Man glaubte dem Schiedsrichter
Bei einem Meisterschaftsspiel der vierten Klasse in Dänemark konnten die Gäste in der letzten Minute nicht ausgleichen. Der Schiedsrichter annullierte jedoch den Treffer und gab als Spielstand 4:3 für den Platzverein bekannt. Es kam, wie es kommen mußte: Die Gäste protestierten und der Schiedsrichter wurde vom Verband aufgefordert, Stellung zu nehmen. Seine schriftliche Erklärung hatte folgenden Wortlaut: "Als der vierte Treffer der Gäste fiel, war die reguläre Spielzeit schon um 7 Sekunden abgelaufen. Den Schlußpfiff konnte ich deshalb nicht mehr rechtzeitig anbringen, weil mir sowohl die Pfeife, als auch ein künstliches Gebiß zu Boden gefallen waren. Das Gebiß mußte ich ganz diskret suchen, weil sonst meine Autorität verloren gegangen wäre." Dieser Erklärung konnte sich der Verband nicht verschließen und auch der Verein nahm großzügig seinen Protest zurück.
Der Laufpaß
"Ein Mädchen gab mir vor Jahren einmal den Laufpaß. Darüber war ich so böse, daß ich meinen Zorn mit einem harten sportlichen Training begrub. Heute bin ich dem Mädchen dankbar für diesen Laufpaß." (Peter Kubicki, erfolgreicher Langstreckenläufer aus Berlin)
"Wilhelm Bungert ist auf dem besten Wege, den Tennishimmel zu stürmen. Angeklopft hat er schon." (Gottfried von Cramm über den deutschen Tennismeister)
"Solange wie mich die Leute sehen wollen, solange spiele ich Fußball. Warum soll ich ihnen dies Vergnügen nehmen?" (Stan Matthews. 47 Jahre alter englischer Fußballspieler)
"Heute ist das Gros der Fußballspieler nur dann bereit, einen Rucksack zu tragen, wenn möglichst viel Geld darin ist." (Karli Decker, ehemaliger Nationalspieler, heute Österreichs Fußballverbandskapitän)
"Ich bin einer der wenigen, der mit Recht sagen kann: Ich bin mit dem Sport verheiratet! Meine Frau ist nämlich die Vorsitzende eines Ruderinnen-Clubs." (Otto Wille, Trainer des Hamburger Ruderclubs 'Favorite Hammonia)
"Sport ist die schönste aller Anstrengungen." (Chris Chataway, ehemaliger britischer Langstreckenläufer und heutiger Abgeordneter im Unterhaus)
Zweilmal K.o.
Daß jemand im gleichen Kampfe zweimal ausgezählt wurde, ist auch schon vorgekommen. Am 26. November 1935 trat Jack Sharkey, der vorher seine Weltmeisterschaft an Max Schmeling verloren hatte, in Boston vor 12.000 Zuschauern gegen Eddie Winston an. Der Kampf sollte über 10 Runden gehen, und die Zuschauer waren maßlos enttäuscht, als Sharkey seinen Gegner bereits in der ersten Runde k.o. schlug. Die Eintrittskarten waren nicht billig gewesen, und viele der empörten Besucher weigerten sich, diesen schnellen Sieg als echt zu betrachten. Ein Tumult konnten nur dadurch verhindert werden, daß Unparteiische und Ringrichter Sharkeys Vorschlag zustimmten, den Kampf einfach noch einmal von vorne beginnen zu lassen. Die Zuschauer hatten ihren Willen, wenn auch nicht den ersehnten langen Kampf, denn bereits in der zweiten Runde der Boxkomödie war Eddie Winston wieder k.o.
Pelé war zu haben!
Die netteste Story aus dem Leben Pelés erzählt jetzt der weltbeste und teuerste Fußballspieler: Die Mannschaft des FC Recife wollte sich vor Jahren durch einen guten Jugendlichen verstärken und wandte sich deshalb an den FC Santos. Dieser Club ließ Recife die Wahl zwischen zwei seiner besten Jugendlichen, zwischen Ciro und Pelé. Der FC Recife traf seine Wahl und nahm Ciro. Er verzichtete also auf Pelé.
Inzwischen ist Pelé für keinen Verein der Welt mehr zu haben. Nicht einmal mehr für vier Millionen Mark. Nur nebenbei: Die Vereinsleitung des FC Santos hat das Absageschreiben von Recife in einem goldenen Rahmen im Clubzimmer aufgehängt.
Störsender gegen Länderspiele
Zahlreiche englische Betriebe sind dazu übergegangen, sich einen sogenannten Störsender zu beschaffen, der schon für 15 D-Mark zu haben ist. Mit ihm kann man Radiosendungen auf eine Entfernung von rund 50 m ausschalten. In zahlreichen Betrieben werden diese Störsender in Aktion gesetzt, wenn während der Arbeitszeit ein großes sportliches Ereignis, vor allen Dingen aber ein Länderspiel, übertragen wird. Damit soll verhindert werden, daß die Arbeiter bei Sportübertragungen in mitgebrachten Koffergeräten hören. Die Geschichte hat allerdings einen Haken: Die Regierung hat die Störsender verboten, sofern er keine Sendelizenz besitzt. Und diese Lizenz besitzt niemand.
Rekorde auf dem Mond
Die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees, die Offiziellen der Weltsportverbände und auch die aktiven Sportler werden gebeten, sich darauf einzustellen, daß wir Menschen bald nicht mehr hinter dem Mond, sondern auf dem Mond leben werden ...
In "absehbarer Zukunft" (in diesem Zeitbegriff sind sich Russen und Amerikaner einig) wird die Reise zum Mond beginnen. Zunächst wird es vielleicht ein einzelner Mensch sein, der auf dem Mond landet. Dann werden weitere Menschen dazukommen, immer mehr, in immer größeren Scharen! Und dann wird eines Tages sogar ein normales Leben auf dem Mond beginnen. Diese Menschen werden eines Tages sicherlich auch auf die Idee kommen auf dem Mond Sport zu betreiben.
Das wird lustig werden. Auf dem Mond ist nämlich die Schwerkraft sechsmal geringer als auf der Erde. Ein Mensch, der hier 150 Pfund schwer ist, wiegt auf dem Mond lediglich 25 Pfund. Andererseits kann ein Mensch, der auf der Erde 5 Meter weit springt, auf dem Mond mit Hilfe dieser geringeren Schwerkraft sechsmal - also 30 m - so weit springen. Er kann sechsmal so weit werfen.
Ob der Mensch auch sechsmal so schnell laufen kann, wissen die Experten noch nicht ganz genau. Einige wollen sogar errechnet haben, daß der Mensch aufgrund der verringerten Schwerkraft kurze Stücke durch die Luft fliegen kann, wenn er sich kräftig genug abstößt und mit den Armen ein wenig nachhilft.
Der Mond-Sport eröffnet also neue Perspektiven. Die Mond-Rekorde werden die Weltrekorde mit Längen übertrumpfen. Was heute noch auf der Erde als Sensation gefeiert wird, gehört auf dem Mond zu Leistungen, die schon die Kinder erreichen. Außerdem werden neue Sportarten das Licht des Mondes erblicken. Z.B. der 10.000-Meter-Flug-Lauf oder das Cinemirakel-Fußballspiel auf einem sechsmal so großen Spielfeld.
Natürlich klingt dies alles furchtbar lächerlich, und das menschliche Durchschnittsgehirn sträubt sich dagegen, an die sportliche Mond-Zukunft zu denken. Aber der Mensch wird keine Ruhe geben, bis er nicht eines Tages die Reise zum Erdnachbarn geschafft hat. Und nicht lange danach wird der erste Mond Rekord aufgestellt werden ... vielleicht ein Weitsprung über 50 Meter?
Schwedischer Millionär will "Fußballzirkus" gründen
Jack Kramers Tenniszirkus macht ausgezeichnete Geschäfte, der Skizirkus lockt die Zuschauer an, warum soll es nicht auch einen Fußballzirkus geben?
Diese Frage richtete der schwedische Millionär und Großindustrielle Henri Ahl an Journalisten und erläuterte dabei einen neuen Plan, der auf die ganze Fußballwelt gerade sensationell wirkt.
Ahl will nichts anderes, als eine Fußballmannschaft ins Leben rufen, die den Teams von Real Madrid, Juventus Turin, Benfica Lissabon und so weiter ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen sein soll. Es wird keine nationale Mannschaft, sondern eine Truppe internationaler Fußballstars sein, die ausschließlich ins Leben gerufen würde, um gegen die besten Mannschaften der Welt zu spielen.
Der Einwand der Journalisten, daß die FIFA dazu niemals die Genehmigung erteilen würde, wischte Ahl mit einer Handbewegung vom Tisch. Er hat genaue Vorstellungen darüber, wie man die FIFA quasi "hinters Licht" führen kann.
Nach den strengen FIFA-Gesetzen kann beispielsweise nur ein Landesmeister am Europacup teilnehmen. Welches europäische Land stellt nun bisher keinen Europacup-Teilnehmer? Ganz einfach: das Fürstentum Liechtenstein. Eine Mannschaft mit Stars, die der Schwede Ahl gründen will, würde also in Liechtenstein auf Anhieb Landesmeister werden und als solchem stünde ihm sogar der Europa-Cup offen.
Ahl will schon in den nächsten Tagen ernst machen. Seine Späher sind unterwegs nicht nur in Europa, sondern auch in Übersee, um die besten Fußballer der Welt zu verpflichten. Ob ihm das gelingt, bleibt allerdings abzuwarten. Es dürfte leichter sein, der FIFA ein Schnippchen zu schlagen, als fürstlich bezahlte Fußballer zu einem Abenteuer zu bewegen, von dem niemand weiß, wie es ausgehen wird.
Die größte Pleite erlebte der englische Hypnotiseur John Stuart Knüll. Er glaubte, durch Hypnose einen Toto-Gewinn machen zu können. Als die Toto-Paarungen auf dem Fernsehschirm angekündigt wurden, redete er seiner Frau ein, sie sei jetzt 8 Tage älter und solle den richtigen Typ abschreiben. Die Frau tat es. Nach 8 Tagen kam es heraus: Es waren nur Nieten darunter! |