Das geschah 1962

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zuletzt aktualisiert am: Montag, 27.06.2022 13:23

Jan 1962

Husum 18

Zum Jahreswechsel

Lieber 18!

"Einszweidrei, im Sauseschritt
läuft die Zeit, wir laufen mit ..."

sagte Wilhelm Busch, und er hat schon Recht. In unserer bewegten Zeit laufen die Monate und Tage so schnell dahin, daß wir kaum glauben können, schon wieder an einem Jahresende zu stehen. Das Jahr 1962 winkt bereits herüber, und wohl jeder trifft Vorbereitungen, um notwendige Dinge des alten Jahres noch schnell zu ordnen. Alle Welt zieht Bilanz und man hofft dabei auf ein gutes Ergebnis. Im vorigen Jahr waren wir weniger geneigt, optimistisch in das neue Jahr zu schauen. Wir wollen den Bogen auch heute nicht überspannen, aber wir glauben doch sagen zu können, daß unsere Erwartungen in diesem Jahr voll erfüllt worden sind. Es kann nicht immer alles nach Wunsch gehen und jeder weiß aus Erfahrung, daß er insbesondere dann Bescheidenheit an den Tag zu legen hat, wenn er selbst nicht in der Lage war und nicht Kraft genug besaß, die Dinge seinen Wünschen entsprechend zu gestalten. Die abgelaufene Herbstserie gibt uns aber Mut zu der berechtigten Hoffnung, daß wir nach den verflossenen Jahren der Verkrampfung und der geringen Erfolge jetzt wieder Anschluß an die Spitzengruppe gewonnen haben. Die Ligamannschaft hat sich beachtlich geschlagen und nimmt mehr als verdient den zweiten Tabellenplatz ein. Unsere langjährigen Ligaspieler haben sich in ihrer Leistung erheblich steigern können und mit unseren neuen Sportkameraden eine gute Mannschaft gebildet. Mit der notwendigen Energie müßte es uns gelingen, das ersehnte Ziel auf einen der beiden ersten Plätze zu erreichen. Wir haben das Vertrauen zu unserer Mannschaft, und wir glauben auch, daß sie das Bestreben hat, ihre vielen, vielen Anhänger nicht zu enttäuschen.

Die 1b und 1c Reserven konnten wieder Meisterschaftsehren an unsere Fahnen heften. Wir freuen uns über diese Erfolge. Die Jugend-, Schüler- und Knaben-Mannschaften schnitten im Großen und Ganzen gesehen auch gut ab, so daß über die Entwicklung dieser Abteilung auch nur Erfreuliches berichtet werden kann. Ferner ist die Tischtennisabteilung wieder erstanden. Sie hat guten Zuspruch gefunden. Den Sportlern stehen fünf Platten zur Verfügung. Die Abteilung ist also bestens ausgerüstet. Auch die Mitgliederzahl - insbesondere bei den Schüler- und Knaben-Mannschaften - ist weiter gewachsen. Was wollen wir im Augenblick also noch mehr? Wir können das alte Jahr also zufrieden verlassen und der Zukunft unser volles Vertrauen schenken.

An dieser Stelle möchte ich Gelegenheit nehmen, allen Mitarbeitern im Vorstand und in den Ausschüssen für ihre wirkungsvolle und treue Arbeit zu danken. Was es heißt, ehrenamtlich in einem Sportverein tätig zu sein, kann nur der ermessen, der schon einmal selbstlos mit ganzer Kraft zur Mitarbeit bereit war. Ohne diese fleißigen Helfer, die fast immer in der Stille tätig sind und Sonntag für Sonntag die Vorbereitungen für die Spiele treffen, kann ein Verein nicht existieren. Ihnen gilt daher mein ganz besonderer Dank, weil sie letztlich die Voraussetzung dafür schaffen, daß der Spielbetrieb reibungslos durchgeführt werden kann. Aber auch die Aktiven sollen hier nicht vergessen werden. Ihnen danke ich dafür, daß sie sich Sonntag für Sonntag auf dem grünen Rasen für unsere blau-weiß-roten Fahnen einsetzen.

Ein besonderer Dank gilt dem Beirat, der uns im abgelaufenen Jahr ansehnliche Beträge für die Durchführung vieler wichtiger Aufgaben zur Verfügung gestellt hat. Seinen Mitgliedern hierfür aufrichtig zu danken, ist mir ein herzliches Bedürfnis.

Und jetzt helft alle mit am weiteren Aufbau unseres alten traditionsreichen Vereins. Ich grüße alle 18er recht, recht herzlich und wünsche allen in persönlicher und sportlicher Hinsicht für das Jahr 1962 das Beste.

Husum, 27. Dezember 1961

Karl Krieger, 1. Vorsitzender


Dank an die Förderer

   
Dr. Herbert Mau

Zu Beginn des neuen Jahres sei allen gedankt, die allmonatlich einen Sonderbeitrag leisten und bei besonderen Anlässen einige Male im Jahr größere Beträge spenden.

Sie alle mögen überzeugt sein, daß die so aufkommenden Mittel im Interesse unserer Jugend nutzbringend verwendet werden.

Wir wollen auch im neuen Jahr hilfreich eingreifen, wo immer es nötig und möglich sein wird.

Förderkreis und Beirat des HFV von 1819 e.V.

Wünsche unserer Leser

Der erste Wunsch, eine Übersichtstabelle von den Ergebnissen der Bezirksklasse kann leider aus technischen Gründen nicht erfüllt werden, obgleich auch wir es sehr bedauern.


Zum Wunsch, wann unser Adolf Wagner wieder spielberechtigt ist, darf ich den Lesern mitteilen, daß Adolf ab 1. Februar für die 1b und ab 1. April für die Liga spielen könnte.


Der Wunsch zum Erscheinen einer Torjägerliste des Bezirks Nord auf die Möglichkeit der Erfüllung überprüft.


Ob wieder Portraits von Spielern oder sonstigen verdienstvollen Mitgliedern des Vereins erscheinen werden, soll ein Wunsch unserer Mitglieder bleiben, die darüber durch Zuschriften entscheiden mögen, wer vorgestellt werden soll.


Für den schönsten Wunsch darf ich allen, die diesen äußerten, danken, nämlich den, daß unsere Liga Meister des Bezirkes werden möge.

Paul Erich Wiegand

Dank der Jugend

Um dem Förderkreis und dem Beirat des HFV ein weiteres und erfolgreiches Wirken, für das ich mich, stellvertretend für unsere Jugend, bedanken möchte, ermöglichen zu können, darf ich alle Gönner der Jugend und des Vereins bitten, Förderbeiträge auf das Konto 1001 bei der Kreissparkasse Husum zu überweisen.


Gleichzeitig einen Dank der Jugend an alle, die mithalfen, unsere diesjährige Weihnachtsfeier zu einem festlichen Erlebnis werden zu lassen.

Einen ganz besonderen Dank aber "unseren Muttis" - Frau Hansen, Frau Halberstadt, Frau Jöhnck, Frau Weinstein und Frau Wiegand -, die unsere Jungs so hervorragend bewirteten und betreuten.

Paul Erich Wiegand, Jugendobmann

Mitgliederbewegung

   
Neuaufnahmen
1.   Dieter Eisenheim, Husum, Matthias-Claudius-Straße 135
2.   Hans-Heinrich Grell, Husum, Beselerstraße 74
3.   Klaus Hohoff, Husum, Flensburger Chaussee 41
4.   Rolf Iben, Husum, Mildstedter Landstraße 142
5.   Burkhard Raasch, Hattstedt


Austrittserklärungen
1.   Peter Dawartz, Husum, Süderstraße
2.   Herbert Domeyer, Husum, Kampsiedlung 79
3.   Peter Krüger, Husum, Wilhelmstraße 55
4.   Reinhard Möhring, Husum, Schleswiger Chaussee 23
5.   Peter Müller, Uetersen
Paul Erich Wiegand
leer

Jan 1962

Husum 18 / Fußball

Husum 18 - TSV Kappeln

1b gegen Rantrum, 1.Schüler und 2. Jugend gegen Frisia, 2. Schüler gegen IF Tönning

Das Wochenende vor dem Pokal-Schlager Husum 18 gegen Kilia Kiel bracht den Mannschaften viel Fußball und Nebel.

Unsere Liga ließ sich auch vom TSV Kappeln nichts vormachen und festigte durch einen verdienten Sieg den derzeitigen 2. Tabellenplatz. Lothar Lehmann in der 12., Karl "Kalli" Clausen in der 40. und Johannes "Haschi" Jannsen in der 41. und 43. Minuten waren die Torschützen der 1. Halbzeit dieses Spiels am "Nebelhorn". Im 2. Durchgang kamen die Gäste in der 55. und 60. Minute durch zwei Tore heran, aber Siegfried Katt erhöhte drei Minuten vor dem Abpfiff auf 5:2; doch unsere Elf mußte postwendend den 3. Gegentreffer kassieren.


Unsere Ib hatte die 1. Garnitur vom TSV Rantrum zu Gast mit nur 3:1 Toren konnten die Gäste dieses Freundschaftstreffen für sich entscheiden.


In den Jugendspielen gab die 1. Schülerelf die Punkte ab, während die 2. Jugend gewann und die 2. Schülerelf ein Unentschieden erzielte.

Fußball:                
Liga   Husum 18   -   TSV Kappeln   5:3 (4:0)
Ib   Husum 18   -   TSV Rantrum   1:3 (1:0)
1. Schüler   Husum 18   -   Frisia II   0:2 (0:2)
2. Jugend   Husum 18   -   Frisia II   1:4 (0:3)
2. Schüler   Husum 18   -   IF Tönning   0:0
Paul Erich Wiegand

Der Pokalschlager in Husum

1b im Helmut-Pauls-Pokal gegen IF Tönning, 2. Knaben gegen IF Tönning und Jungmannen in Rantrum

Der 3. Dezember brachte die große Fußballdelikatesse für unsere Anhänger und die große spielerische Kraftprobe für unsere Ligaspieler. Mit Kilia Kiel stellte sich unserer Elf ein Gegner, der hinreichend dazu angetan war, uns das zu zeigen, was uns erwarten wird, wenn unsere Elf den Aufstieg schaffen sollte. Auf dem schweren Boden war es für alle Akteure nicht leicht, zu einem Spiel über 90 Minuten anzutreten. Gekonnt präsentierte sich dann auch 15 Minuten lang die Gästeelf, jedoch ohne zählbaren Erfolg. Doch dann fand sich unsere Liga, die ohne Siegfried Katt und Lothar Lehmann - dafür mit Walter Zukrigl und Gerhard "Gerd" Präger - antrat und lief zu einer Form auf, die Amateurligareife aufwies. Nichts wurde verschenkt, und oftmals rettete nur das Glück die Gäste aus Kiel vor einem Torerfolg unserer Elf. Auch als die Kieler in der 42. Minute durch ein "Schlammtor" in Führung gingen, bestand zu keiner Zeit der Glaube, daß Kilia der Sieger sein würde.

Im zweiten Durchgang war zunächst wieder Kilia 15 Minuten lang feldüberlegener, dann aber kam unsere Elf wie in der ersten Halbzeit ins Spiel, wurde gleichwertig und überlegen, selbst noch, als Karl "Kalli" Clausen vorübergehend ausscheiden mußte. Auch in diesem Spielabschnitt war das Glück auf Seiten der Kieler. Nur mit großen Glück konnte Vanini einen Kopfball-Torpedo von Egon "Schneetsche" Harms meistern, und der gleiche Spieler schoß einen Strafstoß zu plaziert, der Ball traf den Pfosten, er wäre unerreichbar, selbst für Vanini, gewesen. So blieb ist bei dem 1:0 der ersten Halbzeit und einer sehr großen spielerischen und kämpferischen Leistung unserer Elf, die in diesem Spiel zeigte, wozu sie fähig ist.


Unsere zweite Knabenelf zeigte sich von der guten Seite und gewann ihr Spiel, ebenso wie unsere Jungmannen.


Im ersten Spiel um den Helmut-Pauls-Pokal konnte unsere 1b nicht zu der gewohnten Form finden und mußte auf eigenem Platz den Gästen aus Tönning den Sieg überlassen.

Fußball:                
Liga / DFB-Pokal   Husum 18   -   Kilia Kiel   0:1 (0:1)
Ib / Helmut-Pauls-Pokal   Husum 18   -   IF Tönning   1:6 (1:3)
2. Knaben / Freundschaftsspiel   Husum 18   -   IF Tönning   2:0 (2:0)
Jungmannen / Freundschaftsspiel   TSV Rantrum   -   Husum 18   2:8 (1:3)
Paul Erich Wiegand

Um die Punkte bei RW Niebüll

1b in der Rückrunde im Helmut-Pauls-Pokal, Jungmannen bei RW Niebüll

Unsere Liga trat zum letzten Punktspiel der Herbstserie beim TSV Rot-Weiß Niebüll an. Die eindeutige drückende Überlegenheit drückte sich in der ersten Halbzeit durch Tore von Dieter "Käpt'n" Eckholdt, Egon "Schneetsche" Harms und Karl "Kalli" Clausen aus. Mit diesem 3:0 sollte man beruhigt in die Pause gehen können. Im zweiten Durchgang wollten es aber die Gastgeber wissen und wäre unsere Hintermannschaft nicht so clever gewesen, hätte es leicht anders kommen können, als wir es uns dachten. Dennoch konnten die Konterschläge der Niebüller in der 77. und 78. Minute nicht verhindert werden; Manfred "Manne" Hoppe war es dann aber vergönnt, 7 Minuten später zum vierten Tor einzuschießen.


Unsere 1b startete in der Rückrunde um den Helmut-Pauls-Pokal beim IF Tönning. Aus dem Spiel vom Vorsonntag lag unsere Elf hoffnungslos mit 1:6 Toren zurück. In Tönning brachten unsere Jungen aber das Kunststück fertig, mit 6:0 Toren das Spiel für sich zu entscheiden.


Unsere ersten Jungmannen hatten die richtigen Schußstiefel im Gepäck nach Niebüll. Mit 15:2 Toren "erschossen" sie ihre Niebüller Gastgeber.

Fußball:                
Liga   TSV RW Niebüll   -   Husum 18   2:4 (0:3)
Ib / Helmut-Pauls-Pokal   IF Tönning   -   Husum 18   0:6 (0:2)
Jungmannen / Freundschaftsspiel   TSV RW Niebüll   -   Husum 18   2:15 (1:6)
Paul Erich Wiegand
leer

Jan 1962

Husum 18

Aus unserer Familien-Chronik

Allen Geburtstagskindern im Januar unsere herzlichsten Glückwünsche.

Dem SV Werder, SC Concordia Hamburg, Heider SV, FSV Borussia Kiel-Gaarden, Itzehoer SV herzlichen Dank für das Übersenden ihrer Vereinsnachrichten.
Paul Erich Wiegand
leer

Jan 1962

Nachruf für Anton Scharner

Im letzten Monat verstarb unser treues Mitglied, unser Sportfreund

Anton Scharner

im 55. Lebensjahr. Seit Januar 1952 gehörte Anton Scharner unserem Verein an. Vielen "Fußballgefechten" unserer Liga war er stets aufmerksamer Betrachter gewesen und scheute weder Wind noch Wetter, wenn es darum ging, "seine" Mannschaft bei den Spielen zu begleiten.

Seine bewiesen Treue wollen wir mit stetem Andenken lohnen.

Paul Erich Wiegand
leer

Jan 1962

Husum 18 / Fußball allgemein

Unsere kleine Fußball-Nußknackerei

- Auflösung aus der Dezember-Ausgabe -

Wißt Ihr es noch? Rolf wurde bei seinem Angriff abgepfiffen!

Und so entschied der Unparteiische: "Strafstoß!"

Nun - wir haben es ja alle gewußt - aber wissen alle auch, daß ...


na - dann auf ein Neues

Peter, als Mittelläufer von SC Eintracht, hat Rolfs Angriff einen Meter vor dem Straffraum gebremst. Rolf steckt aber nicht auf und erwischt den von Peters Brust abspringenden Ball mit der Hand und zieht diesen um Peter herum. Pfiff des Schiedsrichters und direkter Freistoß für SC Eintracht. Der Torwart von SC schickt sich gerade an, wieder in sein Heiligtum zu gehen, nachdem der Schiedsrichter den Freistoß für SC gab, als auch schon der Ball, von Peter getreten, am völlig verdutzten Torsteher vorbei ins Netzt jagt.

Tor? Kein Tor? Doch ein Tor?

Paul Erich Wiegand

Die sentimentale Heimkehr des Stan Matthews

Ein modernes Fußball-Märchen -

Selten hat man Gelegenheit, eine ähnliche Geschichte zu erzählen, wie die der Heimkehr von Stan Matthews - weder im englischen noch im internationalen Fußballbetrieb. Sie ist nicht nur rührend, sondern auch erbaulich. Ein richtiges Märchen, nur mit dem Unterschied, daß es wahr ist.

Die Welt hat vielleicht größere Fußballer gesehen als Stan Matthews - aber er war ohne jeden Zweifel der größte Ballkünstler, der überragende Artist mit dem Leder, der aufregendste Jongleur mit Beinen und Ball, den man auf dem grünen Rasen sah. Vor keinem Spieler haben die Verteidiger der gegnerischen Mannschaft solch panische Angst wie vor Stan Matthews, denn er schlägt sie nicht nur im Zweikampf, sondern macht sie lächerlich und läßt sie als arme Waisenknaben erscheinen, selbst wenn sie zu den Großen ihres Fachs gehören. Endlos ist die Liste derer, die zu einem Spiel gegen die Mannschaft, in der Stan Matthews gespielt hat, wie Lämmer zur Schlachtbank angetreten und nachher auch abgetreten sind.

Das tut Stan Matthews nun bereits länger als seit einer Generation, in England und auf seinen alljährlichen Sommertourneen nach Australien, Kanada oder wohin sonst ihn die Länder des britischen Commonwealth einladen. Spieler kommen und gehen, aber Stan Matthews bleibt ewig der alte: Er ist natürlich langsamer geworden, das hat ihn aber nur dazu bewogen, seinen vielen Tricks weitere hinzuzufügen. Bis vor kurzem spielte er auf seinem alten rechten Flügel-Posten für den Fußballklub Blackpool, einen der bekanntesten Vereine der ersten englischen Liga. In keinem seiner 46 Jahre war er in eine unliebsame Affäre verwickelt, hat er Foul gespielt, seinem Verein die geringsten Schwierigkeiten bereitet, oder Star-Allüren an den Tag gelegt. Niemand lebt mäßiger als er. Er trinkt und raucht nicht, er trainiert täglich jahraus, jahrein und betreibt Körperkultur, kurz, er ist der ideale Sportsmann und Gentlemen, immer höflich, philosophisch distanziert und ausgewogen, ein ideales Vorbild für Tausende englischer Jungen.

Wenn er spielte, so war das Haus voll, denn die Leute wollten weniger Blackpool sehen, als "ihren" Stan Matthews, dem alle Ehren zuteilwurden, die England Sport zu vergeben hat. Eine Unzahl internationaler Spiele, die Medaille für den gewonnenen englischen Cup in dem größten Spiel, das er je gespielt hat, den Orden "Commander of the British Empire", den in die Königin verliehen hat, Ehrungen aus dem Ausland und was es sonst noch geben mag. Er hat einen Sohn, der auch Stanley heißt, zu Englands bestem Tennisnachwuchs gehört und jetzt die englische Junioren-Meisterschaft gewonnen hat.

Stan Matthews hätte sich also jetzt wirklich zur Ruhe setzen können, denn er ist finanziell unabhängig, oder hätte einen der bestbezahlten Posten als Manager eines Vereins annehmen können. Er bewohnt ein wunderbares Haus in dem englischen Seebad Blackpool, der größten Urlaubsattraktion des englischen Nordens, er läuft jeden Morgen an seinem Ufer entlang und atmet die gesunde Meeresluft tief ein, kurz, er hatte alles, was sich ein Mensch wünschen kann.

Stan Matthews aber trat nicht ab. Er war in der kleinen Stadt Stoke aufgewachsen, im Herzen der englischen Töpfer-Industrie, in der grauen, gottverlassenen, armselig-schmutzigen Welt der Schornsteine, der kleinen Leute, der unvergessenen Armut, und hatte für den dortigen Verein "Stoke" gespielt, und ihm zu Ruhm verholfen. Vor 14 Jahren hatte er ihn verlassen und war nach Blackpool gezogen. In Stoke hatte er die Legende von dem kleinen Jungen des Ortes hinterlassen, der hier gespielt hatte und zu Englands unnachahmlichsten Fußballer geworden war.

Jetzt ist die Legende nun nach Hause zurückgekehrt: Der Weltstar fand zu seinem alten, kleinen Verein zurück, der in der zweiten Liga-Klasse ein sehr dürftiges Dasein führt. Stan Matthews spielt wieder ins Stoke. Warum er ist tat? Einfach, um seinem alten Verein zu helfen. Weil der ihn besser brauchen kann als sein bisheriger Klub. Damit er zum Vergnügen weiterspielen kann, selbst dann, wenn er den wilden kommerziellen Getriebe der ersten Liga nicht mehr gewachsen sein sollte. Weil er nicht um Ruhm und Geldes willen spielt, sondern um des Spielens willen. Weil er die Jungen ins Stoke anweisen kann, wie der Ball zu behandeln ist, er, der dort selbst als Junge seine ersten Sporen gewonnen hat. Vor allem aber, weil ihn der Manager des Vereins, der ein alter Freund ist, gebeten hat, wieder in seine alte Heimatstadt zu übersiedeln.

So ist das Unwahrscheinliche eingetreten. Blackpool stand natürlich Stan Matthews' Wunsch nicht im Wege, und er wurde für 3.000 Pfund (etwa 34.000 Mark) zu Stoke transferiert, etwa ein Zwanzigstel dessen, was sein Name wert ist. Stoke kann aber nicht mehr als das zahlen, und hat bereits bei Stan Matthews' (sozusagen zweitem) Debüt die Summe, die es für den heimgekehrten Sohn ausgelegt hat, um das Dreifache zurückbekommen. Dieses Debüt wurde zum Volksfest in einem Töpferort, Musik spielte auf, die Londoner Presse war zugegen und aus all den umliegenden Orten kamen die Männer in ihren Stoffmützen und Schals, um "ihren" Stan Matthews zu begrüßen, kamen die Jungen, deren Väter von seinen Taten erzählt hatten. Anstelle der 8.000 Zuschauer, die sonst einem Spiel von "Stoke" beiwohnen, waren 36.000 gekommen. An diesem Samstag blieb wohl niemand in Stoke zu Hause.

Keiner bedauerte es, Stan Matthews' neu-alter Verein, der in dieser Spielzeit bloß drei Spiele gewonnen hatte, schlug Huddersfield 3:0. Wieder wußte die Huddersfielder Verteidigung mit dem "alten Zauberer" nicht fertig zu werden. Die Zuschauer wieherten vor Begeisterung.

Wie tröstlich: Es gibt im Fußballsport nicht nur geldgierige, verantwortungslose Nullen mit Starallüren. Deshalb erzählten wir die Geschichte des großen Stars Stan Matthews, der so anders ist als die Eintags-Namen, die kommen und gehen. Er hat das, was ihnen fehlt: Charakter. Deshalb ist von ihm schon lange die Rede und wird es noch sehr, sehr lange sein, wenn die Primadonnen längst vergessen sind.

- erzählt von Gideon Freud, London

Jugoslawischer Treppenwitz

Ungewöhnliches Aufsehen erregte die Verhaftung des Direktors eines jugoslawischen Staatsbetriebes durch die Münchner Kriminalpolizei unter der Beschuldigung eines "Kriegsverbrechens". Der Jugoslawe hatte zusammen mit anderen Partisanen in Zivil zwei deutsche Wehrmachtsangehörige erschossen.

Es ist nicht unsere Sache, uns mit der rechtlichen und diplomatischen Seite der Angelegenheit zu befassen. Bekanntlich hat man den Verhafteten sehr schnell wieder freigelassen und er soll eine Entschädigung erhalten.

Was wir festhalten möchten, ist die Äußerung eines Vertreters des jugoslawischen Konsulats in München, der nach einer Meldung im "Bild am Sonntag" unter anderem erklärte: "Es ist sehr traurig, daß so etwas in der Bundesrepublik geschieht. Warum macht man nicht mit diesen alten Geschichten Schluß?" Als wir das lasen, erinnerten wir uns an den folgenden Vorgang: Wir beabsichtigten, einen Mitarbeiter zu einer Sportreportagefahrt nach Ungarn und Jugoslawien zu entsenden. Die ungarische Vertretung in Berlin-Ost erteilte anstandslos das Visum. Das ebenfalls um ein Visum angegangene jugoslawische Konsulat in München Tat zunächst monatelang gar nichts. Auf persönliche Vorstellungen lehnte es die Ausstellung des Visums äußerst ungnädig ab. Begründung: Der Antragsteller hatte im Krieg einem Wehrmachtsteil angehört, der den Jugoslawen nicht passte. Er war weder im Krieg noch sonst bisher in Jugoslawien gewesen, hatte also auch weder legal noch illegal irgendeinen Jugoslawen getötet. Nur die Waffenfarbe paßte dem Herrn Konsul nicht. Er hatte sie aus einer "Schwarzen Liste" festgestellt.

Und jetzt fragen die gleichen Leute: "Warum macht man nicht mit diesen alten Geschichten Schluß?"

Der Fußballtrainer

Ehrentore ...

oder: Torschützen honoris causa

Es ist im Fußballsport eine merkwürdige Geschichte. Schießt eine Mannschaft ein rundes Bäckerdutzend an Toren, dann hat sie zwar einen mächtigen Sieg errungen und wird lauthals gefeiert, aber die "Ehre", ja die tragen diejenigen nach Hause, die gegen das Dutzend einen ganzen Treffer gesetzt haben. Denn der ist das "Ehrentor". Hätten die schwachen, aber braven Gegner zweimal in den Kasten getroffen, dann wäre es mit der Ehre schon wieder vorbei, und auch das erste "Tor" müßte rückwirkend seines schmückenden Beiworts entkleidet werden.

Das sind fürwahr strenge Bräuche.

Aber wer nun wähnen sollte, daß also die Ehre jeweils dem einzigen Torerfolg angetraut sein, der täuscht sich sichtlich. Denn die tüchtige Elf, die ein wichtiges Spiel 1.0 gewinnt, hat zwar auch nur einen einzigen Zähler erzielt, aber keineswegs das "Ehrentor". In diesem Fall handelt es sich vielmehr kraft überkommenen und allgemeinen Sprachgebrauchs um das "goldene Tor".

Ob das damit zusammenhängt, daß auch im Fußballsport Gold schwerer wiegt als die weniger greifbare Ehre?

Nur Bösewichte könnten es glauben.

Aber wenn nun schon der glückliche Mann, der einem Torplural einen Torsingular entgegensetzt, der Schütze des "Ehrentors" ist, dann sollte man ihn folgerichtig zum Ehrenschützen ernennen, da der Ehrendoktor nun einmal leider den weltreisenden Politikern aller Färbungen vorbehalten ist. Oder wenn das zu sehr an die gesetzten Herren erinnern sollte, die ihre Treffer als wirkliche Schützen mit Schießgewehren markieren, dann befördere man den Vollstrecker des Ehrentors vielleicht zum Ehrentoren. Denn wer A sagt, muss auch B sagen!

Wer das "Ehrentor" erfunden hat, weiß wahrscheinlich keiner mehr. Und das ist noch das Beste an der Geschichte. Denn ein solch gewichtiges Wort - wie das von der Ehre - sollte man nicht allzu oft und überflüssigerweise in den Mund nehmen.

Geschweige denn ... auf die Füße.

Plauderei von Dr. Karl Brömse

Drahtlos

.. oder: Noch dürfen die Spieler allein die Tore schießen

Jetzt kann man Fußball mit Fernsteuerung spielen. Der Trainer steht am Spielfeldrand und flüstert in ein Mikrofon: "Los, Meier, nach rechts abgeben." Und Meier spielt nach rechts ab. Dort steht Lehmann, der den drahtlosen Befehl bekommt: "Auf den Elfmeterpunkt flanken." Und Lehmann gehorcht auch.

Diese Szene stammt nicht aus einem utopischen Roman. Sie spielte sich kürzlich in der Schweiz ab. Der Züricher Klub FC Flawil führte das drahtlose Fußballspiel vor. Bekannte Trainer sahen zu. Und sie waren begeistert.

Fernmeldetechniker eines Schweizer Werkes haben die 17 Gramm schwere Hörkapsel entwickelt, die wie ein Rundfunkempfänger arbeitet. Die kaum murmelgroße Kapsel wird an der Ohrmuschel befestigt; sie ist so leicht und so klein, daß sie nicht im Geringsten störend wirkt. Der Sender steht am Spielfeldrand. Er wird vom Trainer bedient. Von hier kommen die Befehle - nur für die elf Spieler einer Mannschaft hörbar.

Hier spielt eigentlich nur noch einer: der Trainer. Er lenkt das Spiel, er bestimmt die Spielzüge, er dirigiert den Ball, er rechnet die Tore aus. Und die Spieler? Die brauchen nicht mehr zu denken. Sie brauchen nur noch die Befehle auszuführen. Sind sie zu Marionetten geworden?

Ja, beim Training sind sie es. Denn nur hier soll das drahtlose Fußballspiel durchgeführt werden. "Ich will die Spieler lenken und dabei zum Mitdenken zwingen", sagte der Trainer des FC Flawil. "Ich will, daß sie begreifen, warum ich angeordnet habe, daß der Ball nach links und nicht nach rechts abgespielt werden soll. Das, was ich im Training aufzeige, soll im Spiel dann beinahe instinktiv ablaufen."

In Meisterschaftsspielen soll die Sendeanlage nicht eingesetzt werden. Die Spieler sollen keine Roboter werden, die nur Befehle ausführen. Sie sollen die Flanken geben und den Ball schießen, wenn sie es für richtig halten.

Es bleibt uns der Trost, dass ein Planspiel der Trainer mit lebenden Marionetten vorerst nicht stattfinden wird. In der Schweiz dürfen die Spieler auch künftig allein ihre Tore schießen.

L.L.

Bunt ist die Welt des Sports

Zwei Bombenschüsse, zwei Spieler k.o.

Neues Talent für Sepp Herberger? Der noch jugendliche Mittelstürmer Kaser (09 Selb) schoß beim Meisterschaftsspiel gegen den FC Münchberg im wahrsten Sinne des Wortes zwei Gegenspieler k.o.: Zuerst mußte der Münchberger Torwart ausscheiden, als er von einem Geschoß Kasers getroffen wurde, dann erwischte es den Halbrechten Jork, der auf der Torlinie stand, um mit der Brust einen Ball abzufangen. Auch er wurde von dem harten Geschoß Kasers so schwer getroffen, dass er ausscheiden mußte.

L.L.
leer

Jan 1962

Husum 18 / Fußball regional

Spieler-Lehrgänge an der Verbandssportschule in Malente für 1962

Januar:   Senioren   vom 8. bis 13. 1.
    Jugend   vom 22. bis 27. 1.
Februar:   Jugend   vom 12. bis 16. 2.
    Jungmannen   vom 19. bis 24. 2.
März:   Jungmannen   vom 5. bis10. 3.
    Schüler   vom 26. bis 31. 3.
April:   Senioren   vom 16. bis 21. 4.
Mai:   Jugend   vom 7. bis 12. 5.
Juli:   Senioren   vom 2. bis 7. 7.
    Schüler   vom 9. bis 14. 7.
September:   Jugend   vom 10. bis 15. 9.
Oktober:   Senioren   vom 15. bis 20. 10.
November:   Jugend   vom 5. bis 10. 11.
Dezember:   Senioren   vom 3. bis 8. 12.

Meldungen für alle Lehrgänge nimmt Sportfreund Paul Erich Wiegand, Husum, Adolf-Brütt-Straße 4, Telefon 3596, schriftlich oder fernmündlich entgegen. Bei Senioren bitte Angabe der Geburtsdaten. Die Senioren-Lehrgänge sind frei für alle Kreisverbände im Landesverband.

Anmeldungen jeweils bis drei Wochen vor Lehrgangsbeginn. Spätere Anmeldungen können nicht mehr berücksichtigt werden.

Paul Erich Wiegand
leer

Feb 1962

Husum 18 / Fußball allgemein

Vereinsmeckerer und Miesmacher

Der Beginn eines neuen Jahres ist in sehr vielen Vereinen die Zeit der Jahreshauptversammlung. Der Vorstand erstattet Bericht und stellt sich zur Wahl. So manches Vorstandsmitglied könnte erzählen, was ihm im Laufe des Jahres und bei Versammlungen von den sogenannten Vereinsmeckerern für Schwierigkeiten bereitet wurden. Jeder Verein hat nämlich das zweifelhafte Glück, mehrere oder mindestens einen Querulanten, einen Vereinsnörgler, zu besitzen. Er ist ein Mitglied von starker Empfindlichkeit und fühlt sich meist oder immer zurückgesetzt. Nach seiner Meinung werden seine eigenen Leistungen verkannt oder nicht richtig gewürdigt. Er besitzt ein überspanntes Selbstbewußtsein, das mit dem Schlagwort "Egoismus" bezeichnet werden kann. "Ego" heißt "Ich", und dieses "Ich" ist bei solchen Leuten das Zentrum der Welt. Sie kennen keinen anderen Maßstab, als sich selbst. Sobald sie auf Widerstand stoßen, werden sie bissig und gehässig. Die Schadenfreude aber ist ihre Freude und ist ihnen geradezu Lebensbedürfnis.

Je nach der Veranlagung treibt nun der eine Mißvergnügte sein Nörglertum im offenen Kampfe. Er häuft seinen Zündstoff und freut sich wochenlang auf die kommende Generalversammlung, um dann ordentlich losplatzen zu können. Vielleicht haben wir ihn Stammtischbrüder noch etwas aufgehetzt. Er ist als "Debatteredner" gefürchtet und kann einem Vereinsvorstand oder Versammlungsleiter das Leben sehr schwer machen. Er ist jedoch nicht der Schlimmste, weil er offen auftritt.

Gefährlicher dagegen ist der andere, der Miesmacher, der im Stillen arbeitet. Er flüstert seinen Vereinskameraden dauernd ins Ohr. Er muß und will immer auf geheimen Wegen Mißstimmung im Verein erzeugen. Sein Freund ist in diesem Falle der Debatteredner, dem er den Stoff zuträgt, weil er selbst, wie er bescheiden sagt, es in der Versammlung nicht zu anbringen kann. Er ist wie ein unerkanntes Gift, das die Lebensader eines Vereins durchtränkt. Je nach Art des Vereins erstreckt sich das Nörgeln auf die entsprechende Dinge. Bei allen Veranstaltungen, ja selbst bei geschäftlichen Dingen, findet der Nörgler einen Stein, an dem er anstoßen kann. Hat z.B. der Trainer einen Spieler nicht aufgestellt, der nach Meinung des Miesmachers besser in die Mannschaft gepaßt hätte, so schaltet sich selbstverständlich der Nörgler ein. Oder ein Spieler, der durch widrige Umstände nicht so einschlägt, wie man es sich vorgestellt hat, dann wehe. Die Vereinsleitung hat hier wiederum nicht richtig geschaltet und so weiter. Hat die eigene Mannschaft einmal einen schlechten Tag erwischt, dann wird über den Trainer und Spielausschuß losgezogen, und der Nörgler läßt keinen guten Faden an beiden.

Klappt irgendeine Organisation nicht so recht oder ein erhoffter Überschuß an Einnahmen bleibt infolge widriger Umstände aus, dann wird gleich die Frage aufgeworfen: Wer trägt hier die Schuld? Natürlich nur die Vereinsleitung. Sie hat dem Publikum in keiner Weise Rechnung getragen, mangelhaft vorbereitet, zu sehr aus dem Vollen geschöpft und so weiter. Beispiele ließen sich an dieser Stelle zur Genüge anführen.

Oh, Ihr ewigen Nörgler; warum habt Ihr die Leitung nicht selbst übernommen und alles besser gemacht? Warum habt Ihr die Wahl zu den verschiedenen Positionen abgelehnt? Es ist bezeichnend, daß der Vereinsmeckerer selten einen an ein Amt annimmt, das Tatkraft und Opferbereitschaft erfordert. Er will sich selbst nicht "vordrängen" und die Arbeit "berufenen Leuten" überlassen. Ihm genügt es, wenn er "im Trüben fischen" kann. Eine gesunde und gute Kritik wird gerne und jederzeit entgegengenommen. Sie ist dazu bestimmt, Fehler gutzumachen und aufbauend beizutragen. Die Tätigkeit des Nörglers hat jedoch das Gegenteil im Gefolge.

Wie ist nun dem Vereinsnörgler zu begegnen? Auszurotten ist er nicht; leider. Aber seine zerstörende Kraft kann durch gutes Einvernehmen, durch Förderung des Vereins aller übrigen Mitglieder überwunden werden durch einen herzerfrischende Geist, der die "Autorität" des Vorstandes hochhält, dem die Ideale des Vereins über alles gehen, der unsere vielgerühmte Tugend in die Tat umsetzt - die Kameradschaft.

Vereins-Dienst Dezember 1961


Unsere kleine Fußball-Nußknackerei

- Auflösung aus der Januar-Ausgabe -

Natürlich gibt's da nur ---!

Also doch kein Tor! Aus einem zuerkannten Freistoß darf der verteidigenden Mannschaft kein Nachteil erwachsen, wie in diesem Fall ein Tor. Aber einen Eckstoß muß die Mannschaft hinnehmen. Jetzt atmet wohl auch der letzte Zweifler auf.


Da es wieder einmal so gut geklappt hat, wollen wir uns in eine neue Aufgabe vertiefen:

Rolf, als ausgezeichneter Dirigent seines Angriffs, schickt Hans mit einem langen, steilen Paß in die Gasse. Peter, Mittelläufer von SC Eintracht, kann dem spurtenden Hans jedoch nicht folgen, nur seinen Arm erwischt er noch und hält Hans daran fest. Der aufmerksame Schiedsrichter pfeift sofort. Rolf, spritzig wie immer, hat schon die Stelle des Vergehens erreicht, der Ball liegt und bums - da zappelt er auch schon im Netz. Peter und seine Kameraden stehen in unmittelbarer Nähe der Ausführung, sichtlich konsterniert durch Rolfs Schnelligkeit. Aber plötzlich finden sie wieder zu sich zurück und reklamieren beim Schiedsrichter.

Wie mag nun der Unparteiische entscheiden? Helft ihm doch bitte wieder durch Eure Zuschriften.

Paul Erich Wiegand

Aus der weiten bunten Welt

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Herbert Widmayer, der die Vertragsligamannschaft des 1.FC Nürnberg zur achten Deutschen Meisterschaft führte, empfiehlt für die Weltmeisterschaft ein Innentrio Helmut Haller - Heinz Strehl - Uwe Seeler. "Von diesen dreien könnte jeder auf jedem Posten spielen", sagte er laut "Sport-Magazin".

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Nach Ausheilung eines Rippenbruchs ist Ferenc Puskás wieder in Form gekommen. Zum 6:0-Sieg Real Madrids über Santander steuerte er drei Treffer bei.

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12.000 Zuschauer sahen den 5:0 Sieg von Hessen-Kassel, des Spitzenreiters der zweiten Liga Süd, über Jahn Regensburg. In neun Heimspielen des ersten Durchgangs hat es Hessen-Kassel auf insgesamt 132.000 Zuschauer gebracht. Im Schnittpunkt: 14.700!

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In einem Taxi ist Pedro Escartín Morán vom Auswahlkomitee des spanischen Fußballverbandes Notizen über Chile-Kandidaten liegen! Die geheimen Notizen wurden einem Madrider Blatt in die Hände gespielt, das sie mit Behagen veröffentlichte. Seitdem soll Escartís Verhältnis zu Alfredo Di Stéfano, Cento und Ferenc Puskás sehr gespannt sein.

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Als erste direkte Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft ließ Brasiliens Cheftrainer Aymoré Moreira seine Kandidaten für Chile ein Spiel Sao Paulo - Rio de Janeiro austragen. Die Mannschaft mit Valdir "Didi" Pereira - Edson "Pelé" Arantes do Nascimento - Manuel Francisco "Mané Garrincha" dos Santos - Edvaldo "Vavá" Izídio Neto - José "Pepe" Macia - Jair da Costa - Nílton Reis dos Santos und Mário Jorge Lobo Zagallo gewann 4:1.

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Horst "Schimmi" Szymaniak wurde, als Halbrechter, bei dem von CC Catania gegen AC Mailand 1:3 verlorenen Spiel unter Sonderbewachung gestellt. Der Mailänder Giovanni „Trap“ Trapattoni setzte den Deutschen mit der Zeit völlig matt.

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Direktor Roland Endler, Präsident des FC Bayern: "Ich würde mich freuen, wenn Helmut Haller bei meinem Verein spielen würde. Hier findet er jederzeit eine offene Tür, und welcher Verein in der Bundesrepublik würde nicht Helmut Haller mit Handkuß aufnehmen."

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Hertha BSC erklärte öffentlich, der Ex-Bremer Rechtsaußen Günter Wilmovius fühle sich wohl bei ihnen. Anlaß: Meldungen, die davon zu berichten wußten, Günter Wilmovius liebäugle mit einem anderen Berliner Verein.

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Hermann Lux, von Geburt Holsteiner, ein Gebirge von Mann, als Fußballer viele Jahre bei Tennis Borussia Berlin erfolgreich Mittelläufer spielend (dreimal auch in der Nationalelf9, starb im Alter von 68 Jahren an den Folgen einer eitrigen Rippenfellentzündung.

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So unwahrscheinlich es klingt: In ganz Spanien mit seinen über 28 Millionen Einwohnern zählt man nur knapp 40.000 aktive Fußballer. Im Vergleich zu den zwei Millionen, die den DFB-Vereinen angeschlossen sind, eine lächerlich geringe Zahl.

Paul Erich Wiegand

Ein interessantes Sport-ABC gesucht und gefunden

Armstrong,

George, 18 Jahre jung, ist der Sportler, dem es wohl nie langweilig wird. Er ist Torwart beim WFC Northumberland, einer Elf, die aus zehn reizenden Girls und ihm besteht. George selbst ist mit der Mittelstürmerin Vivian Willis verlobt.

Burdenski,

Burdenski, Herbert, fünffacher fünfmaliger Nationalspieler, Schütze des Elfmeters beim 1:0 im ersten Nachkriegsspiel gegen die Schweiz.

Charles,

Ezzard, früherer Schwergewichtsmeister im Boxen. Der verarmteste Weltmeister aller Zeiten.

Disse,

Gustav, ehemaliger Deutscher Marathonmeister vom SD Dahlhausen. Angehöriger der Leichtathletik-Nationalmannschaft 5.000- und 10.000-m-Läufer.

Elliot,

Hherb, Australier. Der schnellste Meilenläufer der Welt und Olympiasieger über 1.500 m.

Flossbach,

Horst, der deutsche Langstreckenmeister, ist wohl einer der bescheidensten Sportsleute. Bei einer Veranstaltung im Württembergischen wurde er gefragt, welchen Ehrenpreis er sich wünsche. "Eine Sonnenbrille", war seine Antwort.

Gajan,

Martine, war bei den Internationalen Deutschen Golfmeisterschaften die Spielerin, die alle Augen auf sich zog. Kein Wunder, denn sie ist Dior-Mannequin.

Herkenrath,

Fritz, 21-mal im Tor der Nationalelf, Teilnehmer an der Weltmeisterschaft 1958 in Schweden. Ab 31. Juli 1962 wieder Amateur.

Jäger,

Adolf, 18-mal in der Nationalelf. Am 21 November 1944 bei einem Bombenangriff gefallen. War einer der brillantesten Spieler, die der deutsche Fußball besaß. Adolf Jäger spielte für den FC Altona 93.

Kubala,

Ladislaus, Star des FC Barcelona, erhielt nach seinem Abschiedsspiel gegen Stade Reims so viel Geschenke, daß er ein Auto benötigte, um diese alle nach Hause fahren zu können.

Loi,

Duilio, Italiens Leichgewichtsmeister im Berufsboxen, freute sich, einmal Geld zu verdienen, ohne dafür boxen zu müssen, nämlich durch eine Filmrolle. Aber - wie sich später herausstellte, mußte er einen Boxer spielen.

Moser,

Johann, wurfgewaltiger rumänische Handballer. Nach dem Hallenhandball-WM-Spiel meinte er: "Es ist nur gut, daß nicht Deutschland im Endspiel stand, denn da hätte ich ungern Tore geworfen." Moser ist gebürtiger Deutscher (Banater).

Nussbaum,

Walter, ist wohl der älteste deutsche Fußballer, der einen Spielvertrag hat. Er steht im 41. Lebensjahr und spielt beim Bonner FV.

Orangeade,

ein belebendes und erfrischendes Getränk für Sportler.

Pratt,

Bill, Gewinner von 250.000 D-Mark im englischen Toto, kann weder schreiben noch lesen, lediglich hat er sich die Vereinsnamen gut eingeprägt. Seine Frau schrieb seinen Namen auf den Glücksschein.

Quardrille,

Paar- und Gruppenreiten, am vortrefflichsten vorgeführt von der Wiener Hofreitschule.

Ritter,

Horst, Vertragsspieler bei den Kickers in Stuttgart. Ein echter Allrounder. Errang kürzlich die Tennismeisterschaft beim TEC Waldau-Stuttgart.

Strauß,

Pepi, langjähriger und bekannter Torsteher der Stuttgarter Kickers. Bei dem Versuch, einmal eine Mauer zu überspringen, die ein fünfjähriges Kind spielend überwindet, brach er sich das Ellenbogengelenk.

Thoma,

Georg, ist nicht nur der "Gold-Jörgli" von Squaw Valley, sondern auch Fußballspieler. Sein Verein: FC Hinterzarten. Georg spielt Mittelstürmer.

Urban,

Adolf, früherer Vollblutstürmer des FC Schalke 04. Stand in 21 Spielen in der deutschen Nationalelf.

Vollmar,

Heinz, früher St. Ingbert, jetzt 1. FC Saarbrücken, wurde schon zehnmal in die Nationalelf berufen.

Wagner,

Adolf, früher Husum 18, dann Flensburg 08, spielte noch in der Saison 1960/61 als Vertragsspieler bei Neumünster und ist jetzt zu seinem Heimatverein Husum 18 zurückgekehrt.

Zielinski,

Paul, entstammte der Union Hamborn und war in seiner Fußball-Blütezeit von 1934 bis 1936 15-mal international eingesetzt.

Paul Erich Wiegand

Walter Hollstein trat in den Ruhestand

Einer der größten deutschen Fußballlehrer zog sich zurück

Am 30. November schied Walter Hollstein, Diplom-Sportlehrer der alten Schule und seit mehreren Jahren Sportrat der Stadt Osnabrück und Leiter des dortigen Sportamtes, aus seinem Dienst. Gesundheitliche Gründe zwingen ihn, sein Amt schon vor Erreichen der Altersgrenze - Walter Hollstein wurde am 30. Dezember 62 Jahre alt - zu verlassen, nachdem er die Tätigkeit als Vereinstrainer bereits 1954 beim VfL Osnabrück aus denselben Gründen eingestellt hatte.

Walter Hollstein wurde in Würdigung seiner Verdienste um den deutschen Fußballsport vom Bund Deutscher Fußballlehrer, zu dessen Gründern er zählt, zum Ehrenmitglied ernannt, eine Auszeichnung, die bisher nur Bundestrainer Josef "Sepp" Herberger verliehen wurde. Sein Bestreben, die hauptamtlich arbeitenden Fußballtrainer zu einigen und zu einem Bund zusammenzuschließen, ging 1957 in Erfüllung. Im ersten Jahr des Bestehens stellte er sich der Vorstandsarbeit auch noch zur Verfügung. Er übernahm den Vorsitz des Ehrengerichts. Doch schon 1958 dankte er ab, zwar auch schon mit der Begründung, sein angegriffenes Herz mache nicht mehr mit, doch im Grunde vermochte er sich nicht mit dem Gedanken zu befreunden, der DFB müsse bei der Berufsvereinigung der Fußballlehrer die Hand im Spiel haben.

In Osnabrück wo Walter Hollstein nun sein Wirken für den Sport einstellt, begann er sein Werk, das VfL Osnabrück hieß, obwohl er zwischendurch auch in anderen Vereinen, unter anderem in Frankfurt bei Eintracht, 1. FC Rödelheim und FSV während seiner Tätigkeit an der Universität trainierte. Die Vorkriegsmeisterelf der Jahre um 1938/39, als der VfL Osnabrück in Niedersachsen den Deutschen Meister Hannover entthronte, war sein Verdienst. Er gab 1952 seine Anstellung beim Niedersächsischen Fußballverband als Verbandstrainer auf, als der VfL ihn abermals rief. Mit ihm zog der VfL in die Endrunde ein und unvergeßliche Erfolge begleiteten ihn, bis er zwei Jahre später seinem Lieblingsschüler Harry Hemmo den Weg ebnete. In Osnabrück, speziell beim VfL, weiß man, daß man Walter Hollstein viel zu danken hat. Im "VfL-Echo" fand Günter Grotemeier unter anderem folgende Abschiedsworte für ihn, die den Kampf offenbaren, den der Scheidende, bedauerlicherweise ohne den gewünschten Erfolg, geführt hat:

"Dem Sport zu dienen, ihm die gebührende Geltung zu verschaffen - das hatte sich Walter Hollstein zur Lebensaufgabe gemacht. Dafür hat er seine ganze Kraft eingesetzt, seine Gesundheit geopfert. Er ist immer den schweren Weg gegangen, jeden Weg, der keine belegten Kompromisse kennt, keine faulen Konzessionen macht. Er konnte ihn gehen, gerade und aufrecht, weil er von der guten Sache seines Handelns fest überzeugt war. Wie oft hat er mahnend seinen Finger erhoben, wenn es galt, Ordnung in den eigenen Reihen zu schaffen. Er war der gute Anwalt des Sports, wo immer es seine Interessen wahrzunehmen galt. Oft stand er allein, ohne Hilfe, ohne Unterstützung. Man hat ihn einen Phantasten genannt - warum? Weil er einer der wenigen war, die den Mut hatten, für eine gute Sache auch allein gegen den Strom zu schwimmen. Man hat behauptet, er sei unzugänglich, unnahbar. Welch absurde Behauptung! Wer ihn kennt, weiß, daß er stets ein offenes Ohr gehabt hat, jede Anregung, die dem guten Zweck diente, dankbar aufnahm. Aber er fühlte sich vereinsamt. Zu oft stand er allein. Das ewige Feilschen mit der Öffentlichkeit machte müde, der ständige Kampf gegen die Pharisäer des Sports deprimierte, machte krank."

Vor einigen Jahren, als das "VfL-Echo" nach der Unterbrechung durch den Krieg wieder erschien, lasen wir einmal diese echten Walter Hollstein-Worte, mit denen die Würdigung anläßlich seines Ausscheidens beendet werden soll:

"Männer, in denen die Erinnerung an weit zurückliegende, unbändige Fußballfreuden nur noch mit einem geringschätzigen, leicht ironischen Achselzucken beantwortet wird und die ihre Vereinstätigkeit ausschließlich nach geldlich-geschäftlichen Gesichtspunkten rein kaufmännisch betreiben, mögen zeitweilige Erfolge haben - nicht nur finanziell, sondern auch hinsichtlich des Tabellenstandes ihrer ersten Mannschaft. Aber einen echten Gewinn buchen sie nicht; denn das Kapital, das sich auf die Dauer im Sinne der stetigen Aufbauarbeit am besten verzinst, ist und bleibt - auch im Zeichen des Vertragsspielertums - das aus der Liebe zum Sport und zur Jugend herrührende heiße Bemühen, unseren Nachwuchs in geduldiger, stiller und unablässiger Lehr-, Trainings- und Erziehungsarbeit sportlich-leistungsmäßig und menschlich-haltungsmäßig, also charakterlich, zu formen, zu bilden, vorwärts- und aufwärtszuführen.

Kurt Fuhrmann
leer

Feb 1962

Husum 18 / Fußball

Unsere Liga gegen TSV Weiche-West

Es war schon Fußballzucker, den unsere Liga dem heimischen Publikum am letzten Tag des alten Jahres anbot. Verwöhnt von dem großen Spiel gegen Kilia Kiel kam man doch mit großen Hoffnungen zum Stadion.

Die Platzverhältnisse waren nicht die idealsten und auch der Wettergott war nicht gerade gnädig; aber was störte das schon die Zuschauer, die ein Spiel sahen, bei dem ihnen warm wurde. Schon in der ersten Minute lag der Torruf auf den Lippen, als Egon "Schneetsche" Harms ein glashartes "Ding" gegen die Latte schmetterte. Wenig später nur war es der schwere Boden, der den Ball am Überschreiten der Torlinie hinderte; auch hier war man schon im Gefühl eines sicheren Tores. Einige Male zischte der Ball nur knapp am gegnerischen Tor vorbei oder aber der Schlußmann der Flensburger machte andere gute Möglichkeiten zunichte. Dann aber, in der 42. Minute, hatte es doch im Gästegehäuse "geklingelt", als es Manfred "Flügge" Hansen gelang, den Ball geschickt ins Tor zu heben.

Die zweiten 45 Minuten zeigten unsere Elf in der gleichen famosen Verfassung. Wen sollte man in dieser Elf loben, Siegfried Katt - wieselflink, gekonnt und immer gefährlich; Manfred "Manne" Hoppe - mit seinem "Dörfeltrick"; den Senior Gerhard "Gerd" Präger - in großer Form; Johannes "Haschi" Jannsen - der sich in der zweiten Halbzeit steigerte und für Günther Nommensen Mittelläufer spielte; Egon "Schneetsche" Harms - in seiner gekonnten Gefährlichkeit; Karl "Kalli" Clausen - mit seinen meisterlichen Slalomläufen? Alle waren sie gut, ja sehr gut - es spielte eine Mannschaft.

Unserem "Käpt'n" war es sieben Minuten vor Ablauf des Spieles vergönnt, nachdem die Flensburger vorher eine gute Gelegenheit nicht verwandeln konnten, es gab es lag dabei weniger am Nichtkönnen des TSV-Stürmers, sondern am Können unseres Schlußmann Lothar Lehmann, der diesen Mordsschuß aus ca. 6 Meter meisterte, nach prachtvollen Kampfeinsatz das 2:0 zu markieren.

Damit war das Spiel gelaufen, zwei wichtige Punkte in Husum geblieben und Käpt'n vor Freude fast erdrückt von seinen Mannschaftskameraden.

Und diese Mannschaft errang den schönen Erfolg:

Lothar Lehmann

Helmuth Will ǀ Walter Zukrigl

Gerhard Präger ǀ Johannes Jannsen ǀ Karl Clausen

Dieter Eckholdt ǀ Egon Harms ǀ Manfred Hansen ǀ Siegfried Katt ǀ Manfred Hoppe
Tore: 1:0 Manfred "Flügge" Hansen (Halbzeitstand) 42. Minute, 2:0 Dieter "Käpt'n" Eckholdt 83. Minute.
Paul Erich Wiegand

Unsere Liga beim FSV Wyk

Die Ib beim IF Husum

In wohl einem der schwersten Spiele stand unsere Liga beim FSV Wyk. Ohne Lothar Lehmann, Siegfried Bascheck und Manfred "Manne" Hoppe mußte die Reise zur Insel angetreten werden. Wenn sich auch der Ersatz recht brav schlug, so war es doch nicht zu vermeiden, daß die Gastgeber im ersten Durchgang mit 1:0 in Führung gingen. Die zweiten 45 Minuten ließen dann doch noch etwas Hoffnung aufkommen, als Karl "Kalli" Clausen zum 1:1-Gleichstand einschießen konnte. Bis zum Schlußpfiff stand aber das Glück noch einmal auf Seiten der Gastgeber, die damit das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden konnten.


Beim IF Husum weilte unsere 1b im Punkttreffen. Auch hier eine Führung der Gastgeber bis zur ersten Halbzeit. Trotz Torwartverlust, der durch Verletzung ausfiel, kam unsere 1b noch einmal zum Erfolg und konnte mit ihrer guten kämpferischen Leistung das Ergebnis halten.


Das Faiz dieses Sonntags: Liga und 1b mußten durch diese Punktverluste zunächst auf den 3. Tabellenplatz, wobei zu bemerken ist, daß im Bezirk der VfB Nordmark mit einem Spiel mehr an 2. Stelle rangiert.

Fußball:                
Liga   FSV Wyk   -   Husum 18   2:1 (1:0)
Ib   IF Husum   -   Husum 18   2:2 (2:1)
Paul Erich Wiegand

Spielpläne Rückrunde

2. Amateurliga

04.02.62   Husum 18   -   Tönninger SV    
11.02.62   SIF Schleswig   -   Husum 18    
18.02.62   Rasensport Schleswig   -   Husum 18    
25.02.62   Husum 18   -   TSV Westerland    
03.03.62   VfB Nordmark   -   Husum 18    
11.03.62   Husum 18   -   Frisia Husum    
25.03.62   Husum 18   -   Vorwärts Flensburg    
01.04.62   DGF Flensburg   -   Husum 18    
15.04.62   TSV Kappeln   -   Husum 18    

1. Kreisklasse

11.02.62   Frisia Ib   -   Husum 18 Ib    
18.02.62   Bredstedter TSV   -   Husum 18 Ib    
25.02.62   Husum 18 Ib   -   TSV St. Peter    
04.03.62   Tönninger SV Ib   -   Husum 18 Ib    
11.03.62   Husum 18 Ib   -   FC Langenhorn    
08.04.62   BW Friedrichstadt   -   Husum 18 Ib    
14.04.62   Husum 18 Ib   -   IF Tönning    

2. Kreisklasse

11.02.62   Frisia II   -   Husum 18 II    
18.02.62   Bredstedter TSV   -   Husum 18 II    
04.03.62   TSV Oldenswort   -   Husum 18 II    
11.03.62   Husum 18 II   -   FC Langenhorn Ib    
08.04.62   BW Friedrichstadt Ib   -   Husum 18 II    
14.04.62   Husum 18 II   -   IF Tönning Ib    
Paul Erich Wiegand
leer

Feb 1962

Husum 18 / Jugend-Fußball

Husum 18 gegen RW Niebüll

18er Jungmannen - RW Niebüll

Nachdem der Wettergott unseren angesetzten Ligaspielen nicht gerade gut gesonnen war - das Spiel gegen Friedrichsberg am 17. Dezember 1961 und das gegen den Flensburger TB am 7. Januar 1962 fielen ja bekanntlich der Witterung zum Opfer - konnte unsere Mannschaft sich endlich am 14. Januar in Husum gegen Niebüll vorstellen.

Wenn auch der spielerische Ablauf keine Offenbarung bot, so stimmten die Tore doch sehr erfreulich. Gewiß, unsere Liga war in jeder Phase des Spiels überlegen, aber die großen Leistungen aus den letzten Spielen konnten nicht wiederholt werden, was aber aus dem niveau- und linienlosen Spiel der Gäste resultierte. Hier nun der Ablauf der erzielten Tore:

1:0 Egon "Schneetsche" Harms (Elfmeter) in der vierten Minute; 10 Minuten später suchte Siegfried Katt sich die richtige Ecke aus und erhöhte auf 2:0. In der 27. Minute kamen die Gäste durch ein Tor heran, postwendend bombte Johannes "Haschi" Jannsen ins Schwarze. Die 41. Minute brachte dann das zweite Tor für die Gäste und Dieter "Käpt'n" Eckholdt erlief sich drei Minuten später eine Steilvorlage und verwandelte zum 4:2.

Im zweiten Durchgang erhöhte zunächst Dieter "Käpt'n" Eckholdt auf 5:2, ehe Siegfried Bascheck in der 75. Minute durch ein mehr als kurioses Tor unsere Liga auf 6:2 brachte. Zwei Bilderbuchtore von Egon "Schneetsche" Harms in der 79. und Dieter "Käpt'n" Eckholdt in der 86. Minute besorgten dann den Endstand von 8:2.


Das Spiel der Jungmannen fand in der zweiten Halbzeit beim Stande von 1:0 für unsere Mannschaft durch Unsportlichkeit der Gäste ein vorzeitiges Ende.
Paul Erich Wiegand

Und so standen unsere Jugendmannschaften nach Abschluß der Herbstserie

In den Tabellen sind nur die Anzahl der ausgetragenen Spiele und die Punkte aufgeführt:

A) Jungmannen
      Spiele         Punkte  
1. Husum 18 I   8         15:1  
2. TSV St. Peter   8         14:2  
3. Frisia Husum I   8         8:8  
4. BW Friedrichstadt   8         8:8  
5. Frisia Husum II   8         8:8  
6. Bredstedter TSV   7         7:7  
7. Tönninger SV   6         4:8  
8. Husum 18 II   8         3:13  
9. TSV Rantrum   7         1:13  

B) Jugend
      Spiele         Punkte  
1. Frisia Husum I   7         14:0  
2. Tönninger SV   6         10:2  
3. Husum 18 I   7         7:7  
4. Bredstedter TSV   6         6:6  
5. TSV Rantrum   7         6:8  
6. Husum 18 II   7         6:8  
7. TSV St. Peter   7         5:9  
8. Frisia Husum II   7         0:14  

C) Schüler
      Spiele         Punkte  
1. Frisia Husum I   10         20:0  
2. Husum 18 I   9         13:5  
3. Frisia Husum II   10         13:7  
4. TSV Rantrum   9         12:6  
5. TV Norderstapel   8         10:6  
6. BW Friedrichstadt   9         10:8  
7. Tönninger SV I   9         10:8  
8. Husum 18 II   10         6:14  
9. Bredstedter TSV   8         2:14  
10. Tönninger SV II   7         1:13  
11. IF Tönning   9         1:17  

D) Knaben
      Spiele         Punkte  
1. Frisia Husum II   5         8:2  
2. Husum 18 I   5         8:2  
3. Bredstedter TSV   5         6:4  
4. TSV Rantrum   5         4:6  
5. Frisia Husum I   5         2:8  
6. Husum 18 II   5         2:8  

Die Tabellen der Senioren lagen bei Redaktionsschluß noch nicht vor.
Paul Erich Wiegand
leer

Feb 1962

Husum 18 / Tischtennis

Training unserer Tischtennisabteilung

Senioren: mittwochs - 20 Uhr - Turnhalle Knaben-Bürger-Schule

Jugend: freitags - 17.30 Uhr - Turnhalle Knaben-Bürger-Schule

Paul Erich Wiegand
leer

Feb 1962

Husum 18

Aus unserer Familien-Chronik

Allen Vereinskameraden, die im Februar ein neues Lebensjahr beginnen, unsere herzlichsten Glückwünsche!

Unserem Sportkameraden Eckhard Reckstadt und seiner lieben Frau Renate herzlichen Glückwunsch zur Geburt ihres Sohnes.

Geheiratet hat unser Sportkamerad Egon Bahnsen. Ihm und seiner Frau Christa nachträglich herzliche Glückwünsche und alles Gute für den gemeinsamen Lebensweg

Unserem Sportkameraden Svend Andresen, der sich am 21. Januar verletzte, wünschen wir alle alles Gute, baldige Genesung und hoffen, daß er bald wieder auf beiden Beinen stehen kann.

Paul Erich Wiegand
leer

Feb 1962

Husum 18

Mitgliederbewegung im Januar

   
Neuaufnahmen
1.   Bregulla, Helmut, Husum, Goethestraße 5
2.   Davidsen, Hans Jürgen, Husum, Flensburger Chaussee 41
3.   Glauss, Heinrich, Husum, Wilhelmstraße 10
4.   Goldschmidt, Peter, Hamburg-Altona, Holländische Reihe 23
5.   Jostes, Egon, Husum, Osterhusumer Straße 3
6.   Kusber, Kurt, Husum, Brüggemannstraße 50
7.   Meyer, Hermann, Husum, Norderstraße 39
8.   Nelkert, Günter, Husum, Friedrichsberg 2
9.   Reinholdt, Jürgen, Husum, Osterende 23
10.   Seier, Uwe, Husum, Fischersiedlung 4
11.   Witthohn, Heinz, Husum, Markt 18
12.   Wulff, Dirk-Alfons, Husum, Kampsiedlung 61
13.   Zimmermann, Hartmut, Husum, Beselerstraße 64


Austrittserklärungen
1.   Pauls, Emil, Husum, Erichsenweg
Paul Erich Wiegand
leer

Mär 1962

Husum 18 / Fußball allgemein

Zuschauer und Sportler

Der Sport ist längst zu einer aus unserer Zeit nicht mehr wegzudenkenden Massenbewegung geworden. Allsonntäglich ziehen ungezählte Tausende auf die Sportplätze, um die Champions des Fußballs messen zu sehen. Hier geht es dann manchmal leider nicht so zu, wie es Sportgeist und guter Ton verlangen. Man hängt sein Herz an die eine oder andere Mannschaft, an diesen oder jenen Matador. Der Lokalpatriotismus feiert Triumphe. Man spart nicht mit anfreunden Zurufen, man spart aber leider auch nicht mit schrillen Pfiffen und handfesten Beleidigungen, wenn nicht alles so verläuft wie das lokalpatriotische Herz es verlangt.

Wehe dem Schiedsrichter, der nicht dasselbe sieht, wie es die Schreier gesehen haben wollen; wehe der auswärtigen Mannschaft, die es gewagt hat, die eigene zu schlagen, und dreimal wehe den heimischen Spielern, die sich besiegen ließen!

Man hat es nicht gelernt, mit Anstand zu verlieren, man will es nicht wahrhaben, das besseres Können auch einmal auf der anderen Seite sein kann. So vernimmt man Töne, die weiß Gott keine guten sind, und der noch mit Geschmack und Anstand begabte Zuschauer stellt mit Bedauern fest, daß Ritterlichkeit und Fairneß für viele der Lungenkräftigsten auf dem Sportplatz völlig unbekannte Begriffe sind.

Nicht immer ist es so, aber die hier angedeutete Verwilderung im sportlichen Leben, nicht zuletzt auf Seiten der Zuschauer, hat doch weitgehend Platz gegriffen. Sie wird von vielen, auch den Sportlern, beklagt, viele fühlen sich davon abgestoßen. Es besteht nicht viel Hoffnung, daß die Vernünftigen, Geschmackvollen unter den Sportbegeisterten siegen werden, ebenso wie sie überhaupt überall da zurücktreten müssen, wo die Sensationslust Triumphe feiert.

Der echte Sportler wird alle diese Dinge ablehnen. Ihm geht es um den Sport an sich, wohl auch um die Ehre, die er dabei einheimst, in erster Linie aber um die beste Leistung, die er bei allem Schmerz um die eine eigene Niederlage auch bei anderen ehrlich anerkennen wird. Ob er den modernen Rekordwahn anerkennt oder nicht - er ist an seine Folgerungen gebunden und wird sich einwandfrei an die geltenden Regeln halten. Kameradschaft geht ihm über alles und wird ihn den Sport auch lieben lassen, wenn er nie der Erste oder nicht mehr der Erste sein kann.

Paul Erich Wiegand


Unsere kleine Fußball-Nußknackerei

- Auflösung aus der Februar-Ausgabe -

Natürlich gibt's da nur eine Entscheidung für den Schiedsrichter, nämlich auf Tor zu erkennen.


Wir wollen uns aber nun in eine neue Situation begeben. Bei einem Freistoß für die verteidigende Mannschaft innerhalb des Torraumes führt der Torwart diesen so aus, dass er den Ball seinem seitlich am Strafraum stehenden Mitspieler zuspielt. Ein gegnerischer Spieler läuft auf den Torwart zu, um ihn an der Annahme einer vermutlichen Ballrückgabe hindern zu können. Ein Verteidiger läuft diesem Spieler nach und tritt ihn in die Waden, ehe der Ball den Strafraum verlassen hat.

Ob da wohl dem Schiedsrichter die Entscheidung schwer wird?

Paul Erich Wiegand

Das Streitgespräch

Wir veröffentlichen diesen "Kampfruf" von Hans Bull, ohne uns in allen Einzelheiten damit zu identifizieren. So sind wir beispielsweise der Meinung, dass die Trainerlizenz die freie Entfaltung durchaus nicht zu beeinträchtigen braucht.

Die Redaktion


"Trainingsprogramm reorganisiert! Mit dem Ball arbeiten!" So lauten die Schlagzeilen eines Aufsatzes von Cheftrainer Sir Walter Winterbottom. Ich verfolge sehr intensiv die Lernmethoden im "Fußball-Trainer" und anderswo. Der Horizont beginnt sich zu lichten, immer lauter wird der Ruf nach "mehr Technik". Die alte Schule wird wieder des �ûfteren ins Gedächtnis gerufen. Immer schärfer kommt die Forderung nach mehr Technik, Ballgefühl, perfekte Ballbeherrschung in allen Situationen, etwas, was heute in Deutschland allzu wenige können. Durch die Einführung der lizenzierten Fußballtrainer fiel der deutsche Fußballsport im internationalen Wert zurück. Dabei ist zu berücksichtigen, daß nackte Zahlen und Spielergebnisse täuschen und auch nicht zum Vergleich herangezogen werden dürfen. Das hieße Vogel-Strauß-Politik treiben. Die Spielkultur, auch innerhalb unserer Nationalmannschaft, läßt zu wünschen übrig, obwohl wir von denselben Spielern innerhalb ihrer eigenen Vereinsmannschaft des �ûfteren herrliche Szenen erleben können. Weltklassespieler, wie sie so oft in der Sportpresse ins Feld geführt werden, haben wir keinen einzigen.

Schon zu Zeiten eines Dr. Otto Nerz erschien in einer englischen Sportzeitung eine Karikatur über den deutschen Fußball, die Professor Nerz als Schullehrer vor einer Tafel zeigt, mit Zeigestock, Lineal, Rechenschieber, Zirkel und Winkelmesser, und die deutschen bebrillten Fußballschüler saßen brav in den Schulbänken. Es hat sich nicht viel geändert. Wir messen nach wie vor dem Fußball"spiel" einen so hohen wissenschaftlichen Wert bei, es kommt noch so weit, daß eines Tages ein Lehrstuhl vergeben wird, und dabei wollen wir doch nur "spielen", und nur wer wirklich spielen will, wird es auch richtig lernen können. Auch Real Madrid kann Spiele verlieren, weil sich im Spiel taktische Mängel einschleichen, weil dem Spiel die deutsche gründliche "Wissenschaft" fehlt, und weil, wie man sagt, diese Mannschaft nie ihr volles Können ausspielt, weil sie mit ihrem absoluten Können noch nie einen Gegner gnadenlos zusammengefeuert hat, weil sie noch die große Freude am Fußballspiel hat, knapp verlierende Gegner sich nachher stolz in die Brust werfen, in dem Gefühl, gegen einen großen internationalen Gegner starken Widerstand geleistet zu haben.

Mit diesen Thesen stoße ich auf keine große Gegenliebe, weil eben gewisse Herren ihre Existenzberechtigung nachweisen müssen. Sie glauben, mit sturer Schreibtischarbeit, die sie voll beschäftigt, hätten sie weiß Gott was für den deutschen Fußball getan, und erwarten zu jeder größeren Sitzung eine Ehrennadel. Da erscheinen bündelweise Artikelserien, Themenbehandlung, Diskussionen, Terminkalender, Lehrgangspläne, alles reine mechanische, bürokratische Arbeit, die immer nur Routinearbeit bleiben kann. Das, was uns allen fehlt und woran der deutsche Fußballsport krankt, wird nie erkannt. Es ist nicht so, dass man einfach sagt, ja was soll Sepp Herberger denn machen? Woher nehmen, wenn nichts da ist? Wir sind doch froh, wenn wir uns international mit spielerisch besseren Gegnern messen können, dabei gut abschneiden und sogar Erfolge verzeichnen. Das, was technisch fehlt, wird dank Herbergers taktischen Plänen ausgeglichen.

Wäre da wäre es nicht besser, herauszufinden, woran es liegt, daß der deutsche Fußballsport technisch nicht mehr Schritt halten kann, so wie dies früher der Fall war? Die Arbeit und Mühe, die Herberger für die Ausarbeitung von taktischen Plänen benötigt, um jeweils gegen den nächsten Gegner gerüstet zu sein, diese Mühe und Arbeit könnte doch besser für den Urzweck verwendet werden.

Wir beobachten es doch laufend an unseren Jugendlichen, in den Lehrgängen und Jugendspielen. Schon bei den Kleinsten fängt es an - - nämlich die Wissenschaft! Wer läßt denn heute noch einen Jugendlichen so trainieren, wie es die Natur von ihm verlangt? Wo ist der Übungsleiter, Jugendleiter, Jugendtrainer, der seine Jugendlichen am Ball sich austoben läßt? Immer wieder, auch in höchsten Stellen, kann man beobachten, daß in Jugendlehrgängen jeder Schüler eine "mächtige Zigarre" erhält, wenn er beispielsweise einmal dribbelt. Dann spielt er nicht mannschaftsdienlich! Kein Wort ist von jeher im Zusammenhang mit unserem schönen Fußballspiel so mißbraucht worden. Helmut Rahn sollte beispielsweise in der Schweiz 1954 gar nicht berücksichtigt werden, weil man Bedenken ob seines eigensinnigen Spiels hatte, weil er nicht mannschaftsdienlich spielen könne. Man konnte aber auf seinen "Bums" nicht verzichten. Nun, er spielte eigensinnig, er dribbelte, wie er wollte, und sorgte doch für die Weltmeisterschaft. War das nicht mannschaftsdienlich? Ist ein Tor es dann von Wert, wenn der Ball vorher "schulmäßig" acht oder neun Stationen durchlaufen hat? Wenn jeder der Mannschaft vorher einmal den Ball berührt hat? Haben nicht gerade die großen Dribbelkönige früher die Massen begeistert? Haben nicht diese Spieler überhaupt erst die Massen ins Stadion gezogen? Immer nur die einzelnen Spieler mit den großen Namen, nie eine Mannschaft mit ihrem Namen? Der Name Real Madrid sagt gar nichts und würde auch keine Zugkraft auf die Massen ausüben, wenn nicht die Stars antreten würden. Auch der 1. FC Kaiserslautern zog ohne Fritz Walter nur die Hälfte der sonst erscheinenden Fußballanhänger an. Haben wir uns nicht ergötzt am Feuerwerk der Spanier, der Südamerikaner und Ungarn?

Man kann nicht Fußball lehren, so wie man einem Schüler die Mathematik oder eine Fremdsprache einpauken kann. Fast jeder Mensch ist in seiner Veranlagung grundverschieden vom anderen. Ein Seehund ist ein Seehund! Ob ich da einen nehme oder zehntausend, ich werde sie alle dieselben Tricks lehren können, nämlich die Jonglierstücke. Beim Menschen ist das ganz anders. Ich kann nicht 10.000 junge Menschen nehmen und alle dieselben Fußballtricks beherrschen lehren. Wer kein Talent und keine Lust und Liebe zum Fußballspiel besitzt, dem kann man auch nichts beibringen.

Wann soll jemand dribbeln lernen, wenn man es ihm schon in der Jugend verbietet? Etwa mit 35 Jahren? Ein Junge will sich austoben, will laufen, will spielen, und nur dabei lernt er sich verfeinern, hier kann er seinem Trainer zeigen, was in ihm steckt, welche Fehler er noch hat, und hier erkennt ein Trainer, wie und wo er diesen Schüler richtig anzupacken hat. Cheftrainer Winterbottom schreibt: "reorganisieren"! Ich frage mich immer wieder: Warum ist man denn erst von der alten guten Schule und Methode abgewichen, um erst erkennen zu müssen, wie gut sie war? Warum glaubte man eigentlich etwas Neues, Besseres suchen zu müssen? Weshalb mußte man eigentlich aus dem Fußballspiel eine Wissenschaft machen? Wer damit anfing - es lag durchaus nicht in der Natur der Sache, war also nicht zeitbedingt -, der hat den ersten Keim zur Krankheit gelegt. Laßt uns wieder Freude am runden Lederball haben! Laßt wenigstens die Jugend wieder richtig Fußball spielen, zwingt sie nicht zu früh in mechanische Lehrgänge und steht nicht mit verbissenem Ernst und erhobenem Zeigestock am Spielfeldrand!

aus "Der Fußballtrainer"

Bravo, Vorsitzender!

Daß bei einer Stammtischrunde auch sportliche Spitzenleistungen angeregt werden können, bewiesen fröhliche Zecher in einem Arnsberger Lokal. Man warf dem ersten Vorsitzenden des Fußballclubs Sauerlandia Hövel 1911, dem 40-Jährigen Bauunternehmer Theodor Honert vor, daß Vorstandsmitglieder theoretisch alles machen können, von der Praxis aber wenig Ahnung hätten, wie es überhaupt mit dem sportlichen Wissen hapere. Dem wackeren Vorsitzenden des Sportclubs, der kürzlich das 50-jährige Bestehen feierte, wurde das zu viel. Er wettete spontan, die 12 km lange Strecke von Arnsberg bis Hövel über Stock und Stein in einer Stunde zu laufen. Gesagt, getan! Unser Läufer machte sich auf die Strecke und unterbot unter Kontrolle seiner Stammtischbrüder die angesetzte Zeit noch um vier Minuten.

Aus dem Vereinsdienst

Die Fußball-Zwölf

Der Sport, besonders bei den Jugendlichen, braucht nicht nach dem Schema F der Termine und Tabellen betrieben zu werden, sondern auch mit Herz und Gemüt. Hier ein Beispiel: In Ilburg, einem Kurort bei Osnabrück, trafen sich die Fußballbuben des VfL Ilburg und von Eintracht Osnabrück zu einem Freundschaftsspiel. Die Mannschaften liefen ein, und siehe da, die Ilburger kamen mit zwölf Jungs. Der Schiedsrichter dachte an sein Regelheft und bestimmte: "Einer von euch muß verschwinden!" Heulend zog der Letzte davon. Da sprach der Osnabrücker Jugendobmann Horst Klose den entscheidenden Satz: "Wir spielen auch gegen euch 12!" War das ein Spaß; er konnte den Ilburger Jungen auch nicht durch die 0:21-Niederlage verdorben werden.

Dem guten Horst Klose sollte man - gäbe es ihn - den "Orden wider den tierischen Ernst im Sport" verleihen. Er hat nämlich gezeigt, dass es auch im Fußball nicht nur um Termine, Punkte und Tabellenstand geht, sondern zuerst um die Freude am Spiel und am Mitmachen. Und das hatten wir doch schon fast vergessen.

Paul Erich Wiegand

Das Verhalten beim Sport

Einer der schönsten Begriffe in der Skala der Ausdrücke, die das menschliche Verhalten untereinander kennzeichnen, ist der Welt des Sports entnommen: Der Begriff "fair", der mit seinem vieldeutigen Inhalt alles das festhält, was Menschen in ihren Beziehungen pflegen sollen: Anstand, Gerechtigkeit, Unparteilichkeit und Redlichkeit. Es ist kein Zufall, daß das Wort "fair" ein englisches Wort ist. Denn gerade in England hat der Sportgeist eine vorbildliche Ausprägung gefunden, gerade in England wird auch schon die Jugend frühzeitig nach seinen Regeln erzogen.

"To play the game" - nach den Regeln spielen - ist einer der tragenden Grundpfeiler dieser Welt, "der gute Verlierer ist weit mehr zu achten, als der ruhmvolle Gewinner" lautet der andere, und in beiden zusammen liegt eigentlich alles das beschlossen, was man von einem echten Sportler erwartet; daß er neben den körperlichen Fähigkeiten die charakterlichen nicht zurückgestellt, die Spielregeln auch dann anerkennt, wenn sie gegen ihn sprechen, und vor allen Dingen eine Niederlage würdig und in guter Haltung zu ertragen weiß.

Paul Erich Wiegand

Der "Kopfball"-Schiedsrichter

Das letzte Endspiel um den englischen Pokal wurde von dem 47 Jahre alten Frank Coutlas aus Hull geleitet, der damit zugleich aus der aktiven Schiedsrichtertätigkeit ausschied, weil in England jeder Schiedsrichter nur einmal dazu kommt, das Endspiel zu leiten. Frank Coutlas wurde vor fast einem Jahrzehnt dadurch bekannt, daß er ein englisches Punktspiel gewissermaßen durch einen - allerdings unfreiwilligen - Kopfball entschied. In dem Ligaspiel Newcastle gegen Middlesbrough Weihnachten 1953 wurde Frank Coutlas der "Weihnachtsmann" für Newcastle.

Ein direkter Freistoß traf den vor dem Middlesbrough-Tor stehenden Schiedsrichter am Kopf und prallte über die Torlinie. Frank Coutlas blieb nichts anderes übrig, als den Treffer anzuerkennen und sich ... bei der Mannschaft von Middlesbrough zu entschuldigen.

Am belustigsten waren die Zuschauer, die damals den zu dieser Zeit populären Schlager "Warum mich jeder Dickkopf nennt" im Chor anstimmten.

DFB-Schiedsrichter-Zeitung

Der Dank

"Undank ist der Welt Lohn", ist oft auch im Sport ein wahres Wort. Männer und Frauen, die gestern noch im hellen Glanz des Ruhmes standen, sind plötzlich in der Anonymität des Alltags verschwunden. Sie schossen Tore, sie liefen Rekorde, sie eroberten sich olympische Medaillen - aber wer denkt noch daran, wenn die Helden von gestern einmal abgetreten sind?

Manchmal wird das Wort vom "Undank" aber doch über den Haufen geworfen. In Frankfurt geschah es jetzt. Eintracht Frankfurt, der populäre Club, bewies, daß Dank auch heute noch einen Platz im sportlichen Leben einnehmen kann. Vor zwei Jahren wurde der Mittelläufer Frankfurts, der ehemalige jugoslawische Nationalspieler Ivan „Ivica“ Horvat , plötzlich schwer krank. Er hatte sich eine Lungenerkrankung zugezogen. Seine sportliche Laufbahn war jäh unterbrochen. Erst nach langer Zeit wurde Horvat wieder gesund. Aber Leistungssport darf er niemals mehr betreiben. Für Eintracht Frankfurt war die einstige Stütze der Abwehr wertlos geworden.

Die Frankfurter ließen Ivan „Ivica“ Horvat  nicht fallen. Jetzt haben sie ihrem ehemaligen Mitläufer den Start für einen neuen Lebensabschnitt ermöglicht. Sie gaben ihm eine Aufgabe als Trainer der unteren Mannschaften. Ivan „Ivica“ Horvat  kann dem Fußball treu bleiben. Und ein gesichertes Einkommen hat er außerdem.

Hoch klingt das Lied von den Männern der Eintracht, die für viele ein Beispiel gaben.

Paul Erich Wiegand

Die Wilden

"Manchmal können wir auch von den Negern noch etwas lernen - z.B. im Fußball." "Nanu, willst du damit sagen, daß irgendein afrikanischer Staat in Kürze Fußball-Weltmeister wird?" "Nein, ich meine nicht das Können, ich meine nur einige Gebräuche, die ein Stamm in Äthiopien eingeführt hat." "Wird denn dort überhaupt Fußball gespielt? Ich meine Fußball in unserem Sinne? Mit 11 Mann, einem Schiedsrichter, europäischen regeln?" "Natürlich, und dort spielt man gar nicht so schlecht, wie man es annehmen möchte. Du solltest wissen, dass Farbige im Sport besonders begabt sind. Ihre athletische Konstitution ist geradezu geschaffen dafür. Warum sollen sie also nicht Fußball spielen können?" "Aber was hat es mit den Gebräuchen auf sich, die wir uns als Vorbild nehmen könnten?" "Zunächst also wird vor Spielbeginn bei der Gottheit des Stammes um die Erleuchtung des Schiedsrichters gebeten. Möge er objektiv sein, alle Unregelmäßigkeiten sehen und für alle Beteiligten ein vorbildlicher Wahrer des Spiels sein." "Eine gute Idee, tatsächlich! Nur, meine ich, sollte man die Erleuchtung bei uns den Zuschauern wünschen, damit sie alles durch die richtige Brille sehen." "Die Zuschauer müssen beim Kauf ihrer Eintrittskarte eine kleine Kaution stellen. Sie bekommen sie zurück, wenn das Spiel ohne Unterbrechung abgelaufen ist. Wenn jedoch Ausschreitungen passieren, wird das Geld einbehalten. Dann müssen eben auch die Zuschauer büßen, die sich anständig verhalten haben." "Auch nicht schlecht, aber kaum durchführbar, wenn 20.000 Besucher und mehr kommen. Zumindest könnte man sich das mal überlegen. Eine Geldstrafe für Fanatiker - vielleicht bringt das manche Radau-Zuschauer zur Vernunft." "Und als dritte Neuartigkeit: Wer einen gegnerischen Spieler verletzt, muß ihn vom Spielfeld tragen, ihn verbinden und darf so lange nicht mitspielen, bis der Verletzte wieder einsatzfähig ist." "Das ist glänzend! Nur fürchte ich, daß viele unserer Mannschaften bald nicht mehr genug Spieler zum Einsatz hätten. Aber sag mal, wo spielen eigentlich die Wilden Fußball, in Afrika oder bei uns?"

Paul Erich Wiegand

Reden erlaubt

Das Thema "Sport am Montagmorgen" beschäftigt immer häufiger die Betriebspsychologen. Seitdem ist immer mehr darauf ankommt, jede Minute für die Produktion auszunutzen, wirken sich die traditionellen Diskussionen über die Sportereignisse des Wochenendes als betriebsstörend aus.

Ein großes Werk in Köln hat festgestellt, dass montags bis zum Ende der Mittagspause immer wieder die Sportergebnisse durchgesprochen werden. Aber wie soll man Abhilfe schaffen? Ein Redeverbot am Montagmorgen?

Der Fabrikant Palo Casetti aus Rom hat einen Schritt nach vorn gewagt. Bei ihm dürfen die Arbeiter am Montag über Sport reden, und sie werden dafür sogar noch bezahlt. Die erste halbe Arbeitsstunde an jedem Montag hat Chef Casetti zur "Sport-Diskussionsstunde" erhoben. Wer allerdings später auch noch über Sport spricht, hat mit Lohnkürzungen zu rechnen.

Paul Erich Wiegand

Neue Bücher für den Sportler

Im Sportverlag E. Paulenz, Kiel, erschien kürzlich das erste Jahrbuch des Sports in Schleswig-Holstein von dem Kieler Sportjournalisten Bruno Paulenz. Das mit einem flexiblen Plastikeinband versehene handliche Büchlein enthält neben einem nach Kreis-Sportverbänden geordneten Vereinsverzeichnis und einem Katalog der Sport-Verwaltungsorgane Schleswig-Holsteins übersichtliche Tabellen und wissenswerte Angaben über sämtliche Sportarten in reicher Fülle. Eine gut ausgewählte Bebilderung gibt dieser Erstausgabe die besondere Note. Ein Buch, das jedem Sport-Interessenten wärmstens empfohlen werden kann. Es ist direkt zu beziehen durch den Verlag oder über den Buchhandel.

Paul Erich Wiegand
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Mär 1962

Husum 18 / Fußball

Sieben Spiele - sechs Siege

Am letzten Januar-Sonntag rollte ein Fußballprogramm im Friesenstadion ab. Vier Jugendmannschaften und die Senioren im Kreis gegen die Mannschaften des TSV Rantrum und die Liga gegen Süderbrarup. Aus den sechs Spielen gegen den TSV Rantrum erzielten unsere Mannschaften 5 Siege, eine Niederlage und ein Torverhältnis von 17,5 Toren.

Die größte Aufmerksamkeit dieses Sonntags galt dem Spiel unserer Liga. Es war mehr als ein Fußballschlachten., ein Hau-Ruck, das die Gäste aus Süderbrarup mitbrachten, schwer, ein technisch ausgereiftes Spiel aufzuziehen, schwer, sich überhaupt auf solch eine Mannschaft einzustellen. Wenn es auch lange dauerte, aber unsere Liga verstand es, auch diese Aufgabe zu lösen. Dem Bann brach Karl "Kalli" Clausen in der 40. Minute. Im zweiten Durchgang fielen dann vom Anpfiff an in ziemlich gleichbleibenden Zeitabständen durch Egon "Schneetsche" Harms (2), Siegfried Katt, Egon "Schneetsche" Harms (2) und Dieter "Käpt'n" Eckholdt die Tore, die eine merkliche Aufbesserung des Torverhältnisses zur Folge haben werden.


Der Zahlenspiegel des Sonntags:

Fußball:                
Liga   Husum 18   -   TSV Süderbrarup   7:0 (1:0)
Ib   Husum 18   -   TSV Rantrum   1:0 (0:0)
Ic   Husum 18   -   TSV Rantrum   1:3 (0:1)
Jungmannen   Husum 18   -   TSV Rantrum   11:1 (2:1)
Jugend   Husum 18   -   TSV Rantrum   1:0 (0:0)
Schüler   Husum 18   -   TSV Rantrum   2:1 (1:0)
Knaben   Husum 18   -   TSV Rantrum   1:0 (0:0)


Paul Erich Wiegand


Letzte Meldung

Das Punktspiel unserer Liga gegen den VfB Nordmark ist vom 3. auf den 4. März verlegt worden. Austragungsort ist Flensburg

Paul Erich Wiegand


Unsere Liga gegen den Tönninger SV

   

Sehr verheißungsvoll begann dieser Sonntag für unsere Liga nicht. Beide Plätze im Friesenstadion unbespielbar, und so einigten sich die Vereine, auf dem Platz an der dänischen Schule zu spielen. Unsere Elf konnte sich auf dem kleinen Platz nicht entfalten und zu ihrem Spiel finden, dahingegen versuchten sich die Tönninger im Diktieren des Spielgeschehens, was ihnen auch in der 18. und 21. Minute eine 2:0-Führung sicherte, die Egon "Schneetsche" Harms in der 24. Minute auf 2:1 verringern konnte. Im zweiten Durchgang stürmte dann Peter Goldschmidt, der schon im letzten Spiel mitwirkte, auf Rechtsaußen. Schon eine Minute nach Wiederanpfiff hieß es durch Peter Goldschmidt 2:2. Den Gästen gelang aber schon 4 Minuten später der dritte Treffer, den wiederum Peter Goldschmidt in der 53. Minute egalisieren konnte. Von diesem Zeitpunkt an diktierte nur noch unsere Liga das Spielgeschehen und drängte die Gäste immer mehr in die Verteidigung. Gegen diese massiv und nicht immer sauber verteidigende Mannschaft erzielten dann noch in der 58. und 65. Minute Siegfried Katt und Egon "Schneetsche" Harms ihre Tore.

Fußball:              
Liga Husum 18   -   Tönninger SV   5:3 (1:2)

Die Mannschaftsausstellung (2. Halbzeit in Klammern):

Lothar Lehmann

Helmuth Will ǀ Peter Goldschmidt (Walter Zukrigl)

Walter Zukrigl (Dieter Eckholdt) ǀ Günther Nommensen ǀ Fred Lützen

Dieter Eckholdt (Peter Goldschmidt) ǀ Karl Clausen ǀ Egon Harms ǀ Siegfried Katt ǀ Manfred Hansen
Tore: 18. Minute 0:1; 21. Minute 0:2; 24. Minute 1:2 Egon "Schneetsche" Harms: 46. Minute 2:2 Peter Goldschmidt; 50. Minute 2:3; 53. Minute 3:3 Peter Goldschmidt; 58. Minute 4:3 Siegfried Katt; 65. Minute 5:3 Egon "Schneetsche" Harms.
Paul Erich Wiegand

Unsere Liga beim SIF Schleswig / Ib und Ic bei Frisia

Beachtlich zog sich unsere Ic bei Frisias Ic aus der Affäre. Nur mit neun Spielern antretend, konnte sie dem derzeitigen Spitzenreiter die erste Niederlage beibringen.

Unsere Ib kam dagegen zu einem guten 1:0-Erfolg über die Ib von Frisia und blieb damit weiterhin den Bredstedtern auf den Fersen.

Unsere Liga kam erstaunlich gut gegen den Angstgegner SIF Schleswig ins Spiel, wenn auch das Halbzeitergebnis mit 1:0 mager aussah. Egon "Schneetsche" Harms, trotz Verletzung, brachte unserer Liga die Führung. Nach dem Wechsel drehten dann unsere Jungen etwas mehr auf, und ohne sich voll zu verausgaben, schossen sie durch Peter Goldschmidt, Egon "Schneetsche" Harms und Siegfried Katt einen klaren Erfolg für unsere Farben heraus.

Fußball:                
Liga   SIF Schleswig   -   Husum 18   0:4 (0:1)
Ib   Frisia Ib   -   Husum 18   0:1 (0:1)
Ic   Frisia Ic   -   Husum 18   4:5 (0:3)
Paul Erich Wiegand
leer

Mär 1962

Husum 18 / Jugend-Fußball

Unsere 2. Jugendmannschaften gegen Frisias 1. Mannschaften

Brav schlugen sich unsere zweiten Knaben, die durch viele Ausfälle (Grippe) nur mit 9 Spielern antreten konnten, trotzdem das ganze Spiel überlegen spielten und erst in den Schlußminuten unglücklich geschlagen wurden.


Auch bei unseren Schülern das gleiche Bild. Viele Ersatzspieler, dazu noch ein Spieler der ersten Knaben, stellten die Mannschaft. Der Einsatz dieser Mannschaft war hervorragend.


Nur mit 10 Spielern konnte unsere zweite Jugend antreten. Der Sieg der Frisianer war nicht gerade überzeugend.


Die zweiten Jungmannen begannen sehr verheißungsvoll, gingen 1:0 in Führung. Kurz nach der Pause schieden 3 unserer Jungen wegen Verletzungen aus. Gegen diese dezimierte Mannschaft hatten dann die Frisianer leichtes Spiel.


Fußball:                
2. Knaben   Husum 18   -   Frisia I   0:1 (0:0)
2. Schüler   Husum 18   -   Frisia I   0:4 (0:3)
2. Jugend   Husum 18   -   Frisia I   0:2 (0:1)
2. Jungmannen   Husum 18   -   Frisia I   1:6 (1:2)
Paul Erich Wiegand

Frisias Jugend empfing unsere Jungen

In den Punktspielen der Jugend waren unsere jeweils ersten Mannschaften Gäste der Frisianer. Wie unsere Jungen sich schlugen, zeigt der nachstehende Zahlenspiegel:

Fußball:                
1. Knaben   Frisia I   -   Husum 18 I   0:2 (0:1)
1. Schüler   Frisia I   -   Husum 18 I   0:2 (0:2)
1. Jugend   Frisia I   -   Husum 18 I   6:1 (3:0)
1. Jungmannen   Frisia I   -   Husum 18 I   1:3 (0:3)

Unsere zweite Schülerelf trat gegen Norderstapel an; hier gab es folgendes Ergebnis:

Fußball:                
2. Schüler   TV Norderstapel   -   Husum 18 II   3:1 (3:0)
Paul Erich Wiegand
leer

Mär 1962

Husum 18 / Tischtennis

Aus unserer TT-Abteilung

In der Rückrunde um die Punktspiele der TT-Kreisklasse war der erste Gegner Frisia. Mit 1:9 gingen Sätze und Punkte an die Frisianer.

Im zweiten Spiel war unser Team Gast in Oldenswort, wo nun unsere Spieler auftrumpften und ihrerseits mit 9:1 den Sieg mit nach Husum brachten.

Gegen die Vertretung des TSV Garding langte es nicht ganz. Mit 3:9 konnten die Gardinger Sieg und Punkte entführen.

Paul Erich Wiegand
leer

Mär 1962

Husum 18 / Fußball

Aus unserer Familien-Chronik

Wie immer gilt unser erster Glückwunsch, verbunden mit bester Gesundheit für ein neues Lebensjahr, allen unseren Vereinskameraden, die im März ihr Wiegenfest begehen.

Unseren jungen Sportkameraden, die in diesem Monat ihre Einsegnung erhalten, wünschen wir für den vor ihnen liegenden Lebensabschnitt alles Gute.

Unserem Ligaspieler Peter Goldschmidt und seiner lieben Frau Heinke alles Gute und herzlichste Glückwünsche für einen gemeinsamen Lebensweg.


Herzlichen Dank dem SV Werder Bremen, der Concordia Hamburg, dem Itzehoer SV, Heider SV und dem FV Borussia Kiel-Gaarden für die Übersendung ihrer Vereinsnachrichten.

Paul Erich Wiegand
leer

Apr 1962

Husum 18 / Fußball allgemein

Das Fußball-Länderspiel

"Das Fußball-Länderspiel wird im Fernsehen übertragen." "Ich weiß es."

"Wenn Sie unbedingt dabei sein müssen, können Sie das Spiel also auch bei uns sehen", sagte Direktor Wenk, Rosemaries Vater, "ich verstehe zwar Ihre Sportbegeisterung nicht, schließlich sind Sie heute das erste Mal in meinem Hause, ich habe Sie auf Wunsch meiner Tochter willkommen geheißen - wenn Sie aber vorziehen, lieber einem Länderspiel beizuwohnen -" "Verzeihen Sie! Ich muß hingehen. Ich bin jeden Sonntag dort. Ich kann ohne Fußball nicht leben", sagte Harald, ein Student.

"Dann werden Sie vielleicht ohne meine Tochter leben müssen, junger Freund", antwortete Herr Wenk und verbarg seinen Ärger nicht länger, "ich mag keinen Sportenthusiasten Ihres Ausmaßes in meiner Familie ... ich glaube, Sie müssen sich jetzt beeilen, und zurecht zu kommen. Adieu!"

Rosemarie kam vom Gartentor zurück. Sie hatte verweinte Augen. Die Mutter deutete ihr mit einem Winkel an, nachfühlend und liebevoll, wie Mütter sind, mit Vater zu reden. "Du mußt bitte Harald verstehen, Vater", sagte sie. "Ich kann viel verstehen, mein Kind", sagte Herr Wenk heftig, "ich kann verstehen, daß Du Dich in einen jungen Studenten verliebst, der noch volle vier Semester vor sich hat, - ich kann sogar verstehen, daß sich meine Tochter in einen jungen Mann verliebt, der nichts hat und nichts verdient. Was ich aber nicht verstehe, ist die Tatsache, daß eben dieser junge Mann wegen eines albernen Fußballspiels aus einem Hause läuft, indem er heute zum ersten Mal eingeladen ist. Zumal, wie du sagst, er ernste Absichten hat. Allzu ernst können seine Absichten nicht sein, wenn er den Fußballplatz Deiner Gegenwart und der Gesellschaft Deiner Eltern vorzieht. Schlag Dir diesen jungen Herrn aus dem Kopf, ich möchte ihn jedenfalls nicht wieder in meinem Haus sehen."

Was ein rechter Vater ist, der ist mit einem Machtwort nicht zufrieden. Wenn er es schon einmal aussprechen muß, denkt er noch lange darüber nach, ob er recht gehandelt hat. Der junge Student war so unrecht nicht. Er machte einen guten Eindruck, war bescheiden und sympathisch, ebenso konnte sich seine Familie, wenn auch verarmt, sehen lassen. Gute Schwiegersöhne sind heute dünn gesät. Wenn er richtig zugehört hatte, war der junge Mann, den ihm Rosemarie ins Haus gebracht hatte, Werkstudent. Allerhand Hochachtung! Er hatte sich auch einmal sein Studium selbst verdienen müssen. Aber umso mehr ein Grund für jenen jungen Herrn, sich glücklich zu schätzen, in unserer Familie so herzlich willkommen geheißen zu werden, und gleich am ersten Tag einen Platz bei Tisch zu erhalten. Nach dem Essen aber sofort davonzulaufen, nur weil ein Fußballspiel winkt ... unverständlich, diese jungen Leute, heutzutage!

"Hör' endlich auf zu weinen, Rosemarie!" sagte er. "Außerdem bin ich der Meinung, daß ein junger Mann, der im Leben vorwärts kommen will, nicht jeden Sonntag seine paar Groschen auf den Fußballplatz trägt!" Rosemarie drückte ihr schon völlig tränennasses Taschentuch gegen die Augen. "Darf ich wenigstens das Fernsehen anstellen, Vater?" "Etwa das Länderspiel?" "Bitte, Vater!" Direktor Wenk betrachtete seine 18-Jährige kopfschüttelnd. "Meinetwegen", sagte er, "aber bitte ohne Ton! Mutter und ich möchten unsere Zeitung in Ruhe lesen."

Die Übertragung des Länderspiels war ausgezeichnet. Herrlicher Sonnenschein lag über dem Platz. Immer wieder wischten sich die Menschen vor Aufregung mit dem Taschentuch über die Stirn und winkten den Bierverkäufer, die - völlig erschöpft - mit schweren vollen Tablett durch die Reihen balancierten. Die Tribünen hinauf und hinunter ... Das war sicher keine leichte Aufgabe, denn sie mußten befürchten, plötzlich mit ihrer nassen Last umgestoßen zu werden, wenn die Zuschauer in ihrer Begeisterung aufsprangen, weil ein Tor drohte.

Rosemarie sei dies alles auf dem Bildschirm, auch ihre Eltern hatten sich jetzt neben sie gesetzt und verfolgten zum ersten Mal in ihrem Leben ein Fußballspiel. Der Ton war längst wieder eingeschaltet, denn es gefiel ihnen sogar. 2:1 stand das Länderspiel, als die erste Halbzeit abgepfiffen wurde. Die Kamera verfolgte die Spieler bis an ihre Kabinen, dann schwenkte sie auf die Zuschauer zurück.

Da stieß Rosemarie einen Schrei aus. "Harald!" Und noch einmal, freudig und erschrocken zugleich: "Dort - ganz vorne links!" Harald unter einer Mütze als Limonadenverkäufer, dem man die Flaschen aus der Hand riß, Harald völlig erschöpft, mit der einen Hand hielt er mühsam das große Tablett, und mit der anderen wechselte er einen Geldschein. Jetzt schwenkte die Fernsehkamera direkt auf ihn zu, fuhr näher, der Reporter tritt ins Bild. "Ihr habt heute einen schweren Tag, Jungens", sagte er zu Harald, "wieviel Flaschen haben Sie heute schon aus der Kantine heraufgetragen?" "Über 600", sagte Harald und strahlte. "Kompliment! Keine leichte Arbeit! Sind sie Kellner?" Harald lachte: "Nein, ich studiere Medizin. Das hier mache ich jeden Sonntag, ich verdiene mir mein Studium damit." Der Reporter stellte eine letzte Frage: "Was sagen Sie zu unserem heutigen Spiel?" Harald zuckte die Schultern. "Es wäre schön, wenn ich zusehen könnte", sagte er, "aber bis auf einen kurzen Blick, gelegentlich ---"

Da ist dann kein Wort mehr gesprochen worden vor dem Fernsehschirm, bei Wenks. Der Vater hat Rosemaries Hand in die seine genommen, und als das Fernsehen zu Ende war, sagte er wie beiläufig zu seiner Tochter: "Wenn Harald uns das nächste Mal besucht, soll er an einem Wochentag kommen. Wie wäre es gleich morgen Abend?"

Von Jo Hanns Rösler


Unsere kleine Fußball-Nußknackerei

- Auflösung aus der März-Ausgabe -

Wohl kaum dürfte dem Schiedsrichter die Entscheidung schwer gefallen sein. Nachdem der Unparteiische den Verteidiger des Feldes verwiesen hatte, ließ er den Freistoß wiederholen.


Das Leder rollt aber weiter und hier ist auch schon die nächste Aufgabe.

Weit vor seinem Tor stehend verpaßt der Torwart den gegen das eigene Tor gespielten Ball, doch ehe dieser die Torlinie überschreiten kann, läuft ein Ordner auf den Platz, schlägt den Ball ins Feld, aber leider vor die Füße eines angreifenden Spielers, der nun seinerseits den Ball ungehindert ins Netz setzen kann.

Schwer? Ach - Sie wissen schon alle, wie der Schiedsrichter entscheidet!?

Paul Erich Wiegand

Und wieder einmal soll ein kleines Sportler-ABC Interessantes berichten

Assaka, Andre, einst Fußballstar im Kongo, er erzielte dort in 24 Spielen 57 Tore, übersiedelte nach Daring Brüssel. Meinten die Belgier: "Das einzige gute Erbe, das uns Lumumba hinterlassen hat."
Burke, Lynn, einst strahlende Olympiasiegerin in Rom 1960 über 100 m Rückenschwimmen ist Profi geworden. Womit heute überall Geld verdient wird!
Charles, Ezzard, ehemaliger Boxweltmeister aller Klassen, erboxte sich über 2,5 Millionen Dollar, um all das Geld schnellstens wieder unter das Volk zu bringen und um sich nun als Catcher zu versuchen
Dörfel, Gert, Linksaußen des Hamburger SV, ist nicht nur der große Spaßmacher in seinem Heimatverein, sondern auch im Kreis der Nationalelf. Trotz seiner Launenhaftigkeit.
Ester, Bueno, erhielt als zweimalige Wimbledon-Siegerin von ihrem Verein Tiete Sao Paulo ein Bronzedenkmal gesetzt.
Fahrian, Wolfgang, Torhüter der TSG Ulm, hat sich sprunghaft in das Notizbuch des Bundes-Sepp gespielt und die Möglichkeit erworben, mit zur WM nach Chile fahren zu können.
Gross, Helmut, blutjunge Verteidiger der Fürther Kleeblätter, hat sich durch sein schlagsicheres Können, nicht zuletzt durch eisernen Trainingsfleiß, stark in den Vordergrund für höhere Verwendungen gespielt und ist auch schon dem Sepp aufgefallen.
Hetz, Gerhard, deutscher Rekordmann auf den Kraulstrecken, hat's leicht, für seine Publicity zu sorgen; sein Trainer ist Redakteur und er selbst Setzer bei der Zeitung seines Heimatortes
Islacker, Franz, auch "Penny" Islacker genannt, einst Stürmerstar von Rot-Weiß Essen, gab 1954 im Spiel gegen Frankreich sein Debüt in der Nationalelf
Jürissen, Willy, einst hervorragender Torsteher bei Rot-Weiß Oberhausen, hütete von 1935 bis 1939 in sechs Länderspielen das Tor der deutschen Nationalelf.
Kurbjuhn, Jürgen, dessen Wiege, die fußballerische, in Buxtehude stand, ist einer der besten Abwehrspieler des Hamburger SV geworden und zeichnete sich in den Cup-Spielen des HSV besonders aus.
Liebrich, Werner, einer der ganz großen, neben Fritz Walter, Max Morlock und Co., aus dem WM Endspiel 1954 in der Schweiz. Werner war der Mittelläufer unsere Elf.
Münzenberg, Reinhold, von der Alemannia Aachen, Held von 41 Länderspielen der deutschen Elf aus den Jahren 1930 bis 1939. Er war einer unserer ganz großen Läufer und fand sich auf dem Außenläuferposten genauso zu recht wie auf dem Mittelläuferposten.
Nowak, Hans, sicherer Chile-Kandidat erster Wahl. Begann bei der SG Eintracht Gelsenkirchen und half zweimal mit, der westdeutschen Jugendauswahl den DFB- Länderpokal zu gewinnen. Jetzt Verteidiger beim FC Schalke 04. Gab am 20. September 1961 sein Debüt in der Länderelf gegen Dänemark.
Olk, Werner, von Arminia Hannover kommend zum FC Bayern wechselnd, machte von sich reden, als der FC den deutschen Meister 1. FC Nürnberg mit 1:0 bezwang und zwar, als er für den verletzten Torhüter zwischen den Pfosten stand, Olk spielte anfangs als Verteidiger, und als katzengewandter Zerberus hielt er "sein" Heiligtum rein.
Piffli, Rudi, der einarmige Tischtenniskünstler, konnte die 14. Landesmeisterschaft des Landes Württemberg erringen. Die 1. erspielte sich Rudi 1946.
Queck, Richard, einer der ganz Alten der Eintracht Braunschweig, stürmte 1909, 1910 und 1914 dreimal im Trikot der Nationalelf gegen Ungarn und Holland. Richard erzielte zwei Tore.
Rüegg, Alfred, Sieger der Tour de Suisse von 1960, wurde ärztlich bescheinigt, daß er eine Lungenkapazität von 8 Litern besitzt. Und so etwas ist ein Mensch und kein Auto. Alle Achtung.
Schütz, Arnold, oder wie hörte man schon oft: "Piko vor, noch ein Tor!" Hans-Dampf in allen Gassen beim SV Werder Bremen. Er macht es seinen Freunden beim SV Werder schon schwer, sind zuweilen wissen sie nicht, wo sie ihn lieber seh'n, im Sturm oder in der Abwehr.
Tibulski, Otto, Mittelläufer der Glanzjahre des FC Schalke 04 und wohl der kleinste Stopper, den die deutsche Nationalelf je sah. 1936 gegen Luxemburg und 1939 gegen Jugoslawien.
Urbanek, Hans, von Admira Wien, kam und spielte als rechter Läufer in der Nationalelf gegen Kroatien. 5:1 hieß es damals, im Jahre 1941, für Deutschland.
Voss, Kurt, Rechtsaußen bei Holstein Kiel und in den Länderspielen 1925 gegen Holland und Finnland, war beim 1:2 gegen Holland der deutsche Torschütze, aber auch gegen Finnland steuerte Kurt ein Tor zum 5:3 bei.
Wegele, Karl, der Ur-Internationale von Phoenix Karlsruhe. Stand von 1910 bis 1914 fünfzehnmal in der Nationalmannschaft.
Zastraui,

Walter, von Rot-Weiß Essen, zu seiner Zeit einer der hoffnungsvollsten Talente, kam aber nur einmal, 1958 gegen Ägypten, zu internationalem Ruhm.

Paul Erich Wiegand

Bunt ist die Welt des Sports

Zitate aus und über den Sport

"Das Kniegelenk ist keine Fehlkonstruktion des lieben Gottes; er konnte jedoch nicht ahnen, daß die Menschen ausgerechnet das Bein dazu mißbrauchen würden, Lederkugeln mit fast 100 km Stundengeschwindigkeit durch die Gegend zu schießen."
Professor Junge auf dem 20. Deutschen Sportärztetag in Mannheim während der Diskussion über Meniskusverletzung bei Fußballspielern.

"Wenn die Amerikaner so hart arbeiten müßten wie ich, dann hätten sie nicht einmal das Schwimmen gelernt."
Gerhard Hetz, deutscher Europarekordmann im Schwimmen, von Beruf Schriftsetzer.

"Warum machen Sie so überraschte Gesichter, meine Herren? Ich bin doch nicht etwa alt geworden?"
Sonja Henie, 50 Jahre alt, als sie vor Journalisten bekanntgab, daß sie wieder in einer Eisrevue auftreten wird.

"Kein Sportler kann große Leistungen vollbringen, wenn er weiche Federbetten liebt."
Fred Perry, ehemaliger Tennisspieler aus England, u.a. Gewinner in Wimbledon von 1934 bis 1936.

"Der Hans-Jürgen als Soldat, das muß ja lustig werden."
Marika Kilius über ihren Eislaufpartner Hans Jürgen Bäumler, der eine Einberufung zum Militär erhielt.

"Für meine Boxhandschuhe ist noch kein Nagel in die Wand meines neuen Hauses geschlagen worden."
Boxer Gustav Scholz auf die Frage, wann er abtreten will.
aus "Der Fußballtrainer"

Der Prophet

Selten so gelacht. Der in Paris lebende bekannte Vermittler von internationalen Fußballspielern, Jules Ukrainczyk, hat prophezeit, daß in spätestens 40 Jahren der Fußball als Massensport in Europa verschwunden sein wird. Natürlich hat Jules Ukrainczyk auch eine Begründung für seine Behauptung: Die Menschen, so meint er, wollten immer mehr Sensationen erleben, und weil dies im Fußball nicht möglich sei, würden sie sich von diesem Sport abwenden. Jules Ukrainczyk führt den Rückgang der Zuschauerzahlen in den letzten Jahren ebenfalls auf die Sensationsgier der breiten Masse zurück.

Im Sport als Prophet aufzutreten, hat noch niemals Ruhm eingebracht. Jene Stimmen, die vor 50 Jahren meinten, das "wilde Fußballspiel" werde schon bald wieder verschwunden sein, irrten sich ebenso wie jene Experten, die genau wissen wollten, wann neue Weltrekorde fallen müßten. So unberechenbar wie es in allen Sportarten zugeht, so unberechenbar ist der Sport als Phänomen unseres Zeitalters.

Jules Ukrainczyk verwechselt in diesem Falle Spitzensport mit Breitensport. Vielleicht sind in 40 Jahren jene Kräfte verschwunden, die das Fußballspiel als Geschäft betreiben, und die daraus eine Varietéveranstaltung machen wollen. Bleiben wird aber, und das kann man behaupten, ohne nun auch ein Prophet zu sein, das Fußballspiel als Ausdruck echter Lebensfreude. Vielleicht weißt Monsieur Ukrainczyk gar nicht, daß in Deutschland neben uns und 1.000 Vertragsspielern mehr als 1,9 Millionen echte Amateure aktiv sind. Vielleicht hat der Mann in Paris nichts davon gehört, daß fast alle aus dieser Millionenschar dem runden Ball nachjagen, weil sie Freude daran haben. Ohne Zuschauerkulisse und Prämienanreiz.

Daß man in spätestens 40 Jahren diese einfache, ungezügelte Freude am Spiel nicht mehr haben sollte, erscheint tatsächlich unwahrscheinlich.

Paul Erich Wiegand

Liebe Sportkameraden ...

Kennen Sie eigentlich unsere Jugend, ich meine unsere Vereinsjugend? Kennen Sie alle das Spielen unserer Kleinsten bis herunter zu den Jungmannen? Nein?!

Warum ich Sie das frage? Ich frage Sie einfach darum, weil Sie alle schönste Augenblicke in Ihrem sportbegeisterten Leben versäumen, wenn Sie den Nachwuchs unserer Farben nicht sehen und, weil Sie die heimlichen Wünsche "unserer Jungen" nicht erfüllen, wenn Sie ihren Spielen nicht beiwohnen. Wollten Sie nicht auch einmal früher, als Sie noch in "Ihrer" Knaben- oder Schülerelf standen, von den "Großen" bestaunt, bewundert, gesehen werden? Glauben Sie, die Wünsche unserer Jungen von heute wären andere? Hat Sie nicht früher das fachkundige Wort eines "Großen" zu noch größeren Leistungen, zu noch größerem Eifer beflügelt? War es für Sie nicht so etwas wie eine sehnliche Erfüllung beim Spiel, wenn Sie wußten, der Vorstand oder die oder jenen Ligaspieler oder Altligisten oder Vatis standen am Spielfeldrand und Sie spielten unter deren beobachtenden Augen?

Erfüllen Sie daher "unseren Jungen" heute ihre sehnlichsten Wünsche, die damals auch die Ihrigen waren. Mancher Ligaspieler, manche Vati und mancher spielfreie Junge wissen von dem Schönen, solchen Spielen beiwohnen zu können, aber es müssen noch viel mehr werden und sein, die unseren Nachwuchs sehen, die Ligaspieler von morgen, es muß die ganze große Familie unseres Vereins sein, die die Jungs sehen möchte und will. Daher kommt und seht die kleinen Fußballer und helft ihnen, Freude und Erfüllung zu gewinnen.

Ihr Paul Erich Wiegand
leer

Apr 1962

Husum 18 / Tischtennis

Unsere TT-Abteilung bleibt rege

Mit dem letzten Punktspiel gegen den TTV Koldenbüttel konnte unser junges Team zwar keinen Sieg erringen, das Treffen ging mit 9:2 an Koldenbüttel, aber es zeigte sich auch bei dieser Begegnung, daß die einzelnen Sätze immer nur sehr knapp an die Spieler vom TTV gingen. Das Schlußlicht brauchte jedenfalls nicht übernommen werden.

Unsere zweite Tischtennis-Garnitur maß sich in einem Freundschaftstreffen mit den Herren vom TSV Oldenswort. Mit 9:7 behielt der TSV die Oberhand.

Bei den Kreisranglistenspielen starteten unsere Spieler Kurt Kusber in Gruppe 1 sowie Friedrich und Friedrich Grotian in Gruppe 3. Unsere jungen Tischtennis-Kameraden konnten achtbare Plätze in ihrem Gruppen belegen; so Kurt Kusber den vierten Platz in Gruppe 1 sowie Friedrich und Friedrich Grotian den vierten und fünften Platz in der Gruppe 3.

Paul Erich Wiegand

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Apr 1962

Husum 18 / Fußball

Unsere Mannschaften auf Reisen

Die Liga beim VfB Nordmark, Ib beim Tönninger SV, Ic in Oldenswort, Jungmannen 1, Jugend 1 und beide Schülermannschaften beim Tönninger SV.

Den Reigen der Auswärtsspiele eröffnete die zweite Schülermannschaft, die die zweite Garnitur vom Tönninger SV mit 1:0 Toren bezwingen konnte. Im nachfolgenden Spiel der Jugend hieß es am Ende 4:0 für den TSV. Unsere erste Schülerelf spielte großartig, sie faszinierte förmlich die zahlreichen Zuschauer und mußte mit viel Pech einen Punkt in Tönning lassen.


Am Sonntag war es unsere Liga, die den Reigen am zweiten Tag das Fußballwochenendes eröffnete. Bei schneebedecktem Boden stieß man das Spiel an. Wie gelassen unsere Liga das Spiel anging, zeugt von dem großen Selbstvertrauen und von dem Wissen um ihr eigenes Können. Ein farbvolles Spiel, bei dem es um wesentliche Entscheidungen ging, wer sich mit dem zweiten Tabellenplatz die Berechtigung zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen verschafft. Das prickelnde Gefühl aus Niederlagen unserer Mannschaft in den letzten beiden Serien beim VfB Nordmark wurde unserer Liga nicht zum Verhängnis. Gekonnt wurde der Ball gezogen und wenn es einmal einen Fehlpaß gab, dann war eine clevere Hintermannschaft und ein ausgezeichneter Keeper auf dem Posten, die mögliche Erfolge zunichtemachten.

Bis zur Halbzeit war es Manfred "Manne" Hoppe, der unsere Liga durch Strafstoß in Führung brachte und damit für eine weitere Beruhigung gesorgt hatte. Als aber dann im zweiten Durchgang Siegfried Katt einen Freistoß direkt verwandeln konnte, da war das Spiel gelaufen und ein hörbares Ausatmen ging durch die Reihen und Sarah großen Anhängerschaft.

Lothar Lehmann

Helmuth Will ǀ Siegfried Bascheck

Karl Clausen ǀ Günther Nommensen ǀ Fred Lützen

Dieter Eckholdt ǀ Johannes Jannsen ǀ Egon Harms ǀ Siegfried Katt ǀ Manfred Hoppe
Tore: 42. Minute Manfred "Manne" Hoppe (Strafstoß); 71. Minute Siegfried Katt

Von den weiteren Spielen des Sonntags ragt das Ergebnis unserer Jungmann besonders hervor, die damit immer noch ungeschlagener Tabellenführer sind.


Die Ib kam kampflos beim Tönninger SV zu ihren Punkten, da die Gastgeber nicht antraten.

Die Ic errang beim TSV Oldenswort einen eindeutigen und klaren Erfolg.

Fußball:                
Liga   VfB Nordmark   -   Husum 18   0:2 (0:1)
Ib   Tönninger SV Ib   -   Husum 18   kampflos für Husum 18
Ic   TSV Oldenswort   -   Husum 18   2:6 (2:5)
1. Jungmannen   Tönninger SV   -   Husum 18   2:13 (1:5)
1. Jugend   Tönninger SV   -   Husum 18   4:0 (2:0)
1. Schüler   Tönninger SV   -   Husum 18   0:0

Paul Erich Wiegand


Husum 18 - Frisia

Schön begann das Spiel schon, aber leider ... Es ging verloren, mit 1:4 Toren. Unsere Liga konnte nicht an die hervorragende spielerische Leistung aus dem Spiel der Herbstserie anknüpfen. Zunächst konnte Frisia 1:0 in Führung gehen, aber Egon "Schneetsche" Harms war es vergönnt, noch vor dem Halbzeitpfiff das 1:1 zu erzielen. Doch nach der Pause konnte unsere Liga einfach nicht mehr so recht den Faden finden, es gelang weniger und es mißlang mehr, und so überraschte es gar nicht, als am Ende Frisia mit 4:1 Toren vorn lag.

Unser Nachwuchs dagegen konnte sich mehr als überzeugend durchsetzen. Im Spiel unserer ersten Knabenelf gegen die zweite Mannschaft von Frisia ging es um die Tabellenführung. Wie überzeugend unser kleinster Nachwuchs spielte und sich damit ungeschlagen an die Tabellenspitze setzte, das haben die zahlreichen Zuschauer selbst erleben dürfen.


Unsere zweite Knabenelf hingegen mußte beim Bredstedter TSV die Segel streichen.


Groß trumpfte unsere erste Schülergarnitur in Bredstedt auf und vollführte dort ein kleines Schützenfest.


Unsere Ib hatte den FC Langenhorn zu Gast und gewann mehr als gekonnt und überlegen ihr Spiel, das sie weiter als Kandidat für den Meistertitel stempelte.

Fußball:                
Liga   Husum 18   -   Frisia   1:4 (1:1)
Ib   Husum 18   -   FC Langenhorn   4:1 (1:0)
1. Schüler   Bredstedter TSV   -   Husum 18   1:10 (1:4)
2. Knaben   Bredstedter TSV   -   Husum 18   5:0 (3:0)
1. Knaben   Frisia II   -   Husum 18   0:1 (0:1)

Paul Erich Wiegand


Siege, Niederlagen und Unentschieden

Wie sah es aus, am Wochenende des 17. und 18. März? Unsere Liga sollte beim TSV Friedrichsberg antreten, unsere Ib, Ic, erste Jungmannen, erste Jugend, zweite Schüler und erste Knaben beim Bredstedter TSV.

Bleiben wir nun bei der Liga. Unsere Elf mußte Günther Nommensen und Siegfried Katt ersetzen und spielte mit Dieter Eisenheim und Dieter "Käpt'n" Eckholdt. Leider fand aber unsere Elf nicht die richtige Einstellung zum Spiel, es fehlten die langen, auf die Flügel gezielten Pässe, die nun einmal den Erfolgsfußball ausmachen, gerade gegen eine solche Kampfmannschaft, wie sie der TSV Friedrichsberg ins Feld schickte. Es war gar nicht verwunderlich, daß es bereits in der vierten und 9. Minute zweimal in unserem Gehäuse klingelte. Dem Debütanten Dieter Eisenheim war es dann vergönnt, 6 Minuten später den Anschlußtreffer zu erzielen. Der Ausgleich zum 2:2 wurde durch ein ganzes Knäuel von Spielern erzählt, bei dem Manfred "Manne" Hoppe, Egon "Schneetsche" Harms, Dieter Eisenheim und der Friedrichsberger Torwart beteiligt waren. Aber noch einmal ging der Gastgeber in Führung. Erst fünf Minuten vor Schluß gelang es dann Egon "Schneetsche" Harms nach drückend überlegen geführtem Spiel, leider aber nur Klein-Klein, der Ausgleichstreffer.


Unsere Ib trat zum fälligen Punktespiel in Bredstedt an. Wie diese Mannschaft den Sieg vergeben konnte, wird manchem ein Rätsel sein und bleiben.


Dagegen konnte unsere Ic ihr Punktspiel gegen den Bredstedter TSV gewinnen.


Und wie ging es nun bei unserem Nachwuchs zu? Unsere erste Jungmannenelf ging nicht ohne Aussichten auf Erfolg nach Bredstedt. Der Ball aber ist rund und ein Spiel erst nach Ablauf der Spielzeit beendet. Die erste Niederlage war fällig, doch konnte der erste Platz noch gehalten werden.

Unsere erste Jugend scheint wohl wieder in die rechte Spur gekommen zu sein und erzielte einen doppelten Punktgewinn.

Und nun die Schüler. Da sorgte unsere zweite Garnitur für eine kleine Sensation, denn auch sie konnte erfolgreich sein.

Die größte Freude aber konnte unsere erste Knabenelf bereiten. Hier die Mannschaft:

Nico Paulsen

Walter Wiegand ǀ Martin Spring

Uwe Hüttmann ǀ Armin Christiansen ǀ Bernd-Martin Koch

Rainer Goetz ǀ Klaus-Peter Jacobsen ǀ Siegfried Wiegand ǀ Thomas Kniese ǀ Harald Denckmann

Nach ihrem großartigen 1:0-Erfolg gegen Frisia trumpften unsere Kleinen auch in Bredstedt groß auf und sicherten sich, bei nur noch einem ausstehenden Punktspiel gegen unsere zweite Garnitur, die Kreismeisterschaft und damit den ersten Titel für Husum 18 Uhr.

Fußball:                
Liga   TSV Friedrichsberg   -   Husum 18   3:3 (3:2)
Ib   Bredstedter TSV   -   Husum 18 Ib   5:0 (3:0)
Ic   Bredstedter TSV Ib   -   Husum 18 Ic   1:2 (1:1)
1. Jungmannen   Bredstedter TSV   -   Husum 18   3:1 (2:0)
1. Jugend   Bredstedter TSV   -   Husum 18   0:1 (0:1)
2. Schüler   Bredstedter TSV   -   Husum 18   0:2 (0:0)
1. Knaben   Bredstedter TSV   -   Husum 18   0:3 (0:0)

Unsere erste Knabenelf ist somit die einzige Mannschaft des Vereins, die in der Saison 1961/62 noch keine Niederlage hinnehmen mußte, einschließlich der Freundschaftsspiele.

Paul Erich Wiegand

leer

Apr 1962

Husum 18 / Fußball

Aus unserer Familien-Chronik

Allen Geburtstagskindern entbieten wir die besten Glückwünsche für ein neues Lebensjahr.

Unserem Vereinskameraden Otto Butterbrodt nachträglich herzliche Glückwünsche anläßlich seines 40-jährigen Dienstjubiläums.

Ebenfalls 40 Jahre im Dienst der Allgemeinheit steht unser Kassierer und Sportfreund Hans Weinstein. Herzlichen Glückwunsch.


Herzlichen Dank dem FC Altona, dem SV Werder Bremen, der Concordia Hamburg, dem Heider SV, dem SV Itzehoe und dem FV Borussia Kiel-Gaarden für das Übersenden ihrer Vereinsnachrichten.
Paul Erich Wiegand
leer

Apr 1962

Husum 18

Mitgliederbewegung im Februar/März

   
Neuaufnahmen
1.   Albat, K. Husum, Erichsenweg 28
2.   Ferchen, Hans-Adolf, Husum, Moltkestraße 9
3.   Friedrich, Walter, Husum, Großstraße 7
4.   Herpel, Gerhard, Husum, Norderstraße 4
5.   Jürgens, Gerd, Husum, Hinrich-Fehrs-Straße 41
6.   Krumm, John, Husum, Neustadt 82
7.   Lüddens, Wolfgang, Husum, Hörn 13
8.   Neuling, Georg, Husum, Neustadt 75
9.   Nissen, Harald, Husum, Brüggemannstraße 51
10.   Rasenack, Volker, Husum, Großstraße 7
11.   Seifert, Reimer, Husum, Süderstraße 43
12.   Windeler, Dieter, Husum, Osterhusumer Straße 35


Austrittserklärungen
1.   Jacobsen, Hermann-August, Ratzeburg
2.   Jacobsen, Gerd, Husum, Süderstraße 103
3.   Michaelsen, Karl-Heinz, Husum, Osterhusumer Straße 125
4.   Peters, Ernst-Otto, Lunden
5.   Wesemann, Wolfgang, Husum, ZOB
6.   Wulf, Harald, Husum, Gurlittstraße 10
Paul Erich Wiegand
leer

Mai 1962

Husum 18

Gesunde Vereine - gesunder Sport

Die Fernstehenden sehen im Sport eine Sache der Muskeln. Er ist aber eine Sache des Herzens - das natürlich auch ein Muskel ist. Aber nicht nur wir verbinden mit dieser Ortsbestimmung doch etwas anderes, was gerade beim Sport so recht angesprochen wird. Sport ist eine Sache der Freundschaft. Er setzt sie voraus und er erzeugt sie. Darauf beruht das Sportvereinsleben. Nur derjenige Sport ist gesund, der gesunde Vereine hat. Und ein solcher Sportverein ist wie ein biologischer Organismus. Er hat seine Lebensgesetze, er hat seine Krankheiten und die Möglichkeiten der Wiedergesundung.

Die Lebenskraft des Vereins entsteht aus der Opferfreudigkeit. "Sage mir, wie hoch die Rückstände der Vereinsbeiträge sind, und ich sage dir, wie gesund ist dein Verein ist." - "Beantrage eine Beitragserhöhung, und du wirst sehen, wie lange dein Verein bestehen kann." Was wäre der deutsche Sport und seine Vereine!? Er wäre nicht jenes Vorbild opferwilliger Organisationskunst, das er tatsächlich für die Welt ist. Kein Volk der Welt hat eine so gute, so gedankenreiche und aus freien Kräften entstandene und durch diese immer wieder gesicherte Verwaltung wie gerade der deutsche Sport.

Die Tüchtigkeit eines Vereins beruht auf der Tüchtigkeit seiner Führung. Wenn Männer des öffentlichen Lebens Herz und Kraft zur Verfügung stellen, dann steht es gut um ihn. Immer sind es nur einige wenige. Ihnen gebührt der Dank des Vaterlandes. Der Verein beruht letzten Endes auf der Sympathie-Wirkung, die im gemeinsamen Sport entsteht, und der menschliche Sympathiebereich hierbei ist zugleich die Grenze für seine Größe, wobei man natürlich durch eine gute Leistung die Sympathiebereiche wie zu einer Traube zusammen schließen kann.

Jeder Sport hat seine eigene soziologische Färbung, der Fußballverein eine andere als der Golfklub, der Ruderverein eine andere als der Schwimmverein. Die Menschen fühlen sich nur da wohl, wo sie zur menschlichen Berührung und zur Freundschaft gelangen. Daher trotz aller Wünsche auf Vereinsgröße doch wieder die Abschließung des Vereins in sich. Das einzige, was alle Sportvereine gemeinsam haben, ist, daß sich ein jeder für den besten und schönsten hält. Daß gelegentlich die Vereinsliebe auch zur Vereinsnarrheit führt, teilt der Sport mit allen anderen Genüssen des menschlichen Daseins.

Was sagen nun die Werbefachleute für "Zweiten Weg" dazu? Nun, auch der Zweite Weg ist ein Weg zum Verein; denn sehr bald merkt man, daß Sport gesund, nützlich ist und frohgemut machte, aber doppelt, wenn man ihn in guter Gesellschaft und bei echter Freundschaft treibt.

Professor Dr. Carl Diem


Unsere kleine Fußball-Nußknackerei

- Auflösung aus der April-Ausgabe -

Im Augenblick des Eintretens des unvorhergesehenen Ereignisses, Unterbrechung des Spiels durch einen nicht am Spiel Beteiligten (Ordner) pfeift der Schiedsrichter das Spiel ab. Da weder von der einen noch von der anderen Mannschaft ein Regelverstoß herbeigeführt worden ist, kann der Schiedsrichter, nach Verweisung des Ordners vom Spielfeld, das Spiel nur durch einen Schiedsrichterball fortsetzen lassen.


Und damit, meine lieben Sportfreunde, möchte sich die kleine Fußball-Nußknackerei von Euch verabschieden, in der Hoffnung, so manches Kopfzerbrechen bereitet zu haben.

Paul Erich Wiegand

Die schlagfertige Antwort hatte bei einem Schiedsrichterlehrgang in Spanien ein Kursteilnehmer parat, als er von Spaniens berühmtem internationalem Schiedsrichter Pedro Escartin gefragt wurde: "Was würden Sie tun, wenn eine herunterfallende Torlatte den Ball genau auf der Torlinie festklemmen sollte." Der Kursist antwortete: "Ich würde sofort den Bischof benachrichtigen, denn in einem solchen Fall würde es sich um ein Wunder handeln."


Der treuste Fußballverehrer heißt Antonio Alfonsi, 38 Jahre alt, wohnhaft in Rom. Der frühere Polizist, ein begeisterter Fiorentina-Anhänger, war seines Lebens in Armut überdrüssig geworden. Ehe er aus dem Leben schied, schrieb er einen Brief an den Fiorentina-Star Miguel Ángel Montuori, der wegen eines schweren Augenleiden sich vom aktiven Sport zurückziehen mußte. Er vermachte dem Chilenen beide Augen. So der Augenübertragung kam es jedoch nicht, da Alfonsi in letzter Minute gerettet werden konnte.


Den jüngsten Fußballtrainer hat die norwegische Mannschaft IF Kjellmyra. Sie wird von dem erst 15 Jahre alten Frank Kalfoss betreut. Alle Spieler haben nur eine Meinung: "Der Junge ist Klasse!"

Paul Erich Wiegand
leer

Mai 1962

Husum 18 / Fußball

Die Liga beim Flensburger Turnerbund

2. Jungmannen und Jugend in Bredstedt

Aus den Rückschlägen, resultierend aus der Niederlage gegen Frisia und dem Unentschieden gegen Friedrichsberg, hat sich unsere Liga scheinbar erholt, wenn auch das Spiel gegen den Flensburger TB noch keine Offenbarung war, aber das Match ging mit einem doppelten Punktgewinn für unsere Liga aus. Egon "Schneetsche" Harms und Peter Goldschmidt trafen im ersten Durchgang voll ins Ziel, während Manfred "Manne" Hoppe im zweiten Spielabschnitt zunächst erhöhen konnte, Egon "Schneetsche" Harms einen Strafstoß vorbeisetzte und Siegfried Katt dann den vierten Treffer anbrachte. Bei diesem Stand kam dann der FTB noch einmal auf und konnte unseren Schlußmann Klaus Hohoff zweimal überwinden. Auch der FTB hatte noch die Möglichkeit, ein einen Strafstoß zu verwandeln, ohne jedoch ins Ziel zu treffen.


Unsere zweiten Jungmannen und zweite Jugend trugen ihre Punktspiele in Bredstedt aus.


Fußball:                
Liga   Flensburger TB   -   Husum 18   2:4 (0:2)
2. Jungmannen   Bredstedter TSV   -   Husum 18   3:0 (1:0)
2. Jugend   Bredstedter TSV   -   Husum 18   9:3 (2:2)
1. Schüler   Tönninger SV   -   Husum 18   0:0

Paul Erich Wiegand


Punktspiele unserer Mannschaften in Kappeln und Friedrichstadt

TSV Kappeln hieß der Gegner unserer Liga. Als sehr heimstark bekannt sind uns die TSVer aus Kappeln schon, daß sie es aber verhindern konnten, unserer Liga einen doppelten Punktgewinn mitzugeben, wurde denn doch nicht erwartet. Bei starken Windverhältnissen spielte unsere Elf zwar wieder für das Auge schön, aber leider nicht so durchschlagend erfolgreich. Adolf Wagner, der erstmalig mit von der Partie war, brachte unsere Farben im ersten Durchgang in Führung. Leider wurden aber zahlreiche Möglichkeiten nicht kompromißlos genutzt.

Auch im zweiten Abschnitt das gleiche Bild, nur daß die Gastgeber nun mit schlanken Schüssen, durch den Wind unterstützt, unseren Schlußmann mächtig auf die Probe stellten.

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Siegfried Bascheck

Johannes Jannsen ǀ Günther Nommensen ǀ Karl Clausen

Peter Goldschmidt ǀ Adolf Wagner ǀ Egon Harms ǀ Siegfried Katt ǀ Manfred Hoppe

 

Unsere Ib leistete sich in Friedrichstadt einen weiteren Ausrutscher, der ihr nunmehr den dritten Tabellenplatz einbrachte und unsere Elf im Mitwirken um die Meisterschaft ausschaltete.


Arg zerzaust kehrte unsere 1c aus Friedrichstadt zurück. Sie mußte die empfindlichste Niederlage hinnehmen, die es an diesem Sonntag gab.


Groß kamen unsere 1. Jungmannen heraus, während die 2. Jungmannen und die 2. Jugend kampflos zu ihren Punkten kamen. Die 1. Schülerelf blieb auch in Friedrichstadt erfolgreich.


Fußball:                
Liga   TSV Kappeln   -   Husum 18   1:1 (0:1)
Ib   FC BW Friedrichstadt   -   Husum 18   5:3 (3:1)
Ic   FC BW Friedrichstadt   -   Husum 18   12:2 (5:1)
1. Jungmannen   FC BW Friedrichstadt   -   Husum 18   0:13 (0:3)
1. Schüler   FC BW Friedrichstadt   -   Husum 18   1:2 (1:1)
2. Jungmannen   TSV St. Peter   -   Husum 18   kampflos für Husum 18)
2. Jugend   TSV St. Peter   -   Husum 18   kampflos für Husum 18)

Paul Erich Wiegand


Der TSV Westerland in Husum

Ib gegen TSV St. Peter

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Siegfried Bascheck

Karl Clausen ǀ Johannes Jannsen ǀ Egon Harms

Dieter Eckholdt ǀ Siegfried Katt ǀ Peter Goldschmidt ǀ Adolf Wagner ǀ Manfred Hoppe

Tore:
· 26. Minute 1:0 - ein satter Schuß Manfred "Manne" Hoppes, der bei der Abwehr durch den linken Verteidiger der Gäste ins Netz gedrückt wurde.
· 39. Minute 2:0 - Dieter "Käpt'n" Eckholdt nach schöner Vorlage von Peter Goldschmidt.
· 70. Minute 3:0 - Peter Goldschmidt durch Kopfball ins linke Eck.
· 74. Minute 4:0 - Dieter "Käpt'n" Eckholdt, der einen Mordsschuß auf das Tor feuerte, dem die gleiche Situation folgte wie beim 1:0.

Trotz dieses klaren 4:0-Erfolges befriedigte das Spiel noch nicht ganz so, wie es die Liga öfter gezeigt und gespielt hat, wenn auch wieder einige lange Spielzüge zu sehen waren. Jedenfalls scheint es aber so, als hätte sich das Blatt gewendet und wieder die Erkenntnis eigenen Könnens und das Selbstvertrauen die Spieler ergriffen. Vor allen Dingen war es Johannes "Haschi" Jannsen, der durch sein Können Ruhe ausstrahlte, kräftig assistiert von Helmuth Will. Vorne verstanden sich besonders gut Dieter "Käpt'n" Eckholdt, Adolf Wagner und Peter Goldschmidt, während Siegfried Katt als Hans-Dampf in allen Gassen und Karl "Kalli" Clausen immer wieder ankurbelten. Ein kleiner Lichtblick und vielleicht auch wieder ein Zurückfinden zum alten Stil.


Unsere Ib absolvierte ihr Punktspiel gegen den TSV St. Peter. Unverständlich scheint es, daß die beiden letzten Spiele in den Sand gesetzt wurden, sah man unsere Mannschaft in diesem Spiel.


Fußball:
Liga   Husum 18   -   TSV Westerland   4:0 (2:0)
Ib   Husum 18   -   TSV St. Peter   9:2 (4:0)
Paul Erich Wiegand

Die Liga bei DGF

Ob ihr der große Wurf glückte?

Unser Nachwuchs gegen Frisia und TSV St. Peter

Gehen wir von unten nach oben. Da fielen zunächst einmal die Spiele unserer zweiten Knaben- und zweiten Schülerelf buchstäblich ins Wasser. Die zweite Jugend kam zu zwei weiteren Punkten, die man als dunkle Punkte ansprechen müßte, denn das Verhalten eines Jugendbetreuers(!) von Frisia war alles andere als sportfördernd. Die 2. Jungmannenelf ging mächtig ein. Die 1. Jugend zeigte gegen St Peter eine abgerundete Leistung und gewarnt ihr Spiel, während die erste Garnitur unserer Jungmannen sich sehr schwer tat und zwei Punkte einbüßte.

Fußball:
2. Knaben   Husum 18   -   Frisia II   beim Stande von 0:0 wegen der Witterungsverhältnisse abgebrochen
2. Schüler   Husum 18   -   Frisia II  
2. Jugend   Husum 18   -   Frisia II   Sieger nach Abbruch des Spiels durch Frisia
2. Jungmannen   Husum 18   -   Frisia II   0:16 (0:6)
1. Jugend   Husum 18   -   TSV St. Peter   3:1 (3:0)
1. Jungmannen   Husum 18   -   TSV St. Peter   1:2 (0:1)

Und, gelang der große Wurf? Da kann man nur sagen, daß es unserer Liga gelang. Von dem 2:2 in Husum wollten sich alle Spieler mächtig distanzieren, noch dazu der VfB Nordmark am Vortage gehen gegen Rot-Weiß Niebüll mit 5:3 Toren die Oberhand behielt. Zunächst sah es nicht gut für unsere Mannschaft aus. Vier Minuten war das Spiel erst alt, als es 1:0 für DGF hieß. Unser unverwüstlicher Peter Goldschmidt besorgte den Ausgleich, doch der DGF erzielte die 2:1-Führung, die Dieter "Käpt'n" Eckholdt ausgleichen konnte, bevor Manfred "Manne" Hoppe ein drittes bildhübsches Tor erzielte. Doch nicht lange währte die Freude, denn DGF konnte gleichziehen. Nun war es Adolf Wagner, der uns das vierte Tor bescherte und damit den Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel versuchte zwar der DGF mit aller Macht zum Erfolg zu gelangen, aber vergebens, denn die Abwehr stand und jetzt führte Peter Goldschmidt Regie, denn Helmuth Will mußte bereits 10 Minuten vor dem Halbzeitpfiff vom Platz. Noch einmal schlug unsere Liga im zweiten Durchgang zu. Manfred "Manne" Hoppe spitzelte den Ball gekonnt durch die Deckung des DGF und am Torwart vorbei zum 5:3 ins Tor. Besonderes Lob in unserer Elf, die kameradschaftlich nicht mehr fester gefügt sein kann, verdienen Manfred "Manne" Hoppe, Peter Goldschmidt und Karl "Kalli" Clausen, der trotz Unpäßlichkeit seine Mannschaft nicht im Stich ließ. Und sehen wir uns noch einmal die Namen an, die diesen Erfolg errangen, dann wird uns allen klar, daß diese elf Jungen gekämpft haben.

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Siegfried Bascheck

Karl Clausen ǀ Johannes Jannsen ǀ Egon Harms

Dieter Eckholdt ǀ Adolf Wagner ǀ Peter Goldschmidt ǀ Manfred Hoppe ǀ Manfred Lange

Tore: 0:1 · 1:1 Peter Goldschmidt · 1:2 · 2:2 Dieter "Käpt'n" Eckholdt · 3:2 Manfred "Manne" Hoppe · 3:3 · 4:3 Adolf Wagner · 5:3 Manfred "Manne" Hoppe.

Paul Erich Wiegand

Herbert Koch

Das Portrait eines Sportlers, eines Fair-Play-Mannes

Am 6. März 1892 in Grünenplan bei Holzminden geboren, entdeckte Herbert schon bald bei sich die Ambitionen für das runde Leder. Schon mit 10 Jahren zog er die Fußballstiefel an, um in den Farben des FV Grünenplan die Erfüllung seiner fußballerischen Begeisterung zu finden. Damals, so sagte mir Herbert, sah die Welt noch ganz anders aus, damals war es noch wirkliches Spiel mit dem Ball, jeder ein Idealist, jeder ein Individualist. Wer am besten den Ball im Hauruck beförderte oder wer ihn am besten am Fuß behalten konnte, und zwar recht lange, das war der Star, der Könner. Systematischer Spielaufbau, das Innehalten von Posten in der Mannschaft, ach - wo denken Sie hin, das gab's noch nicht. Und wenn man Herbert Koch aus jener Zeit erzählen hört und ihn beim Erzählen erlebt, dann wird bei dem nun 70-jährigen wieder alles lebendige Gegenwart, dann steht diese Zeit von damals wieder im Raum, als lebte man in jener Zeit.

Lange aber hielt es den von Drang erfüllten Herbert nicht in den Mauern seiner Vaterstadt. Im Jahre 1908 übersiedelte er nach Husum, wo er das Bauhandwerk erlernte. Auch in seiner neuen Heimat stand der Fußball schon hoch im Kurs, da gab es den Verein Unitas und Alemannia. Herbert trat damals Unitas bei, um auch in seiner zweiten Heimat die sportliche Erfüllung zu finden.

Aber alles Gute findet einmal eine Unterbrechung. So erging es auch Herbert. Zwar war es moralische wie gesetzliche Pflicht, zu jener Zeit den Rock des Kaisers zu tragen und jeder junge Mann der damaligen Zeit gewann erst dadurch an Männlichkeit. Auch Herbert zog diesen Rock an. Er diente beim Infanterieregiment 84 in Flensburg und Hadersleben, aber als er seine Dienstzeit beendet glaubte, da zog auch er in den großen Krieg von 1914/18.

In vielen Schlachten des Ersten Weltkrieges bewies Herbert seine Mannhaftigkeit und Treue. Im Westen stand er kurz vor Paris, kämpfte vor Verdun und erhielt nach Erstürmung des Hartmannsweiler Kopfes das EK. An der Ostfront eingesetzt 1915/16 erlitt Herbert seine dritte und schwerste Verwundung, die ihn auf lange Zeit ans Bett fesselte.

Als Herbert Koch mir voll Stolz seinen alten Militärpaß zeigte, war ich nicht wenig erstaunt über das, was ich darin lesen konnte. Dieses kleine Büchlein spricht Bände über den Sergeanten und Menschen Herbert Koch. Und wenn heute ein jeder einen Blick in dieses Büchlein werfen könnte, dann würde es wohl keinen geben, der vor diesem Mann nicht die größte Achtung empfinden würde. Das Vaterland dankte ihm entsprechend und zeichnete diesen braven Mann mit dem Ehrenkreuz für Frontkämpfer aus.

Nach dem Kriege kehrte Herbert nach Husum zurück und trat in das Baugeschäft seines Onkels ein. Dazumal war gerade ein neuer Fußballverein in Husum gegründet worden, der Husumer Fußballverein von 1918 e.V. Für Herbert war es eine Selbstverständlichkeit, sofort diesem Verein als Mitglied anzugehören.

Bald aber ging Herbert auf Reisen. Sein Weg führte ihn in die Vereinigten Staaten von Nordamerika, wo er von 1923 bis 1933 in seinem Beruf tätig war. In seine Heimat an der Nordsee zurückgekehrt, widmete er sich mit aller Kraft dem Sport, als gälte es, Versäumtes nachzuholen. Von 1934 an leitete Herbert Koch zusammen mit Bernhard Petersen, dem Begründer des HFV von 1918 e.V., als zweiter Vorsitzender die Vereinsgeschichte über die so lange Zeit von 16 Jahren.

Aber Herbert Koch beschränkte sich nicht nur auf Vereinsarbeit, sondern stellte sich auch für die Allgemeinheit im Sport zur Verfügung. 10 Jahre lang bekleidete er das Amt des ersten Vorsitzenden im Kreissportgericht; ca 5 Jahre lang wirkte er im Bezirksvorstand und im Beirat des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes. Schon lange zierte in die Silbernadel seines Vereins, als ihm in Anerkennung seiner unvergleichlichen Verdienste um den SHFV am 28. Juni 1953 die Ehrenurkunde und Silbernadel des Landesverbandes überreicht wurden.

Er war es, der nach 1945 mithalf, unseren Landesverband mit aus der Taufe zu heben, er war es, der mit dabei war, als es galt von vorn anzufangen und wieder normale Verhältnisse zu schaffen, er war es, der nicht nur seinen Verein durch die Wirren lenkte und führte, sondern Herbert Koch half auch mit, in sportlich fairer Weise, und das kennzeichnet ihn einmal mehr wieder als echten Sportsmann, als "Fair-Player", den Lokalverein Frisia um bestehende Klippen zu lenken und ihn in sportlicher Weise vor dem Untergang zu bewahren, um eine Stätte der sportlichen Ertüchtigung für die Jugend zu erhalten. Er ist ein Mann, dem die sportliche Freundschaft mehr wert ist als Lokalpatriotismus.

Selbst heute noch, in seinem hohen Alter, ist Herbert Koch noch im Sport tätig und bietet in seinem Verein seine Kraft und seine Erfahrung, seine Menschlichkeit und seine sportliche Kameradschaft im Ehrenbeirat und im Ältestenrat an.

Möge Herbert Koch noch viele Jahre im Sport erleben können, mögen ihm noch erfreulich Zeiten bevorstehen. Er hat es verdient und unseren Dank dazu. Wir alle wünschen Ihnen alles Gute.

Paul Erich Wiegand
leer

Mai 1962

Husum 18

Wir gratulieren recht herzlich ...

Unsere jungen Fußballer Dietmar Lackert und Dieter "Schorsch" Schleger absolvierten an der Landessportschule in Malente Lehrgänge mit der Gesamtnote "Gut". Herzlichen Glückwunsch.

Unsere Nachwuchsspieler Hans-Jürgen Grabert, Heinz-Otto Liebig, Dirk Alfons Wulff, Günther Albrecht und Siegfried Wiegand einen herzlichen Glückwunsch für einen erfolgreich absolvierten Schüler-Lehrgang an der Landessportschule in Malente.

Und auch einen neuen Magister haben wir in unseren Reihen. Es ist unser allerseits beliebter Sportkamerad Karl Bernhard Mölck, der sein Lehrerexamen gebaut hat. Herzlichen Glückwunsch.

Dem Silberjubilar Günter Präger an dieser Stelle herzlichen Dank und Anerkennung für geleisteten Einsatz im Verein. 25 Jahre, man bedenke. Alles Gute, lieber Kamerad Günther.

Allen "Maikindern" einen herzlichen Glückwunsch für ein neues Lebensjahr.

Unserem Ehrenmitglied Herrn Johannes Thordsen zum Geburtstag am 22. Mai gilt auf diesem Wege von allen Vereinsmitgliedern der herzlichste Glückwunsch und alles Gute für den ferneren Lebensweg.


Dem FC Altona, dem SV Werder Bremen, der Concordia Hamburg, dem Heider SV und dem SV Itzehoe und dem FV Borussia Kiel-Gaarden herzlichen Dank für das Übersenden ihrer Vereinsnachrichten.
Paul Erich Wiegand
leer

Mai 1962

Husum 18 / Tischtennis

Unsere TT-Abteilung berichtet

Ab 1. Mai 1962 gilt für die Tischtennisabteilung folgender Trainingsplan:

Herren:   dienstags und donnerstags ab 20 Uhr
Jugendliche und Schüler:   freitags von 17:30 Uhr bis 19.30 Uhr
Paul Erich Wiegand
leer

Mai 1962

Husum 18 / Jugend-Fußball

Nur kleines Punktspielprogramm

Lediglich unsere Jugend- und Jungmannen-Mannschaften standen zu Ostern in Punktspielen. Hier gab es klare Ergebnisse für unsere jeweils ersten Mannschaften.
Fußball:
Jugend   Husum 18 II   -   Husum 18 I   0:7 (0:4)
Jungmannen   Husum 18 II   -   Husum 18 I   1:12 (0:3)

Unsere 1. Jungmannen-Mannschaft erzielte damit ihr 100. Tor (Torschütze Gundolf Schock) bei 13 Gegentoren.


Der Höhepunkt an den Osterfeiertagen war zweifellos das großartig verlaufene Jugendturnier, das bestens geleitet und aufgezogen ein voller Erfolg wurde. Die ganze Mühe unseres Sportkameraden Paul Erich Wiegand war nicht umsonst und seine gestaltende Hand ließ dieses Turnier für alle Akteure zum bleibenden Erlebnis werden. Herrliches Wetter war die notwendige und für derartige Veranstaltungen erforderliche Begleitmusik.

Am Sonnabend erspielten die Knaben und Schüler, in zwei Gruppen eingeteilt, ihre Sieger und Gruppenzweiten, die am Sonntag in die Endspiele einziehen sollten.

Der Zahlenspiegel des ersten Tages hatte folgendes Aussehen:

Schüler - Gruppe 1
1.   TSV Eimsbüttel I       2:0 Tore   5:1 Punkte
2.   Husum 18 I       2:1 Tore   4:2 Punkte
3.   Tönninger SV       1:2 Tore   2:4 Punkte
4.   TSV Rantrum       0:1 Tore   2:4 Punkte
5.   Frisia I       0:1 Tore   2:4 Punkte

Schüler - Gruppe 2
1.   TSV Eimsbüttel II       1:0 Tore   4:2 Punkte
2.   TuS Holtenau       0:0 Tore   3:3 Punkte
3.   Frisia II       0:0 Tore   3:3 Punkte
4.   Husum 18 II       0:0 Tore   3:3 Punkte
5.   Bredstedter TSV       0:1 Tore   2:4 Punkte

Die Qualifikationsspiele, die nach diesem Tabellenstand erforderlich wurden, brachten folgenden Stand.

Schüler
1.   TuS Holtenau           3:1 Punkte
2.   Husum 18 II           2:2 Punkte
3.   Frisia II           1:3 Punkte

Und so sah es in den Gruppen der Knaben aus:

Knaben - Gruppe 1
1.   TSV Eimsbüttel I       4:1 Tore   5:1 Punkte
2.   Husum 18 I       1:2 Tore   3:3 Punkte
3.   TSV Rantrum       1:2 Tore   2:4 Punkte
4.   Frisia I       0:1 Tore   2:4 Punkte

Knaben - Gruppe 2
1.   Bredstedter TSV       4:0 Tore   5:1 Punkte
2.   TuS Holtenau       1:0 Tore   4:2 Punkte
3.   TSV Eimsbüttel I       1:1 Tore   3:3 Punkte
4.   Frisia II       1:3 Tore   3:3 Punkte
5.   Husum 18 II       0:3 Tore   0:6 Punkte

Damit standen die Endspielpaarungen für den Ostersonntag fest.

Schüler
    TSV Eimsbüttel I   -   TSV Eimsbüttel II    
    Husum 18 I   -   TuS Holtenau    

Knaben
    TSV Eimsbüttel I   -   Bredstedter TSV    
    Husum 18 I   -   TuS Holtenau    

Mit 4:0 (1:0) Toren konnte die erste Garnitur des TV Eimsbüttel den Bernhard-Petersen-Wanderpokal erringen. Im Spiel um den dritten und vierten Platz gelang den Schülern vom TuS Holtenau ein knapper 1:0 Erfolg.

Bei den Knaben hieß der Gewinner des Herbert-Koch-Wanderpokals mit 3:0 (1:0) Toren über die Knaben des Bredstedter TSV ETV I. Im dramatischen Spiel um den dritten und vierten Platz ging der TuS Holtenau zunächst durch Freistoß 1:0 in Führung, mußte sich dann aber mehr und mehr dem überlegenen Spiel der 18er beugen, die die Holtenauer kaum noch über die Mittellinie kommen ließen. Nach Ablauf der regulären Spielzeit hieß es aber nur 1:1. Auch die Verlängerung von 2 mal 5 Minuten änderte am Ergebnis nichts mehr und so war ein anschließendes Elfmeterschießen erforderlich, das die Holtenauer Knaben für sich entschieden.

Und hier das Gesamtergebnis

Schüler
1.   TSV Eimsbüttel I, Gewinner des Bernhard-Petersen-Wanderpokals
2.   TSV Eimsbüttel II            
3.   TuS Holtenau            
4.   Husum 18 I            
5.   Husum 18 II            
6.   Tönninger SV            
7.   Frisia II            
8.   Frisia I, TSV Rantrum und Bredstedter TSV mit gleichem Tor- und Punktergebnis

Schüler
1.   TSV Eimsbüttel I, Gewinner des Herbert-Koch-Wanderpokals
2.   Bredstedter TSV            
3.   TuS Holtenau            
4.   Husum 18 I            
5.   TSV Eimsbüttel I            
6.   TSV Rantrum            
7.   Frisia II            
8.   Frisia I
9.   Husum 18 II

Im Rahmen der anschließenden Siegerehrung aller am Turnier beteiligten Mannschaften wurden aus diesem Anlaß Spieler unserer jüngsten Nachwuchsstaffel für ihre sportliche Disziplin und ihr "Fair play" in über 50 Spielen für die Farben des Vereins mit Urkunden ausgezeichnet. Es sind dies unsere Spieler: Peter Frey, Walter Wiegand, Harald Jöhnck, Hans-Lorenz Böhnert, Heinz-Otto Liebig, Hans-Ulrich Dawartz, Siegfried Wiegand, Sönke Goldschmidt, Jens-Peter Jensen, Bernd-Martin Koch, Hans-Jürgen Grabert und Volker Plaß. Beeindruckt von den Geschehnissen dieser beiden Tage und von der Gastfreundschaft fanden die Gäste nette und freundliche Worte beim Abschied, verbunden mit dem Ausdruck der Freude, im kommenden Jahr wieder in Husum zum Turnier weilen zu können.

Paul Erich Wiegand
leer

Mai 1962

Husum 18 / Fußball regional

Lehrgang an der Landessportschule in Malente

Es wird noch einmal auf die Möglichkeit zur Teilnahme an Spielerlehrgängen an der Landessportschule in Malente hingewiesen. Teilnehmer melden sich rechtzeitig beim Sportfreund Paul Erich Wiegand, Adolf-Brütt-Straße 4, Telefon 35 96, an.

Hier noch einmal die Lehrgänge, die jetzt noch besucht werden kann.


Jugend B:   7. - 12. Mai 1962
Senioren:   2. - 7. Juli 1962
Jugend C:   9. - 14. Juli 1962
Jugend A:   10. - 15. September 1962
Senioren:   15. - 20. Oktober 1962
Jugend B:   5. - 10. November 1962
Senioren:   3. - 8. Dezember 1962
Paul Erich Wiegand
leer

Mai 1962

Husum 18 / Fußball international

Und hier noch ein kurzer Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 1962 in Chile

Damit alle rechtzeitig ihr Rundfunk- oder Fernsehgerät einschalten können, werden nachstehend die Gruppeneinteilung und die Spieltage aller noch im Rennen befindlichen Teams angegeben.


Gruppe 1 in Arica
30. Mai:   Uruguay - Kolumbien
31. Mai:   Rußland - Jugoslawien
2. Juni:   Uruguay - Jugoslawien
3. Juni:   Kolumbien - Rußland
6. Juni::   Uruguay - Rußland
7. Juni:   Kolumbien - Jugoslawien

Gruppe 2 in Santiago
30. Mai:   Chile - Schweiz
31. Mai:   Deutschland - Italien
2. Juni:   Chile - Italien
3. Juni:   Deutschland - Schweiz
6. Juni::   Chile - Deutschland
7. Juni:   Italien - Schweiz

Gruppe 3 in Rancagua
30. Mai:   Argentinien - Bulgarien
31. Mai:   Ungarn - England
2. Juni:   Argentinien - England
3. Juni:   Ungarn - Bulgarien
6. Juni::   Argentinien - Ungarn
7. Juni:   England - Bulgarien

Gruppe 4 in Vina del Mar
30. Mai:   Brasilien - Mexiko
31. Mai:   Spanien - Tschechoslowakei
2. Juni:   Brasilien - Tschechoslowakei
3. Juni:   Spanien - Mexiko
6. Juni:   Brasilien - Spanien
7. Juni:   Tschechoslowakei - Mexiko
Paul Erich Wiegand
leer

Jul 1962

Husum 18 / Fußball international

Weltmeisterschaft in Chile

Nach unserem Rückblick auf die Weltmeisterschaft in Schweden dürfen wir nun Bilanz ziehen aus den Spielen unserer Nationalelf in Chile. Unsere Elf stand gleich im ersten dramatischen Spiel gegen die Vollprofis aus Italien. In der Besetzung Wolfgang Fahrian (TSG Ulm); Hans Nowak (FC Schalke 04), Karl-Heinz Schnellinger (1. FC Köln); Willi Schulz (FC Schalke 04), Herbert Erhardt (SpVg Fürth), Horst Szymaniak (SC Catani); Hans Sturm (1. FC Köln), Helmut Haller (BC Augsburg), Uwe Seeler (Hamburger SV), Albert Brülls (Borussia Mönchen-Gladbach) und Hans Schäfer (1. FC Köln) bestritt unsere Elf die ersten dramatische 90 Minuten mit einem 0:0.

Im zweiten Treffen gegen die Schweiz wechselte der Bundessepp den Hansi Sturm vom 1. FC Köln gegen Willi Koslowski vom FC Schalke 04 aus. Mehr Esprit kam auch, wie erhofft, in die deutsche Fünferreihe. In der 44. Minute konnte Albert Brülls zum 1:0 einschießen. Obwohl die Schweizer Eidgenossen die zweite Halbzeit nur mit 10 Spielern bestreiten konnten (der Schweizer Norbert Eschmann fiel wegen Verletzung aus), drängten sie mächtig auf den Ausgleich, doch war es Uwe Seeler, der diesen Versuch zunichtemachte. Es stand 2:0 für unsere Elf. Sollte uns doch noch der Gruppensieg möglich sein? Konnte unsere Elf für das Spiel im Viertelfinale in Santiago bleiben oder muß sie doch noch in die Wüste nach Arica? Mitten in dieses Bangen und Hoffen schlug Heinz Schneiters Ball im deutschen Tor zum 2:1 ein, und das Spiel gegen den Gastgeber Chile stand uns noch bevor.

Was aber machte der Seppl Herberger? Wie kann er nur derartiges machen, den Horst Szymaniak aus dem Lauf herausnehmen und den Willi Giesemann einsetzen, den Helmut Haller aus dem Sturm nehmen und der Läufer Horst Szymaniak dort einbauen und auf Hans Sturm und Willi Koslowski verzichten und den Engelbert "Berti" Kraus einbauen? Unmöglich! - So wird mancher von uns in der Heimat vor dem Lautsprecher gesagt haben. Will denn der Sepp nur verteidigen? Aber es kommt alles ganz anders. Uwe Seeler brennt durch, wird gefoult - Strafstoß. Seelenruhig läuft der "Szimmi" an und erzielt sein erstes Länderspieltor. Großer Jubel. Soll doch noch alles klappen? Noch stehen über 45 Minuten vor unserer Elf, und die Chilenen wollen gewinnen. Wieder aber ist es Uwe Seeler, der lang, diesmal von Albert Brülls, geschickt wird und gegen seinen Kopfballtorpedo ist Misael Escuti im Chilenentor machtlos. 2.0 für Deutschland - Gruppensieg in Santiago.

Wer aber ist der nächste Partner, gegen den unsere Elf anzutreten hat? Sind es die Jugos? Gibt es tatsächlich eine Wiederholung der Paarungen von 1954 (2:0) und 1958 (1:0)? Sie gibt es nicht nur, sie ist da, diese Begegnung. Wolfgang Fahrian im Tor; Hans Nowak, Karl-Heinz Schnellinger in der Verteidigung; Willi Schulz, Herbert Erhardt und Willi Giesemann im Lauf; Albert Brülls, Horst Szymaniak, Uwe Seeler, Helmut Haller und Hans Schäfer im Sturm. Diese Mannschaft soll die dritte Weltmeisterschaftsauflage Deutschland - Jugoslawien bestreiten. Viele Situationen vor beiden Toren mit entsprechenden Möglichkeiten für Torerfolge, aber immer wieder sind es auf beiden Seiten die Blocks der Hintermannschaften, die mögliche Torerfolge vereiteln, bis - man rechnete schon mit der Möglichkeit einer Verlängerung - dann der weit aufgerückte Rechtsläufer der Jugos einen satten Schuß aus dem Hinterhalt "abfeuert". 1:0, und das nur noch wenige Minuten vor dem Schlußpfiff. Das Ergebnis von 1958 ist erzielt, aber diesmal sind es die Jugos, die die deutsche Elf ausgeschaltet haben, nachdem sie zweimal vorzeitig gegen unsere Nationalelf ausschieden.

Wir jedenfalls danken unseren Spielern, die so viel Gutes für das Ansehen des deutschen Sports in Chile und vor aller Welt gezeigt haben, und wünschen den Jugos das Glück, das unsere Elf jeweils 1954 und 1958 gehabt hat. Und damit auf Wiedersehen von den Spielen unserer Nationalelf in Chile bei der Weltmeisterschaft 1962.

Paul Erich Wiegand
leer

Jul 1962

Husum 18

Aus unserer Familien-Chronik

Allen unseren Geburtstagskindern in diesem Monat unsere herzlichsten Glückwünsche für ein neues Lebensjahr!


Wir danken dem SV Werder Bremen und dem Itzehoer SV für das Übersenden ihrer Vereinsnachrichten.
Paul Erich Wiegand
leer

Jul 1962

Husum 18 / Fußball

Zu Gast beim Panzergrenadierbataillon in Husum

Am "Tag der offenen Tür" weilte eine Abordnung unserer Fußballsenioren beim Panzergrenadierbataillon. In einem freundschaftlichen Vergleich, im Spiel mit dem runden Leder, kam so recht die kameradschaftliche Verbundenheit mit unseren Soldaten zum Ausdruck. Während unsere 18er Lothar Lehmann und Dieter Eisenheim in den Reihen der Bataillonsmannschaft standen, hütete in der ersten Halbzeit Johannes "Haschi" Jannsen und im zweiten Durchgang Klaus Hohoff unser Gehäuse. Ein Kuriosum dieses Spiels ist, daß alle erzielten Tore von 18ern geschossen wurden, und zwar gegen 18er Torsteher. So verwandelte zunächst Egon "Schneetsche" Harms einen Strafstoß - Torsteher Lothar Lehmann -, dann der Ausgleich durch ein Eigentor, Dieter Eisenheim erzielte das 2:1 - Torsteher Klaus Hohoff - und noch einmal Egon "Schneetsche" Harms und Manfred "Manne" Hoppe, die gegen Lothar Lehmann erfolgreich sein konnten.

Paul Erich Wiegand


Und weiter rollt der Ball ...

Der TV Eimsbüttel Hamburg bei unserer Liga; die Ib hatte Flensburg 08 zu Gast und unsere Jugend beim Tönninger SV.

Verheißungsvoll begann unsere Liga im Spiel gegen den ETV. Unsere Spieler zogen unbeschwert ihr Spiel auf, gingen durch Dieter "Käpt'n" Eckholdt 1:0 in Führung und es deutete alles darauf hin, daß sich wohl eine kleine Sensation anbahnen würde. Bis zur Halbzeit konnten die Hamburger Gäste jedoch durch zwei Tore das Treffen zu ihren Gunsten entscheiden. Nach dem Wechsel sah man ein ebensolches Spiel, wie im ersten Durchgang. Zunächst konnten die Gäste zu einem weiteren Treffer gelangen, dem Johannes "Haschi" Jannsen den Anschluß folgen ließ. Egon "Schneetsche" Harms erzielte sogar den Ausgleich. Die Eimsbütteler drückten aber nun mächtig auf den Sieg und kamen mit zwei weiteren Toren in Front. Aber noch einmal war unsere Elf erfolgreich, diesmal war es Adolf Wagner, dem der Anschlußtreffer gelang.


Unsere Ib hatte die Reserve von Flensburg 08 zu Gast. Hier hieß es nach Ende der Spielzeit 1:1.


Unsere 2. Jungmannen, 2. Jugend, 2. Schüler und 1. Schüler waren Gäste beim Tönninger SV. Während die Gastgeber auf Austragung des Jungmannenspiels verzichteten, verlor die Jugend nur sehr knapp, erfolgreich blieben dagegen die Schülermannschaften.

Fußball:                
Liga   Husum 18   -   TV Eimsbüttel Hamburg   4:5 (1:2)
Ib   Husum 18   -   Flensburg 08 Reserve   1:1 (0:1)
Jungmannen   Tönninger SV   -   Husum 18 II   kampflos für Husum 18)
Jugend   Tönninger SV   -   Husum 18 II   2:1 (0:1)
Schüler   Tönninger SV II   -   Husum 18 I   0:6 (0:2)
Schüler   Tönninger SV I   -   Husum 18 II   2:1 (2:1)*

*Aber die Wertung dieses Spiels mit 0:0 Husum 18, da ein Spieler des TSV in zwei Spielen am gleichen Tag gegen Husum 18 eingesetzt war.

Paul Erich Wiegand

Um den Helmut-Pauls-Pokal gegen Friedrichstadt

Unsere Ib hatte den FC Blau Weiß Friedrichstadt im Heimspiel um den Helmut-Pauls-Pokal zu Gast. Mit dem knappen Ergebnis von 3:2 (2:2) Toren konnte unsere Ib im ersten Durchgang der Pokalrunde erfolgreich bleiben.

Paul Erich Wiegand

Unsere Liga im DFB-Pokal gegen TSV RW Niebüll

2. Knaben und 2. Schüler gegen Frisia - 1. Schüler gegen Norderstapel und die Ib beim FC BW in Friedrichstadt, die Ic hier gegen die Ib vom FC Langenhorn

Unsere Liga stand im zweiten Treffen um den DFB-Pokal gegen den TSV Rot-Weiß Niebüll. Ohne Adolf Wagner, Siegfried Katt, Helmuth Will und Peter Goldschmidt glaubten viele unsere Elf auf verlorenem Posten, aber die eingesetzten Spieler sorgten für ein flottes und siegreiches Spiel, das sie sich in keiner Phase aus der Hand nehmen ließen. Und so spielten sie:

Klaus Hohoff

Horst-Günther Spiegeler ǀ Sönke Hansen

Karl Clausen ǀ Günther Nommensen ǀ Manfred Hoppe

Dieter Eckholdt ǀ Manfred Hansen ǀ Johannes Jannsen ǀ Egon Harms ǀ Maas
Schiedsrichter: Reinitzhuber, Schleswig

Zunächst gelang ist zwar den Gästen durch ihren schnellen Rechtsaußen Vogt, mit 1:0 in Führung zu gehen, und diesen Vorsprung bis zur Pause zu halten, hatten dann und damit all ihr Pulver verschossen, und in der Reihenfolge Manfred "Flügge" Hansen, Egon "Schneetsche" Harms und wiederum Manfred "Flügge" Hansen traten unsere Torschützen in Aktion. Im Verlauf dieser 90 Minuten zeichneten sich besonders Manfred "Flügge" Hansen durch sein kluges Spiel, Dieter "Käpt'n" Eckholdt und Günther Nommensen durch enormen Einsatz und Kampfgeist aus. Auch hätten Johannes "Haschi" Jannsen und Egon "Schneetsche" Harms für weitaus mehr Tore sorgen können, wenn sie ein wenig ihre Ballverliebtheit ablegen würden, denn bei dem Können dieser beiden Spieler liegt absolut mehr drin.


Die Ic kam kampflos zu ihren Punkten gegen die Ib vom FC Langenhorn, da die Gäste nicht antraten.


Unsere Ib mußte zum Rückspiel um den Helmut-Pauls-Pokal nach Friedrichstadt. Dort galt es, die Gutpunkte aus dem Heimspiel zu verteidigen. Ob es gelang, lesen Sie im Zahlenspiegel.


Die 2. Knaben und 2. Schüler standen in Punktspielen gegen Frisia. Hier sorgten unsere Jungs fast selbst für die Tore zum Sieg für die Gäste.


Unsere 1. Schüler sollten ihr Punktspiel gegen Norderstapel bestreiten. Ehe aber die Gäste kamen, waren wiederum einige unserer Spieler abgewandert. Der TV Norderstapel trat zur angesetzten Zeit nicht an und so wurde das erst mit großer Verspätung angepfiffene Spiel nur noch als Freundschaftsspiel durchgeführt.

Fußball:
Liga   Husum 18   -   TSV RW Niebüll   3:1 (0:1)
Ib   FC BW Friedrichstadt   -   Husum 18   4:1 (0:0)
Ic   Husum 18   -   FC Langenhorn   kampflos für Husum18
1. Schüler   Husum 18   -   TV Norderstapel   2:3 (2:0)
2. Schüler   Husum 18   -   Frisia II   1:3 (0:2)
2. Knaben   Husum 18   -   Frisia II   0:4 (0:1)
Paul Erich Wiegand

Die Liga im DFB-Pokal gegen DJK Flensburg

Unsere Schüler gegen Frisia Husum

In einem schönen Spiel bezwangen unsere Schüler, mit ihrem Nachwuchs aus der Knabenabteilung antretend, die Schüler vom HSV Frisia.

Fußball:
1. Knaben   Frisia II   -   Husum 18   2:3 (1:1)

In keiner Phase des Spieles gegen den Flensburger Vertreter ließ sich unsere Liga etwas vormachen, selbst nicht, als unsere Elf vorübergehend nur mit 10 Spielern spielen mußte. Dabei sei noch bemerkt, daß ganz erfreuliche Lichtblicke durch unsere Spieler Dieter Eisenheim und Manfred "Flügge" Hansen zu verzeichnen waren. Aufgrund dieser spielerischen Überlegenheit waren die Tore mehr oder weniger nur noch eine Zwangsfolge, wenn auch nur ein Treffer im ersten Durchgang, von Johannes "Haschi" Jannsen erzielt, den Halbzeitstand wiedergab.

Im zweiten Spielabschnitt war es zunächst Manfred "Manne" Hoppe, der blitzsauber einschoß, ihm folgten Karl "Kalli" Clausen mit der Nummer 3, dann wieder war es Johannes "Haschi" Jannsen, der den vierten Treffer markierte, und 9 Minuten vor dem Abpfiff brachte Egon "Schneetsche" Harms den Ball zum fünften Treffer im Netz der Gäste unter.

Bei noch konsequenterer Ausnutzung der Einschußmöglichkeiten hätte leicht ein noch höheres Ergebnis erzielt werden können. Es lohnt sich bestimmt, in der Mannschaft hier zu arbeiten.

Fußball:
Liga   Husum 18   -   DJK Flensburg   5:0 (1:0)
Paul Erich Wiegand
leer

Jul 1962

Husum 18 / Jugend-Fußball

Unsere Jugend gegen Rantrum

Die 2. Knabenelf und die 2. Jungmannen kamen kampflos zu den Punkten, da die Gäste nicht antraten.

Die 2. Schülerelf konnte glatt gewinnen, während die 2. Jugend zu einem Unentschieden kam.

Fußball:
Liga   Panzergrenadierbataillon   -   Husum 18   2:3 (1:1)
2. Schüler   Husum 18   -   TSV Rantrum   4:1 (4:1)
2. Jugend   Husum 18   -   TSV Rantrum   1:1 (0:0)
2. Knaben   Husum 18   -   TSV Rantrum   kampflos für Husum 18
2. Jungmannen   Husum 18   -   TSV Rantrum   kampflos für Husum 18
Paul Erich Wiegand

Unsere Auswahlspieler gegen die Dithmarscher

Zum Spiel dieser Kreisauswahlmannschaften waren wieder zahlreiche Spieler unseres Nachwuchses eingeladen. Sie standen wie folgt in der Husum/Eiderstedter Auswahl.
Tor: Stadelmann (TSV St. Peter) - 10 Minuten vor Schluß: Gundolf Schrock (Husum 18)
Verteidiger: Ulrich-Arthur "Uli" Grabert, Dietmar Lackert (beide Husum 18)
Lauf: Benjamin Hager, Dieter "Schorsch" Schleger (beide Husum 18); Ferchen (Frisia)
Sturm: Raddatz (Bredstedter TSV); Balzer (Frisia); Deginther (2. Hz. TSV St. Peter); Voigt (Bredstedter TSV); Gundolf Schrock (Husum 18 bis 10 Minuten vor Schluß); Friedrichs (Bredstedter TSV); Hans Böhnert (Husum 18)

Bis zur Halbzeit lag unsere Auswahl durch Benjamin Hager (Strafstoß) mit 1:0 vorn. Die sich im zweiten Durchgang steigernde Nervosität und Unsicherheit von Stadelmann liest dann die Dithmarscher zu einem 3:1-Sieg kommen.

Paul Erich Wiegand

Unsere Knaben und Schüler unter sich

Im Punktspiel der Knaben ließ sich die erste Garnitur nichts vormachen und landete einen haushohen Sieg.

Das Schülertreffen endete mit einer Überraschung. Hier gelang der zweiten Garnitur gegen die zu weit aufgerückte Deckung der ersten Mannschaft der Erfolg.

Fußball:                
Knaben.   Husum 18 II   -   Husum 18 I   1:11(0:2)
Schüler   Husum 18 II   -   Husum 18 I   2:0 (0:0)
Paul Erich Wiegand

Ein großes Fußballfest unserer Jugend

Das große Pfingstturnier, wiederum unter einem guten Wetterstern stehend, wurde zu einem vollen Erfolg unserer Jugendabteilung. Vereine aus Berlin, Hamburg, Kiel, Friedrichstadt, Sankt Peter, Bredstedt, Rantrum, Tönning und Husum hatten Mannschaften zu diesem großen und imposanten Fußball-Jugendtreffen entsandt. Hier wurde der Grundstein neuer Kameradschaften gelegt und bereits bestehende gefestigt.

Wie schon zum Osterturnier, so rollte auch bei diesem Turnier das Geschehen zur Ermittlung der Gruppensieger und -zweiten am Sonnabend ab. Prächtige Leistungen und dramatische Abläufe boten die Nachwuchsmannschaften dem Publikum. Bis zu den letzten Spielen konnten tatsächlich noch keine Prognosen gestellt werden, wer in eines der Endspiele einziehen würde. Mit Rechenschieber, Elfmeterschießen und einmal mußte auch noch das Los herhalten, ob Placierungen zu ermitteln.

Und schaut man sich den Tabellenspiegel an, so erkennt man schon auf den ersten Blick, daß es nur knappeste Ergebnisse gab. Die Gruppenspiele ergaben nun folgende Placierungen.

Jugend - Gruppe 1
1.   Frisia I           5:1 Punkte
2.   TSV St. Peter           4:2 Punkte
3.   Husum 18 II           4:2 Punkte
4.   Tönninger SV           3:3 Punkte
5.   Eimsbütteler TV II           2:4 Punkte
6.   DSC Stern/Pfeil           0:6 Punkte

Jugend - Gruppe 2
1.   Eimsbütteler TV I           6:0 Punkte
2.   TSV Rantrum           4:2 Punkte
3.   Frisia II           4:2 Punkte
4.   TuS Holtenau           2:4 Punkte
5.   Husum 18 I           2:4 Punkte
6.   Bredstedter TSV           0:6 Punkte

Jungmannen - Gruppe 1
1.   Eimsbütteler TV II           6:0 Punkte
2.   TSV St. Peter           4:2 Punkte
3.   FC BW Friedrichstadt           3:3 Punkte
4.   Frisia I           3:3 Punkte
5.   Husum 18 II           2:4 Punkte
6.   DSC Stern/Pfeil           0:6 Punkte

Jungmannen - Gruppe 2
1.   Husum 18 I           4:2 Punkte
2.   TuS Holtenau           4:2 Punkte
3.   Bredstedter TSV           4:2 Punkte
4.   Eimsbütteler TV I           3:3 Punkte
5.   Frisia II           2:4 Punkte
6.   VfB Britz           1:5 Punkte

Nach den Endspielen am Pfingstsonntag gab es dann folgende Reihenfolge in der Placierung:

Jungmannen   Jugend
1.   Eimsbütteler TV II,
Erich-Wiegand-Wanderpokals
  Eimsbütteler TV I,
Jugend-Wanderpokal
2.   Husum 18 I   Frisia I        
3.   TuS Holtenau   TSV Rantrum        
4.   TSV St. Peter   TSV St. Peter        
5.   Bredstedter TSV   Frisia II        
6.   Eimsbütteler TV I   Husum 18 II        
7.   FC BW Friedrichstadt   Tönninger SV        
8.   Frisia I   TuS Holtenau        
9.   Husum 18 II   Eimsbütteler TV II        
10.   Frisia II   Husum 18 I        
11.   VfB Britz   Bredstedter TSV        
12.   DSC Stern/Pfeil   DSC Stern/Pfeil        

Mit der am Pfingstsonntag durchgeführten Siegerehrung durch unseren Jugendobmann Paul Erich Wiegand verklangen fußballerische Momente, die allen Nachwuchsspielern in Erinnerung bleiben werden. Mit herzlichen Worten des Dankes für das Kommen aller dieser Mannschaften und das schöne sportliche Verhalten aller Akteure und der Bitte, auch im nächsten Jahr dem Ruf des Husumer Fußballvereins von 1918 zu folgen, in die "graue Stadt am Meer" zu kommen, um gewonnene Trophäen zu verteidigen oder um diese zu erringen, verabschiedete unser Jugendobmann die jungen Gäste und Kameraden.

Einen ganz besonderen Dank sprach Sportfreund Paul Erich Wiegand den Schiedsrichtern aus, die unter der selbstlosen Einstellung des Schiedsrichters Carsten Kock bewiesen haben, daß es doch noch Sportler gibt, die dem Sport der Jugend mit Idealismus zugetan sind.


Am Rande dieses großen Turniers standen dann noch zahlreiche Freundschafts-Begegnungen der anwesenden Mannschaften. So war die Jugend vom DSC Stern/Pfeil Gast beim TSV Rantrum und stand in einem Treffen gegen den FC Blau Weiß Friedrichstadt.

Fußball:                
Jugend.   FC Blau Weiß Friedrichstadt.   -   DSC Stern/Pfeil   1:3
Jugend   TSV Rantrum   -   DSC Stern/Pfeil   4:3

Die Jungmannen vom TuS Holtenau trugen noch eine Begegnung gegen die Jungmannen vom DSC Stern/Pfeil aus und auch der TV Eimsbüttel.

Fußball:                
Jungmannen   TuS Holtenau   -   DSC Stern/Pfeil   0:4
Jungmannen   TV Eimsbüttel I   -   DSC Stern/Pfeil   2:3

Aber auch die Jugendmannschaften trafen sich noch zu Freundschaftsspielen, so unter anderem

Fußball:                
Jugend   TV Eimsbüttel II   -   TSV Rantrum   3:0
Jugend   Husum 18 I   -   TuS Holtenau   1:4

Die Berliner Gäste vom VfB Britz waren darüber hinaus noch beim Tönninger SV eingeladen. Mit 6:2 Toren stellten dort die Britzer ihr wahres Können unter Beweis, wenn es gilt, die volle Distanz über zu spielen.


Stimmen zu unseren Jugendturnieren Ostern und Pfingsten

TuS Holtenau:
Werter Sportkamerad Herr Wiegand!
Wir fühlen uns verpflichtet, Ihnen recht herzlich für Ihre Bemühungen zu danken. Wir konnten nur einmütig sagen. "Daß es so etwas heute noch gibt."

TV Eimsbüttel: Zum Osterturnier
... Insgesamt war diese Osterfahrt ein herrliches Erlebnis, das wir gern in Erinnerung behalten werden. Unser besonderer Dank gilt dem veranstaltenden Verein, dem Husumer Fußballverein von 1918 e.V., vertreten durch Herrn Wiegand.
Zum Pfingstturnier
Sehr geehrter Herr Wiegand! Wir alle haben das Bedürfnis, Ihnen durch diese Zeilen noch einmal unseren herzlichen Dank für das Pfingstturnier in Husum zu sagen. Die tadellose Organisation und die vorzügliche Betreuung haben uns sehr gefallen. Hoffentlich haben auch wir einmal die Gelegenheit, sie in der gleichen Form in Hamburg begrüßen, bewirten und betreuen zu können.

Paul Erich Wiegand

Hamburger Sportverein gegen Husum 18

Unser Nachwuchs bei den Kleinen vom großen HSV in Hamburg

Daß unsere Jungs zu spielen verstehen, wurde von ihnen in Hamburg beim HSV unter Beweis gestellt. Unsere kombinierte Knaben-/Schülerelf stellte die 2. Schülermannschaft des HSV, Staffelsieger der Saison 1961/62 und jetzt geschlossen in die Jugendklasse wechselnd, vor eine schwere Aufgabe. Noch dazu, wenn man bedenkt, daß unsere Jungs schon einen sehr langen Tag hinter sich hatten, als sie zum Spiel antraten.

Ziemlich überraschend konnte der HSV in Führung gehen. Dies brachte unsere Elf ein wenig aus dem Konzept und es dauerte eine Weile, bis sie sich gefunden hatte und die Spielweise des HSV erkannte. In dieser Zeit gelang den Gastgebern ein weiterer Treffer, nachdem auch noch unser Linksaußen nicht mehr voll einsatzfähig war. Dann aber waren unsere Jungs da, nicht nur, daß sie kein weiteres Tor mehr zuließen, sondern nun ihrerseits immer wieder versuchten, zu einem zählbaren Erfolg zu kommen.

Hier nun unsere Mannschaft, die den schönen Achtungserfolg errang:

Walter Koch

Siegfried Wiegand ǀ Jens-Peter Jensen

Sönke Goldschmidt ǀ Hans-Lorenz Böhnert ǀ Bernd-Martin Koch

Hans-Ulrich Dawartz ǀ Heinz-Otto Liebig ǀ Hans-Jürgen Grabert ǀ Volker Plaß ǀ Walter Wiegand

Ersatz: Walter Kretschmar, Schiedsrichter: Paul Erich Wiegand

Torerfolge: 0:1 - 4. Minute; 0:2 - 17. Minute

Paul Erich Wiegand
leer

Jul 1962

Husum 18 / Tischtennis

Unsere Tischtennisabteilung berichtet

Nach einem Jahr des Wiederbestehens hielten unsere Tennisspieler ihr erste Versammlung im Handwerkervereinshaus ab. Anläßlich dieser Versammlung lobten der erste und zweite Vorsitzende die Emsigkeit aller Aktiven und Inaktiven dieser Sparte und sagen größte Förderung dieser Sportart zu.

Im weiteren Verlauf der Zusammenkunft wurde der Sportfreund Walter Liepert zum Abteilungsleiter gewählt, zu seinem Stellvertreter Kurt Kusber, Schriftwart wurde Hans-Jürgen Samuelsen. Als Trainingsleiter wurde Sportfreund Helmut Bregulla bestätigt.

Aus dem folgenden Bericht war mit Freude zu entnehmen, daß es über 20 aktive Spieler sind, die unsere Tischtennisabteilung einsetzen kann. Weiter kam zum Ausdruck, daß es nicht nur Niederlagen für unser junges Team gegeben hat, was ja auch die Meisterschaftsspiele bewiesen haben.

In den letzten Begegnung gegen TTC Ramsharde 2:9, gegen TTC Ostenfeld 1:9, von unserer II. erspielt, gab es nur knappe Satzniederlagen. Im Mannschaftsdreierturnier des Kreises Husum beteiligten sich vier Mannschaften, die aber in der Vorrunde ausschieden. Die Stützen der einzelnen Mannschaften sind in erster Linie die Spieler Kurt Kusber, Dieter Windeler, Walter Liepert, Volker Rasenack und Hans-Jürgen Samuelsen, die auch in den meisten Spielen für die Gutpunkte sorgten.

Paul Erich Wiegand
leer

Jul 1962

Husum 18

Zum Nachdenken ...

Der Stammtisch

Am Stammtisch im Vereinslokal
sitzt jener kluge Kreis,
der alles zu bestänkern hat
der alles besser weiß.
 
Er stänkert über'n Vorstand,
über sie Abteilungsleiter,
den Spielausschuß, den Pressewart
und auch den Trainer - leider.
 
Die Mannschaft ist falsch aufgestellt,
sie ist stets schlecht beraten,
auch wenn sie mal ein Spiel gewinnt,
kann doch nichts mehr geraten.
 
Der Jugendwart hat keinen Dunst
vom Sport und uns'rer Jugend.
Wie kann man solch 'ne Niete nur
zum Jugendleiter machen?
 
Kurzum - es ist doch alles Schweinerei,
der ganze blöde Laden.
Den ganzen Vorstand sollte man
zum Teufel jagen!
 
Doch wenn die Hauptversammlung da,
wenn's geht ums Mitgestalten,
dann ist der "kluge Kreis"
ganz stumm und ganz bescheiden.
 
Die Stimme ist kaum noch zu hören,
die einst am Stammtisch tönte,
Sie rufen nur noch "Wiederwahl",
die armen, armen Irren.
Paul Erich Wiegand
leer

Jul 1962

Husum 18 / Fußball allgemein

Und für die nächste Saison ...

Nächstes Mal bestimmt!

Sonntagabend - tiefstes Tief,
alles ging mal wieder schief:
ganze Mannschaft sitzt und trauert,
was bis Montagabend dauert.
 
Dienstags hat man neuen Mut,
Training klappte - Form ist gut!
Mittwoch, Donnerstag und weiter
ist man ausgesprochen heiter.
 
Man denkt nur noch mit Zuversicht
an das Spiel, von dem man spricht.
Sonnabend und Sonntagmorgen,
nein, man macht sich keine Sorgen.
 
Nachmittags, im Umziehraum,
kann man es erwarten kaum.
Möge es doch bald beginnen,
heute werden wir gewinnen.
 
Sonntagabend - tiefstes Tief -
wieder ging die Sache schief,
denn der Gegner hat gemauert!
Ganze Mannschaft sitzt und trauert.
 
Aber nächstes Mal bestimmt
wird der Gegner bös vertrimmt!
Paul Erich Wiegand

Ein kleines Fußball-Quiz

1. Wann fand
  a) das erste offizielle Länderspiel einer deutschen Nationalelf statt?
    am 4. April 1908
  b) Wer war der Spielpartner?
    die Schweizer Nationalelf
  c) Wo fand das Spiel statt?
    in Basel
  d) Wie war der Spielausgang?
    3:5 Tore
     
2. Wie lautet
  a) die Aufstellung der ersten deutschen Mannschaft, die zu zwei Fußballtreffen nach England fuhr?
    Jüngling, F Langer, Zinser, Heck, Dr. Ivo Schricker, Jestram, R Müller, Lüdecke, Gruschwitz, F Müller, Friedl, Hüttl
  b) In welchem Jahr fanden diese Spiele statt?
    im Jahre 1901
  c) Wie waren die Spielausgänge?
    mit 0:12 Toren gegen die Amateure und mit 0:10 Toren gegen die Profis verloren
   
3. Welcher Spieler wurde
  a) Welcher Spieler wurde zu 71 spielen in die Nationalmannschaft berufen?
    Paul Janes
  b) Welchem Verein gehörte er an?
    von der Fortuna Düsseldorf
  c) Wann war sein erstes Länderspiel?
    im Jahre 1932
  d) Wer war der Spielgegner der deutschen Elf?
    Spielgegner war Ungarn
   
4. Welches war
  a) die erste Vereinsmannschaft, die eine Deutsche Fußballmeisterschaft erreichen?
    der VfB Lübeck
  b) In welchem Jahr?
    im Jahre 1903
  c) Wo war der Austragungsort?
    Hamburg
  d) Wer war ihr Spielgegner?
    DFC Prag
  e) Wie lautete das Spielergebnis?
    7:2 für VfB Leipzig
   
5. Welches Städtespiel Deutschlands ist
  a) das traditionsreichste?
    Hamburg - Berlin
  b) Wann und wo wurde es zum ersten Mal ausgetragen?
    am 4. Juni 1899 in Hamburg
   
6. Welcher deutsche Schiedsrichter steht weit an der Spitze der Rangliste in der Leitung von Länderspielen und wie viel Spieler hat er geleitet?
  Dr. Peco Bauwens, Köln, mit 82 Länderspielen
   
7. Wann spielten erstmals deutsche Spieler in einer FIFA Auswahl gegen England?
  am 26. Oktober 1938
  a) Wer sind die Spieler und welchem Verein gehören sie an?
    Andreas Kupfer und Albin Kitzinger von Schweinfurt 05
  b) Auf welchem Posten spielten sie?
    rechter und linker Außenläufer
  c) Wo war der Austragungsort dieses Spiels?
    London
  d) Wie lautete der Spielausgang?
    3:0 für England
   
8. Wie lautete die Aufstellung der Nationalelf, die
  Anton "Toni" Turek, Josip "Jupp" Posipal, Werner Kohlmeyer, Horst Eckel, Werner Liebrich, Karl "Charly" Mai, Helmut Rahn, Maximilian "Max" Morlock, Ottmar Walter, Friedrich "Fritz" Walter, Hans Schäfer
  a) wann die Weltmeisterschaft für Deutschland gewann?
    am 4. Juli 1954
  b) Wer waren die Torschützen dieses Spiels?
    Helmut Rahn (2), Maximilian "Max" Morlock, Zoltán Czibor Suhai , Ferenc Puskás Biro
  c) Wer war der Kommentator?
    Herbert Zimmermann
Paul Erich Wiegand
leer

Aug 1962

Husum 18

Generalversammlung

Gemäß Paragraph 16 der Satzungen hat der Vorstand für Mittwoch, den 8. August 1962, die diesjährige Generalversammlung einberufen. Die Versammlung beginnt pünktlich um 20:15 Uhr in der Theater-Gaststätte, Nordbahnhofstraße 27.

Tagesordnung
1.   Begrüßung
2.   Tätigkeitsbericht des ersten Vorsitzenden
3.   Kassenbericht
4.   Bericht der Kassenrevisoren
5.   Berichte der Obmänner
    a)   Spielausschußobmann
    b)   Jugendobmann
    c)   Schiedsrichterobmann
    d)   Tischtennisobmann
6.   Entlastung des Gesamtvorstandes
7.   Neuwahlen
    a)   1. Vorsitzender
    b)   3. Vorsitzender
    c)   Spielausschußballobmann
    d)   Jugendobmann
    e)   1. Schriftführer
    f)   Presse- und Propagandawart
    g)   Tischtennisobmann
    h)   Mitglieder für die Ausschüsse
8.   Erledigung vorliegender Anträge
9.   Verschiedenes

Anträge müssen mindestens eine Woche vor der Generalversammlung beim ersten Vorsitzenden - Postfach 51 - eingegangen sein.

Der Vorstand
leer

Aug 1962

Husum 18 / Jugend-Fußball

Zweimal der Nachwuchs gegen Friedrichstadt

Glücklich kam unsere 2. Schülerelf im letzten Punktspiel gegen die Schüler vom FC Blau-Weiß Friedrichstadt zu einem Punkt.


Unsere 2. Jungmannengarnitur ließ sich von den Friedrichstadtern gar nichts vormachen und siegte unangefochten.

Fußball:
2. Schüler   Husum 18   -   FC BW Friedrichstadt   2:2 (1:0)
2. Jungmannen   Husum 18   -   FC BW Friedrichstadt   6:0 (2:0)

Am 1. Juli beschlossen unsere Nachwuchsmannschaften mit einem umfassenden Trainingsprogramm die Spielzeit 1961/62. In allen Altersklassen fanden die Sichtungsspiele für die Neueinteilungen der Mannschaften zum Start in die Serie 1962/63 statt.


Achtung - Jugendabteilung! Hinweise auf stattfindende Spiele sind grundsätzlich nur dem Aushang zu entnehmen. Unser Aushangkasten ist am Gebäude der Husumer Nachrichten in der Großstraße.

Paul Erich Wiegand

Ein kleines Fußball-Quiz

1. Wann wurde
  a) die erste Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen?
    im Jahre 1930
  b) Wie oft hat die deutsche Nationalelf an WM Turnieren teilgenommen?
    an fünf Turnieren
  c) Wann stand unsere Elf erstmalig in einem WM-Turnier?
    1934
  d) Welchen Platz belegte unsere Elf bei diesem Turnier?
    den 3. Platz
  e) Wer war der Spielgegner, gegen den unsere Elf bei diesem Turnier das letzte Spiel bestritt?
    Österreich
     
2. Wann wurde
  a) das erste olympische Fußballturnier ausgetragen?
    im Jahr 1900
  b) Welches Land errang in diesen Turnieren drei Goldmedaillen?
    England
  c) Welches Land wurde auf der letzten Olympiade in Rom Sieger des Turniers?
    Jugoslawien
   
3. Seit wann wird
  a) der Europapokal-Wettbewerb ausgetragen?
    im Jahre 1956
  b) Welche Vereinsmannschaften waren die Gewinner seit der Austragung dieses Wettbewerbs?
    von 1956 bis 1960 Real Madrid, von 1961 bis 1962 Benfica Lissabon
   
4. Wann ist ein Tor erzielt, wenn
  a) der Ball die Torlinie zu Hälfte,
  b) mit dreiviertel seines Umfanges oder
  c) mit vollem Umfang die Torlinie überschritten hat?
    mit vollem Umfang
   
5. Welches Jahr brachte der deutschen Nationalmannschaft
  a) die meisten Länderspiele?
    das Jahr 1935
  b) Wie viele Spiele waren es?
    mit 17 Länderspielen
  c) Wieviel Siege wurden in diesem Jahr errungen?
    davon 13 gewonnen
  d) Gegen wen wurde verloren?
    davon 3 verloren: gegen Spanien mit 1:2; gegen Schweden mit 1:3; gegen England mit 0:3
  e) Welches Land erzielte das Unentschieden?
    Norwegen mit 1:1
Paul Erich Wiegand

Ein kleiner Streifzug durch die vergangene Saison

   

Was tat sich auf dem Fußballfeldern unserer Jugend? Beginnen wir bei den Torschützen.

Fünf Tore und mehr erzielten:

bei den Jungmannen   bei der Jugend    
Dieter "Schorsch" Schleger   32   Hans-Werner Heber   9  
Detlef "Daddy" Garske   17   Fred Halberstadt   7  
Gundolf Schrock   16   Walter Feddersen   6  
Hans Böhnert   13   Karsten Kruse   6  
Benjamin Hager   11   Jens-Jürgen Schwartz   5  
Gerd Jacobsen   10   Eberhard Schladetzky   5  
Dietmar Lackert   8          
Winfried Gerold   5          

Fünf Tore und mehr erzielten:

bei den Schülern       bei den Knaben
Heinz-Otto Liebig   23     Gerhard Hoffmann   14
Uwe Kniese   18     Nico Paulsen   10
Hans-Jürgen Grabert   11          
Harald Jöhnck   11          
Hans-Ulrich Dawartz   8          
Sönke Goldschmidt              
Jens-Peter "Schlauch" Jensen   6*          
* davon 1 Eigentor          

In der gesamten Saison gab es für die acht Mannschaften, die im Spieleinsatz waren, nur zwei Feldverweise.


Nachstehende Spieler der jüngsten Mannschaften konnten in der letzten Saison für das 50. Spiel, das sie für die Farben des Vereins bestritten haben, durch eine Urkunde vom Verein geehrt werden: Peter Frey, Walter Wiegand, Harald Jöhnck, Hans-Lorenz Böhnert, Heinz-Otto Liebig, Hans-Ulrich Dawartz, Siegfried Wiegand, Sönke Goldschmidt, Jens-Peter "Schlauch" Jensen, Bernd-Martin Koch, Hans-Jürgen Grabert, Volker Plaß.

Paul Erich Wiegand
leer

Aug 1962

Husum 18

Aus unserer Familien-Chronik

Allen Geburtstagskindern im August gelten unsere herzlichsten Glückwünsche für ein neues Lebensjahr.

Unseren Altligisten Gerhard "Gerd" Präger herzliche Glückwünsche zur Beförderung zum Steuersekretär.

Unserem Ligaspieler Johannes "Haschi" Jannsen und seiner Frau Bärbel alles erdenklich Gute und herzliche Glückwünsche zur Hochzeit und einen gemeinsamen Lebensweg.

Dem Sportkameraden Harro Theising und seiner Frau Ella gelten ebenfalls herzlichste Glückwünsche zur Hochzeit und alles Gute für einen gemeinsamen Lebensweg.

Unserem Sportkameraden Dieter Schladetzky und seiner Frau Renate zur Geburt ihres Sohnes alles Gute und herzliche Glückwünsche. Mutter und Kind ein persönliches Wohlergehen.

Paul Erich Wiegand
leer

Aug 1962

Husum 18 / Fußball allgemein

Viktoria 1903 - 1962

   

1903

 

Als im Jahre 1903 die ersten Teilnehmer für ein bzw. das erste Endspiel um die Erinnerung der Deutschen Fußballmeisterschaft in Hamburg aufeinandertreffen, da dachte wohl niemand daran, daß diese Meisterschaft jemals solch eine Faszination und Begeisterung wecken würde, die im Laufe der nachfolgenden Jahre immer wieder diese Spiele untermalten. Waren es damals nur 2.000 Zuschauer, die am 31.Mai des Jahres 1903 das 7:2 des VfB Leipzig über den DFC Prag miterlebten, so steigerte sich die Zahl der Enthusiasten auf über 100.000. Davon aber noch später, denn zunächst soll noch die gesamte Geschichte der Viktoria folgen. Mit dem VfB Leipzig war der erste deutsche Fußballmeister geboren und mit ihm der Grundstein zu einem Glorie gelegt, wie er renommierter gar nicht denkbar wäre und sein könnte.

1905

 

Am 21.Mai 1905 sag Köln das zweite Endspiel. Diesmal standen der FV Karlsruhe und Union 92 Berlin im Treffen um die Viktoria. Mit 2:0 Toren behielten die Berliner die Oberhand.

1906

 

Als ein Jahr später, am 27.Mai, der Schiedsrichter Otto Eikhof aus Hamburg in Nürnberg das dritte Endspiel anpfiff, da sah man schon einen "alten Bekannten", den VfB Leipzig, der den zweiten Anlauf nahm, die Viktoria zu erringen und es auch mit einem 2:1 über den 1.FC Pforzheim schaffte. In den Reihen der VfBer spielte auf dem Linksläufer-Posten ein Mann, der noch in 15 Ländertreffen von sich reden machte. Es war Camillo Ugi.

1907

 

Im vierten Endspiel stand wiederum ein Berliner Vertreter, Viktoria 89 Berlin. Aber der Viktoria aus Berlin es nicht, den Titel des Deutschen Fußballmeisters nach Berlin zu entführen. Mit 3:1 Toren behielt der FC Freiburg am 2. Juni 1907 die Oberhand. 3.000 Zuschauer brachte Mannheim zu diesem Endspiel auf die Beine.

1908

 

Aber im darauffolgenden Jahr schafften es die Viktorianer aus Berlin, den Deutschen Meister zu stellen. Am 7. Juni des Jahres 1908 wurden die Stuttgarter Kickers mit 3:1 Toren bezwungen. Die Meisterschaft blieb in Berlin.

Diese ersten Endspiele standen alle unter der Leitung Hamburger Schiedsrichter, es waren dies in der Reihenfolge Franz Behr (Altona 93), Dr. Reginald Westendarp (Hamburger SV), Otto Eikhof (2) und Otto Götzel (Hamburger SV).

1909

 

Am 30. Mai 1909 stand Viktoria 89 im dritten Endspiel. Doch der neue Meister von Breslau ist Phönix Karlsruhe; die Karlsruher siegten mit 4:2 Toren.

1910

 

Das Jahr 1910 sah zum ersten Mal einen norddeutschen Vertreter im Endspiel, den KSV Holstein. 5.000 Zuschauer zog das am 15. Mai in Köln ausgetragene Endspiel an. Die ersten 120 Endspiel-Minuten rollten in der Domstadt am Rhein ab, und der FV Karlsruhe wurde mit einem 1:0 Deutscher Fußballmeister.

1911

 

Nun häufen sich die Paarungen alter Meister. Das folgende Jahr bringt am 4. Juni in Dresden zwei ehemalige Meister ins Endspiel: Viktoria 89 Berlin und VfB Leipzig. Dieses Jahr bringt mit einem 3:1 die zweite Meisterschaft für die Viktoria aus Berlin. Man staune: 12.000 Begeisterte wohnten diesem Match bei.

1912

 

Das Jahr 1912 bringt am 26. Mai eine Wiederholung der Auflage von 1910. Mit dem KSV Holstein gelingt erstmalig am 15. Mai einem norddeutschen Vertreter die Fußballmeisterschaft. 10.000 Zuschauer erleben in Hamburg das 1:0 der Störche über den Karlsruher FV.

1913

 

In den beiden folgenden Jahren 1913 und 1914 steht der VfB Leipzig im Mittelpunkt des Geschehens. In München wird am 11. Mai 1913 der Duisburger Sportverein mit 3:1 Toren bezwungen und die dritte Fußballmeisterschaft aus bis dahin 4 Endspielen des VfB errungen.

1914   Ein wirklich stolzer Erfolg, dem der VfB Leipzig am 31.Mai des Jahres 1914 die 5. Endspielteilnahme gegen die Spielvereinigung Fürth folgen ließ. In dieser zweiten Mammut-Paarung seit Austragung der Endspiele um die Deutsche Fußballmeisterschaft unterliegt der VfB mit 3:2 Toren in Magdeburg nach 120 Minuten.

1920

 

Nach der großen Zwangspause durch den Krieg 1914/18 steigt in Frankfurt das erste und einzige Lokalderby um die Viktoria. Kein Geringerer als Dr. Peco Bauwens leitete am 13. Juni 1920 das Match 1.FC Nürnberg - Spielvereinigung Fürth, das die Zabo-Elf vor 35.000(!) Zuschauern mit 2:0 für sich entscheidet. In diesem Treffen zieht ein Mann die besonderen Interessen auf sich - Heinrich Stuhlfauth im Tor der Nürnberger.

1921

 

Damit beginnt die Ära des 1. FCN. 1921 wird er vor 22.000 Zuschauern mit einem 5:0 über Vorwärts Berlin in Düsseldorf deutscher Meister.

1922

 

1922 steht er gleich zweimal im Spiel um die Viktoria gegen den Hamburger SV. In Berlin trennte man sich am 18. Juni vor 25.000 Begeisterten, nach Verlängerung, 2:2, und am 6. August in Leipzig vor über 50.000 Zuschauern mit 1:1 Toren. Leiter aller Spiele war Dr. Peco Bauwens. Der HSV aber wurde vom DFB zum Meister erklärt.

1923

 

Doch erst 1923 sollte dem HSV ein klarer Erfolg beschieden sein. Mit 3:0 Toren wurde Union Oberschöneweide in Berlin vor 64.000 Zuschauern bezwungen.

1924

 

Das folgende Jahr brachte aber schon wieder die Kontrahenten von 1922 zusammen. Mit 2:0 Toren blieb aber diesmal der 1. FC Nürnberg Sieger über den Hamburger SV und wurde damit Fußballmeister 1924.

1925

 

Schon im nächsten Jahr ist der 1.FCN wieder am Drücker. In Frankfurt wird der FSV mit 1:0 Toren gezwungen.

1926

 

1926 steht plötzlich eine Mannschaft am Fußballhimmel, die 6 Jahre lang die äußere Atmosphäre der Endspiele bestimmen wird - Hertha BSC Berlin. 1926 unterliegt sie vor 40.000 Zuschauern in Frankfurt der Spielvereinigung Fürth mit 4:1 Toren.

1927

 

1927 sind es über 50.000, die in Berlin das 2:0 des 1. FC Nürnberg über die Hertha miterleben.

1928

 

1928 es ist der Hamburger SV, der die Hertha mit 5:2 Toren in der Hansestadt abfertigt.

1929

 

1929 reist Hertha BSC nach Nürnberg zum Spiel gegen die Fürther Spielvereinigung. Wieder sind es, wie in Berlin und Hamburg, über 50.000, die Zeuge des Spiels sein wollen. Doch wieder einmal reicht es nicht, mit 3:2 Toren wird die Spielvereinigung Fürth Deutscher Fußballmeister.

1930

 

Doch dann endlich ist es geschafft. Düsseldorf kann die alte Hertha nach einem 5:4 über KSV Holstein als neuen Deutschen Fußballmeister feiern.

1931

 

Noch einmal zieht Hertha BSC ins Endspiel ein, noch einmal erleben über 60.000 einen Berliner Endspielteilnehmer, und noch einmal einen Deutschen Fußballmeister aus Berlin. 1931 wird der TSV 1860 München mit 3:2 Toren bezwungen. Was der Hertha BSC Berlin gelang, nämlich in ununterbrochener Reihenfolge sechs Endspiele zu erreichen, konnte in der Geschichte der Viktoria nur noch vom FC Schalke wiederholt werden.

1932

 

Doch noch ist es nicht soweit. 1932 heißt es: FC Bayern München oder Eintracht Frankfurt. Noch klingen Namen wie Johannes "Hanne" Sobeck und Bruno Lehmann von der Hertha in den Ohren, da taucht schon neuer auf. Ludwig Goldbrunner, von den Bayern aus München, die mit einem 2:0 die Meisterschaft für sich buchen.

1933

 

Doch dann bestimmt das Königsblau aus Schalke die deutschen Fußball-Endspiele. Namen wie Friedrich "Fritz" Hermann Sczepan, Ernst Kuzorra, Otto "Ötte" Tibulski, Hermann Mellage, Hans Bornemann, Ernst Kalwitzki und Adolf Urban klingen wie Fußball-Musik und werden schon von den Kleinsten besungen. Idole wachsen am deutschen Fußball-Firmament auf.
Doch zunächst ist es die Fortuna aus Düsseldorf, mit Paul Janes, die 1933 mit 3:0 Toren über Schalke 04 die Oberhand behält. Namen wie Stanislaus "Tau" Kobierski und Kurt Trautwein, Jakob Bender und Willi Wigold haben Klang bei den Düsseldorfern.

1934

 

1934 in Berlin ist es dann soweit. Der "alte" FC aus Nürnberg und der "neue" FC aus Schalke stehen sich im Spiel um die Viktoria gegenüber. 2:1 heißt es für die Schalker, und damit die erste Meisterschaft.

1935

 

1935 ist es der VfB Stuttgart, der mit 6:4 Toren die Überlegenheit der Schalker anerkennen muß. Neue Namen, neue Musik - Ernst Poertgen und Rudolf Gellesch von Schalke.

1936

 

1936 scheidet der FC aus Schalke vorzeitig aus. Nürnberg wird mit 2:1 Toren Deutscher Fußballmeister über Fortuna Düsseldorf.

FC Schalke 04 von 1937 bis 1942 im Endspiel.

1937

 

Die erste Auflage ist die der Clubs aus Schalke und Nürnberg. 100.000 soll man die Ränge des Stadions, als die Schalker mit 2:0 Toren ihre dritte Meisterschaft in Berlin erringen.

1938

 

Der Fußball Meister des Jahres 1938 aber heißt Hannover 96, die erst im Wiederholungsspiel (beide Spiele fanden vor über 100.000 Zuschauern in Berlin statt) die Königsblauen mit 4:3 Toren nach Verlängerung bezwingen konnten, nachdem das erste Spiel, trotz Verlängerung, 3:3 endete.

1939

 

Doch in den Jahren 1939 und 1940 sind es die Königsblauen, die mit einem 9:0 über Admira Wien (Ernst Kalwitzki erzielte allein fünf Tore, die übrigen Adolf Urban, Otto "Ötte" Tibulski, Ernst Kuzorra und Friedrich "Fritz" Hermann Sczepan),

1940

 

und mit einem 1:0 über den Dresdener SC die Deutsche Fußballmeisterschaft erringen.

1941

 

1941 wird Fußball-Zucker geboten - Wiener Walzer und Schalker Kreisel -, das Spiel auf dem grünen Rasen wird zur Musik, wird zu einem Genuß fußballerischen Geschehens. Mit 4:3 Toren wird der Wiener Walzer, wird Admira Wien Fußballmeister über den FC Schalke 04.

1942

 

Und wieder ist es eine Kombination von Kreisel und Walzer, die dem Endspiel 1942 die Würze verleihen. Diesmal behält der Kreisel die Oberhand. Mit 2:0 Toren wird Vienna Wien von den Knappen aus Schalke entzaubert.

1943

 

Die Jahre 1943 und 1944 stehen im Zeichen des Dresdner Sport-Clubs, der in Berlin den FV Saarbrücken mit 3:0

1944

 

und den Luftwaffen-Sportverein Hamburg mit 4:0 bezwingen kann und zu Meister-Ehren gelangt. Helmut Schön. Richard Hofmann, Fritz Machate, Willibald Kreß sind neue Sterne an deutschen Fußballhimmel.

1948

 

Den Meisterreigen eröffnet 1948 wiederum der 1. FC Nürnberg, wie 1920 nach dem Ersten Weltkrieg. Die Morlock-Elf bezwingt den 1. FC Kaiserslautern mit 2:1.

1949

 

1949 ist es der VfR Mannheim, der die Dortmunder Borussen nach 120 Minuten Spielzeit mit 3:2 bezwingen kann und sich würdig in die Reihe der Meister einträgt.

1950

 

Das Jahr 1950 bringt eine süddeutsche Paarung: VfB Stuttgart - Kickers Offenbach. Berlin hat wieder ein Endspiel und ehrt wieder einen deutschen Fußballmeister, den VfB Stuttgart, der die Offenbacher mit 2:1 Toren bezwingt.

1951

 

Im nächsten Jahr ist es die Walter-Elf aus Kaiserslautern, die wieder zu Meisterkrone greift, und es gelingt ihr auch mit einem 2:1 über die Preußen aus Münster, Meister 1951 zu werden.

1952

 

Das 5. Nachkriegs-Endspiel sieht die Mannen um Robert Schlienz und Erich Retter vom VfB Stuttgart gegen den 1. FC Saarbrücken. Den VfBern gelingt es am 22. Juni 1952 mit einem 3:2 in Ludwigshafen, noch einmal zu Meisterwürden zu gelangen.

1953

 

Doch ab 1953 bestimmen die "Roten Teufel" vom Betzenberg mehr oder weniger das Bild der Endspiele. Am 21. Juni 1953 werden sie mit einem 4:1-Erfolgt über den VfB Stuttgart Deutscher Fußballmeister.

1954

 

Im Jahre 1954 unterliegen sie am 23. Mai in Hamburg Hannover 96 mit 5:1 Toren. Hannover hat die zweite Meisterwürde errungen.

1955

 

1955 ist es Rot-Weiß Essen, das die Betzenberger mit 4:3 Toren überwindet und erstmalig Meister wird.

1956

 

Nachdem die Dortmunder Borussen im Jahre 1949 den ersten direkten Anlauf unternahmen, die Viktoria, die seit dem Kriegsende 1945 in der Ostzone verblieben ist und nun in der Bundesrepublik durch die "Salatschüssel" ersetzt worden ist, zu erringen, wagen sie 1956 einen weiteren Anlauf, und es gelingt ihnen am 24 Juni in Berlin, den Karlsruher SC mit einem 4:2 als Vizemeister zu distanzieren.

1957

 

Doch steht die Bierbrauerstadt vollends Kopf, als es ihrer Borussen-Elf im Jahre 1957 in Hannover gelingt, den Nordmeister HSV mit 4:1 Toren zu verweisen. Die Borussen lassen diese Klasse-Elf einfach stehen.

1958

 

Und was die Borussen 1957 mit dem Hamburger SV machten, das wiederholt der FC Schalke 04 ein Jahr später. Da läuft wieder ein Kreisel, das Charakteristikum des Spiels der Königsblauen. Hilflos wirkt der Gegner, und mit 3:0 Toren hat dann auch der HSV das Nachsehen. Schalkes siebte Deutsche Fußballmeisterschaft, und damit Gleichstand mit dem 1. FC Nürnberg.

1959

 

Das Jahr 1959 bringt eine rein süddeutsche Begegnung: Eintracht Frankfurt - Kickers Offenbach. Beide Mannschaften schon je einmal im Endspiel: Die Eintracht 1932 gegen FC Bayern München, die Kickers 1950 gegen VfB Stuttgart. Ein Favorit ist nicht vorhanden, und das beweisen auch die ersten 90 Minuten, denn erst in der Verlängerung gelingt es der Eintracht, das Spiel mit 5:3 Toren zu entscheiden. Die SG Eintracht Frankfurt ist neuer Deutscher Fußballmeister.

1960

 

Auch aber auch der Hamburger SV ist noch nicht abgeschlagen. Nach seinen beiden Versuchen in den Jahren 1957 und 1958, gegen die Westvertreter zu Meisterehren zu gelangen, steht er 1960, wiederum gegen einen Westvertreter, im Endspiel. Doch diesmal hält die Viktoria, nach einem 3:2-Erfolg der Hanseaten, einen triumphalen Einzug in die alte ehrwürdige Hansestadt an der Elbe.

1961

 

Und wen läßt das Jahr 1961 krönen? Wird es wieder die Borussia aus Dortmund sein oder der Club aus Nürnberg? Die Nürnberger aber lassen vom Anpfiff an keine Zweifel offen, wer die 61er Würde erringen wird. Mit 3:0 Toren tun sie es sogar recht deutlich.

1962

 

Doch die Spiele gehen weiter. Neue und alte Aspiranten für die "Besteigung" des Meisterthrones erheben Ansprüche. Die großen Zwei für das Jahr 1962 aber heißen 1. FC Nürnberg und 1. FC Köln. Verblüffend die Erfolgsserie der Kölner - schwach die Leistungen der Zabo-Elf (oder nur Bluff?). Aber Berlin beweist es. Ein toller Wirbel der Geißbock-Elf aus der Domstadt am Rhein. Die Morlock-Elf aus Nürnberg hat diesem Spiel der Kölner nichts Gleichwertiges zu bieten, sie wirken manchmal wie "ausgebootet", die Süddeutschen - leer und ausgebrannt -, voller Dynamik dagegen die Mannen um Hans "Hansi" Schäfer, die dann auch erstmal und vollauf verdient mit einem klaren 4:0-Erfolg die Meisterschaft für sich entscheiden.

Ein langer, aber auch ein glorreicher Weg der Viktoria, die seit ihrer Ausspielung 51 Deutsche Meister sah, den HSV im Jahre 1922 einbegriffen, die 1922 und 1938 jeweils zwei Treffen um sich führen ließ, die trotz Krieg und Schrecken ihren Meisterwürde-Nimbus nicht einbüßte, die in ihren Endspielen - 53 sind es - fast drei Millionen Zuschauer begeisterte, die Tränen der Freude denen entlockte die sie errangen, die den Gipfel des deutschen Fußballsports darstellt. Krone für die Meistermannschaft.

Paul Erich Wiegand

Und darüber lacht man ...

In Afrika:

Die Wilden treffen sich zur Brotzeit. Jeder bringt seinen Schmaus mit; der eine einen saftigen Oberschenkel, der andere eine gut abgelagerte Schulter und so weiter. Einer aber kommt mit einer Urne. Die anderen fragen ihn erstaunt, warum er mit einer Urne käme. Darauf der so Befragte: "Noch nichts von Fortschritt gehört? Nes - Mensch."


In den USA:

Hängt am Morgen und klirrt? Tom Dooley beim ersten Frost.


In Bayern:

Steht auf der Wiese und macht "muh"? Eine Ziege mit Fremdsprachenkenntnissen.

Paul Erich Wiegand
leer

Aug 1962

Husum 18 / Fußball

Und wie sieht es bei unseren Senioren aus?

Nach der glücklosen letzten Saison kann man eine kleine Bilanz ziehen. Das sportliche Ziel - es sei hier noch einmal mit aller Deutlichkeit unterstrichen - ist in jedem Fall erreicht worden, bei der Liga wie auch bei der Ib und der Ic. Für die kommende Saison sind unsere Seniorenmannschaften jedenfalls bestens gerüstet. Nach den Abgängen von Siegfried Bascheck (zurück nach Fichte Bielefeld) und Siegfried Katt (zurück nach Neumünster) ist das Gefüge unserer ersten Herrenmannschaft in keiner Weise gefährdet. Spieler wie Johannes "Haschi" Jannsen, Klaus Hohoff, Lothar Lehmann, Horst-Günther Spiegeler, Manfred "Manne" Hoppe, Karl "Kalli" Clausen, Peter Goldschmidt, Adolf Wagner, Helmuth Will, Egon "Schneetsche" Harms, Günther Nommensen, Dieter Eisenheim stehen neben einigen alten bekannten, talentierten Spielern für die kommende Saison zu Verfügung. Zu diesen Stammspielern konnten noch einige Neuzugänge verzeichnet werden. Das Erfreulichste in der Seniorenabteilung ist die zweifellos vollauf berechtigte Hinzunahme unserer Nachwuchsspieler Detlef "Daddy" Garske, Dieter "Schorsch" Schleger, Gundolf Schrock, Dietmar Lackert und Hans Böhnert. Die Vorbereitung unserer Seniorenmannschaft ist für die kommende Spielzeit ebenfalls gut fundiert. Als Trainer konnte Sportfreund Fritz Seehausen, Heide, gewonnen werden.

Natürlich ist das Hauptaugenmerk aller Spieler das Training, das unbedingt und mit aller Gewissenhaftigkeit eines jeden Spielers besucht und mit Eifer befolgt werden muß. Denn nicht das jeweilige Spiel ist ausschlaggebend für das Zusammenwachsen einer Mannschaft, sondern der Grundstein wird im Training gelegt. Eine Berechtigung zum Spielen in einer der Mannschaften ist nur über den Weg der Trainingsteilnahme möglich.

Die größte Unterstützung, die ein jeder der Aktiven zum Wohle des Vereins und seiner Mannschaft gewähren kann, ist seine unbedingte Bereitschaft - auch als 12. oder 13. Spieler eines Aufgebotes oder einer Mannschaftsaufstellung.

Paul Erich Wiegand
leer

Aug 1962

Frisia Husum / Fußball

 
leer

Aug 1962

Husum 18 / Sport allgemein

Eine kleine Betrachtung: Der Sportler

Sportler werden ist nicht schwer, Sportler sein dagegen sehr! Irgendwelche Ambitionen entdeckt früher oder später jeder Mensch einmal bei und an sich. Er fühlt sich plötzlich beflügelt, etwas zu können und etwas zu leisten, der eine mit dem Speer, der andere mit den Laufschuhen, wieder ein anderer mit dem Fußball und so weiter. Dazu gehört aber eigentlich noch gar nicht viel, denn damit ist das Entscheidende, als Sportler zu gelten, noch nicht bewiesen. Das nämlich, was da plötzlich zum Durchbruch gelangt ist, ist weiter nichts als eine Veranlagung, die, wenn richtig geleitet und gesteuert, zum sportlichen Lorbeer und Ruhm führen kann. Zu diesem Leiten und Steuern ist aber nicht nur der Spartenleiter oder auch Trainer da, sondern zunächst einmal, und das in erster Linie, der Betreffende selbst. Mit seiner ganzen Einstellung zur Sache, mit seinem Idealismus, den er dieser Sache für die Sache beizusteuern hat, mit seinem charakterlichen Vermögen, sich einer Gemeinschaft anzupassen, mit seinem Lebenswandel Vorbild sein und seinen Kameraden Kamerad sein, sich seine Achtung gegenüber der Umwelt und ganz besonders gegenüber der Jugend zu bewahren, Ritterlichkeit zu üben, wo diese auch von ihm abverlangt wird - ein ganzer Kerl sein.

Nicht das sonntägliche Tragen des Sporttrikots des Vereins, dem er nun einmal angehört, macht aus einem "Sportler" einen Sportler, sondern es kommt darauf an, wie er es trägt, ob mit dem Tragen auch das Herz dabei ist, ob er es auch berechtigt tragen kann und vor allen Dingen tragen darf, moralisch, seinen Kameraden gegenüber, entsprechend den verpflichtenden Farben des Vereins, als Vorbild der Jugend entsprechend und der Ehrlichkeit gegenüber seinem eigenen Herzen.

Nur wer diese Haltung und Einstellung beherzigt, ist berechtigt, sich mit Fug und Recht Sportler zu nennen.

Paul Erich Wiegand
leer

Sep 1962

Husum 18

Die Wachablösung fand nicht statt

Der Vorstand

1. Vorsitzender: Karl Krieger
2. und geschäftsführender Vorsitzender: Werner Denckmann,
Husum, Postfach 51,
Telefon 36 45
3. Vorsitzender: Hans "Hansi" Schöning,
Husum, Neustadt 52,
Telefon 30 55
Spielausschußobmann: Dr. Erwin "Pütten" Kraatz, Westerland, Norderstr. 31, Telefon 25 47
Jugendobmann; Paul Erich Wiegand,
Husum, Adolf-Brütt-Straße 4, Telefon 35 96
Tischtennisobmann: Walter Liepert,
Husum, Osterende

Unsere diesjährige Jahreshauptversammlung verlief ganz im Zeichen anregender Aussprachen und Debatten. Wenn auch in einigen Punkten, vom laienhaften Auge betrachtet, manchmal am Ziel vorbeigeschossen wurde, so kann man als Eingeweihter nur zu der Feststellung kommen, daß dieses nur tatsächliche Beweise einer nicht bestehenden diktatorischen Herrschaft im Verein sind. Dies festzustellen, dürfte wohl eine Genugtuung aller Anwesenden gewesen sein.

Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden, Karl "Kalli" Krieger, gedachten die Versammlungsmitglieder ihrer im letzten Jahr verstorbenen Kameraden. Alsdann folgte der Tätigkeitsbericht unseres ersten Vorsitzenden, dem zu entnehmen war, daß trotz Verfehlens gewisser Ziele, das sportliche Ziel aber auf der ganzen Linie erreicht worden sei. Mit besonderem Lob und Anerkennung erwähnte er die Leistungen in der Jugendabteilung und sprach dem Jugendobmann den Dank des Vorstandes und Vereins aus. Dank und Anerkennung zollte er auch den Leistungen des Spielausschusses, dem ersten Kassierer und dem Tischtennisobmann.

Der sich daran anschließende Bericht des ersten Kassierers Hans Weinstein fand die volle Zustimmung der Versammlung und durch die Kassenprüfer, die, mit seiner letztjährigen Arbeit sehr zufrieden, die Entlastung beantragten. Der Haushaltsvoranschlag fand ebenfalls die Zustimmung der Versammlung.

Der Bericht des Spielausschußobmanns ließ noch einmal den Dank an alle zum Ausdruck kommen, die sich so brav und selbstlos für den Verein eingesetzt hatten und sprach den Aktiven Anerkennung für die erzielten Leistungen aus.

Der Jugendobmann gab nur einen kurzen Bericht und dankte vor allem den Freunden und Helfern seiner Abteilung für gewährte Unterstützung.

Der Schiedsrichterobmann richtete in seinem Bericht die dringende Mahnung an die Sportkameraden, Schiedsrichter zu werden.

Nachdem dem Gesamtvorstand Entlastung erteilt worden war, fanden die erforderlichen Wahlen allgemeines Interesse. Die Versammlung wählte wie folgt.

1. Vorsitzender:   Karl Krieger   Wiederwahl
3. Vorsitzender:   Hans "Hansi" Schöning   Neuwahl
1. Schriftführer   Arfast Carstens   Neuwahl
Presse- und Propagandawart:   Paul Erich Wiegand   Neuwahl
Spielausschußobmann:   Dr. Erwin "Pütten" Kraatz   Neuwahl
Spielausschuß:   Hans-Heinrich Jeß   Wiederwahl
    Günter Präger   Wiederwahl
    Peter Römer Peters   Neuwahl
    Joachim Heinke   Neuwahl
    Hermann Bahnsen   Neuwahl
Jugendobmann:   Paul Erich Wiegand   Wiederwahl
Jugendausschuß:   Heinz Hoffmann   Wiederwahl
    Hinnig Junker   Wiederwahl
    Gerhard Präger   Neuwahl
    Uwe Carstens   Neuwahl
Tischtennisobmann:   Walter Liepert   Neuwahl

Mit der silbernen Ehrennadel wurden ausgezeichnet. Günter Präger und Egon Bahnsen.

Als weiterer notwendiger Beschluß wurde einstimmig von der Generalversammlung gebilligt, den Monatsbeitrag ab 1. Oktober 1962 von 1,50 D-Mark + 0,10 D-Mark Versicherung auf 2,- D-Mark zu erhöhen. Für jugendliche Mitglieder von 0,75 D-Mark auf 1,- D-Mark. Diese Erhöhung wurde durch weitreichende Bestimmungen erforderlich, die von der Versammlung einmütig anerkannt worden.

Als weiteres erfreuliches Zeichen konnte festgestellt werden, daß die Versammlung mit vollster Zufriedenheit dem Antrag zustimmte, das Handwerker-Vereinshaus zum allgemeinen Verkehrslokal des Vereins zu wählen.

Mit einem Gruß auf die Farben des Vereins beendete dann der alte und neue erste Vorsitzende die diesjährige Hauptversammlung.

Paul Erich Wiegand


Ein Fußballjahr

Diesmal nicht von Friedrich von Schiller

Das Jahr ist um,
Das runde Leder ruht.
Der Vorstand tritt zusammen,
Und das ist auch sehr gut.
 

Denn manch' Problem steht dreuend

Am Fußballhimmel auf,
Es gilt die Treu zu halten,
dem ganzen Fußballhauf'.
 
Nicht alles ist gelaufen,
Wie man es sich gewünscht.
Man will davon uns laufen,
Als hätt' man nichts erreicht.
 
Der Vorstand sagt: "Ich mach nicht mehr,
Ich kann es nicht verwinden."
Auch die Funktioner stimmen ein,
Im Chor zu "singen".
 
Das große Unglück ist perfekt.
Es konnt' nicht schlimmer werden.
Die Kasse hat ein großes Leck,
Wie kann's gestopft nur werden!?
 
Der Trainer, der hat ganz versagt,
Der Spielausschuß dazu.
Und hätte man und wenn und aber,
Wer weiß - warum, wozu.
 
Die Meckerer und die Moraler,
Von Herz für Farben ihr Gesabber.
Doch besser machen, nein - o nein.
Da müßten wir noch dümmer sein.
 
Das Unglück nimmt nun seinen Lauf
Und kein Funktioner hält's mehr auf.
und plötzlich rufen alle Mann:
"Die Alten ran!"
 
Die Alten fang' als Neue an,
Weil es die Mehrzahl so gewollt.
Doch ist das neue Jahr dann um,
Fängt's wieder an, das alt' Gebrumm.
 
Doch selten nur wird man sich klar,
Daß alles, alles Spiel nur war
Vom ersten bis zum letzten Kick,
Spiel nur, sonst nichts.
Euer Paul Erich Wiegand
leer

Sep 1962

Husum 18 / Fußball

Unser Auftakt 1962/63

Die Liga im DFB-Pokal-Spiel federführend

Die Liga begann die Saison mit einem verheißungsvollen Start beim Tönninger SV. Zwar setzte der letztjährige Zweitligist noch anfangs starken Widerstand gegen unsere Mannschaft ein, die wiederum aber auch nicht voll ausspielte, denn der Pausenstand von 2:1 Toren für unsere Liga besagt es, aber nach Ablauf der 90 Minuten hieß es dann eindeutig 7:1 für unsere Farben.

Erfreulich bei diesem Auftakt die Geschlossenheit der Mannschaft, die zwar noch nicht in der Idealbesetzung antrat, aber dennoch einen guten Gesamteindruck hinterließ. Und so spielte unsere Liga:

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Detlef Garske

Karl Clausen ǀ Peter Goldschmidt ǀ Egon Harms

Dieter Eisenheim ǀ Adolf Wagner ǀ Manfred Hansen ǀ Manfred Hoppe ǀ Dieter Schleger

Verantwortlich für die Tore zeichneten: Manfred "Manne" Hoppe (3), Manfred "Flügge" Hansen (2). Egon "Schneetsche" Harms und Karl "Kalli" Clausen je 1.

In Peter Goldschmidt, so scheint's, hat unsere Liga einen vollwertigen Mitläufer, nach dem erst so plötzlich erfolgten Abgang von Günther Nommensen, gefunden. Auch absolvierte Adolf Wagner sein letztes Spiel für unsere Farben. Lücken hinterließ weder der eine noch der andere; junge, ehrgeizige und talentierte Spieler werden dadurch zum Einsatz kommen, zumal auch Johannes "Haschi" Jannsen nicht mit von der Partie war, der ja auch noch in diese Mannschaft gehört und nur wegen seiner Vermählung fehlte.

Jedenfalls dürfen wir die Bilanz ziehen, daß unsere Liga als Mannschaft gesehen, ein gutes Stück der Mannschaft der letzten Serie voraus ist.

Paul Erich Wiegand

Erfolg beim Sportfest des TSV Rantrum

Auch das zweite Sportwochenende der neuen Saison brachte unserer Liga einen vollen Erfolg. Beim traditionellen Sportfest des TSV Rantrum stand unsere Liga in den Spielen um den Wanderpokal des TSV gegen die Mannschaften des Heider SV, des Bredstedter TSV und gegen beide Herrenmannschaften des Veranstalters.

Im ersten Spiel des Tages gegen die zweite Mannschaft des TSV Rantrum errangen unsere Spieler einen 1:0-Erfolg. Völlig ruhig und selbstbewußt gingen unsere Spieler dieses Treffen an und ohne sich voll auszugeben. Daß man auch in Kurzspielen von nur 2 mal 13 Minuten Tore erzielen kann, bewiesen unsere Vertreter dann noch später. Zunächst stand aber noch die Begegnung gegen die erste Vertretung des Veranstalters aus. Etwas besser und gekonnter im Spielfluß gekommen, wurde auch dieses Match zu unseren Gunsten entschieden. Die schwerste Hürde bestand zweifelsohne in der Begegnung mit dem Heider SV, der immerhin mit sechs Spielern seiner ersten Garnitur antrat. In dieser völlig ausgeglichenen Partie setzten sich unsere Spieler bestens in Szene und kamen zu einer mehr als verdienten Punktteilung.

Im letzten Turniertreffen unserer Elf gegen den Bredstedter TSV, der gerade erst den Wiederaufstieg geschafft hatte, lag nun die Entscheidung, wer diese Sportstätte als Turniersieger verlassen würde, denn unsere Liga lag nur durch ein besseres Torverhältnis vor dem Heider SV. Unsere Elf jedoch war in diesem Spiel die klar bessere Mannschaft, die sich in keiner Phase dieser 26 Minuten das Heft aus der Hand bzw. aus den Füßen nehmen ließ und einen eindeutigen Sieg landen konnte.

Hier nun der Zahlenspiegel:

Fußball:
    TSV Rantrum Ib   -   Husum 18   0:1
    TSV Rantrum Liga   -   Husum 18   0:2
    Husum 18   -   Heider SV   0:0
    Husum 18   -   Bredstedter TSV   5:0

Damit hatte sich unsere Liga den Pokalgewinn des TSV Rantrum mit 8:0 Toren und 7:1 Punkten vor dem Heider SV gesichert.

Auch hier wieder die erfreuliche Feststellung, daß sich unser Nachwuchs gut in den Rahmen der Senioren eingefügt hat und wir vollauf befriedigt in die neue Saison mit ihren Punktspielen blicken können.

Paul Erich Wiegand

Husum 18 gegen Vorwärts Flensburg

Schlegers "Hat Trick"

Auch die letzte Gelegenheit vor Beginn der Punktrunde wurde von unseren Senioren zum Spiel genutzt. Vorwärts Flensburg war zu einem Freundschaftsspiel gegen unsere Liga und 1b gekommen. Es konnte noch einmal in aller Ruhe experimentiert werden, und Trainer Fritz Seehausen fand auch die richtige Aufstellung.

Während die Ib-Mannschaft ihr Treffen mit 7:1 (3:1) Toren glatt gewinnen konnte, tat sich die Liga in den ersten 45 Minuten sehr schwer. Manfred "Flügge" Hansen sorgte zunächst für das 1:0, das die Gäste aber ausgleichen konnten und auch noch zu einer 2:1-Führung kamen. Bis zur Pause egalisierte Manfred "Manne" Hoppe mit seinem ersten Tor des Tages. Die zweite Halbzeit war dann eine auf einigen Positionen umgestellte Elf, die mit ihrem Sturm voll zu gefallen wußte und auch in der Hintermannschaft eine gute Besetzung aufwies. Egon "Schneetsche" Harms verwandelte einen Strafstoß zum 3:2, bevor dann Dieter "Schorsch" Schleger mit schönem Kopfball das 4:2 erzielte. Noch einmal kamen die Gäste heran, als es ihnen gelang, einen zugesprochenen Handelfmeter zu verwandeln und damit auf 4:3 zu verkürzen. Doch mit dem fünften und sechsten Treffer, durch Dieter "Schorsch" Schleger erzielt, enteilte unsere Liga den Gästen. Johannes "Haschi" Jannsen zeichnete dann für den 7. und 8. Treffer verantwortlich, ehe Manfred "Manne" Hoppe das 9:3 markierte. Den Torreigen beschloß dann Johannes "Haschi" Jannsen mit dem 10:3.

Fußball:
Liga   Husum 18   -   Vorwärts Flensburg   10:3 (2:2)
Ib   Husum 18   -   Vorwärts Flensburg   7:1 (3:1)
Paul Erich Wiegand

Bei unserer Liga ging es um die ersten Punkte

Husum 18 gegen den TSV Kropp

Der Neuling TSV Kropp war Gast unserer Liga im ersten Punktspiel. Wegen ihrer harten Spielweise bekannt, bedeuteten die Gäste jedoch keine Gefahr für unsere Elf, auch wenn sie im ersten Punkttreffen auf Karl "Kalli" Clausen verzichten mußte. Der unglückliche Umstand, daß Torwart Lothar Lehmann nicht rechtzeitig in Husum eintreffen konnte, wurde aber auch nicht zu einer Gefahr für unsere Liga, die ja mit Lothar Lehmann und Klaus Hohoff immer gut besetzt ist. So konnten unsere Spieler ihr Spiel unbeschwert aufziehen und kamen schon in der sechsten Spielminute zum ersten Torerfolg, nach einem Weitschuß von Manfred "Flügge" Hansen.

Im Verlauf des weiteren Spiels verhinderte der Gästeschlussmann durch einige gute Paraden mögliche Torerfolge, die förmlich in der Luft hingen, bei der vorhandenen spielerischen Überlegenheit der Liga. In der 30. Minute hatte es aber dann wieder einmal "geklingelt". Wiederum war es Manfred "Flügge" Hansen, der eine schöne Sturmkombination mit einem zweiten Treffer abschloß.

Damit hatte unsere Elf den Halbzeitstand erzielt. Kaum nach Wiederanpfiff - es war in der 46. Minute - nahm Egon "Schneetsche" Harms eine Flanke von Rechtsaußen Manfred "Flügge" Hansen geschickt mit dem Kopf auf, und gekonnt lenkte er zum dritten Treffer ein.

Aus einem nur drei Minuten später durchgeführten Rechtsangriff fiel dann das vierte Tor, nachdem der Ball von der Hintermannschaft der Gäste ins Gehäuse absprang.

Und die gesamt Besetzung der Mannschaft? Hier kann man sagen, daß der Trainer Fritz Seehausen einen guten Griff getan hat. So präsentierte sich unsere Liga:

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Detlef Garske

Dieter Eisenheim ǀ Peter Goldschmidt ǀ Walter Zukrigl

Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Egon Harms ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hoppe
6. Minute:   1:0 Manfred "Flügge" Hansen          
30. Minute:   2:0 Manfred "Flügge" Hansen          
46. Minute:   3:0 Egon Harms     49. Minute:   4:0
62. Minute:   4:1 nach einem indirekten Freistoß im Strafraum unserer Liga

Unsere Ib-Mannschaft präsentierte sich dem heimischen Publikum in einem Freundschaftsspiel gegen die erste Garnitur vom TSV Rantrum. Hier langte das Können unserer Spieler aus, um zu einem verdienten Sieg zu kommen.

Fußball:
Liga   Husum 18   -   TSV Kropp   4:1 (2:0)
Ib   Husum 18   -   TSV Rantrum   2:1 (1:0)
Paul Erich Wiegand

Die Liga setzte sich an die Tabellenspitze

Mit einer ausgesprochenen Verlegenheitself trat unsere Liga in Westerland an.

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Detlef Garske

Ernst-Jürgen Bast ǀ Peter Goldschmidt ǀ Walter Zukrigl

Gundolf Schrock ǀ Dieter Eisenheim ǀ Egon Harms ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hansen

Doch geschickt nutzte diese Elf die Gelegenheiten in der 1. Halbzeit, um durch Tore von Manfred "Flügge" Hansen und Dieter Eisenheim (2) den Pausenstand von 3:0 zu erzielen. Wie nötig und wie wertvoll diese drei Tore sein sollten, bewies die zweite Halbzeit. Johannes "Haschi" Jannsen verletzt, der sehr harte Boden, der unseren Spielern schwer zusetzte, und der starke Wind als Bundesgenosse der Gastgeber, beschworen gefährliche Situationen für unsere Mannschaft herauf.

Durch Strafstoß gelang den Westerländern zunächst das 1:3, und immer wieder brandeten ihre Angriffe gegen unser Tor. Die gesamte Hintermannschaft hatte alle Hände voll zu tun, um sich dieser Angriffe zu erwehren. Mitten in diese Drangperiode hinein wurde die zweite Strafstoßentscheidung gegen unsere Liga gefällt, die auch prompt zum 2:3 führte. Die wenige Zeit, die aber nur noch zu spielen war, reichte völlig aus, um den verdienten Vorsprung zu halten, der durch die völlige Überlegenheit im ersten Durchgang und durch die auch im zweiten Durchgang geführten und gefährlichen Angriffe gerechtfertigt ist.

Fußball:
Liga   TSV Westerland   -   Husum 18   2:3 (0:3)

Unsere Ib- und Ic-Mannschaften trugen ebenfalls, wie die Jugendmannschaften, ihre ersten Punktspiele aus. Spielgegner waren die Mannschaften von Frisia Husum. In beiden Spielen hagelte es dicke Niederlagen für unsere Reservemannschaften. Im Spiel der Ib-Mannschaften lagen die Frisianer bereits bis zur Pause mit 3:0 Toren vorn, um diesen Vorsprung in der zweiten Spielhälfte noch auf ein 8:1 auszubauen.

Die Ic-Mannschaft hatte gegen die Alten Herren von Frisia nichts zu bestellen und mußte sich, ohne selbst einen Treffer zu erzielen, einem reichen Torsegen der Frisianer beugen.

Fußball:
Ib   Frisia   -   Husum 18   8:1
Ic   Frisia   -   Husum 18   7:0
Paul Erich Wiegand

Spielplan der Bezirksliga

Herbstserie 1962/63

19.08.62   Husum 18   -   TSV Kropp
26.08.62   TSV Westerland   -   Husum 18
02.09.62   Husum 18   -   MTV Leck
09.09.62   Bredstedter TSV   -   Husum 18
16.09.62   TSV RW Niebüll   -   Husum 18
23.09.62   Husum 18   -   Vorwärts Flensburg
30.09.62   Husum 18   -   TSV Weiche-West
07.10.62   TSV Friedrichsberg   -   Husum 18
14.10.62   Husum 18   -   Rasensport Schleswig
21.10.62   Husum 18   -   FSV Wyk
28.10.62   VfB Nordmark   -   Husum 18
04.11.62   TSV Kappeln   -   Husum 18
11.11.62   Husum 18   -   SIF Schleswig
18.11.62   Flensburger TB   -   Husum 18
25.11.62   DGF   -   Husum 18
Paul Erich Wiegand
leer

Sep 1962

Frisia Husum / Fußball

Bombensturm gegen Frisianer Elf

Eine harte Aufgabe für die Husumer Mannschaft

Wenn eine Mannschaft der schleswig-holsteinischen Landesliga die Zuschauer anzuziehen vermag, so ist es die des SV Friedrichsort. Mit dem Rekordtorverhältnis von 21:7 Toren aus vier Spielen liegt Friedrichsort mit großem Abstand an der Spitze und hat auch nach Punkten gerechnet die Führung übernommen. Bisher war der Sturm der Kieler noch von keiner Verteidigung zu halten.

Kein Wunder, daß sich in der Fünferreihe auch der Torschützenkönig der Landesliga Rolf Geertz befindet, der zusammen mit seinem Vereinskameraden Horn auch den linken Flügel der schleswig-holsteinischen Auswahlmannschaft bildet. Erst am letzten Sonntag mußte der vorjährige Herbstmeister Oldesloe eine 1:6-Niederlage einstecken. Frisias Verteidigung hat den Ehrgeiz, den schußgewaltigen Sturm der Friedrichsorter zu bremsen. Der linke Flügel der Gästeelf hat mit Bilecki in der Verteidigung und Clausen in der Läuferreihe die richtigen Leute vor sich, die auch den routinierten Kieler Stürmern das Leben so schwer wie möglich machen werden. Aber auch Nußbaum und Eckmann auf der rechten Seite und Pohns I als Stopper werden sich über genügend Arbeit nicht zu beklagen brauchen.

Es wird wohl nur wenige geben, die den Frisianern gegen eine solche Elf auch nur geringe Chancen einräumen, aber wie wir die Husumer Elf kennen, wird sie den Gästen einen Kampf auf Biegen und Brechen liefern.

Frisia hat in den bisherigen Spielen nicht versagt und mußte in den bisher ausgetragenen vier Treffen nur eine unglückliche Niederlage gegen Kilia hinnehmen. Wer ein Freund spritzigen Angriffsspieles ist, wird an diesem Sonntag bestimmt auf seine Rechnung kommen.

Husumer Nachrichten, September 1962

Frisianer verschenkten möglichen Sieg

Gute Abwehrleistung von Frisia

Mit nur 2:4 dem Tabellenführer der 1. Amateurliga zu unterliegen, ist für einen Neuling der Klasse bestimmt ein ehrenvolles Ergebnis. Die Hoffnungen der Anhänger von Frisia mögen für eine Zeit lang in der ersten Halbzeit noch weiter gegangen sein, aber alles in allem war das Ergebnis doch wohl gerecht. Frisia hat sich bis weit in die zweite Halbzeit hinein ausgezeichnet geschlagen. Aber in den letzten 20 Minuten spielten nur noch die Gäste. Die Husumer Elf war dann völlig ausgepumpt. Husum hatte die Außenläufer Clausen und Eckmann nicht zur Verfügung. Dietze und Munzke haben sie nach besten Kräften vertreten und leisteten erfolgreiche Abwehrarbeit. Der Aufbau kam bei ihnen allerdings zu kurz. Der Neuzugang Bilecki war zur Bewachung des Friedrichsorter Torjägers Rolf Geerts abgestellt. Er machte seine Sache so gut, daß Geerts kein einziges Feldtor erzielte. Dieser beste Friedrichsorter Stürmer kam nur durch Verwandlung eines Strafstoßes zu einem Treffer, wobei der Ball Torwart Möbes, dem offenbar die Sicht verdeckt war, durch die Beine rutschte. Dieses Pech hatte die aufopfernd kämpfende Hintermannschaft gewiß nicht verdient. Im Husumer Sturm war wieder Petersen, der noch vor dem Wechsel für den verletzten Roos auf die Mittelstürmer-Position wechselte, der mit Abstand gefährlichste Mann. Seinem schnellen Antritt war auch ein so routinierter Mann wie der Friedrichsorter Mittelläufer Schöttke zeitweilig nicht gewachsen. Die beiden Husumer Innenstürmer Katzenmeier und Pohns II trennten sich oftmals viel zu spät vom Ball und hemmten so das Spiel ihrer Mannschaft, Linksaußen Carl muß sich ein wenig mehr in das Spiel einschalten. Er steht meistens nur und wartet auf den Ball.

Zum Spielverlauf: Friedrichsort begann mit starkem Rückenwind und hatte sofort deutliche Feldvorteile. Aber die Frisia-Abwehr verteidigte mit großem Einsatz und viel Geschick und ließ zunächst keinen Treffer zu. Andererseits waren die wenigen Frisia-Angriffe durch Steilpässe an Petersen bei weit aufgerückter Gästeabwehr sehr gefährlich. Sie führten sogar in der 36. Minute zur 1:0-Führung der Platzmannschaft. Nur vier Minuten später qlich Friedrichsort aber wieder aus, als Schliebs auf der rechten Seite ungedeckt durchlaufen konnte und eine hohe Flanke mit dem Kopf ins Frisia-Tor lenkte. Ein haltbarer Strafstoß von Geerts rutschte dann Möbes durch die Beine. So wurde innerhalb von fünf Minuten aus einem 1:0-Vorsprung der Husumer ein 1:2-Rückstand, mit dem es in die Pause ging. Zwei Minuten nach Wiederbeginn erhöhte Friedrichsort sogar auf 3:1 durch Humberg. Aber als Roos eine Freistoß von Pohns II mit dem Kopf zum 2:3-Anschlußtreffer ins Kieler Tor lenkte, war wieder alles offen. Petersen hatte in der 66. Min. durch einen Freistoß die Chance auszugleichen, aber seine Bombe knallte gegen den Pfosten. Als dann Röder (70. Min.) auf 4:2 für Friedrichsort erhöhte, war das Spiel gelaufen. Frisia fiel völlig zusammen, überstand aber die letzten 20 Minuten ohne Gegentreffer.

Husumer Nachrichten, September 1962

Die Frisianer hätten gewinnen können

Sie unterlagen nach hartem Kampf mit 4:2 Toren

Brenzlige Situation vor dem Frisia-Tor, aber Torwart Möbes klärt durch Fausten

Frisia Husum: Moebes; Bielecki, Nußbaum; Munske, Pohns I, Dietze; Petersen, Pohns II, Roos, Kazenmeier, Karl.

SV Friedrichsort: K. Klose; Beckmann, Lankheit; H. Klose, Schöttke, Schulte; Humburg, Scheer, Schiebs, Röcher, Geertz.

Trotz nicht überzeugender Leistung gelang es dem SV Friedrichsort im Spiel gegen den Amateurliga-Neuling Frisia Husum, durch einen 4:2-Sieg sein schon günstiges Punktkonto weiter zu verbessern. Bei der Gästeelf, die auch auf den Einsatz von Rothbarth verzichten mußte, machte sich besonders das Fehlen von Horn bemerkbar. So blieb der derzeitige Torschützenkönig der Landesliga, Rolf Geertz, der zusammen mit seinem Vereinskameraden Horn auch den linken Flügel der schleswig-holsteinischen Auswahlmannschaft bildet, ohne den gewohnten Nebenmann, so daß der schußgewaltige Sturm der Friedrichsorter an diesem Tage drucklos und oft zerfahren spielte.
Auch die Frisianer mußten Clausen, Eckmann und Frahm ersetzen, zeigten sich aber zumindest in der ersten Halbzeit ihren routinierten Gegnern gleichwertig. Trotz leichter Feldüberlegenheit und etlicher Torchancen der Gäste hielten die auf Defensive eingestellen Frisianer bis kurz vor Halbzeitpfiff ihr Tor rein, mußten dann aber nach zwei krassen Deckungsfehlern einen 1:2-Rückstand zur Halbzeit hinnehmen..

Als den Friedrichsortern kurz nach Wiederanpfiff der 3:1-Führungstreffer gelang, war es um die Kampfmoral der Platzherren geschehen. Trotz des Anschlußtores durch Roos spielte der Sturm der Frisianer äußerst zerfahren und fand sich zu keiner Gesamtleistung zusammen. Besonders K. Pohns, der zu Spielbeginn als Ausputzer gut gefallen konnte, sorgte im weiteren Spielverlauf durch übertrieben eigensinniges Spiel und Fehlpässe für ständige Gefahr vor dem eigenen Tor. Auch Katzenmeier und Roos, der 10 Minuten vor Schluß verletzt ausscheiden mußte, waren zu ballverliebt und einem schnellen Sturmspiel hinderlich. So konnte es dem gefährlichsten Stürmer der Frisianer, Petersen, der als Sturmspitze fungierte und mit seinem Lattenschuß in der 65. Minute viel Pech hatte, nicht gelingen, ein günstigeres Ergebnis zu erzielen.

Frisias Verteidigung, die auf defensive Manndeckung bedacht war, zeigte ein gutes Spiel und war besonders durch Nußbaum und Bilecki gut besetzt. Lediglich ihr Aufbauspiel erwies sich mit unzähligen Fehlpässen als äußerst lückenhaft.

Im letzten Spieldrittel waren die Kieler Vorstädter feldüberlegen und schnürten ihre Gegner förmlich ein. Als Röder 20 Minuten vor Schluß seine Elf 4:2 in Führung brachte, war das Spiel gelaufen, zumal Frisia zum Schluß nur noch 10 Mann auf dem Platz hatte.

Trotz der vermeidbaren Niederlage gegen den Spitzenreiter der Amateurliga, SV Friedrichsort, braucht der HSV Frisia den Mut nicht sinken zu lassen, denn er zeigte gegen die erfahrenere Elf aus Kiel gute Spielansätze, die bei konsequent ausgeführtem Direktspiel erfolgversprechend sind.

Kieler Nachrichten, September 1962

Friedrichsort wurde beim 4: 2 in Husum gar nichts geschenkt

Ausgezeichnete Stürmer: Petersen und Rolf Geerts!

Frisia Husum: Moebes; Bilecki, Nußbaum; Munzke, Pohns I, Dietze; Petersen (Roos), Pohns II, Roos (Petersen), Katzenmeier, Carl (ohne Clausen, Eckmann und Frahm).

SV Friedrichsort: Klaus Klose; Beckmann, Lankeit; Hans Klose, Schöttke, Schulte; Humburg, Scheer, Schliebs, Röder, Rolf Geertz.(ohne Rotbarth und Horn).

Tore: 1:0 Petersen (wird von Roos mit Steilvorlage "auf die Reise" geschickt und ist nicht mehr einzuholen) 36. Min.; 1:1 Schliebs (Kopfball nach hoher Flanke von Röder) 40. Min.; 1:2 Geerts (auf Mann getretener indirekter Freistoß rutschte Moebes durch die Beine) 43. Min.; 1:3 Humburg (wird völlig frei angespielt und schießt seelenruhig ein) 47. Min.; 2:3 Roos (Kopfball, Strafstoß von Pohns II) 51. Min.; 2:4 Röder (Kopfball im Anschluß an eine Ecke) 70 Min.

Schiedsrichter: Werner (Flensburg).

Zuschauer: 1000.

Eine knappe 2:4-Niederlage gegen den TabelIenführer ist für den Aufsteiger Frisia ganz sicher ein Achtungserfolg! Nur in den letzten 25 Minuten spielte Friedrichsort so, wie man es von einer Spitzenmannschaft der Klasse erwartet. Bis dahin war gegen die sich kompromißlos einsetzende Frisia-Elf einfach kein Konzept zu finden!

Wo blieben trotz erdrückender Feldüberlegenheit in der ersten Halbzeit beim Spiel mit dem Wind die gefürchteten Schüsse der Friedrichsorter Angriffsreihe? Man wollte offenbar ins Tor hineinlaufen! Sehr gut dann allerdings die letzten 25 Minuten, die den 4:2-Erfolg der Gäste voll rechtfertigten. Frisia baute am Schluß völlig ab.

Besser als erwartet schlugen bei Frisia die für Clausen und Eckmann eingesprungenen Außenläufer Dietze und Munzke ein. Sie mußten sich zwar auf die Abwehr beschränken und fielen für den Aufbau fast ganz aus, aber als Zerstörer leisteten sie zuverlässige Arbeit. Rechtsverteidiger Bilecki blieb Rolf Geertz zunächst stark auf den Fersen und ließ dem Friedrichsorter Spielmacher erst mehr Raum, als er sich verletzt hatte.

Gefährlichster Mann im Husumer Sturm war wieder der startschnelle Petersen. Wenn er steiI angespielt wird, ist immer etwas los. Roos war schon vor der Pause angeschlagen und schied in der zweiten Halbzeit aus. Linksaußen Carl spielt einfach nicht mehr. Ein wenig mehr müßte er schon von sich aus tun! Torwart Moebes hätte den zweiten Treffer von Friedrichsort halten müssen.

Dem Friedrichsorter Sturm fehlte offenbar der Verbinder Horn, der Rolf Geerts sonst ins Spiel bringt. So mußte der Friedrichsorter Torjäger zu viel für den Spielaufbau tun, eine Rolle, die er mit zunehmender Spieldauer übernahm. Er wurde im zweiten Durchgang geradezu zum SpieImacher seiner Elf!

Weniger Initiative als die linke Sturmseite entwickelte die rechte mit Humburg und Scheer. Mittelläufer Schöttke war im zweiten Durchgang besser als im ersten auf den Husumer Petersen eingestellt. Rechtsverteidiger Beckmann ließ dem Husumer Carl keine Chance. Lankeit wurde vom verletzten Roos kaum gefordert. Mittelstürmer Schliebs spieIte nach der Pause bis zum 2:4 defensiv, griff dann aber wieder mit Erfolg ins Sturmspiel ein.

Bis zur 70. Spielminute war das Treffen trotz eindeutiger Feldvorteile Friedrichsorts noch keineswegs entschieden. Ein Freistoß von Petersen in der 66. Minute knallte gegen den Pfosten. Er hätte das 3:3 einbringen können. obwohl die größere Anzahl der Torchancen klar beim Tabellenführer lag. P

Amateurliga

        Spiele               Tore   Punkte  
1.   SV Friedrichsort   5   4   1   -   25:9   9:1  
2.   Heider SV   5   2   3   -   12:6   8:2  
3.   LBV Phönix   5   2   3   -   7:3   7:3  
4.   Itzehoer SV   5   2   3   -   10:5   7:3  
5.   Schleswig 06   5   2   2   1   13:8   6:4  
6.   TuS Lübeck   5   3   -   2   11:9   6:4  
7.   TSV Lägerdorf   5   2   2   1   13:13   6:4  
8.   TuS Holtenau   5   1   3   1   5:5   5:5  
9.   Kilia Kiel   5   1   3   1   8:11   5:5  
10.   GH Neumünster   4   2   -   2   11:11   4:4  
11.   Frisia Husum   5   1   2   2   9:12   4:6  
12.   Flensburg 08   5   -   3   2   7:12   3:7  
13.   TSV Büdelsdorf   5   -   3   2   4:10   3:7  
14.   VfL Oldesloe   5   1   1   3   7:14   3:7  
15.   Holstein Kiel A   4   -   2   2   6:9   2:6  
16.   VfR Neumünster A   5   -   -   5   0:11   0:10  
Husumer Tageszeitung, September 1962

Flensburg 08 ein gern gesehener Gast

TSV Büdelsdorf muß sich gegen den Heider SV behaupten

Am Wochenende kommt mit Flensburg 08 eine Mannschaft, mit der Frisia durch freundschaftliche Bande verknüpft ist. Das schloß aber nicht aus, daß in den Spielen immer hart um die Punkte gekämpft wurde. Die Flensburger waren vor zwei Jahren der erste Gegner Frisias in der Landesliga. In diesem Spiel kam es zu einem Unentschieden.

Die Frisianer wollen diesen Erfolg wiederholen. Bei aller Hochachtung vor dem Kampfwillen der Frisiaelf im Treffen gegen Friedrichsort beschleicht den Sportfreund doch bange Sorge, ob die für die Aufstellung der Mannschaft Verantwortlichen auch den richtigen Weg gehen. Es gibt keinen Menschen, von dem man behaupten könne, er habe die Fußballweisheit alleine gepachtet, aber es gibt doch Dinge, an denen man nun einmal nicht vorbeigehen kann. Mit Erstaunen stellten die Vereinsfreunde fest, daß als Ersatzmann wieder ein Spieler auftaucht, der vor Jahren schon aus der Liga ausschied und auch in seinen besten Zeiten nur als ein forscher Störungsspieler galt. Es scheint der Weisheit letzter Schluß zu sein, immer wieder auf diesen Mann zurückzugreifen, trotzdem sich gute junge Ersatzleute doch geradezu anbieten. Auf die Außenläuferposten gehören Spieler, die das Spiel ankurbeln können und die meist körperlich schwachen Stürmer mit Vorlagen versorgen.

An der Hintermannschaft einschließlich Läuferreihe in der Standardbesetzung gibt es nicht viel zu deuteln, wenn diese auch nach Einbau von Neuzugängen noch bedeutend verstärkt werden kann. Das Schmerzenskind der Mannschaft ist zur Zeit der Sturm, der als Gesamtheit gesehen bisher nicht befriedigen konnte. Die Halbstürmer, besonders K. Pohns, neigen dazu, das Einzelspiel zu übertreiben. Bei der Anweisung, in jedem Spiel den Gegner kommen zu lassen, bedarf es bei dieser Spielweise physisch starker Spieler. die für die Sturmspitze Ballschlepperdienste leisten können. Aber leider verzetteln sie sich meistens im Einzelspiel und verpulvern so ihre Kräfte. Alle Kritik und alle freundschaftlichen Hinweise, dieses unproduktive Spiel abzulegen, haben leider nicht gefruchtet. Da außerdem bei dem sonst so guten Linksaußen ein erschreckender Leistungsabfall zu verzeichnen ist, besteht der Sturm nur noch aus einem Torso. Ein Petersen und ein gesunder Roos können die Kastanien alleine nicht aus dem Feuer holen.

Aus den Nachwuchsspielern steht prächtiges Material zur Verfügung, das es nur zu formen gilt. Man habe nur Mut, diese einzusetzen und erwarte nicht gleich Wunderdinge. Es dauert seine Zeit, aber an Ehrgeiz und Einsatz werden sie sich von keinem der alten Spieler übertreffen lassen. Gerade im Spiel gegen Flensburg 08 erscheint die schematische Defensivtaktik nicht angebracht. Angriff ist noch immer die beste Verteidigung. Es nützt nichts, immer nur ehrenvoll abzuschneiden, aber nur in Glücksfällen einen Punkt nach Hause zu bringen und nach dem Spiel das Wenn und Aber über das vermeintliche Pech zu diskutieren. Hoffen wir, daß sich am Sonntag wieder eine Frisiaelf mit einem spritzigen Fünfmannsturm präsentiert, der auch Tore schießt und sich nicht zur Hauptsache darauf beschränkt, den Gegner nicht zu Torerfolgen kommen zu lassen. Die Kräfte hierfür sind im Verein zu finden.

Bei den weiteren Spielen finden die Begegnungen Phönix : Oldesloe, Büdelsdorf : Heider SV und Lägerdorf : Itzehoe die größte Beachtung. Die Verfolger des SV Friedrichsort werden sicher mit größtem Einsatz kämpfen, um nicht den Anschluß an die führenden Kieler zu verlieren.

Husumer Nachrichten, August 1959

Zehn Husumer schafften das 1:0

Der Flensburger Angriff nur ein ganz laues Stürmchen

Husum - Flensburg 08 1:0 (1:0)

Frisia Husum: Moebes; Bilecki, Nußbaum; Munzke, Pohns I, Eckmann; Petersen, Dietze, Pohns II, Katzenmeyer, Braasch (ohne die verletzten Carl und Roos und den Urlauber Clausen).

Flensburg 08: Lück; Blanke, Heel; Büge, MüIler (Zimmermann), Flanz; Gansor, Zimmermann (Müller), Bogensee, Neujahr, Hinrichsen (ohne Haberdietzel und Hauke, auf Manöver bzw. auf Kursus).

Leider spielten beide Mannschaften ohne Rückennummern!

Tore: 1:0 Katzenmeyer, 32. Min., Kopfball aus einem Durcheinander vor dem Flensburger Tor, nachdem ein Schuß Braaschs vom Pfosten und ein Köpfer von Pohns II von der Latte zurückgesprungen waren.

Schiedsrichter MülIer (Kiel) fälIte auffallend häufig Entscheidungen, bei denen alle 22 Akteure und das Publikum genau entgegengesetzter Meinung waren.

Zuschauer: 700 am Sonnabendnachmittag.

Wer aus einer fast durchgehenden Belagerung des Gegnertores nicht einen einzigen Treffer zu machen versteht, hat auch keinen verdient! Das muß sich die 08-Vertretung nach ihrem Spiel gegen Frisia in Husum sagen lassen. Nicht einmal, als Frisia kurz nach dem Wiederanpfiff durch Verletzung einen Mann (Braasch) verlor und mit zehn Spieiern sich gegen den 08-Ansturm zur Wehr setzte, kam "Pfeffer" in das Flensburger Angriffsspiel.

"Schöner" spielte Flensburg 08 als Frisia, aber keineswegs zweckmäßiger!
Frisia hatte für Roos und Carl eine erhebliche Lücken im Sturm zu schließen. So wußte man, daß die Chancen nur in einigen Steildurchbrüchen zu suchen waren. Aber mit dem an Zahl ungewöhnlich geringeren Angriffen war Frisia insgesamt nicht weniger gefährlich als der Gegner! Wenn der Husumer Torjäger Petersen nicht einen großen Teil seiner Kraft im Spielaufbau verbraucht und stattdessen nur "Spitze" gespielt hätte, wäre Flensburg sicher noch mehr in Druck gekommen. Nachwuchsstürmer Brassch machte seine Sache besonders gut, mußte aber kurz nach der Pause wegen eines Knöchelbruchs ausscheiden. Lobenswert der Einsatz des Altligaspielers Dietze, von dem das "goldene Tor" des Neulings ausging. Sehr stabil die Husumer Abwehr, in der Ersatzläufer Munzke neben Bilecki, Nußbaum, Pohns I und Eckmann durchaus wieder bestehen konnte. Überragender Mann der Husumer Elf aber war Schlußmann Moebes, dessen ausgezeichneter, aber auch von Glück begünstigter Leistung Frisia seinen Punkterfolg vor allem verdankt.

Schon aus den ersten 20 Minuten hätte die Flensburger Angriffsreihe etwas machen müssen, aber ihre Aktionen waren nur brauchbar bis zum Strafraum! In der letzten Phase ihrer Angriffe fehlten die Ideen. Selbst Hinrichsen fand kein Rezept, um seinen konsequenten Bewacher abzuschütteln. Man spielte immer noch einmal ab! Nachwuchsstürmer Neujahr fiel keineswegs aus dem Rahmen und war noch am wenigsten von der Schußangst seiner Mitspieler angesteckt. Nach der Pause ging Müller für Zimmermann in den Sturm, aber auch das brachte nichts mehr ein. Die Außenläufer Flanz und Büge brachten wohl die Bälle steil nach vorn - oftmals allerdings zu weit -, aber wenn das Leder beim Flensburger Sturm gelandet war, gab es immer wieder Querpässe ohne Raumgewinn. So umständliches Spiel ist Ieicht durchschaubar! Torwart Lück wurde nur wenige Male ernsthaft gefordert, aber dann war er genauso gut wie Moebes im Husumer Tor. An dem Frisia-Treffer war er gewiß schuldlos.

Amateurliga

Einen Mittelplatz nimmt auch Aufsteiger Nummer 3, Frisia Husum, ein. Die Mannschaft schlug den angriffsschwachen Gast aus Flensburg (jetzt Viertletzter!) auch mit zehn Mann 1:0!

        Spiele               Tore   Punkte  
1.   SV Friedrichsort   6   5   1   -   27:10   11:1  
2.   Heider SV   6   4   2   -   15:8   10:2  
3.   LBV Phönix   6   3   3   -   10:5   9:3  
4.   Schleswig 06   6   3   2   1   18:9   8:4  
5.   Itzehoer SV   6   2   4   -   11:6   8:4  
6.   TSV Lägerdorf   6   2   3   1   14:14   7:5  
7.   GH Neumünster   5   3   -   2   14:12   6:4  
8.   TuS Lübeck   6   3   -   3   12:14   6:6  
9.   Frisia Husum   6   2   2   2   10:12   6:6  
10.   Kilia Kiel   6   1   4   1   9:12   6:6  
11.   TuS Holtenau   6   1   3   2   6:7   5:7  
12.   Holstein Kiel A   5   -   3   2   7:10   3:7  
13.   Flensburg 08   6   -   3   3   7:13   3:9  
14.   VfL Oldesloe   6   1   1   4   9:17   3:9  
15.   TSV Büdelsdorf   6   -   3   3   6:13   3:9  
16.   VfR Neumünster A   6   -   -   6   1:14   0:12  
Husumer Nachrichten, September 1962
leer

Sep 1962

Husum 18 / Jugend-Fußball

Gäste aus dem Hessenland

Der SC Viktoria Griesheim mit seinen Junioren bei den 18ern

Die Junioren des SC Viktoria Griesheim stellten sich in Husum als eine hervorragende Mannschaft vor, der man langjährige Zusammenarbeit und intensives Training mit sehr guter spielerischer Manier ansah. Beim Sehen dieses einmalig schönen Spieles fragt man sich unwillkürlich, warum es nicht auch bei uns die Juniorenklasse gibt. Beachtlich die Leistung unserer Junioren, die sich nur mit 2:4 (0:1) Toren den Gästen beugen mußten. Unsere Torschützen waren Dieter "Schorsch" Schleger zum 1:2 und Gundolf Schrock zum 2,4.

Diese Begegnung wurde besonders durch die sportliche Note, die in diesem Treffen lag, unterstrichen.

Paul Erich Wiegand

Unsere Jugend griff erstmalig in die Punktspiele ein

Spielgegner war Frisia Husum

In ihren ersten Punktspielen der neuen Saison waren unsere 1. Schüler-, 1. Knaben-, 2. Jungmannen- und 1. Jugendmannschaften Gäste bei Frisia Husum. Während für die Jungmannen die festgesetzte Anstoßzeit wohl zu früh gewählt war - denn es konnten nicht alle Spieler erscheinen -, kamen die Klein doch zu ansehnlichen Erfolgen.

Unsere beiden kleinsten Mannschaften hatten jeweils die erste Halbzeit gegen den starken Wind zu bestreiten. Während bei den Schülern die Frisia-Jungen die erzielte Führung halten konnten und sich im zweiten Durchgang dem Können unserer Schüler beugen mußten, gelang es unseren Knaben, die Tore der Frisianer noch im ersten Durchgang auszugleichen.

Fußball:
2. Jungmannen   Frisia II   -   Husum 18   kampflos für Frisia
1. Schüler   Frisia   -   Husum 18   1:2 (1:0)
1. Knaben   Frisia   -   Husum 18   2:2 (2:2)

Unsere 1. Jugend absolvierte ihr erstes Punktspiel am Sonntag gegen Frisia Husum. Hier lagen die Frisianer zunächst mit 1:0 vorn, ehe unsere Jungen den Ausgleich erzielten. Im zweiten Durchgang gelang den Frisianern abermals die Führung, und es schien, als sollte unsere Jugend die ersten Punkte abgeben. Trotz immer stärker werdender Überlegenheit wollte einfach kein Tor fallen, bis es dann unserem Mittelstürmer gelang, 7 Minuten vor Ablauf des Spiels den Ball unhaltbar einzuschießen.

Fußball:
1. Jugend   Frisia   -   Husum 18   2:2 (1:1)

Unsere Bezirksjungmannen absolvierten ihr erstes Punktspiel beim TSV Westerland. Nach anfänglicher 1:0-Führung mußten sie sich noch bis zur Halbzeit den Ausgleich gefallen lassen. In der zweiten Halbzeit gingen die Gastgeber durch einen placierten Schuß mit 2:1 in Führung. Neuen Mut schöpften unsere Jungen, als der Mittelläufer der Gastgeber eine "gekonnte" Ballrückgabe mit der Hand im Strafraum machte. Der Unparteiische sah dieses Vergehen leider nicht und ließ dem Spiel seinen Lauf. Erst als unser rechter Läufer und der Torwart verletzt waren, kamen die Westerländer durch Strafstoß zu ihrem 3. Treffer.

Fußball:
1. Jungmannen   TSV Westerland   -   Husum 18   3:1 (1:1)
Paul Erich Wiegand

Spielplan der Bezirks-Jungmannen

Herbstserie 1962/63

26.08.62   TSV Westerland   -   Husum 18
02.09.62   Husum 18   -   MTV Leck
09.09.62   Bredstedter TSV   -   Husum 18
16.09.62   TSV RW Niebüll   -   Husum 18
23.09.62   Husum 18   -   Vorwärts Flensburg
30.09.62   Husum 18   -   Frisia Lindholm
07.10.62   TSV Friedrichsberg   -   Husum 18
14.10.62   Husum 18   -   Frisia Husum
21.10.62   Husum 18   -   FSV Wyk
28.10.62   VfB Nordmark   -   Husum 18
04.11.62   Flensburg 08   -   Husum 18
11.11.62   Husum 18   -   Schleswig 06
18.11.62   Flensburger TB   -   Husum 18
25.11.62   DGF   -   Husum 18
Paul Erich Wiegand
leer

Sep 1962

Husum 18

Aus unserer Familien-Chronik

Einen herzlichen Glückwunsch unserem Ligaspieler Egon "Schneetsche" Harms und seiner lieben Frau Margret "Meggi" zum freudigen Ereignis. Mutter und Sohn alles Gute und Wohlergehen.

Allen Geburtstagskindern im September unsere herzlichsten Glückwünsche für ein neues Lebensjahr.

Unserem Sportkameraden Peter Bauer und seiner Frau Renate alles Gute für einen gemeinsamen Lebensweg, verbunden mit den herzlichsten Glückwünschen.

Unserem Ligaspieler Manfred "Manne" Hoppe und seiner Frau Erika gelten hiermit ebenfalls die herzlichsten Glückwünsche und alles Gute für ihren gemeinsamen Lebensweg.


Dem SV Werder Bremen, Borussia Kiel-Gaarden, dem Heider SV, SV Itzehoe und der Concordia Hamburg Dank für das Übersenden ihrer Vereinsnachrichten.
Paul Erich Wiegand
leer

Sep 1962

Nachruf

Für uns alle ist plötzlich und unerwartet unser allseits beliebter, stets fröhlicher und gut gelaunter Sportkamerad

Sönke Hansen

aus dem Leben und unserer Mitte gerissen worden.

Ein tragischer Unglücksfall löschte sein junges Leben aus. Mit Sönke Hansen ist ein Sportkamerad von uns gegangen, dessen Scheiden eine große Lücke in unserer Sportgemeinschaft hinterläßt. Sein gutes und faires sportliches Verhalten, seine Hilfs- und Einsatzbereitschaft und sein steter Humor sind uns allen noch in guter Erinnerung. So gern wie wir alle Sönke mochten, so stetig wird unser Gedenken an ihn sein.

Paul Erich Wiegand
leer

Sep 1962

Husum 18 / Fußball allgemein

Splitter von der Fußballweltmeisterschaft 1962

Einem Fußballfunktionär Chiles, dem die manchmal unverständlichen Entscheidungen des FIFA-Präsidiums auf die Nerven gingen, äußerte sich: "Es ist das Schlimmste, daß nur drei Herren im Weltfußballverband alles zu entscheiden haben, nämlich die drei Herren Sir, Stanley und Rous."


Ein deutscher Geschäftsmann, der die brasilianische Elf aus Reklamegründen mit Schuhen seiner Produktion fotografieren lassen wollte, sollte nach der Meinung von Brasiliens Funktionär Nascimento eine Genehmigungsgebühr von 22.000 Dollar zahlen.


Fünfhundert Schüler aus Quilpe, Brasilien, wollten Pele und die brasilianische Elf sehen und drohten, alles kurz und klein zu schlagen, wenn ihnen dieser Wunsch nicht erfüllt würde. Guter Rat war bei der Schulleiterin teuer; das Kultusministerium aber entschied: "Nachgeben."


Ein chilenischer Arbeiter war von der 2:4-Niederlage der Chilenen im Halbfinale so sehr enttäuscht, daß er einfach drei Kisten mit Hühnern auf der Straße stehen ließ und nach Hause ging.


Zur Untermalung der WM-Spiele wurden in der Hauptsache deutsche Militärmärsche von den Kapellen gespielt. Vor dem Treffen Ungarn gegen Bulgarien spielte man "Steige hoch, du roter Adler", "Lili Marlen" und "Alte Kameraden".


Alle Angestellten und Beamten der chilenischen Behörden, die eine Abonnementskarte vorweisen konnten, erhielten zum Besuch der Spiele unbezahlten Urlaub.


Als Auszeichnung für Garrincha ließ sich die brasilianische Regierung einfallen, seinen Geburtsort Pao Alto in "Garrincha" umzubenennen.


Eine Geldbuße von 10 Lire mußte Omar Sivori zahlen, weil er unrasiert zum Training erschien.


Eine sonderbare Verwechslung geschah einem französischen Journalisten. Nachdem er sich bei einem Spaziergang der deutschen Elf Sepp Herberger genähert hatte, fragte er: "Was halten Sie vom WM-Turnier, Monsieur Seeler?" Peinlich, peinlich.

Paul Erich Wiegand
leer

Okt 1962

Husum 18 / Fußball allgemein

Elfmeter: und dann - hinein!

Der Vorstand

1. Vorsitzender: Karl Krieger
2. und geschäftsführender Vorsitzender: Werner Denckmann,
Husum, Postfach 51,
Telefon 36 45
3. Vorsitzender: Hans "Hansi" Schöning,
Husum, Neustadt 52,
Telefon 30 55
Spielausschußobmann: Dr. Erwin "Pütten" Kraatz, Westerland, Norderstr. 31, Telefon 25 47
Jugendobmann; Eckhard "Ecki" Sers,
Husum, Adolf-Brütt-Straße 4, Telefon 35 96
Tischtennisobmann: Walter Liepert,
Husum, Osterende

Nein, um nichts in der Fußballwelt - der Uwe schießt den Elfmeter nicht. Deutschlands bester Mittelstürmer, ein Mann mit einem glasharten Spannschuß, geht beiseite, wenn der HSV einen Elfmeter bekommt. Er will nicht schießen.

Uwe Seeler hat auch einen Grund: "Ich will nicht, daß die Leute mit dem Finger auf mich zeigen und dann sagen: 'Der ist in der Nationalmannschaft und kann nicht mal einen Elfer verwandeln ...'"

Es ist merkwürdig: Wenn es darum geht, einen Elfmeter zu schießen, dann werden Männer mit den härtesten Manieren schwach. Der Stürmer, der eben noch drei Tore innerhalb weniger Minuten geschossen hat, schiebt den Ball beim Elfmeter stümperhaft dem Torwart in die Arme.

Zuschauer schauen weg, wenn der Strafstoß kommen soll. Spieler der eigenen Mannschaft drehen sich um, wenn ihr Mann anläuft. Und der spanische Wundertorwart Ricardo Zamora Martínez betete sogar, wenn seine Elf einen Elfmeter zugesprochen bekam.

Dabei ist es so leicht, den Ball in das 7,20 m breite Tor zu placieren ... sagen die Zuschauer. Da stehen die beiden Torpfosten, das steht der Torwart in der Mitte, und da ist auch noch die Querlatte. Und in den freien Raum, der übrigbleibt, da hinein soll der Ball, das ist schon ein Kunststück - sagen die Spieler.

Die Zahl der verwandelten und verschossenen Elfmeter hält sich ungefähr die Waage. Niemals weiß man vorher genau, ob diesmal der Schuß trifft. Das erhöht die Spannung, das erhöht den Reiz dieses merkwürdigsten aller sportlichen Duelle. Es gibt Stürmer, die schießen niemals vorbei. Es gibt ebenso Torwarte, die halten fast jeden Elfmeter. Und es gibt Schützen, die wissen vorher nicht, wohin sie zielen wollen.

Wichtige Spiele sind verloren worden, weil der Elfmeter verschossen wurde. Diese Fehlschüsse können folgenschwer sein: entgangene Meisterschaft, Abstieg, Pokalniederlage. Wer will es ermessen, unter welchem seelischem Druck der Mann steht, der in einer solchen Situation den Strafstoß schießen soll? Man kann nur seinen Mut bewundern, daß er dazu antritt. Wann muß Mitleid für ihn aufbringen, wenn er das Ziel nicht trifft.

Wie gesagt, Uwe Seeler schießt keinen Elfmeter. Aber jeder Mann aus dem Kreisklassenverein meines Heimatortes, der kennt kein Zögern, wenn es Elfmeter heißt. Er läuft an - und trifft. Er hat seit Jahren nicht mehr vorbeigeschossen. Für jeden "Volltreffer" darf er nachher im Vereinslokal ein halbes Liter Bier trinken. Und dann - hinein!

(Aus "Der Fußballtrainer")

Bunt ist die Welt des Sports

Die Frauen sollen während der Spiele tanzen

Auf immer neue Ideen kommen die Engländer, um dem Zuschauerschwund bei Fußballspielen Einhalt zu gebieten. Bill Moore, der Manager von Walsall, sagte sich: Wir müssen die Frauen dazu bewegen, mit ihren Männern zum Sportplatz zu kommen. Mit freiem Eintritt ist es nicht getan, wir müssen den Frauen etwas bieten. Der schwergewichtige Manager wohl etwas: Er führte in der Halbzeitpause einen Tombolawettbewerb ein, bei dem es immer schöne Preise zu gewinnen gibt. Seither ist die Zahl der Zuschauer um das Vierfache angestiegen.

Noch weiter will Manager Vic Buckingham gehen, der bei Sheffield Wednesday wirkt. Er erwägt, unter den Tribünen Tanzsäle einzurichten. Während des Spiels soll den Frauen ein ausgezeichnetes Varietéprogramm geboten werden, nach den Spielen sollen dann die Herren der Schöpfung, die vorher dem Spiel zusahen, ihre Frau zum Tanz auffordern. Man will auf diese Weise die Fußballanhänger dazu anhalten, ihren Samstag beim Verein zu verbringen. Buckinghams Meinung: "Viele Leute glauben immer noch, man sei im 19. Jahrhundert, als die Leute mit warmem Pullover und Pudelmütze zum Fußball gingen. Heute ist das anders. Man muß den Besuchern etwas bieten. Nicht nur auf dem Fußballfeld, sondern auch vor und nach dem Spiel. Und für die Frauen während des Spiels ..."


Europa-Cup mit zwei Vereinen pro Land?

Ein interessanter Vorschlag kommt aus Paris. Gabriel Hanot, der "Vater des Europa-Cups", setzt sich dafür ein, daß künftig für den Europacup der Landesmeister jedes Land 2 Teilnehmer melden kann. Das würde also bedeuten, daß neben dem Meister auch der Vizemeister teilnehmen soll. Gabriel Hanot verspricht sich von dieser Aufstockung eine Stärkung des Wettbewerbs. In dem Vorschlag ist übrigens auch enthalten, den Cup der Pokalsieger wieder fallen zu lassen und dafür den Pokalgewinner eines Landes zusammen mit dem Meister (der Vizemeister würde dann wegfallen) am Europacup teilnehmen zu lassen.

Dieser zweite Vorschlag hat bei vielen Ländern schon große Gegenliebe gefunden, weil damit die Cupwettbewerbe nicht verzettelt würden.


Mehr Angestellte als Vereinsmitglieder

Im Jahresbericht von Real Madrid ist eine interessante Zahl enthalten: 1.114 Personen sind bei Real fest angestellt. Darunter fallen Trainer, Ärzte, Masseure, Friseure, Putzfrauen, Platzwarte, Ordnungs-Personal und andere. Das sind mehr fest angestellte Personen als mancher Verein in Deutschland überhaupt Mitglieder hat.


Sonntagssport ist nicht gefragt

Eine repräsentative Umfrage der Londoner "The Sunday Times" unter den englischen Sportverbänden ergab, daß kein Verband da ist, der den Sonntagssport begrüßt. Die Begründung, die vom Großteil der Verbände dazu gegeben wurde, ist allerdings überraschend. Es ist nicht die Rücksichtnahme auf den erholsamen Sonntag, auf die Kirche, auf die Familie, sondern ein ganz anderer Grund, der die Verbände nicht mit dem Sport am Sonntag befreunden kann. Es ist ... der Benzinmotor. Die Erfahrungen haben gezeigt, daß der Engländer sonntags mit seiner Familie ins Grüne fährt und für nichts anderes zu haben ist.

Gilt dies nicht in gleichem Maße auch für Deutschland? Hier haben, vor allen Dingen jetzt im Frühjahr und Sommer, die Menschen in den Städten den Drang, sonntags ins Grüne zu fahren. Der Besuch bei Sonntagssportveranstaltungen wird rapide zurückgehen.


Fußball - auf Amerikanisch

Um den Fußball (soccer) in den USA populärer zu machen, haben nun eine ganze Reihe von Hochschulen den Fußball in ihr Spielprogramm aufgenommen. Unsereinem würden allerdings die Haare zu Berge stehen, wenn wir sehen würden, was die Amerikaner aus dem Fußball, zugeschnitten auf die amerikanische Mentalität, gemacht haben. Gespielt wird viermal 12 Minuten, während der Spielzeit dürfen laufend Spieler ausgewechselt werden. Das Endergebnis wird nicht nach Toren, sondern nach Punkten bewertet. Für ein regulärer erzieltes Tor gibt es zwei Punkte, Treffer, die nach einem Elfmeter erzielt werden, zählen nur ein halbes Tor und bringen nur ein Punkt. Ob auf diese Weise der Fußball bei den Amerikanern populär wird, ist fraglich.

Gilt dies nicht in gleichem Maße auch für Deutschland? Hier haben, vor allen Dingen jetzt im Frühjahr und Sommer, die Menschen in den Städten den Drang, sonntags ins Grüne zu fahren. Der Besuch bei Sonntagssportveranstaltungen wird rapide zurückgehen.


Der unparteiische Torschütze

Obwohl keiner der 22 Spieler ein Tor erzielte, endete das Fußballspiel Riona gegen La Catina (Spanien) 1:1 unentschieden. Kurz vor Schluß sprang der Ball, der weit neben das Tor gegangen wäre, vom Knie des Schiedsrichters ins Netz. Komm. La Catina kam zur 1:0-Führung, denn der Treffer mußte laut Regel anerkannt werden. Wildes Protestgeschrei der Riona-Anhänger und wütende Pfiffe. Kurze Zeit später verwandelte sich die Schimpferei plötzlich in lautes Bravorufen und Händeklatschen. Der Schiedsrichter hatte bei einem Angriff der Platzherren eine scharfe Hereingabe gegen den Kopf bekommen; der Ball landete unhaltbar zum alles ausgleichenden 1:1 im Tor.


Gordon Banks (25) dürfte wohl der schnellste Torhüter der Welt sein. Beim Länderspiel England - Portugal saß er im Wembley-Stadion auf der Reservebank. Seinem Verein Leicester war das gerade recht, denn er hatte noch am gleichen Abend das Europapokalspiel der Pokal-Gewinner gegen Atletico Madrid zu bestreiten. 10 Minuten vor Spielende in Wembley wurde Banks von Walter Winterbottom entlassen. Im Laufschritt ging es zum schnellen Wagen seines Club-Direktors, der vor dem Wembley-Stadion stand. Die 100 Meilen bis Leicester wurden so rasch zurückgelegt, daß der schnelle Torwart noch gerade rechtzeitig zum Spielbeginn eintraf und ... ausgezeichnet hielt. Das Spiel endete 1:1.


Im Wunderland der Technik

"Ist dort bitte 2-7-1-3?" "Nein hier ist siebenundzwanzigdreizehn." "Dann bin ich falsch verbunden, entschuldigen Sie bitte vielmals, sicherlich habe ich Sie geweckt." "Ach, das macht gar nichts, ich mußte sowieso aufsteh'n, das Telefon hat nämlich geklingelt."


In einem EWG-Staat

Der Städter zum Landwirt: "Ich habe gar nicht gewußt, daß man mit Hühneraugen sehen kann." Der Landwirt zum Städter: "Doch, die Hühner schon!"


Kritik

Aus der Kritik soll man lernen, das ist das Wesen der Kritik. Die Kritik muß sachlich fundiert sein. Der Kritiker muß wissen, was er sagen will, und muß die Gewißheit haben, daß er mit seiner Kritik praktische, sachliche Ratschläge gibt.

aus "Der Fußballtrainer"

Heribert Meisel / Hans-Jürgen Winkler    

Fußball 1962

   

Weltmeisterschaft - Europa-Cup - Deutsche Meisterschaft

368 Seiten. Über 500 Bilder und grafische Darstellung. 16 Seiten farbig, Großformat 22 x 27 cm. Ganzleinen mit farbigem Schutzumschlag nur 12,80 D-Mark. Südwest Verlag, München.

Bereits drei Wochen nach Abschluß der VII: Fußball-Weltmeisterschaften in Chile lag ihre umfassende Chronik vor. Heribert Meisel schildert in "Fußball 1962" den Ablauf der packenden Endrunden-Entscheidungen. Eine interessante Beigabe ist der 16-seitige Farbteil "Chile - Land und Leute". Hans-Jürgen Winklers lückenlose Darstellung aller früheren Weltturniere sowie bisherigen Europacup-Runden und der aller bisherigen Europacup-Runden und der Deutschen Meisterschaft 1962 erweitert den Themenkreis des mit über 500 Bildern illustrierten Werkes. Portraits unserer Nationalspieler und Spitzen-Vereine, ein Blick auf die Entwicklungsgeschichte des Fußballsports in Deutschland und die Erklärung der wichtigsten Regeln machen das Buch zu einem Nachschlagewerk. Alles in allem ist "Fußball 1962" ein Spiegel der großartigen Karriere des Fußballsports. Der Preis von 12,80 D-Mark für das hervorragend ausgestattete Buch im Großformat 22 x 27 cm ermöglicht auch jedem jungen Menschen den Erwerb. Die Fußballfreunde werden sich über dieses Buch freuen.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Okt 1962

Husum 18 / Fußball

Unsere Liga: Husum 18 - MTV Leck

Der Neuling MTV Leck war am 2. September zu Gast bei unserer Liga. Wir waren überrascht von der Stärke dieser Mannschaft.

Schon in der ersten Minute ging unsere Liga durch Siegfried Katt mit 1:0 in Führung. Die Lecker Gäste steckten jedoch nicht auf und kamen in der 14. und 17. Minute (Elfmeter) zum 2:1-Pausenergebnis. Den möglichen Ausgleich vergab Egon "Schneetsche" Harms, als er einen Elfmeter nicht zu verwandeln vermochte.

Nach der Pause machte sich die Umstellung der Mannschaft wesentlich bemerkbar. Endlich wurde mit weiten Pässen die gegnerische Deckung aufgerissen. Der Erfolg stellte sich auch bald ein. In der 52. Minute konnte Manfred "Flügge" Hansen den Ausgleich erzielen. Dann fielen die Tore wie reife Früchte: Johannes "Haschi" Jannsen schoß in der 63. und 67. Minute das 4:2 heraus und Egon "Schneetsche" Harms erhöhte in der 75. Minute auf 5:2 und stellte somit das Endergebnis her.

Mit folgender Mannschaft spielten wir:

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Dietmar Lackert

Karl Clausen ǀ Peter Goldschmidt ǀ Dieter Eisenheim

Manfred Hansen ǀ Johannes Jannsen ǀ Egon Harms ǀ Siegfried Katt ǀ Manfred Hoppe

Tabellenstand

2. Amateurliga
    Stand 23.9.62   Spiele           Tore   Punkte  
1.   VfB Nordmark Flensburg   6   5 1 -   25:5   11:1  
2.   Husum 18   6   5 1 -   24:11   11:1  
3.   DGF Flensburg   6   4 2 -   15:6   10:2  
4.   Rasensport Schleswig   6   4 1 1   17:9   9:3  
5.   TSV Kropp   6   4 1 1   24:17   9:3  
6.   Vorwärts Flensburg   6   3 2 1   12:6   8:4  
7.   TSV Weiche-West   6   3 1 2   10:8   7:5  
8.   SIF Schleswig   6   2 2 2   10:8   6:6  
9.   TSV RW Niebüll   6   3 - 3   16:19   6:6  
10.   TSV Friedrichsberg   6   2 3 1   10:11   5:7  
11.   TSV Kappeln   6   1 2 3   12:13   5:7  
12.   Bredstedter TSV   6   2 1 3   20:23   5:7  
13.   FSV Wyk   6   1 1 4   5:16   3:9  
14.   TSV Westerland   6   - 1 5   6:25   1:11  
15.   Flensburger Turnerbund   6   - - 6   13:26   0:12  
16.   MTV Leck   6   - - 6   4:17   0:12  
Eckhard "Ecki" Sers

Unsere Liga: Bredstedter TSV - Husum 18

Am Sonnabend, dem 8. September, spielte unsere Liga im Bredstedt. Wir waren uns klar darüber, daß es kein Spaziergang werden würde. Wir sind aber auch der Meinung, daß die Bredstedter Spieler bei allem Verständnis für ihren Eifer, doch ein bißchen rücksichtsvoller gegenüber der Gesundheit ihrer Gegenspieler sein müßten. Wenn diese rücksichtslose Härte bei allen Aktiven um sich greifen würde, wird der Fußballsport sich selbst ein Grab schaufeln.

Zum Spielverlauf sei folgendes gesagt: Schon nach elf Minuten ging der Bredstedter TSV 1:0 in Führung. In der 17. Minute wurde Johannes "Haschi" Jannsen im Strafraum schwer gefoult. Es sah äußerst gefährlich aus, blieb aber ungeahndet. In der 22. Minute ist es 2:0 für Bredstedt. Egon "Schneetsche" Harms verkürzte (33. Minute) zum 2:1 durch Kopfball. Unmittelbar vor der Pause war der Bredstedter TSV dem 3:1 sehr nahe, als der Platzmannschaft ein unberechtigter Elfmeter zugesprochen wurde. Lothar Lehmann konnte jedoch den getretenen Strafstoß halten. Bredstedt erhöhte in der 53. Minute durch einen Prachtschuß auf 3:1. Damit schien das Spiel für die Gastgeber gelaufen. Aber durch einen Direktschuß von Manfred "Flügge" Hansen hieß es plötzlich 3:2. Nachdem Johannes "Haschi" Jannsen eine hundertprozentige Chance verpaßt hatte, flankte er ein wenig später (60. Minute) an Egon "Schneetsche" Harms, der zum 3,3 einköpfte.

Unsere Liga stellte sich mit folgender Mannschaft dem Schiedsrichter:

Lothar Lehmann

Helmuth Will ǀ Dieter Eisenheim

Karl Clausen ǀ Peter Goldschmidt ǀ Walter Zukrigl

Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Egon Harms ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Klarer Sieg bei Rot-Weiß Niebüll

TSV Rot Weiß Niebüll

 

-

 

Husum 18

 

2:7

 

(1:5)

Einen in dieser Höhe wohl kaum erwarteten Sieg konnte unsere Liga aus dem Niebüller Stadion mit nach Hause nehmen. Mit sage und schreibe 7:2 Toren wurde der Gastgeber aus Südtondern in Grund und Boden gespielt.

Die Begegnung begann recht verheißungsvoll für die Gastgeber. Bereits in der fünften Minute hatten die Niebüller eine gute Gelegenheit, die jedoch nicht verwertet werden konnte. In der 16. Minute wurde ein verunglückter Torabstoß von Klaus Hohoff von einem Gegenspieler aufgenommen und zum 1:0 unhaltbar eingeschossen. 2 Minuten später konnte Manfred "Manne" Hoppe mit einem 16-Meter-Freistoß ausgleichen. In der 21. Minute nutzte Manfred "Flügge" Hansen einen Fehler des gegnerischen Torwarts und schoß unsere Elf mit 2:1 in Führung. In der 30. Minute wäre fast der Ausgleich gefallen, aber eine Bombe auf unserer Tour konnte prächtig von Klaus Hohoff gehalten werden. Dann folgte ein Kabinettstückchen von Johannes "Haschi" Jannsen. Er angelte sich im Niebüller Strafraum das Leder, umspielte seine Bewacher, lockte den Torwart heraus und schoß dann seelenruhig zum 3:1 ein. In der 35. Minute war es wiederum Johannes "Haschi" Jannsen, der eine Rechtsflanke zum 4:1 einschoß. Egon "Schneetsche" Harms sorgte schließlich in der 41. Minute für das 5:1.

Rot-Weiß eröffnete den zweiten Durchgang mit energischen Angriffen, die aber nichts einbrachten. In der 55. Minute war es Manfred "Flügge" Hansen, der unseren Vorsprung auf 6:1 ausbaute. Nach der Verletzung von Karl "Kalli" Clausen gelang es den Niebüllern auf 6:2 zu verkürzen. In der 78. Minute schloß Dieter "Schorsch" Schleger aus einem Gewühl vor dem Niebüller Tor heraus den Torreigen ab.

Und so spielte unsere Liga:

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Ernst-Jürgen Bast

Karl Clausen ǀ Peter Goldschmidt ǀ Dieter Eisenheim

Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Egon Harms ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Husum 18 - Vorwärts Flensburg

Am Sonntag, dem 23 September, spielte unsere Liga gegen die bis dahin gleichfalls an der Spitze liegende Vorwärts aus Flensburg. Zu Beginn schien unsere Liga einem hohen Sieg zuzusteuern. Sie erzielte in der ersten Viertelstunde drei ganz vorzügliche Chancen, die nur durch ausgesprochenes Pech nicht zum Erfolg führten. Aber dann glückte Manfred "Flügge" Hansen in der 29. Minute doch das längst fällige 1:0. Einem ausnahmsweise kraftvollen Angriff unserer Liga, bei dem Johannes "Haschi" Jannsen an den einschießenden Manfred "Manne" Hoppe steil vorlegte, verdankten wir zwei Minuten vor dem Pausenpfiff das 2:0. Nach dem Wechsel fiel dann für die Flensburger - Lothar Lehmann wurde dabei ohne Ahndung gefoult - das 2:1. Nach diesem Anschlußtreffer geriet unsere Liga für eine Zeitlang ins Schwimmen, machte sich aber am Schluß wieder frei.

Und so spielte unsere Liga:

Lothar Lehmann

Helmuth Will ǀ Dietmar Lackert

Dieter Eisenheim ǀ Peter Goldschmidt ǀ Ernst-Jürgen Bast

Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Egon Harms ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

1. Kreisklasse

2.9.:   Husum 18   -   IF Tönning   5:1
9.9.:   TSV Rantrum   -   Husum 18   5:5
16.9.:   BW Friedrichstadt   -   Husum 18   5:3
23.9.:   Husum 18   -   Bredstedter TSV   4:1
Eckhard "Ecki" Sers

Unser Fußball-Trainingsplan

Jugend: Dienstag, 18 - 19.30 Uhr   Trainer: Dieter "Käpt'n" Eckholdt und Manfred "Flügge" Hansen
Knaben: Mittwoch, 18 - 19 Uhr   Trainer: Gerhard "Gerd" Präger und Uwe Carstens
Jungmannen: Mittwoch, 19 - 20 Uhr   Trainer: Günter Präger und Manfred "Manne" Hoppe
Senioren: Donnerstag, 19 - 22 Uhr   Trainer: Fritz Seehausen
Schüler: Freitag, 18 - 19.30 Uhr   Trainer: Hans Popp und Hans-Jürgen Struve
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Okt 1962

Husum 18

Aus unserer Familien-Chronik

Unserem Ligaspieler Peter Goldschmidt und seiner Frau zur Geburt ihrer kleinen Tochter unseren herzlichsten Glückwunsch.

Unserem Mitglied Bäckermeister Hans-Uwe Kock und Frau zur Eröffnung ihrer Filiale in der Krämerstraße unseren herzlichsten Glückwunsch.

Zur Silberhochzeit gratulieren wir unserem langjährigen Vorstandsmitglied Hans Thiele und seiner Ehefrau.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Okt 1962

Husum 18 / Jugend-Fußball

Unsere Jugendecke

Beachtet Euren Spielplan, damit Ihr über die bevorstehenden Termine unterrichtet seid. Die Mannschaftsaufstellungen erseht Ihr wie immer aus unserem Jugendkasten bei den "Husumer Nachrichten".


1. Knaben:
9.9.:   TSV Rantrum   -   Husum 18   0:1
22.9.:   Husum 18   -   Bredstedter TSV   7:0

2. Knaben:
2.9.:   Husum 18   -   Frisia Husum II   1:7
23.9.:   Husum 18   -   TSV Rantrum   0:5

1. Schüler:
2.9.:   Husum 18   -   IF Tönning   10:0
9.9.:   TSV Rantrum   -   Husum 18   1:5
15.9.:   BW Friedrichstadt   -   Husum 18   2:2
22.9.:   Husum 18   -   Bredstedter TSV   3:0

2. Schüler:
2.9.:   Husum 18   -   Frisia Husum II   2:0
23.9.:   Husum 18   -   TSV Rantrum   0:1

1. Jugend:
9.9.:   TSV Rantrum   -   Husum 18   0:6
15.9.:   BW Friedrichstadt   -   Husum 18   0:2
22.9.:   Husum 18   -   Bredstedter TSV   3:0

2. Jugend:
2.9.:   Husum 18   -   Frisia Husum II   0:1
9.9.:   Husum 18   -   FC Langenhorn   2:0

1. Jungmannen:
2.9.:   Husum 18   -   MTV Leck   2:1
8.9.:   Bredstedter TSV   -   Husum 18   4:0
15.9.:   TSV RW Niebüll   -   Husum 18   4:1
23.9.:   Husum 18   -   Vorwärts Flensburg   2:0

2. Jungmannen:
23.9.:   Husum 18   -   TSV Rantrum   9:1

Spielplan unserer Jugendmannschaften

Knaben:
14.10.:   Husum 18 I   -   Husum 18 II    
21.10.:   Husum 18 II   -   Frisia Husum I    
28.10.:   Frisia Husum II   -   Husum 18 I    
11.11.:   Bredstedter TSV   -   Husum 18 II    

Schüler:
7.10.:   IF Tönning   -   Husum 18 II    
14.10.:   Husum 18 I   -   Husum 18 II    
21.10.:   Husum 18 II   -   Frisia Husum I    
28.10.:   Frisia Husum II   -   Husum 18 I    
28.10.:   Tönninger SV   -   Husum 18 II    
4.11.:   Husum 18 II   -   BW Friedrichstadt    
11.11.:   Bredstedter TSV   -   Husum 18 II    

Jugend:
7.10.:   IF Tönning   -   Husum 18 II    
14.10.:   Husum 18 I   -   Husum 18 II    
21.10.:   Husum 18 II   -   Frisia Husum I    
28.10.:   Tönninger SV   -   Husum 18 II    
4.11.:   Husum 18 I   -   FC Langenhorn    
4.11.:   Husum 18 II   -   BW Friedrichstadt    
11.11.:   Frisia Husum II   -   Husum 18 I    
11.11.:   Bredstedter TSV   -   Husum 18 II    

2. Jungmannen:
21.10.:   Husum 18 II   -   TSV St. Peter    
28.10.:   Tönninger SV   -   Husum 18 II    
4.11.:   Husum 18 II   -   BW Friedrichstadt    
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Okt 1962

Husum 18

Mitgliederbewegung im September

   
Neuaufnahmen
1.   Klaus Becker, Husum, Nordbahnhofstraße 27
2.   Anton Bösch, Husum, Matthias-Claudius-Straße 113
3.   Karl Heinz Carstens, Husum, Norderstraße 7
4.   Johannes Clausen, Husum, Klaus-Groth-Straße 40
5.   Bruno Kohnert, Husum, Markt 4
6.   Otto Möckel, Husum, Park-Hotel
7.   Manfred Nickelsen, Mildstedt
8.   Hans Rohde, Husum, Nordhusumer Straße 44
9.   Günther Scheil, Husum, Hohle Gasse 18
10.   Wolfgang Schmidt, Husum, Asmussenstraße 62
11.   Dieter Schröder, Husum, Gurlittstraße 17
12.   Gerd Teegen, Hattstedt


Austrittserklärungen
1.   Peter Bajohr, Husum, Matthias-Claudius-Straße 135
2.   Günter Bascheck, Bielefeld
3.   Heinrich Harksen, Finkhaushallig
4.   Marie Hoyer, Husum, Norderstraße 12
5.   Manfred Langner, Husum, Lundberg 4
6.   Richard Lebert, Husum, Mommsenstraße 1a
7.   Fred Lützen, St. Peter
8.   Bernd Menke, Husum, Hockensbüll 13
9.   Klaus Nicolai Mewes, Husum, Theodor-Storm-Straße 26
10.   Günter Nommensen, Husum, Osterende 54
11.   Adolf Wagner, Neumünster
12.   Paul-Erich Wiegand, Husum, Adolf-Brütt-Straße 4
13.   Siegfried Wiegand, Husum, Adolf-Brütt-Straße 4
14.   Walter Wiegand, Husum, Adolf-Brütt-Straße 4
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Okt 1962

Husum 18 / Tischtennis

Neues aus der TT-Abteilung

Trotz der langen Sommerpause konnte die Tischtennisabteilung einen starken Zugang verzeichnen, so daß wir jetzt immerhin 24 aktive Spieler haben. Die Punktrunde der Kreisklasse beginnt am 27. September 1962 und wir nehmen an dieser Punktrunde mit zwei Mannschaften teil.

Diese beiden Mannschaften bestehen aus folgenden Spielern:

I. Mannschaft:   Herbert Rohde, Anton "Toni" Bösch, Kurt Kusber, Volker Rasenack, Helmut Bregulla, Johannes Clausen und Dieter Windeler
II. Mannschaft:   Peter Ernst Lorenzen, Wolfgang Schmidt, Hans-Jürgen Samuelsen, Walter Liepert, Uwe Seier, Reinhard Scheffler und Dieter "Schorsch" Schleger

Für die Herbstserie haben unsere Mannschaften folgende Spieltermine:

Sonnabend   29.9.:   15:00   Husum 18 I   -   Husum 18 II
Mittwoch   3.10.:   20:00   Husum 18 II   -   Frisia Husum IV
Sonntag   14.10.:   9:30   Husum 18 I   -   TTC Ostenfeld I
Sonntag   14.10.:   9:30   Husum 18 II   -   TTC Ostenfeld II
Sonntag   14.10.:   11:30   Husum 18 I   -   TTC Ostenfeld II
Sonntag   14.10.:   11:30   Husum 18 II   -   TTC Ostenfeld I
Sonntag   28.10.:   10:00   TSV Garding   -   Husum 18 I
Sonntag   28.10.:   11:30   TSV Garding   -   Husum 18 II
Sonnabend   10.11.:   15:00   Husum 18 I   -   TSV Oldenswort
Sonnabend   10.11.:   16:30   Husum 18 II   -   TSV Oldenswort
Sonnabend   17.11.:   15:00   Frisia Husum III   -   Husum 18 I
Sonnabend   17.11.:   16:30   Frisia Husum IV   -   Husum 18 I
Dienstag   20.11.:   20:00   TFV Bredstedt   -   Husum 18 I
Mittwoch   21.11.:   20:00   Husum 18 II   -   Frisia Husum III
Sonnabend   1.12.:   15:00   Husum 18 I   -   TTV Koldenbüttel
Sonnabend   1.12.:   16:30   Husum 18 II   -   TTV Koldenbüttel
Dienstag   4.12.:   20:00   Bredstedter TSV   -   Husum 18 II

Am 5. September 1962 hatten wir die Mannschaft vom TTC Ostenfeld für ein Freundschaftsspiel zu Gast. Dieses Spiel gewann allerdings der TTC Ostenfeld mit 9:6 Punkten und 20:16 Sätzen ganz knapp. Die Punkte für uns holten in den Einzelnen: Anton "Toni" Bösch (2 Punkte) sowie Volker Rasenack, Friedrich Grotrian und Walter Liepert (je 1) sowie im Doppel: Herbert Rohde/P Lorenzen.

Am 8. September 1962 waren wir zum einem Mannschaftsturnier in Oldenswort beim dortigen TSV zu Gast. Außer unserem Team nahmen noch Mannschaften aus Koldenbüttel, Garding, Immenstedt, Frisia Husum und Oldenswort teil. Seit Wiederbestehen der TT-Abteilung konnten wir hier unseren ersten kleinen Erfolg verzeichnen. Unsere Mannschaft, die aus den Spielern Herbert Rohde, Anton "Toni" Bösch, Dieter Windeler, Hans-Jürgen Samuelsen, Walter Liepert und P Lorenzen bestand, belegte auf diesem Turnier den dritten Platz hinter Frisia Husum und TSV Garding. Für diesen dritten Platz wurde unserer Mannschaft eine Sieger-Urkunde überreicht. Es wurde in zwei Gruppen gespielt. In der Gruppe 2 verloren wir gegen Frisia Husum mit 1:5 und gegen TSV Oldenswort gewannen wir 4:2.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Okt 1962

Nachruf

Wir erhielten die traurige Nachricht, daß unser lieber Sportkamerad

Peter ("Peter Schmied") Clausen

unerwartet aus unserer Mitte gerissen worden ist.

Viele Jahre gehörte er zu den besten Spielern unserer Ligamannschaft. In Anerkennung seiner großen Verdienste um den Verein war er Träger der silbernen Ehrennadel.

Er wird unvergessen in unseren Reihen fortleben.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Nov 1962

Husum 18

Kameradschaftsabend alter Achtzehner

Der Vorstand

1. Vorsitzender: Karl Krieger
2. und geschäftsführender Vorsitzender: Werner Denckmann,
Husum, Postfach 51,
Telefon 36 45
3. Vorsitzender: Hans "Hansi" Schöning,
Husum, Neustadt 52,
Telefon 30 55
Spielausschußobmann: Dr. Erwin "Pütten" Kraatz, Westerland, Norderstr. 31, Telefon 25 47
Jugendobmann; Eckhard "Ecki" Sers,
Husum, Adolf-Brütt-Straße 4, Telefon 35 96
Tischtennisobmann: Walter Liepert,
Husum, Osterende

Als erste Veranstaltung im neuen Vereinslokal, dem Handwerkerhaus in der Süderstraße - das Handwerkerhaus war jahrzehntelang Vereinslokal der Achtzehner - fand am 23. Oktober 1962 im großen Saal ein Kameradschaftsabend aller alten Achtzehner statt, an dem Delegationen der aktiven Senioren und der Tischtennisabteilung teilnahmen.

Der Sprecher des Beirats und des Förderkreises, Sportfreund Dr. Herbert Mau, gab in seiner Begrüßungsansprache seiner Freude über die starke Beteiligung Ausdruck und betonte, daß eine Reihe von Problemen grundsätzlicher Art seit dem letzten Treffen der alten Achtzehner einer günstigen Lösung zugeführt worden seien. Es sind dies die Vereinslokalfrage, die nunmehr wie in früheren Jahren, ein geselliges Vereinsleben auf breitester Basis ermögliche, die Trainerfrage, die bei Fritz Seehausen in den besten Händen liege, und der Aufbau einer spielstarken, leistungsfähigen Ligamannschaft. Weitere grundsätzliche Probleme vereinsinterner Art wurden aufgezeichnet, wobei die Ausführungen des Sprechers des Beirates und des Förderkreises gleichzeitig einen Rechenschaftsbericht darstellten.

Aus dem Bericht des Trainers, Sportfreund Fritz Seehausen, dürfte für die große Familie der 18er folgendes von allgemeinem Interesse sein:

Fritz Seehausen übernahm Mitte Juli 1962 das Training der Fußballsenioren und traf zunächst der Auswahl für einen fest umrissenen Spielerkreis. Fortzug von Husum, auswärtige Tätigkeit und Verletzungen langwieriger Art führten dazu, daß für den engeren Ligakreis 16 Aktive zur Verfügung stehen, die ein gutes Gemisch langjährig erfahrener Ligaspieler mit jungen Nachwuchskräften darstellen, wobei das Durchschnittsalter - auf weitere Sicht gesehen durchaus günstig - etwa 23 Jahre beträgt. Die Auslese bzw. Mannschaftsaufstellung wird sich jeweils richten nach dem Trainingsfleiß, der körperlichen Veranlagung (Konstitution), der körperlichen Verfassung (Kondition), der Ballbehandlung (Technik) und der Spielauffassung (Taktik). Das sind Gesichtspunkte, die im modernen Fußballspiel von äußerster Bedeutung sind und auch auf unsere Liga-Mannschaft angewandt werden müssen. Hinzu kommen schließlich bei der Aufstellung der Mannschaft: Berücksichtigung des Gegners und Beurteilung der Platz- und Witterungsverhältnisse.

Unser Trainingsleiter ist mit dem bisherigen Ergebnis der Trainingsarbeit durchaus zufrieden, betont aber mit Nachdruck, daß unsere Liga noch lange nicht das leistet, was in ihr steckt. So muß beispielsweise rationeller gespielt werden, die technisch qualifizierten Spieler könnten der Mannschaft mehr nutzen, wenn sie den Ball schneller laufen ließen. Sie könnten sich selbst dadurch dienen, indem sie Kräfte sparen (und sich vor Verletzungen bewahren - Anmerkung der Redaktion). Um auf lange Sicht und vor allem gegen ernsthafte Gegner bestehen zu können, muß die Zeit genutzt werden.

Worte des Dankes fand Fritz Seehausen nicht nur für den Trainingsfleiß und die Haltung der ihm anvertrauten Aktiven, sondern auch für die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand und dem Spielausschuß.

Die Darlegungen unseres Trainers Fritz Seehausen fanden allgemeine Anerkennung. Besonders erfreut sind die alten 18er über die Kameradschaft und den Mannschaftsgeist, die Garanten dafür sind, daß auch einmal ein Rückschlag hingenommen und verkraftet werden kann.

Im Verlaufe des Abends plauderte der erste Vorsitzende des Vereins, Sportfreund Karl "Kalli" Krieger, über die Geschehnisse in den 20er und 30er Jahren, die damaligen Verhältnisse auf der alten Freiheit und später auf dem Tribünen-Sportplatz am Marienhofweg, über die weit reichenden sportlichen Kontakte innerhalb des Landes und darüber hinaus in das nordische Nachbarland, über Tatsachen und Belange, die längst zur stolzen Tradition von Husum 18 geworden sind.

Großen Anklang fand eine launige Ansprache des Sportfreundes Friedrich Töllner, Bredstedt, der zu den Gründern unseres Vereins gehört.

Gegen Mitternacht wurde diese in bester Kameradschaft und in sportlichem Geist verlaufene Veranstaltung abgeschlossen.

Eckhard "Ecki" Sers

Mitgliederbewegung im Oktober

   
Neuaufnahmen
1.   Arens, Peter Asko, Husum, Adolf-Brütt-Straße 29
2.   Dr. Günther, Walter, Husum, Dankwerthstraße 7
3.   Handschuh, Dieter, Husum, Ludwig-Nissen-Straße 36
4.   Jensen, Hans Peter, Husum, Nordhusumer Straße 40
5.   Karg, Detlef, Husum, Matthias-Claudius-Straße 135
6.   Kruse, Dieter, Husum, Ochsenkamp 7
7.   Kühnlein, Wilhelm, Husum, Flensburger Chaussee 41
8.   Küter, Gerhard, Husum, Süderstraße 97
9.   Küther, Paul, Husum, Poggenburgstraße 15
10.   Lange, Fritz, Husum, Süderstraße 4
11.   Mau, Dieter, Husum, Flensburger Chaussee 41
12.   Wewes, Bernd, Husum, Matthias-Claudius-Straße 135
13.   Patzke, Udo, Husum, Matthias-Claudius-Straße 135
14.   Paul, Ernst Dieter, Adolf-Brütt-Straße 37
15.   Schaer, Johannes, Wobbenbüll
16.   Richert, Erwin, Husum, Osterhusumer Straße 84
17.   Scharmer, Jochen-Horst, Husum, Hafenstraße 23
18.   Schimmelpfennig, Claus, Husum, Memeler Straße 10


Austrittserklärungen
1.   Dietze, Helmut, Husum, Otto-Schwartz-Weg 6
2.   Groß, Karl, Husum, Zingel 2
3.   Hüttmann, Uwe, Husum, Stettiner Straße 26
4.   Michaelsen, Nikolaus, Boppard/Rhein
5.   Zernitz, Heinz, Husum, Osterhusumer Straße 121
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Nov 1962

Husum 18 / Fußball

Unsere Liga in Schußlaune

Hoher 8:1-Sieg über TSV Weiche-West

Bei diesem leider nur schwach besuchten Spiel "erschoß" unsere Liga die recht leistungsschwache Elf von Weiche-West mit einem in der Höhe verdienten 8:1-Sieg. Bereits in der ersten Spielminute gelang unserer Liga der Führungstreffer, als Manfred "Manne" Hoppe mit einem Weitschuß den herauslaufenden Torwart überwand. In der 13. und 23. Minute konnten Egon "Schneetsche" Harms und Karl "Kalli" Clausen das Ergebnis noch auf 3:0 erhöhen, ehe der TSV Weiche zum vielumstrittenen Ehrentreffer kam. Wenige Minuten später gelang Egon "Schneetsche" Harms nach gutem Zusammenspiel mit Karl "Kalli" Clausen der Treffer zum 4:1-Halbzeitstand.

Drei Minuten nach Wiederanpfiff war es Johannes "Haschi" Jannsen, der den Ball aus 30 Metern Entfernung ins Tor einschießen konnte. Zwei Minuten später erhöhte Egon "Schneetsche" Harms nach guter Vorarbeit von Manfred "Flügge" Hansen zum 6:1. Wiederum war es Egon "Schneetsche" Harms, der in der 57. Minute eine Bombe aus großer Entfernung in das gegnerische Tor zum 7:1 unterbringen konnte. In der 63. Minute war es Dieter "Schorsch" Schleger, der nach einer Maßvorlage von Egon "Schneetsche" Harms das 8:1-Endresultat herstellte.

Unsere Liga spielte in folgender Aufstellung:

Lothar Lehmann

Helmuth Will ǀ Dietmar Lackert

Karl Clausen ǀ Peter Goldschmidt ǀ Dieter Eckholdt

Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Egon Harms ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Unsere Liga übernimmt die Tabellenspitze

Kantersieg gegen TSV Friedrichsberg

Auch in Friedrichsberg lief das Spiel unserer Liga ausgezeichnet, zumal wir wußten, was auf dem Spiel stand, denn der bis dahin die Tabelle anführende VfB Nordmark aus Flensburg hatte einen Tag zuvor sein Spiel gegen Rasensport mit 0:2 verloren. Also war der Weg zur Spitze für uns frei.

In der ersten Halbzeit wollte es noch nicht so recht klappen und so kamen wir nur zu einer 1:0-Pausenführung. Nach der Pause aber zeigte unser Sturm, was in ihm steckt, und schoß in kurzer Zeit das 3:0 heraus, ehe Friedrichsberg zum ersten Gegentreffer kam. Dann fielen die Tore wie reife Früchte. Unsere Liga führte schon mit 8:1, ehe Friedrichsberg noch auf 8:3 herankam. Karl "Kalli" Clausen, Manfred "Flügge" Hansen und Johannes "Haschi" Jannsen (je 2), Egon "Schneetsche" Harms und Dieter "Schorsch" Schleger (je 1) schossen für uns die Tore und so übernahmen wir mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung die Tabellenspitze.

So präsentierte sich unsere Mannschaft:

Lothar Lehmann

Helmuth Will ǀ Harro Theising

Dieter Eisenheim ǀ Johannes Jannsen ǀ Dieter Eckholdt

Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Egon Harms ǀ Karl Clausen ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Für fünfjähriges Spielen in der Liga-Mannschaft erhielt unser Karl "Kalli" Clausen nach dem Spiel gegen Rasensport die silberne Ehrennadel unseres Vereins. Wir gratulieren herzlich!

Husum 18 - Rasensport Schleswig

In diesem entscheidenden Spiel um die Tabellenführung der Bezirksliga Nord knüpfte unser Sturm an die Leistung der vorhergegangenen Spiele an. Er zeigte wiederum, daß er zur Zeit der beste und durchschlagkräftigste Sturm im gesamten Bezirk ist. Auch unsere Abwehr war diesmal besser eingestellt als in den bisherigen Spielen.

Bereits nach zwei Minuten ging Rasensport mit 1:0 in Führung. Der Treffer war vermeidbar. Zunächst hatte Dieter Eisenheim über den Ball getreten und dann versäumte auch Harro Theising das Leder. In der 40. Minute spielte Karl "Kalli" Clausen geschickt Manfred "Manne" Hoppe an, der trotz spitzen Winkels unhaltbar einschoß. Ein noch schöneres Tor fiel in der Schlußminute der ersten Halbzeit durch Egon "Schneetsche" Harms, der sich eine Flanke von Manfred "Flügge" Hansen mit dem Kopf vor die Füße legte und mit einer Bombe zum 2:1 einschoß. Obwohl Rasensport nach der Pause gegen den Wind spielte, blieben sie zunächst noch gefährlich. In der 54. Minute gelang Rasensport durch einen 30-m-Schuß der Ausgleich. Durch eine Einzelleistung schoß Manfred "Manne" Hoppe dann das 3:2. Ein auf ähnliche Weise zustande gekommenes Tor fiel durch Dieter "Schorsch" Schleger zum 4:2. In der 76. Minute erhöhte Egon "Schneetsche" Harms auf 5:2, ehe die Gäste in Verwandlung eines Foulelfmeters auf das 5:3-Schlußergebnis verkürzten.

Unsere Liga spielte in folgender Aufstellung:

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Harro Theising

Dieter Eckholdt ǀ Peter Goldschmidt ǀ Dieter Eisenheim

Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Egon Harms ǀ Karl Clausen ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Schwaches Spiel unserer Liga gegen FSV Wyk

Nach den guten Leistungen der letzten Spiele gab unsere Liga gegen FSV Wyk eine schwache Vorstellung. Die Wyker machten einen recht einsatzfreudigen Eindruck und waren auch meist im Mittelfeld überlegen. Wäre nicht Manfred "Manne" Hoppe in so ausgezeichneter Form gewesen (er leistete die Vorarbeit zu den vier Toren), so hätte es beinahe eine böse Überraschung geben können. Der Grund für den plötzlichen Leistungsabfall unserer Liga mag daran liegen. daß Trainer Fritz Seehausen den in den letzten Spielen recht stark aufkommenden Dieter "Schorsch" Schleger pausieren ließ. So war dem rechten Flügel die sonst so gewohnte Spritzigkeit genommen. Bereits in der fünften Minute köpfte Johannes "Haschi" Jannsen einen Flankenball von Manfred "Manne" Hoppe zum 1:0 in die Maschen. Dieses Tor blieb aber leider die einzige Ausbeute in der ersten Halbzeit.

Erst in der zweiten Halbzeit fielen die siegentscheidenden Tore. In der 49. Minute gelang Manfred "Manne" Hoppe aus spitzem Winkel die 2:0 Führung, ehe Egon "Schneetsche" Harms in der 65. Minute zum 3:0 einschoß. Der Ehrentreffer fiel in der 73. Minute, als unsere Hintermannschaft, wie so oft, nicht im Bilde war. In der 84. Minute stellte Manfred "Manne" Hoppe schließlich mit dem 4:1 den Endstand her.

So spielte unsere Liga:

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Dietmar Lackert

Dieter Eckholdt ǀ Peter Goldschmidt ǀ Dieter Eisenheim

Manfred Hansen ǀ Johannes Jannsen ǀ Egon Harms ǀ Karl Clausen ǀ Manfred Hoppe

Nach unserem großen Erfolgen der letzten Wochen hat die Tabelle von 28. Oktober 1962 folgenden Stand:

2. Amateurliga
    Stand 23.9.62   Spiele           Tore   Punkte  
1.   Husum 18   11   10 1 -   50:19   21:1  
2.   DGF Flensburg   11   6 5 -   28:12   17:5  
3.   Rasensport Schleswig   11   8 1 2   35:21   17:5  
4.   Vorwärts Flensburg   11   6 3 2   26:14   15:7  
5.   SIF Schleswig   11   6 2 3   26:17   14:8  
6.   VfB Nordmark Flensburg   11   6 1 4   27:13   13:9  
7.   Bredstedter TSV   11   6 1 4   36:34   13:9  
8.   TSV Kropp   11   4 4 3   33:28   12:10  
9.   TSV Weiche-West   11   4 3 4   17:25   11:11  
10.   TSV Kappeln   11   4 2 5   22:24   10:12  
11.   TSV RW Niebüll   11   5 - 6   28:31   10:12  
12.   TSV Friedrichsberg   11   2 2 7   19:30   6:16  
13.   TSV Westerland   11   1 4 6   18:36   6:16  
14.   FSV Wyk   11   2 1 8   15:36   5:17  
15.   MTV Leck   11   2 - 9   13:35   4:18  
16.   Flensburger Turnerbund   11   1 - 10   24:42   2:20  
Eckhard "Ecki" Sers

Einladung vom Lüneburger SK

Unsere Liga-Mannschaft hat zum zweiten Adventssonntag eine Einladung nach Lüneburg. Die Bemühungen unseres Vereins, nach Abschluß einer harten Punktserie etwas für seine Aktiven zur Förderung der Kameradschaft zu tun und zugleich auch Bande der Freundschaft zu anderen Vereinen zu knüpfen, haben zu einem schönen Erfolg geführt.

Unsere Liga-Mannschaft wird am zweiten Adventssonntag, dem 9. Dezember 1962 im Lüneburger Wilschenbrook-Stadion gegen die Liga des traditionsreichen LSK - Lüneburger Sportklubs antreten. Es soll ein Treffen echter sportlicher Fußball-Freundschaft werden.

Eckhard "Ecki" Sers

1. Kreisklasse

30.9.:   Husum 18 Ib   -   Tönninger SV   7:1
21.10.:   Husum 18 Ib   -   TSV St. Peter   4:4
Eckhard "Ecki" Sers

Spitzenspiel in Flensburg

VfB Nordmark - Husum 18

Am 28. Oktober fuhr unsere Liga zum vorentscheidenden Spiel um die Herbstmeisterschaft nach Flensburg, um dort gegen den in dieser Serie noch nicht so recht in Schwung gekommenen VfB Nordmark um die Punkte zu kämpfen. Aber schon wie so oft mußten wir erfahren, daß es uns der Gegner gerade in diesem Spiel nicht leicht machte. In der ersten Halbzeit waren wir des �ûfteren stark in Bedrängnis, aber mit viel Glück und Können konnte unsere Hintermannschaft einen Torerfolg des Gastgebers verhindern. Als kurz vor der Halbzeit Manfred "Manne" Hoppe verletzt ausschied, haben wir "schwarz" gesehen. Aber jetzt zeigte sich die wahre Kampfkraft unserer Mannschaft. Sie kämpfte um jeden Ball und hätte bis zur Halbzeit schon in Führung liegen können, aber das Glück war nicht auf unserer Seite.

Etwa 10 Minuten nach der Halbzeit kam Manfred "Manne" Hoppe leicht angeschlagen wieder auf das Feld, und jetzt diktierte unsere Elf das Spielgeschehen. Nach einer Musterkombination, an der unser ganzer Sturm beteiligt war, gelang Johannes "Haschi" Jannsen das viel umjubelte Siegtor.

Unsere Liga spielte in folgender Aufstellung:

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Dieter Eisenheim

Dieter Eckholdt ǀ Peter Goldschmidt ǀ Karl Clausen

Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Egon Harms ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Nov 1962

Frisia Husum / Fußball

Heides Willi Gerdau prophezeit: "Die Friedrichsorter halten nicht durch!"

Überraschende Kunde aus Neumünster: Schlußlicht VfR Neumünster A nahm dem Herbstmeister SV Friedrichsort mit 1:1 einen wichtigen Punkt ab! Die Neumünsteraner führten bis zur 80. Minute sogar 1:0, dann erst vermochte SchuIte wenigstens das 1:1 zu retten und damit die erste Niederlage zu verhindern!
Der Heider SV, der bei TuS Holtenau in der letzten halben Stunde aus dem 0:0 noch ein 3:1 herausschießen konnte, liegt damit nur noch vier Punkte hinter den Friedrichsortern! Und Heides routinierter Stopper Willi Gerdau prophezeite uns am Freitagabend in Malente:
"Passen Sie auf: die fünf Punkte, die uns Friedrichsort voraus sind, können im Winter, wenn die Plätze hart oder verschlammt sind, schneII zusammenschmelzen. Wir wollen jedenfalls selbst noch Meister werden!"
Die gestrigen Ergebnisse scheinen Gerdau recht zu geben, aber warten wir ab, noch sind schließlich 16 Spiele zu absolvieren.
Im übrigen: beide Waberski-Tore, die in Holtenau (zum 1:0 und 3:0) fielen, sollen abseits gewesen sein, in beiden Fällen hatte der Linienrichter die Fahne hoch! Aber gewonnen haben die Heider durchaus zu recht!
Eine Überraschung wurde auch aus Büdelsdorf gemeldet, wo es dem Aufsteiger TSV gelang, gegen Schleswig 06 vor ausgezeichnetem Besuch mit 2:1 zu gewinnen. Und da der Tabellenfünfte TuS Lübeck auf eigenem Platz gegen Kilia Kiel über ein 0:0 nicht hinauskam, sieht das Feld der Friedrichsorter Verfolgergruppe jetzt so aus: Heide 20:8, Itzehoe 19:9, Schleswig 18:10, TuS Lübeck 17:11 und LBV Phönix 16:12.
Wird das noch ein Rennen um die begehrten Plätze in der Oberliga-Aufstiegsrunde geben!
In der unteren Tabellenhälfte konnte allein der VfL Oldesloe mit dem 1:0 über Frisia Husum einen Sieg landen und damit endlich den vorletzten Tabellenplatz verlassen; Torschütze war Harry Struppek, Frisia verlor Carl durch Platzverweis.

Amateurliga

        Spiele               Tore   Punkte  
1.   SV Friedrichsort   14   10   4   -   48:18   24:4  
2.   Heider SV   14   8   4   2   34:20   20:8  
3.   Itzehoer SV   14   7   5   2   34:17   19:9  
4.   Schleswig 06   14   7   4   3   46:24   18:10  
5.   TuS Lübeck   14   7   3   4   26:25   17:11  
6.   LBV Phönix   14   6   4   4   22:19   16:12  
7.   TSV Lägerdorf   15   5   5   5   27:27   15:15  
8.   TSV Büdelsdorf   14   5   4   5   24:23   14:14  
9.   Frisia Husum   14   4   5   5   28:32   13:15  
10.   Flensburg 08   14   4   5   5   20:28   13:15  
11.   GH Neumünster   14   4   4   6   28:33   12:16  
12.   Kilia Kiel   15   2   8   5   19:27   12:18  
13.   VfL Oldesloe   15   4   3   8   21:31   11:19  
14.   Holstein Kiel A   14   2   5   7   22:27   9:19  
15.   TuS Holtenau   14   3   3   8   12:33   9:19  
16.   VfR Neumünster A   15   2   2   11   13:40   6:24  


IN DER TORSCHÜTZENlISTE
hatten am Sonntag lediglich der Heider Waberski durch seine zwei Treffer in Holtenau und der führende Klaus KähIer (der Schleswiger verwandelte beim 1:2 in Büdelsdorf einen Elfmeter!) Erfolge aufzuweisen. Der neueste Stand:
21 Tore: Klaus KähIer (Schleswig 06).
17 Tore: Rolf Geerts (SV Friedrichsort).
16 Tore: Reiner Waberski (Heider SV).
13 Tore: Klaus KähIer (Ilzehoer SV).
10 Tore: SchiIdt (Gut Heil Neumünster).
9 Tore: M. Dähne (Itzehoer SV), Schulz (GH Neumünster).
8 Tore: Krause (TSV Lägerdorf), Patzer (Heider SV).
7 Tore: Roos, Petersen, Niebuhr (alle Frisia Husum), Röder (SV Friedrichsort), Stollinger (TuS Lübeck).
6 Tore: Horn (SV Friedrichsort), Müller (LBV Phönix), Tank (TuS Lübeck), Buschmann (Holstein Kiel), U. Jastremski (TSV Büdelsdorf), Karstens (Schleswig 06).

Landeszeitung, Dezember 1962

Endlich wieder Struppek

Verdient 1:0 für VfL – Carl vom Platz – Wilkens verschoß 11 m

Oldesloe – Frisia 1:0 (0:0)
VfL Oldeslow: Buls; Westphal, Peters; Loeper, Horst Liedtke, Schwalke; Lütge, Wilkens, Struppek, Heitmann, Meins.
Frisia Husum: Moebes; Mommensens, Nußbaum; Clausen, Pohns I, Eckmann; Petersen, Roos, Niebuhr, Dietze, Carl (ohne Pohns II).
Tore: 1:0 Struppek 66. Min. (Kopfballtor nach Flanke von Wilkens links).
Schiedsrichter: Wolf (Holstein Kiel).
Zuschauer: 650.

Dieses 1:0, das Vorjahres-Torschützenkönig Harry Struppek in der 66. Minute herausschoß, läßt den VfL Oldesloe aufatmen! Man hätte sich im Oldesloer Lager aber auch heftigste Vorwürfe machen müssen, wenn auch nur ein Punkt verloren gegangen wäre. Chancen hatte der VfL genug, aber Wilkens vermochte in der 16. Minute nicht einmal einen Handelfmeter zu verwandeln!
Hinzu kommt, daß Frisia Husum gar nicht ins Spiel kam und nach Meinnung einiger Schlachtenbummler die wohl schwächste Leistung seit langem bot. Außerdem wurde Carl in der 70. Minute wegen ungebührlichen Benehmens dem Schiedsrichter gegenüber vom Platz gestellt. Sieht man die Sache so, dann kann Frisia mit dem 0:1 noch sehr zufrieden sein!
Infolge der Platzglätte kam die Technik zu kurz. Obgleich es nach dem Anpfiff schon lichterloh vor dem Oldesloer Tor brannte und das Eckenverhältnis zur Pause 4:1 für die Husumer (!) stand, hatte der VfL in bei den Durchgängen mehr vom Spiel.
Der Erfolg war darauf zurückzuführen, daß mit Westphal, Horst Liedtke und Peters drei hervorragende Kräfte in der Abwehr standen. Beide Außenläufer spielten mit großem Einsatz, vor allem Loeper. Im Sturm wirkte Lütge gegen Nußbaum recht schwach und lustlos, während Heitmann und WiIkens mehrmals ihr brillantes Können zeigten, aber in der Auswertung versagten. Struppek, obgleich von Pohns I besonders gut bewacht, schaffte das Siegestor. Meins überzeugte wie immer mit seiner Technik. Buls war zweimal glänzend auf dem Posten, als er nahezu unhaltbare Bälle noch meisterte.
Von dem vielgepriesenen Schneid der Frisia-Elf war in diesem Spiel nicht viel zu merken. Sie begannen recht vielversprechend, hatten in Petersen, Niebuhr und CarI auch drei sdmeidige Stürmer, die aber viel zuwenig angespielt wurden. Roos spielte meistens in der Verbindung und Eckmann übte sich als Doppelstopper. Beide waren sich ihrer Aufgaben aber nicht bewußt. Dietze wollte alles mit Kraft machen, wurde dabei unfair und stand kurz vor dem Feldverweis Ein Glück für die Elf, daß Nußbaum, Mommensen, Pohns I und Clausen in der Hintermannschaft gute Leistungen boten und der VfL-Sturm ausgesprochenes Schußpech hatte. Dazu rettete Moebes mehrmals im letzten Moment.
Auftrieb bekam die Frisia-Elf erst in den letzten 15 Minuten, als Nußhaum mit nach vorn ging. Dennoch wurden zu wenig die FlügeI eingesetzt, so daß es der Oldesloer Abwehr nicht allzu schwer gemacht wurde, ihren knappen Vorsprung zu halten.

Landeszeitung, November 1962
leer

Nov 1962

Husum 18 / Jugend-Fußball

Übersicht über die Spiele unserer Jugendmannschaften

30.9.:   Jungmannen   Husum 18 I   -   Frisia Lindholm   3:2
7.10.:   Jungmannen   TSV Friedrichsberg   -   Husum 18 I   0:2
7.10.:   Jugend   IF Tönning   -   Husum 18 II   2:4
7.10.:   Schüler   IF Tönning   -   Husum 18 II   0:5
14.10.:   Jungmannen   Husum 18 I   -   Frisia Husum   1:0
21.10.:   Jungmannen   Husum 18 I   -   FSV Wyk   3:2
21.10.:   Jungmannen   Husum 18 II   -   TSV St. Peter   2:0
21.10.:   Jugend   Husum 18 II   -   Frisia Husum I   1:4
21.10.:   Schüler   Husum 18 II   -   Frisia Husum I   0:5
21.10.:   Knaben   Husum 18 II   -   Frisia Husum I   0:14
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Nov 1962

Erinnerungsworte an Peter Clausen

Ich war sehr ergriffen, als mich unser jetziger Vorsitzender Karl Krieger telefonisch von dem Ableben unseres lieben

Peter ("Peter Schmied") Clausen

in Kenntnis setzte. Meine innige Teilnahme habe ich damals den Angehörigen gleich zukommen lassen.

Und jetzt einige Episoden zur steten Erinnerung aus dem Leben Peters, dieses untadeligen Sportsmannes. Euer Spielausschußobmann Dr. Erwin "Pütten" Kraatz schrieb mir: "Peter Clausen war in meiner Jugendzeit mein Idol als Torsteher in Husum 18."

In mehreren hundert Wettkämpfen warf Peter sich mutig den feindlichen Stürmern in den Schuß, den Ball unter sich begrabend, den Kopf eingeigelt, vor Schädelverletzungen geschützt durch seine blaue Schirmmütze. Viele Spiele wurden durch sein großes Können und sein aufopfernde Spiel gewonnen. Und nach dem Spiel??

Dann war Peter immer gleichbleibend da, ein lieber Kamerad, immer zu Scherzen aufgelegt. Wie unendlich viele Male hat er das Stück "Solt (Salz) helpt gegen Tänweh" zum Besten gegeben und dann etliche "Runden" für seine Mannschaftskameraden und sich gewonnen; ja sogar in Sonderburg, Flensburg, Rendsburg, Schleswig und in Heide.

Der Erfinder des "Tänweh"-Stückes ist Rudolf "Rudi" Schubert. Er kam 1919 als mitteldeutscher Repräsentativ-Spieler aus Chemnitz vom Ballspielklub zur uns. Schubert gab auf abgeschnittenen Kommiß-Stiefeln anstatt Fußballschuhen von der Grenze der Torauslinie bilderbuchartige Flanken, die dann von Adolf "Ogge" Classen, Otto Kambeck und Christoph Jensen verwandelt wurden. Rudolf "Rudi" Schubert zählte schon bald zu meinen und Peter Clausens Freunden.

Als Husum 18 in Kiel das Aufstiegsspiel gegen Comet Kiel mit 2:2 ausgetragen hatte, hatte Peter ("Peter Schmied") Clausen eine Spielhälfte im Tor gestanden, die andere Hälfte Emil "Esche" Sönnichsen. Esche schoß die zwei Tore und Peter hielt alles, damit das Spiel selbst auf des Gegners Platz nicht verloren wurde. Einer der besten Spieler in diesem Treffen war Karl "Kalli" Krieger, einer der überglücklichsten 18er Bernhard Petersen. Nach dem Spiel im Vereinslokal von Comet bestellte Peter eine Runde Teepunsch. "Teepunsch?", sagte der Wirt, "was ist das?" Peter sagte: "Dat is Tee mit Kümmel; wenig Tee in de Tassen und de Buddel op de Tisch." "Ja", sagte der Wirt, "und was bezahlt Ihr für einen Punsch?" "In Husum", sagte Peter, "söben för een Mark." (Das waren aber Preise aus der Zeit von Peters Urgroßeltern.) Der Wirt machte das, denn er hatte großen Spaß an solchen netten 18er Kameraden. Und wir: "Hoch die Tassen!"

Wenn sonntags abends spät nach einem Fußballspiel die vier Osterender (Peter Clausen, Hermann Bahnsen, Karl Schladetzky und Arthur Hansen) auf dem letzten Stück des Nachhauseweges noch laut sangen: "Aber eins, aber eins, das bleibt besteh'n, Husum 18 wird und soll nicht untergeh'n", dann rief von der anderen Seite der Nachtwächter: "Unterlassen Sie sofort das Singen." Diese forsche Befehlsart gefiel unseren Janmaaten aber nicht. Als dann der Nachtwächter schnell zu ihnen herüberkam, gingen sie im Armin-Hary-Tempo ab und riefen: "Nachtwächter, griep mi mal!"

Als ich vor drei Jahren aus Hamburg in Husum war, traf ich Peter vor seinem Hause. "Tag Bernhard, go rin in'ne Stub, ick heff Fernsehen", sagte Peter zu mir. Ich fand den Apparat nicht. Peter sagte: "Du muß ut Finster kieken na de anner Siet; süs wat?" Dat is "Fern"-sehen.

Lieber Peter! Du lebst ewig in meiner Erinnerung fort und ich sage berechtigt:

"Ich hatte einen Kameraden,
einen bessern find'st Du nicht ..."

Bernhard Petersen
leer

Nov 1962

Husum 18 / Tischtennis

Unsere TT-Abteilung

Unsere Tischtennisabteilung konnte in den letzten Wochen mit bemerkenswerten Erfolgen aufwarten. Zur Generalprobe vor dem Beginn der Punktspiele in der Kreisklasse trat unsere erste Mannschaft am 18. September 1962 gegen den Meister der Kreisklasse Flensburg, den TSV Eggebek, an. Es war ein spannender Kampf und wir verloren nur knapp mit 9:6 Punkten.

Der Punktspielauftakt am 26. September 1962 brachte gleich die Begegnung Husum 18 I gegen Husum 18 II. Die erste Mannschaft konnte klar mit 9:1 Punkten gewinnen. Nur im Doppel retteten Walter Liepert / Friedrich Grotrian für die zweite Mannschaft den Ehrenpunkt.

Am 3. Oktober 1962 spielte unsere zweite Mannschaft gegen Frisia IV und verlor ersatzgeschwächt mit 0:9.

Eine kleine Sensation war fällig, als der TTC Ostenfeld am 14. Oktober 1962 mit zwei Mannschaften zu den fälligen Punktspielen gegen unsere Vertretungen erschien. Im Spiel Husum 18 I gegen Ostenfeld I lagen wir bereits nach den Doppeln durch Siege von Dieter Mau / Helmut Bregulla und Herbert Rohde / Anton "Toni" Bösch mit 2:0 vorn. Weitere Punkte holten in den Einzelspielen Helmut Bregulla, Herbert Rohde (2), Dieter Mau (2), , Dieter Windeler und Volker Rasenack. Damit war ein klarer 9:5-Sieg sichergestellt.

Unsere zweite Mannschaft kam gegen Ostenfeld II ebenso überraschend zu den Punkten. Durch Hans-Jürgen Samuelsen / Reinhard Scheffler und Peter Ernst Lorenzen / Herbert Rohde in den Doppeln, sowie durch Reinhard Scheffler, Herbert Rohde, Peter Ernst Lorenzen, Walter Liepert und Hans-Jürgen Samuelsen in den Einzelspiel gelang mit 9:4 der erste Sieg.

Die restlichen Spiele brachten folgende Ergebnisse:

Husum 18 I - Ostenfeld II 9:0
Husum 18 II - Ostenfeld I 0:9

Die Tabelle der Kreisklasse hat nach dem Stand vom 18. Oktober 1962 folgendes Aussehen

1.   Husum 18 I   3   27:6   6:0
2.   TSV Garding   2   18:10   4:0
3.   TTC Ostenfeld I   3   23:9   4:2
4.   Frisia Husum III   1   9:0   2:0
5.   TTV Koldenbüttel   2   14:9   2:2
6.   Frisia Husum IV   2   9:9   2:2
7.   Husum 18 II   4   10:31   2:6
8.   Bredstedter TSV   1   5:9   0:2
9.   TSV Oldenswort   1   0:9   0:2
10.   TTC Ostenfeld II   3   4:27   0:6

Der derzeitige erste Platz unserer ersten Mannschaft wird Anlaß zu intensivem Training sein. Es ist daher zu begrüßen, daß es dem Vorstand gelungen ist, nunmehr 2 Übungsabende für die Tischtennisabteilung durchzusetzen.

Das Training findet in der Theodor-Storm-Schule mittwochs und freitags in der Zeit von 20 Uhr bis 22 Uhr statt. Die Schüler und Jugendlichen trainieren freitags von 18 Uhr bis 20 Uhr.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Nov 1962

Husum 18

Aus unserer Familien-Chronik

Unserem ehemaligen Ligaspieler und langjährigen Mitglied August "Aue" Carstens und seiner Frau Anke unsere herzlichsten Glückwünsche zur Vermählung.


Unser Dank an befreundete Vereine

Für die Übersendung ihrer Vereinsnachrichten danken wir dem SV Werder Bremen, Itzehoer Sportverein von 1909 e.V., Heider Sportverein, FSV Borussia Kiel-Gaarden und dem SC Concordia Hamburg.
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Nov 1962

Husum 18 / Fußball allgemein

Die neue Amateurdefinition

Die neue Amateurdefinition ist auf der 59. Session des Internationalen Olympischen Komitees in Moskau angenommen worden. In Anwendung der Regel 26 der Bestimmungen der IOC wurden zwölf Punkte entworfen, die für das Amateurstatut ausschlaggebend und bindend sind. Die einzelnen Punkte, die nachfolgend besprochen werden, sind zwar lediglich auf die Olympischen Spiele abgestellt, sie gelten jedoch allgemein und grundsätzlich für den gesamten Amateursport.

Verdienstausfall:

 

Verdienstausfall darf grundsätzlich an Wettkämpfen nicht gezahlt werden. Eine Ausnahme ist gegeben, wenn Abhängige (insbesondere Angehörige) des Wettkämpfers unter dem Ausfall des Lohns oder des Gehalts leiden, weil dieser an den Olympischen Spielen teilnimmt. In diesem Falle kann eine Zahlung gewährt werden, die jedoch den tatsächlichen Verdienstausfall nicht übersteigen darf. Die Zahlung ist auch dann nur für einen Zeitraum von 30 Tagen zulässig. Zahlungen für seinen Betreuer, Trainer und so weiter kann der Wettkämpfer nicht beantragen.

Unkostenerstattung:

 

Eine Entschädigung für Unkosten, die dem Wettkämpfer im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen entstehen, kann für einen begrenzten Zeitraum gewährt werden.

Kleider und Ausrüstung:

 

Kleider und Ausrüstungsgegenstände, die ein Wettkämpfer für die Ausübung seines Sports benötigt, darf er von seiner Sportorganisation kostenlos annehmen.

Taschengeld:

 

Die Gewährung eines Taschengeldes für tägliche geringfügige Ausgaben des Wettkampfes ist erlaubt.

Zulassung:

 

Für Olympische Wettkämpfe können nicht zugelassen werden:

 

 

a)

Wer für Geld an Wettkämpfen teilnehmen teilgenommen hat;

 

 

b)

wer seine Ehrenpreise in Geld umgesetzt hat, ohne die Erlaubnis der nationalen Sportverbände einzuholen;

 

 

c)

wer Preise im Wert von über 50 $ angenommen hat;

 

 

d)

wer Geschenke erhalten hat, die er in Geld oder andere materielle Vorteile umsetzen kann.

Sport und Beruf:

 

Arbeiter oder leitende Angestellte in sportlichen Ausbildungsstätten werden nicht von den Olympischen Spielen ausgeschlossen. Für Olympische Spiele ist jedoch nicht zugelassen, wer sich aufgrund seiner sportlichen Fähigkeiten bei Behörden, Handel und Industrie gewisse Vorteile verschafft (Vortäuschung von Arbeit, Vergünstigungen für Training und Wettkampf).

Stipendium:

 

Ein Wettkämpfer, der aufgrund seiner sportlichen Fähigkeiten ein Stipendium erhält, kann für Olympische Spiele nicht zugelassen werden.

Die vorstehenden Bestimmungen sollten beachtet werden, sie ziehen einen klaren Trennungsstrich zwischen Amateursport und Berufssport. Sie stellen klar heraus, daß berufliche Vorteile, die aufgrund von besonderen sportlichen Fähigkeiten erzielt werden, mit dem Amateurgedanken nicht mehr in Einklang zu bringen sind.

Vielleicht sind diese neuen Bestimmungen ein Lichtblick und ein Hinweis dafür, daß der Sport um des Sportes willen betrieben werden und nicht in einen Existenzkampf ausarten soll. Die Auswirkungen und Erfolge bleiben abzuwarten.

Aus Vereinsnachrichten "Werder" Bremen
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Dez 1962

Husum 18 / Fußball

Unsere Liga wurde Herbstmeister

Unsere Liga Herbstmeister im Nordbezirk des SHFV, eine Nachricht, die wir mit stolzer Freude vermelden, hat es doch fast ein Jahrzehnt gedauert, bis wir diesen begehrenswerten "Halbzeit-Titel" erneut erringen konnten.

Wir sind glücklich über den Erfolg unserer jungen Mannschaft und dankbar zugleich auch für unsere große und treue Anhängerzahl in nah und fern. So gilt auch unser Gruß in der vorliegenden Adventsnummer unserer Vereinsnachrichten ganz besonders unseren Mitgliedern und Freunden in weiter Ferne, weil wir aus manchen Zuschriften, selbst aus den USA wie aus dem schwarzen Erdteil wissen, wie ihr Herz noch immer für ihre alten blau-weiß-roten Farben schlägt. Darüber hinaus sind wir überzeugt, daß auch die große Sportgemeinde in Husum neidlos den Erfolg unserer jungen Spieler anerkennt.

Wir sind nicht so vermessen anzunehmen, daß wir bereits eine überragende Elf besitzen, eins aber wissen wir, daß wir ein kleines Dutzend Jungens haben, die es ernst mit der ihnen zugefallenen Aufgabe meinen, stets und überall unseren Verein Husum 18 würdig zu vertreten.

Der Vorstand

1. Vorsitzender: Karl Krieger
2. und geschäftsführender Vorsitzender: Werner Denckmann,
Husum, Postfach 51,
Telefon 36 45
3. Vorsitzender: Hans "Hansi" Schöning,
Husum, Neustadt 52,
Telefon 30 55
Spielausschußobmann: Dr. Erwin "Pütten" Kraatz, Westerland, Norderstr. 31, Telefon 25 47
Jugendobmann; Eckhard "Ecki" Sers,
Husum, Adolf-Brütt-Straße 4, Telefon 35 96
Tischtennisobmann: Walter Liepert,
Husum, Osterende

Trotz aller Unkenrufe, es ist wie ein eh und je, eine Jugend vermag sich auch unter den heutigen Verhältnissen einer schnell-lebigen, technisierten Umwelt zu begeistern, man soll ihr nur eine Aufgabe stellen. Sie ist dankbar für den Rat der Älteren, dankbar für die Kameradschaft, so sie in echter Herzlichkeit gewährt wird. Ohne dieses Band der Zusammengehörigkeit am Ende auch kein Erfolg!

An dieser Kameradschaft zu arbeiten, sie zu schmieden und wo angängig zu verbessern, das ist die Aufgabe, die uns älteren Mitarbeitern - um nicht das unschöne Wort Funktionär zu gebrauchen - vor allem gestellt ist. Mit der Erfüllung dieser Aufgabe dienen wird zudem unserer großen Vereins-Familie.

Man hat es oft gehört, die Elf gestern oder früher war stärker, nun, wozu das große Abwägen. Letztlich trügt ein Blick auf die Tabelle zumeist nicht, man schaue sich nur einmal die Tabellen im norddeutschen Raum überhaupt an, es gibt nicht viele Mannschaften, die sagen können "noch immer ohne Niederlage", nicht viele Mannschaften, die schon vor dem Ende der Serie an die 60 Tore geschossen haben! Sie wollen erst erzielt sein! Es war schon immer eine "alte Büx": Nichts ohne Können, jedoch ein klein wenig Glück muß auch dem Tüchtigen zufallen, es sichert erst den Erfolg!

So wissen wir, daß uns auch in der unmittelbar anschließenden Frühjahrs-Serie nichts geschenkt wird, daß jeder Sieg erst errungen sein will. Das eine feste Versprechen glaubt der Spielausschuß für seine Aktiven abgeben zu können: "Am Wollen soll es niemals fehlen."

Neben einem Dank für unsere Freunde im Vorstand für alle, teils mühevolle Kleinarbeit wollen wir einen nicht vergessen, unserem Trainer Fritz Seehausen. Ein wahrhaft vorbildlicher Sportsmann, dem der Dienst an der Jugend nicht Beruf sondern Berufung ist. Wir kennen ihn noch als stets vorbildlichen Sportsmann auf dem Rasen, wir wissen aber auch um seine erfolgreiche Jugendarbeit im befreundeten Heider SV. Er ist kein Mann der großen Worte, umso mehr kommt seine fachliche und zugleich pädagogische Leistung in unserer Sport- und Trainingsgemeinschaft an. Wir sind froh, seinen Rat besitzen zu dürfen.

Der Spielausschuß des HFV von 1918 wünscht abschließend allen Aktiven, allen Mitgliedern und Freunden eine schöne Adventszeit und zugleich im Kreis der Lieben daheim eine frohe Weihnacht 1962.

Dr. Erwin "Pütten" Kraatz

Unsere Elf mußte kämpfen

TSV Kappeln

 

-

 

Husum 18

 

2:4

Unsere Liga konnte sich zwar in ihrem Auswärtsspiel gegen den TSV Kappeln mit 4:2 behaupten, doch sie mußte sehr kämpfen, um den Sieg auf dem gefürchteten Kappelner Platz davonzutragen. Die Kappelner hatten einen guten Start, als sie schon nach zehn Minuten mit 1:0 in Führung gingen. Fünf Minuten vor der Pause schoß Egon "Schneetsche" Harms den Ausgleich, dem durch Dieter "Schorsch" Schleger das wichtige 2:1 bis zum Seitenwechsel folgte. Nach der Pause war unsere Liga die klar bessere Mannschaft. In der 75. Minute schoß Egon "Schneetsche" Harms das 3:1, und als Manfred "Manne" Hoppe in der 82. Minuten zum 4:1 einschoß, war der Sieg gesichert. Kurz vor Schluß fiel dann das 4:2.

Unsere Liga spielte in folgender Aufstellung:

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Dieter Eisenheim

Dieter Eckholdt ǀ Peter Goldschmidt ǀ Karl Clausen

Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Egon Harms ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Weiter ungeschlagen

Husum 18

 

-

 

SIF Schleswig

 

4:1

Auch die in dieser Serie stark herausgekommene Elf von SIF Schleswig konnte unsere Mannschaft an einem klaren Sieg nicht hindern.

Bereits in der ersten Minute schoß Dieter "Schorsch" Schleger, nach schnellem Direktspiel, den Führungstreffer. In der sechsten Minute fiel der Ausgleich für SIF Schleswig, dem dann aber durch Verwandlung eines Foulelfmeters das 2:1 durch Dieter "Schorsch" Schleger erfolgte. In der 31. Minute schoß Egon "Schneetsche" Harms, nach einer schönen Flanke von Manfred "Flügge" Hansen, das 3:1. In der zweiten Halbzeit machte sich der regenschwere Rasen bemerkbar, so daß das Spiel immer mehr verflachte.

Erst eine Minute vor dem Abpfiff erzielte Egon "Schneetsche" Harms das 4:1-Endresultat.

Unsere Liga spielte mit

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Harro Theising

Dieter Eisenheim ǀ Peter Goldschmidt ǀ Karl Clausen

Dieter Eckholdt ǀ Dieter Schleger ǀ Egon Harms ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hansen
Eckhard "Ecki" Sers

Unsere Liga wurde Herbstmeister

FTB

 

-

 

Husum 18

 

2:2

Aus dem Spiel gegen FTB benötigte unsere Liga nur einen Punkt, um Herbstmeister im Norden zu werden. Da jedoch unser ärgster Rivale DGF Flensburg einen Tag zuvor beim VfB Nordmark beide Punkte ließ, fuhren wir schon als Herbstmeister zum Spiel gegen FTB.

Obwohl wir auf drei unserer Stammspieler verzichten mußten, gelang es uns doch, auch im 14. Spiel ungeschlagen den Platz zu verlassen. Durch Verwandlung eines Foulelfmeters gingen wir durch Dieter "Schorsch" Schleger mit 1:0 in Führung. Der Gastgeber setzte aber alles auf eine Karte und erzielte den Ausgleich. Wiederum war es Dieter "Schorsch" Schleger, der unsere Elf mit 2:1 in Führung schoß, aber durch einen Fehler in der Hintermannschaft glichen die Flensburger kurz vor dem Abpfiff aus.

Unsere Liga spielte in folgender Aufstellung:

Klaus Hohoff

Harro Theising ǀ Dietmar Lackert

Karl Clausen ǀ Helmuth Will ǀ Walter Zukrigl

Dieter Eckholdt ǀ Dieter Schleger ǀ Dieter Eisenheim ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hansen
Eckhard "Ecki" Sers

Spitzenspiel in Flensburg

DGF

 

-

 

Husum 18

 

2:2

Das mit Spannung erwartete Spitzenspiel des Nordbezirks zwischen unserer Liga und dem DGF erfüllte alle Erwartungen. Etwa 1.000 Zuschauer, darunter 300 aus Husum, gaben diesem Spiel die Stimmung eines Spitzenspiels. Es wurden Leistungen gezeigt, wie sie in keinem Spiel der Saison bisher gezeigt wurden. Nachdem wir in den letzten Spielen nicht recht überzeugt hatten, zeigte unsere Liga in diesem Spiel das Spiel eines Herbstmeisters.

In der 22. Minute erzielte Manfred "Flügge" Hansen nach einem überraschenden Weitschuß die 1:0-Führung für unsere Liga. In den folgenden Minuten setzte DGF unsere Liga schwer unter Druck, und so gelang ihnen in der 33. Minute der Ausgleich und in der 37. Minute sogar die 2:1-Führung. In der 66. Minute gelang es Egon "Schneetsche" Harms, den Ausgleich zu erzielen und von diesem Augenblick an gab es turbulente Szenen auf beiden Seiten, aber es passierte bis zum Schlußpfiff nichts mehr.

So präsentierte sich unsere Liga:

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Dieter Eisenheim

Karl Clausen ǀ Peter Goldschmidt ǀ Johannes Jannsen

Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Egon Harms ǀ Siegfried Katt ǀ Manfred Hoppe

Nach Beendigung der Herbstserie hat die Tabelle des Nord-Bezirks folgenden Stand:

2. Amateurliga Bezirk Nord

    Stand   Spiele       Tore   Punkte  
1.   Husum 18   15       62:26   27:3  
2.   DGF Flensburg   15       50:22   22:8  
3.   Rasensport Schleswig   15       52:39   21:9  
4.   VfB Nordmark Flensburg   15       39:23   19:11  
5.   TSV Weiche-West   15       34:31   19:11  
6.   Bredstedter TSV   15       48:40   18:12  
7.   Vorwärts Flensburg   15       35:21   17:13  
8.   SIF Schleswig   15       33:30   16:14  
9.   TSV Kropp   15       42:42   16:14  
10.   TSV Kappeln   15       28:32   14:16  
11.   TSV RW Niebüll   15       45:50   14:16  
12.   FSV Wyk   15       27:45   9:21  
13.   TSV Westerland   15       22:54   8:22  
14.   Flensburger Turnerbund   15       34:51   7:23  
15.   TSV Friedrichsberg   15       24:45   7:23  
16.   MTV Leck   15       19:43   6:24  

Wegen der inzwischen erfolgten Ansetzung unserer Mannschaft an den ersten drei Adventssonntagen muß das geplante Freundschaftsspiel gegen den Lüneburger SK verschoben werden. Es laufen zurzeit Verhandlungen, das Spiel zum Jahresausklang, am 30. Dezember auszutragen.

Eckhard "Ecki" Sers

Spielplan im Dezember

2. Amateurliga

02.12.62   Husum 18   -   Bredstedter TSV
09.12.62   Pokalspiel (Landesebene)
16.12.62   Husum 18   -   TSV Westerland

1. Kreisklasse (Helmut-Pauls-Pokal)

09.12.62   Husum 18   -   BW Friedrichstadt
16.12.62   BW Friedrichstadt   -   Husum 18

2. Kreisklasse

09.12.62   Husum 18   -   Tönninger SV Ib
Eckhard "Ecki" Sers

... und dann war Skat Trumpf: "18, 20 - paß!"

Unsere Ligaspieler "schossen aus allen Rohren"

Es war ein Hundewetter, als am Sonntag das Spiel gegen SIF Schleswig über die Bühne ging. Unsere Spieler und die wenigen unentwegten Zuschauer waren durchgefroren. So war die gute Idee unseres Hermann Bahnsen, einen Kameradschafts-Skat nach dem Spiel in unserem Vereinslokal "Handwerker-Vereinshaus" durchzuführen, zu begrüßen.

Viele aktive und passive Mitglieder hatten sich zu einem kleinen Skatturnier eingefunden. An acht Tischen wurden Karten gedroschen. Und schon nach den ersten 10 Runden entpuppten sich unsere Ligaspieler als sehr gute Skatspieler. Sie "schossen aus allen Rohren", aus unmöglichen Lagen (jedoch im Spiel, auf dem grünen Rasen, vergessen sie es zu oft, aber was nicht ist, kann noch werden, nur nicht vergessen!).

Nach 20 Runden wurden die "Seiten" gewechselt. Und schon schälten sich die Kanonen heraus. Und der heiße Kampf, man hatte die Kälte vom Sportplatz schon vergessen, ging weiter. Als dann gegen 20 Uhr das große Rennen beendet war und man zur Siegerehrung schritt, gab es für die Sieger viel Beifall.

Aktive und passive Mitglieder hatten viele schöne Preise gestiftet, und diesen Stiftern sei hier Dank gesagt, denn sie trugen zu dem kameradschaftlichen Skatturnier bei.

Und wer waren die Sieger: Natürlich Karl "Kalli" Clausen, er hatte hier (!) am meisten geschossen, dann kam Dr. Herbert Mau, der nicht nur vom Fußball, sondern auch vom Skat etwas versteht, und als Dritter, wer sollte es auch anders sein, natürlich Hermann Bahnsen, aber nicht weil er der Initiator war, sondern weil er ein großer Beherrscher der Skatkarten ist. Und dann kamen unsere Aktiven. Manfred "Manne" Hoppe z.B. griff nach der Dose Wurst, er wollte sich stärken für die kommenden Spiele ("ha Manne, Hauptsache es hat geschmeckt, und kannst wieder Tore schießen"). Der Mannschaftsboß Egon "Schneetsch" Harms griff zu den Aalen ("gut Egon, 'paar Pfunde' mehr für Bombenschüsse!"). Auch unsere Tischtennisspieler erwiesen sich als gute Skatspieler und erkämpften sich sehr schöne Preise. "Rolly, nimm Du die Aale", sagte seine liebe Frau, aber Rolf "Rolly" Fentzahn zeigte, daß er Herr im Hause ist und nahm einen aus der Buddel.

Dies sagt nur einiges über unsere vielen Gewinner. Als "große Skatkanone" (480 Schlechte) entpuppte sich Carstens junior (ärgere Dich man nicht, alle haben mal klein angefangen). Er bekam vom Vereinswirt gestiftet - ein Rundstück warm.

So verlief dieser Kameradschafts-Skat bei bester Harmonie, und alle waren der gleichen Meinung: "Hermann bring bald mal wieder mal so etwas auf die Beine!"

Dr. Erwin "Pütten" Kraatz sagte zum Schluß in seinen Dankesworten, daß diese vergnügten Stunden zum Wohle unseres Vereins beitragen und unsere große 18er Familie festigen möge.

Der Kiebitzer
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Dez 1962

Frisia Husum / Fußball

Kilia, VfR, Gut Heil, Frisia und Oldesloe:
Fünf Amateurligisten überstanden die 1. Pokal-Runde nicht

1. Pokalrunde verregnete völlig / Nächsten Sonntag wieder um Punkte

Mit Kilia Kiel (1:5 bei UT Kiel!), VfR Neumünster A. (2:3 in Büdelsdorf), Frisia Husum (3:4 bei Nordmark Flensburg), VfL OIdesIoe (0:2 in Ratzburg!) und Gut Heil Neumünster (1:3 n. Verl. gegen Olympia!) blieben gleich fünf Amateurligisten in der 1. DFB-Pokalrunde auf Landesebene auf der Strecke!

Amateurliga

In der Tabelle hat es also keine Verschiebungen gegeben. Rufen wir sie uns noch einmal ins Gedächtnis zurück:

        Spiele               Tore   Punkte  
1.   SV Friedrichsort   14   10   4   -   48:18   24:4  
2.   Heider SV   14   8   4   2   34:20   20:8  
3.   Itzehoer SV   14   7   5   2   34:17   19:9  
4.   Schleswig 06   14   7   4   3   46:24   18:10  
5.   TuS Lübeck   14   7   3   4   26:25   17:11  
6.   LBV Phönix   14   6   4   4   22:19   16:12  
7.   TSV Lägerdorf   15   5   5   5   27:27   15:15  
8.   TSV Büdelsdorf   14   5   4   5   24:23   14:14  
9.   Frisia Husum   14   4   5   5   28:32   13:15  
10.   Flensburg 08   14   4   5   5   20:28   13:15  
11.   GH Neumünster   14   4   4   6   28:33   12:16  
12.   Kilia Kiel   15   2   8   5   19:27   12:18  
13.   VfL Oldesloe   15   4   3   8   21:31   11:19  
14.   Holstein Kiel A   14   2   5   7   22:27   9:19  
15.   TuS Holtenau   14   3   3   8   12:33   9:19  
16.   VfR Neumünster A   15   2   2   11   13:40   6:24  

 

Nächsten Sonntag

wird die Herbstserie mit sedrs Spielen abgeschlossen und gleichzeitig die Rückrunde mit zwei Begegnungen eröffnet!
Der Plan:
10.30: GH Neumünster – TUS Holtenau;
14 Uhr: Flensburg 08 – TUS Lübeck, SV Friedrichsort – TSV Büdelsdorf, Itzehoer SV – Holstein Kiel A, Schleswig 06 – LBV Phönix, Heidet SV – Frisia Husum (alle noch 1. Serie!). Rückrunde: VfR Neumünster A – Kilia Kiel (1. Serie 1:1), VfL Oldesloe – TSV Lägerdorf (0:3).

Dezember 1962

Nordmark 4:3 über Frisia

VfB Nordmark Flensburg: Feddersen; Schröder, Warkus; Schermocks, Braun, Martens; Struck, Nickel, Rehbehn, Kunter, Dahl.

Frisia Husum: Erichsen; Bilecki, Nommensen; Eckmann, Clausen, Dietze; Pohns I, Katzenmeyer, Roos, Pohns II, W. Petersen (also ohne Nußbaum, Carl, Niebuhr und Möbes).

Tore: 0:1 W. Petersen (Foulelfmeter) 4. Minute; 1:1 Nickel (Foulelfmeter) 18. Minute; 1:2 Pohns II 35. Minute; 2:2 Nickel 50. Minute; 3:2 Nickel 70. Minute; 4:2 DahI 76. Minute; 4:3 Clausen 82. Minuten.

Schiedsrichter: Prodöh (Böklund).

Zuschauer: 400.

Ohne inneren Zusammenhang spielte die Mannschaft von Frisia Husum, die die vierfache Ersatzgestellung einfach nicht verkraften konnte und gegen einen fleißigen VfB Nordmark daher gerechtfertigt mit 3:4 (2:1) verlor.

Der VfB Nordmark bot eine kämpferisch gute Leistung. Er fand sich mit den schweren Bodenverhältnissen besser zurecht und hatte in der Deckung in MittelIäufer Braun einen hervorragenden Stopper, während im Angriff der zweifache Torschütze Nickel eine herausragende Partie bot.

Frisia fand sich in Flensburg gar nicht zurecht. Das Fehlen von Nußbaum, Carl, Niebuhr und Möbes machte sich entscheidend bemerkbar. Die Mannschaft spielte ohne Linie und hatte in der Abwehr lediglich in Mittelläufer CIausen einen guten Spieler, während der sonst Mittelläufer spielende Pohns I diesmal auf dem rechten Flügel noch zu den besten Stürmern gehörte. Das gilt auch für Linksaußen W. Petersen, der zumindest versuchte, in der ersten Halbzeit für Druck zu sorgen.

Der VfB Nordmark kam nach einer gleichwertigen ersten Halbzeit im zweiten Durchgang besser zurecht. Von der 70. Minute an beherrschte er das Spielgeschehen. Kam durch einen kraftvollen Endspurt vom 2:2 auf eine 4:2-Führung und hatte am Ende verdient mit 4:3 gewonnen.

Husumer Nachrichten, Dezember 1962

Aufsteiger Frisia Husum in Heide

Zum Abschluß der I. Serie 1962/63 stellt sich heute mit Frisia Husum einer der diesjährigen
3 Aufsteiger im Stadion an der Meldorfer Straße vor. Bekanntlich hatten die Frisianer bereits Landesligaluft genossen, mußten dann jedoch in den sauren Apfel des Abstiegs beißen. Nach elanvollem Anlauf gelang ihnen erneut der Sprung in die 1. Amateurklasse unseres Landes. Diesmal soll es nicht eine Gastrolle sein. "Erhalt des erworbenen Ziels!" lautet die Parole. Betrachten wir die Tabelle, dann stellen wir fest, daß die Husumer bis jetzt die besten Voraussetzungen für ihr Vorhaben geschaffen haben. 13 Pluspunkte bedeuten immerhin die halbe Miete, wenn auch in den letzten Punktspielen (in Holtenau 1:2, in Husum gegen Holstein A 3:3, in Oldesloe 0:1 und im Pokal-Ko. bei dem allerdings spielstarken VfB Nordmark, Flensburg) gerade keine erhebenden Leistungen geboten wurden.

Die herzlich willkommene Gästeelf verlor bei Ende der letzten Saison Mittelstürmer Gabriel an die Holstein-Amateure, hatte aber als Zugang Stürmer Niebuhr, VIB Brunsbüttelkoog, Außenläufer Munzke, SV Neukirchen, Torwart Möbes, Borussia Hannover, sowie Abwehrspieler Nommensen, Husum 18, zu verzeichnen.

Nach der Niederlage unserer Mannschaft bei GH Neumünster hat sie im Heimspiel gegen Flensburg 08 und in Holtenau wieder etwas Tritt gefaßt. Der feste Wille ist da, die zweite wichtige Position zu verteidigen und weiter auszubauen. Die im Pokalspiel gegen die aufopferungsvoll kämpfende und klug spielende Bezirkself von TSV Heiligenstedten vollbrachte Gesamtleistung stimmt jedoch gerade nicht optimistisch. Trotzdem trauen wir unseren Mannen ein Erfolg gegen den heutigen Gast zu, ein Erfolg, der auf alle Fälle erkämpft werden muß, um das gesteckte Ziel zu erreichen.

Leicht wird das nicht fallen, denn Frisia verschenkt nichts, abgesehen davon, daß auffallenderweise gegen den "kleinen HSV" alle Mannschaften gut aussehen.

Nun, ein HSV-Sieg im letzten Heimspiel des Jahres wäre ohnehin ein schönes Vorweihnachtsgeschenk für die zahlreichen treuen Sportfreunde .

Heider SV

Heider SV

Trainer Otto Schneider
Jacobsen (1)

Reh (2) ǀ Eichler (3)

Harder I (4) ǀ Gerdau (5) ǀ Scheppan (6)

Meinke (7) ǀ Feddrau (8) ǀ Waberski (9) ǀ Wichmann (10) ǀ Patzer (11)

Carl (11) ǀ Dietze (10) ǀ Nieburh (9) ǀ Roos (8) ǀ Petersen (7)

Eckmann (6) ǀ Pohns I (5) ǀ Claussen (4)

Nußbaum (3) ǀ Nommensen (2)

Möbes (1)

Trainer Studienrat Koschner

Frisia Husum

Evtl. Mannschaftsänderungen werden vor Spielbeginn bekanntgegeben
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Dez 1962

Husum 18 / Jugend-Fußball

Unsere Jugendabteilung

Übersicht über die Spiele unserer Jugendmannschaften

Schüler   27.10.62   Husum 18 I   -   Frisia Husum II   4:0
Knaben   27.10.62   Husum 18 I   -   Frisia Husum II   3:0
Jungmannen