Das geschah 1963

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zuletzt aktualisiert am: Samstag, 25.06.2022 18:39

Jan 1963

Husum 18

... und jetzt hinein in das Jahr 1963

Lieber Achtzehner!

Auch dieses Mal möchte ich allen Sportfreunden im Namen des Vereins beste Grüße zum neuen Jahr übermitteln. Es ist ein schöner Brauch, bei besonderen Anlässen - und nicht zuletzt zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel - seiner Nächsten zu gedenken. Dabei wollen wir wie in den Vorjahren prüfen, ob wir unserer Aufgabe gerecht wurden und mit dem Erreichten zufrieden sein können. Wir sollten uns aber hüten, übertriebene Forderungen zu stellen oder unsere Hoffnung gar auf unerfüllbare Wünsche zu richten. Im vorigen Jahr sagten wir uns: "Ende gut, alles gut", denn wir schlugen am 31 Dezember 1961 den sehr starken "Weiche West" 2:0, so daß wir auch nach unserem damaligen Tabellenplatz mit einer gewissen Beruhigung der Frühjahrsserie entgegensahen. Zum Schluß klappte es dann doch nicht wunschgemäß!

Diesmal können wir aber berechtigt sagen, daß das abgelaufene Jahr unsere Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen hat. Wie lange ist es her, daß wir Tabellenerster waren? Bald nach Beginn der Punktspiele konnten wir die Führung übernehmen. Wir wollen hoffen, daß wir sie nicht wieder abgeben müssen! Unsere Liga-Mannschaft hat sich bestens geschlagen. Sie hat alle notwendigen Strapazen auf sich genommen, um die spielerischen und körperlichen Voraussetzungen für höhere Leistungen zu erfüllen. Mit dem Ergebnis sind hoffentlich die Grundlagen geschaffen worden, um jetzt das seit Jahren verfolgte Ziel des Aufstiegs zu erreichen. Dabei ist die Einigkeit der entscheidende Faktor in allen Fragen unserer gemeinsamen Interessen, denn insbesondere für den mannschaftlichen Erfolg ist und bleibt die Harmonie und das kameradschaftliche Verständnis des einen für den anderen oberstes Gebot. Und selbst wenn ich Gefahr laufe, mich zu wiederholen, erinnere ich an die bekannten Worte:

"Elf Freunde müßt ihr sein,
um Siege zu erringen!",

denn es ist eine alte Tatsache, daß nicht nur das spielerische Können, sondern der in den Reihen der Aktiven herrschende Geist zu unerwarteten Leistungen befähigt. Die verschiedenen Veranstaltungen und Kameradschaftsabende, die wir innerhalb unserer großen 18er Familie feiern konnten, haben bewiesen, daß wir uns gut verstehen. Und es wird so bleiben, wenn wir über Kleinigkeiten hinwegsehen und Unzuträglichkeiten - wenn es sein muß - mit harter Hand ausmerzen.

Die Reservemannschaften haben zwar nicht so gut wie in den Vorjahren, aber unter den gegebenen Verhältnissen doch zufriedenstellend abgeschnitten. Auch sie haben ihren Mann gestanden.

Die Jugendabteilung wächst und gedeiht. Der Jugendausschuß konnte neu formiert werden und weist heute eine Besetzung auf, wie wir sie bisher noch nie gehabt, uns aber immer gewünscht haben. Der Erfolg zeichnet sich schon ab. In den Knaben-, Schüler- und Jugendmannschaften steckt ein bester Nachwuchs und viele jugendliche Spieler geben nach ihrem jetzigen Können zur berechtigten Hoffnungen Anlaß. Allen Mitarbeitern im Jugendausschuß danke ich an dieser Stelle aufrichtig für ihre Arbeit, die sie vornehmlich in den bekannten Wochen, in denen der Jugendausschuß umgebildet werden mußte, in selbstloser Weise verrichtet haben.

Aber auch den Sportkameraden in den anderen Ausschüssen und im Vorstand sowie den Mitgliedern des Förderbeirates sei hier für ihren aufopfernden und stetigen Einsatz gedankt.

Unsere Tischtennisabteilung gehört heute schon wieder mit der Selbstverständlichkeit früherer Jahre zu uns. Ihre Mitgliederzahl steigt weiter an und die Resultate sind - insbesondere in Anbetracht ihres kurzen Bestehens - schon recht ansprechend. Zusammen mit den Leichtathleten sind sie eine erfreuliche Verstärkung in unserer großen Sportlerschar.

Nach solcher Betrachtung kann man das Jahrbuch 1962 zufrieden beiseitelegen. Ich tue es in der Hoffnung, daß wir auch Ende 1963 viel Gutes zu berichten haben werden. In diesem Sinne möchte ich heute schließen und grüße alle mit den besten Neujahrswünschen recht herzlich.

Husum, im Dezember 1962

Karl Krieger, 1. Vorsitzender


Dank und Anerkennung

allen alten Achtzehnern, die im vergangenen Jahr mit Rat und Tat unsere Arbeit wirksam unterstützt haben. Auch im neuen Jahr wollen wir es als unsere selbstverständliche Pflicht und Aufgabe betrachten, die aktiven Sportler zu fördern, soweit es irgend möglich sein wird. Vorstand und Ausschüsse aller Abteilungen sollen wissen, daß wir geschlossen hinter ihnen stehen. Der Erziehung der sporttreibenden Jugend gilt unser Hauptaugenmerk.

Allen alten Achtzehnern,
allen Förderern, allen aktiven Senioren und Jugendlichen
und allen unseren Freunden in Stadt und Land
wünscht ein frohes Weihnachtsfest und ein gesegnetes neues Jahr
der Beirat des HFV von 1918 e.V.

Dr. Herbert Mau
leer

Jan 1963

Husum 18 / Fußball

Schlechter Start in die Frühjahrsserie

Das erste Spiel der Frühjahrsserie bescherte uns gleich einen unbequemen Gegner. Es kam die Elf des Bredstedter TSV, die uns in der Herbstserie schon den einzigen Punkt abgenommen hatte. Wer aber glaubte, daß unsere Liga die Schlappe jetzt ausbügeln und die Bredstedter jetzt "auseinandernehmen" würde, sah sich getäuscht. Wahrscheinlich glaubte man die Bredstedter mit Links schlagen zu können. Es sollte sich aber bald zeigen, wer hier den Ton angeben würde.

Bereits vom Anpfiff an diktierten die Bredstedter das Spielgeschehen und bewiesen damit, daß sie keinen Respekt vor den Meisterehren unserer Liga hatten, die ersatzgeschwächt ohne Helmuth Will und Johannes "Haschi" Jannsen antraten. Bereits in der 16. Minute ging der Bredstedter TSV in Verwandlung eines Foulelfmeters mit 1:0 in Führung. Alles glaubte jetzt an ein Erwachen unserer Liga, aber es kam anders. Bredstedt hielt das Spiel weiter offen und kam in der 56. Minute zur 2:0-Führung. Erst in der 67. Minute gelang Manfred "Flügge" Hansen der Anschlußtreffer.

Wäre unser Torwart Klaus Hohoff nicht in so ausgezeichneter Form gewesen, die Niederlage hätte höher ausfallen können. Diese Niederlage wird hoffentlich eine Warnung gewesen sein, daß man keinen Gegner unterschätzen soll.

Unsere Liga spielte mit

Klaus Hohoff

Dieter Eisenheim ǀ Harro Theising

Karl Clausen ǀ Peter Goldschmidt ǀ Egon Harms

Dieter Eckholdt ǀ Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Siegfried Katt ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Pokalsensation in Husum

In der ersten Pokalrunde auf Landesebene traf unsere Liga auf die starke Landesligaelf von Schleswig 06. Leider machte uns der Wettergott einen Strich durch die Rechnung, so daß die erhofften Zuschauer ausblieben. Aber die Unentwegten fanden doch den Weg hinaus ins Stadion und keinem wird es leid getan haben im strömenden Regen zu stehen, um diesem Spiel beizuwohnen. Sie sahen ein Spiel, daß alle unsere Erwartungen übertraf. Es wurde auf beiden Seiten bis zum Umfallen gekämpft und der Erfolg blieb nicht aus. Unsere Liga stellte sich in einer Verfassung vor, wie wir sie aus den letzten Spielen nicht kennen.

Bereits in der zehnten Minute gingen wir durch Gundolf Schrock mit 1:0 in Führung. Kurze Zeit später glich Schleswig 06 aus, doch bis zur Halbzeit verwandelte Manfred "Flügge" Hansen einen Foulelfmeter zu 2:1-Führung für unsere Elf. Kurz nach Wiederanpfiff glich Schleswig 06 durch einen Weitschuß aus. Im Gegenzug brachte Egon "Schneetsche" Harms unsere Liga durch einen Schuß unter die Querlatte wiederum in Führung. Den Schleswigern gelang jedoch durch einen haltbaren Schuß kurze Zeit später der 3:3-Ausgleich. Ein von Dieter "Schorsch" Schleger unter die Latte gesetzter Schuß brachte unsere Liga wieder mit 4:3 in Front. In der 65 .Minute glich Schleswig 06 zum 4:4-Endstand aus. Da beide Mannschaften ihre Kräfte voll ausgegeben hatten, und vor allem aus gesundheitlichen Gesichtspunkten wurde auf eine ansonsten fällige Verlängerung beiderseits verzichtet.

Diesen Achtungserfolg errangen

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Harro Theising

Dieter Eisenheim ǀ Peter Goldschmidt ǀ Karl Clausen

Gundolf Schrock ǀ Manfred Hansen ǀ Egon Harms ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Schützenfest unserer Liga

Am 16. Dezember empfing unsere Liga die zurzeit sehr schwache Elf vom TSV Westerland. Es galt in diesem Spiel, die Torquote zu verbessern. Unsere Liga stellte sich in guter Verfassung vor. In der zehnten Minute schoß Dieter "Schorsch" Schleger nach einem Alleingang die 1:0-Führung heraus. Egon "Schneetsche" Harms erhöhte 20 Minuten später auf 2:0 und Dieter "Schorsch" Schleger war es wiederum, der zum 3:0 ein schoß. Der Ehrentreffer für die Gäste fiel kurz vor der Halbzeit. Auch in der zweiten Halbzeit hielt der Torreigen an. Ein prachtvoller Weitschuß von Egon "Schneetsche" Harms sorgte für das vierte Tor, bevor Manfred "Manne" Hoppe eine Vorlage von Johannes "Haschi" Jannsen zum 5:1 einschoß. Zwei von Dieter "Schorsch" Schleger und Johannes "Haschi" Jannsen verwandelte Elfmeter sorgten in der 81. und 82. Spielminute für eine 7:1-Führung. Eine Minute vor Schluß stellte Karl "Kalli" Clausen mit einer Granate das 8:1-Endresultat her.

Unsere Liga spielte mit

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Harro Theising

Dieter Eckholdt ǀ Peter Goldschmidt ǀ Karl Clausen

Gundolf Schrock ǀ Manfred Hansen ǀ Egon Harms ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

1. Kreisklasse

1. Kreisklasse (Helmut-Pauls-Pokal)

09.12.62   Husum 18   -   BW Friedrichstadt   1:5
16.12.62   BW Friedrichstadt   -   Husum 18   4:1

2. Kreisklasse

09.12.62   Husum 18   -   Tönninger SV Ib   0:8
Eckhard "Ecki" Sers

Spielplan der II. Amateurliga

Frühjahrsserie 1962/63

06.01.63   Rasensport Schleswig   -   Husum 18
13.01.63   MTV Leck   -   Husum 18
20.01.63   Husum 18   -   VfB Nordmark
27.01.63   SIF Schleswig   -   Husum 18
03.02.63   Husum 18   -   TSV Friedrichsberg
17.02.63   Vorwärts Flensburg   -   Husum 18
24.02.63   Husum 18   -   TSV RW Niebüll
10.03.63   Husum 18   -   Flensburger TB
17.03.63   Husum 18   -   TSV Kappeln
24.03.63   TSV Weiche-West   -   Husum 18
31.03.63   Husum 18   -   DGF Flensburg
07.04.63   FSV Wyk   -   Husum 18
13.04.63   TSV Kropp   -   Husum 18
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Jan 1963

Frisia Husum / Fußball


Frisia Husum gewann in Kiel gegen Kilia überraschend mit 2:0. Auf unserem Bild scheitert der Kiel Bygand (rechts) an Nommensen, dem rechten Verteidiger. Bild Magnussen
leer

Jan 1963

Husum 18 / Jugend-Fußball

Unsere Jugendabteilung

Auch für unsere Fußballjugend geht das Fußballjahr 1962 dem Ende entgegen. Die Spielpause, die bis Mitte Januar geht, gibt uns Gelegenheit, eine Bilanz des vergangenen Jahres zu ziehen. Wie allen bekannt ist, legte unser damaliger Jugendobmann im August des Jahres sein Amt nieder. Er nahm eine geringe Differenz mit unserem Spielausschußobmann Dr. Erwin "Pütten" Kraatz zum Anlaß, seinen Posten von heute auf morgen niederzulegen. Das, was bislang trotz größter Bemühungen des Vorstandes nicht möglich war, dem Jugendobmann Betreuer und Trainer für seine Mannschaften als ehrenamtlicher Helfer zur Seite zu stellen, gelang uns bei der Neubesetzung des Jugendausschusses.

Mit Hilfe der Vorstandsmitglieder stellte ich als neuer Jugendobmann und Trainer innerhalb von sechs Wochen einen Jugendausschuß zusammen, der in seiner Breitenarbeit so hervorragend arbeitet, wie wir es bisher noch nicht gekannt haben.

Diesem Ausschuß gehören an:

als Betreuer:   Hermann Theising · Hans-Heinrich Grell · Olaf Lindner · Dieter Schladetzky · Reimer Seifert · Harry Mölk
als Trainer:   Gerhard "Gerd" Präger · Günter Präger · Dieter "Schorsch" Schleger · Dieter "Käpt'n" Eckholdt

Erfreulich ist, daß wir viele neue Jugendliche in unseren großen Jugendkreis aufnehmen konnten. Durch den großen Trainingsfleiß alle Jugendlichen konnten wir in den letzten Monaten auf große Erfolge zurückblicken. Hier möchte ich besonders die ersten Jungmannen herausgreifen. Als ich die Jugendabteilung übernahm, lagen die ersten Jungmannen mit nur zwei Pluspunkten an vorletzter Stelle der Tabelle. Heute habe ich eine Mannschaft zusammen, die in ihrer kämpferischen und spielerischen Qualität so viel dazu gelernt hat, daß sie zu berechtigter Hoffnung auf einen der vorderen Plätze in der Tabelle der Bezirks-Jungmannen-Klasse Anlaß gibt. Sie nimmt zurzeit den fünften Tabellenplatz ein. Ich hoffe, daß weiterhin so fleißig trainiert wird wie bisher, so daß sich meine Erwartungen von dieser Mannschaft erfüllen werden.

Weihnachtsfeier unserer Jugendabteilung am 15. Dezember im Handwerkervereinshaus

Der Höhepunkt aber war die Weihnachtsfeier unserer Jugendabteilung am 15. Dezember im Handwerkervereinshaus. Zu dieser Feier waren etwa 100 Jugendliche erschienen. Erfreulich war, daß viele Eltern ihre Kinder begleitet haben, um an dieser Feier teilnehmen zu können. In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal allen denen meinen herzlichsten Dank aussprechen, die an der sorgfältigen Gestaltung der Weihnachtsfeier mitgeholfen haben.

Zum Jahreswechsel möchte ich allen Jugendlichen und deren Eltern, sowie allen Freunden ein frohes und erfolgreiches neues Jahr wünschen.

Euer Karl "Kuddel" Etteldorf

Übersicht über die Spiele unserer Jugendmannschaften

Schüler   02.12.62   Husum 18 I   -   Husum 18 II   15:0
Jungmannen   09.12.62   Husum 18 I   -   Bredstedter TSV   2:0
Knaben   09.12.62   Husum 18 I   -   Husum 18 II   7:0
Jungmannen   16.12.62   Husum 18 I   -   TSV Westerland   5:0
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Jan 1963

Husum 18 / Leichtathletik

Die Leichtathletikabteilung

Die Leichtathletiksaison ist längst vorüber, das alte Jahr ist mit Getöse vertrieben, Aschenbahn und Sprunggrube sind verschneit. Trotzdem ruht unser Training nicht. Denn es gilt auch für uns das, was Hans-Werner von der Planitz, der Trainer der deutschen Langstreckenläufer, einmal sagte: "Jedes Rennen wird im Winter schon gewonnen oder verloren." Darum heißt es im Winter durch ausgedehnte Waldläufer (Schobüll, Mildstedt, Schloßpark) seine Kondition zu verbessern.

Jeden Donnerstag treffen wir uns um 19.30 Uhr auf dem Jahnplatz. Hier wird dann mehr ein Schnelligkeitstraining betrieben und unsere Form mit der Stoppuhr kontrolliert. Am Montag geht es in die Halle (20 Uhr Bürgerschule), wo wir bei Geräteturnen, Gymnastik und Spielen unsere Muskeln stärken und geschmeidig machen.

Wir freuen uns, daß schon einige Jungs von den aktiven Fußballern zu uns kommen, um an unserem Training teilzunehmen. Wir möchten hiermit noch einmal herzlich die Fußballer und Tischtennisspieler zum Training der Leichtathleten einladen, und wünschen allen Sportkameraden ein frohes neues Jahr und weiterhin viel Erfolg.

Eure Leichtathletikabteilung
leer

Jan 1963

Husum 18

Unserer Familien-Nachrichten

Unserem ehemaligen Ligaspieler Peter Römer Peters und seiner Frau unseren herzlichsten Glückwunsch zur Geburt eines strammen Stammhalters.

Unserem aktiven Spieler Uwe Hagen und seiner Frau gelten ebenfalls unsere herzlichsten Glückwünsche zum freudigen Ereignis.


Unser Dank an befreundete Vereine

Für die Übersendung ihrer Vereinsnachrichten danken wir dem Heider Sportverein, dem Itzehoer Sportverein von 1919 e.V., SV Werder Bremen, SC Concordia Hamburg und dem FSV Borussia Kiel-Gaarden.
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Jan 1963

Husum 18 / Tischtennis

Unsere TT-Abteilung

Unsere beiden Mannschaften erzielten in den Punktspielen der Kreisklasse in den letzten Wochen folgende Ergebnisse:

Bredstedter TSV   -   Husum 18 II   9:0
Frisia Husum III   -   Husum 18 II   9:4
Koldenbüttel   -   Husum 18 II   9:1
TSV Oldenswort   -   Husum 18 II   2:9
Koldenbüttel   -   Husum 18 I   9:6
Bredstedter TSV   -   Husum 18 I   9:4
Frisia Husum III   -   Husum 18 I   9:5
TSV Oldenswort   -   Husum 18 I   3:9
Frisia Husum IV   -   Husum 18 I   1:9

Mit diesen Spielen wurde die Herbstserie in der Kreisklasse abgeschlossen. Unsere erste Mannschaft belegt mit 10:8 Punkten den 5. und unsere zweite Mannschaft mit 14:14 Punkten den achten Platz in der Tabelle. Mit den erreichten Plätzen können wir durchaus zufrieden sein, denn bei den letzten Spielen war besonders die erste Mannschaft vom Pech verfolgt. So mußte Anton "Toni" Bösch mehrere Wochen hindurch ersetzt werden. Hinzu kamen noch Ausfälle durch Krankheit einiger Spieler, so daß wir zu den Begegnungen gegen Oldenswort, Frisia III und Frisia IV mit fünf und gegen Bredstedt sogar nur mit 4 Spielern antreten mußten.

In einem Freundschaftsspiel unterlagen wir der starken Mannschaft der Standortverwaltung am 14. Dezember 1962 mit 6:9 Punkten.

Ein Höhepunkt zum Abschluß des Jahres waren die Vereinsmeisterschaften im Tischtennis am 16. Dezember 1962 in der Turnhalle der Theodor-Storm-Schule. Mit 35 Teilnehmern hatten wir für unsere noch sehr junge Abteilung ein erfreuliches Meldeergebnis zu verzeichnen. An den Vereinsmeisterschaften beteiligten sich auch unsere neu hinzugekommenen Spieler, die ab 1. Januar 1963 auch für Punktspiele spielbereit sind.

Die Titelkämpfe brachten folgende Ergebnisse:

Herren Einzel (28 Teilnehmer)   Jugend Einzel  
1.   Herbert Rohde   1.   Hans-Jürgen Struve  
2.   Harald Wulf   2.   Jens-Günther Schwartz  
3.   Johannes Clausen   3.   Volker Plaß  
4.   Kurt Kusber   4.   Klaus Struve  
5.   Anton "Toni" Bösch   5.   Jens-Peter "Schlauch" Jensen  
6.   Peter Ernst Lorenzen   6.   Heinz-Ulrich Knüppel  
7.   Helmut Bregulla          
8.   Werner Wischnowski          

Herren Doppel
1.   Herbert Rohde / Harald Wulf
2.   Johannes Clausen / Helmut Bregulla
3.   Anton "Toni" Bösch / Werner Wischnowski

Jugend Doppel
1.   Hans-Jürgen Struve / Jens-Günther Schwartz
2.   Klaus Struve / Heinz-Ulrich Knüppel

Zum Jahreswechsel ist es uns ein besonderes Bedürfnis allen aktiven Spielern und Freunden des Tischtennissportes unseren Dank für ihren Einsatz im vergangenen Jahr auszusprechen. Im neuen Jahr werden wir mit unserer bisher stärksten Mannschaft in die Rückrunde der Kreisklasse gehen, und wir sind sicher, daß sich weitere Erfolge einstellen werden. Wir wollen das neue Jahr mit den besten Hoffnungen für unsere Abteilung und für den Gesamtverein beginnen und allen unseren Freunden und Aktiven für die Zukunft alles Gute wünschen.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Jan 1963

Husum 18 / Fußball Regeln

6.

  Nachdem der Schiedsrichter wegen Abseits eines Angreifers in Tornähe gepfiffen hat, mäht ein Verteidiger diesen Spieler brutal zu Boden. Was entscheidet der Schiedsrichter?
    Der Verteidiger erhält Platzverweis;
das Spiel wird mit indirektem Freistoß wegen Abseits fortgesetzt.
     
7a.   Der mit der Ausführung des Strafstoßes betraute Spieler täuscht mit dem Fuß in den Schuß vor in der Hoffnung, der Torwart bewege sich in irgendeine Richtung, wartet einen kleinen Augenblick, schießt und erzielt ein Tor. Ist dieses Tor gültig?
    Wegen unsportlichen Verhaltens Verwarnung und Wiederholung des Strafstoßes.
     
7b.   Wenn das Tor nicht erzielt wird, aber der Torwart sich vor der Schußabgabe in eine Ecke geworfen hat, was entscheidet der Schiedsrichter?
    Der Schiedsrichter hat auf Abstoß zu erkennen.
     
8.   Bei einem indirekten Freistoß gegen die verteidigende Partei in Tornähe stellen sich Spieler beider Mannschaften zwischen den Torpfosten auf der Torlinie auf. Sind die Spieler der angreifenden Partei abseits?
    Die Spieler der angreifenden Mannschaft befinden sich auf der Torlinie in Abseitsstellung.
     
9.   Der Ball hat neben dem Tor die Torlinie vollständig überschritten, als ihn ein Spieler, der sich mit den Füßen im Strafraum befindet, mit den Händen berührt. Was entscheidet der Schiedsrichter?
    Abstoß, denn der Ball war aus dem Spiel.
     
10.   Ein Spieler wird gegen einen Linienrichter tätig, während der Ball noch im Spiel ist. Entscheidung?
    Platzverweis des betreffenden Spielers und indirekter Freistoß.
     
11.   Ein Torwart schlägt hinter seiner Torlinie einen Gegner, welcher sich ebenfalls hinter der Torlinie befindet, während der Ball im Spiel ist. Entscheidung?
    Platzverweis des schuldigen Spielers und Spielfortsetzung mit Schiedsrichterball.
     
12.   Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel, um einen Spieler, der gegen seine Entscheidung reklamierte, zu verwarnen. Wie nimmt er das Spiel wieder auf?
    Das Spiel wird mit indirektem Freistoß fortgesetzt.
     
13.   Welches sind Fälle, in denen bei Feldverweis eines Spielers wegen Tätlichkeit das Spiel nicht mit einem direkten Freistoß aufgenommen werden muß?
    Wenn die Tätlichkeiten außerhalb des Spielfeldes gegen einen Spieler der eigenen Mannschaft oder gegen einen Zuschauer erfolgen.
     
14.   Kann der Schiedsrichter einen Spieler, der seine Entscheidung kritisiert, verwarnen ohne das Spiel zu unterbrechen?
    Ja.
     
15.   In welchem Augenblick hat der hat ein Spiel technisch begonnen?
    Mit dem Anstoß.
     
16.   In welchem Augenblick muß der Schiedsrichter eine strafbare Abseitsstellung ahnden?
    Der Schiedsrichter muß eine Abseitsstellung eines Spielers in dem Augenblick abpfeifen, in dem diesem Spieler der Ball zugespielt wird - Ballabgabe - oder er sonstwie das Spiel stört.
     
17.   Ein Verteidiger versucht mit den Händen den Ball am Eindringen in das Tor zu verhindern. Diese Absicht mißlingt und der Ball landet trotzdem im Tor. Entscheidung?
    Tor.
     
18.   Ein Angreifer stellt sich außerhalb des Spielfeldes, um einer Abseitsstellung zu entgehen. Im Augenblick, da ein Verteidiger den Ball zuletzt berührt hat, dringt er wieder ins Spielfeld ein und erzielt ein Tor. Was entscheidet der Schiedsrichter?
    Der Spieler ist abseits, das Spiel wird mit indirektem Freistoß fortgesetzt.
Der Spieler muß mit der Rückkehr auf das Spielfeld warten, bis der Ball weg ist.
     
19.   Ein Spieler wird vom Schiedsrichter vom Spielfeld geschickt, um seine Schuhe in Ordnung zu bringen. Er kommt während das Spiel läuft, auf das Spielfeld zurück, ohne die Einwilligung des Schiedsrichters abzuwarten. Wie verhält sich der Schiedsrichter?
    Der Spieler ist zu verwarnen und das Spiel mit Schiedsrichterball fortzusetzen,
falls es deswegen unterbrochen wurde.
     
20.   Der Torwart fängt den Ball und stellt fest, daß dieser zusammengeschrumpft ist. Er benachrichtigt den Schiedsrichter. Wie muß das Spiel wieder aufgenommen werden?
    Das Spiel ist mit Schiedsrichterball fortzusetzen.
     
21.   Was tut der Schiedsrichter, wenn ihm ein neutraler Linienrichter eine Tätlichkeit meldet?
    Der betreffende Spieler erhält Platzverweis. Das Spiel wird so fortgesetzt, wie es die Regel gemäß der Spielunterbrechung vorschreibt.
     
22.   Was tut der Schiedsrichter, wenn er einem Spieler eine Bemerkung machen will, dieser ihm aber mit zugehaltenen Ohren davon läuft?
    Der Spieler ist wegen unsportlichen Verhaltens zu verwarnen
und das Spiel mit indirektem Freistoß fortzusetzen.
     
23.   Ein Spieler meldet sich beim Schiedsrichter verletzt ab. Beim Weggehen vom Spielfeld spielt er noch den Ball und erzielt ein Tor. Entscheidung?
    Verwarnung des schuldigen Spielers und Spielfortsetzung mit Schiedsrichterball.
     
24.   Während der Ball im Spiel ist, hat ein in seinem Strafraum stehender Spieler den Schiedsrichter beleidigt. Wie lautet die Entscheidung?
    Platzverweis des schuldigen Spielers und Fortsetzung des Spiels mit indirektem Freistoß.
     
25.   Hat der Schiedsrichter die Schuhe der Spieler vor Beginn zu kontrollieren?
    Die Kontrolle der Schuhe soll tunlichst vor Spielbeginn erfolgen.
Die Anfangszeit soll deswegen nicht verschoben werden.
     
26.   Was macht der Schiedsrichter, wenn ihm ein Spieler eine Rißwunde vorzeigt, die von den Schuhen eines gegnerischen Spielers herrührt?
    Der Schiedsrichter muß eine Schuhkontrolle durchführen.
Spielfortsetzung mit Schiedsrichterball.
     
27.   Läßt der Schiedsrichter es zu, wenn ein Spieler verletzt wird und sofort der Pfleger in das Spielfeld läuft, um den Verletzten zu pflegen?
    Pfleger und Trainer dürfen erst dann das Spielfeld betreten, wenn der Schiedsrichter sie ruft.
     
28.   Ein Abstoß wird ausgeführt, obwohl sich ein Angreifer noch im Strafraum aufhält. Der Abstoß wird außerhalb des Strafraumes von einem Angreifer aufgenommen und an seinen im Strafraum befindlichen Mitspieler, der noch zwei Gegner vor sich hat weitergeleitet, der ein Tor erzielt. Ist dieses Tor gültig?
    Der Abstoß ist zu wiederholen.
Er darf erst ausgeführt werden, wenn sich kein Gegner im Strafraum befindet.
     
29.   Bei der Ausführung eines Strafstoßes läuft ein verteidigender Spieler zu früh in den Strafraum. Der Ball geht vom Torwart berührt - ins Tor. Entscheidung?
    Das Tor ist gültig.
     
30.   Bei einem Strafstoß, der nach Spielschluß ausgeführt wird, läuft ein verteidigender Spieler zu früh in den Strafraum. Der Ball springt von der Latte zurück zu dem Spieler, der den Strafstoß ausführte. Da pfeift der Schiedsrichter das Spiel ab.
    Wiederholung des Strafstoßes, da ein verteidigender Spieler zu früh in den Strafraum eindrang und der Ball nicht ins Tor ging.
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Feb 1963

Husum 18


Der Verein

Überall in Stadt und Land
wird ein Wörtchen gern genannt;
dieses Wörtchen heißt Verein,
mancher groß und mancher klein.
Wo sich Mensch zum Menschen findet,
da wird ein Verein gegründet.
 
Viele Menschen, Frau und Mann,
Junge, Alte - kommen dann,
treiben Sport und noch so Vieles,
alle dienend eines Zieles,
das da heißt: gesund erhalten
und den Kampf zum Sieg gestalten.
 
Gärtner's Fleiß läßt alles blühen,
Samen, Pflanzen muß er ziehen.
Grad so ist es im Verein,
soll er blühen und gedeihen,
doch überall kommt vor dem Preis
immer noch zuerst der Schweiß.
 
Drum, o Mensch, vergiß es nicht,
zum Erhellen dient das Licht,
bist du Mitglied im Verein,
trag's in jedes Herz hinein,
toben um uns die Gewalten,
dann muß man zusammenhalten.
 
Ein jeder muß mithelfen für das gemeinsame Ziel
und die Treue halten, nur sie ist viel.
Eine Gemeinschaft setzt sich aus Menschen zusammen,
die sicher aus gutem Hause stammen.
Wir müssen allzeit gute Kameraden sein,
erst dann sind wir alle ein guter Verein.
Eckhard "Ecki" Sers

Mitgliederbewegung im Januar

   
Neuaufnahmen
1.   Eckholdt, Peter, Husum, Neustadt 67
2.   Knüppel, Volkert, Husum, Süderstraße 46
3.   Knop, Hans-Bernhard, Husum, Ludwig-Nissen-Straße 48
4.   Oberstlt. Nebelin, Hans, Husum, Flensburger Chaussee 41
5.   Niemann, Karl Heinz, Husum, Feldbergstraße 18
6.   Rühl, Sönke, Husum, Asmussenstraße 50
7.   Samuelsen, Angelika, Husum, Süderstraße 93
8.   Sönnichsen, Günther, Husum, Gurlittstraße 9
9.   Wischnowski, Werner, Husum, Süderstraße 17


Austrittserklärungen
1.   Jacobsen, Leonhard, Husum, Markt 5
2.   Junker, Klaus Rüdiger, Hockensbüll
3.   Koch, Walter, Husum, Westerende 21
4.   Rehm, Günther, Schobüll
5.   Weichseldorfer, Kay, Husum, Mühlendamm 17
Eckhard "Ecki" Sers

Der Fanatiker

Sonntags mittags 12 Uhr:
Er braucht kein Messer und keine Gabel.
Er braucht nur 'nen Löffel und seinen Schnabel.
In raschem Tempo, wie eine Maschine,
Verschlingt er das Essen mit heiterer Miene.
 
13 Uhr:
Er ist nervös. Er fiebert. Er brennt.
Er schreit nach Kragen, nach Socken und Hemd.
Und eh' eine Viertelstunde verrinnt,
Verläßt er sein Heim, sein Weib und Kind.
 
14 Uhr:
Im überfüllten Straßenbahnwagen
Wird er gepreßt, gestoßen, geschlagen.
Er merkt's nicht, er spürt's nicht. Er läßt es gescheh'n,
Daß auf seinen Füßen zwei andere steh'n.
 
15 Uhr:
Er weiß schon, obwohl das Spiel erst beginnt,
Daß sein Verein heute haushoch gewinnt.
Er schreit es jedem und jeder ins Ohr.
Und schon bei der Seitenwahl brüllt er: "Tor!"
 
16 Uhr:
Er nennt den Schiri 'nen "blinden Stecken",
Bezeichnet die Spieler als "faule Schnecken";
schreit "Schiebung" und "foul" und "elender Zimt",
doch seine Nachbarn flüstern: Er "spinnt".
 
17 Uhr:
Er humpelt nach Hause, gequält und geschunden.
Sein Schlips ist zerfetzt. Die Nase verbunden.
Er brüllt nicht mehr. Er spricht jetzt leiser.
Das Spiel ist aus, und er ist - heiser.
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Feb 1963

Husum 18 / Fußball

Unsere Liga zu Gast beim Lüneburger SK

Am letzten Tag des Jahres hatte unsere Liga eine Einladung vom Lüneburger SK. Vor zahlreichen Zuschauern gab es im Lüneburger Wilschbrook-Stadion ein spannendes Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Unsere Liga befand sich in großartiger Form und die Lüneburger waren erstaunt über die Spielstärke unserer Mannschaft.

Die Gastgeber versuchten gleich in der ersten Hälfte unsere Liga zu überrennen. Es reichte jedoch nur zu einem 2:2-Halbzeitstand. In der zweiten Hälfte bewies unser Sturm seine Gefährlichkeit und schoß in regelmäßigen Abständen einen klaren 5:2-Sieg heraus. Die Tore für uns schossen Egon "Schneetsche" Harms, Manfred "Flügge" Hansen, Dieter "Schorsch" Schleger, Peter Goldschmidt und Karl "Kalli" Clausen. Diesen schönen Erfolg hatten wir vor allen Dingen unserer stabilen Hintermannschaft zu verdanken, vor allen voran Karl "Kalli" Clausen und Johannes "Haschi" Jannsen, der in diesem Spiel als Mittelläufer eingesetzt wurde. Im Sturm gefiel besonders der linke Flügel mit Manfred "Manne" Hoppe und Dieter "Schorsch" Schleger. Auch Egon "Schneetsche" Harms und der in der zweiten Hälfte Mittelstürmer spielende Peter Goldschmidt wußten zu gefallen.

Beifall für beide Mannschaften gab es am Schluß, und die Lüneburger versprachen, bald ihre Rückspielverpflichtung wahrzunehmen.

Unsere Liga spielte mit

Gundolf Schrock (Klaus Hohoff)

Helmuth Will ǀ Peter Goldschmidt (Harro Theising)

Gerd Präger (Karl Clausen) ǀ Johannes Jannsen ǀ Karl Clausen (Walter Zukrigl)

Dieter Eckholdt
(Gundolf
Schrock
)
ǀ Manfred Hansen
(Peter
Goldschmidt
)
ǀ Egon Harms ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Niederlage gegen Rasensport

Die Husumer Fußballfans fragen sich, was ist nur mit Husum 18 los? In Schleswig unterlag unsere Liga den dortigen Rasensportlern in einem entscheidenden Spiel mit 2:3 Toren. Es ist bereits die zweite Niederlage in der Frühjahrsserie.

Auf schneebedecktem Boden hatten die Platzherren in der ersten Hälfte mehr vom Spiel und hätten schon mit 3:0 führen müssen. Nur der ausgezeichneten Leistung von Torwart Klaus Hohoff war es zu verdanken, daß keine Tore fielen. Es soll keine Entschuldigung sein, daß wir mit dreifachem Ersatz antraten und nicht die Leistung zeigten, die man von einem Spitzenreiter erwarten kann.

Nach der Pause legte Rasensport mit großem Elan los und schon in der 46. Minute gab es einen Foulelfmeter für die Platzherren, der aber nicht verwandelt werden konnte. In der 48. Minute hieß es dann aber doch 1:0 für Rasensport. Schon in der 50. Minute erhöhte Rasensport auf 2:0. Von diesem Augenblick an besann sich unsere Mannschaft auf ihr Können und bedrängte das gegnerische Tor. Obwohl wir die technisch bessere und spielerisch reifere Mannschaft stellten, wurde auf dem glatten Boden zu viel "gespielt". In der 56. und 71. Minute gelang es jedoch Dieter "Schorsch" Schleger, den Ausgleich zu erzielen. Nun hatten wir es in der Hand, doch noch einen Sieg mit nach Hause zu nehmen, aber von den zahlreichen Torchancen wurde keine verwertet. In der 79. Minute gelang es Rasensport dann, durch einen plötzlichen Vorstoß das Siegtor zu erzielen. Alle Bemühungen unserer Mannschaft, wenigstens noch einen Punkt mit nach Hause zu nehmen, blieben umsonst. So gingen zwei wichtige Punkte verloren.

Folgende Mannschaft wurde für dieses Spiel aufgeboten.

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Harro Theising

Karl Clausen ǀ Johannes Jannsen ǀ Walter Zukrigl

Dieter Eckholdt ǀ Dieter Schleger ǀ Gundolf Schrock ǀ Egon Harms ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Unsere Liga erschoß den MTV Leck

Mit fünffachem Ersatz wurde am 13. Januar die Reise zum fälligen Punktspiel nach Leck angetreten. Unsere Liga stellte sich in guter Verfassung vor und übernahm, mit dem Wind im Rücken, sofort das Spielgeschehen. Nach zehn Minuten eröffnete Manfred "Flügge" Hansen den Torreigen. Wenig später erhöhte Karl "Kalli" Clausen auf 2:0. Deutlich zeigte sich nunmehr die Feldüberlegenheit unserer Liga ab. Johannes "Haschi" Jannsen erzielte im Alleingang, drei Lecker Abwehrspieler umspielend, die 3:0-Führung. Kurz vor der Halbzeit konnte Manfred "Manne" Hoppe den Ball zum 4:0 in die Lecker Maschen setzen.

Nach wenigen Minuten in der zweiten Halbzeit schied Manfred "Flügge" Hansen verletzt aus, so daß wir nunmehr nur noch zehn Spieler auf dem Feld hatten. Nun hat der MTV Leck ein wenig mehr vom Spiel. Die Angriffe unserer Liga blieben zwar weiterhin gefährlich, aber sie wurden allzu lässig vorgetragen. Lediglich Johannes "Haschi" Jannsen zeichnete sich durch Einsatz aus und erzielte das 5:0. Beim 6:0 durch Manfred "Manne" Hoppe half ein Lecker Abwehrspieler mit der Hand nach und der fällige Elfmeter wurde unhaltbar verwandelt. Die Mühe der Lecker wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen, blieb umsonst. Dagegen war es Johannes "Haschi" Jannsen, der die restlichen Tore zum 8:0-Endstand in die Lecker Maschen setzte.

Hätte unsere Liga nicht streckenweise so lässig und unkonzentriert im Sturm gespielt, wäre der Sieg noch höher ausgefallen.

Unsere Liga spielt mit

Klaus Hohoff

Walter Krebs ǀ Harro Theising

Dieter Eckholdt ǀ Gerhard Präger ǀ Walter Zukrigl

Dieter Schleger ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hansen ǀ Karl Clausen ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Punktverlust gegen VfB Nordmark

In dem mit Spannung erwarteten Spiel gegen VfB Nordmark Flensburg gelang es uns nicht, trotz Platzvorteils, beide Punkte in Husum zu behalten. Obwohl unsere Liga bei Halbzeit mit 4:1 führte, erkämpften sich die Flensburger einen wichtigen Punkt.

Zunächst sah es, wenigstens in der ersten Halbzeit, nach einem klaren Sieg unserer Liga aus. Bereits in der achten Minute verwandelte Dieter "Schorsch" Schleger einen Handelfmeter zur 1:0-Führung. 2 Minuten später vergaben die Gäste den Ausgleich, als sie einen Foulelfmeter nicht zu verwandeln vermochten. Obwohl die Flensburger stark drängten, fiel erst in der 24. Minute der Ausgleich. Innerhalb von fünf Minuten zog unsere Liga durch zwei Tore von Egon "Schneetsche" Harms und ein Tor von Manfred "Manne" Hoppe in den letzten Minuten der ersten Hälfte auf 4:1 davon.

Aber beim Fußball ist ein Sieg erst dann errungen, wenn der Schlußpfiff des Schiedsrichters ertönt. Das mußten auch die vielen Zuschauer erkennen, die endlich einmal einen Sieg ihrer Mannschaft sehen wollten. Wer ehrlich war, mußte zugeben, daß die hohe Halbzeitführung unserer Liga nicht verdient war, denn die Gäste waren durch ihren Kampfeseifer im Mittelfeld stets feldüberlegen und brachten sehr oft unsere Verteidigung in arge Bedrängnis. Nur den prächtigen Torwartleistungen von Klaus Hohoff war es zu verdanken, daß wir diesmal mit einem blauen Auge davon gekommen sind.

Bereits vier Minuten nach Wiederbeginn fiel das wichtige 4:2 für VfB Nordmark. In der 63. Minute fiel dann der Anschlußtreffer für die Gäste und in der 78. Minute wurde sogar der Ausgleich erzielt.

Die letzten Minuten gehörten noch einmal unserer Liga, doch sie vermochten keine entscheidende Wendung herbeizuführen.

Unsere Liga spielte mit

Klaus Hohoff

Dieter Eisenheim ǀ Harro Theising

Anton Goetz ǀ Gerhard Präger ǀ Walter Zukrigl

Gundolf Schrock ǀ Johannes Jannsen ǀ Dieter Schleger ǀ Egon Harms ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Feb 1963

Husum 18 / Jugend-Fußball

Unsere Jugendabteilung

Durch die schlechten Witterungsverhältnisse bedingt, wurden nur von unseren ersten Jungmannen die fälligen Punktspiele absolviert. Unsere ersten Jungmannen schienen in den letzten Spielen vom Pech verfolgt zu sein, denn sie konnten nicht die erwarteten Punkte holen.

Folgende Ergebnisse wurden erzielt.

06.01.63   Jungmannen   Frisia Husum I   -   Husum 18 I   2:1
13.01.63   Jungmannen   MTV Leck   -   Husum 18 I   3:3
20.01.63   Jungmannen   Husum 18 I   -   VfB Nordmark   2:3

Sämtliche Spiele der unteren Jugendmannschaften wurden wegen der schlechten Witterungsverhältnisse aus gesundheitlichen Gründen bis auf weiteres vom Spielplan abgesetzt. Es ist ratsam, daß die Jugendlichen des �ûfteren in den Jugendkasten bei den Husumer Nachrichten schauen, um sich über den Wiederbeginn der Punktspiele zu orientieren.


Und noch ein Hinweis: Die Jugendabteilung will auch dieses Jahr zu Ostern für die Knaben- und Schüler-Mannschaften wieder ein Pokalturnier durchführen. Es handelt sich hierbei um die von unseren langjährigen Mitgliedern Herbert Koch und Bernhard Petersen gestifteten Wanderpokale. Der Verein beabsichtigt folgende Mannschaften zu diesem Turnier einzuladen: Schleswig 06, Flensburg 08, VfB Nordmark Flensburg, SV Friedrichsort, Heider SV, Rot-Weiß Niebüll, Eimsbüttel Hamburg und Frisia Husum. Wir wollen hoffen, daß uns diese Vereine ihre Mannschaften zu unserem Pokalturnier entsenden werden.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Feb 1963

Husum 18 / Tischtennis

Unsere TT-Abteilung

Unsere erste Mannschaft bestritt ihr erstes Spiel im neuen Jahr am 9. Januar 1963 an eigenen Platten gegen den TSV Eggebek. Im Herbst des vergangenen Jahres wurde gegen diesen Gegner in Eggebek trotz Verstärkung durch Kobarg (Frisia) mit 6:9 verloren. Diesmal wollten wir feststellen, ob unsere Neuzugänge unsere Mannschaft wie erhofft verstärken konnten. Dabei wurden unsere Erwartungen weit übertroffen, denn das Ergebnis von 8:8 ist für uns ein großer Erfolg. Lediglich in den Doppeln, die alle verlorengingen, gab es noch gewisse Schwächen, die aber überwunden sein werden, wenn sich die Mannschaften besser eingespielt haben. Aber von den zwölf Einzelspielen gewannen wir allein 8, so daß es doch zu dem überraschenden Unentschieden reichte.


Unsere erste Jugendmannschaft trug ein Spiel gegen unsere zweite Jugendmannschaft aus und gewann mit 7:2.


Für die Rückrunde in der Kreisklasse sind nunmehr Heinz Splettstößer, Harald Wulf und Werner Wischnowski (alle früher Frisia) für uns spielberechtigt. So können wir zwei starke Mannschaften aufstellen, von denen wir hoffen, daß sie Ihren derzeitigen Tabellenplatz wesentlich verbessern werden. Die Mannschaften wurden in folgenden Aufstellungen gemeldet.

1. Mannschaft   2. Mannschaft
1.   Heinz Splettstößer   1.   Werner Wischnowski
2.   Herbert Rohde   2.   Helmut Bregulla
3.   Harald Wulf   3.   Kurt Kusber
4.   Dieter Mau   4.   Dieter Windeler
5.   Anton "Toni" Bösch   5.   Peter ErnstLorenzen
6.   Johannes Clausen   6.   Walter Liepert
Ersatz für 1. und 2. Mannschaft:   Volker Rasenack und
    Hans-Jürgen Samuelsen
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Feb 1963

Husum 18 / Fußball allgemein

Kleines Fußball-Abc

Abgeben   muß man frühzeitig, so daß der Gegner nicht mehr stören oder den Ball abfangen kann. Laß ihn nicht zu nahe kommen!
Ballführen   soll man so, daß der Ball möglichst nahe vor unseren Füßen herläuft. Man kann ihn dann sofort abspielen.
Chance   heißt weder Schlangse noch Schanze, sondern Schußgelegenheit! Die meisten werden "verhauen". Verhaue auch jene, die sie verhauen!
Dribbeln   soll man nur, wenn man nicht mehr abspielen kann, oder wenn man einen Mitspieler freispielen will.
Eckbälle   nicht zu nah aufs Tor zielen! Der Torwart kommt zu leicht an sie heran. 6 bis 8 m entfernt!
Freistellen   ist die wichtigste taktische Aufgabe! Freistellen ermöglicht den Ballbesitz, das ruhige Annehmen, das ruhige Abspiel!
Gegner   soll man sich weit vom Leib halten, wenn man im Besitz des Balles ist; leicht verliert man sonst den Ball!
Hohes Spiel   ist ab und zu notwendig, z.B. bei Flanken, Flügelwechseln, weiten Vorlagen an die Außenstürmer. Sonst ist es falsch.
Innenpaß   ist der beste Stoß für das Zusammenspiel. Die innere Breitseite des Fußes kann den Ball am genauesten treffen und "schieben".
Kopfstöße   soll man nach allen Richtungen hin möglichst mit der Stirne unternehmen. Sie ist breit, glatt, und die Augen sehen gut.
Linienspiel   nennt man steiles Vorspiel des Balles. Meist läuft ein Innenstürmer schief voraus nach außen und nimmt den Steilpaß an.
Mauerbilden   bitte schnell, sonst schießt der Gegner, bevor die Mauer steht. In der Mitte für den Torwart eine Lücke lassen.
Nachstoppen   ist wichtig bei allen in der Luft gestoppten Bällen, sonst springen sie. Nachstoppen soll sie zur Ruhe bringen!
Offensive   sollte man nicht mehr sagen. "Angriff" ist viel besser. Wir sagen ja auch nicht: "wir offensivieren", sondern: "wir greifen an!"
Platztauschen,   ist sehr wirksam, um die gegnerische Deckung zu verwirren. Alle Spieler können ihre Plätze tauschen!
Querpaß   nennt man das Abspiel in die Breite. Manchmal muß man querpassen. Anschließend aber soll ein Steilpaß in die Tiefe folgen!
Rückpaß   ist vorm Tor manchmal angebracht, damit der von hinten heranlaufende Stürmer oder Läufer "in den Ball hineinläuft".
Schießen   muß man vor allen Dingen genau! Die schärfsten Schüsse nützen nichts, wenn sie das Tor verfehlen. Lieber also genau!
Täuschen   kann man durch Scheinbewegungen der Füße und Beine. Oft genügt Wegdrehen des Oberkörpers und Wegwenden des Gesichts.
Übung   ist das Geheimnis vollkommenen Fußballspiels. Ohne Fleiß kein Preis! "Ohne" bleibt man ein Talent, "mit" wird man Meister!
Verlängern   heißt man das direkte Weiterspielen des Balles in gerader Fortsetzung seiner Richtung. Schwierig in der Luft!
Wegziehen   ist ein gutes Mittel, um einen Kameraden freizuspielen. Führe den Ball seitlich und zwinge so den deckenden Gegner, den Kameraden zu verlassen.
Xmal   lasse im Anfang des Trainings alles mißlingen; Lehrgeld muß man überall bezahlen. Mit Geduld erbt man das Ende der Welt.
Ychsucht   - das ist nun falsch geschrieben. Genauso falsch ist auch die richtig geschriebene Ichsucht; Selbstlosigkeit ist Trumpf!
Zusammenspiel   ist der Ausdruck dieser Selbstlosigkeit! Alle Spieler wirken ihre Fähigkeiten ineinander; sie kennen nur eins: die Elf.
Eckhard "Ecki" Sers

Knudel und Pille erzählen sich was

"Was machst du denn für ein Gesicht?" fragte Knudel seinen Duzfreund Pille, "du ziehst ja eine Schnute wie ein Orang-Utan!"

"Ich habe auch Bauchschmerzen wie einer, der Typhus und Cholera hat", erklärte Pille und zog den Buckel krumm.

"Hast du denn Gurkensalat gegessen und Wasser getrunken?" fragte Knudel und guckte seinen leidenden Genossen mit Betrübnis und Mitleid an.

"Ah wo!" gab Pille zurück, "aber die blöden Piekenkicker, die mir die Fußballspieler immer versetzen, treten mir Löcher und Risse in den Bauch!"

"Dann ist mir die Sache allerdings so klar wie ein Abseitstor", stimmte Knudel verständnisinnig ein, "da kann auch ich mein Lied davon singen!"

"Vor allem die Verteidiger sind oft wahnsinnig geworden, wenn sie mir so ihre Stiefelspitze in den Bauch pieken; unsereiner hat doch auch seine Gefühle!" erläuterte Pille fort und rieb sich die Flanken. "Diese Burschen haben doch oft nicht den blassesten Schimmer einer Ahnung! Diese Stümper wissen gar nicht, daß ich dann vor lauter Wut im Bauch in eine ganz andere Richtung fliege, als sie wollen. Mit der Spitze laß ich mich einfach nicht mehr mißhandeln; ich hau dann fast immer ab ins Aus!"

"Mach ich akkurat genauso", stimmte Knudel ein und betrachtete die vielen Schrammen und Narben an seinem Buckel und Bauch. "Auch wir Bälle sind eben vornehme Herren, und wenn uns diese doofköppigen Buffer und Bolzer nicht mehr vornehm behandeln und mit Glacéhandschuhen befüßeln wollen, dann machen wir einfach nicht mehr mit!"

"Die Fußballer denken immer, wir Bälle sind tote Plumpsäcke. Die Ahnungslosen! Wenn uns einer gut behandelt, dann folgen wir seinem leisesten Wink. Wenn er uns aber wild bumst, dann sagen wir 'danke' und fliegen ab ins Lindenfeld. Walters Fritze weiß das; auch Hans Pöschl, Max Morlock, Heinz Spundflasche, Alfred Preißler und noch ein paar andere wissen es; darum gehorchen wir ihnen auch."

Knudel stöhnte in der Gummiblase; Pille aber ächzte in den zerschundenen Rippen und Nähten, von denen sieben gebrochen und vier gerissen waren. "Dabei würden wir ihnen doch jeden Willen erfüllen, wenn sie uns ein bißchen sanfter und mit ihrer berühmten Technik behandeln wollten. So aber bin ich die Bolzerei satt, und ich denke gar nicht dran, mich ihrem ungehobelten Willen zu beugen!"

"Jawohl, wir Bälle sind aristokratische und hochwohlgeboren Herren, und wer uns dient, dem dienen auch wir. Ungeschliffene Manieren jedoch lehnen wir radikal ab. Wir sind vornehme Leute und lassen uns einfach nicht mehr mit rücksichtslosen Fußtritten, vor allem mit den verdammten Stiefelspitzen, schinden, treten und in den Bauch pieken."

"Ich habe ja Verständnis, wenn mich einer mal im Notfall mit seiner Spitze in den Unterleib trifft, manchmal kommt er sonst nicht mehr an mich heran", gab Knudel zu, "aber meistens ist es bloße Faulheit, Bequemlichkeit und manchmal auch einfach Dummheit, egalweg mit der Stiefelspitze statt mit dem Spann nach mir zu treten. Ich danke auf alle Fälle für diese Sorte 'Liebkosungen' und fliege dann einfach nicht dahin, wohin sie mich haben wollen. Ich kann mich schon rächen, wenn sie's nicht besser haben wollen. Wie sie uns, so wir ihnen!"

Pille bekam von den vielen Bauchtritten, die er schon erlitten hatte, plötzlich Magenkrämpfe, zog das Gesicht schief, machte "pfiff", wurde kleiner und kleiner und entschlief sanft. Knudel stand fassungslos bei Pilles zerknitterter Leiche.

"Teile allen Freunden, Verwandten und Bekannten mit", schrieb Knudel zwei Tage später auf die Todesanzeige im Sportanzeiger, "daß mein innigst geliebter Freund, Bruder und Leidenskamerad Pille Knödelrund an den qualvollen Mißhandlungen zahlreicher Fußballstümper heute Abend nach dem Training in ein besseres Jenseits entschlafen ist. Ehre seiner Haut! Das Begräbnis findet am Mittwoch hinter dem linken Torpfosten statt. Ich bitte um rege Teilnahme. Pille."

Eckhard "Ecki" Sers

Vereine brauchen die Manager

In den Vereinsnachrichten des Karlsruher SC steht folgender bemerkenswerter Absatz:

"Obwohl vom Bundestag des DFB verboten, sich bei Spielabschlüssen eines gewerblichen Vermittlers zu bedienen, gibt es keinen Verein mit Vertragsspieler-Abteilung, der diese Bestimmung respektiert. Auch wir nicht. Diese Bestimmung ist längst überholt. Und der DFB hat längst eingesehen, daß es ohne Agenten nicht geht. Warum wird diese Bestimmung nicht abgeändert?

Ja, warum eigentlich nicht? Der DFB kann große internationale Spiele nur unzureichend vermitteln. Manche Traumreise hätte nicht stattfinden können, wenn sich die Vereine an die DFB-Bestimmungen gehalten hätten.

Eckhard "Ecki" Sers

Werner von Moltke ein glänzender Fußballer

Das hat man von dem deutschen Zehnkampf-Rekordmann Werner Graf von Moltke nicht gewußt: Der Vize-Europameister ist auch ein glänzender Fußballer. Das bewies er, als er in einer Leichtathletik-Auswahl spielte, in der Armin Hary und die Sprinter Hans-Jürgen Felsen und Heinz Kipp seine Nebenleute waren. Von Moltke zeigte ausgesprochenen Fußballinstinkt und einen kraftvollen Torschuß. Er stellte alle 22 Akteure weit in den Schatten. Jetzt hat von Moltke verraten, das schon vor einem Jahr der damalige Trainer der Stuttgarter Kickers, der Ungari Jenő Csaknády, an ihn herangetreten sein, um ihn für die erste Fußballmannschaft der Kickers zu gewinnen. Jenő Csaknády war damals schon überzeugt, daß aus von Moltke ein ganz großer Fußballer werden könnte. Der Zehnkämpfer aber lehnte ab: "Ich bleibe zunächst der Leichtathletik treu!"

Vielleicht hätte es von Moltke sogar geschafft, einmal in die Fußball-Nationalelf zu kommen. Die Veranlagung dazu hat er.

Eckhard "Ecki" Sers

HSV nahm 440.000 D-Mark ein

Daß sich Wagemut im Fußball immer lohnt, bewies der Hamburger SV wieder einmal mehr. Er verpflichtete den Weltpokalsieger FC Santos für die bisherige Rekordgage in Deutschland von 130.000 D-Mark. Innerhalb von fünf Stunden nach Eröffnung des Vorverkaufs waren alle 72.000 Karten ausverkauft und in den Kassen des HSV klimperten 440.000 D-Mark. Die Hamburger haben also noch ein großes Geschäft gemacht, das aber nur möglich war, weil sie ein Risiko eingingen.

Daß die Hamburger für große Spiele immer dankbar sind, haben sie schon oft bewiesen. Auch zum Spiel des HSV gegen den Europacupsieger Benfica Lissabon war das Volksparkstadion ausverkauft und selbst zum Spiel gegen den AC Mailand kam trotz strömenden Regens vor einiger Zeit über 40.000 Zuschauer.

Wer das Spiel gegen den FC Santos sah, brauchte sein Kommen nicht zu bereuen. Die Zuschauer sahen ein Klassespiel mit ausgesprochen guten Leistungen auf beiden Seiten, beinahe noch einen HSV-Sieg, aber zum Schluß dann doch ein 3:3.

Einmal mehr aber zeigte sich: Hamburg hat mit das dankbarste Fußballpublikum in der Bundesrepublik.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Mär 1963

Husum 18

Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte am 9. Februar bei unserem Kappenfest im Handwerkervereinshaus.

Unser Kappenfest

Am Sonnabend, dem 9. Februar 1963, fand unser diesjähriges Kappenfest statt. Es war ein Fest, das alle Erwartungen übertraf. In dem von unseren Mitgliedern wunderschön geschmückten Saal eröffnete pünktlich um 20 Uhr die Kapelle Lemcke das Fest, und die etwa 200 Personen im vollbesetzten Saal des Handwerkervereinshauses kamen sofort in Stimmung, wie sie besser hätte nicht sein können. Um 20:15 Uhr begrüßte unser erster Vorsitzender Karl "Kalli" Krieger die zahlreich erschienenen Gäste und gab seiner Freude Ausdruck, indem er versprach, daß dieses Kappenfest, das früher Tradition war, jährlich wiederholt wird. Zum Abschluß seiner kurzen Begrüßung sagte Karl "Kalli" Krieger, daß man stolz sein kann, wenn man zur großen 18er Familie gehört.

Nach diesem Hoch auf den Verein wurde unseren langjährigen Mitgliedern Günter Präger und Egon Bahnsen für 25-jährige Vereinszugehörigkeit die silberne Ehrennadel verliehen. Danach spielte die Kapelle Lemcke wieder zum Tanz und es herrschte Jubel, Trubel, Heiterkeit. Es wurde gesungen und geschunkelt, daß man glauben konnte, man sei nicht in Husum an der Nordsee, sondern in Köln am Rhein.

Als dann noch unser Sportsfreund Kurt Kusber in die "Bütt" stieg und einen Schwank auf unsere Liga-Mannschaft und den Vorstand brachte, war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Mit einer "Rakete" und Klatschmarsch wurde der stürmisch gefeierte "Büttenredner" verabschiedet. Es folgten dann noch einige andere Einlagen, die mit großer Begeisterung aufgenommen wurden. Als man in den Morgenstunden nach Hause ging, waren sich alle darüber einig, daß dieses Fest ein großer Erfolg für unseren Verein gewesen ist.

Zum Schluß sei noch einmal allen denen Dank gesagt, die zum Gelingen dieses einmaligen Festes beigetragen haben.

Eckhard "Ecki" Sers


Mitgliederbewegung im Februar

   
Neuaufnahmen
1.   Eichler, Wolfgang, Husum, Flensburger Chaussee 41
2.   Groß, Horst, Husum, Friedrichstraße 7
3.   Havermann, Wilfried, Husum, Flensburger Chaussee 41
4.   Jahn, Wolfgang, Husum, Hansenstraße 11
5.   Mettjes, Gerhard, Husum, Matthias-Claudius-Straße 122
6.   Nielsen, Olaf, Husum, Westerende 39
7.   Splettstößer, Heinz, Husum, Gurlittstraße 13
8.   Cwajkowski, Horst, Husum, Woldsenstraße 90
9.   Thode, Günther, Husum, Legienstraße 52


Austrittserklärungen
1.   Albrecht, Gerhard, Husum, Otto-Schwartz-Weg 16
2.   Nielsen, Friedrich, Husum, Brüggemannstraße 14
3.   Rosteck, Bruno, Hattstedt
Eckhard "Ecki" Sers

Achtung! Achtung!

Der Kreis Husum hat im Jahre 1959 die Patenschaft für den Netzekreis in Pommern übernommen. Aus diesem Grunde wird in der Zeit vom 1. bis 3. Juni 1963 das zweite Bundestreffen für die ehemaligen Bewohner des Netzekreises in Husum durchgeführt. Es soll zur Förderung des Zusammengehörigkeitsgefühls aller Deutschen und insbesondere der Erhaltung des Kulturgutes dienen. Es ist der Wunsch, die nach Husum kommenden Gäste im Privat-Quartieren unterzubringen, damit sich dadurch neue menschliche Kontakte entwickeln.

Diejenigen Mitglieder, die an den genannten Tagen Besucher aufnehmen können, werden gebeten, ihre Meldung an die Kreisverwaltung, Zimmer 3, zu übersenden mit dem Vermerk, ob männliche oder weibliche Personen für die Übernachtung gewünscht werden.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Mär 1963

Husum 18 / Fußball

Punkteeinbüßung bei Vorwärts Flensburg

Am 17. Februar 1963 büßte unsere Liga bei unmöglichen Platzverhältnissen in Flensburg im Punktespiel gegen Vorwärts Flensburg durch ein 3:4 zwei wichtige Punkte ein. Es war unverständlich, daß der Schiedsrichter auf dem kaum bespielbaren Eisparkett, diesen Platz für bespielbar erklärte. Es mag wohl viel daran gelegen haben, daß der Schiedsrichter unter dem Druck des Bezirks-Spielausschusses dieses Spiel angepfiffen hat. Die alleinige endgültige Entscheidung liegt aber jedoch wohl bei ihm, ob das Spiel auf diesem unmöglichen Platz stattfinden kann oder nicht, denn vor allem geht es doch um die Gesundheit der Spieler. Es mag hier einmal festgehalten sein, daß es unverantwortlich war, diesen Platz für bespielbar zu erklären.

Das Spiel war praktisch schon in der fünften Minute verloren, als unser Verteidiger Helmuth Will das Spielfeld wegen Schiedsrichterbeleidigung verlassen mußte. Gegen 10 Mann bestimmte Vorwärts natürlich das Spiel und ging in der 30. Minute mit 1:0 in Führung. In der 36. Minute hieß es dann sogar 2:0 für Vorwärts. Dann fanden sich unsere Spieler auf dem Eisparkett besser zurecht und hatten auch durch Manfred "Manne" Hoppe, Dieter "Schorsch" Schleger und Harro Theising großartige Chancen, die jedoch nicht verwertet werden konnten. Erst in der 44. Minute gelang ist Egon "Schneetsche" Harms zum 1:2 einzuköpfen.

Nach der Pause fehlte unseren Spielern wiederum das Glück und zum Teil auch die erforderliche Schußkraft, um dem Spiel eine Wendung zu geben. Die Flensburger hingegen fanden sich mit dem Boden besser ab und erhöhten in der 51. und 75. Minute auf 4:1. Als es bereits schon zu spät war, setzte unsere Liga zum Endspurt an und kämpfte um jeden Ball. In der 80. Minute versuchte Egon "Schneetsche" Harms einen Alleingang, wurde jedoch im Strafraum gelegt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Dieter "Schorsch" Schleger zum 2:4. Unsere Liga stürmte nun mit aller Macht, kam aber nur noch durch ein Tor von Karl "Kalli" Clausen zum 3:4-Endstand.

Unsere Liga spielte mit

Gundolf Schrock

Helmuth Will ǀ Harro Theising

Karl Clausen ǀ Johannes Jannsen ǀ Walter Zukrigl

Manfred Hansen ǀ Dieter Eisenheim ǀ Egon Harms ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

7:4-Sieg über Rot-Weiß Niebüll

Am 24. Februar war Rot-Weiß Niebüll zu Gast bei unserer Liga. Wer glaubte, daß unsere Liga einem leichten Sieg entgegen steuern würde, sah sich getäuscht. Die Niebüller gingen gleich von Anfang an mit großem Eifer ins Spiel und brachten unsere Hintermannschaft mehrmals in arge Verlegenheit. Erst in der 13. Minute schoß Manfred "Flügge" Hansen das 1:0 für unsere Liga. Durch einen Fehler in der Hintermannschaft fiel bereits vier Minuten später der Ausgleich. Das 2:1 durch Dieter "Schorsch" Schleger in der 30. Minute resultierte aus einem Handelfmeter, den Schiedsrichter Zawadzky gegen erheblichen Protest der Gäste verhängte.

Rot-Weiß Niebüll wurde durch unseren Schiedsrichter, auf den man sich wegen Nichterscheinens des vorgesehenen Schiedsrichters geeinigt hatte, im Hinblick auf die Gesamtheit der gefällten Entscheidungen keineswegs benachteiligt.

In der 37. Minute erzielte Niebüll wiederum den Ausgleich und ging in der Schlußminute der ersten Halbzeit sogar mit 3:2 in Führung.

Den Torreigen der zweiten Halbzeit eröffnete in der 49. Minute Manfred "Flügge" Hansen durch einen Treffer, mit dem der Gleichstand hergestellt wurde. Im Nachschuß nach einem Pfostenschuß von Dieter Eisenheim sorgte Dieter "Schorsch" Schleger in der 52. Minute für das 4:3. In der 58. Minute erzielte Niebüll, in Verwandlung eines Foulelfmeters, wiederum den 4:4-Gleichstand. Dieter "Schorsch" Schleger war es dann, der in der 65. Minute unsere Liga mit 5:4 in Führung brachte. Mit einem kraftvollen Direktschuß in der 73. Minute und einem weiteren Treffer in der 83. Minute erhöhte Manfred "Manne" Hoppe auf das 7:4-Schlußergebnis.

Unsere Liga spielte mit

Gundolf Schrock

Dieter Eisenheim ǀ Harro Theising

Karl Clausen ǀ Johannes Jannsen ǀ Gerhard Mettjes

Dieter Eckholdt ǀ Manfred Hansen ǀ Egon Harms ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Katastrophale Zustände auf unseren Spielfeldern

"Unter dem Schnee befand sich eine spiegelglatte Eisfläche. Auf diesem Platz darf kein Spiel stattfinden!" lautet der Kommentar des Kreisjugendwartes. Aber gegen die Entscheidung des Schiedsrichters war er machtlos.

So und ähnlich sah es auf vielen Sportplätzen in Deutschland aus. Trotzdem wurde gespielt, weil der Schiedsrichter es so wollte. Er allein entscheidet darüber, ob auf den Plätzen gespielt werden kann. Alle berechtigten Einwände verantwortlicher Persönlichkeiten fruchteten nichts. Mag der Kreisjugendwart sich noch so sehr verantwortlich fühlen, gegen den Schiedsrichter ist er machtlos. Es liegt uns fern, die verantwortungsvolle Tätigkeit der Schiedsrichter in irgendeiner Weise zu bekritteln, aber es gibt nun einmal Anlässe, bei denen der Berichterstatter nicht schweigen darf. Will man die Spiele der Männermannschaften um jeden Preis durchziehen, trotzdem wird dieses auch für unvernünftig gehalten, die Spiele der Jugendmannschaften sollten auf diesen Plätzen auf jeden Fall verhindert werden.

Es gibt immer noch Schiedsrichter - es gibt nicht viele davon - die da meinen, die alleinige Fußballweisheit gepachtet zu haben. Und leider behalten sie vor dem Verbandsgericht aus begreiflichen Gründen meistens immer Recht. Die Begleiter der Jugendmannschaften sollten sich weigern, ihre Jungen auf den vereisten Spielfeldern antreten zu lassen, auch auf die Gefahr hin, von einem Verbandsgericht gemaßregelt zu werden. Die Eltern der jugendlichen Spieler werden es ihnen danken, und der sportliche Gedanke leidet keinen Schaden. Wie oft kommt der sportliche Gedanke bei diesen Spielen zu kurz? Wie viele Spiele nehmen einen irregulären Verlauf?

Eckhard "Ecki" Sers

Spielplan der II. Amateurliga

   
03.03.   SIF Schleswig   -   Husum 18
10.03.   Husum 18   -   Flensburger TB
17.03.   Husum 18   -   TSV Kappeln
24.03.   TSV Weiche/West   -   Husum 18
31.03.   Husum 18   -   DG Flensburg
07.04.   TSV Kropp   -   Husum 18
21.04.   Husum 18   -   TSV Friedrichsberg
28.04.   FSV Wyk   -   Husum 18
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Mär 1963

Husum 18

Aus unserer Familien-Chronik

Unserem aktiven Spieler Rolf "Rolly" Fentzahn und seiner Frau Irmgard "Irmi" unsere herzlichsten Glückwünsche zur Geburt ihrer Tochter Sabine.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Mär 1963

Husum 18 / Tischtennis

Aus unserer TT-Abteilung

Unsere Tischtennisspieler konnten in den vergangenen Wochen mit bemerkenswerten Erfolgen aufwarten. In der Kreisklasse begann für uns die Rückspielrunde mit der Begegnung Husum 18 I gegen Husum 18 II, die die erste Mannschaft mit 9:2 für sich entschied. Am 4. Februar war unsere erste Mannschaft in Oldenswort zu Gast und siegte in stärkster Besetzung mit 9:0 Punkten. Unsere zweite Mannschaft mußte am 11. Februar ebenfalls in Oldenswort antreten und kam mit 9:2 zu ihrem dritten Sieg in den Punktspielen.

Nach diesen Ergebnissen belegte unsere erste Mannschaft mit 14:8 Punkten den vierten Platz in der Tabelle. Die zweite Mannschaft rangiert mit 6:16 Punkten auf Platz sieben.


Am 10. Februar Mär 1963 fanden in der Turnhalle an der Theodor-Storm-Schule die Kreis-Ranglistenspiele statt. Hier gelang es unseren Spielern erstmalig in die Spitzengruppe vorzustoßen. Viele Favoriten aus anderen Vereinen mußten sich von unseren Vertretern geschlagen bekennen. In der Leistungsgruppe 1, die die besten Spieler des Kreises umfaßt, belegte Heinz Splettstößer einen hervorragenden fünften Platz. Herbert Rohde endete in Gruppe zwei auf Platz vier. In Gruppe drei hatten wir mit Harald Wulf und Dieter Mau gleich zwei Spieler im Rennen, von denen besonders Harald Wulf mit seinem zweiten Platz eine gute Leistung zeigte und sich die Aufstiegsberechtigung in die Gruppe 2 erspielte. Die genannten vier Spieler gehören nunmehr zu den 20 besten des Kreises Husums einschließlich der Bezirks- und Verbandsliga-Spieler von Frisia.


Am Sonnabend, dem 16. Februar 1963, fand ein Sichtungsturnier für den Kreis Husum statt. 18 Herren nahmen daran teil. Die ersten vier konnten sich für die oben erwähnte Kreisrangliste qualifizieren. Von unserem Verein konnte Anton "Toni" Bösch mit seinem dritten Platz dieses begehrte Ziel erreichen. Gute Plätze belegten auch Helmut Bregulla mit dem 7. und Werner Wischnowski mit dem achten Rang. In den Doppeln gab es wieder schöne Erfolge mit einem zweiten Platz von Helmut Bregulla / Werner Wischnowski und einem vierten Platz von Hans-Jürgen Samuelsen / Anton "Toni" Bösch.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Mär 1963

Husum 18 / Fußball allgemein

90 Minuten

Jedes Kind weiß dies: Ein Fußballspiel zwischen zwei Herrenmannschaften dauert 90 Minuten. So steht es in den offiziellen Regeln, und danach wird sich auf allen fünf Erdteilen gerichtet. Was aber nicht jedes Kind weiß und viele Erwachsene auch nicht wissen, weil sie noch niemals darüber nachgedacht haben, ist dies: In Wirklichkeit dauert ein Fußballspiel nur 67 Minuten! Fast jede vierte Minute fällt nämlich aus, weil sich der Ball nicht im Spiel befindet.

Genaue Untersuchungen von Sportstudenten auf zahlreichen deutschen Oberliga-Plätzen haben ein überraschendes Ergebnis gebracht. Wer hat bisher schon auf die Spielunterbrechungen geachtet? Wer hat die Sekunden gezählt, die zusammenkamen, wenn der Ball ins Aus flog, wenn ein Freistoß gepfiffen wurde oder wenn nach einem Tor wieder ein Anstoß fertig war?

Die längsten Unterbrechungen gab es bei Toren. Bis zum Wiederanpfiff in der Spielfeldmitte lagen fast immer rund 30 Sekunden. Bei durchschnittlich 4 Treffern pro Spiel bedeutete dies eine Pause von 2 Minuten. Auch bei Eckstößen wurden in Deutschland im Durchschnitt Pausenzeiten von 18 Sekunden registriert - bei etwa zwölf Ecken waren das vier Minuten Spielunterbrechung.

Und dies waren weitere Sekunden, in denen das Spiel nicht stattfand: Einwürfe zwischen 5 und 12 Sekunden, Freistöße zwischen 10 und 20 Sekunden. Torabstöße 15 Sekunden. Summa summarum waren das schließlich zwischen 20 und 24 Minuten, in denen nicht gespielt wurde, weil der Ball nach den Regeln aus dem Spiel war. Jede vierte Minute fand nicht statt!

Natürlich haben diese Untersuchungen nur statistischen Wert. Sie werden nichts daran ändern, daß ein Fußballspiel - ob in Asien oder Europa, ob in Afrika, Amerika oder Australien - 90 Minuten dauert. Oder sollte es doch eine Erkenntnis aus dem Ergebnis der Untersuchungen geben? Vielleicht diese: Wenn jede vierte Minute eines Fußballspiels sozusagen ausfällt, dann kann bei einem Spieler der Mangel an Kondition nur darin liegen, daß er trainingsfaul ist.

von Artus

Totobrötchen

Der italienische Bäckermeister Giovanni Penticini gibt seit 1958 immer am 14. September Brötchen dreimal so groß wie sonst ohne Preisaufschlag. Er hat vor vier Jahren an diesem Tag im Toto eine große Summe gewonnen. Diese "Toto-Brötchen" sind immer schnell verkauft.


Modena zahlt für Herrmann 500.000 D-Mark

Das Warten von Günther Herrmann (Karlsruher SC) hat sich gelohnt. Der FC Modena, der ihn zusammen mit Albert Brülls schon zu Beginn dieser Saison haben wollte, wird nach dem neuen Vertrag, der ab 1. August nächsten Jahres in Kraft tritt, rund 500.000 D-Mark für Brülls und den Karlsruher SC auswerfen. Das ist doppelt so viel, wie Spieler und Verein in diesem Jahr bekommen hätten.

Herrmann hat bei seinem Besuch in Modena einen Vorvertrag geschlossen, der Gültigkeit erlangt, sobald er vom italienischen Verband genehmigt ist. In dem Vertrag verpflichtet sich Herrmann für zwei Jahre ab 1. August 1963 für Modena zu spielen. "Ich glaube, mir wird es in Italien gefallen, denn mit Albert Brülls habe ich ja dort einen guten Freund."


Begeisterung

Die Gemeinde Dörfleins bei Ebern hat 570 Einwohner, der Sportverein schaffte erst den Aufstieg in die A-Klasse, nimmt dort aber jetzt den zweiten Tabellenplatz ein. Beim Spitzenkampf gegen Ebern waren 700 Zuschauer da, alle Dorfstraßen mit PKW verstopft. Fazit: Nicht nur die Bundesliga schafft Zuschauer, sondern auch die örtliche Begeisterung.


Europa-Sportabzeichen

Ein Europa-Sportabzeichen will der Europarat in Straßburg schaffen. Delegierte von neun Mitgliedstaaten legten die grundsätzlichen Bestimmungen fest. Unsere Meinung: Man kann auch übertreiben.


Der treffsicherste Tennisspieler ist der Australier Mervyn Rose. Bei einem Schaukampf in Limestown brachte er mit einem Aufschlagball einen Hasen zur Strecke. Das Tier lief auf ungeklärte Weise just in dem Moment über das Spielfeld, als Rose ein Ass zwischen die Linien schmetterte. Der Ball traf den Hasen am Kopf. Der Hase war auf der Stelle tot.


Die ungewöhnlichste Polizeianordnung wurde in Rostro in Argentinien erlassen. Sechsmal wurden auf dem Platz des Fußballklubs Adelante die Schiedsrichter von fanatischen Zuschauern angegriffen. Beim 7. Mal platzte dem Polizeioffizier der Kragen. Er ließ auf Kosten des Clubs bei jedem künftigen Spiel einen Hubschrauber bereitstellen, um notfalls den Schiedsrichter in Sicherheit bringen zu können.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Mär 1963

Husum 18 / Fußball national

Deutschland - Brasilien

Die Kartennachfrage für das oben angeführte Länderspiel am 5. Mai in Hamburg ist derart groß, daß wir unsere Mitglieder bitten müssen, Kartenwünsche bis zum 15. März des Jahres schriftlich an den Husumer Fußballverein von 1918, Husum, Postfach 51, anzumelden. Inwieweit die Kartenwünsche berücksichtigt werden können, liegt an der Zusendung der Karten durch den Schleswig-Holsteinischen Fußballverband.

Eckhard "Ecki" Sers

Aus dem Vereinsleben

Der FSV Frankfurt ruft seine Mitglieder auf, bis zum 31. März 1000 neue Mitglieder zu werben. Die drei ersten Preise sind eine 8-tägige Reise nach Österreich oder Oberbayern, 7 Tage im Schwarzwald und drei Tage nach Paris.


Auch der VfL Osnabrück setzt für seine Mitglieder zugkräftige Prämien für die Werbung neuer Mitglieder aus. Wer innerhalb eines halben Jahres 50 neue Mitglieder wird, erhält eine Jahressitzplatz-Freikarte für alle Spiele auf eigenem Platz. Bei 100 neuen Mitgliedern im Jahr wird eine Freifahrt zu einem Länderspiel innerhalb Deutschlands und bei 150 Neuwerbungen im Jahr erhält das betreffende Mitglied eine Freifahrt zu einem Länderspiel innerhalb Europas.


Eintracht Frankfurt meldet in seiner Vereinszeitschrift die Erhöhung seiner Mitgliederzahl um 223 neue Mitglieder in einem Monat.


Der FC Phönix Mühlacker hat eine "Gesellschaft zur Förderung der Phönix Jugend" gegründet. Diese soll die Nachwuchsarbeit des Vereins finanziell fördern helfen.


Eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge beschloß der VfR Mannheim: der Schüler von 0,50 auf 1,- D-Mark und der Jugendlichen von 1,30 auf 1,50 D-Mark im Monat.


Einstimmig beschloß die Jahreshauptversammlung des Hamburger Sportvereins folgende neuen Mitgliedsbeiträge: bis zum 18. Lebensjahr 2,- D-Mark; bis zum 21. Lebensjahr 3,- D-Mark; vom 21. bis 25 Lebensjahr 4,- D-Mark und über das 25. Lebensjahr hinaus 5,- D-Mark im Monat.

Eckhard "Ecki" Sers

Fünf Minuten mit Sepp Herberger

Wie ist das eigentlich mit dem Nationaltrikot nach einem Länderspiel? Darf es von den Spielern behalten werden zur Erinnerung an sein Länderspiel? Diese Frage richteten wir an Sepp Herberger.

"Nein, das ist bei uns net üblich", meinte Herberger. "In anderen Ländern dagegen, beispielsweise in südamerikanischen, ist es anders. Dort behalten teilweise die Spieler ihren Dreß zur Erinnerung, wenn er ihnen nicht vorher von begeisterten Zuschauern vom Leib gerissen wird!"

Zur Fußballtaktik sagte der Bundestrainer: "Die Taktik wird weitgehend von den Spielern bestimmt, denn eine Taktik wird oft von den Spielern selbst entwickelt. Welche Taktik richtig ist, hängt einzig und allein vom Spielmaterial ab."

Einen treffenden Vergleich machte Herberger zwischen dem Hamburger Nationalspieler Jürgen Werner und dem weltbesten Fußballstürmer Pelé, die beim Hamburger Freundschaftsspiel unmittelbare Gegenspieler waren: "Dieses Duell war sehr aufschlußreich. Werner war vom Intellekt her so gut wie Pelé vom Instinkt her."

Eine besondere Freude könnte der DFB-Vorstand Herberger machen, wenn er wieder die offiziellen B-Länderspiele einführen würde. Dazu der Bundestrainer: "In den Juniorenspielen können wir nur Spieler bis zu 23 Jahren einsetzen. Es gibt jedoch viele Spieler, die über 23 Jahre alt sind, aber für die Nationalelf in Frage kommen. Hier bleibt uns nur die Möglichkeit, diese Spieler in internen Aufbauspielen zu überprüfen. Die B-Spiele scheitern oft an der Terminfrage. Ich wäre jedoch glücklich, wenn ich laufend B-Spiele bekommen könnte."

In den letzten Tagen ging die Meldung um, der Bundestrainer wünsche eine Bundesliga deshalb so klein, um möglichst viele Länderspieltermine zu bekommen. "Das ist nicht so, ich wünsche die Bundesliga deshalb nur mit 16 Mannschaften, um eine Konzentration der Kräfte zu erreichen, die im Interesse der Leistungen steht. An die Terminnot denke ich dabei gar nicht. Wenn die Bundesliga einmal steht, rechne ich auch nicht damit, daß das Spielniveau verbessert wird. Aber die Leistungen werden größer. Das beste Beispiel ist eine Weltmeisterschaft. Wir haben meistens in WM-Spielen das erste Tor bekommen, einfach deshalb, weil unsere Spieler nicht so gut trainiert waren wie die anderen. In den bisherigen Oberligen hoben sich einige Spieler aus der Mittelmäßigkeit heraus und glaubten, sie seien gut. Traten sie jedoch in Länderspielen gegen ebenbürtige Könner an, dann zeigte es sich, daß sie einfach nicht so gut trainiert waren, um mithalten zu können. In der Bundesliga wird das anders werden. Hier können nur noch gut trainierte Spieler bestehen." Mit anderen Worten also: Auch die Leistungen in der Nationalelf werden sich steigern. Gerade gegen Frankreich wurden Herbergers Worte, die er vor dem Spiel aussprach, in vielfacher Hinsicht unterstrichen.

In die künftige deutsche Fußball-Nationalelf werden nicht nur Spieler der Bundesliga-Vereine, sondern auch Spieler aus den Regionalligen einziehen. Das versicherte Herberger. "Warum auch nicht? Wir haben schon Nationalmannschaften gehabt, die sogar gut waren, in denen überwiegend Spieler zweitklassiger Vereine tätig waren. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Jeder, der gut ist, hat seine Chance, in die deutsche Nationalmannschaft zu kommen, auch wenn er einmal in keinem Bundesligaverein spielen wird."

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Apr 1963

Husum 18 / Fußball

Am Sonntag, dem 31. März 1963

Am Sonntag, dem 31. März 1963

HUSUM 18 - DGF

Anstoß: 15 Uhr

Vorspiel: 1 Jungmannen Husum 18 - DGF


Meldet Euch

als Schiedsrichter

Anfrage bei Sportfreund

Hermann Bahnsen

Klarer Sieg gegen SIF Schleswig

Unsere Liga kehrte am Sonntag, dem 3. März, mit einem klaren 3:0 (0:0)-Sieg vom Spiel gegen SIF Schleswig heim und wahrte somit die Chance auf einen der ersten Plätze in der zweiten Amateurliga Nord, die zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur ersten Amateurliga berechtigen.

In der ersten Hälfte erlebten die Zuschauer ein verteiltes Spiel, in dem auf beiden Seiten torreiche Chancen fehlten. Die gute Hintermannschaft von SIF vermochte es immer wieder, die vorgetragenen Angriffe unserer Liga schon vor dem abschließenden Torschuß zu zerstören, so daß es mit 0:0 in die Halbzeit ging.

Nach der Pause versuchten die Schleswiger zunächst eine Entscheidung zu erzwingen, scheiterten aber an unserem Ersatztorwart Gundolf Schrock, der einen guten Tag erwischt hatte. Gegen Ende der zweiten Halbzeit machten sich bei den Gastgebern Konditionsmängel bemerkbar, so daß unsere Liga das Spielfeld klar beherrschte. Als Johannes "Haschi" Jannsen, der an diesem Sonntag im Sturm eingesetzt war, zu einem Alleingang ansetzte, war die 1:0-Führung nicht mehr zu verhindern. Der zweite Treffer resultierte aus einem Gewaltschuß von Manfred "Manne" Hoppe, der eine solche Wucht hatte, daß er dem sonst recht guten Schleswiger Torwart einfach die Hände wegriß. Somit hieß es 2:0 für unsere Liga.

Nun lief das Spiel. Jetzt wurden die Angriffe über die Flügel vorgetragen und somit die Deckung der Schleswiger auseinandergerissen. Den 3:0-Endstand erzielte schließlich Manfred "Flügge" Hansen.

Das Spiel stand im Allgemeinen auf keiner hohen Stufe. Die Schleswiger boten einfach zu wenig, um unserer Liga gefährlich werden zu können.

Unsere Liga spielte mit

Gundolf Schrock

Helmuth Will ǀ Harro Theising

Gerhard Mettjes ǀ Egon Harms ǀ Dieter Eisenheim

Karl Clausen ǀ Johannes Jannsen ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe ǀ Manfred Hansen
Eckhard "Ecki" Sers

Unsere Liga schlägt FTB mit 5:0

Eindeutig mit 5:0 überrannte unsere Liga im Heimspiel am 10. März 1963 den Flensburger TB und erzielte damit ein insgesamt durchaus spielgerechtes Ergebnis. Was die Flensburger Mannschaft zeigte, war weniger, als in Husum bisher in dieser Serie von einer Gäste-Elf gesehen wurde. Die Flensburger spielten wohl mit großem Einsatz, aber damit allein war auf die Dauer unseren technisch so versierten Spieler nicht beizukommen. Daß unsere Hintermannschaft diesmal keine Gegentore hinnehmen mußte, darf nicht zu dem Schluß verführen, daß die Sorgen um unsere Abwehr behoben seien, denn sie wurde nur wenige Male ernsthaft gefordert.

Die entscheidenden vier Tore in der ersten Halbzeit fielen innerhalb von fünf Minuten. Nachdem zunächst der FTB zwei Chancen gehabt hatte, brachte Dieter "Schorsch" Schleger unsere Liga in der 13. Minute mit 1:0 in Führung. Die Begleitumstände, die zwei Minuten später zum 2:0 führten, waren geradezu kurios. Dieter Eisenheim gab eine Steilvorlage in den Sturm, Dieter "Schorsch" Schleger täuschte die Flensburger Abwehr, und so lief zur allgemeinen Überraschung der Ball, ohne daß er von einem Stürmer verlängert worden war, ins Flensburger Tor. Auf diese Weise war Dieter Eisenheim der Schütze des 100. Tores. Sehr schön leitete Gundolf Schrock in der 17. Minute eine Flanke von Dieter "Schorsch" Schleger zum 3:0 in die Flensburger Maschen. Mit einem herrlichen Weitschuß erhöhte Manfred "Manne" Hoppe in der 18. Minute auf 4:0. Im weiteren Verlauf des Treffens machten sich dann bei beiden Mannschaften die großen Anstrengungen bemerkbar, die der schwere Boden von allen Akteuren forderte. Das Spiel fiel zunehmend ab. Im zweiten Durchgang gab es zwar noch einige gute Chancen für unsere Liga, aber zumeist scheiterte man bei der Vollstreckung, weil für die entscheidende Schlußphase des Angriffs die erforderliche Kraft nicht mehr vorhanden war.

Nur in der 72. Spielminute nutzte Dieter "Schorsch" Schleger reaktionsschnell einen Deckungsfehler in der Flensburger Abwehr aus und schoß zum 5:0 ein.

Unsere Liga spielte mit

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Harro Theising

Gerhard Mettjes ǀ Egon Harms ǀ Dieter Eisenheim

Karl Clausen ǀ Dieter Schleger ǀ Gundolf Schrock ǀ Manfred Hoppe ǀ Manfred Hansen
Eckhard "Ecki" Sers

Kantersieg gegen Weiche-West

Im Spiel gegen den TSV Weiche-West, das mit 7:1 Toren gewonnen wurde, bot unsere Mannschaft eine gute taktische Leistung. Wir verloren die Platzwahl und mußten zunächst gegen den starken Westwind spielen. Die Weicher erspielten sich, den Wind als Bundesgenossen, eine starke Überlegenheit, wußten aber Torchancen nicht auszunutzen.

Unsere Stürmer kamen nur zu vereinzelten Vorstößen, die aber äußerst gefährlich waren. Durch einen plötzlichen Alleingang unseres Linksaußen Horst Cwajkowski gelang uns in der 19. Minute die wichtige 1:0-Führung. Als dann unser Rechtsaußen Karl "Kalli" Clausen sogar 3 Minuten später die 2:0-Führung herausschoß, konnten wir alle aufatmen, denn jetzt konnte unsere Liga unbeschwert aufspielen. Die Weicher Platzherren setzen daraufhin alles auf eine Karte und erzielten in der 39. Minute durch einen Handelfmeter den 1:2-Halbzeitstand.

Nach der Pause beherrschte unsere Liga durchweg das Spielgeschehen und setzte das Weicher Tor dauernd unter Druck. Zu diesem Zeitpunkt ließ unser Halbrechter Johannes "Haschi" Jannsen seine Gefährlichkeit aufblitzen, die durch zwei Treffer in der 61. und 63. Minute zum 4:1 zum Ausdruck kam. In der Folgezeit lief dann das Spiel unserer Liga wie am Schnürchen. In der 67. Minute war es dann wiederum Johannes "Haschi" Jannsen, der seinen dritten Treffer zum 5:1 einschoß. Dieter "Schorsch" Schleger schoß in der 72. Minute das 6:1. Die Weicher ließen merklich in der Kondition nach und hatten dem technisch sehr guten Spiel unserer Liga nichts mehr entgegenzusetzen. Manfred "Manne" Hoppe war es dann in der 75. Minute, der zum 7:1-Endstand einschoß.

Unsere Liga spielte mit

Ernst Jürgen Bast   Karl "Kalli" Clausen   Johannes "Haschi"Jannsen
Eckhard "Ecki" Sers

Tabelle II. Amateurliga

        Spiele       Tore   Punkte  
1.   DGF Flensburg   24       89:38   40:8  
2.   Husum 18   25       110:45   40:10  
3.   Rasensport Schleswig   23       83:56   33:13  
4.   VfB Nordmark Flensburg   22       62:38   30:14  
5.   Bredstedter TSV   22       70:53   28:16  
6.   TSV Weiche-West   22       65:55   27:19  
7.   Vorwärts Flensburg   24       67:45   25:23  
8.   SIF Schleswig   24       55:54   24:24  
9.   TSV Kropp   24       63:68   22:26  
10.   TSV Kappeln   22       43:51   20:24  
11.   TSV RW Niebüll   23       65:85   17:29  
12.   Flensburger Turnerbund   23       55:76   16:30  
13.   FSV Wyk   18       40:52   15:21  
14.   TSV Friedrichsberg   22       32:69   10:34  
15.   TSV Westerland   22       33:95   8:36  
16.   MTV Leck   21       24:76   7:35  

Spielplan der 1. Kreisklasse

31.03.   Husum 18 - BW Friedrichstadt
07.04.   Tönninger SV - Husum 18
13.04.   FC Langenhorn - Husum 18
21.04.   Husum 18 - Frisia Husum
28.04.   Husum 18 - IF Husum
19.05.   Bredstedter TSV - Husum 18

So sollten sie spielen

Unsere Mitglieder stellen die erste Mannschaft auf

Mit diesem Titel "So sollten sie spielen" wenden wir uns an unsere Mitglieder mit der Bitte, stellen Sie einmal nach Ihrer Meinung die erste Mannschaft unseres Vereins auf. Wir wollen mit dieser Mitgliederbefragung feststellen, wie sich unsere Mitglieder die erste Garnitur wünschen.

Das Ergebnis der Mitgliederbefragung werden wir dann in unserer nächsten Ausgabe veröffentlichen. "Die" Mannschaft, die hierbei am meisten genannt wird, wird zu einem noch zu bestimmenden Zeitpunkt ein Freundschaftsspiel durchführen.

Bitte erfüllen Sie uns unseren Wunsch und werfen Sie den Schein in den an der Kasse des Stadions angebrachten Kasten "Mitgliedermeinung". Folgende Spieler gehören zum Liga-Aufgebot:

Klaus Hohoff   Gundolf Schrock   Helmuth Will   Harro Theising
Dietmar Lackert   Gerd Präger   Dieter Eisenheim   Egon Harms
Gerhard Mettjes   Anton Goetz   Walter Zukrigl   Dieter Eckholdt
Ernst Jürgen Bast   Karl Clausen   Johannes Jannsen   Manfred Hoppe
Manfred Hansen   Dieter Schleger   Peter Goldschmidt   Horst Cwajkowski
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So sollten sie spielen:
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Eckhard "Ecki" Sers

leer

Apr 1963

Husum 18 / Jugend-Fußball

Unsere Jugendabteilung

Osterpokalturnier der Knaben- und Schülermannschaften 1963

Wie im vergangenen Jahr wird auch in diesem Jahr ein Osterturnier durchgeführt. Es geht über beide Ostertage. Am Ostersonntag werden die Zwischenspiele ausgetragen und zwar macht jede Mannschaft drei Spiele. Die Schüler und Knaben sind je in Gruppe A und B aufgeteilt. Ostersonntagabends werden die Gruppensieger feststehen. Diese ermitteln dann am Ostermontagvormittag den Pokalsieger.

Wir haben in diesem Jahr sieben Mannschaften als Turniergäste. Den Eimsbütteler TV (Pokalsieger aus dem Vorjahr), VfB Nordmark Flensburg, Schleswig 06, Heider SV, TSV Rantrum, Bredstedter TSV und Frisia Husum. Dazu kommen dann unsere Mannschaften, so daß wir im ganzen acht Mannschaften sind, mit je zwei Knaben- und zwei Schüler-Mannschaften. Hoffentlich haben unsere Jungs in diesem Jahr mehr Glück als in den vergangenen und erkämpfen sich wenigstens einen Pokal.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Apr 1963

Husum 18 / Tischtennis

Unsere TT-Abteilung

In den Punktspielen der vergangenen Wochen erzielte unsere zweite Mannschaft folgende Ergebnisse:

24.02.   Ostenfeld I - Husum 18 II   9:5
24.02.   Ostenfeld II - Husum 18 II   3:9
08.03.   Husum 18 II - Frisia Husum IV   6:9
14.03.   Husum 18 II - Frisia Husum III   (5:9)*

*Das Spiel wurde für Husum 18 mit 9:0 gewonnen gewertet, da ein Frisianer nicht spielberechtigt war.

Nach diesen Ergebnissen belegt unsere zweite Mannschaft mit 10:20 Punkten den siebten Platz in der Tabelle.


In ausgezeichneter Form präsentiert sich zur Zeit unsere erste Mannschaft. Alle in der Rückrunde ausgetragenen Spiele konnten gewonnen werden. Es gab folgende Ergebnisse:

03.03.   Ostenfeld I - Husum 18 I   1:9
03.03.   Ostenfeld II - Husum 18 I   kampflos für Husum 18
08.03.   Husum 18 I - Frisia Husum IV   9:2
19.03.   Frisia Husum III - Husum 18 I   3:9

Der 9:3 Sieg gegen den Tabellenführer Frisia III ist die Sensation in den bisherigen Punktspielen der Kreisklasse. Dadurch hat unsere Mannschaft plötzlich wieder die Möglichkeit, einen der ersten beiden Plätze zu belegen, die zum Aufstieg berechtigen. Es darf allerdings kein Spiel verlorengehen. Den Spielen gegen die starken Konkurrenten Koldenbüttel und Garding sehen die Tischtennisfreunde darum mit besonderer Spannung entgegen.

Die Tabellenspitze hat nach dem Spieltag von 19. März 1963 folgendes Aussehen:

1.   Husum 18 I   22:8   Punkte
2.   TSV Garding   20:4   Punkte
3.   Frisia Husum III   20:6   Punkte
4.   Koldenbüttel   16:8   Punkte

In den Spielen um den Hans-Jürgen-Petersen-Pokal unterlag unsere erste Mannschaft gegen die mit Verbandsliga-Spielern antretende Vertretung von Frisia knapp mit 3:5.

Unsere II. Pokal Mannschaft schaltete Frisia III mit 5:3 aus.


Unsere Jugendmannschaft verlor ein Freundschaftstreffen gegen Frisia mit 4:7. Auch hier machte sich bei unseren Jungen bereits eine enorme Leistungssteigerung bemerkbar.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Apr 1963

Husum 18 / Fußball

Aus unserer Familien-Chronik

Unser Ligaspieler Peter Goldschmidt schickt uns eine Karte aus Sonthofen/Allgäu und läßt alle Sportkameraden recht herzlich grüßen.

Unserem ehemaligen Ligaspieler Peter Neupert und seiner Frau Elke unsere herzlichsten Glückwünsche zur Vermählung.

Für die Übersendung ihrer Vereinsnachrichten danken wir dem SV Werder Bremen und SC Concordia Hamburg.
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Apr 1963

Husum 18

Mitgliederbewegung im März

   
Neuaufnahmen
1.   Carstensen, Uwe, Husum, Matthias-Claudius-Straße 135
2.   Clausen, Hermann, Husum, Halligweg 10
3.   Funck, Dieter, Husum, Oldgras 4
4.   Großmann, Alfred, Husum, Matthias-Claudius-Straße 135
5.   Holzgreve, Fritz, Husum, Friedrichstraße 46
6.   Leuther, Hans-Christian, Husum, Asmussenstraße 3
7.   Peters, Ernst-Otto, Lunden
8.   Wagner, Wolfgang, Husum, Memelerstraße 14


Austrittserklärungen
1.   Matthiesen, Jürgen, Husum, Kampsiedlung 117
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Apr 1963

Husum 18 / Fußball allgemein

Kabinengespräche

Am letzten Sonntag geriet ich durch Zufall in die Umkleidekabine einer Fußballmannschaft, die gerade ein Punktspiel verloren hatte. Die Spieler saßen noch erschöpft auf den Stühlen und knoteten nur langsam die Bänder ihrer Stiefel auf. Aber das Schweigen im Raum dauerte nicht lange. Das Schimpfen begann ...

"Der Schiedsrichter hat uns verschoben, jawohl, richtig verschoben. Er wollte uns nicht gewinnen lassen." "Bestochen war der Mann. Hat wohl 200 Mark vom Gegner gekriegt." "Wenn ich dem rechten Verteidiger mal im Dunkeln begegne, den schlage ich zusammen." "Mich wollte der Schiedsrichter vom Platz stellen, nur weil ich gefragt habe, warum er denn den Freistoß gepfiffen hätte. Erst wollte ich noch sagen 'Sie müssen mal wieder das Regelbuch studieren', aber dann habe ich doch geschrieben. Der wollte ja nur, daß wir verlieren." "Und wenn wir absteigen müssen, dann nur wegen dieses Schiedsrichters." "Habt ihr gesehen, wie hinterlistig der linke Läufer gespielt hat? Zweimal hat er mich von hinten in die Beine getreten."

Es ist unmöglich, alles wieder zu geben, was innerhalb kurzer Zeit den Spielern über die Lippen gekommen war. Die Kette der Beschuldigungen riß nicht ab. Der Schiedsrichter bekam kein gutes Wort ab, der Gegner nicht minder. Erst als die Spieler wieder aus dem Duschraum zurückkamen, wurde es etwas stiller. Aber noch einmal sagte der Mittelstürmer laut: "Ich kann es beschweren, der Schiedsrichter wollte uns verlieren lassen. Jawohl, ich kann das auf meinen Eid nehmen. Unauffällig schlich ich aus der Kabine. Draußen holte ich erst mal ganz tief Luft. Ich hatte nicht geträumt, ich hatte jedes Wort mit meinen eigenen Ohren gehört.

Am nächsten Tag traf ich jenen Spieler wieder, der von der Bestechung gesprochen hatte. Ich fragte ihn: "Na, sind Sie noch immer der Meinung, daß gestern der Schiedsrichter bestochen gewesen ist?" Der junge Mann sah mich erstaunt an: "Wie kommen Sie denn darauf? So etwas habe ich nie gesagt. Wer wird wohl annehmen, daß ein Schiedsrichter bestochen werden kann?" Ich sagte nichts mehr. Ich beschloß nur ganz still für mich allein, niemals wieder in die Kabine einer Fußballmannschaft, die gerade ein Spiel verloren hat, zu gehen. Man sollte die jungen Männer in ihrem ersten Schmerz unter sich lassen. Einen Tag danach sind sie bestimmt wieder vernünftige Menschen ...

Der Fußball-Trainer

Der Nationalspieler von morgen

Mit dem Reklameball fängt's an - Und in zehn Jahren ist alles ganz, ganz anders

Er heißt Hansi oder Willi oder auch Buale und sieht auch so aus. Bisher hat er es auf runde zehn Lebensjahre und 118 cm Größe gebracht. Seinen Radieschenkopf ziert ein mühsam gebändigter Haarschopf, Parole "Vier Wochen", und sonst trägt er die ausrangierte Wildlederne vom Max, dem Bräutigam seiner großen Schwester. Offiziell geht ihr in die fünfte Klasse zum Herrn Lehrer Steiner und dieser ihm manchmal auf die Nerven, besonders bei 3/4 und 5/8. Außerdienstlich fährt er viel mit dem Rad mit "Pappdeckel-Motor" und noch häufiger in die Nase, die er, wenn keiner zuschaut, gründlich untersucht. Das Zuschauen dabei macht ihm aber auch nicht viel aus. Wohnen tut er in einer Straße, in der jedes Haus das andere sein könnte und alle zusammen einen Besitzer haben, der hier vor 30 Jahren seine Rentenmark gewinnbringend angelegt hat. Er wohnt ja nicht hier. Diese Straße führt mitten in die Arbeit hinein, darum ist sie auch die ganze Woche sehr ruhig, weil sie ja um 4:30 Uhr morgens schon aufsteht und tagsüber höchstens der Lastwagen der Molkerei und der Mercedes vom Metzger durchfahren.

Hier hat er sich schon vor Jahren die ersten Fußballkenntnisse angeeignet mit dem Reklameball vom Schuhgeschäft oder einem ausrangierten Tennisball. Diese Kenntnisse hat er seitdem beständig verbessert. Auch die Bälle sind dabei mitgewachsen. Wenn auch die Dribblings auf dem Asphalt manchmal eine halbe Zehe kosteten, es tat bei weitem nicht so weh als die "Übergelegten" wegen des kleinen Lochs in der Sonntagshose und der abgeschabten Spitzen der einzigen Halbschuhe.

Heute hat er ein paar "Unzerbrechliche" zum Bolzen und im Übrigen seit letztem Weihnachten Fußballschuhe, die ihm der Onkel Schorsch geschenkt hat. Das sind übrigens die einzigen Schuhe, die er mit viel Liebe selber putzt und auch wirklich pflegt. Seine übrigen "muß" er halt so putzen. Im Schrank an einem Ehrenplatz liegt der Dreß, immer blütenweiß das Trikot und die Hose sauber zusammengelegt. Das Trikot besteht übrigens aus vielen "Milchhoffünferln", vergessenen Zehnerln, einem gefundenen Fuchzgerl und aus einem ziemlich gefundenen Kupferdrahtkabelstück, das 1,85 D-Mark eingebracht hat. Die Hose wurde dann von der Schwester spendiert und von der Mutter genäht. Man kann sie von einer gekauften fast nicht unterscheiden. Die Stutzen, mit das Wichtigste, hat der Bräutigam der Schwester gestiftet, was aber beileibe keine Bestechung ist.

Zweimal in der Woche ist Training. Da geht es ganz ernsthaft und sachlich zu. Manchmal wird auch geschimpft und behauptet, er hätte Gipsbeine oder zwei "Linke". Aber er ist hart im Nehmen und wischt sich nur den Schweiß von der Stirn und von wegen, das am linken Augenwinkel war auf keinen Fall eine Träne. Trainer und Jugendleiter kommen gleich nach dem lieben Gott und noch vor der Mutter.

Am Sonntag steigt ein wichtiges Spiel, zu dem die Mutter alles waschen und bügeln durfte. (Ihr Mütter, Ihr tut's doch mit heimlichem Stolz.) Aber die Nacht geht gar zu langsam hin. So im Einschlafen wird noch die strategische Planung für mindestens drei Torte zurechtgelegt und die Samstag-Schulzeit einigermaßen erduldet. Mit geschwelltem Matschsack und siegheischender Miene geht es zum Stadion, wo man schon Freund und Gegner vorfindet.

Das Spiel selbst selber läuft zwar etwas anders als vorausgeahnt, aber der Gegner wird halt doch mit 3:0 und einem Pfostenschuß von ihm überrollt. Mit leuchtenden Augen und heißen Ohren wird auf dem Heimweg das Spiel nochmals gespielt, und dabei werden alle ungeahnten Möglichkeiten erwogen. An diesem Abend kommt der Schlaf nicht gleich, denn nun sieht der Bub sich nochmals auf dem Spielfeld. Er kostet alle Szenen, bei denen er mitten drin war, nochmals aus.

Am Sonntag aber ist er im Stadion vorne dran, und ja nichts zu versäumen, wenn die "Erste" spielt. Sie besteht aus seinen wichtigsten Vorbildern, und ihr Verhalten ist für ihn maßgebend. Diese Spieler prägen ihn mit.

Und so kann es leicht sein, daß in etwa 10 Jahren ein Spieler ausgepfiffen wird und vom Platz gehen muß, der noch immer Hansi oder Willi oder Buale heißt und der denen vor zehn Jahren zugeschaut hat, die ihn nun auspfeifen. Dabei hat er ihnen abgeschaut, wie man einen anderen elegant an die Knöchel drischt oder wegschiebt oder umrempelt, doch sie haben das längst vergessen. Aber es ist wohl so: Der Zuschauer und Spieler von heute prägen den Nationalspieler von morgen.

Aus den Vereinsnachrichten des BC Augsburg

Eine humoristische Auslegung

Strafstoß ist Strafe

Die Fußballfreunde jubeln - oder murren. Eine sichere Torchance wurde vergeben. Das wiederholt sich. Sonntag für Sonntag. Von Strafstoß zu Strafstoß. Kennen Sie den Unterschied von Strafstoß und Freistoß? Nein? Dann gestatten Sie, daß ich Ihnen die Sache erkläre:

Der Freistoß hat seinen Namen von der befreienden Wirkung, die der Pfiff des Schiedsrichters ausgelöst hat, nachdem sich das Spiel im Regelwerk verfilzt hatte. Der schwarze Mann pfeift, alles geht weg (wenn alles gut geht und sich keine Diskussion anschließt), einer legt sich den Ball fein säuberlich zurecht (Nippel nach oben!), nimmt Anlauf und führt ohne Störung und in aller Freiheit seinen Stoß aus. Daher der Name Freistoß.

Der Strafstoß ist eine Strafe. Vornehmlich für den, der ihn ausführen muß. Stellen Sie sich einmal vor, lieber Fußballfreund, Sie sollten in der 88. Minute des Endspiels und die Fußball-Weltmeisterschaft beim Stande von 0:0 zum Elfmeter, zur sogenannten "Exekution" antreten! Ich fürchte, es käme nicht dazu. Herzschlag.

100.000 Menschen im Stadion sehen Sie an. Ihre zehn Kameraden fallen beinahe auf die Knie, ebenso die gegnerische Mannschaft. Mit Ausnahme des Torwächters natürlich, der wie eine Riesenkrake in seinem weißen Gehäuse sitzt und Sie unbeweglich anstarrt. 20 Millionen Menschen bohren ihre Augen in die Fernsehschirme - auf Sie. Zehn Millionen andere hängen an den Lippen des Rundfunksprechers, der, innerlich ein Vesuv, äußerlich ruhig, erzählt, wie Sie jetzt den Ball auf den Elfmeterpunkt legen (Nippel nach oben!), sich umwenden, ruhig (ruhig!) einige Schritte zurückgehen und über den Ball hinweg das Tor anvisieren. Nein, wir wollen es nicht versuchen. Sie brächten es nicht fertig. Herzschlag. Ein Wiener Sportjournalist hat die berühmtesten Torwächter der Welt darüber ausgehorcht, vor welchen Schützen sie sich fürchten und welche für sie ungefährlich sind. Alle haben Angst vor dem unkomplizierten, wuchtigen Schützen, der sich seine Ecke aussucht und dann den Ball ohne Gnade hineindonnert; und alle lieben die Versteckspieler, die vor lauter Täuschungen vergessen, gegen den Ball zu treten und sich am Ende selbst überlisten.

Aber auch für den Torwächter ist es eine Strafe. Er darf sich nicht vom Fleck rühren, bevor der Ball nicht getreten worden ist. Vor ihm liegt drohend der Ball, gleich ein zischendes Geschoß. Und dahinter tänzelt ein Irrwisch von Stürmer, selbst bis zum Kollaps nervös; aber er möchte den Cerberus täuschen, möchte ihm eine Ecke suggerieren, damit er den Ball in die andere treten kann. Plötzlich ist aus dem gemütlichen Mannschaftsspiel ein furchtbarer Zweikampf geworden. Einer steht für elf, der Irrwisch wie der Cerberus. Wie es auch immer ausgeht, beide sind bestraft genug. Daher der Name Strafstoß.

Detlef Lodmer, "Berliner Morgenpost"

Eine kluge Idee

Zur Entschädigung für die zahlreichen "verpatzten" Sonntage luden die Fußballer von Weingarts bei Forchheim ihre Frauen, Bräute und Mütter zu einem Kaffeekränzchen ein, zu dem sie auch eine Heimatdichterin engagiert hatten. Die Frauen vergaßen somit den Ärger über die zahlreichen einsamen Sonntagnachmittage.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Mai 1963

Husum 18

Einladung zur Jahreshauptversammlung

Am Freitag, dem 17. März 1963, findet um 20 Uhr im Vereinslokal "Handwerkerhaus" unsere diesjährige Jahreshauptversammlung statt.
Dazu sind alle Mitglieder recht herzlich eingeladen.

Tagesordnung
1.   Begrüßung und Feststellung der Anwesenheit
2.   Tätigkeitsbericht des ersten Vorsitzenden
3.   Kassenbericht
4.   Bericht der Kassenrevisoren
5.   Berichte der Obmänner
    a)   Spielausschußobmann
    b)   Jugendausschußobmann
    c)   Schiedsrichterausschußobmann
    d)   Tischtennisobmann
6.   Entlastung des gesamten Vorstandes
7.   Neuwahlen
    a)   2. Vorsitzender
    b)   1. Kassierer
    c)   Fußballobmann
    d)   Jugendobmann
    e)   Pressewart
    f)   2. Schriftführer
    g)   Zusatzwahlen für die Ausschüsse
    h)   Kassenrevisoren
8.   Genehmigung des Haushaltsvoranschlages
9.   Erledigung vorliegender Anträge
10.   Verschiedenes

Anträge müssen mindestens eine Woche vor der Generalversammlung beim ersten Vorsitzenden (Herrn Karl Krieger, Stadtsparkasse) eingegangen sein.

Der Vorstand

Mitgliederbewegung im April

   
Neuaufnahmen
1.   Bornhof, Eckehard, Husum, Osterende 72
2.   Dawartz, Otto, Husum, Flensburger Chaussee 2
3.   Niewerth, Manfred, Husum, Flensburger Chaussee 41
4.   Petersen, Holger, Bredstedt, Hermannstraße 27
5.   Reiche, Wolfgang, Husum, Flensburger Chaussee 41
6.   Stenzel, Rüdiger, Husum, Adolf-Brütt-Straße 6
7.   Thieß, Joachim, Husum, Flensburger Chaussee 41
8.   Wissing, Helmut, Husum, Flensburger Chaussee 41


Austritte:
1.   Dohrn, Peter, Husum, Hinrich-Fehrs-Straße 49
2.   Hansen, Johannes, Husum, Wilhelmstraße 79
3.   Jospes, Egon, Husum, Osterhusumer Straße 3
4.   Kruse, Dieter, Husum, Ochsenkamp 7
5.   Lange, Fritz, Husum, Süderstraße 4
6.   Reimer, Erika, Husum, Norderstraße 12
7.   Siebels, Klaus-Dieter, Husum, Bredstedter Straße 15
8.   Wulff, Hans-Peter, Husum, Bredstedter Straße 4-8
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Mai 1963

Husum 18 / Fußball

Bericht unseres Trainingsleiters

Die Punktspiele gehen in die Endphase. Vielleicht sehen wir schon klarer (hoffentlich zu unseren Gunsten), wenn diese Vereinsnachrichten in den Händen der HFV-Familie sind. Nach Ablauf des ersten Drittels dieses Fußballjahres hatte ich Gelegenheit, die Situation von der Warte des Trainingsleiters aus zu schildern. An jene Gedankengänge möchte ich heute anknüpfen, dabei versuchen, die Entwicklung der Vorgänger um die Liga-Elf ins rechte Licht zu rücken, insbesondere zu ergründen, wie es zur Belastung unseres Minuspunkte-Kontos kam. Es ist dies eine Tatsache, die zu mehr oder weniger heftigen Diskussionen geführt haben mag, meines Erachtens jedoch aufgrund der Umstände, auf die ich noch im Einzelnen komme, ein durchaus natürlicher Vorgang war. Wir haben uns alle sehr über die Erringung der Herbstmeisterschaft gefreut, ein Titel, der jedoch nur dekorativen Wert hat, abgerechnet wird stets zum Schluß.

Ausgehen möchte ich davon, daß wir uns in einem Neuaufbau befanden, dieser auch jetzt noch nicht abgeschlossen ist. Es dürfte nur wenige Mannschaften geben, bei denen im Verlauf einer Saison 24 (!) Spieler zum Einsatz kommen, das heißt praktisch zwei volle Besetzungen. Hier die Spieler die im Spieljahr 1962/63 den Verein in der Liga vertraten, wobei zu bemerken bleibt, daß dieses Spieljahr zum Zeitpunkt des vorliegenden Bericht noch nicht beendet ist, sondern noch die Spiele gegen Wyk und Friedrichsberg ausstehen (in Klammern die Anzahl der Spiele, es handelt sich nur um Punktspiele):

Dieter Eisenheim (26)   Egon Harms (26)   Dieter Schleger (24)
Johannes Jannsen (25)   Manfred Hoppe (25)   Helmuth Will (23)
Karl Clausen (24)   Manfred Hansen (22)   Klaus Hohoff (21)
Harro Theising (17)   Peter Goldschmidt (15)   Dieter Eckholdt (12)
Gundolf Schrock (9)   Walter Zukrigl (8)   Gerhard Mettjes (7)
Dietmar Lackert (4)   Lothar Lehmann (4)   Ernst Jürgen Bast (3)
Siegfried Katt (3)   Horst Cwajkowski (4)   Detlef Garske (2)
Gerd Präger (2)   Walter Krebs (1)   Anton Goetz (1)
    Helmut Wissing (1)    

Klar herausgestellt sei, daß keine Experimente gemacht wurden. Bereits bei Abschluß der Herbstserie - also zu einem Zeitpunkt, da wir klar vorne lagen - hatten wir insgesamt 19 Spieler eingesetzt. Bedingt war die Berücksichtigung der großen Spielerzahl durch Verletzungen, Urlaub, Lehrgänge (Bundeswehr), Erkrankungen, Abgänge und Neuzugänge. Da wir uns im Neuaufbau befanden, wurde allen in Frage kommenden Spielern eine Chance gegeben. Es gab keine Versager, jedoch sucht man verständlicherweise nach der stärksten Formation. Die Vielzahl der genannten Spieler täuscht einen großen Ligakreis vor. Dem war nicht so! In den harten Wintermonaten mußten wir vor manch einem Spiel froh sein, 11 voll einsatzfähige Spieler zu Stelle zu haben.

Erst seit Anfang März sind wir auf dem besten Wege, ein festes Mannschaftsgefüge zu finden, zu dem nicht elf Spieler, sondern mindestens 15 Spieler gehören müssen. Das Bestreben aller Beteiligten geht dahin, das Bestmöglichste zu erreichen, sei es nun Meisterschaft oder aber Qualifikation für die Aufstiegsrunde, ein unbedingtes "Muß" wird sich leider immer hemmend für den Aufbau einer Mannschaft auswirken. Ein Aufbau, der für längere Dauer fruchtbringend sein soll, braucht seine Zeit.

Bereits zu einem Zeitpunkt, da für uns alles sehr günstig lief, wurde nie aufgehört darauf hinzuweisen, wo unsere Schwächen sind. In Praxis und Theorie wurde das gesamte Trainingsprogramm darauf eingestellt. Ich meine damit in erster Linie die Wandlung unseres Stils zum rationellen Steilspiel, zum kräftesparenden Laufenlassen des Balles. Diese Umstellung war umso mehr erforderlich, da nach Abschluß der Herbstserie mit schwierigen Platz- und Witterungsverhältnissen zu rechnen war, dann aber auch die Spiele der Rückrunde erfahrungsgemäß weitaus schwerer sind. So kam es, daß monatelang knochenharte, verschneite, vereiste und tiefe Plätze unserer Spielweise nicht entgegenkamen und diese Umstände zu Rückschlägen beitrugen. Eine Entschuldigung darf dies nicht sein, denn eine Mannschaft, die den Anspruch erheben will entscheidend mitzureden, muß sich auf alle Gegebenheiten einstellen können. Dies ist uns nicht ganz gelungen. So hatten wir gerade gegen Mannschaften wie Bredstedt, Rasensport, Nordmark und Vorwärts nicht die Leistung aufbringen können, die erforderlich war, um unsere zu Ende der Herbstserie gewonnene Position zu festigen.

Näher auch die Mannschaftsaufstellung eingehend bleibt festzustellen, daß unsere Sturmreihe die meisten Tore erzielt hat, eine durchaus anerkennenswert Leistung. Die Zahl der Gegentore spricht im ersten Augenblick gegen unsere Deckungsreihen. Es steht fest, daß hier noch sehr gearbeitet werden muß. Wir kommen einer günstigeren Lösung allmählich näher, immerhin brauchten in den letzten sechs Spielen nur drei Gegentore einkassiert zu werden. Trotz bekannter Schwächen, muß ich für die Deckungsreihen doch noch etwas "die Lanze brechen". Wohl hat unser Sturm die meisten Tore erzielt, aber diese Tatsache ist auch eng damit verbunden, daß dafür mehr Gegentore einkassiert wurden. Fußball ist ein Mannschaftsspiel, es gibt nicht hier Angriffs- und dort Deckungsreihen.

Auch die Stürmer haben Deckungsaufgaben, das sind Aufgaben, die nicht immer erfüllt wurden und so auch zu Minuskonto beisteuerten, dies darf nicht übersehen werden. Vielfach sieht man nur in der letzten Station den Fehler, die Entstehung und Ursache liegt jedoch bereits in der gegnerischen Hälfte oder im Mittelfeld, wo z.B. der eigene Halbstürmer den Ball an den gegnerischen Außenläufer verliert und nicht zur Abwehr übergeht.

Man könnte vieles mehr sagen. Vielleicht geben diese Darlegungen (von der Warte des Trainingsleiters aus) Anhaltspunkte, die Situation etwas anderes zu sehen, als man diese - sei es nach Erfolgen oder Mißerfolgen - geneigt ist zu beurteilen. Oft geht man in der Kritik vom Wege der Sachlichkeit ab und - das soll hier besonders betont werden - oft sieht man nur die eigene Mannschaft und beurteilt nicht die Leistung des Gegners, der auch auf das Spielfeld geht, um zu gewinnen.

Kurz vor Beendigung dieser Punktserie kann ich heute nach insgesamt 40 Trainingstagen sagen, daß unsere Gemeinschaft im Gesamten gesehen eine vorbildliche Trainingsbereitschaft zeigte, dies besonders als Schnee, Eis, Frost und Nord- bzw. Ostwinde uns draußen viel zu schaffen machten. Arbeiten die Aktiven, weiterhin so vorbildlich unterstützt und betreut von Spielausschuß und Vorstand, auch in der Zukunft an sich, dann müßte kurz oder lang diese Arbeit ihre Früchte tragen.

Fritz Seehausen


Unglückliche Niederlage im Spitzenspiel

Am 31. März war der Spitzenreiter DGF Flensburg zu Gast bei unserer Liga. Das mit großer Spannung erwartete Duell der beiden führenden Mannschaften der 2. Amateurliga Nord erfüllte alle Erwartungen der fast 1.000 Zuschauer.

Obwohl unsere Liga dieses wichtige Spiel mit 0:1 Toren verlor, hatte sie aufgrund der Feldüberlegenheit nach der Pause mindestens ein Unentschieden verdient.

Es ist jedoch noch ungewiß, ob dieses Spiel nicht wiederholt werden muß, da dem Schiedsrichter ein klarer Regelverstoß nachzuweisen ist. In der 87. Minute beim Stande von 0:1 erkannte der Unparteiische auf Handelfmeter für unsere Liga. Der Flensburger Schlußmann berührte den von Dieter "Schorsch" Schleger getretenen Ball zwar noch mit der Hand, aber er mußte ihn passieren lassen. Erst als der Ball im Netz war, annullierte der Schiedsrichter die Aktion, weil - wie er auf Befragen unseres Mannschaftsführers Egon "Schneetsche" Harms ausdrücklich erklärte - der Flensburger Torwart sich auf der Linie bewegt hatte. In diesem Fall mußte der Schiedsrichter auf jeden Fall auf Tor entscheiden, da der Ball die Linie bereits überschritten hatte, bevor der Pfiff kam. Der Strafstoß wurde durch Egon "Schneetsche" Harms wiederholt, aber diesmal konnte der DGF Tormann den Ball halten.

Es wurde bereits gegen diesen klaren Regelverstoß Protest beim Bezirk eingelegt.

Im Übrigen war es ein wirkliches Spitzenspiel. Einsatz und Tempo bestimmten von Anfang bis zum Schluß das Treffen. Die Gäste waren dabei aber, was besonders im ersten Durchgang deutlich wurde, sicherer in der Abwehr, die sich auf eine konsequente Manndeckung eingestellt hatte.

Unsere Liga begann mit Unterstützung des Windes, scheiterte aber an der vielbeinigen Verteidigung des DGF. Durch einen Fehler unseres Verteidigers Harro Theising ging DGF in der 32. Minute mit 1:0 in Führung.

Unsere Liga hatte aber nach der Pause trotz Gegenwindes so viel Dampf drauf, daß sie über eine halbe Stunde lang fast durchgehend in der Hälfte des Gegners stürmen konnte. Teils durch erhebliches Pech, aber leider oftmals auch durch zu enges Spiel kam unsere Liga nicht zu dem "in der Luft hängenden" Ausgleich.

Und so spielten sie:

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Harro Theising

Gerhard Mettjes ǀ Egon Harms ǀ Dieter Eisenheim

Karl Clausen ǀ Johannes Jannsen ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe ǀ Horst Cwajkowski

Eckhard "Ecki" Sers


Knapper Sieg in Kropp

Am 7. April waren wir zu Gast beim TSV Kropp. Wir fuhren mit gemischten Gefühlen zu diesem für uns so wichtigen Spiel, weil wir wußten, wie hoch die Punkte im Kropp hängen. Schon manche führende Mannschaft hat hier wichtige Punkte eingebüßt. Auf dem sehr kleinen Platz des TSV Kropp ist es sehr schwer für eine technisch gute Mannschaft ein erstklassiges Spiel aufzuziehen. Auch für uns lief das Spiel nicht so, wie wir es von anderen Spielen her gewohnt waren.

Unser erstes und einziges Tor fiel bereits schon in der ersten Halbzeit durch Dieter "Schorsch" Schleger, als wir gegen den starken Wind spielten. Wer in der zweiten Halbzeit glaubte, als wir mit dem Wind im Rücken spielten, daß die Tore nun wie reife Früchte fallen müssen, sah sich getäuscht. Durch ihren kämpferischen Einsatz setzte uns der Gegner ganz schön unter Druck. Nur mit viel Glück und Geschick, dank unserer diesmal aufmerksamen Deckung, konnten wir den knappen Vorsprung von 1:0 halten. Wir waren doch alle sehr froh, als der Schiedsrichter das Spiel abpfiff und wir weitere wichtige Punkte im Kampf um die Teilnahme an den Aufstiegsspielen in der Tasche hatten.

Unsere Liga spielt sie mit

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Harro Theising

Gerhard Mettjes ǀ Egon Harms ǀ Dieter Eisenheim

Karl Clausen ǀ Johannes Jannsen ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe ǀ Horst Cwajkowski

Eckhard "Ecki" Sers


Punktverlust gegen Kappeln

Nach dem Unentschieden von Rasensport Schleswig gegen SIF hatte es unsere Liga in der Hand, durch einen Sieg über TSV Kappeln, einen Zwei-Punkte-Vorsprung vor unserem Verfolger Rasensport zu erzielen und damit eine gute Ausgangsposition für die letzten beiden Spiele zu schaffen.

Aber gerade in dieser entscheidenden Begegnung bot unsere Liga vor eigenem Publikum die schlechteste Leistung der diesjährigen Spielsaison und mußte am Ende froh sein, durch einen 1:1-Unentschieden jedenfalls eine Punkteteilung erzielt zu haben.

Dabei begann die Begegnung recht verheißungsvoll für unsere Liga, als in den ersten Minuten Egon "Schneetsche" Harms und Manfred "Manne" Hoppe nur die Latte trafen und ein Weitschuß von Karl "Kalli" Clausen nur knapp das Ziel verfehlte. Damit war dann aber auch das Pulver verschossen. Im weiteren Verlauf des Treffens ließ sich unsere Liga das Spiel des Gegners aufzwingen, und kam damit immer mehr ins Hintertreffen. Die wenigen Angriffe unserer Liga, die sehr oft infolge allzu großer Ballverliebtheit bereits im Mittelfeld endeten, stellten die schlagsichere Abwehr der Gäste vor keine große Aufgabe. Die Gäste von der Schlei zeigten sich in diesem Spiel besonders einsatzfreudig und erzielten in der 30. Minute den verdienten Führungstreffer.

Auch die zweite Halbzeit brachte keine Leistungssteigerung unserer Liga. Zwar waren sie ihrem Gegner technisch überlegen, ihre Aktionen wirkten jedoch planlos und unkonzentriert. Auch wurde der nötige Kampfgeist vermißt, der bei derartigen wichtigen Begegnungen erforderlich ist. Erst in der 75. Minute gelang Karl "Kalli" Clausen nach guter Vorarbeit von Egon "Schneetsche" Harms der vielumjubelte Ausgleichstreffer. Kurz vor Abpfiff hätte es beinahe doch noch zu einem Sieg gereicht, als ein weich getretener Ball von Egon "Schneetsche" Harms nur den Pfosten traf.

Unsere Liga spielte mit

Klaus Hohoff

Harro Theising ǀ Helmut Wissing

Gerhard Mettjes ǀ Egon Harms ǀ Dieter Eisenheim

Horst Cwajkowski ǀ Karl Clausen ǀ Gundolf Schrock ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hoppe

Eckhard "Ecki" Sers


Ergebnisse der 1. Kreisklasse

31.03.   Husum 18 - BW Friedrichstadt   2:2
07.04.   Tönninger SV - Husum 18   3:1
13.04.   FC Langenhorn - Husum 18   0:5
21.04.   Husum 18 - Frisia Husum   3:0
leer

Mai 1963

Husum 18 / Jugend-Fußball

Unsere Jugendabteilung

Großes Osterturnier der Jugend im Friesenstadion

Bei unserem großen Oster-Nachwuchsturnier setzten sich bei den Knaben wiederum der ETSV Eimsbüttel II durch. Bei den Schülern wurde jedoch Schleswig 06 erstmalig Pokalsieger. Nach der Begrüßungsansprache von Hans Weinstein überreichte unser erster Vorsitzender Karl "Kalli" Krieger jedem der anwesenden Betreuer einen Vereinswimpel. Bei herrlichem Wetter begannen dann die spannenden Spiele.

Bei dem Turnier mußten 42 Spiele für die Ermittlung der Gruppensieger am ersten Spieltag durchgezogen werden. Ein solches Programm kann nur mit Hilfe einer guten Organisation abgewickelt werden und das war auch der Fall. Durch den Aufbau eines großen Zeltes waren beispielsweise für die vielen Jungen zusätzliche Umkleideräume geschaffen worden.

Für beide Altersklassen hatte man die Mannschaften in je zwei Gruppen eingeteilt. In der Gruppe A der Knaben setzte sich die erste Knabenmannschaft des Heider SV nach einem 1:0 über Husum 18 I und einem 2:0 über Bredstedt I durch. Gegen Frisia II vermochte Heide I nur ein 0:0-Unentschieden herauszuholen. Immerhin reichte den Heidern dieses Ergebnis bei 5:1 Punkten für den Gruppensieg und damit für die Endspielteilnahme. Auch der andere Gruppensieger, Eimsbüttel II, kam einmal zu einem 0:0-Unentschieden (gegen Frisia I) und gewann die beiden anderen Spiele (gegen Heide II 3:0 und gegen Husum 18 II 1:0).

In der Schülerklasse hatte der Heider SV ebenfalls einen Gruppensieger dabei. Seine erste Schülerelf erreichte zwar gegen Husum 18 I und gegen Bredstedt I jeweils nur ein 0:0, aber durch einen 3:0-Erfolg über Frisia II kam Heide dann doch noch zu 4:2i Punkten und damit ins Endspiel. Ohne Punktverlust beendeten die Schüler von Schleswig 06 ihre Gruppenspiele. Sie schlugen Frisia I und Husum 18 II mit je 1:0 und setzten sich über Kampen I mit 2:0 hinweg.

Bei den Knaben standen sich also der Heider SV I und Eimsbüttel II im Endspiel gegenüber. Während man die Gruppenspiele noch gerade vor dem am Sonntagnachmittag einsetzenden Regen hatte "über die Bühne" bringen können, mußten die beiden Endspiele am Montagvormittag im strömenden Regen ausgetragen werden. Aber das schien die gute Laune des Fußballnachwuchses keineswegs zu stören. Als die reguläre Spielzeit der Knaben-Begegnung beendet war, stand die Partie noch 1:1. Nach der Ausschreibung mußte nun ein Elfmeterschießen über den Turniersieg entscheiden. Das gewannen die Eimsbütteler, die zugleich den von Herbert Koch gestifteten Pokal verteidigten, dann mit 3:1.

Bei den Schülern wurde das Treffen bereits innerhalb der regulären Spielzeit entschieden. Schleswig 06 gewann klar mit 3:1 gegen den Heider SV und ist damit neuer Besitzer des Bernhard-Petersen-Pokals.

Wenngleich es bei unseren Jungen nicht zum Turniersieg gereicht hat, sie haben ihr Bestes gegeben und sind nur ganz knapp an einem Gruppensieg vorbei geschlittert. Vielleicht klappt es im nächsten Jahr besser, wenn wieder zum großen HFV-Osterjugendturnier aufgerufen wird.

Karl "Kuddel" Etteldorf


Punktspielergebnisse unserer Jugendmannschaften

31.03.   Schüler   Husum 18 I - BW Friedrichstadt   1:1
31.03.   Jugend   Husum 18 I - BW Friedrichstadt   1:8
31.03.   Jungmannen   Husum 18 I - DGF Flensburg   2:1
06.04.   Knaben   Frisia Husum I - Husum 18 II   9:0
06.04.   Schüler   Frisia Husum I - Husum 18 II   5:2
07.04.   Schüler   Tönninger SV I - Husum 18 I   1:2
07.04.   Jugend   Tönninger SV I - Husum 18 I   0:0
13.04.   Jugend   FC Langenhorn - Husum 18 I   1:3
13.04.   Jungmannen   Frisia Lindholm - Husum 18 I   6:3
21.04.   Knaben   Husum 18 I - Frisia Husum I   1:2
21.04.   Schüler   Husum 18 I - Frisia Husum I   2:1
21.04.   Schüler   Husum 18 II - IF Tönning   3:1
21.04.   Jugend   Husum 18 I - Frisia Husum I   2:7
21.04.   Jungmannen   Husum 18 I - Flensburg 08   1:0
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Mai 1963

Husum 18 / Tischtennis-Abteilung

In den vergangenen Wochen ging es in den Punktspielen der Kreisklasse um die Entscheidung in der Meisterschaft. Zum schwersten Spiel der Saison traten unsere Spieler am 4. April 1963 in Koldenbüttel an. Die gegnerische Mannschaft, wieder mit dem Ex Frisianer Pfingst und mit Ex-Kreismeister Frericks, hatte sich durch einen Sieg über den Spitzenreiter Garding für dieses Treffen bestens empfohlen. So wurde denn auch dieses Spiel zu einer wahren Marathonschlacht, die viereinhalb Stunden andauerte. Nach dem Rückstand von 0:5 machte unsere Mannschaft das Unmögliche wahr und siegte mit 9:7 Punkten (Hinspiel 6:9 verloren). Die Punkte für uns sicherten Heinz Splettstößer, Harald Wulf (2), Anton "Toni" Bösch (2), Helmut Bregulla und Johannes Clausen in den Einzelspielen und Heinz Splettstößer / Anton "Toni" Bösch sowie Herbert Rohde / Harald Wulf in den Doppeln. Unsere zweite Mannschaft unterlag beim selben Gegner 3:9 (Hinspiel 0,9).


Am 6. April 1963 war in der Turnhalle an der Theodor-Storm-Straße der Bredstedter TSV Gegner unserer ersten und zweiten Mannschaft. Unsere Spieler waren in guter Form und siegten unangefochten mit 9:0 (Hinspiel 4:9 verloren). Die zweite Mannschaft steigerte sich ebenfalls und unterlag nur knapp mit 6:9 (Hinspiel 0:9).


Nun standen zum Abschluß der Serie noch die Spiele der ersten und zweiten Mannschaft gegen den Spitzenreiter TSV Garding aus. Der 20. April 1963 brachte an eigenen Platten diesen Großkampftag, der auch zahlreiche Zuschauer anzog. Die Gardinger benötigten aus diesen beiden Spielen noch einen Punkt, um Meister zu werden. Für eine große Überraschung sorgte diesmal unsere zweite Mannschaft, die dem Spitzenreiter einen enormen Kampfgeist entgegenbrachte und der ersten Mannschaft beinahe Schrittmacherdienste geleistet hätte. Denn es gab ein überraschendes 8:8-Unentschieden (Hinspiel 1:9 verloren). Nur durch großes Pech blieb der Sieg versagt, durch den die erste Mannschaft noch die Meisterschaft hätte erringen können. Die Spieler aus Garding sahen sich schon geschlagen, als es bereits 7:5 für unsere zweite Mannschaft hieß. Aber auch dieses Unentschieden ist ein großer Erfolg. Die Punkte für uns holten Walter Liepert (2), Hans-Jürgen Samuelsen, Dieter Windeler, Werner Wischnowski (2) und Kurt Kusber in den Einzeln und Werner Wischnowski / Helmut Bregulla konnten ein Doppel für sich entscheiden.

Im abschließenden Spiel Husum 18 I gegen Garding zeigte es sich, wer die stärkste Mannschaft der Kreisklasse ist. Es gab durch Anton "Toni" Bösch (2), Heinz Splettstößer (2), Harald Wulf (2), Dieter Mau und Johannes Clausen einen klaren 9:5-Sieg für unsere Vertretung.


Nach diesen Erfolgen unserer Mannschaften zeigt die Tabelle der Kreisklasse folgenden Endstand:

TT-Kreisklasse (Husum)
1.   TSV Garding   18   147:75   29:7
2.   Husum 1918 I   18   145:66   28:8
3.   TTV Koldenbüttel   18   149:75   26:10
4.   Frisia Husum III   18   136:82   26:10
5.   Ostenfeld-Wittbek I   18   125:85   22:14
6.   Bredstedter TSV   18   126:87   22:14
7.   Husum 1918 II   18   82:127   11:25
8.   TSV Oldenswort   18   46:135   6:30
9.   Frisia Husum IV   18   40:146   6:30
10.   Ostenfeld-Wittbek II   18   28:146   4:32

Unsere erste Mannschaft konnte sich also durch die Schrittmacherdienste der zweiten Mannschaft bis auf einen Punkt an den Meister heranschieben. In der Rückrunde erreichten unsere Mannschaften folgende Bilanz:

Bilanz Rückrunde
  Husum 1918 I   9   9 - -   18:0
  Husum 1918 II   9   3 1 5   7:11

Dieses Ergebnis ist für unsere Tischtennisabteilung im zweiten Jahr ihres Bestehens ein großer Erfolg. Die erste Mannschaft nimmt nun als Tabellenzweiter an den Aufstiegsspielen zur Bezirksklasse, die Mannschaften aus den Kreisen Husum, Eiderstedt, Schleswig, Südtondern und Flensburg umfaßt, teil. Obwohl dort noch größere Leistungen gefordert werden, gehen wir mit Zuversicht in die Spiele, die im Mai beginnen.


In einem Pokalspiel (dreier Mannschaften) unterlag unsere dritte Mannschaft gegen die Erste von TSV Garding am 27. März 1963 mit 1:5.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Mai 1963

Husum 18

Aus unserer Familien-Chronik

Unserem langjährigen Mitglied Klaus Wohlert und seiner Frau gelten unsere besten Wünsche auf ihrem gemeinsamen Lebensweg.

Unserem Ligaspieler Helmuth Will und seiner Frau unsere herzlichsten Glückwünsche zur Geburt einer Tochter.

Herzliche Ostergrüße erhielten wir von unserem ehemaligen Ligaspieler Johannes "Hännes" Diekemper aus Oelde/Westfalen.


Für die Übersendung ihrer Vereinsnachrichten danken wir dem SV Werder Bremen.
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Mai 1963

Husum 18 / Fußball allgemein

Besser spielen

Zwei kleine Jungen liefen mit einem großen Plakat auf den Rasen, bevor das Fußballspiel Porto Sassio - Varranza angepfiffen wurde und die Spieler sich formiert hatten. Lautes Gelächter ertönte ringsum von den Zuschauerrängen. Auf dem Plakat, das die beiden Buben in Richtung der Spieler hochhielten, stand in großen Buchstaben: "Spielt endlich besser, wir wollen nicht jeden Sonntag einen brummigen Vati!" Die beiden Jungen waren die Kinder des Sassio-Vorsitzenden Fronzoni. Die Mutter hatte auf den Wunsch der Jungen das Plakat geschrieben.


Lastenausgleich

Gewissermaßen als "Lastenausgleich" schlossen sich die Spielerfrauen des VfL Kassel (II. Amateurliga) zu einer Trainingsgemeinschaft zusammen, die an denselben Abenden, an denen ihre Männer zum Fußballtraining bzw. zur Spielersitzung gehen, eine Gymnastikstunde mit anschließendem Kaffeeklatsch durchführt. Die Bereitschaft der Fußballfrauen, ihren männlichen Ehehälften "Urlaubsscheine" auszustellen, soll seit diesem Zeitpunkt sprunghaft gestiegen sein.


Der "Ehrenhund"

Ehrenmitglied im Sportclub von Barbacena (Brasilien) wurde Binco, der kleine Hund des 14-jährigen Mateo Pellar. Als der Kassierer während eines Spieles die Einnahmen der acht Kassenhäuschen in seiner Aktentasche gefüllt hatte und damit zum Klubhaus ging, wurde ihm die Tasche von einem jungen Burschen entrissen. Mateo bemerkte es und hetzte seinen Hund hinter dem Dieb her. Der Hund holte den flüchtenden Burschen ein, verbiß sich fest in dessen Hosenboden und ließ sich nicht abschütteln. Gleich darauf wurde der Dieb gestellt. Während der Feierstunde, in der Binco zum "Ehrenmitglied" ernannt wurde, legte der Verein auch schriftlich fest, daß er auf Lebenszeit für den Hund die Kosten für Futter, Baden und Trimmen übernehmen wolle.


Ein Amateur

Man nennt Dänemark das Land des letzten Amateurs, und das mit Recht, denn wo findet man sonst noch Spieler, die bares Geld zusetzen, um auf Reisen zu Länderkämpfen und anderen sie interessierenden Spielen mitgenommen zu werden kommen? Aber selbst hier gibt es Gradverschiedenheiten. Obenan steht zur Zeit der 34fache Internationale Henning Enoksen aus Aarhus, seines Zeichens Lehrer an einem Seminar, also einem honetten, aber nicht gerade fürstlich bezahlten Beruf nachgehend. Seit Jahr und Tag sind die Italiener hinter diesem schußstarken Angreifer her. Da FC Torino selbst vollbesetzt ist mit Ausländern, hatten die Werber des FC Genova freie Bahn, sich an Enoksen mit immer weiter gesteigerten Angeboten heranzupirschen. Zuletzt legte man dem 27-jährigen Dänen einen zweijährigen Vertrag auf 300.000 Kronen (180.000 D-Mark) Handgeld vor und meinte damit, den Vogel im Nest zu haben. Aber nein - dieser starrnackige Amateur sagte noch einmal und unwiderruflich: Nein. Sein Argument, vor dem wir alle in Hochachtung den Hut abnehmen können, ist: "Mein Beruf als Lehrer gibt mir hundertprozentige berufliche Befriedigung, und meine außerberuflichen Freunde verschafft mir das Fußballspiel. Ich habe den mir passenden Lebensrhythmus gefunden, warum sollte ich ihn aufgeben?"

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Jun 1963

Husum 18

Gelungene Jahreshauptversammlung

Am 20. Mai fand im Handwerkervereinshaus unsere diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden, Karl "Kalli" Krieger, gedachten die Versammlungsmitglieder ihrer im letzten Jahr verstorbenen Kameraden Sönke Hansen, Peter ("Peter Schmied") Clausen, Fritz Grunert und Ernst Piplat. Alsdann erfolgte der Tätigkeitsbericht des ersten Vorsitzenden, aus dem hervorging, daß der Verein besonders stolz ist auf die Erringung des zweiten Tabellenplatzes unserer Liga, die somit das ihr gesteckte Ziel erreicht hat, nämlich die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur ersten Amateurliga.

Mit besonderem Lob und Anerkennung erwähnte er die Leistungen in der Tischtennisabteilung und der Jugendabteilung. Hierbei gratulierte er dem Tischtennisobmann zur Erringung des zweiten Tabellenplatzes, der zur Aufstiegsrunde zur Bezirksklasse berechtigt. Einen besonderen Dank zollte er dem Jugendobmann Karl "Kuddel" Etteldorf für die vorzügliche Jugendarbeit. Aus dem Nichts wurde eine Jugendabteilung aufgebaut, deren Erfolge nicht zu verkennen sind.

Der sich daran anschließende Bericht des ersten Kassierers Hans Weinstein fand die volle Zustimmung der Versammlung und durch die Kassenprüfer, die, mit seiner letztjährigen Arbeit sehr zufrieden, die Entlastung beantragten.

Der Bericht des Spielausschußobmanns ließ noch einmal den Dank an alle zum Ausdruck kommen, die sich so brav und selbstlos für den Verein eingesetzt hatten, und sprach den Aktiven Anerkennung und Dank für die erzielten Leistungen aus.

Der Jugendobmann gab nur einen kurzen Bericht und dankte vor allem seinen Mitarbeitern für die gewährte Unterstützung. Hierbei erwähnte er besonders die großen Erfolge unserer ersten Schüler und ersten Jungmannen.

Der Bericht des Tischtennisobmannes besagte, daß ein enormer Mitgliederzuwachs zu verzeichnen sei. Lob und Anerkennung sprach er den aktiven Spielern aus, die große Erfolge zu verzeichnen hatten. Die erste Mannschaft, die in der Frühjahrsserie ohne Punktverlust blieb, belegte den beachtlichen zweiten Tabellenplatz und nimmt somit an den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga teil.

Nachdem dem Gesamtvorstand Entlastung erteilt worden war, fanden die Neu- bzw. Ergänzungswahlen statt. Der Vorstand und die Ausschüsse sind nunmehr wie folgt besetzt:

Vorstandsmitglieder
1. Vorsitzender:   Direktor Karl Krieger    
2. Vorsitzender:   Werner Denckmann   einstimmige Wiederwahl
3. Vorsitzender:   Hans Schöning    
1. Kassierer:   Hans Weinstein   einstimmige Wiederwahl
2. Kassierer:   Hans Werner Thiele    
1. Schriftführer:   Arfast Carstens    
2. Schriftführer:   Georg Schleger   einstimmige Wiederwahl
Spielausschußobmann:   Dr. Erwin "Pütten" Kraatz   einstimmige Wiederwahl
Jugendobmann:   Karl-Bernhard Mölck (Lehrer)   Neuwahl
Schiedsrichterobmann:   Hermann Bahnsen    
Pressewart:   Eckhard "Ecki" Sers   Neuwahl
Tischtennisobmann:   Walter Liepert    

Spielausschußmitglieder
Günter Präger   Hermann Bahnsen   Heinrich Jeß
Heinz Zawadzky   Karl "Kuddel" Etteldorf   Alfred Weich
Harry Mölck (Schriftführer)

Jugendausschußmitglieder
Karl "Kuddel" Etteldorf   Ernst Jürgen Bast   Dieter Eckholdt
Olaf Lindner   Hermann Theising   Hans-Heinrich Grell
Dieter Schladetzky   Gerhard Präger   Reimer Seifert (Schriftführer)

Als Kassenprüfer werden tätig sein: Hans Wix und Walter Pethke.

Mit der silbernen Ehrennadel wurde ausgezeichnet: Anton "Toni" Goetz.

Mit dem Vereingruß beendete der erste Vorsitzende die diesjährige Jahreshauptversammlung gegen 23 Uhr.

Eckhard "Ecki" Sers


Mitgliederbewegung im Mai

   
Neuaufnahmen
1.   Meyer, Hans-Joachim, Husum, Am Schulwald
2.   Niewerth, Manfred, Husum, Flensburger Chaussee 41 (Stab Flieger-Gruppe)
3.   Reiche, Wolfgang, Husum, Flensburger Chaussee 41 (E- und W-Staffel)
4.   Roscher, Joachim, Husum, Hinter der Neustadt 8
5.   Thieß, Joachim, Husum, Flensburger Chaussee 41 (Stab Flieger-Gruppe)


Austritte:
1.   Bauer, Peter, Friedrichstadt, Schleswiger Straße 17
2.   Eichler, Wolfgang, Husum, Flensburger Chaussee 41
3.   Möckel, Otto, Husum, Erichsenweg 23
4.   Patzke, Udo, Husum, Matthias-Claudius-Straße 135
5.   Schlüter, Hertha, Husum, Neustadt 75, jetzt Flensburg
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Jun 1963

Husum 18 / Fußball

Es ist geschafft!

Am Ende der Herbstserie, die unserer Liga bekanntlich den Halbzeit-Titel gebracht hatte, sprachen wir an dieser Stelle vor allem von unserer Auffassung über einen echten freundschaftlichen Kontakt, von der Kameradschaft schlechthin als der Grundlage auch des sportlichen Erfolgs. Unser Artikel in der Dezember-Nummer unserer Vereinsnachrichten gilt auch heute vollinhaltlich.

Denken wir doch einmal zurück an den Beginn des Spieljahres 1962/63, Hand aufs Herz, wer hätte es unserer Elf damals zugetraut, nach vielen Jahren vergeblichen Bemühens endlich einmal wieder für unsere blau-weiß-roten Farben die Berechtigung zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zu erkämpfen! Und es ist geschafft!

119:48 Tore, im Schnitt also vier Tore je Spiel, auch unsere Abwehr konnte im letzten Spieldrittel noch etwas aufholen, "kassierte" sie doch in den letzten acht Spielen nur noch vier Gegentreffer.

Erwähnt sei vor allem die ausgezeichnete spielerische, taktische und kämpferische Leistung, die unsere Liga in dem für uns so bedeutungsvollen Treffen auf der Insel Föhr am 28. April bringen konnte. Gelingt es unserer Elf, eine ähnlich gute Leistung für die kommende Aufstiegsrunde zu bringen, dann, unserer großen Anhängerschar sei es gesagt, hätten wir schon ein wenig mitzumischen! ...

Können gehört nun einmal zum Erfolg wie das Salz zum täglichen Brot, wir benötigen zudem unsere gute Kameradschaft, ein bißchen Selbstvertrauen, den vielzitierten "Biß" und sicherlich auch eine kleine Portion Glück.

Wir wollen unseren vielen Freunden einen guten Sport bringen, andererseits bitten wir die Husumer Sportgemeinde um eine faire Unterstützung. Wir wollen keine Schreihälse, wir wünschen keinen Fanatismus, wohl aber den Funken einer echten Begeisterung, er allein vermag schon unsere Elf zu einer starken Leistung zu bringen.

So gilt am Ende einer schweren Doppelserie unser Dank allen, die ein Quentchen zum Erfolg beigetragen haben. Der Dank vor allem unseren Spielern, allen, die zum Einsatz in unserer Liga gelangt sind, der Dank für ihre spielerische Haltung und die Anerkennung für ihren Trainingsfleiß. Vergessen wir nicht, wie schwer die Lösung der einmal als Ziel gesteckten Aufgabe gewesen ist! Man hat es uns fürwahr nicht leicht gemacht!

Ein Dank unseren Sportfreunden vom Vorstand, unserem Übungsleitern Fritz Seehausen vor allem auch nicht zuletzt unseren Mitarbeitern in Spielausschuß, die Woche für Woche bereit waren, uneigennützig zum Wohle des Vereins die ihnen gestellten Aufgaben zu erfüllen.

Wir grüßen unsere aktiven Sportler in unserer oft bewährten 18er Tradition, unsere Liga jedoch begleiten unsere besten Wünsche in die vor ihr liegende Aufstiegsrunde.

Dr. Erwin "Pütten" Kraatz, Spielausschußobmann

Dieses ist die Mannschaft, die sich die Berechtigung zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur ersten Amateurliga erkämpfte.

2. Vorsitzender Werner Denckmann · Trainer Fritz Seehausen · Dieter "Schorsch" Schleger · Manfred "Flügge" Hansen · Karl "Kalli" Clausen · Johannes "Haschi" Jannsen · Gerhard Mettjes · Helmut Wissing · Egon "Schneetsche" Harms · Ligaobmann Dr. Erwin "Pütten" Kraatz / Horst Cwajkowski · Helmuth Will · Klaus Hohoff · Manfred "Manne" Hoppe · Dieter Eisenheim.

Allen diesen Spielen gilt unser herzlichster Glückwunsch zur Erringung des zweiten Tabellenplatzes. Für die Aufstiegsspiele wünschen wir ihnen viel Erfolg.


Endlich ein Sieg in Wyk

Am 28. April waren wir zu Gast beim TSV Wyk. Dieses für uns so entscheidende Spiel mußte auf jeden Fall gewonnen werden, da uns zu diesem Zeitpunkt unser stärkster Rivale, Rasensport Schleswig, im Kampf um den begehrten zweiten Tabellenplatz mit nur einem Punkt Unterschied im Nacken saß. Alle wußten, was hier auf dem Spiel stand. Wenn wir das Spiel gewinnen würden, wären wir aller Sorgen entledigt, denn mit unserem letzten Gegner Friedrichsberg drohte uns keine Gefahr mehr. So fuhren wir also bereits schon, wegen der schlechten Verbindung nach Wyk, um 7 Uhr morgens vom Vereinslokal ab und waren um 9 Uhr in Wyk. Das Spiel sollte jedoch erst um 14:30 Uhr beginnen. Um die lange Wartezeit zu überbrücken, ließ sich unser Spielausschußobmann etwas Schönes einfallen. Er fuhr mit den Spielern und dem Trainer in ein im Wald gelegenes Häuschen, das er vorher bestellt hatte. Hier konnten sich die Spieler ausruhen und auf das Spiel vorbereiten. Der Erfolg blieb nicht aus. Als unsere Spieler auf das Spielfeld liefen, merkte man ihnen förmlich an, daß sie ausgeruht ins Spiel gingen. Sie legten sofort ein Tempo los, das uns alle in Erstaunen setzte. Es wurde um jeden Ball gekämpft, wie wir es sonst nicht von unserer Liga kennen. Der Ball lief endlich einmal so, wie es den Spielern von unserem Trainer Fritz Seehausen beigebracht worden ist. Nach kurzer Spieldauer konnte man schon sehen, daß der Sieger dieses Spieles nur Husum 18 heißen konnte. Bis kurz vor der Pause führte unsere Liga mit 1:0, als den Wykern einen Elfmeter zugesprochen wurde, der zum 1:1 verwandelt wurde. Nach der Pause spielte unsere Mannschaft groß auf und stellte durch zwei weitere Tore den vielumjubelten 3:1-Sieg sicher.

Diesen großartigen Sieg erspielten

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Helmut Wissing

Gerhard Mettjes ǀ Johannes Jannsen ǀ Karl Clausen

Manfred Hansen ǀ Horst Cwajkowski ǀ Egon Harms ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe

Eckhard "Ecki" Sers


Unsere Liga in der Aufstiegsrunde

Am 1. Mai trat unsere Liga zu ihrem letzten Spiel vor heimischer Kulisse gegen den TSV Friedrichsberg an. Durch einen nie gefährdeten 4:0 Sieg über den Tabellenletzten erreichte unsere Liga mit dem endgültigen zweiten Tabellenplatz die Berechtigung zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur ersten Amateurliga.

Zwar stellt die Höhe des Ergebnisses die Überlegenheit unserer Liga deutlich unter Beweis, täuscht jedoch über die gezeigten spielerischen Leistungen hinweg, die auf das schwere Spiel in Wyk zurückzuführen waren. Unsere Liga kam in der ersten Halbzeit, in der sie gegen den starken Wind spielte, nur zu einem Elfmetertor, das Dieter "Schorsch" Schleger in der 29. Minute erzielte. Erst in der 56. Minute sorgte Manfred "Manne" Hoppe mit einem Torschuß aus spitzem Winkel für den entscheidenden zweiten Treffer.

Zwar spielte unsere Liga weiterhin feldüberlegen, fand aber nicht den Weg zum gegnerischen Tor. Unser Vollstrecker und Sturmdirigent Egon "Schneetsche" Harms fehlte an allen Ecken und Kanten. Immer wieder vergaben die Stürmer überhastet die sichersten Torchancen.

Erst in den letzten fünf Spielminuten gelang es unserer Liga, das Ergebnis durch Tore von Dieter "Schorsch" Schleger und Gerhard Mettjes (Foulelfmeter) auf 4:0 zu erhöhen.

Unsere Liga spielte mit

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Helmut Wissing

Gerhard Mettjes ǀ Johannes Jannsen ǀ Dieter Eisenheim

Horst Cwajkowski ǀ Manfred Hansen ǀ Karl Clausen ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe

Eckhard "Ecki" Sers


Mißglückte Generalprobe

Am 18. Mai fuhr unsere Liga zu einem Freundschaftsspiel nach Merkur Hademarschen. Dieses Spiel sollte als Vorbereitung zu den bevorstehenden schweren Aufstiegsspielen dienen. Es war eine mißglückte Generalprobe.

Da Merkur Hademarschen im Bezirk West nur den sechsten Tabellenplatz einnimmt, wurde diese Mannschaft wahrscheinlich unterschätzt. Sie legten gleich mit großer Bravour los und ehe sich unsere Hintermannschaft versehen hatte, hieß es bereits nach fünf Minuten 2:0 für Hademarschen.

Erst jetzt lief das Spiel unserer Liga. In der 24. Minute konnte sich Manfred "Manne" Hoppe auf dem linken Flügel gut durchsetzen. Seinen weich getretenen Ball konnte Egon "Schneetsche" Harms zum 1:2 verwandeln. 10 Minuten später konnte Dieter "Schorsch" Schleger in Verwandlung eines Foulelfmeter zum 2:2-Ausgleich einschießen. Immer besser kam unsere Liga ins Spiel und ließ den Gegner nicht aus seiner Hälfte kommen. In der 37. Minute hob Karl "Kalli" Clausen den Ball genau auf den Kopf von Dieter "Schorsch" Schleger, der zum 3:2 für unsere Liga einköpfen konnte. Kurze Zeit später vergab Hademarschen den möglichen Ausgleich, als sie einen Elfmeter nicht zu verwandeln vermochten. Mit 3:2 ging es in die Pause.

In der zweiten Hälfte wurden einige Veränderungen an der Mannschaft vorgenommen. Dies sollte sich aber nicht gut auf den Spielfluß unserer Liga auswirken, denn nun klappte es nicht mehr so gut wie in der ersten Halbzeit. Eine Unklarheit in unserer Deckung nutzte der gegnerische Mittelstürmer in der 52. Minute und schoß zum 3:3-Ausgleich ein. In der 75. Minute verschenkte Karl "Kalli" Clausen die mögliche Führung, als er frei vor dem Tor stehend den Ball über das Tor schoß. Kurze Zeit später schoß Hademarschen dann zur 4:3-Führung ein. Es waren nur noch wenige Minuten zu spielen, als Egon "Schneetsche" Harms einen Eckball von Dieter Eisenheim zum 4:4 einköpfen konnte. Im Gegenzug gelang es dem gegnerischen Linksaußen an Helmuth Will vorbeizuziehen und zum 5:4 für seine Mannschaft einzuschießen.

Es wurde in folgender Aufstellung gespielt.

Klaus Hohoff (Eckhard Sers)

Helmuth Will ǀ Helmut Wissing

Gerhard Mettjes ǀ Johannes Jannsen ǀ Horst Groß (Dieter Eckholdt)

Horst Cwajkowski
(Dieter Eisenheim)
ǀ Karl Clausen ǀ Egon Harms ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe

Eckhard "Ecki" Sers


Vorbereitung mal völlig relaxed

Eigentlich sollten die Jungs ja schwitzen - aber hier posieren sie während der Vorbereitung auf die Aufstiegsspiele in Liegestühlen vor dem Schobüller Friesenheim für den Fotografen.

Eckhard "Ecki" Sers


Unsere Aufstiegsspiele

Sonntag, den 26. Mai, 15.00 Uhr, in Husum

HUSUM 18 - Lübeck 76


Sonnabend, den 1. Juni, 17.30 Uhr, in Rendsburg

MTV-Heide - HUSUM 18


Sonnabend, den 8. Juni, 17.30 Uhr, in Kiel

Union Teutonia Kiel - HUSUM 18


Sonntag, den 16. Juni, 15.00 Uhr, in Husum

HUSUM 18 - Holstein Segeberg


Sonntag, den 23. Juni, 15.00 Uhr, in Kiel

VfB Kiel - HUSUM 18


Gleitende Skala für den Aufstieg

in der I. Amateurliga spielen   16 16 16 16 16 16

bei Abstieg aus der Oberliga

+ 1 1 1 - - -
  17 17 17 16 16 16

bei Aufstieg in die Oberliga

- 2 1 - 2 - 1
  15 16 17 14 15 16

Abstieg aus der I. Amateurliga

- 3 3 4 2 3 3
  12 13 13 12 12 13

Aufstieg in die I. Amateurliga

+ 4 3 3 4 4 3
  16 16 16 16 16 16
leer

Jun 1963

Husum 18 / Jugend-Fußball

Übersicht über die Spiele unserer Jugendmannschaften

Sonnabend   27.04.   Knaben   Husum 18 I - Frisia Husum II   5:0  
Sonnabend   27.04.   Schüler   Husum 18 I - Frisia Husum II   4:0  
Sonnabend   27.04.   Jugend   Husum 18 I - Frisia Husum II   2:0  
Sonntag   28.04.   Jungmannen   FSV Wyk I - Husum 18 I   1:3  
Mittwoch   01.05.   Jungmannen   Husum 18 I - TSV Friedrichsberg   5:0  
Sonntag   12.05.   Knaben   Heider SV I - Husum 18 I   3:0 *
Sonntag   12.05.   Knaben   Husum 18 II - TSV Rantrum II   0:1  
Sonntag   12.05.   Schüler   Husum 18 II - TSV Rantrum II   1:0  
Sonntag   12.05.   Jungmannen   Husum 18 II - TSV Rantrum I   5:2  
Sonntag   19.05.   Knaben   Bredstedter TSV I - Husum 18 I   0:3  
Sonntag   19.05.   Schüler   Bredstedter TSV I - Husum 18 I   0:0  
Sonntag   19.05.   Jugend   Bredstedter TSV I - Husum 18 I   2:7  
*Vorspiel zum Aufstiegsspiel: Heider SV - Leu Braunschweig  

Zu den Ausfallspielen des Kreises Husum/Eiderstedt am 12. Mai 1963 in Niebüll wurden folgende Spieler berufen:

Jungmannen:   Ulrich Arthur Grabert   Benjamin Hager   Hans Joachim Meyer
    Harry Petersen   Hans Peter Kurtze   Hans Uwe Kock

Schüler:   Volker Plaß   Heinz-Otto Liebig   Harald Jöhnck
    Dirk-Alfons Wulf   Hans-Jürgen Grabert   Hans-Lorenz Böhnert
Eckhard "Ecki" Sers

Beim Fußball Länderspiel Deutschland - Brasilien am 5. Mai in Hamburg hatte einer unserer Schülerspieler das große Glück, im "Schatten" des großen Fußballkönigs Fritz Walter zu sitzen.

"So habe ich's gemacht ..."

Millionen Leser haben Fritz Walter, Deutschlands größten Fußballspieler aller Zeiten, schon als Autor spannend geschriebener Bestseller über das runde Leder kennengelernt. Tausende und aber Tausende greifen nun zu seinem jüngsten Buch:

"So habe ich's gemacht - Meine Fußballschule"

"Auf einen Fritz Walter kann man nicht warten, sondern nur hoffen", sagte Bundestrainer Sepp Herberger einmal. Ein schöneres Kompliment ist in Ehrenspielführer unserer Nationalmannschaft, den die Experten übereinstimmend Deutschlands größten Fußballer aller Zeiten nennen, wohl nie gemacht worden. Gleichzeitig ist aber auch ein Tatbestand festgehalten, der die Berechtigung dieses Buches nur noch unterstreicht. Fritz Walters Laufbahn ist so bekannt, daß sie nicht wiederholt zu werden braucht. Er machte sein erstes Länderspiel 1940, sein letztes 1958. Mit insgesamt 61 Berufungen steht er an dritter Stelle der deutschen Rekordinternationalen, mit 33 Toren heute noch an ihrer Spitze. Kein Zweifel, daß nur der Krieg weit höhere Zahlen verhinderte, denn 100 Länderspiele mit Fritz Walter wären unter normalen Umständen möglich gewesen.

Dieses Buch erfüllt den Herzenswunsch der vielen Verehrer Fritz Walters, vor allem der Jugend, die in ihm immer ihr Idol sah, ihr großes Vorbild, dem sie nacheifern wollte. Schon der Titel ist eine Aufforderung und verrät zugleich, daß Fritz Walter diesmal all die großen und kleinen Geheimnisse preisgibt, die zu seinem Erfolg führten. Fritz Walter wehrte sich dagegen, ein Lehrbuch zu schreiben, aber als er seine Arbeit beendet hatte, war es doch eines geworden. Keine Fußballfibel im üblichen Sinne, sondern eine individuell geschriebene und deshalb auch individuell zu verstehende Fußballschule, die das Markenzeichen Fritz Walter trägt.

Die Brücke vom erfolgreichen Spieler zum erfolgreichen Trainer schlug Fritz Walter schon vor vielen Jahren, als er den Nachbarverein VfR Kaiserslautern betreute und später auch den süddeutschen VfL Neustadt, beides allerdings vorübergehende Aufgaben. Zum hauptberuflichen Fußballtrainer wollte er sich nicht entschließen. Dabei lieferte Fritz Walter, als er die Trainerlizenz erwarb, eine Prüfungsarbeit, die zu den besten seines Lehrgangs zählte und heute noch Bedauern darüber aufkommen läßt, daß der deutsche Fußball sich Erfahrung und Wissen dieses Mannes nicht stärker verpflichten konnte.

Umso mehr aber steigt der Wert seines Buches, das sich insofern von anderen Lehrbüchern unterscheidet, als es dem theoretischen Unterricht sofort das Beispiel aus der Praxis folgen läßt. Einer Praxis, die sich ja über zwei Jahrzehnte erstreckte und stets mit der Spitze des deutschen Fußballs eng verbunden war. Deshalb ist dieses Buch nicht nur zum Lesen geeignet, sondern auch in hervorragender Weise zum Lernen. Die Illustration trägt diesem Umstand Rechnung. Sie lehrt und erzählt, und was die Kamera nicht zu erfassen vermochte, skizzierte die Meisterhand des Karikaturisten. Vor allem wendet sich Fritz Walter an die Jugend. Und weil er weiß, daß sie dem hochgehobenen Zeigefinger nicht besonders gern folgt, packt er sie dort, wo sie wirklich zu packen ist: an ihrem Ehrgeiz. "So habe ich's gemacht", sagt er und fügt - unausgesprochen - die Aufforderung hinzu: "Macht's nach!"

Wir empfehlen unseren Mitgliedern das Buch "So habe ich's gemacht - Meine Fußballschule". Umfang 224 Seiten, mit vielen Skizzen, 32 Seiten Bilder. Ganzleinen mit Goldprägung. Mehrfarbiger Schutzumschlag. Format 13 x 20,5 cm. Preis 8,80 D-Mark. Falls dieses Buch in unseren hiesigen Buchhandlungen nicht zu erhalten ist, kann es beim Copreß Verlag, München 13, bezogen werden.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Jun 1963

Husum 18 / Sport allgemein

Weltrekord im Kniebeugen

Unter den teils erstaunlichen, teils unsinnigen "Rekordleistungen", die im Laufe der letzten Jahrzehnte von "starken Männern" aufgestellt wurden, sind einige besonders merkwürdige wenig bekannt. Ein Wiener hatte sich auf die Kniebeugen "geworfen", und im Jahre 1899 machte er tatsächlich, wie berichtet wird, unter strenger Kontrolle 2.200 in einer Stunde! Bald darauf hatte er sein Programm auf 6.000 ausgedehnt, die er auch tatsächlich in knapp drei Stunden bewältigte!


Mäzene jetzt auch in Englands Fußball

Nun haben die Mäzene auch in Englands Fußball - wie schon bisher in Italien - Einzug gehalten. Präsident des Spitzenreiters Everton ist John Moores, nebenbei millionenschwerer Besitzer der Littlewood Pools. Er will Everton zur überragenden Mannschaft Europas machen und sogar Real Madrid den Rang ablaufen. Die Vorsätze haben sich bis jetzt gut angelassen. Hinter den Queens Park Rangers steht der vielfache Waschmaschinenmillionär John Bloom und für Leyton Orient zeichnet neuerdings der Schuhfabrikant Harry Zussmann verantwortlich.

aus "Der Fußballtrainer"
leer

Jul 1963

Husum 18 / Fußball

Die Aufstiegsrunde 1963!

An unsere Jugendlichen!

Ab sofort hat die Sommerpause begonnen. Der Termin für den Beginn des Trainings für die neue Punktserie wird in Eurem Aushängekasten bekanntgegeben.

Am Vorabend unseres letzten Spiels in Kiel und zugleich als Gruß an unsere Aktiven und Freunde innerhalb und außerhalb Husums vor der Sommerpause noch einmal wenige Worte. Vor Beginn der Aufstiegsrunde gaben wir unserer Hoffnung an dieser Stelle Ausdruck, daß es unseren Jungen möglich sein müsse und möglich sein dürfte, ein wenig mitzumischen! Nun, wir haben wahrlich nicht zu viel versprochen, unsere Liga hat bis heute den zweiten Platz ihrer Staffel inne, sie kann diese gute Position im Spiel gegen VfB Kiel dann halten, wenn es gelingt, nur einen einzigen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Sei es aber wie es sei, schon jetzt dürfen wir uns ehrlich freuen über die von vielen kaum erwartete, im Ganzen recht ausgeglichene Leistung unserer 14 Ligaspieler. Welche Anforderungen werden an alle teilnehmenden Mannschaften gestellt, man denke nur an die Sonnabendspiele. Ein Teil der Spieler hatte, von der Arbeit kommen, nur eben Zeit, sich für den frühzeitig abfahrenden Bus fertig zu machen. Umsomehr haben wir uns gefreut, man sprach einmal wieder von unserem traditionsreichen Verein in der schleswig-holsteinischen Sportwelt. Unsere Elf hat unsere Vereinsfarben gut vertreten und darüber hinaus - wir danken es unseren Spielern ganz besonders - war ihr Auftreten stets vorbildlich auf allen Spielfeldern und jederzeit beispielhaft fair. Noch einmal dürfen wir unsere Freunde erinnern an die durchweg guten Kritiken der Presse für die Leistung unserer Elf.

Wir als ältere Freunde unserer Spieler glauben, daß es uns im Wesentlichen gelungen war, Betreuung und Einstellung unsere Mannschaft einigermaßen harmonisch zu gestalten, das ist stets ein Faktor, auf den wir auch weiterhin Wert legen wollen. Es erfüllt den Schreiber dieser Zeilen mit besonderer Freude, daß unsere Spieler darum gebeten haben, allen Verantwortlichen unseres HFV von 1918 Dank sagen zu dürfen für alle Vor- und Fürsorge, für alle manchmal ach so kleinen Dinge, die jedoch schon bedacht sein wollen. Ihr ganz besonderer Dank gilt noch einmal ihrem Übungsleiter Fritz Seehausen, der es nun ein ganzes langes Jahr hindurch verstanden hat, unseren Spielern nicht nur allein spielerisches Können zu vermitteln, sondern der unseren Aktiven auch jederzeit menschliches, charakterliches Vorbild gewesen ist. Erreichen wir das uns gesteckte Ziel nicht, es sei schon jetzt gesagt, es ist unser aller Wunsch zusammenzuhalten und zusammenzubleiben, denn, bleiben wir uns selbst treu, dann wird auch der Erfolg im Spieljahr 1963/64 bei uns sein.


Nachtrag: Nun sind also die Würfel gefallen. Leider, leider gegen uns. Nun, die Welt ist rund, der Ball ist rund und beide drehen sich weiter. Wir werden die wohlverdiente Sommerpause zu nutzen wissen. Wir fühlen uns den Idealen, die unserem schönen Sport innewohnen, verbunden; wir wollen das schöne Wort vom Ideal nicht nur im Munde führen, wir wollen ihm weiter dienen.

Dr. Erwin "Pütten" Kraatz, Spielausschußobmann

Aufstiegsspiele zur I. Amateurliga

Husum 18 - Lübeck 76

Im ersten Spiel der Aufstiegsrunde zur ersten Amateurliga traf unsere Liga am 26. Mai auf eigenem Platz auf Lübeck 76. Ein so gutes Spiel, wie es unsere Liga in ihrem ersten Aufstiegsspiel lieferte, hat sie in der ganzen abgelaufenen Saison noch nicht gezeigt. Besonders kraftvoll waren die Aktionen im ersten Durchgang. Nichts war mehr zu spüren von dem "Klein-Klein" aus einem Teil der abgelaufenen Punktrunde. Die Spielweise unserer Liga war weiträumig und kräftig. Für die Überwindung des Spielfeldes gebrauchte man nur ganz wenige Stationen. Dazu wurde die gesamte Spielbreite in das Spiel einbezogen. In der sechsten Minute gelang Manfred "Flügge" Hansen das Glückstor zum 1:0, als er eine Flanke vor das Lübecker Tor schlagen wollte. Der Ball wurde jedoch vom rechten Verteidiger und von dem Lübecker Torwart verfehlt und rollte in das weite Eck des Lübecker Tores. In der 29. Minute gelang den Lübeckern der Ausgleich durch einen Stellungsfehler unseres sonst recht guten Torwartes Klaus Hohoff. Nach diesem vermeidbaren Treffer war es Egon "Schneetsche" Harms, der in der 39. Minute in kraftvoller Manier mit einem Nachschuß nach seinem eigenen Pfostenschuß zum 2:1 Erfolg hatte. Vorbereitet war dieser Treffer durch den nach Außen rochierten Dieter "Schorsch" Schleger. Noch mehr Begeisterung bei den etwa 1.000 Zuschauern löste das 3:1 in der 77. Minute aus. Vollstrecker war der für Egon "Schneetsche" Harms in den Sturm gegangene Karl "Kalli" Clausen, dem Manfred "Manne" Hoppe nach einem herrlichen Flankenlauf den Ball genau vor die Füße servierte. Daß es zweckmäßig ist, jedem Ball nachzulaufen, wurde durch die Weise, wie das 4:1 zustande kam, demonstriert. Peter Goldschmidt stürmte bei einer Rückgabe eines Lübecker Verteidigers auf das Gästetor zu. Der unsichere Lübecker Torwart nahm den Ball auf, verlor ihn dann aber wieder und Peter Goldschmidt brauchte so den Ball nur in das leere Lübecker Tor schieben. Das 4:2 fiel zwei Minuten vor Schluß durch eine Bombe des Lübecker Außenläufers, als unsere Hintermannschaft zu weit aufgerückt war.

Es spielten:

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Helmut Wissing

Karl Clausen ǀ Johannes Jannsen ǀ Gerhard Mettjes

Manfred Hansen ǀ Egon Harms ǀ Peter Goldschmidt ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe

Torloses Unentschieden gegen MTV Heide

Unsere Liga büßte am 1. Juni im Spiel gegen den MTV Heide auf dem neutralen Platz an der Hochbrücke in Rendsburg durch ein 0:0-Unentschieden einen äußerst wichtigen Punkt ein. Unsere Liga war von ihrer Form vom Spiel gegen Lübeck 76 weit entfernt und zeigte nur eine mittelmäßige Leistung, die die 800 Zuschauer, unter ihnen zahlreiche Schlachtenbummler aus Husum, nicht zu begeistern vermochte.

Die Begegnung stand vor allem im Zeichen der Deckungsreihen, wobei unsere Abwehr den wesentlich schwächeren Eindruck hinterließ. Unsere Abwehr wirkte gegen die recht schwache Heider Sturmreihe streckenweise unsicher und beschwor durch übertriebenes Ballhalten manche Gefahr im eigenen Torraum herauf.

Der Angriff, in dem besonders Egon "Schneetsche" Harms fehlte, der den verletzten Johannes "Haschi" Jannsen als Mitläufer vertrat, spielte unkonzentriert. Lediglich in der letzten halben Stunde der ersten Halbzeit spielte unsere Liga feldüberlegen und hatte durch Dieter "Schorsch" Schleger und Karl "Kalli" Clausen mehrere gute Torchancen, die aber überhastet ausgelassen wurden. In der zweiten Halbzeit dominierten die Heider und ließen unsere Liga nur noch gelegentlich zur Entfaltung kommen.

Beim Schlußpfiff waren wir alle froh, wenigstens einen Punkt gerettet zu haben. Und so spielten sie:

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Helmut Wissing

Gerhard Mettjes ǀ Egon Harms ǀ Horst Groß

Horst Cwajkowski ǀ Karl Clausen ǀ Peter Goldschmidt ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe

Wichtiger Punkterfolg gegen UT Kiel

Durch ein 1:1-Unentschieden bei Union Teutonia in Kiel hielt unsere Liga weiter den Anschluß an den Tabellenführer im Kampf um den Aufstieg zur ersten Amateurliga. Leider wurde in Kiel die Chance eines doppelten Punktgewinns versäumt. Sie war klar gegeben, denn technisch war unsere Liga dem Gastgeber UT durchaus überlegen. So hätte man vor allem aus der ersten Halbzeit, als mit Unterstützung des Rückenwindes gespielt wurde, etwas machen müssen. Aber leider fehlte es an der richtigen taktischen Einstellung. Die Angriffsreihe unserer Liga war nur selten gestaffelt, sondern blieb oftmals wie angewurzelt auf den eigenen Linien stehen. Auch klappte es mit dem Wechsel nicht. Wenn schon einmal ein Außenstürmer nach innen ging, wurde seine Position nur selten von einem Halbstürmer eingenommen. So verengten sich die Angriffsaktionen in der Mitte und die gut organisierte Hintermannschaft der Kieler hatte leichte Arbeit. Als man die Möglichkeit vor der Pause verpaßt hatte, kam es im Spiel gegen den Wind (59. Minute) doch noch zur 1:0-Führung durch Dieter "Schorsch" Schleger, der nachsetzte, als Manfred "Flügge" Hansens scharfer Schuß zunächst von einem Verteidiger auf der Linie gerettet werden konnte und der Abpraller von Dieter "Schorsch" Schleger direkt verwandelt werden konnte. Leider hielt dieser Vorsprung nur 3 Minuten an. Als sich unsere Liga noch im Siegestaumel befand, vernachlässigte sie die Deckung und so gelang es dem gegnerischen Mittelstürmer in der 62. Minute zum 1:1-Ausgleich einzuschießen.

Unsere Liga hatte noch einmal eine glänzende Einschußmöglichkeit, als Manfred "Manne" Hoppe sich auf dem linken Flügel allein durchspielte. Als er dann von der Linie nach innen flankte, war kein Stürmer zur Stelle, der vollstrecken konnte, sondern das Leder gemächlich an der 5m Linie entlang rollte.

Als dann der Schlußpfiff kam, waren wir doch alle glücklich, daß wir einen wichtigen Punkt mit nach Hause nehmen konnten.

Es spielten:

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Helmut Wissing

Karl Clausen ǀ Johannes Jannsen ǀ Dieter Eisenheim

Manfred Hansen ǀ Egon Harms ǀ Horst Cwajkowski ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe

Spitzenkampf gegen Holstein Segeberg

Im Spitzenspiel um den begehrten ersten Tabellenplatz traf unsere Liga am 16. Juni auf den derzeitigen Tabellenführer Holstein Segeberg. Diesem Spiel wurde von den Husumer Sportfreunden mit großem Interesse entgegengesehen. Es kamen etwa 1.500 Zuschauer, darunter eine große Anzahl Anhänger von Holstein Segeberg, ins Friesenstadion.

Mit Holstein Segeberg hatte unsere Liga den schwersten Gegner der Staffel zu bezwingen. Es sah auch zunächst trotz Platzvorteils nicht nach einer Punkteteilung aus. Die Segeberger legten gleich mit großem Elan los. Die körperliche Überlegenheit der Gäste machte sich stark bemerkbar. Aber auch im Abspiel und vor allem in ihrer Spritzigkeit waren sie am Anfang unserer Liga leicht überlegen.

Es war eine gute Idee, daß man, nachdem es nicht so recht bei unserer Liga klappen wollte, eine kleine Umstellung vornahm. Karl "Kalli" Clausen und Egon "Schneetsche" Harms wechselten ihre Positionen und Peter Goldschmidt wechselte mit Johannes "Haschi" Jannsen. Nach oft gefährlichen Angriffen der Gäste hatte unsere Liga in der sechsten Spielminute eine große Chance. Manfred "Manne" Hoppe spielte sich auf Linksaußen kraftvoll durch und flankte zur Mitte. Leider war aber niemand zum Vollstrecken mitgelaufen. Im Gegenzug, in der zehnten Minute, hatte der Segeberger Halblinke, der von seinem Mittelstürmer steil angespielt wurde, mit einem wahren Sonntagsschuß ins hohe Eck unseres Tores Erfolg. Dieser 1:0-Vorsprung ließ die Gäste in ihrem Spielaufbau sehr sicher werden.

Mit einem direkt getretenen Freistoß war Segeberg dem 2:0 sehr nahe, doch der Ball sprang vom Innenpfosten ins Feld zurück. Als jetzt die Umstellung vorgenommen wurde, klappte es bei unserer Liga besser. Angriff auf Angriff rollte vor das Segeberger Tor, aber mit einem erfolgreichen Torschuß wollte es nicht klappen. Selbst die größte Chance in der 43. Minute konnte nicht verwertet werden, als Manfred "Manne" Hoppe Karl "Kalli" Clausen frei spielte, dieser jedoch nicht auf sein Spiel einging.

So ging es mit 1:0 für Segeberg in die Pause. Als keiner der vielen Zuschauer mehr an eine Wendung des Spiels glaubte, raffte unsere Liga ihre letzten Kräfte zusammen und setzte das Segeberger Tor schwer unter Druck. In der 68. Minute verfehlte Karl "Kalli" Clausen durch einen wunderbaren Kopfball nur knapp den Ausgleich. Schon zwei Minuten später fiel dann aber das vielumjubelte 1:1 durch Egon "Schneetsche" Harms, dessen scharf getretener Flachschuß an der vielbeinigen Segeberger Abwehr vorbei plaziert neben dem Pfosten im Tor der Gäste landete. Damit war ein vielleicht entscheidender Punkt für den Aufstieg gewonnen.

Unsere Liga spielte mit

Klaus Hohoff

Helmuth Will ǀ Helmut Wissing

Karl Clausen (Egon Harms) ǀ Johannes Jannsen (Peter Goldschmidt) ǀ Dieter Eisenheim

Manfred Hansen ǀ Egon Harms (Karl Clausen) ǀ Peter Goldschmidt (Johannes Jannsen) ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe

Niederlage gegen VfB Kiel

Am 23. Juni trat unsere Liga zu ihrem letzten und entscheidenden Aufstiegsspiel in Kiel gegen den dortigen VfB an. Aus diesem Spiel benötigte unsere Liga nur einen Punkt, um den zweiten Tabellenplatz der Gruppe B zu festigen, der dann zum Entscheidungsspiel zur Ermittlung des dritten Aufsteigers zur ersten Amateurliga gegen den Zweiten der Gruppe A berechtigt hätte. Leider gelang es unserer Liga nicht, diesen einen Punkt aus Kiel zu entführen und so müssen wir unsere Aufstiegshoffnungen auf ein weiteres Jahr begraben. Wahrscheinlich ist diese Niederlage darauf zurückzuführen, daß unsere Spieler die nervliche Belastung dieses entscheidenden Spieles nicht überwinden konnten und so nicht zu ihrer gewohnten Form fanden. Dabei muß aber gesagt werden, daß alles Spieler ihr Letztes gaben und bis zum Schlußpfiff kämpften, um eine Wendung des Spieles herbeizuführen, leider aber stand das Glück nicht auf unserer Seite, zumal der Schiedsrichter uns stark benachteiligte.

Als Egon "Schneetsche" Harms wenige Minuten vor Schluß die 1:0-Führung der VfBer (13. Minute) mit einem Bombenschuß ausglich, pfiff der Schiedsrichter diese Aktion ab, weil er meinte, Egon "Schneetsche" Harms hätte den Ball mit der Hand gestoppt und dann eingeschossen. Der Schiedsrichter ließ sich selbst dann nicht überzeugen, als Egon "Schneetsche" Harms ihm den schwarzen Fleck auf seiner Brust zeigte, der vom Ball herrührte. Selbst der Linienrichter hatte kein Handspiel gesehen. Dieses eine Tor hätte uns in den Fußballhimmel gehoben. Nach dem Schlußpfiff aber gingen die Spieler mit gesenkten Köpfen vom Platz, denn für sie war der Traum vom Aufstieg für ein weiteres Jahr vorbei.

Es spielten:

Klaus Hohoff

Peter Goldschmidt ǀ Helmut Wissing

Gerhard Mettjes ǀ Johannes Jannsen ǀ Dieter Eisenheim

Helmuth Will ǀ Karl Clausen ǀ Egon Harms ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe

Nach dem letzten Spieltag ergibt sich folgender Tabellenstand:

Staffel A

Comet Kiel   5   5 - -   17:5   10:0
Olympia Neumünster   5   3 1 1   9:6   7:3
DGF Flensburg   5   2 1 2   14:10   5:5
Eutin 08   5   1 3 1   8:8   5:5
Sportfreunde Itzehoe   5   1 - 4   7:12   2:8
Viktoria 08   5   - 1 4   9:23   1:9

Staffel B

Holstein Segeberg   5   3 2 -   6:3   8:2
VfB Kiel   5   2 2 1   3:2   6:4
Husum 18   5   1 3 1   6:5   5:5
Lübeck 76   5   2 1 2   9:9   5:5
MTV Heide   5   1 2 2   3:5   4:6
UT Kiel   5   - 2 3   4:7   2:8

Eckhard "Ecki" Sers


Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband teilte uns mit Schreiben vom 19. Juni 1963 mit, daß die unter dem 16. März und 12. Mai des Jahres den Vereinen und der Presse mitgeteilte gleitende Skala für den Auf- und Abstieg nicht dem Beschluß des Verbandstages von 1957 entspricht.

Nachstehend geben wir die richtige Skala bekannt

Absteiger aus der Oberliga Aufsteiger in die Oberliga Absteiger aus der Landesliga Aufsteiger in die Landesliga
0 0 3 3
0 1 2 3
0 2 2 4
1 0 4 3
1 1 3 3
1 2 2 3
2 2 3 3
2 1 4 3
2 0 4 2
Eckhard "Ecki" Sers

"Hat-Tricks" gesucht

Die besten Einsendungen werden prämiert

Wissen Sie, was ein Hat-Trick ist? Das Wort Hattrick kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie dreifacher Erfolg. Im übertragenen Sinne spricht der Engländer von einem Hattrick wenn wir sagen "aller guten Dinge sind drei".

Schießt Uwe Seeler in einem Spiel drei Tore, bricht Hans Hermann in einem Autorennen dreimal den Rundenrekord, gelingt Hans Günter Winkler dreimal ein Nullfehler-Ritt, so ist das ein Hat-Trick. Man muß jedoch nicht Seeler, Hermann oder Winkler sein, um einen Hat-Trick zu erzielen.

Dreimal Glück haben, dreimal erfolgreich sein, dreimal ein gutes Blatt beim Skat, 3 mal alle Neune, das alles sind Hat-Tricks, die Sie sicherlich schon einmal erlebt haben. Bestimmt gibt es unter Ihren Erlebnissen einen Hattrick, der durch seine Originalität und Einmaligkeit allen voransteht. Schreiben Sie uns diesen Hat-Trick, bitte nicht länger als eine Schreibmaschinenseite. Die besten Einsendungen werden mit 50 D-Mark prämiert. Selbstverständlich können auch mehrere Hat-Tricks eingeschickt werden, von denen jeder gesondert an dem Wettbewerb teilnimmt. Einsendeschluß für den Hat-Trick-Wettbewerb ist der 20. Juli (Poststempel). Die Einsendungen bitten wir unter dem Kennwort "Hat-Trick" an folgende Anschrift zu richten: Markt-Information, 4 Düsseldorf 1, Am Wehrhahn 45.

Bei mehreren Einsendungen behält sich die Markt-Informationen die Auswahl vor, die unanfechtbar ist und unter Aufsicht eines Rechtsanwalts vorgenommen wird. Die Urheberrechte der prämierten Stories gehen uneingeschränkt auf die Markt-Information über. Diese Bedingungen werden durch die Teilnahme an dem Hat-Trick-Wettbewerb anerkannt. Die Gewinner werden Anfang August schriftlich benachrichtigt.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Jul 1963

Husum 18 / Jugend-Fußball

Einmalige Berufung

Unser Jungmannen-Spieler Hans-Werner Heber nimmt vom 19. bis 29. Juni an einer Fahrt der Jungmannen-Auswahl Schleswig-Holsteins nach West- und Süddeutschland teil. Die Städte Koblenz, Aachen, Köln und Dortmund sind das Ziel dieser Reisegruppe, die aus den 18 besten Jungmannen-Spielern Schleswig-Holsteins gebildet wird. Die Fahrt ist mit drei Spielen, und zwar gegen Rheinland-Pfalz, Mittelrhein und Westfalen verbunden.

Unserem Jungmannenspieler Hans-Werner Heber gilt unser herzlichster Glückwunsch zu dieser einmaligen Berufung.

Eckhard "Ecki" Sers

leer

Jul 1963

Husum 18 / Sport allgemein

Ingemar hat's auch in den Füßen

Nicht nur in den Fäusten, sondern auch in den Füßen hat es der frühere Boxweltmeister und jetzige Europameister Ingemar "Ingo" Johansson (Thors Hammer, Schweden). Das bewies er vor kurzem den schwedischen Sportjournalisten. Bei einem Fußballspiel zwischen Journalisten und Sportprominenz versenkte der Schwergewichtsmeister zwei wuchtige Freistöße aus mehr als 20 m Entfernung in die Maschen des schwedischen Federfuchser, so daß diesen angst und bange wurde.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Jul 1963

Husum 18 / Tischtennis

Unsere Tischtennisspieler wurden in den vergangenen Wochen vor schwierige Aufgaben gestellt. Die erste Mannschaft absolvierte ihre Aufstiegsspiele zur Bezirksklasse. Die mit Spannung erwarteten Begegnungen endeten für uns über Erwarten erfolgreich. Nach dem Tabellenstand vom 20 Juni 1963 liegen wir an der Spitze und der Aufstieg dürfte bereits erreicht sein.

Die Ergebnisse der Aufstiegsspiele:

Eggebek.   -   Husum 18     9:6    
Garding   -   Husum 18     0:9    
Satrup   -   Husum 18     0:9    
Westerland   -   Husum 18     0:9   kampflos
Ramsharde   -   Husum 18     7:9    

Höhepunkt der Aufstiegsspiele war die Auswärtsbegegnung gegen den TTC Ramsharde. Nach der Niederlage gegen Eggebek war nur noch durch einen Sieg der Aufstieg für unsere Mannschaft zu erringen. Da aber Ramsharde selbst die Eggebeker geschlagen hatte, fuhren wir nur als Außenseiter zu dem entscheidenden Spiel. Aber die Sensation war perfekt, als es am Ende 9:7 für unsere mit einem enormen Kampfgeist spielende Mannschaft hieß. Die Punkte für Husum 18 holten in diesem Spiel: Anton "Toni" Bösch (2), Heinz Splettstößer (2), Dieter Mau und Werner Wischnowski, sowie Herbert Rohde / Harald Wulf (2) und Heinz Splettstößer / Anton "Toni" Bösch in den Doppeln.

Die Tabelle der Aufstiegsrunden per 20. Juni 1963:

1.   Husum 1918   5   42:16   8:2
2.   Eggebek   4   33:25   6:2
3.   TTC Ramsharde   4   26:23   4:4
4.   TSV Garding   5   22:36   3:7
5.   TSV Westerland   2   9:9   2:2
6.   Satrup   4   13:35   1:7

Ein weiteres großes Ereignis war das von uns erstmalig aufgezogene kreisoffene Tischtennisturnier in der Theodor-Storm-Schule am 15. und 16. Juni 1963. Zu diesem Turnier hatten über 80 Teilnehmer aus folgenden Vereinen ihre Meldung abgegeben.

Frisia Husum   TSV Garding   TTC Ostenfeld
Bredstedter TSV   Sterdebüll   Husum 18

Die Schüler und Jugendlichen ermittelten die Sieger am Samstagnachmittag und die Damen und Herren am Sonntag. Unser Vorsitzender, Karl "Kalli" Krieger, begrüßte die Teilnehmer am Sonntagmorgen und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Tischtennisabteilung in der kurzen Zeit ihres Bestehens mit ihrem Turnier eine so gute Resonanz finden konnte.

Unsere Tischtennis-Teilnehmer hielten sich ausgezeichnet und holten in allen zwölf Konkurrenzen gute Plätze. Die für uns spannendsten Kämpfe gab es in der Herren-C-Klasse, in der wir mit 10 Teilnehmern in dem 32er Feld am stärksten vertreten waren. Fast wäre es uns gelungen, den von uns gestifteten Pokal in dieser Klasse selbst zu behalten kann aber im Endspiel unterlag Herbert Rohde gegen G. Peters (Frisia) mit 0:2.

Auch der Wanderpreis der Stadtsparkasse wurde von Frisia gewonnen. Die ersten bis dritten Sieger in jedem Wettbewerb erhielten eine Urkunde.

Unsere Vertreter erzielten folgende gute Plätze:

Senioren Einzel:   2. Helmut Bregulla  
    3. Walter Liepert  

 
Herren Einzel C-Klasse (32 Teilnehmer):   2. Herbert Rohde  
    3. Anton Bösch  
    5. Harald Wulf  
    7. Dieter Mau  

 
Herren Doppel C-Klasse:   2. Helmut Bregulla / Werner Wischnowski  
    3. Herbert Rohde / Harald Wulf  

Nachzutragen ist noch das Ergebnis eines Pokalspiels. Am 3. Mai 1963 unterlag unsere zweite Mannschaft einer Mannschaft Frisias mit 4:5.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Jul 1963

Husum 18 / Fußball allgemein

"Anti-Fußball-Klub"

Was jetzt in Rom passiert ist, geht auch uns an. Was 800 römische Frauen gemacht haben, könnte auch bei uns geschehen. Denn das Problem ist überall das gleiche: Wohin gehört am Sonntagnachmittag der Mann? Die 800 Frauen aus Rom haben einen Verein gegründet. Sie nennen ihn "Anti-Fußball-Klub". Sie wollen dagegen zu Felde ziehen, daß ihre Männer sonntäglich zum Fußballplatz eilen. In den letzten elf Monaten sind in Italien und 400 Ehen geschieden worden, weil der Fußball die Männer zu sehr in seinen Bann gezogen hatte.

Daß die Männer am Sonnabend zum Fußball gehen, nun gut, das wollen die Frauen aus Rom noch hinnehmen. Daß aber der Sonntag durch den Gang zum Fußballplatz verdorben wird, dagegen sind die 800 Römerinnen auf die Barrikaden gestiegen.

Über die Forderungen an das männliche Geschlecht ist man sich noch unklar. Wollen sie ihren Männern das Sonntagsessen vorenthalten? Wollen sie eine finanzielle Entschädigung in Form eines höheren Hausstandgeldes verlangen? Fordern sie einen freien Nachmittag, an dem sie ausgehen können? Vielleicht werden die Frauen von Rom mit einer noch geheimen Maßnahme tatsächlich Erfolg haben, und die Männer werden sonntags zu Hause bleiben.

Eckhard "Ecki" Sers

"Medizinmänner" auf dem Sportplatz?

Besonders die letzten Fernsehsendungen internationaler Fußballbegegnungen (hier sind in erster Linie die Gastspiele der Brasilianer gemeint) machten erneut aufmerksam, daß "Medizinmänner", Trainer und Betreuer sofort aufs Spielfeld sausten, kaum daß ein Spieler zu Boden ging. Manchmal hatte der Schiedsrichter Mühe und Not, diese "Helfer" vom Spielfeld zu weisen, oft gab es dadurch unliebsame Spielverzögerung. Doch schauen wir, was die Fußballregeln dazu sagen. So steht da unter anderem, daß der Schiedsrichter keiner anderen Person als den Spielern und Linienrichtern gestatten darf, das Spielfeld zu betreten. "Amtlich" lautet es dazu weiter, daß den Mannschaftsbetreuern nicht erlaubt ist, während des Spiels auf das Spielfeld zu gehen, es sei denn, daß sie vom Schiedsrichter gerufen werden. Ferner ist den Trainern und Vereinsbeauftragten nicht gestattet, den Spielern vom Spielfeldrand aus Anweisungen zu geben. Was wird in dieser Hinsicht heute noch gesündigt, und seitens des Schiris vor allem viel zu wenig durchgegriffen. Auf geschlossenen Spielplätzen dürfen Trainer bzw. Vereinsbeauftragte schon gar nicht am Spielfeldrand stehen und von dort aus Anweisungen geben. Ist ein Spieler verletzt, so ist er von seinen Mannschaftskameraden an die Seitenlinie zu schaffen, sofern er nicht alleine gehen kann. Das Spiel muß so schnell wie möglich weitergeführt werden.

Nur in ganz schweren Fällen kann der Schiedsrichter andere Personen zu Hilfe hinzurufen. Hineinbringen von Erfrischung und so weiter ins Spielfeld ist verboten.

Eckhard "Ecki" Sers

Die zwölf Größten

Zwei Vereine, die auch im deutschen Fußball einen ausgezeichneten Klang haben, stehen an der Spitze der Mitgliederstatistik von 30.758 Vereinen im Deutschen Sportbund: Es sind die Frankfurter Eintracht mit 5.300 Mitgliedern als größter deutscher Sportverein und der Karlsruher SC mit 5.200 Mitgliedern. In der langen Liste der Vereine stehen zwölf Klubs, die eine Mitgliederzahl über 3.000 aufweisen können. Auffallend ist, daß unter diesen Vereinen vier aus Frankfurt, drei aus Hamburg und zwei aus Ulm kommen. Neben der Tatsache, daß vier Frankfurter Vereine in der Spitzengruppe liegen, ist überraschend, daß die Stadt Ulm (mit 89.000 Einwohnern nicht einmal eine Großstadt) gleich zweimal in dieser Zwölfergruppe vertreten ist. Die größte deutsche Stadt, Westberlin, ist auf dem fünften Platz aufgeführt. 3 Hamburger Vereine, darunter auch der Eimsbütteler TV (der in früheren Jahren die deutsche Vereinsrangliste angeführt hatte) und die Hamburger Turnerschaft von 1816, der älteste Turnverein der Welt, sind gleichfalls unter den zwölf Größten.

Kein Verein aus dem westdeutschen Bereich hat mehr als 3.000 Mitglieder, andererseits gibt es in diesem Gebiet die meisten Vereine, so daß deutlich wird, daß hier vermutlich die Konkurrenz untereinander keine Großvereine zugelassen hat.

Dies ist die Reihenfolge der zwölf größten Vereine mit mehr als 3.000 Mitgliedern:

1. Eintracht Frankfurt 5.300   7. Hamburger Turnerschaft 1816 3.140
2. Karlsruher Sportclub 5.200   8. Ulmer TSG 1846 3.099
3. Schwimm- und Sportverein Ulm 4.483   9. Grün Weiß Frankfurt 3.069
4. Eimsbütteler TV Hamburg 4.076   10. Hamburger SV 3.053
5. Berliner Turnerschaft 3.815   11. 1.FC Nürnberg 3.051
6. FSV Frankfurt 3.366   12. Sport und Kulturgemeinde Frankfurt 3.003
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Aug 1963

Husum 18 / Fußball

Informations-Gespräch

Der Spielausschuß trat am 22. Juli 1963 erstmals vor Beginn des neuen Schuljahres 1963/64 zu einer Sitzung im Handwerker-Vereinshaus zusammen. Unser Schriftleiter nahm die Gelegenheit wahr zu einem kurzen Informationsgespräch:

Frage:

 

Läßt sich schon eine Übersicht geben über etwaige Änderungen innerhalb des Mannschaftsgefüge ist unsere Liga?

Antwort.

 

Wir freuen uns antworten zu können, daß es offensichtlich möglich gewesen ist, den gesamten Stamm unserer Liga zu halten, mit Ausnahme mit einer Ausnahme: Klaus Hohoff wird sich schweren Herzens voraussichtlich von uns trennen. Berufliche Gründe und Gründe der Ausbildung veranlaßten ihn zu diesem Schritt. Es besteht ein sehr erfreulicher Briefwechsel, die endgültige Entscheidung steht noch aus. Wir glauben jedoch die Torwartfrage mit unserem altbewährten Eckhard "Ecki" Sers und mit dem ebenfalls bereits bewährten Gundolf Schrock auf jeden Fall befriedigend lösen zu können.

Frage:

 

Sind Neuzugänge zu verzeichnen?

Antwort:

 

Ja, sogar in erheblichem Maße. Wir freuen uns vor allem im Interesse unseres Sports, daß offensichtlich die Begeisterung unserer Jugend, aktiv zu spielen, abermals gewachsen ist. Im Einzelnen sind bereits bewährte Spieler zu uns gestoßen. Drei Spieler aus unserer Jungmannenelf sind in die Seniorenklasse aufgerückt. Wir hoffen, daß dieser oder jener Sportfreund in den Kader unserer Liga Aufnahme finden kann. Wir sind nicht Freund von Vorschußlorbeeren, uns liegt nicht daran, schon vorher viel "Wind" zu machen. Eins aber kann mit Sicherheit von uns gesagt werden, eine "Flaute" gibt es bei uns nicht.

Frage:

 

Kann etwas ausgesagt werden über die weitere Gestaltung unseres Seniorentrainings?

Antwort:

 

Ja, wir sind sehr wir sind erfreut, daß es unserem Vorstand gelungen ist, Sportfreund Fritz Seehausen für ein weiteres Spieljahr als Übungsleiter zu gewinnen. Das vergangene Jahr hat unser Leistungsniveau zweifelsohne erheblich verbessert gesehen. Uns liegt sehr an einer kontinuierlichen Fortsetzung unserer Trainingsarbeit durch Fritz Seehausen, weil wir der Auffassung sind, daß eine stete Linie vor allem Garant ist für ein bestmögliches Spielniveau.

Frage:

 

Darf ich Sie um Ihren Eindruck befragen betreffs der Neugestaltung unseres Spielfeldes im Friesenstadion?

Antwort.

 

Ja, sehr gerne! Ich selbst bin begeistert von der Idee, von der Gestaltung und nicht zuletzt von der Ausführung der Arbeiten rings um unser Feld.

Die Würdigung der Planung wie der Ausführung wird wohl einmal gesondert in unseren Vereinsnachrichten ihren Niederschlag finden. So viel sei heute gesagt, es ist hier eine Gemeinschaftsaktion durchgeführt und nahezu vollendet, wofür allen Beteiligten Dank und höchste Anerkennung ausgesprochen werden muß. Ein erfreuliches Geburtstagsgeschenk für unseren HFV von 1918, der ja bekanntlich in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen begehen kann.

Frage:

 

Sind allgemeine Dinge hinsichtlich der Spielplangestaltung oder etwaiger Privatspiele schon bekannt?

Antwort:

 

Nein, uns ist lediglich mitgeteilt, daß die Punktspielrunde am 18. August beginnen wird. Neu ist, daß der Bezirk um eine Entscheidung betreffs etwaiger Sonnabendspiele bittet. Hinsichtlich der Durchführung von Privatspielen scheint schon wieder die alte Misere zu beklagen zu sein. (Wir selbst stehen in Verhandlungen mit dem ETV Hamburg betreffs eines Rückspiels Anfang August.) Es fehlt einfach an Terminen.

So wird unsere Liga nach Plan erstmals am 4. August bei dem traditionellen Pokalturnier in Rantrum zum Einsatz gelangen. Am 11. August hat unsere Liga ein DFB-Pokalspiel zu bestreiten. Der Gegner wird aus der Begegnung TSV Kropp gegen Friedrichstadt ermittelt. Der Sieger wird auf Landesebene an den weiteren DFB-Pokalspielen teilnehmen.

Der Spielausschuß möchte auf diesem Wege Dank sagen für die mannigfachen Kartengrüße, die ihm aus schönen und fernen Urlaubszielen übersandt worden sind.

Wir sind bereit, das neue Spieljahr kann sein Lauf nehmen.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Aug 1963

Husum 18 / Fußball allgemein

Ärzte am Spielfeldrand

Eine recht interessante Studie fanden wir in diesen Sommertagen in einer medizinischen Zeitschrift aus England, wir möchten sie unseren Lesern nicht vorenthalten, obwohl es uns leider nicht möglich ist, die außerordentlich interessanten Bilder zu bringen. Wir werden zudem versuchen, die Masse der medizinischen Fachausdrücke einigermaßen verständlich zu übersetzen!

Der professionale Fußballsport hat in England stark kommerzielle Aspekte. Praktisch jede größere Stadt hat ihre eigene Professional-Mannschaft, 800.000 Menschen strömen jeden Samstag der Saison auf die Plätze, um die großen Spiele zu sehen. Ein Elitematch mit 65.000 Zuschauern bringt Einnahmen von 25.000 englischen Pfund, also gleich etwa 275.000 D-Mark, und Berufsspieler sind dementsprechend teuer: Um einen eigentlichen "Star" zu transferieren, müssen bis zu 80.000 englische Pfund gleich 880.000 D-Mark und mehr aufgewandt werden. Kein Wunder, daß der "Wert" von 11 Spielern, die etwa England bei einem internationalen Spiel vertreten, eine halbe Million Pfund gleich 5,5 Millionen D-Mark erreichen kann. Was die Zuschauermassen anzieht, ist der persönliche Stil, der sportliche skill des einzelnen Spielers. Fehlt ein solcher Liebling des Publikums, so kann dies allein eine Mindereinnahme von 5.000 Pfund bedeuten.

Wenn auch eine mögliche Verletzung oder ein Unfall natürlich eine Frage des Zufalls sind, versucht man doch alles, um seine Spieler physisch in Form zu halten und ihre Wiedereingliederung nach einer Störung durch medizinische Experten beaufsichtigen und beschleunigen zu lassen. Zu diesem Zweck leisten sich die Clubs einen beträchtlichen Aufwand: Die meisten haben einen festangestellten Physiotherapeuten (ich möchte sagen einen medizinischen Verantwortlichen für das körperliche und seelische Gleichgewicht) und einen hauptamtlichen Mannschaftsarzt.

Als typisches Beispiel kann der traditionelle und wohl immer noch bekannteste englische Club "Arsenal" gelten, der 1886 gegründet wurde. Der Arzt und der Physiotherapeut teilen sich in die Betreuung seiner Spieler und führen mit klinischer Sorgfalt über alle Einzelheiten des Gesundheitsstatus ihrer Schützlinge Buch. Bei weitem am häufigsten sind Verletzungen der Muskeln und Sehnen (80% der behandelten Fälle) sowie Blutergüsse. Knorpelverletzungen sind relativ selten, ebenso die von jedem Sportler befürchteten Muskelkrämpfe. Schwere Unfälle werden laut Statistik bei Arsenal nur vereinzelt registriert: Ein Beinbruch etwa einmal in zwei bis drei Jahren, ein Bruch der Hand oder des Unterarms allenfalls jedes zweite Jahr. Sie werden einem orthopädischen Spezialisten anvertraut, dem es in günstigen Fällen gelingt, den Spieler schon nach 6 Wochen wieder auf den Platz zu bringen (Kommentar: Bei aller Bewunderung für die großartigen Leistungen der modernen Knochenchirurgie, hier fehlt mir doch der Glaube!). Zur medizinischen Routine gehören dagegen regelmäßige Zahnkontrolle und -Behandlung, Kontrolle des Gewichts und des Allgemeinbefinden sowie eine vorbeugende Behandlung mit Vitaminpräparaten gegen Erkältungen und Grippe. (Es sei mir erlaubt, einmal zu erwähnen, daß auch wir seit längerem von dieser Möglichkeit, und ich meine mit bestem Erfolg, Gebraucht machen.) Hinsichtlich der Ernährung werden keine strikten Vorschriften gemacht.

Eine gewisse Rolle spielen die medizinischen Gesichtspunkte auch bei der Erfassung und Auslese eines geeigneten Nachwuchses an Spielern, wobei röntgenologische Gesichtspunkte bei der Beurteilung der Konstitution und Eignung der 15- bis 16jährigen Kandidaten eine Bedeutung erlangt haben (Anmerkung: Interessant erscheint mir hier der Hinweis auf die grundsätzliche Anwendung des Röntgengerätes, wir kennen ja bei uns nunmehr auch die sportärztliche Pflichtuntersuchung, sie erscheint jedoch mir noch so lückenhaft, daß es geboten erscheint, ernstlich an ihrer Verbesserung zu arbeiten!).

In jüngster Zeit wurde bei Arsenal eine Herz-Untersuchungsreihe mit empfindlichen Meßgeräten begonnen an Spielern mit verschiedenen Graden der Ermüdung oder Erschöpfung, man verspricht sich hiervon aufschlußreiche Hinweise. Die Verwendung von Drogen zur Leistungssteigerung wird in England nicht nur als zweifelhaft, sondern als ausgesprochen schädlich abgelehnt. Die medizinischen Betreuer des Arsenal Clubs pflichten hierin den Auffassungen bei, die die American Medical Society 1957 nach ihren Versuchsreihen an Sportlern äußerte. Die erzielten Leistungssteigerungen waren ebenso oft die Folge einer Suggestion wie der Drogenwirkung zuzuschreiben, wie sich aus den Leistungen der mit derartigen Mitteln behandelten Gruppe zeigte. Die euphorische (das heißt extrem glückhafte) Zustand verleitete einzelne Sportler dazu, ihre eigene Leistungsfähigkeit infolge einer mehr oder minder erheblichen Beeinträchtigung ihrer Urteilsfähigkeit falsch einzuschätzen.

Gewissen psychologischen Faktoren wenden die britischen Clubs dagegen vermehrte Aufmerksamkeit zu. Als Spezialisten der Universität Manchester kürzlich eine Studie über die psychologischen Voraussetzungen zur Technik und Fähigkeit, Tore zu schießen, durchführten, sicherten mehrere Clubs ihre Mitarbeit zu. Das Ergebnis entspricht dem von früheren Untersuchungen: Die Spieler haben in schwierig scheinende Situationen die Tendenz, ihre Chancen und Leistung zu überschätzen, während beim Anschein einer leichten Aufgabe das Gegenteil der Fall ist. Hinsichtlich der Frage, ob die Leistungen im Training oder beim eigentlichen Spiel besser sind, gehen die Meinungen der englischen Experten auseinander, und beide Auffassungen finden ihre Vertreter. Daß es dagegen zur Stimulierung des "Willens zu gewinnen" keiner psychologischen Hilfeleistung bedarf, ist die einheitliche Überzeugung aller Beteiligten.

Eckhard "Ecki" Sers

Elegie eines Verteidigers

   

Nichts, wenn man es überlegt, kann dazu verlocken, in einem Kampfspiel Verteidiger zu sein. Ist es nicht ein psychologischer Widersinn, daß ein junger Mensch sich auf die Seite derer schlägt, die den Erfolg nur verzögern, ohne ihn jedoch aufhalten zu können? Wie kann er sich dazu hergeben, nur Opposition, Hemmschuh und lediglich ein retardierendes Moment im Spiel zu sein, dessen einziges Ziel ist es, den Ball ins gegnerische Tor rollen zu lassen?!

Ich habe manchmal mich und meine Leidensbrüder im Verdacht gehabt, wir seien nur Hinterspieler geworden, weil es zu einem guten Stürmer nicht gereicht hat. Dann wieder so suchte ich mich mit einem Vergleich zu trösten; ich dachte an die Hasenjagd-Szene in Thomas Manns "Herr und Hund": "Er rennt besser als der Hase, seine Muskulatur ist stärker, der Abstand zwischen ihnen hatte sich deutlich verkleinert ... - Bauschan ist dem Hasen fast auf den Fersen, er ist verstummt, er rennt mit zusammengebissenen Zähnen, die unmittelbare Witterung treibt ihn zum Letzten, und - 'einen Vorstoß noch, Bauschan!' denke ich und möchte rufen 'gut gezielt und mit Besonnenheit. gib Acht auf den Haken!' Aber da ist der Haken schon, das Unglück ist da. Der entscheidende Vorstoß geschah, und in dem gleichen Augenblick geschieht ein Ruck, ein kurzes, leichtes und schnippchenhaftes Wegzucken des Hasen im rechten Winkel zur Richtung des Laufs, und an seinem Hinterteile schießt Bauschan vorbei, schießt heulend, hilflos und bremsend, daß Kies und Staub emporstieben, geradeaus und bis er seiner Bewegung Einhalt getan, sich herumgeworfen und sich in neuer Richtung wieder flott gemacht hat, bis, sage ich, dies unter Seelenqual und Jammergeheul vollbracht, hat der Hase einen bedeutenden Vorsprung gegen das Gehölz hin gewonnen ..."

Aber liegt ein Trost darin, daß man vielleicht im Grunde und auf gerader Strecke dem Gejagten überlegen ist? Hat er immer die Zehntelsekunde der Entscheidung voraus, die zu dem alles entscheidenden Haken führt, der alle unsere Voraussicht über den Haufen wirft - und immer gerade in dem Augenblick, in dem wir unsere Beute schon in den Fingern fühlen, in dem wir mutig und ein wenig leichtsinnig werden?

Man müßte mehr Spiele erfinden, in denen alle stürmen und alle decken sollen. Wer nicht die Chance hat, einmal Hammer zu sein, wird er Amboß bleiben wollen? Wo gibt es eine Befriedigung für den, der sich immer nur in eine Sturmflut wirft, ohne ihrer im Grunde Herr werden zu können?

Und doch hat es seinen eigenen Reiz, Verteidiger zu sein. Alles Gesagte betraf nur vitale Seite des Spieles; da ist aber noch die Lust des Widerspruchs; da ist der Genuß, einen Übermut, ja Hochmut bremsen zu können, einen Torschrei noch auf den Lippen zu köpfen, eine Pointe durch eine bessere zu ersetzen ...

Die Jugend drängt in den Sturm. In der Deckung fehlt es an Nachwuchs. Die Freuden der Verteidigung sind zu differenziert, man lernt sie nur langsam. Und der Zuschauer, der seine stürmenden Helden bewundert, lernt sie nie.

Von Jürgen Isberg (DSB-Vereinsdienst)

Bunt ist die Welt des Sports

Man glaubte dem Schiedsrichter

Bei einem Meisterschaftsspiel der vierten Klasse in Dänemark konnten die Gäste in der letzten Minute nicht ausgleichen. Der Schiedsrichter annullierte jedoch den Treffer und gab als Spielstand 4:3 für den Platzverein bekannt. Es kam, wie es kommen mußte: Die Gäste protestierten und der Schiedsrichter wurde vom Verband aufgefordert, Stellung zu nehmen. Seine schriftliche Erklärung hatte folgenden Wortlaut: "Als der vierte Treffer der Gäste fiel, war die reguläre Spielzeit schon um 7 Sekunden abgelaufen. Den Schlußpfiff konnte ich deshalb nicht mehr rechtzeitig anbringen, weil mir sowohl die Pfeife, als auch ein künstliches Gebiß zu Boden gefallen waren. Das Gebiß mußte ich ganz diskret suchen, weil sonst meine Autorität verloren gegangen wäre." Dieser Erklärung konnte sich der Verband nicht verschließen und auch der Verein nahm großzügig seinen Protest zurück.


Der Laufpaß

"Ein Mädchen gab mir vor Jahren einmal den Laufpaß. Darüber war ich so böse, daß ich meinen Zorn mit einem harten sportlichen Training begrub. Heute bin ich dem Mädchen dankbar für diesen Laufpaß." (Peter Kubicki, erfolgreicher Langstreckenläufer aus Berlin)

"Wilhelm Bungert ist auf dem besten Wege, den Tennishimmel zu stürmen. Angeklopft hat er schon." (Gottfried von Cramm über den deutschen Tennismeister)

"Solange wie mich die Leute sehen wollen, solange spiele ich Fußball. Warum soll ich ihnen dies Vergnügen nehmen?" (Stan Matthews. 47 Jahre alter englischer Fußballspieler)

"Heute ist das Gros der Fußballspieler nur dann bereit, einen Rucksack zu tragen, wenn möglichst viel Geld darin ist." (Karli Decker, ehemaliger Nationalspieler, heute Österreichs Fußballverbandskapitän)

"Ich bin einer der wenigen, der mit Recht sagen kann: Ich bin mit dem Sport verheiratet! Meine Frau ist nämlich die Vorsitzende eines Ruderinnen-Clubs." (Otto Wille, Trainer des Hamburger Ruderclubs 'Favorite Hammonia)

"Sport ist die schönste aller Anstrengungen." (Chris Chataway, ehemaliger britischer Langstreckenläufer und heutiger Abgeordneter im Unterhaus)


Zweilmal K.o.

Daß jemand im gleichen Kampfe zweimal ausgezählt wurde, ist auch schon vorgekommen. Am 26. November 1935 trat Jack Sharkey, der vorher seine Weltmeisterschaft an Max Schmeling verloren hatte, in Boston vor 12.000 Zuschauern gegen Eddie Winston an. Der Kampf sollte über 10 Runden gehen, und die Zuschauer waren maßlos enttäuscht, als Sharkey seinen Gegner bereits in der ersten Runde k.o. schlug. Die Eintrittskarten waren nicht billig gewesen, und viele der empörten Besucher weigerten sich, diesen schnellen Sieg als echt zu betrachten. Ein Tumult konnten nur dadurch verhindert werden, daß Unparteiische und Ringrichter Sharkeys Vorschlag zustimmten, den Kampf einfach noch einmal von vorne beginnen zu lassen. Die Zuschauer hatten ihren Willen, wenn auch nicht den ersehnten langen Kampf, denn bereits in der zweiten Runde der Boxkomödie war Eddie Winston wieder k.o.


Pelé war zu haben!

Die netteste Story aus dem Leben Pelés erzählt jetzt der weltbeste und teuerste Fußballspieler: Die Mannschaft des FC Recife wollte sich vor Jahren durch einen guten Jugendlichen verstärken und wandte sich deshalb an den FC Santos. Dieser Club ließ Recife die Wahl zwischen zwei seiner besten Jugendlichen, zwischen Ciro und Pelé. Der FC Recife traf seine Wahl und nahm Ciro. Er verzichtete also auf Pelé.

Inzwischen ist Pelé für keinen Verein der Welt mehr zu haben. Nicht einmal mehr für vier Millionen Mark. Nur nebenbei: Die Vereinsleitung des FC Santos hat das Absageschreiben von Recife in einem goldenen Rahmen im Clubzimmer aufgehängt.


Störsender gegen Länderspiele

Zahlreiche englische Betriebe sind dazu übergegangen, sich einen sogenannten Störsender zu beschaffen, der schon für 15 D-Mark zu haben ist. Mit ihm kann man Radiosendungen auf eine Entfernung von rund 50 m ausschalten. In zahlreichen Betrieben werden diese Störsender in Aktion gesetzt, wenn während der Arbeitszeit ein großes sportliches Ereignis, vor allen Dingen aber ein Länderspiel, übertragen wird. Damit soll verhindert werden, daß die Arbeiter bei Sportübertragungen in mitgebrachten Koffergeräten hören. Die Geschichte hat allerdings einen Haken: Die Regierung hat die Störsender verboten, sofern er keine Sendelizenz besitzt. Und diese Lizenz besitzt niemand.


Rekorde auf dem Mond

Die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees, die Offiziellen der Weltsportverbände und auch die aktiven Sportler werden gebeten, sich darauf einzustellen, daß wir Menschen bald nicht mehr hinter dem Mond, sondern auf dem Mond leben werden ...

In "absehbarer Zukunft" (in diesem Zeitbegriff sind sich Russen und Amerikaner einig) wird die Reise zum Mond beginnen. Zunächst wird es vielleicht ein einzelner Mensch sein, der auf dem Mond landet. Dann werden weitere Menschen dazukommen, immer mehr, in immer größeren Scharen! Und dann wird eines Tages sogar ein normales Leben auf dem Mond beginnen. Diese Menschen werden eines Tages sicherlich auch auf die Idee kommen auf dem Mond Sport zu betreiben.

Das wird lustig werden. Auf dem Mond ist nämlich die Schwerkraft sechsmal geringer als auf der Erde. Ein Mensch, der hier 150 Pfund schwer ist, wiegt auf dem Mond lediglich 25 Pfund. Andererseits kann ein Mensch, der auf der Erde 5 Meter weit springt, auf dem Mond mit Hilfe dieser geringeren Schwerkraft sechsmal - also 30 m - so weit springen. Er kann sechsmal so weit werfen.

Ob der Mensch auch sechsmal so schnell laufen kann, wissen die Experten noch nicht ganz genau. Einige wollen sogar errechnet haben, daß der Mensch aufgrund der verringerten Schwerkraft kurze Stücke durch die Luft fliegen kann, wenn er sich kräftig genug abstößt und mit den Armen ein wenig nachhilft.

Der Mond-Sport eröffnet also neue Perspektiven. Die Mond-Rekorde werden die Weltrekorde mit Längen übertrumpfen. Was heute noch auf der Erde als Sensation gefeiert wird, gehört auf dem Mond zu Leistungen, die schon die Kinder erreichen. Außerdem werden neue Sportarten das Licht des Mondes erblicken. Z.B. der 10.000-Meter-Flug-Lauf oder das Cinemirakel-Fußballspiel auf einem sechsmal so großen Spielfeld.

Natürlich klingt dies alles furchtbar lächerlich, und das menschliche Durchschnittsgehirn sträubt sich dagegen, an die sportliche Mond-Zukunft zu denken. Aber der Mensch wird keine Ruhe geben, bis er nicht eines Tages die Reise zum Erdnachbarn geschafft hat. Und nicht lange danach wird der erste Mond Rekord aufgestellt werden ... vielleicht ein Weitsprung über 50 Meter?


Schwedischer Millionär will "Fußballzirkus" gründen

Jack Kramers Tenniszirkus macht ausgezeichnete Geschäfte, der Skizirkus lockt die Zuschauer an, warum soll es nicht auch einen Fußballzirkus geben?

Diese Frage richtete der schwedische Millionär und Großindustrielle Henri Ahl an Journalisten und erläuterte dabei einen neuen Plan, der auf die ganze Fußballwelt gerade sensationell wirkt.

Ahl will nichts anderes, als eine Fußballmannschaft ins Leben rufen, die den Teams von Real Madrid, Juventus Turin, Benfica Lissabon und so weiter ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen sein soll. Es wird keine nationale Mannschaft, sondern eine Truppe internationaler Fußballstars sein, die ausschließlich ins Leben gerufen würde, um gegen die besten Mannschaften der Welt zu spielen.

Der Einwand der Journalisten, daß die FIFA dazu niemals die Genehmigung erteilen würde, wischte Ahl mit einer Handbewegung vom Tisch. Er hat genaue Vorstellungen darüber, wie man die FIFA quasi "hinters Licht" führen kann.

Nach den strengen FIFA-Gesetzen kann beispielsweise nur ein Landesmeister am Europacup teilnehmen. Welches europäische Land stellt nun bisher keinen Europacup-Teilnehmer? Ganz einfach: das Fürstentum Liechtenstein. Eine Mannschaft mit Stars, die der Schwede Ahl gründen will, würde also in Liechtenstein auf Anhieb Landesmeister werden und als solchem stünde ihm sogar der Europa-Cup offen.

Ahl will schon in den nächsten Tagen ernst machen. Seine Späher sind unterwegs nicht nur in Europa, sondern auch in Übersee, um die besten Fußballer der Welt zu verpflichten. Ob ihm das gelingt, bleibt allerdings abzuwarten. Es dürfte leichter sein, der FIFA ein Schnippchen zu schlagen, als fürstlich bezahlte Fußballer zu einem Abenteuer zu bewegen, von dem niemand weiß, wie es ausgehen wird.


Die größte Pleite erlebte der englische Hypnotiseur John Stuart Knüll. Er glaubte, durch Hypnose einen Toto-Gewinn machen zu können. Als die Toto-Paarungen auf dem Fernsehschirm angekündigt wurden, redete er seiner Frau ein, sie sei jetzt 8 Tage älter und solle den richtigen Typ abschreiben. Die Frau tat es. Nach 8 Tagen kam es heraus: Es waren nur Nieten darunter!

Aus: Der Fußballtrainer
leer

Aug 1963

Husum 18 / Tischtennis

Unser herzlichster Glückwunsch gilt der ersten Mannschaft unsere Tischtennisabteilung, die nach knapp zweijährigem Bestehen im ersten Anlauf den Aufstieg zur Tischtennis-Bezirksliga schaffte.

Das Bild zeigt die erfolgreiche Mannschaft von links nach rechts. Werner Wischnowski · Anton "Toni" Bösch · Dieter Mau · Heinz Splettstößer · Herbert Rohde · Harald Wulf · Helmut Bregulla.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Aug 1963

Husum 18 / Jugend-Fußball

Der gute Rat:

Der Mitgliedsbeitrag

Der Monatsmitgliedsbeitrag unseres Vereins beträgt einige Mark. Die Einziehungskosten stehen in keinem Verhältnis zur Beitragshöhe, umso mehr, wenn die Bezahlung monatlich erfolgt. Porto- bzw. Überweisungskosten, Zeitdauer der Verbuchungen und so weiter sind nicht höher, wenn der Verein mit Energie die Bezahlung des Mitgliedsbeitrages für einen längeren Zeitraum - mindestens ein viertel, besser ein halbes oder ganzes Jahr - betreibt. Wir weisen unsere Mitglieder auf die guten Möglichkeiten hin, den Mitgliedsbeitrag durch einen Dauerauftrag bei der Bank bzw. Sparkasse bequem und reibungslos zu überweisen.

In diesem Zusammenhang bittet der Verein die Jugendlichen, darauf zu achten, daß sie bei Vollendung des 18. Lebensjahres und Beendigung ihrer Lehrzeit nicht mehr wie gewohnt den Mitgliedsbeitrag in Höhe von einer D-Mark zu entrichten haben, sondern daß sich der Beitrag auf zwei D-Mark erhöht.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Aug 1963

Husum 18

Mitgliederbewegung im Juli

   
Neuaufnahmen
1.   Bestmann, Manfred, Hochbrücksiel/Oldenswort
2.   Bitter, Karl-Friedrich, Husum, Norderstraße 46
3.   Brodersen, Peter, Husum, ZOB
4.   Bruhn, Christian, Husum, Bahnhof
5.   Ebsen, Helmut, Husum, Am Gallberg 48
6.   Gittel, Werner, Husum, Am Gallberg 42
7.   Hansen, Günther, Husum, Beselerstraße 60
8.   Kaiser , Günter, Husum, Flensburger Chaussee 41 (ULS-Staffel)
9.   Kersten, Horst, Husum, Flensburger Chaussee 41 (Fach 7)
10.   Lutzke, Alfred, Husum, Flensburger Chaussee 41
11.   Möller, Horst-Werner, Husum, Flensburger Chaussee 41 (I-Staffel)
12.   Ortmann, Johannes, Husum, Hinter der Neustadt 6


Austritte:
1.   Havermann, Wilfried, jetzt Uetersen
2.   Jacobs, Harro, Husum, Südermarschstraße 4
3.   Katt, Siegfried, Neumünster
4.   Lassen, Heinrich, Husum, Süderstraße 9
5.   Nielsen, Olaf, Husum, Westerende 39
6.   Peters, Ernst-Otto, Lunden
7.   Peters, Paul-I., Husum, Soltbargen
8.   Thies, Joachim, Husum, Flensburger Chaussee 41
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Sep 1963

Husum 18 / Fußball

Das runde Leder rollt!

Auf ein Neues!

Der Startschuß zur Fußballsaison 1963/64 ist bereits gefallen. Trotz deprimierenden und resignierenden Abschlusses des vergangenen - im gesamten gesehen doch erfolgreichen - Spieljahres, ist unsere Spielergemeinschaft wieder dabei, dem runden Leder nachzujagen. Betrachten wir das Angebot, dann bleibt die Feststellung, daß sich bis auf den Abgang von Klaus Hohoff kaum etwas geändert hat. Die Mannschaftsteile ergeben folgendes Bild:

Tor:   Eckhard Sers   Gundolf Schrock    

Verteidigung:   Helmuth Will   Helmut Wissing   Ulrich-Arthur Grabert
    Harro Theising        

Läuferreihe   Gerhard Mettjes   Peter Goldschmidt   Dieter Eisenheim
    Egon Harms   Walter Zukrigl   Benjamin Hager

Sturm:   Manfred Hansen   Johannes Jannsen   Dieter Eckholdt
    Horst Cwajkowski   Karl Clausen   Manfred Hoppe
    Dieter Schleger        

Es wird dies der Spielerkreis sein, aus dem wir für die bevorstehenden Spiele in erster Linie schöpfen werden, wobei natürlich Änderungen durch Neuzugänge oder aber Nachwuchskräfte erfolgen können, andererseits damit gerechnet werden muß, daß der eine oder der andere Spieler aus irgendwelchen Gründen ausscheidet. Zu obiger namentlicher Aufführung sei vermerkt, daß sich erforderlichenfalls mehrere der genannten Spieler auch für andere Positionen anbieten.

Ziel der Trainingsarbeit wird es sein, in möglichst kürzester Zeit das stärkste Geschütz auf die Beine zu bringen. So einfach ist das allerdings auch nicht. Bereits mit Anlaufen dieser Serie fehlten vier bis fünf Spieler der engeren Wahl. Schon jetzt kann übersehen werden, daß einige Spieler (Bundeswehrangehörige) durch Teilnahme an Lehrgängen und Übungen eine Zeit nicht zur Verfügung stehen werden. Bleibt nur zu hoffen, daß die Verletztenliste nicht all zu groß wird. Unter Berücksichtigung dieser und auch anderer Momente kommt man zu der keineswegs neuen Tatsache, daß, um eine ganze Saison durchstehen zu können, mindestens 15 bis 17 Spieler zur Verfügung stehen müssen. Es hört sich seltsam an, aber eine wirkliche Mannschaft besteht nicht nur aus elf Spielern.

Nach wie vor wird daraufhin gearbeitet, zum schnellen Spiel zu kommen, das heißt den Ball laufen zu lassen. Der Ball ist der schnellste Spieler, dies ist eine alte Fußballweisheit. Dazu gehört allerdings das Spiel ohne Ball, das heißt das Freilaufen. Voraussetzungen sind somit eine gute Ballbehandlung in jeder Situation und Kondition. Wenn wir dann noch statt den Ball über drei Stationen zu spielen nur eine benötigen, dann sind wir dabei, die Spielweise rationell zu gestalten.

Kein Zweifel, die vor uns liegende Runde wird schwer werden, ich glaube, schwerer als die des vergangenen Jahres. Ein Kurztreten gegen theoretisch schwächere Gegner wird es nicht geben (siehe Kropp), denn gerade diese werden von uns alles abverlangen. Manche Voraussetzungen sind in unserer Trainingsgemeinschaft drin, um bei der Vergebung der ersten beiden Plätze entscheidend mitzureden. Erforderlich wird dazu jedoch sein, daß die Ligagemeinschaft und die mit ihr verbundenen Verantwortlichen steht zusammenhalten, vor allem dann, wenn das Leder mal nicht so läuft, wie es laufen soll. Erforderlich wird weiterhin sein, daß die treuen Anhänger hinter ihrer Elf stehen, gerade dann, wenn diese nicht auf der Siegesbahn ist.

Fritz Seehausen


Unsere Liga beim Sportfest des TSV Rantrum

Zum Auftakt des neuen Spieljahres nahm unsere Liga an dem traditionellen Fußballturnier in Rantrum teil, zumal wir den im vergangenen Jahr errungenen Pokal zu verteidigen hatten. Allerdings fuhren wir mit einer gemischten Mannschaft nach Rantrum, da sich mehrere Spieler der Liga noch in Urlaub befanden. Die Gruppeneinteilung hatte folgendes Aussehen.

Gruppe I:   Gruppe II:
Heider SV   Rantrum I
TSV Rantrum II   Schleswig 06
Husum 18   Bredstedter TSV

Wie in jedem Jahr hatten wir auch diesmal nur den Heider Sportverein zu fürchten. Das erste Spiel bestritt unsere Liga gegen Rantrum II. Am Anfang taten sich unsere Spieler schwer, ein flüssiges Spiel aufzuziehen. Nachdem aber Rantrum durch ein Eigentor mit 1:0 in Führung ging, lief das Spiel unserer Liga, so daß sie, ohne sich voll auszugeben, am Ende mit 3:1 siegen konnte. Im zweiten Spiel gegen den Heider Sportverein waren wir erstaunt, als wir hörten, daß die Heider mit der kompletten ersten Mannschaft antreten wollten. Wer aber glaubte, daß unsere Mannschaft nun auf verlorenem Posten stehen würde, sah sich getäuscht. Bis weit in die zweite Halbzeit führte unsere Liga mit 1:0. Erst als Heide einen nicht berechtigten Foulelfmeter zum Ausgleich verwandeln konnte, wendete sich das Blatt und unsere Liga verlor trotz hartnäckiger Gegenwehr mit 3:1 Toren. Im anschließenden letzten Spiel unserer Gruppe schlug der Heider SV dann Rantrum II mit 3:0 und war damit Gruppensieger der Gruppe I.

Das Endspiel bestritt dann der Heider SV gegen den Bredstedter TSV, das die Heider mit 5:2 Toren gewinnen konnten. Somit konnte Heide erstmals den Pokal mit nach Heide nehmen.

Eckhard "Ecki" Sers

Unsere Liga im Pokal eine Runde weiter

Im DFB-Pokalspiel mußte unsere Liga am 11. August beim TSV Kropp antreten. Durch einen nie gefährdeten 6:1 (0:1)-Sieg kam unsere Liga eine Runde weiter und hat somit als nächsten Gegner eine Mannschaft der ersten Amateurliga.

In der ersten Halbzeit fand unsere Liga zunächst nicht ihr Konzept und geriet bis zum Wechsel sogar 0:1 in Rückstand. Aber nach der Pause lief dann endlich das Spiel unserer Liga, die den Kroppern technisch klar überlegen war, so daß der Erfolg nicht ausbleiben konnte. Dieter "Käpt'n" Eckholdt schoß zum 1:1-Gleichstand ein und er war es auch, der unsere Liga mit 2:1 in Führung brachte. Jetzt war der Bann gebrochen. Es wurde aus allen "Rohren" geschossen und dann fielen die Tore wie reife Früchte. Dieter "Schorsch" Schleger erhöhte auf 3:1, dem Manfred "Flügge" Hansen das 4:1 folgen ließ. Schütze des fünften Treffers war Johannes "Haschi" Jannsen und das letzte Tor des 6:1-Sieges fiel wieder durch Manfred "Flügge" Hansen. Unsere Liga spielte mit

Gundolf Schrock

Helmuth Will ǀ Harro Theising

Benjamin Hager ǀ Peter Goldschmidt ǀ Helmut Wissing

Dieter Eckholdt ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hansen ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Klaus Hohoff zu Arsenal

Am 16. August hatte unser Spielausschußobmann mit unserem Klaus Hohoff in einem großen Hamburger Hotel ein kleines Erlebnis, das wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen.

Es war gegen 23 Uhr. Etwa 20 Personen suchten die Halle auf, unschwer zu erraten, daß es sich um Fußballspieler handeln müsse. Nun, die Clubjacken verrieten es sehr bald, es war die Truppe von Arsenal London.

Der Leser erinnert sich. In unserer letzten Ausgabe brachten wir einen Artikel "Arzt am Spielfeldrand". Diese Betrachtung in der Schweizer Zeitung Euromet befaßte sich weitgehend mit den modernen Trainingsmethoden des berühmten Londoner Clubs. Der Zufall wollte es, daß ich die illustrierte bei mir in der Aktentasche hatte. Klaus Hohoff erkannte sofort auf den Bildern den Clubarzt Dr. Bee. Wir reichten die Zeitung an den Tisch. Man freute sich, weil man die Ausgabe nicht kannte und bat um zehn Exemplare, die ich inzwischen auch für Arsenal besorgen konnte.

Nachdem die Spieler ihren obligaten Tee und die Käseschnitten verstaut hatten, blieben wir noch allein mit dem Clubarzt und dem Manager, dem mehr als 100fachen englischen Internationalen Billy Wright. Natürlich drehte sich das Gespräch um das runde Leder und Clubarzt Bee beantwortete auf meinen etwas scherzhaften Tipp, den Klaus Hohoff zum Probetraining nach London kommen zu lassen, "Oh, yes, we can do it!"

Jedenfalls waren es gemütliche Stunden und wir werden weiter sehen. Auch hinter einem Scherz liegt manchmal ein Körnchen Ernst. An die Transfersumme denken wir lieber noch nicht.

Dr. Erwin "Pütten" Kraatz

Der Punktspielbetrieb begann mit einem Paukenschlag

Am 18. August mußte unsere Liga zu ihrem ersten Punktspiel abermals, wie bereits am Vorsonntag, in Kropp antreten. Nach dem großartigen Erfolg im DFB-Pokalspiel ging unsere Liga mit Vorschußlorbeeren in ihr erstes Punktspiel. Allerdings konnte man auch dieses Spiel nicht mit einer kompletten Mannschaft bestreiten. Man hoffte aber auch mit einer Notlösung gut über die Runden zu kommen. Schon nach den ersten Spielminuten mußten wir aber feststellen, daß wir auf einen in Überform spielenden Gegner trafen. In der ersten Halbzeit lief das Sturmspiel unserer Liga gut, jedoch scheiterte man immer wieder an der hervorragend aufgelegten Kropper Hintermannschaft. Erst in der 20. Minute brachte Dieter "Schorsch" Schleger unsere Liga mit einem Bombenschuß mit 1:0 in Führung. Der TSV Kropp blieb aber immer wieder mit seinen Steilangriffen gefährlich und konnte in der 38. Minute ausgleichen.

Nach Wiederbeginn drängte der TSV Kropp sehr stark und brachte unsere Hintermannschaft arg in Verlegenheit. Nach einem unerwarteten Steilangriff ging unsere Liga dann in der 70. Minute mit 2:1 in Führung. In der 78. Minute hatte dann der gefährliche Mittelstürmer des TSV Kropp mit einem Flachschuß Glück und erzielte somit das 2:2. In der restlichen Spielzeit hatten dann beide Mannschaften noch zahlreiche Chancen, den Siegtreffer zu erzielen.

Unsere Liga spielte mit:

Eckhard Sers

Dieter Eisenheim ǀ Harro Theising

Benjamin Hager ǀ Peter Goldschmidt ǀ Horst Cwajkowski

Dieter Eckholdt ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hansen ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Erster Punktspiel-Sieg

Am 25. August 1963 stellte sich unsere Liga nach der langen Sommerpause erstmals dem heimischen Publikum vor. Zu Gast war die Mannschaft von SIF Schleswig. Unsere Liga konnte zwar dieses erste Heimspiel mit 2:0 Toren gewinnen, vermochte aber nicht zu überzeugen. Es war vor allem das Sturmspiel, das nicht den Erwartungen entsprach. Sie alle "fummelten" zu oft und zögerten immer wieder bei der Ballabgabe. Mit einem "Verzögerungssatz" schienen sie auch beim Torschuß belastet zu sein. Denn was an Torchancen bei durchweg vorhandenen Feldvorteilen ausgelassen wurde, ist einfach nicht zu beschreiben. Es dauerte immerhin volle 43 Minuten, ehe der Sturm unserer Liga auf die 1:0-Halbzeitführung vorlegte. Linksaußen Horst Cwajkowski bekam eine hohe Flanke von dem nach rechts rochierten Dieter "Schorsch" Schleger vor die Füße und schoß direkt. Dieser Schuß prallte jedoch zurück, aber sofort setzte er - diesmal erfolgreich - nach.

Johannes "Haschi" Jannsen war der Vollstrecker des zweiten Treffers in der 69. Minute, nachdem Karl "Kalli" Clausen diese Chance mit vorbereitet hatte.

Unsere Liga spielte in folgender Besetzung:

Eckhard Sers

Ulrich-Arthur Grabert ǀ Dieter Eisenheim

Karl Clausen ǀ Peter Goldschmidt ǀ Benjamin Hager

Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Egon Harms ǀ Johannes Jannsen ǀ Horst Cwajkowski
Eckhard "Ecki" Sers

Spielplan unserer Liga

Herbstserie 1963/64

Fußball:
08.09.1963   Husum 18   -   TSV Kappeln
15.09.1963   FSV Wyk   -   Husum 18
22.09.1963   Husum 18   -   Nordmark Satrup
29.09.1963   Vorwärts Flensburg   -   Husum 18
06.10.1963   Husum 18   -   TSV Weiche-West
13.10.1963   Bredstedter TSV   -   Husum 18
20.10.1963   Husum 18   -   Rasensport Schleswig
27.10.1963   Flensburger TB   -   Husum 18
03.11.1963   TSV Nord   -   Husum 18
09.11.1963   Husum 18   -   VfB Nordmark
17.11.1963   Husum 18   -   DGF Flensburg
24.11.1963   Husum 18   -   TSV Westerland
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Sep 1963

Husum 18 / Jugend-Fußball

Spielplan unserer Bezirks-Jungmannen

Herbstserie 1963/64

Fußball:
08.09.1963   Husum 18   -   Flensburg 08
15.09.1963   FSV Wyk   -   Husum 18
29.09.1963   Vorwärts Flensburg   -   Husum 18
06.10.1963   Husum 18   -   MTV Leck
13.10.1963   Bredstedter TSV   -   Husum 18
20.10.1963   Husum 18   -   TSV Friedrichsberg
27.10.1963   Flensburger TB   -   Husum 18
03.11.1963   Frisia Husum   -   Husum 18
09.11.1963   Husum 18   -   VfB Nordmark
17.11.1963   Husum 18   -   DGF Flensburg
24.11.1963   Husum 18   -   TSV Westerland
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Sep 1963

Husum 18 / Schwimmen

Gründung einer Schwimmabteilung beschlossen

Der in den vergangenen Wochen in der Husumer Bevölkerung stark diskutierte Plan des Hallenschwimmbadbaus veranlaßte den Vorstand, sich in der letzten Sitzung ebenfalls mit diesem Problem zu beschäftigen. Es wurde festgestellt, daß die Bestrebungen, einen Förderungsverein zu gründen, einmütig begrüßt werden.

Darüber hinaus faßte der Vorstand den Beschluß, dem Schwimmsport in unserer Stadt einen entscheidenden Schritt nach vorn zu helfen und mit sofortiger Wirkung dem Verein eine Schwimmabteilung anzugliedern. Sämtliche erforderlichen Maßnahmen hierzu werden unverzüglich in die Wege geleitet. Es sei darauf hingewiesen, daß die Abteilung keine Konkurrenz, sondern eine wertvolle Ergänzung zum geplanten Förderungsverein und der sehr aktiven DLRG sein wird.

Die Schwimmabteilung wird sich an alle Sportler wenden, die daran interessiert sind, sich auf dem Gebiete des Schwimmens auch wettkampfmäßig zu betätigen. Das Schwimmen als Sport soll also großen Auftrieb erhalten. Dabei ist es ratsam, schon jetzt mit dem Aufbau einer Abteilung zu beginnen, damit nach der Fertigstellung des Hallenschwimmbades sofort ein geordneter Übungsbetrieb anlaufen kann.

Zu diesem Zweck wird man sich zunächst um die Aufnahme in den Deutschen Schwimmverband (DSV) bemühen. Anschließend sollen einige Interessenten zu Lehrgängen, zu denen der DSV regelmäßig einlädt, geschickt werden, um als Lehrwarte und Kampfrichter die erforderlichen Kenntnisse zu erwerben. Außerdem ist geplant, im kommenden Winter vielleicht in Verbindung mit der DLRG einige Trainingsfahrten zum neuen Flensburger Hallenbad durchzuführen. Im Sommer sollen dann am neuen Husumer Strand unsere Schwimmer schon versuchen, etwas zu trainieren.

Wenn es auch noch ein langer Weg bis zur Fertigstellung des Hallenbades ist, so ist es doch für unseren Verein sehr wichtig, rechtzeitig gerüstet zu sein. Wer mit den Vorbereitungen erst beginnt, wenn das Hallenbad schon steht, gerät in einem hoffnungslosen Rückstand. Darum der Beschluß des Vorstandes, schon jetzt die Schwimmabteilung zu gründen. Darüber hinaus soll dem geplanten Förderungsverein jegliche Unterstützung zuteilwerden.

Sobald nähere Einzelheiten bekannt sind, erfolgen weitere Mitteilungen an alle Interessenten in den Tageszeitungen, in den Vereinsnachrichten und durch Aushang im Kasten.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Sep 1963

Husum 18 / Fußball allgemein

Wider den tierischen Ernst

Waren das noch Zeiten, als die Leichtathleten von heute noch jung waren, ganz jung. Den Burschen von damals plagten vor seinen Wettkämpfen weder Hopserläufe noch dosierte Steigerungen. Er stellte sich einfach auf die Aschenbahn und rannte los, ohne sich viel daraus zu machen, ob er nun warmgelaufen war oder nicht. Wenn er Hunger hatte, schlug er sich den Bauch voll, wenn ihn dürstete, neigte er sich so lange unter den nächsten Wasserhahn, bis ihm das kühle Naß in der Gurgel stand. Er schlief, wo und so gut er konnte, und aß nicht nur viel, sondern auch alles, was ihm schmeckte. Er maß vor den Sprüngen seinen Anlauf nicht aus, er setzte sich ungeniert in die Startlöcher seines Vorgängers und gab sich auch recht wenig Mühe mit dem An- und Ausziehen der Trainingskluft; war er einmal ausgezogen, dann blieb er es auch. Er wog seine Nagelschuhe nicht nach Gramm und nahm mit jedem Gerät vorlieb, das man ihn in die Hand drückte. War die Kugel naß, die Bahn weich, der Diskus glatt oder der Speer krumm, es war schließlich alles gleichgültig.

Nur der Gegner war wichtig, ihn galt es zu schlagen, und dazu standen ihm erst einmal und vor allen Dingen die unverbrauchte Kraft, die Begeisterung und der Feuereifer der Jugend zur Verfügung. Gratis sozusagen. Alle anderen Mittel waren weitgehend unbekannt, weil nebensächlich. Waren das früher schöne Zeiten, sagen alle, die es damals genauso gemacht haben, wie sie es heute gerne wieder tun möchten, es aber einfach nicht mehr können. Warum nicht? Mit zunehmendem Alter wird nicht nur das Leben ernster, auch der Sport wird zu einer der ernstesten Angelegenheiten des Daseins.

Wieso? Warum? Es ist halt so. Nicht einmal eine frühzeitige Selbsterkenntnis rettet vor diesem Ernst. Aus den Wettkampfvorbereitungen wird ein Kult. Der junge Athlet, der, als er die Aschenbahn zum ersten Mal sah, sich mit nichts anderem als seinem guten Mut ins Wettkampfgetümmel stürzte, der nie wußte, was eine Zerrung, ein Muskelriß oder ein Krampf ist, steckt nun in einem ganzen Sortiment Trainingsanzügen. Er läuft sich eine Stunde lang warm, macht diese und jene Verrenkung, wechselt dauernd die Schuhe, mißt ab, mißt noch einmal ab - zur Sicherheit -, steckt Marken, zieht Striche, baut mühsam Startblöcke ein, reibt sich die kostbare Muskulatur mit stinkenden Essenzen ein, kaut erregt Traubenzucker, steht kopf, wenn's recht ist, und holt sich doch eine Zerrung, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen.

Der Weisheit letzter Schluß ist dann: Es muß noch etwas geben, was er nicht weiß, was er außer Acht gelassen hat. Er muß es sich schnellstens aneignen. Wie hat in dieser oder jener das doch gleich gemacht? Wo sind die Ausdauer und die unverbrauchte Kraft geblieben? Früher nahm er an allen erreichbaren Konkurrenzen teil. Das schien ihm noch zu wenig. Heute schafft er mit seiner Zeit und seinen Kräften gerade noch eine Disziplin, und die ist ihm fast zu viel. Dabei ist der Weitsprung von heute der gleiche wie der vor Jahren, die 100 m sind auch nicht länger geworden, und das Kugelstoßen hat nach wie vor 6 Versuche, falls es fürs Finale langt. Nach all dem Training, den vielen eigenen und nachempfundenen Tricks müßte es gegenüber der "Sturm- und Drangzeit" eigentlich viel besser gehen. Aber die Leistungssteigerungen sind - gemessen an Mehraufwand - erbärmlich.

Die Verzweiflung darob läßt immer wieder neue Künste entstehen, leider aber nie auf den Gedanken kommen, einmal etwas wegzulassen. Das Unwesentliche soll zum Stein der Weisen werden. Aber gerade die geplagtesten Athleten sehnen sich am wenigsten in jene Zeit zurück, da sie mit einem Bruchteil des Aufwandes, aber mit einem Mehrfachen an - kostenloser - Freude ihre Wettkämpfe bestritten. Die Freude ist dem Ernst einer regelrechten Arbeit gewichen. Die Wettkämpfe werden oft zur Quälerei und dienen zuweilen nur noch zur Befriedigung eines ungesunden Ehrgeizes. Um aber doch möglichst vielen Mühen zu entgehen, rettet man sich ins Spezialistentum. Die Zerrungen und Muskelrisse treten nur noch da auf, wo sie immer auftreten. All das endet spätestens auf dem "sechsten" Platz und wird dort ein Dauerzustand, bis es wieder abwärts geht.

Sicherlich gibt es auch Athleten, die solch übertriebenen Torturen zum Trotz den Weg in die Weltklasse finden, aber das beweist nur, wie wenig anfällig sie sogar gegen solchen Humbug sind. Die Mehrzahl derer jedoch, denen Fleiß und Talent nach oben geholfen haben, wählt sich nur das Allernotwendigste dessen, was sie in ihrer Jugend nicht kannten, was sie in ihrer unverfälschten Kraft nicht nötig hatten. Ich sage: Nur das Notwendigste; denn ganz so wie früher geht es einfach nicht mehr. Die Muskulatur ist viel leistungsfähiger und daher auch viel empfindlicher geworden. Die Schrittlänge hat sich mittlerweile auf ein bestimmtes, nur noch um Millimeter differenziertes Maß eingestellt, und deshalb hat es jetzt wohl einen Sinn, Anläufe auszumessen. Aber es gibt noch genug Firlefanz, den wegzulassen sich unbesehen lohnt.

Der Meister beschränkt sich auf das Wesentlichste und ist deshalb Meister. Oder er ist es nicht, nicht ganz, aber dafür hat er einen Mordsspaß, wenn's in einen Wettkampf geht. Das allein ist wichtig. Das haben die nicht, die morgens um 6 Uhr bereits ein Eidotter mit Zitrone und Traubenzucker schlürfen, anstatt noch zu pennen, die anschließend auf eine Massage schwören, anstatt immer noch am Kopfkissen zu horchen, die um 9 Uhr ein ganz leichtes, aber doch inhaltsschweres Frühstück wider alle Schwierigkeiten zusammenstellen, anstatt sich gerade genüßlich im Bett zu räkeln, die besorgt nach dem Wetter Ausschau halten und Zeitpläne wälzen, anstatt das Zimmer nach einer deftigen Kissenschlacht mühsam wieder in den Urzustand zu versetzen.

Sie sollten ein handfestes Frühstück zu sich nehmen, nicht aber wieder ins Bett gehen und die Beine hochlegen, um über taktische Erwägungen zu grübeln. Dann sollten sie auf irgendeine Ablenkung oder einen Ulk sinnen, etwas tun, was nichts mit dem Sport zu tun hat. Wenn der Magen knurrt und nach einem ergiebigen Mittagessen verlangt, dann bekommt er es, anstatt nur ausgesuchte, wenig schmackhafte Speisen herunterzuwürgen und andauernd auf die Uhr zu sehen, nur um festzustellen, daß es noch geschlagene fünf Stunden bis zum Start sind. Bei solchen Dingen fängt es an, und bei den Vitamintabletten hört es noch lange nicht auf ...

Wohin ist die schöne Unbeschwertheit verschwunden?

Martin Lauer / DSB-Vereinsdienst

Aus dem Vereinsleben

Wie stark das Fundament der Stuttgarter Kickers ist, zeigen folgende Zahlen. 28 Mitglieder wurden für 25-jährige Zugehörigkeit zum Verein ausgezeichnet, 135 gehören den Kickers 30 Jahre an, 198 sind Männer über 40 Jahre.


Eintracht Frankfurt verzeichnete in der Mai-Nummer ihrer Vereinszeitung den Zugang von 132 und in der Juni-Nummer von 128 neuen Mitgliedern.


In den ersten fünf Monaten 1963 konnte Eintracht Braunschweig den Zugang von 154 neuen Mitgliedern verbuchen.


Gute Verwaltungsarbeit beim Freiburger Fußball-Club konnte in den letzten Jahren die Schuldenlast erheblich verringern. Gegenüber einem Verlust von 68.000 D-Mark im Vorjahr konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Überschuß von 35.800 D-Mark verbucht werden. Die Gesamteinnahmen beliefen sich auf 298.000 D-Mark. Die Schuldenlast verringerte sich in den letzten zwei Jahren um rund 100.000 D-Mark.

Eckhard "Ecki" Sers

Ein Urteil von grundsätzlicher Bedeutung

Der Karlsruher SC veröffentlichte in seiner ausgezeichneten Vereinszeitung einen Beitrag der "Süddeutschen Zeitung", der auch für unsere Aktiven von größtem Interesse sein dürfte. Deshalb entnehmen wir die nachstehenden interessanten und beachtenswerten Ausführungen.

"Ein Urteil von grundsätzlicher Bedeutung fällte das Landgericht Augsburg (AZ: 4S. 110/62) in einem Berufungsverfahren gegen einen Fußballspieler, der in einem Meisterschaftsspiel der B-Klasse bei einer Abwehraktion einem Stürmer einen Beinbruch zufügte. Der beklagte Spieler gab an, den Stürmer kurz vor der Strafraumgrenze zu Fall gebracht zu haben, um ihn dadurch am Torschuß zu hindern. Eine Absicht, den Gegner zu verletzen, habe nicht vorgelegen.

In dem wegen der Heilungskosten von einer Krankenkasse angestrengten Prozeß kam das Gericht zu der Überzeugung, daß der Mittelläufer keine vorsätzliche Verletzungs-Absicht hatte. Wohl aber wurde dem Abwehrspieler vorgeworfen, durch die von ihm gewählte Art der Abwehrhandlung die gebotene und auch bei einem Fußballspiel erforderliche und zumutbaren Sorgfalt in erheblichem Maße mißachtet zu haben. Das Gericht anerkannte zwar den Grundsatz, daß ein Spieler durch seine Teilnahme am Spiel eine Einwilligung für hierbei auftretende Verletzungen zum Ausdruck bringe und in solchen Fällen die Handlung des Gegners wegen fehlender Rechtswidrigkeit nicht strafbar wäre.

Gleichzeitig vertrat jedoch das Gericht die Rechtsauffassung, daß dieser Grundsatz der Einwilligung nicht schlechthin für jede Körperverletzung gelte. Nur bei fahrlässigen Regelverstößen, die durch Übereifer, Erregung, technische Unvollkommenheit oder mangelnde Körperbeherrschung verursacht werden und einer leichteren Fahrlässigkeit entspringen, seit die Einwilligung eines Spielers zu möglichen Verletzungen anzunehmen, nicht dagegen bei grob regelwidrigen Handlungen. Nur mit einer solchen Gesetzesauslegung könne dem Sinn des Fußballspiels, das bei allem Wettkampfcharakter letztlich doch ein sportliches Spiel bleiben soll, gerecht werden. Sie allein schütze die Spieler vor Grobheiten oder gar Rohheiten und damit vor Gefahren schwererer Verletzungen, auf die sie nicht vorbereitet und für die sie nicht gerüstet sein können und müssen. So könne für Körperverletzungen, die auf einen grobfahrlässig begangenen Regelverstoß zurückzuführen sind, keine Einwilligung des betroffenen Spielers angenommen werden.

Da das Gericht im obigen Fall zu der Überzeugung kam, daß die Kollision des Mittelläufers mit dem Stürmer nicht auf einen unglücklichen Zufall zurückzuführen, sondern der Stürmer durch direkte Einwirkung auf seinen Körper zu Fall gekommen sei, wurde der Mitläufer zur Tragung sämtlicher Heilungskosten verurteilt.

In der Begründung führte das Gericht aus, die Gesundheit eines Spielers und seine körperliche Unversehrtheit habe Vorrang vor dem Bestreben, unter allen Umständen einen spielerischen Vorteil zu erlangen. Ein bewußtes Hinwegsetzen über die Erfordernisse eines fairen Kampfes beinhalte ein schwerwiegendes Außerachtlassen der auch bei einem Fußballspiel zu fordernden Wahrung der Gesundheit eines Mitspielers.

Mit diesem Urteil ist klar zum Ausdruck gebracht, daß ein Spieler auch für Verletzungen, die er dem Gegner zwar nicht absichtlich, aber doch durch grob fahrlässige Spielweise zufügt (z.B. Ziehen der "Notbremse", rücksichtsloses Durchziehen des Beines beim Schlag nach dem Ball und ähnliches), voll schadensersatzpflichtig ist. Mögen alle Spieler dieses nicht mehr anfechtbare Urteil zur Kenntnis nehmen und durch stets faires Verhalten auf den Fußballfeldern dafür Sorge tragen, nicht auf Grund eines ähnlichen Vorfalls vor dem Richter zur Verantwortung gezogen zu werden."

aus: Süddeutsche Zeitung / Vereinszeitschrift des Karlsruher SC
leer

Sep 1963

Husum 18

Aus unserer Familien-Chronik

Wir gratulieren unserem 3. Vorsitzenden Hans Schöning und seiner Frau Gretl zur silbernen Hochzeit.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Okt 1963

Husum 18 / Fußball allgemein

Das 4 - 2- 4 - System

Es ist kein Zahlenspiel, sondern eine Formation (System) auf dem Fußballrasen. Oft erscheint die Bezeichnung in der Sportpresse, aber richtig praktiziert wird es nur von ganz wenigen Mannschaften. Die Südamerikaner haben diesem System den Stempel aufgedrückt. Wir wissen von ihnen, daß sie Individualisten sind. Das vorhandene Spielermaterial ist für einen guten Trainer richtungsweisend für die auf dem grünen Rasen einzuschlagende Marschroute. Gehen wir bei dem 4-2-4 also von den Südamerikanern aus. Diese Ballzauberer lieben bekanntlich nicht den Kampf Mann gegen Mann. Das ist schon ein entscheidender Punkt. Die vier Abwehrspieler decken nicht den gegnerischen Stürmer, sondern nur den Raum, das heißt sie spielen gestaffelt. Es wird eine Art Doppelriegel gebildet, der je nach Spielentwicklung nach beiden Seiten des Spielfeldes verschoben werden kann. Ernsthaft gestellt zum Zweikampf wird der Gegner allerhöchstens erst am Strafraum. Helfer sind die beiden Spieler vor ihnen, die im Mittelfeld pendeln, ihnen ist die wichtigste Rolle in diesem System übertragen. Einer von ihnen hat reine Abwehraufgaben, er muß den im Ballbesitz befindlichen gegnerischen Spieler im Mittelfeld angreifen, der andere hat Aufbau- und Angriffsaufgaben. Das Tätigkeitsfeld dieser beiden Spieler ist also sehr groß, es ergibt sich schon daraus, daß ihr Spielraum groß ist. Somit müssen beide von besonderer Qualität sein.

Individualisten gehören dazu, dieses System in Reinkultur zu spielen. Überdurchschnittliche Spieler müssen es sein, mit einer perfekten Ballbehandlung, fehlerfrei in der Ballannahme, präzise im Zuspiel, denn Ziel soll es sein, den Ball lange in der eigenen Mannschaft zu halten. Dazu sind die vorgenannten Voraussetzungen erforderlich.

Die vier Stürmer bilden sämtlich Angriffsspitzen. Mit Steilpässen werden sie in Fahrt gesetzt. Als perfekte Einzelkönner - Solisten - versuchen sie alleine erfolgreich zu sein oder in paarweisem Zusammenspiel das Tor zu finden. Ist der Gegner überlegen, gehen die Außenstürmer zurück und übernehmen Aufbauaufgaben, was man heute bei dem WM-System übrigens auch vielfach beobachten kann.

Eine 4-2-4 spielende Mannschaft wird dann in Bedrängnis kommen, wenn der Gegner harte Manndeckung entgegensetzt, vor allem versucht wird, die beiden Mittelfeldspieler auszuschalten. In der Überzahl der großen Spiele triumphiert seit Jahren dieses System, weil es von überragenden Einzelkönnern gespielt wird. Ausnahmen bestätigen die Regel, Benfica Lissabon spielt in der WM-Formation.

Fritz Seehausen

Unsere Liga: Knapper Sieg gegen Niebüll

Mehr Mühe als erwartet hatte unsere Liga im Auswärtsspiel bei Rot Weiß Niebüll, die mit einer kämpferisch großartigen Leistung unserer Liga den Sieg nicht leicht gemacht hat. In der ersten Hälfte lief das Spiel unserer Elf schön über die Flügel, so daß die Niebüller Abwehr alle Hände voll zu tun hatte. Das Führungstor, von Mittelstürmer Manfred "Flügge" Hansen mit Bombenschuß erzielt, konnten die Rot-Weißen jedoch nicht verhindern. Die Niebüller wurden weiterhin in die eigene Hälfte gedrückt und vermochten die Überlegenheit unserer Liga nicht aufzuhalten. Unser Sturm spielte zwar für das Auge schön, aber zuviel auf engstem Raum.

Nach der Pause versuchte unsere Liga endlich einmal, die Angriffe über die Flügel vorzutragen und prompt fiel durch Karl "Kalli" Clausen das 2:0, nach schöner Vorarbeit von Manfred "Flügge" Hansen. Als sich jedoch unser Mittelläufer Egon "Schneetsche" Harms verletzte und als Statist in den Sturm ging, war der Faden gerissen. Durch dieses Handicap gelang es nun den Niebüllern, das Heft in die Hand zu nehmen und sie setzten unsere Hintermannschaft schwer unter Druck. Durch einen verwandelten Handelfmeter gelang es den Niebüllern, kurz vor Schluß auf 1:2 zu verkürzen.

Die Gastgeber setzten nun alles auf eine Karte, um doch noch zum Ausgleich zu kommen, und wir waren sichtlich froh, als der Schlußpfiff ertönte.

Unsere Liga spielte mit.

Eckhard Sers

Peter Goldschmidt ǀ Dieter Eisenheim

Benjamin Hager ǀ Egon Harms ǀ Gerhard Mettjes

Karl Clausen ǀ Johannes Jannsen ǀ Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Horst Cwajkowski
Eckhard "Ecki" Sers

Unsere Liga siegt 4.3 gegen Kappeln

Mit nur 4:3 fiel der Heimsieg unserer Liga über den TSV Kappeln ganz knapp aus. Dieser nur knappe Erfolg und die schlechte Leistung unserer Liga waren jedoch darauf zurückzuführen, daß mit mehrfachem Ersatz angetreten werden mußte. Nur gut zehn Minuten in der ersten Halbzeit spielte unsere Liga so, wie die Anhänger es von ihrer Mannschaft erwarten.

Schon in der dritten Spielminute ging unsere Liga mit 1:0 in Führung. Mittelstürmer Horst-Werner Möller spielte sich von der halbrechten Position in einem kraftvollen Alleingang durch und paßte zu Horst Cwajkowski, der sich die Einschußchance nicht entgehen ließ. In der 20. Minute hieß es durch ein Kopfballtor des Gästeläufers nach einer Ecke jedoch wieder 1:1. Darauf gelang aber Dieter "Schorsch" Schleger ein schönes Tor. Eine scharfe Flanke von Horst Cwajkowski leitete er mit dem Außenriß platziert ins weite Eck des Kappelner Tors. Für das 3:1 in der 35. Minute sorgte durch eine Einzelleitung Horst-Werner Möller, nachdem er den Schlußmann der Gäste aus dem Tor herausgelockt hatte. Noch vor dem Wechsel schloß aber Kappeln auf 3:2 auf.

Als in der 75. Minute Horst-Werner Möller im Nachschuß auf 4:2 erhöht hatte, schien das Spiel für unsere Liga gelaufen, zumal kurz darauf ihnen ein Elfmeter zugesprochen wurde. Aber diese Chance zum 5:2 wurde durch Dieter "Schorsch" Schleger vergeben, indem er den Ball neben den Pfosten setzte.

Dafür kam Kappeln in der 86. Minute auf 4:3 heran und setzte nun unsere Liga bis zum Schlußpfiff schwer unter Druck. Der Ausgleich wäre dem gesamten Spielverlauf nach nicht gerecht gewesen.

Unsere Liga spielte in folgender Aufstellung:

Eckhard Sers

Ulrich-Arthur Grabert ǀ Dieter Eisenheim

Karl Clausen ǀ Peter Goldschmidt ǀ Benjamin Hager

Dieter Schleger ǀ Jochen Hauschildt ǀ Horst-Werner Möller ǀ Johannes Jannsen ǀ Horst Cwajkowski
Eckhard "Ecki" Sers

Unsere Liga: Großartiger Sieg in Wyk

Am 15. September trat unsere Liga die schwere Reise nach Wyk an, um gegen den dortigen FSV Wyk anzutreten. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre waren wir uns im Klaren, daß es ein sehr schweres Spiel werden würde. Wir erinnern uns an den schwer erkämpften 3:1-Sieg der vergangenen Serie, der uns die Teilnahme an den Aufstiegsspielen sicherte. So war es nicht verwunderlich, daß wir mit gemischten Gefühlen in dieses für uns so wichtige Spiel gingen. Nachdem sich aber unsere Liga gut vorbereitet hatte und unser Trainer Fritz Seehausen einen guten Schlachtplan entworfen hatte, konnte eigentlich nicht viel passieren. Und so sollte es dann auch kommen. Unsere Liga legte sofort mit großem Elan los und ging nach wenigen Minuten durch ein schönes Kopfballtor durch Karl "Kalli" Clausen mit 1:0 in Führung. Durch ein Mißverständnis in der Hintermannschaft konnte Wyk aber wenige Minuten später wieder ausgleichen. Im Gegenzug war es wiederum Karl "Kalli" Clausen, der unsere Liga durch einen Direktschuß mit 2:1 in Führung brachte. Schon jetzt merkte man es unserer Liga an, daß sie in großartiger Form war. Allerdings mußte sie noch einmal Wyk auf 2:2 herankommen lassen, bevor Horst Cwajkowski das 3:2-Halbzeitergebnis herstellen konnte.

Nach Beginn der zweiten Halbzeit dachten wohl alle, daß Wyk nun alles auf eine Karte setzen würde. Aber durch das großartige Spiel unserer Liga wurde den Wykern der Nerv genommen und sie fielen vollkommen auseinander.

Nun schossen unsere Stürmer aus allen Rohren und die Tore fielen wie reife Früchte. Zweimal Horst Cwajkowski, zweimal Dieter "Schorsch" Schleger und Manfred "Manne" Hoppe durch Handelfmeter stellten den wohl auch in dieser Höhe von gerechtfertigten 8:2-Kantersieg her. Es war wohl ein Sieg der geschlossenen Mannschaftsleistung, den wohl keiner erwartet hatte.

Folgende Mannschaft erspielte diesen großartigen Sieg:

Eckhard Sers

Helmuth Will ǀ Dieter Eisenheim

Johannes Jannsen ǀ Peter Goldschmidt ǀ Manfred Hoppe

Dieter Eckholdt ǀ Horst-Werner Möller ǀ Karl Clausen ǀ Horst Cwajkowski ǀ Dieter Schleger
Eckhard "Ecki" Sers

Unsere Liga: Glatter Sieg gegen Satrup

Im Heimspiel gegen Nordmark Satrup gewann zwar unsere Liga glatt mit 5:1 Toren, aber nach den vorzüglichen Stürmerleistungen in Wyk waren die Zuschauer doch enttäuscht, denn man hoffte, daß unsere Liga doch mehr Tore schießen würde. Nach der technischen Überlegenheit hätte der Sieg glatt zweistellig ausfallen müssen. Unsere Liga legte zunächst einen sehr langsamen Gang ein und zeigte zu Beginn nur wenige Spielzüge, die ihren technischen Möglichkeiten entsprachen. So brauchte unsere Elf fast eine halbe Stunde, ehe der erste Treffer fiel. Horst Cwajkowski setzte erfolgreich nach, als ein Schuß von Manfred "Manne" Hoppe zurückgeprallt war. Karl "Kalli" Clausen erhöhte in der 37. Minute durch ein hübsches Tor auf 2:0, das von Johannes "Haschi" Jannsen gekonnt vorbereitet war. Satrup hatte die Möglichkeit, ein Anschlußtor zu schießen, aber ein von Peter Goldschmidt verursachte Handelfmeter konnte nicht verwandelt werden.

Als nach der Pause unserer Liga ein Handelfmeter zugesprochen wurde, war es Johannes "Haschi" Jannsen, der diese Möglichkeit zum 3:0 ausließ. In der 49. Minute sorgte dann Manfred "Flügge" Hansen für das 3:0, nachdem Karl "Kalli" Clausens Schuß vom Pfosten zurücksprang. Nach einem wunderschönen Paß von Johannes "Haschi" Jannsen war es wiederum Karl "Kalli" Clausen, der in der 62. Minute zum 4:0 einschießen konnte. Kurz darauf erzielten die Satruper ihren Gegentreffer durch einen Fehler unseres Mittelläufers Peter Goldschmidt. Aber dann war es restlos mit der Puste der Satruper vorbei. Karl "Kalli" Clausen schoß in der 79. Minute das 5:1-Schlußergebnis ein.

Folgende Mannschaft stellte sich dem Schiedsrichter.

Eckhard Sers

Helmuth Will ǀ Dietmar Lackert

Benjamin Hager ǀ Peter Goldschmidt ǀ Manfred Hoppe

Johannes Jannsen ǀ Manfred Hansen ǀ Karl Clausen ǀ Horst Cwajkowski ǀ Dieter Schleger
Eckhard "Ecki" Sers

Tabelle der 2. Amateurliga

    Stand 22.9.1963 Spiele       Tore   Punkte  
1.   DGF Flensburg 6       35:6   11:1  
2.   VfB Nordmark Flensburg 6       17:5   11:1  
3.   Husum 18 6       23:9   11:1  
4.   TSV Kappeln 6       23:12   8:4  
5.   Bredstedter TSV 6       16:13   8:4  
6.   Rasensport Schleswig 6       17:16   8:4  
7.   FSV Wyk 6       12:13   7:5  
8.   Vorwärts Flensburg 5       11:10   5:5  
9.   TSV Kropp 6       14:23   5:7  
10.   TSV Westerland 6       15:26   5:7  
11.   TSV Nord 6       10:14   4:8  
12.   SIF Schleswig 6       11:16   3:9  
13.   Flensburger Turnerbund 6       12:20   3:9  
14.   TSV Weiche-West 6       12:16   2:8  
15.   Nordmark Satrup 6       13:22   1:11  
16.   TSV RW Niebüll 6       13:22   1:11  
leer

Okt 1963

Husum 18 / Jugend-Fußball

Ergebnisse unserer Jugendmannschaften

Jungmannen Bezirk
TSV Kropp   -   Husum 18   4:3
Husum 18   -   Schleswig 06   1:4
TSV RW Niebüll   -   Husum 18   3:5
Husum 18   -   Flensburg 08   3:1
FSV Wyk   -   Husum 18   0:2

Jugend I
  Frisia Husum I   -   Husum 18   3:0
  Husum 18   -   BW Friedrichstadt   1:0
  Frisia Husum II   -   Husum 18   2:1

Schüler I
  Frisia Husum I   -   Husum 18   5:0
  Husum 18   -   BW Friedrichstadt   1:0
  Husum 18   -   TSV Oldenswort   5:0

Knaben I
  Husum 18   -   TSV Rantrum   3:1
  Frisia Husum I   -   Husum 18   0:0

Unsere Jungmannen auf Kreisebene wurden zurückgezogen. Dafür wurde versucht, eine zweite Schülermannschaft nachzumelden, worüber aber bisher noch nicht entschieden wurde.


Tabelle der Bezirks-Jungmannen

    Stand 22.9.1963   Spiele       Tore   Punkte  
1.   Schleswig 06   5       35:4   10:0  
2.   Flensburger Turnerbund   4       18:4   8:0  
3.   MTV Leck   4       12:6   6:2  
4.   Husum 18   4       11:8   6:2  
5.   Vorwärts Flensburg   5       13:18   6:4  
6.   TSV Westerland   5       18:12   5:5  
7.   Flensburg 08   5       13:11   5:5  
8.   VfB Nordmark Flensburg   3       10:5   4:2  
9.   TSV Friedrichsberg   5       6:18   4:6  
10.   Frisia Husum   5       6:10   3:7  
11.   Bredstedter TSV   5       5:13   3:7  
12.   DGF Flensburg   4       6:11   2:6  
13.   TSV RW Niebüll   4       11:23   2:6  
14.   FSV Wyk   6       5:26   0:12  
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Okt 1963

Husum 18 / Tischtennis

Unsere TT-Abteilung

Unsere erste Mannschaft nahm zu Beginn der neuen Saison an einem Tischtennis-Mannschaftsturnier teil, zu dem der TSV Oldenswort eingeladen hatte. Acht Mannschaften kämpften in zwei Gruppen um den begehrten Pokal. Nach spannenden Spielen gelang es unserer Mannschaft, den Gruppensieg vor Koldenbüttel, Oldenswort und Garding zu erringen. Der Endspielgegner Frisia Husum erwies sich doch noch als etwas zu stark und wir unterlagen mit 3:5. Wir spielten mit Herbert Rohde, Harald Wulf, Anton "Toni" Bösch, Werner Wischnowski, Helmut Bregullla und Dieter Windeler.


Für unsere erste Mannschaft beginnen am 25. September 1963 die Punktspiele. Wir hoffen, als Aufsteiger eine gute Rolle spielen zu können.

Der Spielplan für die Bezirksliga Nord:

Tischtennis Bezirksliga Nord
Mittwoch, 25.09. 20.00 Uhr Husum 18 - Frisia Husum   Theodor-Storm-Schule
Sonntag, 29.09. 15:00 Uhr RW Schleswig - Husum 18   in Schleswig
Samstag, 12.10. 18:00 Uhr Husum 18 - MTV Leck   Theodor-Storm-Schule
Sonntag, 27.10. 10:00 Uhr TTK Flensburg - Husum 18   in Flensburg
Sonntag, 17.11. 10:00 Uhr TSV Nord Harrislee - Husum 18   in Flensburg
Sonntag, 24.11. 14.30 Uhr Husum 18 - TSV Westerland   Theodor-Storm-Schule
Sonntag, 08.12. 10:00 Uhr TSV Eggebek - Husum 18   in Eggebek

Bei den Kreisranglistenspielen, an denen am 22. September nur einige unserer Spieler teilnahmen, konnte Harald Wulf in der Gruppe 2 einen guten dritten Platz belegen.
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Okt 1963

Husum 18 / Fußball national

Ein Streifzug durch das Bundesliga-Statut

Die Anwerbung und das Anbieten von Spielern durch Inserate sind verboten.

Spieler dürfen ihre Namen für Reklamezwecke nicht zur Verfügung stellen.

In einer Bundesliga-Mannschaft dürfen pro Spiel nicht mehr als drei vereinseigene Amateure mitwirken.

In einer Bundesliga-Mannschaft dürfen nicht mehr als zwei Ausländer spielen. Ausländer in diesem Sinne sind solche Spieler, die die deutsche Staatsangehörigkeit nicht besitzen.

Die Meisterschaftsspiele der Bundesliga dürfen nicht an Sonntagen stattfinden. Die Spiele können auch unter Flutlicht ausgetragen werden.

Der Bundesligaverein muß unter anderem gemeinnützig sein und ehrenamtlich geleitet werden. Er muß Amateur- und Jugendmannschaften unterhalten.

Die Spieler der Bundesliga müssen von einem vom DFB lizenzierten Fußballlehrer betreut werden.

Die Spiele der Bundesliga müssen auf Rasenplätzen ausgetragen werden. Mindestgröße 105 m lang, 70 m breit.

Meister der Bundesliga und damit Deutscher Fußballmeister ist, wer nach Ablauf der Spielrunde nach Punkten an der Tabellenspitze liegt. Bei Punktgleichheit entscheidet das Torverhältnis, das durch Division ermittelt wird.

Die beiden Vereine mit der geringsten Punktzahl gelten als Absteiger. Bei Punktgleichheit entscheidet auch hier das Torverhältnis im Divisionsverfahren.

Die beiden Bundesliga-Aufsteiger werden durch eine Qualifikationsrunde der Regionalmeister ermittelt. Diese Qualifikationsrunde setzt der Spielausschuß jährlich fest.

Verträge mit Spielern der Bundesliga müssen mindestens auf die Dauer von zwei Jahren geschlossen werden.

Ein Bundesligaverein darf in einem Jahr nicht mehr als 3 Spieler aus fremden Vereinen unter Vertrag nehmen. In Härtefällen (Tod oder altersbedingte sportliche Vollinvalidität) kann eine Sonderregelung beantragt werden.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Okt 1963

Husum 18

Mitgliederbewegung im September

   
Neuaufnahmen
1.   Bartz, Gert, Husum, Am Ochsenkamp 6
2.   Ehlers, Marlis, Husum, Gurlittstraße 5
3.   Ferchen, Hans-Adolf, Husum, Moltkestraße 9
4.   Funke, Ottmar, Husum, Kampsiedlung 19
5.   Otto, Günther, Husum, Goethestraße 7
6.   Jürgensen, Karl-Heinz, Husum, Am Ochsenkamp 47
7.   Lund, Hans-Jürgen, Husum, Osterende 35
8.   Lund, Kay Uwe, Husum, Osterende 35
9.   Schönfeld, Ernst, Altbach/Neckar
10.   Albrecht, Reinhard, Husum, Flensburger Chaussee 41
11.   Bar, Adolf, Husum, Flensburger Chaussee 41
12.   Bartsch, Klaus Dieter, Husum, Flensburger Chaussee 41
13.   Bendschneider, Wolf-Dieter, Husum, Flensburger Chaussee 41
14.   Christiansen, Uwe, Husum, Flensburger Chaussee 41
15.   Flöter, Dieter, Husum, Flensburger Chaussee 41
16.   Graf, Dethlef, Husum, Flensburger Chaussee 41
17.   Hering, Christoph, Husum, Flensburger Chaussee 41
18.   Horn, André, Husum, Flensburger Chaussee 41
19.   Koppitsch, Hans Jürgen, Husum, Flensburger Chaussee 41
20.   Krüger, Hans Jürgen, Husum, Flensburger Chaussee 41
21.   Lindner, Herbert, Husum, Flensburger Chaussee 41
22.   Mielke, Klaus Dieter, Husum, Flensburger Chaussee 41
23.   Peuschow, Dieter, Husum, Flensburger Chaussee 41
24.   Prieß, Helmut, Husum, Flensburger Chaussee 41
25.   Prill, Hildebrand, Husum, Flensburger Chaussee 41
26.   Richter, Peter, Husum, Flensburger Chaussee 41
27.   Siedlaczek, Klaus Dieter, Husum, Flensburger Chaussee 41


Austrittserklärungen
1.   Christiansen, Johannes, Husum, Süderstraße 7
2.   Flach, Johannes, Husum, Lornsenstraße 47
3.   Gerold, Winfried, Husum, Ohlsenstraße 14
4.   Großmann, Alfred, Husum, Matthias-Claudius-Straße 135
5.   Heintke, Joachim, Husum, Feldbergstraße 20
6.   Heintke, Uwe, Husum, Feldbergstraße 20
7.   Jacobsen, Michael, Husum, Brüggemannstraße 5
8.   Kniese, Uwe, Husum, Hörn 1
9.   Lüddens, Wolfgang, Husum, Hörn 13
10.   Mielentz, Kurt, Kornwestheim
11.   de Paoli, Hermann, Husum, Osterende 30
12.   Raasch, Burkhard, Friedrichstadt
13.   Rohde, Hans, Husum, Nordhusumer Straße 44
14.   Schmidt, Wolfgang, Husum, Asmussenstraße 62
15.   Stamm, Gerhard, Husum, Matthias-Claudius-Straße 123
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Okt 1963

Husum 18 / Sport allgemein

Aus dem Vereinsleben

Fast 10.000 D-Mark Vergnügungssteuer und Notgroschen soll die Spielvereinigung Fürth an das Städtische Steueramt nachzahlen. Seit Sommer 1962 hatte Fürth seine Mitgliedsbeiträge erhöht und dafür den Mitgliedern freien Eintritt zu den Oberligaspielen gewährt. Das Steueramt fordert nun für diese Mitglieder eine Nachzahlung. Ohne Zweifel ist dieses Verlangen unberechtigt.


Beim FC Bayern München muß jedes Mitglied, das eine Tribünen-Dauerkarte für den um 60 D-Mark ermäßigten Preis beziehen will, seinen Jahresbeitrag von 36 D-Mark im Voraus entrichten.


Zur Verbesserung seiner schwachen finanziellen Lage wird die Spielvereinigung Fürth eine Tombola veranstalten. Spielkapital: 160.000 D-Mark. Mit dem Erlös soll die veraltete Tribüne des Ronhofes erneuert werden.


Nicht aufsteigen, obwohl sie die Berechtigung hierfür erkämpft hatten, wollte der TSV Holzhausen und der SV Niederseelbach. Sie schätzen den Spielverkehr in der jetzigen Klasse höher ein.


Zu einer Spendenaktion hatte TuSV 1899 Röthenbach seine Mitglieder aufgerufen, um die Umkleideräume zu verbessern. Von den ersten 100, vom zweiten Vorsitzenden dieserhalb besuchten Mitglieder schloß sich keiner aus und es kamen auf den ersten Anhieb über 3.000 D-Mark zusammen. Jedes Mitglied wird persönlich angesprochen.


Sein neues Clubheim weihte der Hannoversche SC von 1893 ein. Regierungspräsident, Stadt, Land und Kreissportbund und viele Industriefirmen halfen in großzügiger Weise bei der Finanzierung. Aber auch Spenden und Darlehen der Mitglieder haben einen wesentlichen Teil zur Erreichung des Zieles beigetragen. Untere Senioren und die A- und B-Jugendmannschaften leisteten freiwilligen Arbeitsdienst, wodurch wesentliche Kosten eingespart wurden.

Eckhard "Ecki" Sers

Bunte Seite

Traumzahlen

Der vielfache chilenische Meister Club Social y Deportivo Colo-Colo, kurz CSD Colo-Colo Santiago schenkte dem kürzlich beigetretenen 30.000. Vereinsmitglied ein Jahres-Abonnement für die nächste Saison. Das wird 40.000. Mitglied wird auf Kosten des Clubs die Weltmeisterschaften 1966 in Großbritannien besuchen.


Ein Test

Ein neuartiges System der Spielerauswahl für die Mannschaft hat der brasilianische Professor Emilio Mira y López entwickelt. Er fordert bei der Auswahl die Berücksichtigung folgender acht Dinge: 1. Gesundheitszustand; 2. körperliche Widerstandskraft; 3. technische Fähigkeiten; 4. Trainingsmethode; 5. Verhalten gegenüber den Mannschaftskameraden; 6. Erregbarkeit; 7. Motive des Siegeswillens (Ehrgeiz und oder materielle Gewinnsucht); 8. Disziplin. Die Bewertung erfolgt nach einer Punkttabelle.


Modernes Training

Der argentinische Fußballtrainer Pablo Mendoza (Rosario) stellt an seine Schützlinge hohe Anforderungen. Das von ihm auferlegte Trainingspensum hat bereits zweimal zu vereinsinterne Revolten geführt. Die Vereinsleitung steht jedoch vor dem Trainer. Um den Spielern die Möglichkeit zum Abreagieren ihrer Gefühle zu geben, verfiel man indessen auf eine originelle Idee. Im Training werden Fußbälle mit dem aufgeklebten Bild Mendozas benutzt. Der Trainer gab seine Einwilligung.


Beim TSV Eintracht Braunschweig feierte Frau Margot Martini ihr zehnjähriges Jubiläum als Vereins-Geschäftsführerin. Zusammen mit zwei Mitarbeitern ist sie die Seele der Verwaltung des 3.000 Mitglieder starken Vereins.


Saar 05 Saarbrücken hatte im letzten Jahr einen Zuwachs von über 200 Mitgliedern, von denen 90 Kinder und 30 Frauen für die Gymnastikabteilung waren. Der Verein umfaßt 14 Abteilungen.


Sportfreunde Saarbrücken konnte im letzten Jahr ihre Mitgliederzahl fast verdoppeln. Bemerkenswert ist die Angliederung einer Schwimmabteilung, die jetzt allein 700 Mitglieder zählt.


Eine Klubfibel

Der in der Werbung besonders rührige Karlsruher SC hat für Mitglieder und Freunde eine "KSC-Fibel" herausgegeben, die vieles und Interessantes über den Verein aussagt. Die Vereinsgeschichte, Vorstands- und Ehrenmitglieder, Beitragsanzahlstellen, Termine, Rekorde, Anschriften und vieles andere bilden den Inhalt. Preis 1,00 D-Mark. Es ist eine gute Idee, die sich werbemäßig gut auszahlen wird.


Ein Magnet

Der Vize-Europameister und deutscher Rekordhalter im Zehnkampf, Graf Werner von Moltke, erweist sich als ein "Magnet" für die Stuttgarter Kickers. Seit seinem bei Belgrader Kampf mit Vassili Kusnetzow haben sich bei dem Verein über 300 neue Mitglieder gemeldet. Der 26-jährige Graf quittiert am 1. Oktober nach acht Jahren seinen Dienst bei der Bundeswehr. Er will Dolmetscher werden.


Kantinenbesetzung.

"Wie z.B. beim TSV Heusenstamm bestens bewährt, wollen wir einer nach Eignung beschränkten Anzahl von Ehepaaren aus Mitgliederkreisen abwechselnd für je eine Woche, Montag abends beginnend und endend, die Bewirtschaftung auf der Basis einer Umsatzbeteiligung übertragen." So lautet eine amtliche Bekanntmachung der SG 01 Frankfurt-Hoechst, die etwas für sich hat.

Eckhard "Ecki" Sers

Der Sportarzt spricht:

Abhärten durch Hauttraining

Seit Bildung des Menschengeschlechts ist die Temperatur auf unserer Erde um einige Grade zurückgegangen. Es war also in der Urzeit wärmer als heute. Die Haut des Menschen hat sich nun in ihrer Empfindlichkeit diesen veränderten Verhältnissen nicht angepaßt. Darum können wir nicht unbekleidet gehen, sondern bedürfen einer schützenden Hülle; eben der Kleidung. Falsche Kleidung, zu hohe Zimmertemperaturen (wie sie bei modernen Heizanlagen von Herbst bis Frühjahr üblich sind), aber auch der Aufenthalt in gleichmäßiger Zimmerwärme ohne trainierenden Wechselreiz führen zur "Verweichlichung". Auch unter Sportlern finden wir häufig Menschen, die "anfällig" sind gegen Erkältungen, weil ihre Haut - über Hauptnerven und Hautblutgefäße - sich den auf sie treffenden verschiedenen Temperaturreizen nicht richtig anpassen kann. Die Ursache liegt in mangelhafter Übung des wichtigen Organs "Haut". Ein Organ, aber, das nicht geübt wird, kümmert und wird funktionsschwach. Hier kann nur eine

planmäßige Abhärtung

helfen. Sie will einmal die allgemeine Widerstandskraft des Körpers stärken, zum anderen eine gute Anpassungs- und Reaktionsfähigkeit der Haut herbeiführen. Trainieren wir unsere Haut regelmäßig, so lernen die Hautblutgefäße, blitzschnell auf jeden Temperaturreiz, der auf die Haut trifft, zu "antworten" (reagieren): Sie erweitern sich bei Wärmeeinwirkung, wenn wir also im Winter aus dem Freien ins geheizte Zimmer kommen, und sie verengen sich bei Kälteeinwirkung, wenn wir z.B. an einem heißen Sommertag ein kaltes Bad oder eine kalte Dusche nehmen. Bei guter Reaktion sehen wir eine gleichmäßig gute Rötung der Hautoberfläche, weil das Blut in die Hautblutgefäße strömt. Bei wem das funktioniert, wer also auf jeden Reiz richtig reagiert, der kann sich dann kaum noch erkälten. Die drei wichtigsten, über die Haut wirkenden abhärtenden Maßnahmen sind Luftbad, das Trockenbürsten und die Ganzwaschung. Sie sollten täglich geübt werden, am besten morgens.

Gymnastik-Atem

Man beherzige: Nach dem Aufstehen das Fenster, das auch über Nacht wenigstens einen Spalt weit geöffnet sein soll, ganz öffnen, Hemd abstreifen und nun den ganzen Körper, Glied um Glied, am einfachsten bei den Füßen beginnend, mit einer nicht zu weichen und nicht zu harten Hautbürste oder mit dem bekannten Massagehandschuh aus Sisalhanf flott und kräftig mit leicht kreisenden zügigen Strichen bürsten - immer dem Herzen zu. Wir schließen an einige gymnastische und Atemübungen oder einige Minuten Seilspringen, dann folgt die Ganzwaschung, kalt oder wechselwarm. Das Wohlbefinden hinterher sagt alles! Kalte Waschung: Waschhandschuh in leitungskaltes Wasser tauchen, ausdrücken (empfindliche, Schwächlinge drücken stärker aus, Abgehärtete, Kräftige weniger stark), nun (am besten bei den Füßen beginnend) mit kräftigen Strichen waschen und mit rauhem Handtuch sofort abtrocknen. Wechselwarme Waschung: Dazu zwei Gefäße, eines mit heißem Wasser (etwa 43 Grad), eines mit leitungskaltem Wasser. In jedem kriegt ein Waschhandschuh. Nun wird erst heiß, dann kalt gewaschen und sofort trockenfrottiert.

Luftbad mit Gymnastik, Hautbürsten und Ganzwaschung verbessern Kreislauf, Atmung und Stoffwechsel, entlasten das Herz, fördern die Leistungskraft, machen die Haut funktionstüchtiger und schöner, härten ab und wecken Lebensfreude. So kann jeder schon am Morgen durch wenige Minuten aktiver Arbeit an sich selbst seine leibliche und seelische Gesundheit fördern.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Nov 1963

Husum 18

45 Jahre Husum 18

Am 9. November des Jahres feiern wir das Stiftungsfest und zugleich das 45-Jährige Bestehen unseres Vereins. Noch sind uns die Stunden in lebhafter Erinnerung, die wir im Jahre 1958 anläßlich des 40-jährigen Jubiläums unter den Klängen der Kapelle Günther Fulisch vom NDR verleben konnten. Unser Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzender Johannes Thordsen hatte damals in ganz besonderer Weise für die Ausgestaltung des Abends Sorge getragen. Mit dem heutigen kleinen Artikel wollen wir einen keinen Jubiläumsabriß verfassen. Das soll 1968 in gebührender Weise geschehen, wenn wir das 50-jährige Jubiläum begehen können. Aber was haben wir von den letzten 5 Jahren zu berichten? Wie in den vorhergehenden 40 Jahren hat sich das Auf und Ab im Sportgeschehen fortgesetzt. Wir konnten viele glückliche Siege erringen, wir haben unverhofft Spiele verloren, wir haben in ernsten Stunden nachdenklich zusammengesessen, haben aber auch manch' frohen Abend miteinander verlebt. Es ist eine alte Lebensweisheit, wenn hier gesagt wird, man erinnere sich viel mehr an das, was schön war. Und das tun wir auch heute und stellen dabei fest, daß wir, wenn sich auch nicht alle Wünsche erfüllten, zufrieden sind. Der Verein hat mit seinem großen Anhang und seinen vielen Mitgliedern ein festes Fundament, auf dem er getrost weiter aufbauen kann. Die Mitgliederzahl ist auf über 500 angestiegen. Mit vier Herren-, 6 Jugend-, Schüler- und Knaben-Mannschaften, mit einer Gruppe Leichtathleten sowie einer aufstrebenden Tischtennisabteilung wird die sportliche Intensität in unserem Verein unterstrichen. Wie schon berichtet, haben wir im Hinblick auf das in wenigen Jahren zu erwartende Hallenschwimmbad eine Schwimmabteilung gegründet, ferner wollen wir eine Kegelabteilung ins Leben rufen. Husum 18 möchte damit den vielseitigen Interessen seiner Mitglieder entsprechen.

Im Zuge der zu erledigenden umfangreichen Verwaltungs- und Aufbauarbeit haben wir in diesem Sommer unseren Sportplatz mit viel Mühe und nicht geringen Kosten neu einfrieden lassen. Wir danken bei dieser Gelegenheit der Geschäftswelt für die Unterstützung, die sie uns mit der Mietung von Reklameflächen gewährt hat. Unter der Leitung unseres Vereinskameraden Günther Knortz konnten die Werbefelder farblich wunderbar aufeinander abgestimmt werden und unserer Anlage einen sehr schönen Rahmen geben. Zurzeit werden ernsthafte Überlegungen angestellt, ob und wann wir auf unserem Platz ein Jugendheim und eine Tribüne errichten können. Die Verhandlungen laufen bereits und wir hoffen, dieses Vorhaben im kommenden Frühjahr verwirklichen zu können. Dann sind wir ein gutes Stück weiter.

Aus dieser Darstellung möge jeder erkennen, daß die Arbeit bei uns nie ruht. Wir hoffen daher, zum 50-jährigen Jubiläum von einer weiteren günstigen Vereinsentwicklung berichten zu können. Lieber 18er, kommt am 9. November zum Stiftungsfest und feiert das 45 jährige Bestehen der "blau-weiß-roten Farben". Unsere Feste standen immer unter dem Zeichen engster kameradschaftlicher Verbundenheit. So soll es immer bleiben!

Euer Karl Krieger, 1. Vorsitzender

Mitgliederbewegung im Oktober

   
Neuaufnahmen
1.   Backens, Otto, Husum, Am Hasselberg 22
2.   Barz, Klaus-Peter, Husum, Flensburger Chaussee 41
3.   Engelke, Jörg, Husum, Flensburger Chaussee 41
4.   Hennig, Karl-Heinz, Husum, Flensburger Chaussee 41
5.   Hansen, Gert, Husum, Neustadt 108
6.   Ipsen, Egon, Husum, Bismarckstraße 16
7.   Jensen, Hans-Dieter, Husum, Kuhgräsung 39
8.   Jensen, Hans-Volker, Schwabstedt
9.   Junker, Horst, Husum, Flensburger Chaussee 41
10.   Kuhn, Erich "Paule", Husum, Flensburger Chaussee 41
11.   Landig, Hartmut, Husum, Heidberg 43
12.   Leihe, Horst, Husum, Flensburger Chaussee 41
13.   Lettz, Peter, Husum, Flensburger Chaussee 41
14.   Lönne, Dieter, Husum, Ostenfelder Straße 35
15.   Salewski, Hugo, Husum, Flensburger Chaussee 41
16.   Schumacher, Hans, Husum, Norderwungweg (Haus B)
17.   Röhe, Sönke, Wester-Ohrstedt
18.   Thamm, Peter, Husum, Flensburger Chaussee 41


Austrittserklärungen
1.   Dawartz, Hans-Ulrich, Husum, Süderstraße 85
2.   Gutschmidt, Lorenz, Husum, Schobüller Straße 37
3.   Petersen, Holger, Husum, Beseler Straße 28
4.   Popp, Hans, Husum, Mommsenstraße 12
5.   Schmidt, Volker, Husum, Ludwig-Nissen-Straße 58
6.   Siebke, Hartwig, Husum, Schillerstraße 64
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Nov 1963

Husum 18 / Historisches

Erinnerungen an vergangene Zeiten

Zum 45jährigen Bestehen unseres Vereins sandte uns unser langjähriges Mitglied und ehemaliger Ligaspieler Bernhard Petersen folgenden Brief:

"Jetzt sind es schon viereinhalb Jahrzehnte her, als ich zur Gründungsversammlung unseres Vereins in das Café Hohenzollern beim Wirt Friedrich "Fide" Mörup, Osterende 1 - 3, einlud. Unser damaliger Vereinswirt Friedrich "Fide" Mörup ist aber leider schon Jahrzehnte tot.

Anfang der 1920er Jahre kam unser Sportkamerad Friedrich-Karl Oldach aus der Fritz-Reuter-Stadt Stavenhagen zur Weinhandlung H.W. Werner Nachfolger nach Husum. Er trat Husum 18 bei und wurde einer der besten Spieler im Lauf, die je für Husum 18 gespielt haben. Ganz zufällig traf ich ihn 1952 nach fast 30 Jahren in Altona wieder. Er war viele Jahre im Ausland (Haiti) tätig gewesen. Alte gute Sportfreundschaft wurde erneut gefestigt. Ich vermittelte ihm im Thordsen-Verlag, wo ich tätig bin, sofort eine Stellung. Noch heute treffen wir uns sonntags bei den Spielen von Altona 93, bei gelegentlichen Länderspielen und jetzt bei den Bundesligaspielen. Friedrich-Karl Oldach erzählte dann oft und gerne von den Spielen und der guten Kameradschaft damals in Husum 18. Ich soll an dieser Stelle von ihm beste Grüße ausrichten an seine damaligen Mitspieler und Freunde Hans-Dietrich "Hanne-Dide" Blunck, Rudolf "Rudi" Schubert, Adolf "Ogge" Classen, Christoph Jensen und Harry Trulsen.

Bei Nennung dieser Namen will ich noch erwähnen, daß Husum 18's Leichtathletik-Abteilung 1920 Einladungen zu Leichtathletik-Veranstaltungen nach Heide und Schleswig erhielt. Wir hatten gar keine Leichtathletikabteilung. Ich meldete zu den Kämpfen einfach unsere ganze erste Fußballmannschaft. Nie geahnte Athleten waren unter uns.

Hanne Dide Blunck wurde in Heide viermal erster Sieger: 100 m Lauf, Weitsprung, Diskuswurf und Dreikampf. Ich meldete am nächsten Tag Hanne Dide zu den Meisterschaften nach Itzehoe. Hier wurde er auf Anhieb Bezirksmeister im Diskus. Eine Sensation für Husum dann, als in der darauffolgenden Woche im Kino in Husum in der "Tönenden Wochenschau" Hans-Dietrich Blunck bei seinen Meisterschaftswürfen gezeigt wurde. Auch die beiden ersten Vorsitzenden von Husum 18 erschienen gleichzeitig auf der Leinwand: Julius Carstens als Bahnrichter und Bernhard Petersen mit Stoppuhr als Zeitnehmer.

In Heide lief unsere 4 x 100m-Staffel nach der genommenen Zeit Weltrekord. Die "Weltrekordler" Hans-Dietrich Blunk, Karl Friedrich Oldach, Helmuth Pauls und Johannes "Hannes" Hartmann blieben es aber nur fünf Minuten, denn das Nachmessen der Bahn ergab, daß nur 4 x 70 m gelaufen worden sind. Für die 3.000 m Langstrecke wollte sich von uns keiner melden. Da meldete ich Hans Dokmann, Hermann Lex und Bernhard Petersen. Dieser "Dreibund" rangierte dann unter "Ferner liefen ..."

Christoph Jensen, unser Mittelstürmer, hatte sich in englischer Kriegsgefangenschaft großes fußballerisches Können angeeignet. Er war unser "Allround-Sportsmann" und derzeit der beste Eisboßler im Verband. Ich meldete Christoph Jensen daher in Heide für den Schlagballweitwurf. Er wurde mit unbeschreiblicher, nie festzustellender Weite erster Sieger. Der Ball ist bis heute nicht wiedergefunden worden.

Und nun ihr lieben heutigen Ligisten? Würdet Ihr mit Karl "Kalli" Krieger und dem Spielausschuß auch mal alle in die Arena treten? Aber nicht zum Kugelstoßen an der Theke! So etwas stärkt den Mannschafts- und Kameradschaftsgeist. Vielleicht würde Eure Kondition dann in diesem Jahr zur Fußballmeisterschaft ausreichen.

"Was vergangen kehrt nicht wieder,
Aber ging es leuchtend nieder,
Leuchtet's lange noch zurück."

Allen meinen Achtzehnern die besten Grüße

Immer Euer Bernhard Petersen
leer

Nov 1963

Husum 18 / Fußball

Unsere Liga: Mageres 1:0 gegen Weiche-West

Am 6. Oktober war die Elf von Weiche-West zu Gast bei unserer Liga. So schwach wie an diesem Sonntag hat unsere Liga in dieser Serie in einer Heimbegegnung bisher wohl kaum gespielt. Es mag wohl weniger an den Spielern gelegen haben, als daran, daß eine vollkommen falsche Mannschaft ins Feld geschickt wurde. Die auf ihren nicht gewohnten Positionen eingesetzten Spieler fanden sich einfach nicht zurecht, um die gegnerische Hintermannschaft aufzureißen, um zu Torerfolgen zu kommen.

Auch in der Hintermannschaft klappte es nicht so, wie wir es aus anderen Spielen her gewohnt waren. Es war ein Glück für uns, daß die zwar mit Druck spielenden Gästestürmer sich äußerst schwach im Torschuß zeigten. Nicht einmal einen Elfmeter konnten sie verwandeln. Der getretene Strafstoß konnte von Eckhard "Ecki" Sers gehalten werden. Erst nach der Umstellung gab es bei unserer Liga im zweiten Durchgang einige wenige kräftigere Aktionen. Aber dabei fehlte es dann schließlich an dem erforderlichen Glück. Nur ein einziges hübsch erspieltes To sahen die sonst enttäuschten Zuschauer. Dieses Tor fiel in der 69. Minute durch Karl "Kalli" Clausen, nachdem ihn Dieter "Schorsch" Schleger genau angespielt hatte. Damit war aber das Spiel durchaus noch nicht entschieden. Gerade in der Endphase kamen die Gäste mehrfach gefährlich durch. Wenn die Gäste aus Flensburg in der Technik so gut gewesen wären, wie in ihrem Einsatz, wäre es in diesem Spiel wahrscheinlich zum ersten Spielverlust für unsere Liga gekommen. Unsere Liga spielte mit

Eckhard Sers

Helmuth Will ǀ H. August Boyens

Johannes Jannsen ǀ Peter Goldschmidt ǀ Manfred Hoppe

Dieter Eckholdt ǀ Manfred Hansen ǀ Karl Clausen ǀ Dieter Eisenheim ǀ Dieter Schleger
Eckhard "Ecki" Sers

Unsere Liga: Erste Niederlage gegen Bredstedter TSV

Am 13. Oktober war unsere Liga zu Gast bei unserem Nachbarverein Bredstedter TSV. Daß wir gerade in diesem Spiel unsere erste Niederlage einstecken würden, damit hat wohl kaum jemand gerechnet. Allerdings mußte unsere Liga gerade in diesem halben Ortsderby mit Ersatz antreten, denn Peter Goldschmidt und Horst Cwajkowski standen nicht zur Verfügung. Das allein war aber nicht der Grund, daß unsere Liga das Spiel mit 3:4 Toren verlor. Die Bredstedter Spieler zeigten in Schnitt gegenüber unseren Spielern in der zweiten Halbzeit einfach den größeren Einsatz und spielten gerade gegen Schluß des Treffens kraftvoller.

Zunächst sah es nach einer klaren Angelegenheit für unsere Liga aus. Schon in der achten Minute lagen wir durch Dieter "Schorsch" Schleger, der einen Eckball ins Tor leitete, mit 1:0 in Führung. Als dann drei Minuten später Karl "Kalli" Clausen, durch einen Steilpaß von Johannes "Haschi" Jannsen angespielt, zum 2:0 für unsere Liga einschoß, schienen wir einem sicheren Sieg zuzusteuern. Kurze Zeit später verletzte sich unser Rechtsaußen Gundolf Schrock so stark, daß er für den Rest des Spieles völlig ausfiel, so daß unsere Liga nur noch mit zehn Mann spielen konnte. Von diesem Augenblick an riß der Faden und plötzlich kam Druck in das Bredstedter Angriffsspiel. Durch einen Fangfehler von Eckhard "Ecki" Sers verkürzte Bredstedt in der 18. Minute auf 1:2. In der 33. Minute bot sich Manfred "Flügge" Hansen eine hundertprozentige Torchance, als er den Ball nicht ins leere Tor zu schieben vermochte.

Nach der Pause ging dann Bredstedt zur Offensive über. In der 59. Minute stellte Bredstedt mit einem Flachschuß den 2:2-Gleichstand her. Unsere Liga hatte noch einmal eine große Gelegenheit in Führung zu gehen, als sie einen Elfmeter zugesprochen bekam. Aber Dieter "Schorsch" Schleger konnte den Ball nicht im Tor unterbringen. In der 77. Minute ging dann der Bredstedter TSV mit 3:2 Toren in Führung. Schon eine Minute später konnte Manfred "Manne" Hoppe durch einen verwandelten Foulelfmeter zum 3:3-Gleichstand einschießen. Als man sich schon mit einer Punkteteilung abgefunden hatte, gelang den Bredstedtern durch einen Sonntagsschuß das vielumjubelte 4:3. Es spielten.

Eckhard Sers

Helmuth Will ǀ Dieter Eisenheim

Benjamin Hager ǀ Egon Harms ǀ Johannes Jannsen

Gundolf Schrock ǀ Manfred Hansen ǀ Karl Clausen ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Unsere Liga: erneut geschlagen

Am 20. Oktober war die Mannschaft von Rasensport Schleswig zu Gast bei unserer Liga. Nach der vorsonntäglichen Niederlage gegen Bredstedt mußte man annehmen, daß unsere Liga sich in diesem Spitzenspiel zusammenreißen würde und alles auf eine Karte setzt, um zu gewinnen. Leider sollte es wieder anders kommen.

Die Gäste aus Schleswig begannen sofort mit kräftigem Steilspiel und waren durch ihren Einsatz und ihre Schußfreudigkeit sofort gefährlich. In der 14. Minute ging dann auch Rasensport mit einem Weitschuß mit 1:0 in Führung. Postwendend sorgte Egon "Schneetsche" Harms mit einem herrlichen Direktschuß für den 1:1-Ausgleich. Aber dann wurden die Feldvorteile der Schleswiger sehr, sehr deutlich. In der 24. Minute gelang es H. August Boyens noch gerade auf der Torlinie zu retten, jedoch in der 39. Minute lagen die Gäste spielentsprechend mit 2:1 in Front. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.

7 Minuten nach Wiederanpfiff schien sich eine Wende anzubahnen, als Horst Cwajkowski auf dem linken Flügel angespielt wurde. Sein Schuß ging zwar gegen den Pfosten, aber der Abpraller sprang dem gegnerischen Verteidiger gegen das Bein und von dort ins Tor zu 2:2-Gleichstand. Das 3:2 für die Gäste resultierte aus einer Abseitsstellung. Der Schiedsrichter ließ sich aber nicht beirren und entschied auf Tor. Es hätte also beim 2:2 bleiben müssen, aber mit diesem Ergebnis wäre unsere Liga, angesichts der schwachen Leistung, allzu gut bedient gewesen. Unsere Liga spielte mit

Gundolf Schrock

Helmuth Will ǀ H. August Boyens

Benjamin Hager ǀ Peter Goldschmidt ǀ Johannes Jannsen

Horst-Werner Möller ǀ Manfred Hansen ǀ Egon Harms ǀ Horst Cwajkowski ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Nov 1963

Husum 18 / Tischtennis

Unsere Tischtennis-Abteilung

Unsere erste Mannschaft hatte am 25. September 1963 ihr erstes Punktespiel in der Bezirksliga zu bestreiten. Gegner war der Vorjahresdritte Frisia Husum II. Man war natürlich besonders auf unsere Mannschaft als Aufsteiger gespannt. So konnte das Spiel vor guten Besuch ausgetragen werden. Wohl niemand aber hatte damit gerechnet, daß unsere Spieler das Ortsderby mit 9:7 für sich entscheiden würden. Der Sieg unserer Mannschaft war eine echte Sensation. Die Punkte für uns holten. Anton "Toni" Bösch (2), Harald Wulf, Herbert Rohde (2), Werner Wischnowski, und Herbert Rohde / Harald Wulf sowie Heinz Splettstößer / Anton "Toni" Bösch (2) in den Doppeln.


Im Spiel gegen Rot-Weiß Schleswig II am 29. September 1963 war unsere Mannschaft wieder hervorragend eingestellt. Alle Spieler beteiligten sich an der Punkteausbeute und es gab einen klaren 9:4-Sieg.


Nach diesen Erfolgen herrschte beim Spiel gegen den Spitzenreiter MTV Leck Großkampfstimmung. Wieder war die Entscheidung am Ende denkbar knapp. Nur mit 7:9 unterlagen wir schließlich.


Nach diesen Ergebnissen nimmt unsere Mannschaft mit 4:2 Punkten den zweiten Platz in der Tabelle ein. Unser großes Ziel ist es, in diesem Jahr als Aufsteiger die Klasse zu halten. Aber schon jetzt kann gesagt werden, daß wir von unseren Spielern, die mit enormem Kampfgeist in die Auseinandersetzungen gingen, bisher nur angenehm überrascht wurden. Es soll aber auch hier vor übertriebenem Optimismus gewarnt werden. Wir wollen zufrieden sein, wenn wir am Ende einen guten Mittelplatz belegen können.


Unsere zweite Mannschaft griff in die Punktspielrunde der Kreisklasse mit dem Lokalspiel gegen Frisia III ein. Hier gab es eine knappe 7:9-Niederlage.


In einem Pokalspiel unterlag unsere zweite Mannschaft gegen die A-Klassenspieler von TSV Nord Flensburg mit 0:5.


Einen beachtlichen Erfolg errang Harald Wulf bei den Kreisranglistenspielen am 20. Oktober 1963. Er konnte in der Gruppe II ungeschlagen den Sieg erringen. Mit dieser Leistung schaffte er den Aufstieg in die Gruppe I, die die besten acht Spieler des Kreises umfaßt.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Nov 1963

Husum 18

Aus unserer Familien-Chronik

Unser herzlichster Glückwunsch gilt unserem langjährigen Mitglied und Vorsitzenden des Ältestenrates und Förderkreises, Dr. Herbert Mau, zum 65 Geburtstag.

Zur Verlobung gratulieren wir herzlichst unserem Ligaspieler Horst Cwajkowski und seiner Braut.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Nov 1963

Husum 18 / Sport allgemein

Bunte Seite

Die Verjüngungskur

Um den Nachwuchs zu fördern, hat die italienische zweite und dritte Liga einen interessanten Beschluß gefaßt. Um den jungen Talenten den Weg nach oben zu ebnen, dürfen von der neuen Spielzeit an in den Liga-Mannschaften der beiden Spitzenklassen nur noch vier Spieler verwendet werden, die das 27. Lebensjahr bereits vollendet haben. Man will so verhindern, daß die Vereine der beiden Spielklassen alte Spieler in ihrer ersten Mannschaft stellen und damit dem Nachwuchs zu lange Zeit den Weg verbauen.


Blitzschlag

Einen Toten und 15 Verletzte gab es beim Fußballspiel OFK Belgrad gegen Dynamo Zagreb, als kurz nach der Halbzeit ein Blitz in die Tribüne schlug. Unter den 10.000 Zuschauern entstand eine Panik.


Sport als Erzieher

Ein den Sport ehrendes Urteil fällte ein Amtsrichter in Bad Oldesloe. Weil er in einer Gaststätte randaliert und später einen Polizisten angegriffen hatte, war ein 23-jähriger Bäcker wegen Trunkenheit angeklagt worden. "Ich weiß nicht, wie das alles passiert ist", sagte der Angeklagte zum Gericht, "ich kann mich an nichts mehr erinnern, denn ich war stark betrunken." Das Oldesloer Schöffengericht sprach das Urteil: 450 Mark Geldstrafe! Und noch etwas fügte der Richter seinem Urteilsspruch hinzu: Innerhalb von vier Wochen muß der junge Bäcker einem Sportverein beitreten und dem Gericht mitteilen, welche Sportart er sich ausgewählt hat! Was sich der Richter bei dieser Auflage gedacht hat, ließ er in der Urteilsbegründung deutlich werden: "Durch den Sport werden Sie sich hoffentlich das Trinken abgewöhnen. Auf dem Sportplatz werden Sie sich sehr schnell wohler fühlen als in der Kneipe."


Die Fundgrube

Im April vertraten sie den Deutschen Fußball-Bund beim 16. UEFA-Turnier in Südengland. Es handelte sich um 16 Uhr blutjunge talentierte Spieler zwischen 16 und 18 Jahren, die die DFB-Auswahl bildeten. Bereits vier Monate später sind aus diesen Jungen zum größten Teil bereits waschechte Vertrags- und Lizenzspieler bei Regional- und Bundesligavereinen geworden. Sie sind alle den Weg ihrer Vorgänger gegangen. Uwe Kleina (Schalke 04) und Jürgen Rumor (1. FC Köln) stehen im Bundesliga-Aufgebot ihrer Vereine. Der Marburger Halbrechte Klaus Zaczyk wurde vom Karlsruher SC verpflichtet, dem auch Udo Glaser und Wilhelm Dürrschnabel aus dem diesjährigen UEFTA-Aufgebot angehören. Der Torwart Peter Löwer wechselte von Johannis Nürnberg zur Spielvereinigung Fürth, der Mönchengladbacher Günter Netzer wird nun für Borussia (bisher 1. FC) spielen. Mittelläufer Ferdinand Heidkamp (bisher SV Schlebusch, jetzt Viktoria Köln) und Rechtsaußen Helmut Sandmann (bisher Wandsbeker FC, jetzt Hamburger SV) vervollständigen nur den Eindruck, daß die deutsche Jugendauswahl seit jeher eine Fundgrube der Großvereine bildete.


Meinungsforschung

Der neue belgischer Fußballmeister Standard Lüttich wird nach modernen Grundsätzen geführt. Die Vereinsleitung läßt sich durch Zusammenarbeit mit einem Meinungsforschungsinstitut über die Stimmung in der Fußballöffentlichkeit auf dem Laufenden halten. In wichtigen Vereinsangelegenheiten veranstaltet man überdies eine regelrechte "Volksbefragung". Alle Vereinsmitglieder erhalten einen Fragebogen und können ihre Ansicht zu den einzelnen Punkten äußern. Dabei handelt es sich um organisatorische Maßnahmen, Aufstellungsfragen, Transferprobleme und so weiter. "Es ist immer gut, die Volksmeinung zu kennen, bevor man irgendwelche Entscheidungen trifft", erklärte der Vereinspräsident von Standard Lüttich. "Wir richten uns nach diesem Grundsatz - und der Erfolg gibt uns Recht."


Olympiareise nach Japan für 4.800 D-Mark

Wer 1964 zu den Olympischen Spielen nach Tokio will, der hat schon jetzt Gelegenheit, dafür zu sparen. Die niedrigste Passage einer Weltreise, die 80 Tage dauert, soll 4.800 D-Mark kosten und als Höhepunkt den Besuch der Olympischen Spiele bilden. Ein Journalist aus Bonn, einige Bundestagsabgeordnete und verschiedene Organisationen sind die treibenden Kräfte zu diesem Vorhaben.

Es sollen nicht nur deutsche Schlachtenbummler auf diesen Schiffen nach Tokio fahren, sondern europäische. Deshalb steht die gesamte Aktion auch unter dem Motto: "Mit der europäischen Olympia-Flotte um die Welt - Europa reicht der Welt die Hand!"

Schon jetzt steht fest, daß für die Olympia-Flotte vier bis fünf Schiffe gechartert werden sollen. Die Reise soll von Hamburg über Alexandrien, Colombo, Singapur, Manila, Hongkong nach Tokio führen. Dort werden die Schiffe während der Dauer der Olympischen Spiele im Hafen liegen und gleichzeitig den Olympia-Besuchern Hotelunterkunft sein. Auf diese Weise belastet man die Japaner nicht mit Hotelunterkünften, die während der Olympischen Spiele sehr knapp sein werden. Die Schiffe sollen rechtzeitig vor der Eröffnung eintreten und bis nach der Schlußfeier liegen bleiben, so daß jeder Teilnehmer an der Weltreise das gesamte olympische Programm miterleben kann.

Nach den Spielen für die "Reise um die Welt in 80 Tagen" weiter nach Hawaii, Los Angeles, zu den Bermuda Inseln und nach New York. Von dort wird die Rückreise nach Hamburg angetreten.

Man hofft, daß auf diese Weise mindestens 5.000 Europäer nach Tokio kommen. Fürwahr ein Unternehmen, das bisher einmalig in der Geschichte moderner Olympische Spiele ist.


Der Eigenkorb

Die Welt des Sports ist um einen Vorfall bereichert worden, den selbst ein phantasievoller Geschichtenschreiber nicht hätte erfinden können, so absurd ist er. Eine Mannschaft macht ein Eigentor, um freiwillig zu verlieren; und mit Hilfe dieser sich selbst zugefügten Niederlage erringt sie in Wirklichkeit einen Sieg.

Wer nicht verstanden hat, was gemeint ist, soll die ganze Geschichte in ausführlicher Form geschildert bekommen: In einem Spiel um den Europapokal im Basketball zwischen Real Madrid und Varese (Italien) stand es kurz vor Schluß 80:80. Da warf ein spanischer Spieler den Ball in den eigenen Korb - also hatte Madrid mit 80:82 verloren.

Dennoch lagen sich die Spanier jubelnd in den Armen, weil sie mit dieser Niederlage eine Runde weiter im Europapokal gekommen waren. Wäre es nämlich 80:80 geblieben, so hätte es nach den Statuten des Basketball-Verbandes eine Verlängerung geben müssen. In dieser Verlängerung hätten möglicherweise die Italiener einen Sieg mit mindestens fünf Punkten herausholen können. Sie lagen nämlich aus dem ersten Spiel der beiden Mannschaften mit vier Punkten im Rückstand. Und ein Sieg für Varese mit mindestens fünf Punkten hätte für einen Gesamterfolg aus zwei Spielen ausgereicht.

Aber die Spanier machten den Italienern mit dem "Eigenkorb" einen Strich durch ihre Verlängerungs-Rechnung. Die freiwillige Niederlage von zwei Punkten reichte immer noch aus, um mit einem Gesamt-Vorsprung von zwei Punkten die nächste Runde zu erreichen. Der "Eigenkorb" verwandelte die Niederlage in einen Triumph.

Wer diese etwas komplizierte Geschichte nicht verstanden hat, sollte sie ruhig noch einmal lesen. Inzwischen hat der Internationale Basketballverband jeder Mannschaft, die aus gleichen Gründen "Eigenkörbe" fabriziert, eine Strafe von 5.000 D-Mark angedroht ...


Lauft lang und ihr lebt länger

Das neueste "Wundermittel" für ein verlängertes Leben, von britischen Sportmedizinern ärztlich empfohlen, heißt: Lauft lang und ihr lebt länger. Die britischen Mediziner haben auf Grund eingehender Untersuchungen des Kreislaufsystems des bekannten englischen Marathonläufers Clarence DeMar diese Schlüsse gezogen. In ihrem amtlichen Bulletin steht zu lesen, die Untersuchungen hätten gezeigt, daß ein mit Dauerläufen trainierter Körper über Blutgefäße von zwei- bis dreifacher Normalgröße verfüge, bis ins hohe Alter Elastizität bewahre und deshalb das Leben verlängere. DeMar sei kein Einzelfall, andere Untersuchungen hätten das gleiche Ergebnis gebracht. Nur nebenbei: DeMar hat in 50 Jahren und 1.000 Langstreckenläufe von mehr als 30 km gemacht, den letzten mit 69 Jahren.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Dez 1963

Husum 18

Gelungenes Jubiläumsfest

Am 9. November feierte unser Verein sein 45jähriges Jubiläum im Handwerker-Vereinshaus, zu dem alle Mitglieder und Freunde des Vereins herzlich eingeladen waren. Der Festsaal war bis auf den letzten Platz gefüllt, als der erste Vorsitzende Karl "Kalli" Krieger alle Anwesenden begrüßte und dem Verein die Glückwünsche von Bürgermeister Ernst Schlüter entbot.

Die Ehrungen rissen an diesem Abend nicht ab. Zunächst überreichte der dritte Vorsitzende von Frisia, Peter Thamm, und der Jugendobmann Gabriel eine Silberschale mit Eingravierung. Dann erhielten die Ligaspieler Johannes "Haschi" Jannsen und Dieter "Käpt'n" Eckholdt für fünfjährige Mitwirkung in der ersten Mannschaft die silberne Ehrennadel, aus den Händen des zweiten Vorsitzenden Werner Denckmann.

Der 2. Vorsitzende Werner Denckmann bei der Überreichung der silbernen Ehrennadel
an die Ligaspieler
Johannes "Haschi" Jannsen und Dieter "Käpt'n" Eckholdt.

Für besondere Verdienste um den Verein wurden Max Struve senior, Dr Herbert Mau als Leiter des Förderungsausschusses, Hans Weinstein dem Kassierer, Hermann Bahnsen als Schiedsrichter-Obmann und der dritte Vorsitzende Hans Schöning mit der goldenen Ehrennadel belohnt.

Unser 1. Vorsitzender Karl "Kalli" Krieger mit den Trägern der goldenen Ehrennadel.
Von links nach rechts: Kassierer
Hans Weinstein, Schiedsrichter-Obmann Hermann Bahnsen, 1. Vorsitzender Karl "Kalli" Krieger, 3. Vorsitzender Hans Schöning und der Leiter des Förderungsausschusses Dr Herbert Mau.

Einen Buchpreis erhielt Hans-Jürgen Samuelsen, der die Tischtennisabteilung neu mit aufbauen half.

Die einzelnen Tanzpausen wurden hervorragend vom Festredner Kurt Kusber ausgenutzt, der mit seinen humoristischen Vorträgen großen Anklang fand.

Glückwünsche von Hans Hansen (Bezirk Nord), Th. Möller, Herbert Henning (Flensburg 08), Günter Mahlmann (HSV), VfB Nordmark Flensburg, Lüneburger SK, Erich Koschner (KFV Husum-Eiderstedt) und vom Tönninger SV wurden vom Spielausschuß-Obmann Dr. Erwin "Pütten" Kraatz überbracht. Auch gebühre den Husumer und auswärtigen Firmen Dank für die zahlreichen Spenden, die doch erheblich zum guten Ablauf der Tombola beigetragen hatten. Ferner hatte die Firma Max Hansen einen Pokal gestiftet, der auf Kreisklassenebene für den unvergessenen Sönke Hansen ausgespielt werden soll.

Im Anschluß an die Tombola wurde noch nach den flotten Rhythmen der Drei-Mann-Kapelle bis in die frühen Morgenstunden getanzt.

Eckhard "Ecki" Sers

Mitgliederbewegungen im November

   
Neuaufnahmen
1.   Dahlke, Heinz, Husum, Neustadt 48
2.   Harboe, Herbert, Husum, Buchenweg 17
3.   Lorenzen, Maria, Husum, Wasserreihe 5
4.   Schmidtke, Wolfgang, Husum, Flensburger Chaussee 41


Austrittserklärungen
1.   Mau, Dieter, jetzt Dibbesdorf
2.   Mettjes, Gerhard, Husum, Matthias-Claudius-Straße 122, 3. Kompanie
3.   Minnie, Heinz, Husum, Schillerstraße 49
4.   Nebelin, Hans, jetzt Schleswig
5.   Pahl, K.H., Husum, Matthias-Claudius-Straße
6.   Stephan, Adolf, Husum, Heidberg 3
7.   Stöhrmann, Christian, Husum, Jebensweg 49
8.   Will, Helmuth, Lunden
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Dez 1963

Husum 18 / Historisches

Die Ehrung unserer "Alten"

Es war sicher ein guter Gedanke, die Ehrung unserer "Alten", verdienstvollen Mitglieder und Förderer mit Max Struve beginnen zu lassen. Unvergeßlich wird uns, die wir ihm die goldene Ehrennadel überbringen konnten, die festliche Freude bleiben, welche wir am Vorabend des 9. November 1963 im trauten Heim Struve bringen und empfangen durften. Waren doch zugleich 3 Generation Struve anwesend und wir meinen, allein hierdurch bekam unsere Ehrung einen besonders sinnvollen Glanz.

Es seien hier nur kurz aus den bewegten Dankesworten unseres Senioren einige Gedanken festgehalten, zumal sie skizzenhaft ein Stück Fußballgeschichte beleuchten:

1906 schreibe man, als Max Struve in Kiel, junger Maurerlehrling, dem 1. Kieler FV beitrat. Wie köstlich seine immer noch lebhaften Reiseeindrücke von damals, die ihn mit seinen Fußballkameraden bis nach Hamburg und Mecklenburg führten! Spielfeld und Torstangen wurden jeweils von Gast und Gastgebern gemeinsam präpariert - und 1907, wieder in der Heimatstadt Husum, wurde Max Mitglied des FC Unitas. Max hoffte, den kurzen Weg bis zur "Alten Freiheit" im Sportdreß zurücklegen zu können, doch oh weh, das Auge des ach so strengen Gesetzes schnappte unseren jungen Fußballspieler in Form des örtlichen Wachtmeisters. Sitte und Gesetz waren strengstens verletzt, weil die bloßen Knie nicht verhüllt waren! Der Gang zur Wache und das Strafmandat sorgten dann in gebührender Weise für die Wiederherstellung der so geschändeten öffentlichen Ordnung in unserem lieben alten Husum.

Vielen Dank, lieber Onkel Max für die gastliche Stunde in Deinem Heim draußen am alten "Galliberg". Mögen Dir noch viele Jahre, vor allem auch der Freude an unserem schönen Spiel, beschieden sein. Und was ich sagen wollte, ich komme bald einmal wieder; mir scheint, gerade die alten Erinnerungen aus den Anfängen unseres schönen Sports sind es wert, für die noch folgenden Generationen aufgeschrieben und weitergegeben zu werden. Herzlichen Dank,

Dein "Pütten"
leer

Dez 1963

Husum 18 / Jugend-Fußball


Spiele unserer Bezirks-Jungmannen

27.10.63   Flensburger Turnerbund - Husum 18   5:1
03.11.63   Frisia Husum - Husum 18   2:4
09.11.63   Husum 18 - VfB Nordmark Flensburg   1:2
17.11.63   Husum 18 - DGF Flensburg   0:0
24.11.63   Husum 18 - TSV Westerland   3:2
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Dez 1963

Husum 18 / Fußball

UNSERE LIGA

FTB

 

-

 

Husum 18

 

2:2 (0:1)

 

Nach einer Kette erfolgloser Spiele erhoffte man nun in Flensburg einen doppelten Punktgewinn. Aber auch in diesem Spiel lief es nicht so, wie man es von unserer Liga erwartete. Die Flensburger lieferten eine gute Party und brachten uns zeitweise an den Rand einer Niederlage.

Unsere Liga ging durch Karl "Kalli" Clausen mit 1:0 in Führung und behauptete diese bis zum Pausenpfiff. Nach dem Seitenwechsel war dann der FTB an der Reihe. Nach packenden Torraumszenen auf beiden Seiten gelang den Flensburger der verdiente Ausgleich. Aber unsere Liga steckte nicht auf und kam durch Horst Cwajkowski zur 2:1-Führung. Unsere Freude dauerte aber nicht lange, denn kurz vor dem Abpfiff kamen die Flensburger zum mehr als verdienten Ausgleichstreffer.

Unsere Liga spielte mit

Gundolf Schrock

Peter Goldschmidt ǀ H. August Boyens

Johannes Jannsen ǀ Egon Harms ǀ Dieter Eisenheim

Dieter Eckholdt ǀ Manfred Hansen ǀ Karl Clausen ǀ Horst Cwajkowski ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

UNSERE LIGA

TSV Nord

 

-

 

Husum 18

 

3:2 (0:1)

 

Obwohl unsere Liga mit mehrfachem Ersatz antreten mußte, hatte wohl keiner damit gerechnet, daß beide Punkte in Flensburg bleiben würden. Unsere Liga ging soweit durch Johannes "Haschi" Jannsen bis zur Pause mit 1:0 in Führung, aber die Platzherren ließen sich nicht entmutigen und kamen kurze Zeit nach dem Seitenwechsel zum 1:1-Ausgleich. Mit einem verwandelten Handelfmeter ging TSV Nord sogar mit 2:1 in Führung, ehe Manfred "Manne" Hoppe einen Foulelfmeter zum 2:2-Ausgleich verwandeln konnte. TSV Nord setzte nun alles auf eine Karte und sah seine Anstrengungen durch einen weiteren Treffer belohnt, der den 3:2-Sieg für die Platzherren ergab.

Es spielten

Peter Richter

Peter Goldschmidt ǀ H. August Boyens

Hans Schumacher ǀ Egon Harms ǀ Dieter Eisenheim

Karl Clausen ǀ Johannes Jannsen ǀ Horst Leihe ǀ Manfred Hoppe ǀ Horst Cwajkowski
Eckhard "Ecki" Sers

UNSERE LIGA

Husum 18

 

-

 

VfB Nordmark

 

2:1 (1:0)

 

Nach den schwachen Spielen der vergangenen Wochen hat wohl kaum einer damit gerechnet, daß es unserer Liga gelingen würde, dem derzeitigen Tabellenführer VfB Nordmark auch nur einen Punkt abzuringen. Aber es sollte anders kommen. Man sah es den Spielern förmlich an, daß sie endlich einmal zeigen wollten, daß sie mehr können, als sie in den letzten Spielen zeigten. Nach ihrer Feldüberlegenheit und den weiter erspielten klaren Torchancen hätte der Erfolg unserer Liga sogar noch deutlicher ausfallen müssen.

In der 28. Spielminute fiel das längst "in der Luft hängende" 1:0 durch Manfred "Flügge" Hansen, nachdem er zunächst eine noch bessere Chance verpaßt hatte. Mit diesem knappen Vorsprung ging es in die Pause. Nach der Pause steigerte unsere Liga das Tempo, mußte aber lange um die Führung bangen, denn auch Nordmark kam stark auf. Nur der hervorragenden Einstellung unserer Hintermannschaft war es zu verdanken, daß das 1:0 gehalten werden konnte.

In der 60. Minute erlöste uns dann Manfred "Flügge" Hansen, als er einen Alleingang startete und zum 2:0 einschoß. VfB kam durch Verwandlung eines Foulelfmeters in der 75. Minute noch einmal auf 1:2 heran, konnte damit aber die Niederlage nicht mehr abwenden. Diesen großartigen Sieg erspielten

Eckhard Sers

Peter Goldschmidt ǀ Dieter Eisenheim

Johannes Jannsen ǀ Egon Harms ǀ Hans Schumacher

Dieter Eckholdt ǀ Karl Clausen ǀ Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

UNSERE LIGA

Husum 18

 

-

 

DGF

 

3:1 (2:1)

 

Nach dem großartigen Erfolg gegen VfB Nordmark erhofften die Zuschauer ein ebenso gutes Spiel gegen den Tabellenzweiten DGF Flensborg und so kamen etwa 500 Zuschauer ins Friesenstadion. Sie sollten nicht enttäuscht werden, denn noch deutlicher als gegen Nordmark schlug unsere Liga den Tabellenzweiten DGF. Diesmal schafften sie einen 3:1-Sieg, der absolute spielentsprechend war. Damit war der Anschluß an die Spitzenmannschaften wiederhergestellt.

Die Zuschauer waren begeistert vom Spiel unserer Liga. Endlich scheint Trainer Fritz Seehausen die richtige Mannschaft gefunden zu haben. Es wurde ein Spiel aufgezogen, wie wir es lange nicht mehr gesehen haben.

Schon in der neunten Minute hieß es 1:0 für unsere Liga durch Karl "Kalli" Clausen, als er einen Ball, der vom Pfosten zurücksprang, einzudrücken vermochte. Im Gegenzug konnte DGF jedoch ausgleichen. Dieses Tor sollte unsere Liga aber nicht aus dem Konzept bringen, denn in der 31. Minute konnte Dieter "Käpt'n" Eckholdt unsere Liga mit 2:1 in Führung bringen. Mit diesem Vorsprung ging es in die Pause.

Nach dem Wechsel dominierte nur noch unsere Elf, konnte jedoch kein Tor zustande bringen. Erst vier Minuten vor Schluß stellte Johannes "Haschi" Jannsen mit einem Bombenschuß den 3:1-Sieg sicher. Unsere Liga spielte mit

Eckhard Sers

Dieter Eisenheim ǀ Helmut Wissing

Johannes Jannsen ǀ Egon Harms ǀ Hans Schumacher

Dieter Eckholdt ǀ Karl Clausen ǀ Manfred Hansen ǀ Dieter Schleger ǀ Manfred Hoppe
Eckhard "Ecki" Sers

Punktspiele unserer Liga im Dezember

08.12.63   Rasensport Schleswig - Husum 18  
15.12.63   SIF Schleswig - Husum 18  
22.12.63   Vorwärts Flensburg - Husum 18  
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Dez 1963

Husum 18

Weihnachtsgruß an alle Mitglieder und Freunde des Vereins

Der Spielausschuß des HFV von 1918 möchte auch in diesem sich neigenden Jahr alle guten Wünsche zu Weihnacht zum Ausdruck bringen und damit zugleich auch den Wunsch auf ein gutes neues Jahr übermitteln. Wir richten diese Grüße vor allem an alle unsere Jugend- und Seniorenspieler, an die Mitglieder und Freunde des Vereins.

Der Rückblick auf das Jahr 1963 ist im Ganzen ein guter, denken Sie einmal selbst an die schönen Erfolge, die unsere Mannschaften erringen konnten. Die sich abschließende Herbstserie brachte uns neben zweifellos guten Leistungen auch einige Rückschläge. Unsere Aktiven waren jedoch aus eigener Kraft in der Lage, schon verloren geglaubten Boden wiedergutzumachen zu können. Unsere Liga liegt zum Abschluß der ersten Runde - zweifelsohne auch verdient - in der Spitzengruppe. Wir wollen hoffen, daß Technik, Können und Konditionen ausreichen für uns, die Verfolgungsjagd zu bestehen.

Der Spielausschuß dankt abschließend für alle Kritik, für alle Anregungen, wir sind auch weiterhin gern bereit, auf Vorschläge aus den Reihen unserer Mitglieder einzugehen, sie zu prüfen und notfalls auch gute Gedanken in die Planung einzubauen. Jeder soll wissen, daß wir unsere ehrenamtliche Tätigkeit selbstlos und allein der Aufgaben wegen durchführen. So soll es auch weiterhin bleiben.

Dr. Erwin "Pütten" Kraatz
leer

Dez 1963

Husum 18 / Tischtennis

Unsere TT-Abteilung

Unsere erste Mannschaft wartete auch in den vergangenen Wochen wieder mit guten Resultaten auf. Zwei Auswärtsspiele waren in der Punktrunde der Bezirksliga zu bestreiten.

Am 27 Oktober gab es bei TTK Flensburg einen klaren 9:3-Sieg, der in keinem Moment gefährdet war.

Wesentlich schwerer hatten es unsere Spieler gegen die starke Mannschaft des TSV Nord Harrislee. Es gab einen wechselvollen Kampf, der mit einem leistungsgerechten Unentschieden endete. Leider gingen alle vier Doppel verloren, während die 12 Einzel mit 8:4 zu unseren Gunsten ausgingen. Daraus ergibt sich, daß wir in den Doppeln noch nicht ganz so stark sind wie die in der Bezirksliga bereits erfahrenen Spieler der anderen Mannschaften. Wenn es gelingt, durch entsprechendes Training auch die Doppel noch stärker zu machen, wird unsere Mannschaft noch manchem Favoriten das Siegen schwer machen. Gegen den TSV Nord holten für uns Heinz Splettstößer, Harald Wulf (2), Anton "Toni" Bösch (2), Günther Otto und Johannes Clausen die Punkte.


Die zweite Mannschaft bestritt zwei Punktspiele in der Kreisklasse. Gegen Doppeleiche Viöl gab es am 31. Oktober einen 9:3-Erfolg. Die Punkte für uns holten: Walter Liepert (2), Johannes Clausen (2), Hans-Jürgen Samuelsen, Helmut Bregulla und Kurt Kusber in den Einzeln sowie Johannes Clausen / Helmut Bregulla und Dieter Windeler / Kurt Kusber in den Doppeln.

Im Spiel gegen den Bredstedter TSV mußten wir am 31. November leider ersatzgeschwächt antreten und wir unterlagen mit 3:9.


In denen zurzeit laufenden Pokalspielen für Dreier-Mannschaften kämpften wir mit wechselndem Erfolg. Während unsere dritte Mannschaft gegen den TSV Nord mit 0:5 unterlag, kam unsere erste Mannschaft mit Heinz Splettstößer, Dieter Mau und Harald Wulf durch einen 5:2-Sieg gegen den TTC Ramsharde eine Runde weiter.


In der Jugendkreisklasse mußten unsere erste und zweite Mannschaft ihr Punktspiel gegeneinander austragen. Die erste Mannschaft siegte mit 7:1.


Die Tabellen

TT-Bezirksliga (Herren)
MTV Leck   6   52:31   10:2
Husum 1918   5   42:31   7:3
TSV Eggebek   4   29:25   6:2
TSV Nord II   4   26:20   5:3
RW Schleswig II   7   40:47   4:10
TSV Westerland   2   13:12   2:2
Frisia Husum II   3   23:23   2:4
TTK Flensburg II   5   9:45   0:10

TT-Kreisklasse (Herren)
Frisia Husum III   5   45:19   10:0
Bredstedter TSV   4   30:22   5:3
TTV Koldenbüttel   3   23:16   4:2
Husum 1918 II   3   19:21   2:4
Doppeleiche Viöl   4   14:27   2:6
TSV Garding   3   15:26   1:5
TSV Ostenfeld   2   3:18   0:4
Eckhard "Ecki" Sers
leer

Dez 1963

Husum 18 / Schwimmen

Schwimmabteilung

In einer der letzten Ausgaben konnten wir bereits bekanntgeben, daß auf Beschluß des Vorstandes dem Verein eine Schwimmabteilung angegliedert werden soll. Diese Maßnahme wird für erforderlich gehalten, damit wir gut vorbereitet sind, wenn es in Husum zum Bau eines Hallenschwimmbades kommen sollte. Der Verein hat sich mit seinem Vorhaben, den Schwimmsport in Husum einzuführen, eine große, aber auch lohnende Aufgabe gestellt. Außerdem steht Husum 18 nicht allein; denn mit der hiesigen DLRG-Ortsgruppe und mit dem Verein zur Förderung des Hallenbades soll eng zusammen gearbeitet werden.

Um die Schwimmabteilung richtig aufbauen zu können, wurde mit dem Schleswig-Holsteinischen Schwimmverband bereits Kontakt aufgenommen. Es wird in Husum zu einem Gespräch unseres Vorstandes mit dem Landesverbandsvorsitzenden und dem Trainer des Schwimmverbandes kommen. Der Verband wird uns nach Kräften unterstützen. So werden wir unter anderem zwei Lehrwarte auf Kosten des Verbandes in der Schwimmhalle in Neumünster schulen lassen können. Von unserem Verein haben sich die Sportfreunde Karl-Bernhard Mölck, Johannes Clausen und Kurt Kusber bereiterklärt, die Aufbauarbeiten für die Abteilung voranzutreiben. Alle drei bringen auf diesem Gebiete Erfahrungen mit. Karl Bernhard Mölck, unser Jugendobmann ist ausgebildeter Schwimmlehrer, Sportfreund Johannes Clausen (Tischtennisabteilung) ist als Sportlehrer in der Lage, das Training von Wettkampfschwimmern zu leiten. Und Sportfreund Kurt Kusber (Tischtennisabteilung) bringt als jahrelanger aktiver Wettkampfschwimmer und Wasserballspieler die praktischen Erfahrungen mit.

Wer also Interesse am Schwimmsport hat, kann sich bei den genannten Sportfreunden melden. Wir denken daran, noch in diesem Winter gemeinsam mit der DLRG Trainingsfahrten zum neuen Flensburger Hallenbad durchzuführen. Es werden im Laufe der Zeit noch weitere Einzelheiten bekannt gegeben.

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Dez 1963

Husum 18

Unsere Familien-Chronik

Unser herzlichster Glückwunsch gilt unserem langjährigen Mitglied Hermann Lex, der am 9. November 1963 sein 65jährigen Geburtstag beging.

Unserem ehemaligen ersten Vorsitzenden Otto Hackbarth zum 25-jährigen Dienstjubiläum herzlichen Glückwunsch.

Für die Übersendung ihrer Glückwünsche zum 45jährigen Bestehen unseres Vereins danken wir dem Schleswig-Holsteinischen Fußballverband Bezirk II, dem Tischtennisverband Schleswig-Holstein, dem Kreisfußballverband Husum/Eiderstedt, dem Hamburger Sportverein, dem LSK Lüneburg, VfB Nordmark Flensburg, Rot-Weiß Niebüll, dem Tönninger Sportverein, TSV Rantrum, Bredstedter TSV, dem Landrat des Kreises Husum, Herbert Henning (Flensburg 08), Hans Hansen (Flensburg), Hermann Lex (Rothenburg), Thomas Möller (Husum), Friedrich Töllner (Bredstedt) und Hans Löhndorf (Schatzmeister des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes).

Eckhard "Ecki" Sers
leer

Dez 1963

Husum 18 / Fußball allgemein

Aus dem Vereinsleben

Der 1. FC Köln stellt zu jedem Bundesligaspiel 300 Freikarten für die Kölner Volksschulen zur Verfügung, die das Schulamt verteilt.


Eintracht Braunschweig meldet in der Oktoberzeitschrift des Vereins 111 neue Mitglieder.


Wer im FC Altona 93 zwei neue Mitglieder wirbt, erhält eine Vergünstigung auf die Mitgliederbeiträge des Vereins.


Die Berliner Turnerschaft stellte anläßlich ihres 100-jährigen Bestehens fest, daß innerhalb der vergangenen 100 Jahre die Mitglieder des Vereins mehr als 1,5 Millionen Mitbürgern viel Freude, manchmal für ein ganzes Leben gebracht haben.


Mit einem Brief, der allen Bürgern des Ortes zusammen mit einer neu geschaffenen Vereinszeitschrift überreicht wird, startete der Kempener TV 1960 eine Werbeaktion.


Für den Bau einer eigenen Turnhalle sammelte der TV Mülheim 1850 bisher 21.000 D-Mark.

Eckhard "Ecki" Sers

Bunte Seite

Radfahren Vorschrift

Rad- anstatt Autofahren sollen die Spieler des AC Mantua, bei dem unter anderem auch der Deutsche Karl-Heinz Schnellinger spielt. Die Vereinsleitung glaubt, daß das Sitzen am Steuerrad der Kondition nicht zuträglich sei und stellt deshalb den Aktiven auf Vereinskosten Fahrräder zur Verfügung


Mal was Neues

In dem Europapokalspiel FC Basel gegen Celtic Glasgow (beide sind Pokalsieger ihres Heimatlandes) boten die Spieler der schottischen Mannschaft dem schweizerischen Publikum etwas Neues: Sie trugen die Nummern, die ihre Position bezeichnen, nicht auf dem Rücken, sondern auf ihren weißen Hosen. Leichter sichtbar als bisher Rückennummern!


Der Spion

Kein Geheimnis ist mehr, warum der spanische Verein Icejas gegen den Sportclub Parreto klar gewann. Kurz vor dem Spiel hielt der Bus mit den Spielern aus Parreto an und nahm einen Herrn mit, der am Chausseerand einer Autopanne hatte. Später stellte sich dieser Herr als Wolf im Schafspelz heraus. Der neue Trainer des gegnerischen Vereins hatte sich im Bus genau angehört, wie den Spielern von Parreto Spielweise und taktische Marschroute eingepaukt wurde.

Eckhard "Ecki" Sers
leer



seit 25. Mai 2018
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