie, Wilhelm Carstens, Helmuth Dietze, Manfred Hoppe, Ludwig Dietrich
Tore: 1:1 Wilhelm Carstens; 1.2 Wilhelm Carstens; 1:3 Manfred Hoppe; 2:4 Helmuth Dietze; 2:5 Helmuth Dietze
Schiedsrichter: Schmidt (Schleswig)

Es ist immer wichtig für den Verlauf einer Serie, daß man einen guten Start hat. Diesen guten Start hatten wir in Flensburg zweifellos, was der 5:2-Sieg auch unterstreicht. In keiner Phase des Spiels bestanden Zweifel über den Sieger. Weiche ging zwar durch den Torjäger Werner mit 1:0 in Führung, mußte aber schon zur Halbzeit zwei Tore von Wilhelm "Willi" Carstens hinnehmen und mit einem Rückstand in die Pause gehen.

Durch einen Elfmeter, Heinz "Heiner" Minnie war gefoult worden, erhöhte Manfred "Manni" Hoppe auf 3.1. Noch einmal kamen die Flensburger auf ein Tor heran, als ein Freistoß von Hans-Heinrich "Hein" Jeß ins eigene Netz gelenkt wurde. Im Endspurt besorgte Helmuth Dietze dann das 4:2 und in einem Alleingang auch noch den 5:2-Endstand.


24.08.1958

Husum 18 - Vorwärts Flensburg

2:2 (2:1)

Aufstellung: Svend AndresenManfred Heinrich, Peter BauerJohannes Wulff, Hans-Heinrich Jeß, Fred LützenHeinz Minnie, Wilhelm Carstens, Helmuth Dietze, Manfred Hoppe, Ludwig Dietrich
Tore: 1:0 Ludwig Dietrich; 2:1 Wilhelm Carstens
Schiedsrichter: Petersen (Niebüll)

In der ersten Halbzeit hielt das Spiel die Erwartungen, die man vorher darin gesetzt hatte. Schnell und zügig ging das Spielgeschehen hin und her. Durch einen Freistoß von Manfred "Manni" Hoppe, den Ludwig Dietrich mit dem Kopf ins Netz lenkte, gingen wir 1:0 in Führung. Nach einer wunderschönen Einzelaktion von Heinz "Heiner" Minnie hieß es beinahe 2:0, aber unser Rechtsaußen traf, nachdem er drei Flensburger ausgespielt hatte, nur den Pfosten. Im Gegenzug gelang es in Fördestädtern auszugleichen. Noch vor dem Wechsel setzte Wilhelm "Willi" Carstens einen Abpraller des Gäste-Torhüters energisch zum 2:1 in die Maschen. Gegen Ende der ersten Halbzeit schien Schiedsrichter Petersen nicht ganz Herr der Situation zu sein, als ein Flensburger Deckungsspieler den Ball mit der Hand aus dem Tor lenkte und ein weiteres Mal, als der Flensburger Torwart mit dem Ball hinter der Linie lag. Auch unter den Zuschauern gab es Spannungen mit Flensburger Schlachtenbummlern, so daß es zu einigen sehr unschönen Szenen kam.

Nach der Halbzeit spielten beide Mannschaften sehr zerfahren. Den Flensburgern gelang noch der Ausgleichstreffer, aber dann verlor das Spiel an Farbe. Der Läufer Fred Lützen, der sich in letzter Zeit sehr verbessert hat, muß in diesem Spiel als bester Spieler unserer Mannschaft angesehen werden. Auch Johannes "Hanne" Wulff, der für den erkrankten Gerhard "Gerd" Präger einsprang, leistete ein enormes Arbeitspensum. Im Sturm fehlte noch oft der Zusammenhang.


Die Reserven

   

Da die Punktspiele erst einen Sonntag später begannen, war unserer Reserve Gelegenheit geboten, in Weiche zu einem Freundschaftsspiel gegen die Flensburger Reservisten anzutreten. Carl-Anton "Ratschi" Christiansen führte sich als Mittelstürmer gut in die Mannschaft ein und schoß alle fünf Tore dieses Treffens. Die Gastgeber waren zu schwach, um die 5:0 Niederlage verhindern zu können.

Der Gegner des ersten Punktspiels war der Vorjahres-Kreismeister IF Tönning. Aber auch an diesem Sonntag kam unsere Ib so gut ins Spiel, daß der einst so gefürchtete Gegner sich mit 6:1 geschlagen geben mußte. Schon zur Halbzeit stand es 4:1. Carl-Anton "Ratschi" Christiansen schoß abermals fünf Tore und erreichte so sein "alten Satz". Das noch fehlende sechste Tor schoß Rechtsaußen Gerhard Langkau.


Unsere zweite Reserve mußte mit zehn Mann gegen IF Tönnings Zweitvertretung antreten. Leider wurde der Spieler Hans Ulrich Liehmann dazu noch verletzt und mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Trotzdem schlugen sich unsere Mannen tapfer und gewannen das Spiel mit 5:1 Toren. Die Tore schossen: Adolf Ahrendsen (2), Hartwig Siebke (2) und Manfred Lange.


Die Jungmannen

 

Auch unsere Jungmannen blieben in den ersten beiden Punktspielen ohne Niederlage. In Weiche konnte 3:1 gewonnen werden, obwohl der Sieg gemäß den Torchancen hätte viel höher ausfallen müssen. Eine gute Leistung war der 3:2-Erfolg über Vorwärts Flensburg, die bis weit in die zweite Halbzeit mit 1:0 geführt hatten. Horst "Langer" Dithmers riß aber noch rechtzeitig das Ruder herum, wechselte in den Sturm und schoß auf Anhieb zwei Tore. Ein weiteres Tor baute die Führung auf 3:1 aus, dem die Flensburger nur noch den Anschlußtreffer hinzufügen konnten.

Walter Lorenzen

2. Amateurliga - Herbstserie 1958/59

31.8.   Frisia Husum   -   Husum 18   (Jacobsen)
    Rasensport Schleswig   -   TSV Friedrichsberg   (Prodöhl)
    TSV Weiche/West   -   Post Flensburg   (Pahl)
    Vorwärts Flensburg   -   MTV Leck   (König)
    RW Niebüll   -   TSV Kappeln   (Schöning)
    TSV Rantrum   -   VfB Nordmark   (Appel)
    FSV Wyk   -   TSV Westerland   (Christensen)

7.9.   SIF Schleswig   -   Frisia Husum   (Petersen, Flensburg)
    Husum 18   -   Rasensport Schleswig   (Beer)
    TSV Friedrichsberg   -   TSV Weiche/West   (Kirstein)
    Post Flensburg   -   Vorwärts Flensburg   (Schmidt, Husum)
    MTV Leck   -   RW Niebüll   (Wieser)
    TSV Kappeln   -   TSV Rantrum   (Dreschke)
    VfB Nordmark   -   FSV Wyk   (Vielle)
    TSV Westerland   -   Bredstedter TSV   (Petersen, Niebüll)

14.9.   TSV Weiche/West   -   TSV Kappeln   (König)
    Vorwärts Flensburg   -   VfB Nordmark   (Prodöhl)
    Rasensport Schleswig   -   MTV Leck   (Schmidt, Husum)
    Frisia Husum   -   Post Flensburg   (Schmidt, Schleswig)
    RW Niebüll   -   TSV Westerland   (Asmussen)
    TSV Rantrum   -   SIF Schleswig   (Beer)
    FSV Wyk   -   Husum 18   (v. Seeler)
    Bredstedter TSV   -   TSV Friedrichsberg   (Schöning)

21.9.   Husum 18   -   Bredstedter TSV   (Wieser)
    SIF Schleswig   -   FSV Wyk   (Kracht)
    TSV Westerland   -   TSV Rantrum   (Lange)
    VfB Nordmark   -   RW Niebüll   (Christensen)
    TSV Kappeln   -   Vorwärts Flensburg   (Jacobsen)
    MTV Leck   -   TSV Weiche/West   (Matthias)
    Post Flensburg   -   Rasensport Schleswig   (Petersen, Niebüll)
    TSV Friedrichsberg   -   Frisia Husum   (Werner)

28.9.   Frisia Husum   -   TSV Kappeln   (v. Seeler)
    Rasensport Schleswig   -   VfB Nordmark   (Kirstein)
    TSV Weiche/West   -   TSV Westerland   (Appel)
    Vorwärts Flensburg   -   SIF Schleswig   (Pahl)
    RW Niebüll   -   Husum 18   (Schöning)
    TSV Rantrum   -   TSV Friedrichsberg   (Vielle)
    FSV Wyk   -   Post Flensburg   (König)
.   Bredstedter TSV   -   MTV Leck   (Beer)

5.10.   MTV Leck   -   Frisia Husum   (Dreschke)
    TSV Kappeln   -   Rasensport Schleswig   (Werner)
    VfB Nordmark   -   TSV Weiche/West   (Petersen, Niebüll)
    TSV Westerland   -   Vorwärts Flensburg   (Christensen)
    SIF Schleswig   -   RW Niebüll   (Schmidt, Husum)
    Husum 18   -   TSV Rantrum   (Petersen, Flensburg)
    TSV Friedrichsberg   -   FSV Wyk   (Prodöhl)
    Post Flensburg   -   Bredstedter TSV   (Matthias)

12.10.   VfB Nordmark   -   TSV Kappeln   (Wieser)
    TSV Westerland   -   MTV Leck   (Schöning)
    SIF Schleswig   -   Post Flensburg   (Jacobsen)
    Husum 18   -   TSV Friedrichsberg   (Kirstein)
    Bredstedter TSV   -   FSV Wyk   (Pahl)
    TSV Rantrum   -   RW Niebüll   (v. Seeler)
    Vorwärts Flensburg   -   TSV Weiche/West   (Vielle)
    Rasensport Schleswig   -   Frisia Husum   (Kracht)

19.10.   DFB-Pokalspiele und Nachholspiele

26.10.   TSV Kappeln   -   TSV Westerland   (Beer)
    MTV Leck   -   SIF Schleswig   (Petersen, Flensburg)
    TSV Friedrichsberg   -   VfB Nordmark   (Schmidt, Husum)
    FSV Wyk   -   TSV Rantrum   (Dreschke)
    RW Niebüll   -   Vorwärts Flensburg   (Matthias)
    TSV Weiche/West   -   Rasensport Schleswig   (Prodöhl)
    Frisia Husum   -   Bredstedter TSV   (Lange)

2.11.   SIF Schleswig   -   TSV Kappeln   (v. Seeler)
    Husum 18   -   MTV Leck   (Vielle)
    VfB Nordmark   -   Post Flensburg   (Kirstein)
    TSV Westerland   -   TSV Friedrichsberg   (König)
    Vorwärts Flensburg   -   FSV Wyk   (Jacobsen)
    Rasensport Schleswig   -   RW Niebüll   (Asmussen)
    Bredstedter TSV   -   TSV Weiche/West   (Christensen)
    TSV Rantrum   -   Frisia Husum   (Petersen, Niebüll)

9.11.   Frisia Husum   -   Vorwärts Flensburg   (Wieser)
    TSV Weiche/West   -   TSV Rantrum   (Matthias)
    RW Niebüll   -   Bredstedter TSV   (Werner)
    FSV Wyk   -   Rasensport Schleswig   (Lange)
    SIF Schleswig   -   TSV Friedrichsberg   (Beer)
    Post Flensburg   -   TSV Westerland   (Appel)
    MTV Leck   -   VfB Nordmark   (Pahl)
    TSV Kappeln   -   Husum 18   (Prodöhl)

16.11.   DFB-Pokalspiele und Nachholspiele

19.11.   Bredstedter TSV   -   SIF Schleswig   (Lange)
Bußtag   Post Flensburg   -   Husum 18   (Schmidt, Schleswig)

23.11.   SIF Schleswig   -   TSV Westerland   (Dreschke)
    VfB Nordmark   -   Husum 18   (Jacobsen)
    Post Flensburg   -   MTV Leck   (Christensen)
    TSV Kappeln   -   TSV Friedrichsberg   (Petersen, Flensburg)
    TSV Rantrum   -   Vorwärts Flensburg   (Schmidt, Schleswig)
    Rasensport Schleswig   -   Bredstedter TSV   (Schmidt, Husum)
    RW Niebüll   -   TSV Weiche/West   (König)
    Frisia Husum   -   FSV Wyk   (Kirstein)

30.11.   TSV Westerland   -   VfB Nordmark   (Pahl)
    Husum 18   -   SIF Schleswig   (Kracht)
    TSV Friedrichsberg   -   Post Flensburg   (Prodöhl)
    MTV Leck   -   TSV Kappeln   (Schöning)
    Bredstedter TSV   -   Vorwärts Flensburg   (Petersen, Niebüll)
    TSV Rantrum   -   Rasensport Schleswig   (Beer)
    FSV Wyk   -   RW Niebüll   (Wieser)
    TSV Weiche/West   -   Frisia Husum   (Vielle)

7.12.   VfB Nordmark   -   SIF Schleswig   (Matthias)
    TSV Kappeln   -   Post Flensburg   (Appel)
    TSV Friedrichsberg       MTV Leck   (v. Seeler)
    Husum 18   -   TSV Westerland   (Werner)
    Vorwärts Flensburg   -   Rasensport Schleswig   (Kirstein)
    RW Niebüll   -   Frisia Husum   (Petersen, Flensburg)
    Bredstedter TSV   -   TSV Rantrum   (König)
    TSV Weiche/West   -   FSV Wyk   (Schmidt, Schleswig)
Walter Lorenzen

Besucht das Training!

Der Spielausschuß möchte an dieser Stelle noch einmal nachdrücklich darauf hinweisen, daß es Pflicht eines jeden Spielers ist, das Training regelmäßig zu besuchen, soweit es sich mit seiner Arbeitszeit vereinbaren läßt.

Das Training der Senioren findet donnerstags um 19 Uhr unter Leitung von Sportfreund Hans "Hansi" Schöning statt.

Die Jugendabteilung hat folgende Trainingszeiten: Knaben und Schüler Mittwoch 17 Uhr; Jugend und Jungmann Mittwoch

Das Training der Jugendabteilungen leiten die Sportfreunde Günther Mehl und Heinrich "Heini" Golde.

Bis auf weiteres findet das Training für alle Mannschaften im Friesenstadion statt.

Walter Lorenzen

Die letzten Ergebnisse

Liga
  Husum 18   -   VfR Neumünster   1:3
  Husum 18   -   Grün-Weiß Hamburg   2:2
  TSV Weiche/West   -   Husum 18   2:5
  Husum 18   -   Vorwärts Flensburg   2:2

Reserve
  Husum 18 Ib   -   MTV Heide   1:6
  Husum 18 III   -   MTV Heide   1:11
  Rantrum Ib   -   Husum 18 Ib komb.   2:3
  TSV Weiche/West Ib   -   Husum 18 Ib   0:5
  Husum 18 Ib   -   IF Tönning   6:1
  Husum 18 III   -   IF Tönning II   5:1

Jugendabteilung
Jungmannen   Husum 18   -   Jugenddorf Oberaden   1:2
Jungmannen   TSV Weiche/West   -   Husum 18   1:3
Jungmannen   Husum 18   -   Vorwärts Flensburg   3:2
Jungmannen   Husum 18 K   -   IF Tönning   1:11
Schüler   Husum 18   -   IF Tönning   2:4
Walter Lorenzen

Die Spiele im September

Liga
7:9.   Husum 18   -   Rasensport Schleswig   (Beer)
14.9.   FSV Wyk   -   Husum 18   (v. Seeler)
21.9.   Husum 18   -   Bredstedter TSV   (Wieser)
28.9.   RW Niebüll   -   Husum 18   (Schöning)

Reserve
7:9.   Husum 18 Ib   -   BW Friedrichstadt   (König)
    Husum 18 III   -   BW Friedrichstadt II    
14.9.   TSV Garding   -   Husum 18 Ib   (Koch)
    TSV Garding II   -   Husum 18 III    
21.9.   Husum 18 Ib   -   Tönninger SV   (Hasche)
    Husum 18 III   -   Tönninger SV II    
28.9.   FC Langenhorn   -   Husum 18 Ib   (Zentner)
    TSV Drelsdorf   -   Husum 18 III    

Jugendabteilung
7:9.   Jungmannen   Husum 18 K   -   BW Friedrichstadt  
    Schüler   Husum 18   -   BW Friedrichstadt  
14.9.   Jungmannen   TSV Garding   -   Husum 18 K  
    Jugend   TSV Garding   -   Husum 18  
    Schüler   TSV Garding   -   Husum 18  
21.9.   Jungmannen   Husum 18 K   -   Tönninger SV  
    Schüler   Husum 18   -   Tönninger SV  
Walter Lorenzen

Fußball-
BL Nord
1957/58

Ergebnisse bis zum 24.08.58

Pl

Husum 18

H

2:2                           5:2 4
                             

Vorwärts Flensburg

2:2

U

          5:0                 3
                             
VfB Nordmark    

S

            1:1     3:2       6
                             
TSV Kappeln      

U

0:4               5:1       11
                             
FSV Wyk       4:0

M

                1:1     2
                             
Rasensport Schleswig          

E

0:1         2:1         8
                             
SIF Schleswig           1:0

R

                3:1 1
                             
TSV Friedrichsberg   0:6          

F.

4:4               13
                             
RW Niebüll               4:4

V.

          5:1   5
                             
Frisia Husum     1:1            

v

  4:3         7
                             
TSV Rantrum                    

o

    1:1 1:1   9
                             
TSV Westerland           1:2       3:4  

n

        14
                             
Bredstedter TSV     2:3 1:5                

1

      16
                             
MTV Leck       1:1             1:1    

9

    10
                             
Post Flensburg                 1:5 1:1        

1

  12
                             
TSV Weiche/West 2:5