Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |


Zusammenstehen |
Wir wissen's nicht, doch sind wir zukunftsfroh
und lassen uns vom Alltag nicht beirren.
Was noch verschlossen, wird die Zeit entwirren,
glaubt fest daran, es war schon immer so.
Uns hat die Zeit so manches schon gelehrt -
doch eins steht fest: Wenn wir zusammenstehen
und alle Wege stets gemeinsam gehen,
dann wird erfüllt, was immer wir begehrt.
Wilhelm Stegemann
ehemaliger erster Vorsitzender
Herausgegeben im Auftrag des Vorstandes
Bearbeitet von Dieter Schladetzky
Satz, Druck, Einband: Druckerei der Husumer Nachrichten |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Grußbotschaft des Kreises Husum
Kreistag und Kreisausschuß des Kreises Husum entbieten dem Husumer Fußballverein von 1918 zum 50-jährigen Bestehen die besten Wünsche.
In den vergangenen Jahrzehnten ist der Sport aus seiner Rolle als reine Freizeitbeschäftigung immer stärker herausgetreten und hat auch zunehmende Bedeutung als gesellschaftspolitischer Faktor gewonnen. In unserer modernen Gesellschaft haben die sportlichen Ideale des freiwilligen, persönlichen Einsatzes, der Fairneß im sportlichen Wettkampf, der enthaltsamen Lebensführung zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit gesellschaftsbildende Bedeutungen. Sie sind wesentliche Voraussetzung für eine intakte und gesunde Gesellschaftsstruktur. Den Sportvereinen und -gemeinschaften in Stadt und Land kommt die wichtige Aufgabe zu, diese Ideale in unserem Volke lebendig zu erhalten.
Möge der Husumer Fußballverein von 1918 diese Aufgabe auch in Zukunft in freiwilliger und guter Kameradschaft wahrnehmen.
Schloss vor Husum, den 22.Mai 1968
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Volkert Martens |
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Dr. Volker Wolfsteller |
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Kreispräsident |
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Landrat |
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Grußworte der Stadt Husum
Die Stadt Husum grüßt den Husumer Fußballverein von 1918 zum 50-jährigen Jubiläum. 50 Jahre Bestehen bedeuten 50 Jahre Arbeit. Arbeit, die Mühe mit sich brachte, aber auch Freude bereitete. Die Stadt Husum erkennt dankbar die geleistete Arbeit an und verspricht, wie bisher stets nach ihren Kräften zu helfen. Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Menschen Berufe ausüben, die mit Bewegungsarmut verbunden sind, ist sportliche Betätigung dringender denn je. Umso erfreulicher ist es, wenn sich Menschen freiwillig in Vereinen zusammenschließen, um sich in ihrer Freizeit sportlich zu betätigen und Geselligkeit zu pflegen.
Besonderen Dank verdient die vorbildliche Jugendarbeit des Vereins. Er gilt in erster Linie den Männern und Frauen, die ihre Freizeit dafür opfern.
Die Stadt Husum wünscht "Husum 18" alles Gute für die weitere Arbeit in der Zukunft, den Jubiläumsfeierlichkeiten einen guten Verlauf.
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Matthias Andresen |
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Ernst Schlüter |
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Bürgervorsteher |
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Bürgermeister |
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Grußwort des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes
Aus Anlaß des 50-jährigen Bestehens des Husumer Fußballverein von 1918 e.V. übermittelt der Schleswig-Holsteinische Fußballverband seinem traditionsreichen Mitgliedsverein herzliche Glückwünsche. Schleswig-Holsteins Fußball verbindet mit diesem Glückwunsch zugleich die Anerkennung für die umfassende Arbeit, die der Husumer Fußballverein von 1918 e.V. im Verlauf der letzten fünf Jahrzehnte geleistet hat.
Wer die Entwicklung im Norden unseres Landes kennt, weiß um die Bedeutung, die das belebende Element des Husumer Fußballvereins von 1918 für den Sport im Allgemeinen gehabt hat. Aus dem Verein sind nicht nur gute Spieler hervorgegangen, der Verein selbst war nicht nur lange Jahre in der Spitzengruppe zu finden - aus seinen Reihen sind zahlreiche Kameraden hervorgegangen, die mit Energie und Ausdauer, mit umfangreichen Fachkenntnissen und Idealismus das Gesicht des Fußballs in Schleswig-Holstein entscheidend mitgeprägt haben.
Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband wünscht dem Husumer Fußballverein von 1918, daß er seine beispielhafte Arbeit für den Sport auch in Zukunft fortsetzen möge. Seinen Mitgliedern, den vielen Freunden und den führenden Männern des Vereins wünscht der SHFV Glück und Erfolg.
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Hans Hansen |
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1. Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes |
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Grußwort unseres Ehrenvorsitzenden Bernhard Petersen
In den nunmehr hinter uns liegenden 50 Jahren Vereinsgeschehens hat Husum 18 stolze Höhepunkte und auch Teilstrecken Tieflands erlebt. Eines aber ist geblieben, der unerschütterliche Glaube an eine Tradition; denn als traditionsreicher Verein gilt Husum 1918 bis auf den heutigen Tag und weit über die Grenzen unserer geliebten Vaterstadt Husum hinaus. Mag auch die Spielstärke zeitweilig schwanken, so haben sich doch nach meinem Scheiden aus Husum immer wieder Männer gefunden, die den Verein stark wieder nach oben führten und mit viel Liebe und Zeitaufwand dadurch die Tradition gewahrt haben. Ihnen meinen Dank und allen Achtzehnern meine Grüße mit den Wünschen auf ein erfolgreiches Jahr und auf ein goldiges Wiedersehen am Tage der 50-Jahrfeier.
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Euer Gründer und Ehrenvorsitzender |
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Bernhard Petersen |
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Grußwort des Bezirks II im Schleswig-Holsteinischen Fußballverband
Im Namen des Vorstandes des Bezirks II (Nord) und der ihm angeschlossenen Vereine übermittle ich hiermit dem Husumer Fußballverein von 1918 Gruß und Glückwunsch zum 50-jährigen Bestehen. Es ist mir ein wahres Bedürfnis, dem Verein darüber hinaus Dank und Anerkennung auszusprechen für die Pionierarbeit, die er in den fünf Jahrzehnten am Fußballsport vor allem im Norden Schleswig-Holsteins, aber auch weit über die Grenzen unseres Bezirks hinaus, geleistet hat.
50 Jahre Husumer Fußballverein von 1918 - welche Summe an Arbeit und Freude, an Mühe und Erfolg finden hierin ihren Niederschlag. Das "50-Jährige" ist ein Jubiläum, auf das die Mitglieder und der Vorstand dieses traditionsreichen Sportvereins stolz sein können. Rückschauend sind 50 Jahre leicht zu überblicken, 50 Jahre jedoch ein Vereinsleben zu gestalten und zu pflegen heißt, daß im Husumer Fußballverein von 1918 Männer am Werke waren, die sich mit ihrer ganzen Kraft, mit viel Liebe und Idealismus ihrem Verein widmeten. Besonders erfreulich ist es, daß es dem Verein im Jahre seines 50-jährigen Bestehens gelungen ist, den Aufstieg in die Verbandsliga zu schaffen.
Daß es Husum 18 gelingen möge, auch auf dieser Ebene ein gewichtiges Wort mitzureden, ist der Wunsch aller Fußballfreunde unseres Bezirks.
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Karl Walter |
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1. Vorsitzender des Bezirks II (Nord) |
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Grußwort des Schiedsrichterobmannes im Bezirk II
Der Husumer Fußballverein von 1918 kann auch sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Es ist mir eine besondere Freude, dem Verein aus diesem Anlaß im Namen der Schiedsrichter des Bezirks II die herzlichsten Glückwünsche zu übermitteln. Dieses Jubiläum darf wohl auch einmal zum Anlaß genommen werden, dem Verein für seine außerordentlichen Leistungen auf dem Gebiet der Schiedsrichter-Ausbildung und -Betreuung Dank und Anerkennung auszusprechen.
Ich wünsche dem Husumer Fußballverein von 1918 eine weitere erfolgreiche Zukunft, die ihm schon dann beschieden sein wird, wenn er seinen bisherigen Grundsätzen treu bleibt. Macht so weiter für unsere Jugend!
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Hans-Jürgen Skands |
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Schiedsrichterobmann im Bezirk II |
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Grußwort des Kreisfußballverbandes Husum-Eiderstedt
Zu dem großen Ereignis des 50-jährigen Jubiläums in der Geschichte des Husumer Fußballvereins von 1918 beglückwünscht der Kreisfußballverband Husum-Eiderstedt diese an Tradition und Verdienste um den Sport so reiche Gemeinschaft! "Wer bewirkt, daß dort, wo bisher nur ein Halm wuchs, nunmehr deren zwei wachsen, der leistet mehr als ein Feldherr, der eine Schlacht gewinnt." Und in Husum wuchs vor 50 Jahren auf dem Acker, den zu bestellen beherzte Freunde des Fußballsports sich anschickten, nicht ein einziger Halm! Was an Zähigkeit und Idealismus dazu gehört, solch eine Aufgabe anzupacken, kann nur ermessen, wer weiß, was Pionierarbeit bedeutet. Die 50 Jahre in der Geschichte des Husumer Fußballvereins von 1918 haben den Beweis erbracht, daß dieser Geist bis auf den heutigen Tag in seinen Reihen lebendig geblieben ist. Er möge ihm stets erhalten bleiben!
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Erich Koschner |
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Vorsitzender |
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Grußwort des Kreissportverbandes Husum-Eiderstedt
Seit jeher ist im Dasein des Menschen der Sport in seiner vielfältigen Form ein gestaltender Faktor gewesen. Er fördert nicht nur durch seine Anforderungen die Gesunderhaltung des Körpers, sondern formt durch seine besonderen Gesetze auch die geistige und sittliche Haltung des Menschen.
Der Husumer Fußballverein von 1918 betreibt nun zur Hauptsache eine Sportart - hier Fußball -, die den Einzelnen zur Hergabe seines ganzen Könnens zum Wohle einer Mannschaft erzieht. Persönliche sportliche Bestleistungen zu bedeuten im Fußball und den anderen Mannschaftssportarten nichts, wenn sie nicht eingebettet werden in den Verband einer größeren Gemeinschaft. Und immer dann, wenn sich gute Einzelleistungen mit dem rechten Mannschaftsgeist vereinigen, stellen sich auch die sportlichen Erfolge ein.
Zum Eintritt in das sechste Jahrzehnt seiner Vereinsgeschichte wünscht der Kreissportverband Husum/Eiderstedt dem Jubilar noch viele sportliche Erfolge, die getragen werden von einem echten sportlichen Geist.
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Grußwort zum 50jährigen Bestehen
Alle alten 18er aus Nah und Fern grüßen ihren Verein zur 50jährigen Wiederkehr seiner Gründung und wünschen den nachfolgenden Generationen Glück und Erfolg. Wie im politischen, wirtschaftlichen, kulturellen Geschehen, wie überhaupt im Leben unseres deutschen Volkes während der zurückliegenden 50 Jahre glückhafte Zeiten mit solchen tiefen Niederganges wechselten, so zeigt auch unsere Vereinsgeschichte von 1918 bis 1968 eine wechselvolle Entwicklung. Immer aber hat die große Familie der 18er ihrem Verein die Treue gehalten und alle Schwierigkeiten zu überwinden vermocht.
Möge dieses stolze Bekenntnis den folgenden Generationen Mut und Kraft vermitteln! Möge die Erkenntnis wach gehalten bleiben, daß Treue, Freundschaft und Kameradschaft die tragenden Säulen des Vereinslebens in guten und schlechten Zeiten sind!
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Der Beirat und Förderkreis der Alten 18er |
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Dr. Herbert Mau |
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Der Vorsitzende |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Gruß der Buten-Husumer an Husum 18
In der Liste der Gratulanten dürfen auch die alten 18er nicht fehlen, die nicht mehr in unserer wunderschönen Heimatstadt ansässig sind. Ich denke, es sind im Verlauf der Jahrzehnte recht viele geworden, darf ich mich zu ihrem Sprecher machen, habe ich doch persönlich das große Glück, auf einen Sprung rasch und jederzeit nach Husum kommen zu können!
Es war an einem Septembertag des vergangenen Jahres, während der Storm-Festwoche. An der Großstraße schaute ich in den Aushangkasten der 18-Jugend, was sah ich zu meiner großen Freude, die Namen von etwa 100 Jungen und Jugendlichen, die in unserem Verein aktiv unseren schönen Sport ausüben! Bei einer derartig sorgfältig geführten Nachwuchsarbeit braucht einem nicht bange zu werden um die Zukunft des Vereins! Daß aber inzwischen auch die Liga des Vereins die Verbandsliga errungen hat, nun, ich meine, die Aktiven der ersten Senioren konnten dem Verein keine größere Freude im Jubiläumsjahr bereiten!
An einem sommerlichen Apriltag 1968 war ich wieder einmal in Husum, diesmal in der festen Absicht, etwas in alten Journalen zu blättern. In der Nummer 290 der Husumer Nachrichten vom 11. Dezember 1918 fand ich, was ich suchte; eine Notiz, die sicher an dem Tage nicht zu den herausragenden Meldungen des Tages gehörte, dennoch aber spiegelt sie für alle Zeiten die Gründungsstunde unseres Vereins wieder:
"Um den Fußballsport in unserer Stadt wieder zu heben, fanden sich Mitglieder der Fußballvereine Unitas und Alemannia in einer Versammlung zusammen. Durch einstimmigen Beschluß wurde ein neuer Verein, der HFV v. 1918 gegründet, dem sämtliche Mitglieder der beiden genannten Vereine beitraten.
Der Leiter der Versammlung gedachte in ehrenden Worten der Sportkameraden, die Ihr Leben auf dem Felde der Ehre gelassen haben.
Zum ersten Vorsitzenden wurde Herr Bernhard Petersen, zum zweiten Vorsitzenden Herr Hermann Kock, zum ersten Schriftführer Herr Johannes Thedsen und zum Kassierer Herr Thomas Möller gewählt. In den Spielausschuß traten die Herren Heinrich Carstens, Hans-Dietrich Blunck und Hermann Kock. Dem neuen Verein traten 87 Mitglieder bei.
Mögen dem neuen Verein auf dem grünen Rasen gute Erfolge beschieden sein."
Das also war der schlichte Bericht über die Geburtsstunde unseres Vereins, hoffentlich können diese Zeilen im Druck erscheinen, damit sie sich auch in die Herzen unserer jungen Freunde einprägen! Welch' einen großen Dank sind wir heute, 50 Jahre später, unseren Gründern schuldig! Es gehörte schon eine aufrechte Einstellung dazu in den Tagen der tiefsten Not der Heimat, auch unserer Heimatstadt die Überzeugung zu finden, die ordnende Kraft des Fußballs an den Anfang des Wiederaufbaus zustellen.
Nur den Jüngeren sei es noch einmal gesagt, es war eine schwere und unruhige Zeit, man kann es in der gleichen Nummer der Husumer Nachrichten nachlesen: Arbeiter- und Soldaten-Räte waren eingesetzt - der Verbrauch von Gerste für die Bierherstellung wurde eingestellt - weitere Einschränkungen im Papierverbrauch - überfüllte Eisenbahnwaggons, Menschen an den Puffern und auf den Trittbrettern und nicht zuletzt, es gab so gut wie keine Arbeitsplätze!
Ich weiß nicht mehr aus eigener Erinnerung, aber ich bin überzeugt, daß sich gerade in einer so schweren Zeit die nie versiegende Kraft einer jungen Sportgemeinschaft, eben die unseres HFV von 1918 zum ersten Mal bewähren konnte, genauso, wie sie es in den schweren Zeiten während und nach dem Zweiten Weltkrieg mit Sicherheit getan hat.
Ihnen allen, den Gründern, hat heute unser tiefster Dank zu gelten, darüber hinaus auch den Pionieren des Husumer Fußballs für ihren großherzigen Entschluß, die Husumer Fußball- Tradition fortan gemeinsam und somit gestärkt fortzuführen!
Ich habe weiter in alten Journalen geblättert, um wenigstens etwas aus unserer Vereinsgeschichte nachlesen zu können, ich griff das Jahr 1930! Da findet man Berichte über die Protest-Aufstiegsrunde im Nordkreis, die Husum 18 ebenfalls wieder bestanden hatte. Man bereitete sich auf die Punktspiele vor und erzielte gegen die damalige Oberliga des RBV Rendsburg ein ehrenvolles 3:3 (3:1) - Ernst "Mauschi" Mißfeldt und Werner "Fritz" Lorenzen waren die Leistungsträger.
Am 24. August war "Sonderburg Boldklubben" bei 18 zu Gast, 18 erstmals mit dem neuen Sturmführer Heinz Ockens und wieder mit seinem bewährten Rechtsaußen Hans "Hanne" Martens. 600 Zuschauer erlebten unter der ausgezeichneten Leitung des Rendsburger Unparteiischen Möller ein knappes 2:1. Beide 18er Tore durch Heinz Ockens.
Die Sonderburger priesen beim Kommers die schon sprichwörtlich gewordene Gastfreundschaft und luden sofort zum Rückspiel ein.
"Nur solche Sport-Gegner, und 18 hat nur noch Anhänger und Freunde", so schreibt der Sport-Kritiker!
Am 14. September gab es in Schleswig eine Begegnung gegen 06, die 1:2 (1:0) unterlagen, Tore durch Heinz Ockens und Karl "Kalli" Schladetzky, gutes solides Können und prächtiger Kampfgeist wird allen elf Spielern in gleichem Maße bescheinigt.
Am 28. September steigt am Marienhof ein Großkampf gegen den alten Westküstenrivalen VfL Heide - nach der Liga spielen 18's Damen Handball, da bleibt das Publikum von selbst, so die Vorschau!
Die Liga erzielt ein stolzes 9:3 (4:3), 18's große Form der letzten Spiele wiederholt sich, Johannes "Hans" Rademacher mit einem hat-trick, Heinrich "Heini" Staack, Heinz Ockens und wieder Johannes "Hans" Rademacher erhöhen auf 9:3, der Sturm mit Glanzleistungen, in der Läuferreihe gefallen Hans "Hansi" Schöning und Christian Eckmann, in der Verteidigung liefert Ernst "Mauschi" Mißfeldt eine fehlerfreie Partie!
Die ganze Spielorganisation war damals ja noch eine wesentlich andere, man hatte viel mehr Zeit, Privatspiele durchzuführen. So steigt auch das erste Punktspiel erst am 5. Oktober in Schleswig gegen Rasensport, und der Leitung des Flensburger Unparteiischen Kruschka gelingt nur ein 2:2, Hans "Hansi" Schöning als Mittelläufer wird offensichtlich in dem Spiel schwer verletzt, Heinz Ockens und Hugo Sothmann fanden nicht ihre gewohnte Form.
Am 12. Oktober verliert man auf eigenem Platz gegen den VfL Nordmark/Flensburg 1:3 (0: 3). Hans "Hansi" Schöning ist zu ersetzen, gegen den starken Wind steckt man drei Dinge ein. Bei haushoher Überlegenheit in der zweiten Spielhälfte gelingt nur Karl "Kalli" Krieger durch Strafstoß das Ehrentor, Ernst "Mauschi" Mißfeldt wird wieder bester Mann auf dem Feld.
Für manchen Sportfreund noch die Namen der Nordmarkspieler, alle Asse hatte man "an Deck", so Janssen, nach meiner Erinnerung übrigens aus einer Husumer Familie, Nordmark war ja schließlich eine Soldatenelf der damaligen Reichswehr, weiter Jensen, der schwergewichtige Konrad, Jürgens und der damals ausgezeichnete Torsteher Grewe!
700 Zuschauer waren von ihrer Elf enttäuscht!
Am 19. Oktober empfing man abermals eine dänische Elf, den HFK Hadersleben, diesmal erlebten 800 Zuschauer zusätzlich sogar ein Platzkonzert. Ohne Ernst "Mauschi" Mißfeldt und Hans "Hansi" Schöning führten die dänischen Gäste bei Halbzeit gekonnt mit 2:0, Heinrich "Heini" Staack konnte dann eine Flanke von Karl "Kalli" Krieger direkt zum Anschlußtor verwandeln und Karl "Kalli" Schladetzky gelang fünf Minuten vor dem Abpfiff der umjubelte Ausgleich.
In einem weiteren Punktspiel gelang am 28. Oktober in Kiel ein mühevolles 2:2 gegen Gelb-Blau.
Am 2. November folgt in Husum ein schwer erkämpftes 3:1 gegen Schleswig 06, 18 eine Stunde lang ohne seinen bewährten Torsteher Emil "Esche" Sönnichsen, Ferdinand Petersen ging für ihn ins Tor und machte seine Sache vortrefflich. In der Halbzeit war noch nichts entschieden, es gibt anfeuernde Sätzes"18er, für Euch gelten jetzt die klassischen Worte: in Eurer Brust ruhen Eures Schicksals Sterne" und, sie zwingen es, Kampfgeist schafft schönsten und wertvollsten Sieg seit langem, zwei Schleswiger Spieler müssen auf Geheiß des Schiri Massau das Feld verlassen!
Nun, das alles ist lange her, man freut sich, diesem und jenem vertrauten Namen wieder zu begegnen, viele sind - Gott sei es gedankt - unter uns, manche deckt schon lange der Rasen, aber verbunden waren sie alle in ihrer Gemeinschaft in dem Stolz, die blau-weiß-roten Farben tragen zu dürfen!
Mit Absicht habe ich diese kurze Auswahl gebracht, zeigt sie doch, wie sehr die einzelnen Daten der Spielergebnisse verblassen können, was aber immer bleiben wird, ist die Geschichte und die stolze Tradition unseres Vereins. Husum 18 war immer ein Begriff im Norden unseres Landes, immer auch bemüht, eine Brücke über den Sport zum skandinavischen Norden zu schlagen. Hoffen wir alle, daß es immer so bleiben möge, gefestigt durch den Idealismus seiner Anhänger, getragen von der Begeisterung seiner Jugend, möge unser alter Verein die ihm gestellten Aufgaben auch für die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts erfüllen.
Ich kann meinen Gruß nicht enden, ohne der Gründer zu gedenken, ohne dabei einen Mann zu nennen, der unter uns weilt, unseren Bernhard Petersen, wir alle sind im tiefen Dank schuldig!
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Dr. Erwin "Pütten" Kraatz |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |

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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
An unsere Mitglieder
Der Vorstand des Husumer Fußballvereins von 1918 hat für die Jubiläumswoche vom 22. Juni bis 30. Juni 1968 ein umfangreiches Sportprogramm aufgestellt. Das Programm ist in dieser Festausgabe abgedruckt. Der Husumer Fußballverein von 1918 e.V. hofft, daß viele Mitglieder an den Feierlichkeiten und an den sportlichen Veranstaltungen teilnehmen werden.
Ganz besonders laden wir alle Mitglieder zu unserem großen Kommersabend am Freitag, dem 28. Juni 1968, um 20 Uhr, ins Thomas Hotel ein. Wir freuen uns besonders darüber, daß wir an diesem Abend einige Gründer, Ehrenmitglieder und Ehrenvorsitzende unseres Vereins begrüßen können.
Wir alle wissen, daß "HUSUM 18" während seiner 50-jährigen Vereinsgeschichte weit über die Heimatgrenzen hinaus durch seine Erfolge bekannt geworden ist. Im Zeitalter der Schnelligkeit und des "nur an sich Denkens" dürfen wir mit Freude feststellen, daß es immer wieder Sportfreunde gibt, die sich ehrenamtlich für die umfangreichen Arbeiten im Interesse der sporttreibenden Jugend zur Verfügung stellen. Zu jeder Zeit haben die Mitglieder des Vorstandes und der Ausschüsse vorbildliche Arbeit geleistet. Ihnen allen von ganzem Herzen zu danken, ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis. Aber auch allen Freunden und Gönnern, die uns in jeder Art immer wieder unterstützen, möchte ich für ihre Großzügigkeit im Namen der Jugend meinen herzlichsten Dank sagen.
Zum Wohle der Jugend und zur Freude am Sport wollen wir auch in Zukunft eine große "18er" Familie bleiben.
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Werner Denckmann |
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1. Vorsitzender |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Unsere Ehrenmitglieder:
Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck |
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Hermann Kock  |
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Adolf "Ogge" Classen |
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Hermann Lex |
Unsere Ehrenvorsitzende:
Heinrich "Hein" Matthiesen  |
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Johannes Thordsen |
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Bernhard Petersen |
Träger der Goldenen Ehrennadel:
Bernhard Petersen |
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Dr. Herbert Mau |
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Hans Weinstein |
Hans "Hansi" Schöning |
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Karl "Kalli" Krieger |
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Hermann Bahnsen |
Arfast Carstens |
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Karl "Kuddel" Etteldorf |
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Dr. Erwin "Pütten" Kraatz |
Werner Denckmann |
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Manfred "Manne" Hoppe |
Vorsitzende seit 1918:
Bernhard Petersen bis 1945 |
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Wilhelm Wanger  |
Hans "Hansi" Schöning 1945/46 |
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Walter Pethke |
Bernhard Petersen bis 1946/47 |
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Otto Hackbarth |
Hans-August Nachtigall |
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Karl "Kalli" Krieger |
Wilhelm "Willy" Stegemann  |
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Werner Denckmann |
Unser Vereinsvorstand:
Ehrenvorsitzende |
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Johannes Thordsen  |
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Bernhard Petersen |
Erster Vorsitzender |
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Werner Denckmann |
Zweiter Vorsitzender |
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Hans "Hansi" Schöning |
Dritter Vorsitzender |
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Arfast Carstens |
Vorsitzender des Förderkreises |
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Dr. Herbert Mau |
Erster Schriftführer |
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Harry Mölck |
Erster Kassierer |
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Hans Weinstein |
Zweiter Kassierer |
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Alfred Weich |
Fußballobmann |
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Arthur Grabert |
Jugendobmann |
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Dieter Schladetzky |
Kegelobmann |
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Karl-Heinz Lund |
Tischtennisobmann |
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Walter Liepert |
Badmintonobmann |
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Wolf-Dieter Horst |
Pressewart |
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Dieter Schladetzky |

Husum 18 engerer Vorstand
Arfast Carstens (3. Vorsitzender) · Werner Denckmann (1. Vorsitzender) · Hans Weinstein (1. Kassierer) · Hans "Hansi" Schöning (2. Vorsitzender)

Husum 18 Gesamtvorstand
Arfast Carstens · Arthur Grabert · Werner Denckmann · Harry Mölck · Hans Weinstein ·
Alfred Weich · Wolf-Dieter Horst · Hans "Hansi" Schöning · Dieter Schladetzky · Karl-Heinz Lund · Walter Liepert. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Husum, im Juni 1968
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Vereinsmitglieder, liebe Sportfreunde!
Im Jahre 1968 feiern wir den 50. Geburtstag unseres traditionsreichen Husumer Fußballvereins von 1918. In diesen Tagen wollten wir Ihnen die Jubiläumsvereinsschrift übersenden und Sie zu unseren Veranstaltungen, die Ende Juni in Form einer Sportwoche stattfinden, einladen. Leider ist die Jubiläumsvereinszeitschrift nicht so rechtzeitig fertig geworden, daß sie heute zum Versand kommen kann. Wir überreichen Ihnen daher zunächst auf diesem Wege umseitig unser Festprogramm und würden uns sehr freuen, wenn wir Sie mit Ihren Angehörigen bei den Veranstaltungen begrüßen können, besonders herzlich laden wir Sie zu unserem großen Kommersabend mit anschließendem gemütlichem Beisammensein und Tanz ein.
Der Kommersabend findet am Freitag, dem 28. Juni 1968, um 20 Uhr im Thomas Hotel statt.
Mit freundlichen Grüßen |
Ihr Vorstand des Husumer Fußballvereins von 1918 e.V. |
Werner Denckmann |
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Hans "Hansi" Schöning |
1. Vorsitzender |
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2. Vorsitzender |
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50 Jahre Husumer Fußballverein von 1918 e.V. |
1918 - 1968 |
Programm der Jubiläumswoche |
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22. Juni 1968 - Sonnabend |
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10.00 |
Uhr |
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Kegelvereinsmeisterschaft der Kegelclubs von Husum 18 |
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Kegelbahn Dethlefsen |
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14.00 |
Uhr |
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Kreisoffenes Tischtennisturnier der Jugend |
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Theodor-Storm-Schule |
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20.00 |
Uhr |
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Siegerehrung der Kegelvereinsmeisterschaften |
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Cafe Dethlefsen |
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23. Juni 1968 - Sonntag |
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9.00 |
Uhr |
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Kreisoffenes Tischtennisturnier der Damen und Herren |
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Theodor-Storm-Schule |
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9.30 |
Uhr |
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Fußball-Jugendvergleichskampf SV Friedrichsort Kiel - Husum 18 / Ende etwa 13.00 Uhr |
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Friesenstadion |
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14.45 |
Uhr |
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Alte Herren TSV Rot-Weiß Niebüll - Alte Herren Husum 18 |
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Friesenstadion |
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16.00 |
Uhr |
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Itzehoer SV (Regionalliga) - Husum 18 (Verbandsliga) |
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Friesenstadion |
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18.00 |
Uhr |
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gemeinsames Beisammensein der Mannschaften im Gasthof Schulterblatt |
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26. Juni 1968 - Mittwoch |
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17.00 |
Uhr |
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Jugendfußballspiele gegen Frisia Husum |
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Friesenstadion |
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19.00 |
Uhr |
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Tischtennis-Endspiel um den Hans-Jürgen-Petersen-Gedächtnis-Pokal |
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Theodor-Storm-Schule |
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28. Juni 1968 - Freitag |
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20.00 |
Uhr |
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Großer Kommersabend im Thomas Hotel
mit anschließendem gemütlichen Beisammensein und Tanz |
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Thomas Hotel |
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29. Juni 1968 - Sonnabend |
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9.00 |
Uhr |
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Jubiläumskegeln der Kegelabteilung von Husum 18 mit Frauenclubmannschaften aus den Bezirken Schleswig, Rendsburg, Flensburg und Husum |
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Kegelbahn Dethlefsen |
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14.00 |
Uhr |
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Jubiläumsturnier der Badmintonabteilung mit Mannschaften aus Kiel, Rendsburg, Hamburg und Dänemark |
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Theodor-Storm-Schule |
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20.30 |
Uhr |
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gemütlicher Abend der Badmintonabteilung mit den auswärtigen Gästen |
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Holsten Krog |
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30. Juni 1968 - Sonntag |
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8.30 |
Uhr |
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Zwischenrunde in Badminton / ab 14.00 Uhr Endrunde / ab 17.00 Uhr Siegerehrung |
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Theodor-Storm-Schule |
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9.00 |
Uhr |
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Jubiläumskegeln der Kegelabteilung von Husum 18 mit Herrenclubmannschaften aus den Bezirken Schleswig, Rendsburg, Flensburg und Husum |
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Kegelbahn Dethlefsen |
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9.30 |
Uhr |
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Fußballjugendvergleichskampf gegen Flensburg 08 |
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Friesenstadion |
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14.15 |
Uhr |
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Fußball MTV Eckernförde - Husum 18 Ib |
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Friesenstadion |
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16.00 |
Uhr |
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Fußball Flensburg 08 (1. Amateurliga) - Husum 18 (Verbandsliga) |
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Friesenstadion |
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16.00 |
Uhr |
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Fußball Flensburg 08 Reserve - Husum 18 III |
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Friesenstadion |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Abschrift |
Gründungsversammlung des "Husumer Fußballvereins von 1918"
Am Sonnabend, dem 7. Dezember 1918, abends 8½ Uhr, fanden sich auf schriftliche Einladung von Bernhard Petersen ehemalige Mitglieder der Husumer Fußballvereine "Unitas" und "Allemania" die Sportfreunde in "Hohenzollern" zwecks Gründung eines Fußballvereins zusammen. Herr B. Petersen begrüßte die Anwesenden durch einige herzliche Worte, dankte für das zahlreiche Erscheinen und eröffnete sodann die Versammlung. In ehrenden Worten gedachte er zunächst der auf dem Felde der Ehre gefallenen Mitglieder und bat, sich im Andenken derer von den Plätzen zu erheben. Herr Petersen wünschte, daß in diesem neuen Verein stets Einheit herrschen möge und hat alsdann die folgende Tagesordnung zusammengestellt:
1. |
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Aufnahme neuer Mitglieder |
2. |
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Name des Vereins |
3. |
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Wahl des Vorstandes |
4. |
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Tracht des Vereins |
5. |
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Beitragszahlung |
6. |
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Verschiedenes |
Punkt 1) Es hatten sich folgende 35 Herren eingefunden bzw. erklärt, dem Verein beizutreten:
Hermann Kock |
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Ludwig Hagemann |
Heinrich Nicolaysen |
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Wilhlem Lex |
Peter Jessen |
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Wilhelm "Willy" Schlüter |
Johannes "Hanne Bahnsen" Carstens |
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Friedrich "Fiete" Petersen |
Johannes Meyer |
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Ludwig Thoms |
Peter Mey |
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Hans Jensen |
Peter Michelsen |
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Heinrich "Heie" Carstens |
Christian Boessen |
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Carl Martens |
Friedrich Töllner |
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Johannes Höncke |
Otto Schmidt |
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Georg Reimers |
Bernhard Petersen |
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Wilhelm "Willi" Wulff |
Christian Sierks |
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Otto Struve |
Johannes Thedsen |
|
Hermann Lex |
Adolf "Ogge" Classen |
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Thomas Möller |
Karl Fetzer |
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Wilhelm "Willy" Klußmann |
Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck |
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Hans Jacobs |
Johann Brammer |
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Heinrich "Heini" Grell |
Hans Petersen |
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Da keiner etwas gegen diese Herren einzuwenden hatte, wurden sie sämtlich aufgenommen.
Punkt 2) Es wurden folgende Vereinsnamen vorgeschlagen:
"Husumer Sportverein von 1918" |
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"Husumer Fußballverein von 1918" |
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Durch Abstimmung erhielt der Verein den letzteren Namen.
Punkt 3) Sodann wurde zur Wahl eines vorläufigen Vorstandes geschritten und beschlossen, die endgültige Wahl im Januar 1919 vorzunehmen in der Annahme, daß bis dahin weitere Herren aus dem Felde zurückgekehrt und dem Verein beigetreten seien. Durch Stimmzettel wurden gewählt die Herren:
zum 1. Vorsitzenden: |
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Bernhard Petersen |
zum 2. Vorsitzenden: |
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Hermann Kock |
zum 1. Schriftführer: |
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Johannes Thedsen |
zum 2. Schriftführer: |
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Johannes Meyer |
zum Kassierer: |
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Thomas Möller |
zum Ballwart: |
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Peter Jessen |
zum 1. Spielführer: |
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Johannes Höncke |
zum 2. Spielführer: |
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Peter Mey |
Zu Spielausschußmitgliedern wurden gewählt die Herren Heinrich "Heie" Carstens, Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck und Hermann Kock und zu Kassenrevisoren Hans Petersen und Peter Mey. Um die Werbearbeit energisch in die Hand zu nehmen, und dadurch dem Verein einen wirksamen Rückhalt zu geben, wurden die Herren Heinrich "Heie" Carstens, Johannes Höncke und Georg Reimers gewählt. Sämtliche Herren nahmen die Wahl an.
Punkt 4) Als Vereinstracht wurde nach anfänglicher Meinungsverschiedenheit die folgende angenommen: weiße Hose, schwarzer Dreß mit weißem Kragen und dem Husumer Wappen. In Anbetracht der jetzigen Verhältnisse wurde beschlossen, einstweilen von dem weißen Kragen und dem Husumer Wappen abzusehen. Die Herren, die im Besitz von Sweater sind, wurden gebeten, dieselben bis zum 11. Dezember bei Herrn Otto Schmidt abzugeben., der dann das weitere wegen Färben derselben in die Hand nimmt. Als Vereinsabzeichen wurden die Husumer Farben blau-gelb gewählt.
Punkt 5) Als Eintrittsgeld sind eine Mark und als monatlicher Beitrag ebenfalls eine Mark zu zahlen.
Punkt 6) Als Versammlungstag wurde der erste Sonnabend im Monat festgesetzt, der dann jedes Mal noch durch eine kurze Zeitungsannonce bekanntgemacht werden soll. Zum Dienstag, den 10.12. abends 8 Uhr wurde eine Vorstandssitzung nach "Hohenzollern" einberufen. Dem Spielausschuß wurde die Vollmacht erteilt, die aktiven Spieler der Reihe nach zum Aufbauen der Tore und so weiter zu bestimmen. Bei unentschuldigtem Fernbleiben sind 50 Pfennig Strafe zu zahlen. Die Entschuldigung für ein am Sonntag stattfindendes Spiel ist spätestens bis Donnerstagabend bei einem der Spielausschußmitglieder anzubringen.
Die Spielzeit wurde auf jeden Sonntagnachmittag 2 Uhr auf der Freiheit festgesetzt. Verschiedene kleinere Sachen wurden dem Spielausschuß zur weiteren Ausarbeitung pp. überlassen. Da weiter keine Anfragen oder Anträge gestellt wurden, wurde die Versammlung um ½11 Uhr geschlossen.
Genehmigt: |
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1. Vorsitzender |
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1. Schriftführer |
gez. B. Petersen |
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gez. J. Thedsen |
Die erste Jahreshauptversammlung, am 3. Januar 1919, erbrachte schon 44 weitere Neuaufnahmen, am 5. Februar weitere 28 Mitglieder.
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Die Liebe zum Fußballsport kannte keine Grenzen |
Im Anschluß an die Gründung von "Unitas" berichtet heute Hermann Lex über den 1912 aus der Taufe gehobenen Verein "Allemania", der in weißen Hosen und in blau-gelb gestreiften Trikots spielte. Das erste Vereinslokal war Gasthof Heß am Markt, hier befindet sich heute das Kaiser's Kaffeegeschäft.
Die Mitglieder dieses Vereins bildeten überwiegend Lehrlinge aller Branchen, unter anderem Ludwig Thoms, Karl Sierks, Emil Dawartz, Jens Ketelsen, Johannes Carstens (Hannes Bahne), Wilhelm "Willi" Clausen. Das Hauptkontingent lieferte stets das Osterende mit seinem schier unerschöpflichen Nachwuchs. Allemania konnte derzeit Unitas das Wasser nicht reichen, aber dennoch glückte es, Unitas zweimal zuschlagen. Es war das Verdienst von Heinrich Greve, August Petersen (Senator Persetter) und Bernhard Petersen, die den Verein schnell vorwärts brachten.
1914 kam ich aus der Schule und trat in die Lehre bei der damals Königlich Preußischen Kreiskasse in Husum. Dort war auch Bernhard Petersen, er hatte gerade ausgelernt. Am 1. April um 8 Uhr begann meine Lehrzeit, um 8 Uhr 3 flatterte mir auf meinem dreibeinigen Stiftstisch ein Zettel. Ich lese: "Melde mich hiermit als aktives Mitglied in den Husumer Fußballverein Allemania, Beitrag 40 Pfennig im Monat." Natürlich habe ich sofort unterschrieben. Nachdem ich bisher vor Bernhard Petersen die Mütze gezogen hatte, brauchte ich das nun nicht mehr und durfte "Du" sagen.
Ich kam gleich in die erste Mannschaft und habe manche Schlacht mitgeschlagen. Wir spielten derzeit in der Weststaffel, mußten nach Lunden, Heide, Meldorf, Marne, Glückstadt.
Dann kam leider im August der Krieg. Unsere besten Spieler wurden Soldaten. Bei Unitas wurden so viele Spieler eingezogen, daß der Betrieb schon bald eingestellt werden mußte. Aber wir bei Allemania hatten noch viele Jungens, und wieder war es Bernhard Petersen, der unverzagt den ganzen Krieg hindurch den Spielbetrieb aufrecht hielt. Er selbst spielte jahrelang mit großem Erfolg Mittelläufer der ersten Mannschaft. Dennoch, es wurde von Jahr zu Jahr schwieriger, immer neue Jahrgänge wurden eingezogen und schließlich gingen auch die Kanonen Adolf "Ogge" Classen, Helmuth Pauls, Paul Lundelius und Harry Trulsen. Es wurden Sechser-Turniere gespielt, weil oftmals eine 11er Mannschaft nicht zustande kam.
Wir fuhren am Sonntag meist schon um 6 Uhr los mit einigen Schnitten Brot mit Rübenmarmelade und kamen spät abends wieder, weil auf den Strecken nur noch ein Zugpaar verkehrte. Bis zu meiner Einberufung gingen Bernhard Petersen und ich jeden Abend zum Bahnhof, um Ausschau zu halten nach Urlaubern. War einer dabei, dann hatten wir ihn schon vor seinen Angehörigen begrüßt und ihm gesagt, daß er unbedingt am kommenden Sonntag mitspielen müßte, oft war das schon am anderen Tag. Keiner hat uns im Stich gelassen. Als ich auch Soldat wurde, da war Bernhard Petersen ziemlich auf sich allein gestellt. Dennoch hat er weiter mit den Jugendlichen, unter anderem Hermann Lorenzen, den Fußballbetrieb aufrechterhalten. Wir alle, die wir draußen im Felde waren, standen mit Bernhard Petersen in Briefwechsel. Es war zu schön, immer über die Fußballgeschichte in Husum im Bilde zu sein. Ich habe noch die Karte, auf der er mir anläßlich meiner Ernennung zum Gefreiten schreibt: "Ich gratuliere, daß du die erste Stufe zum Generalfeldmarschall erklommen hast. Der Schnäpser ist mir jeden Tag auf Urlaub herzlich willkommen. Wir waren Sonntag in Meldorf. Dein Bruder Wilhelm "Willi" Lex war auch mit und mußte als Ersatz einspringen, er spielte in seinen Lackschuhen. Wir gewannen aber 3:1."
Viele unserer Kameraden von einst deckt der grüne Rasen. |
Hermann Lex |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |

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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Lied der 18er |
Wer so ab und zu unsere Fußballmannschaften auf ihren Reisen begleitet, der wird feststellen, daß es um das Singen von Sportliedern recht schlecht bestellt ist. Die meisten Lieder, ihre Texte und Melodien sind wenigen bekannt. Im August 1952 hatten wir in unseren Vereinsnachrichten auf das 18er Lied hingewiesen. Dieses Lied, dessen Text Ludwig Thoms verfasste, ist von dem Husumer Komponisten Arthur Mordhorst im April 1949 vertont worden.
Lied der 18er |
Vom Fußballsport stimmt an das Lied, |
von Sportlers edlem Geist durchglüht. |
Auf's grüne Feld zieh'n wir hinaus |
und bringen manchen Sieg nach Haus. |
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Hipp-hipp-hurra! so rufen wir. |
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Wir halten hoch das Sportpanier. |
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Und treten wir für 18 an, |
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dann stehen wir zusammen Mann für Mann. |
Wir sind die Elf vom HFV, |
im Wettstreit weder weich noch rauh. |
Im ganzen Land sind wir bekannt, |
als 18er mit Stolz genannt. |
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Hipp-hipp-hurra! so rufen wir... |
Wir lieben unser Fußballspiel, |
der Sieg ist unser höchstes Ziel. |
Und starten wir zum Angriffslauf, |
Dann geh'n wir wie die Teufel drauf! |
... |
Hipp-hipp-hurra! so rufen wir... |
Wir wollen stets verbunden sein |
mit unser'm alten Sportverein. |
Sein Name klinge fort und fort, |
zu Ehr und Preis dem Fußballsport! |
... |
Hipp-hipp-hurra! so rufen wir... |
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Kurt Klawitter |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
"Die Alten" |
Aus der Gründungszeit des Husumer Fußballsports |
Bei keinem Fußballspiel fehlen sie - die "Alten". Und es gibt keine treueren Anhänger als sie. Sie spielten schon vor 60 Jahren Fußball, in einer Zeit in der Mut dazu gehörte, sich zu dem Kreis der Fußballspieler zu bekennen. Die Chefs waren dagegen, die Lehrer auch. Das Spiel wurde auch in Husum in weiten Kreisen als undeutsch abgelehnt, kam es doch aus England. Und dann die halbnackten Menschen - wie unmoralisch!
Aber sie war schön, diese Zeit. Ich war noch ein kleiner Schuljunge, als ich zum ersten Mal einem Fußballspiel zusah. Wie konnte es anders sein, wir waren vom ersten Augenblick an diesem neuen Spiel verfallen. Der Schlagballschläger wurde in die Ecke gestellt. Und dann wurde ein Fußball gekauft? O, nein! Die Groschen waren früher knapp und wurden mehr als einmal umgedreht. Wir waren auch bedürfnisloser als die heutige Jugend. Wir legten unsere Pfennige zusammen und kauften einen knallroten oder giftgrünen Gasball bei Topf. Er kostete 50 Pfennige. Dann wurde in jeder freien Minute trainiert, und das Jonglieren mit diesem kleinen Ball gab uns ein unübertreffliches Ballgefühl, das uns zustattenkam, als wir im Verein mit einem richtigen Fußball spielen durften. Auf dem Nachhauseweg von der Schule dribbelten wir mit einem runden Stein. Wir wußten uns schon zu helfen, wenn einmal der Ball fehlte.
Wenn wir auch viele Gegner in Husum hatten, einer steifte uns den Rücken: Das war Rektor Möller, der ein leidenschaftlicher Anhänger des Fußballsports war. Wie oft mußten wir in der Literaturstunde gegen die drei oberen Klassen antreten. Verloren wir, hatten wir es in den nächsten Stunden auszubaden.
Unser Spielplatz war die Freiheit. Er war zu unserer Zeit noch nicht ganz kahl, zeigte vielmehr an einigen Stellen noch eine üppige Grasnarbe. Hatte es längere Zeit nicht geregnet, trieben oft Staubwolken über den Platz. Bei Regenfällen mußte die gesamte Mannschaft mit Besen antreten, um die Pfützen auseinanderzufegen. Wer keinen Besen hatte, mußte die Tore aufstellen, die nach jedem Spiel wieder abgebaut wurden. Einen Platzwart gab es nicht. Er wurde durch die Spieler ersetzt, die eine Stunde vor dem Spiel sich im Umkleideraum einfanden, denn es mußte auch noch gekreidet und der Platz durch Taue abgesperrt werden. Nach dem Spielende dasselbe in umgekehrter Reihenfolge. Keiner drückte sich.
In meiner Kindheit trugen die Spieler noch seidene Sportmützen. Die Brust der Spielführer schmückte ein großes CI respektive CII. Das bedeutete Captain I oder II, denn man bediente sich im Sport noch der englischen Ausdrücke. Es wurde auch nicht "Tor" geschrien, sondern "Goal". Die Verteidiger und Läufer hießen "Backs" respektive "Halfbacks". Aber diese Ausdrücke schlissen bald aus.
Es ist müßig, darüber zu reden, ob früher schlechter oder besser gespielt wurde. Eines hatten die Spieler der früheren Jahre den jetzigen voraus: Es wurde mit mehr Einsatz und Ehrgeiz gespielt, auch hatten sie, glaube ich, mehr Freude am Spiel. Nach dem Spiel saß man selbstverständlich noch lange Zeit mit dem Gegner zusammen, der nach dem Spiel der beste Sportkamerad war. Noch jetzt, nach 30 Jahren trifft man in Kiel, Flensburg, Heide oder Schleswig auf die alten Veteranen des Fußballsports. Sie sind untereinander Freunde geblieben.
Omnibusse kannte man in den ersten Jahren nicht. Mußte in Flensburg gespielt werden, hieß es für den Spielführer um 3.30 Uhr morgens aufstehen, denn ich wusste, daß ich drei unsichere Kantonisten in der Mannschaft hatte, die sich ungern vom warmen Bett trennten. Der Zug wartete keine Minute. Also hieß es, die Kameraden durch lautes Klopfen an der Fensterscheibe aus dem Bett zu trommeln.
Um 5:13 Uhr fuhr der Zug ab. 2 Stunden Aufenthalt in Jübek. Gegen Mittag trudelten wir in Flensburg ein. Mittagessen? Fehlanzeige. Die von unserer Mutter oder Frau liebevoll gestrichenen Brote wurden verdrückt, dazu eine Fleischbrühe. Wir fielen deswegen beim Spiel nicht um, im Gegenteil, uns drückte kein überfüllter Magen. Wir wurden also nicht verwöhnt, bezahlten unsere Fahrt auch selber, bezahlten auch die Fahrt für den Kameraden, der wegen Arbeitslosigkeit kein Geld hatte.
Wir sind an Jahren alt geworden, fühlen uns aber wieder jung, wenn wir auf dem Fußballplatz sind, sei es die ältere Generation mit Max Struve, Theodor "Theo" Hansen, Volquart Pauls oder unserem verstorbenen Ehrenvorsitzenden Heinrich "Hein" Matthiesen, der uns einst durch seine Dribblings begeisterte. Nur wir damaligen Jungen haben diese Vorkämpfer auf dem grünen Rasen kennen gelernt, wir, die wir jetzt auch zu der älteren Generation gehören. Adolf "Ogge" Classen, Rudolf "Rudi" Schubert, Christoph Jensen, Harry Trulsen, Arthur Bothmann, Friedrich "Fiete" Petersen, Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck oder der Unterzeichnende. Viele sind schon von uns gegangen. Alle aber haben sie ihrem geliebten Fußballsport die Treue gehalten. |
Karl "Noske" Carstens |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
April! April! |
Der 1. April 1923 oder 1924 - jedenfalls war es einige Jahre nach der Gründungsversammlung - verdient es wohl, anläßlich des 50 Jubiläumsfestes vom Husumer Fußballverein 1918, also nach so vielen Jahren noch einmal erwähnt zu werden. Der Verein erlaubte sich nämlich einen Spaß.
Der damals noch lebende, vielen alten Husumer sicher noch bekannte städtische Ausrufer namens Asmussen durcheilte mit Glocke die Straßen der Stadt Husum mit folgendem Ausruf: "Achtung! Achtung! Es ist dem Husumer Fußballverein von 1918 gelungen, die auf der Durchreise befindliche dänische Fußballmannschaft 'Boldklubben aus Kopenhagen' für heute Nachmittag um 3 Uhr zu einem Freundschaftsspiel auf der Freiheit zu verpflichten. Alle Sportfreunde werden wegen der Zeitknappheit auf diese Weise zu dem Spiel herzlich eingeladen."
Unser damaliger Ballwart, Torwart Peter ("Peter Schmied") Clausen, ein lieber, unvergeßlicher Kamerad, erschien mit den Bällen im Netz. Es kamen außerdem viele, viele Sportfreunde. Am Torpfosten aber war ein Zettel angebracht. Dieser enthielt die Worte: "April, April!" Offensichtlich enttäuscht mußten alle ohne ein Spielgeschehen wieder abziehen. Von einem Zimmer meiner damaligen elterlichen Wohnung im Erichsenweg machte ich diese Wahrnehmung. Mir wurde selber weh ums Herz.
Unmittelbar hernach ging ich zu meinem Friseur, unserem Sportfreund August "Aue" Carstens. Einige Kunden saßen bereits in den Behandlungsstühlen und schimpften. Es waren Besucher von der Freiheit. Namen möchte ich aber heute nicht nennen. Wer diese Zeilen heute liest, also noch am Leben ist und sich an Zeiten von damals erinnert, der möge uns den kleinen gelungenen Scherz auch heute noch nachträglich verzeihen. Von uns - und damit meine ich meinen lieben Freund Bernhard Petersen und den verstorbenen Kameraden Franz Sülau und den Unterzeichner - war es wirklich nur als Spaß und kleine Erheiterung gemeint und gedacht. |
Friedrich Töllner, Bredstedt |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Mein letztes Fußballspiel |
Es war im Jahre 1950. In den öffentlichen Kassen waren keine öffentlichen Mittel mehr. Den Rest hatte der Währungsschnitt besorgt. Die Kasse der Notgemeinschaft in Bredstedt war hiervon auch betroffen. Um die Kassen zu füllen, mußten wir uns etwas "Besonderes" einfallen lassen. Überlegt und getan, entschied man sich für ein Propaganda-Fußballspiel.
Die Aufstellung der Mannschaften hieß:
Mannschaft der Stadtverwaltung
gegen
Handwerksmeister Bredstedt
Als damaliger Erster Stadtrat und stellvertretender Bürgermeister ließ ich mich als Mittelstürmer der Stadtmannschaft aufstellen.
Beide Mannschaften kämpften erbittert um den Sieg. In der zweiten Halbzeit prallte ich recht hart mit einem Handwerksmeister zusammen. Am Boden krümmte ich mich vor Schmerz. Ein alter "Aktiver" rafft sich bekanntlich aber immer wieder auf. Der Kampf ging also weiter. In der letzten Phase des Spiels schoß ich für unsere Mannschaft das siegbringende Tor. In der Hitze des Gefechts waren die Schmerzen vergessen. Erst nach dem Schlußpfiff stellten sie sich wieder ein. Ich konnte nicht lachen, nicht husten, ja, ich konnte mich kaum drehen und bewegen. Eine Untersuchung unter dem Röntgenschirm im Krankenhaus ergab: drei Rippen gebrochen. Mit einem Gipskorsett versehen wurde ich entlassen. Der Arzt sagte: "Das kommt von Weib, Weib, Gesang und Spiel. Etwas müssen Sie nun wohl aufgeben." Ich meinte: "Dann muß ich das Fußballspielen nun wohl nachlassen und wenn es sein muß, auch das Singen aufgeben." Ein Trost aber war doch geblieben, wir hatten gesiegt, und die Notgemeinschaft hatte runde 3000 D-Mark wieder in der Kasse.
Mein letztes Spiel wird mir aber unvergeßlich bleiben.
Euer Mitbegründer des Vereins |
Friedrich Töllner, Bredstedt |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |

Nicht immer hat es damals nur "Rasenplätze" gegeben. Diese Aufnahme wurde vor dem Spiel Husum 18 gegen Heide gemacht. Das Treffen wurde damals in Schobüll im Watt ausgetragen! Welch ein Wandel der Zeiten!?
Husum 18: Johannes "Hanne Bodder" Hansen · Adolf "Ogge" Classen · Hans Rister · Hans Bostedt · Peter ("Peter Schmied") Clausen · Ferdinand Petersen · Heinrich "Heini" Grell · Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck · Christoph Jensen · Hugo Huß · Harry Trulsen. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Von der "Freiheit" zum Marienhofweg |
In den ersten Jahren fanden die Veranstaltungen auf der "Freiheit" statt. Das erste Spiel wurde gegen Heide 05 ausgetragen und ging mit 1:7 verloren. Das erste Tor schoß Peter Mey.
Wer war Peter Mey? Er war der 18er, der im ersten Fußballspiel der ersten Seniorenmannschaft von Husum 18 das allererste Tor für unseren Verein geschossen hat im Spiel auf der Freiheit gegen Heide 05. Das Spiel ging mit 1:7 verloren. Bernhard Petersen spielte als Halblinker neben unserem unvergeßlichen Peter Mey, der ein gefürchteter Linksaußen im ganzen Bezirk war. Die Sturmmitte bildete unser beliebte Adolf "Ogge" Classen. Viel zu früh zog Peter Mey sich vom aktiven Sport zurück und fand in Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck einen tüchtigen Nachfolger. Unser lieber Peter Mey verfügte über einen Bombenschuß und einen spritzigen Humor.
Das nächste Spiel gegen "Germania" Meldorf ergab für uns mit 19:0 einen Rekordsieg.
Im Jahr 1924 pachtete der Verein das Sportplatzgelände Marienhof, auf dem er bald eine Tribüne errichtete. Dem so reichhaltigen Archiv unseres langjährigen Vorsitzenden Bernhard Petersen in Hamburg verdanken wir folgenden Originalbericht aus der Nummer 239 des Husumer Tageblattes vom 12. Oktober 1925:
Ein Ehrentag des Husumer Fußballvereins von 1918 |
Die Einweihung - ein neuer Sportplatz und Fußballrasen - Boxkämpfe im Ring - Fußballspiele |
HUSUM - Husum hat einen neuen Sportplatz. Diese Tatsache hat am gestrigen Sonntag mit der Einweihung des neuen Sportplatzes des Husumer Fußballvereins bei Marienhof im Osten der Stadt ihren feierlichen Ausdruck gefunden. Der rührige Husumer Fußballverein hat sich und seiner vorbildlichen sportlichen Betätigung, deren Entwicklung sich auf die rastlose Arbeit vieler Jahre beruft, damit selbst ein Denkmal gesetzt. Der Wille, den der Husumer Fußballverein zur Schaffung eines eigenen Sportplatzes auch unter widrigsten Umständen in die Tat umgesetzt hat, entsprang dem sportlichen Eifer, der sportlichen Größe und Leistungsfähigkeit des Vereins, dessen Name im ganzen Fußballkreis und darüber hinaus einen guten Klang hat.
Der neue Sportplatz liegt zur Rechten des von Bäumen eingefriedeten Weges, der nach Marienhof führt und wird außer von dem Wegknick im Westen und den Gärten und Häusern im Süden nach Norden und Osten von freiem Feld eingeschlossen, so daß sich der Platz in freier, lichter Fläche präsentiert. Eine Pforte mit einem Kassenhaus zur Rechten stellt den Eingang da. Eine dichte Rasenfläche bedeckt den ganzen Platz und wird einen besonderen Vorzug dieses Platzes darstellen, der vorher zum Spielgebrauch sorgfältig geebnet worden ist.
Der eigentliche Fußballplatz ist ebenfalls eingefriedet, so daß das Publikum von dem Spielfeld in angemessenem Abstand getrennt ist. Das Publikum findet rundherum Raum genug, das Spielfeld von jedem Punkte aus gut zu überblicken. Innerhalb des Feldes gewährt eine Bankreihe zu beiden Seiten des Platzes Sitzgelegenheit.
Die Tore sind mit vorgeschriebenen Drahtgittern versehen. Den Eintretenden grüßt aus der südlichen Ecke des Platzes die an hoher Stange lustig flatternde große Vereinsfahne in den schleswig-holsteinischen Landesfarben mit dem Stadtwappen. So präsentiert sich der Platz in vorbildlicher, zur Ausübung des schönen, blühenden Fußballsports und der mannigfaltigen Leibesübungen bestens getroffener Beschaffenheit, so daß er in seiner zweckdienlichen Bestimmung und Eigenschaft in der Provinz mit an erster Stelle marschieren wird.
Zur Einweihung des neuen Sportplatzes hatte der Husumer Fußballverein von 1918 ein reichhaltiges sportliches Programm vorbereitet, das sich im Laufe des gestrigen, von schönem Sportwetter begünstigten Sonntage vor einem großen Publikum abwickelte.
Vormittags spielte die I. Schülermannschaft des Husumer Fußballvereins gegen die gleiche Mannschaft von Schleswig 06 und trug einen überlegenen Sieg davon. Husums erste Jugend trat nachmittags 12:45 Uhr gegen Fortunas erste Jugend aus Glückstadt zum Fußballkampf an, musste sich der Glückstädter Gastmannschaft aber mit 2:3 Toren beugen.
Von 2:30 bis 3 Uhr führte die Boxabteilung des Husumer Fußballvereins von 1918 in einem eigens hierfür geschaffenen, vorschriftsmäßigen Ring ein Schauboxen vor, das den sportlichen Geist und Kampfwillen der Boxabteilung bestens dokumentierte. Zum ersten Mal stellten sich die Boxkämpfer der Öffentlichkeit vor und verstanden es, in sympathischer, regelgerechter Kampfweise die unverkennbaren Werte des Boxkampfes zu dokumentieren. Nachdem der Leiter der Boxabteilung, Hans Rister, die Regeln des Boxkampfes demonstriert hatte, trafen sich im Federgewichtskampf Heinrich Christiansen und Peter Jessen gegenüber. Peter Jessen blieb nach interessantem Kampf in drei Runden knapp Sieger nach Punktwertung. Im Leichtgewicht kämpften sodann Alfred Klein (129 Pfund) und Max Boje (118 Pfund). Trotz des Gewichtsunterschiedes wogte der Kampf in drei Runden hin und her, ohne daß einem der Kämpfer ein Plus zuzuerkennen war. Der Kampf endete unentschieden. Dann führten die Kämpen der Boxabteilung, Jan Lorenzen (147 Pfund) und Hans Rister (123 Pfund) einen sportlich schönen Boxkampf vor. Trotz des Gewichtsnachteils behauptete Hans Rister erfolgreich seinen Stand, ohne aber dem kräftigeren, größeren Jan Lorenzen ernstlich beikommen zu können. Die Gegner gerieten oft hart aufeinander. Da der Gewichtsunterschied so groß war, wurde keine Entscheidung gefällt.
Nach Beendigung des Boxkampfes erfolgte die feierliche Einweihung des neuen Sportplatzes durch den Bürgermeister Werner Mensching, der dem Husumer Fußballverein für die Schaffung des Platzes seine Anerkennung zum Ausdruck brachte, auf den Wert und die große Volkstümlichkeit des Fußballsports hinwies und den Platz der deutschen Jugend der Husumer Jugend weihte. Er beglückwünschte den Fußballverein zu seinem neuen Platz und gedachte dann des deutschen Vaterlandes. Mit den Worten "Das Vaterland vor allem!" weihte der Bürgermeister den Platz und übergab ihn dem Verein zur eifrigen Benutzung.
Der Vorsitzende des Husumer Fußballvereins, Bernhard Petersen, übermittelte dem Bürgermeister den Dank des Vereins für die von der Stadtvertretung gewährte Unterstützung zum Ankauf des Platzes. In das Hoch des verdienten Vorsitzenden auf unsere Vaterstadt Husum stimmten die versammelten Sportsleute mit einem dreifachen Hipp-Hipp-Hurra ein.
Der Vorsitzende des Fußball-Sportvereins Olympia-Neumünster, der die erste Mannschaft nach Husum begleitet hatte, überreichte dem Husumer Fußballverein zur Weihe des Platzes einen prächtigen Lorbeerkranz und forderte seine Neumünsteraner zu einem Hoch auf den Husumer Fußballverein auf. Weiter übermittelten Vertreter der Deutschen Sportbehörde und der Vereinigung Deutscher Geher Gruß und Glückwunsch.
Nach Beendigung des Weiheaktes fand auf dem Platze ein halbstündiges Mannschaftsgehen statt, zu dem der bekannte Flensburger Sportsmann und erfolgreiche Geher Wilhelm Breßler markige einleitende Worte sprach und die Blüte des deutschen Gehsports würdigte. Wilhelm Breßler und der deutsche Meister Wohlenberg führten dann ein Bahngehen vor und zeigten, welche körperliche Straffheit und Beherrschung auch zum Gehsport gehört. Die Geher gingen eine gute Zeit. Zur Zurücklegung eines Kilometers gebrauchten sie etwa 4 Minuten und 30 Sekunden. Eine schöne Leistung.
Dann folgte um 4 Uhr der sportliche Höhepunkt des Tages, der mit Spannung erwartete Fußballkampf Husum I gegen Olympia Neumünster (Liga). Der Husumer Mannschaft wurde mit diesem Kampf Gelegenheit gegeben, sich einem stärkeren, im Ligakampf erprobteren Gegner gegenüber zu behaupten. Dieses Wettspiel war weiterhin geeignet, die sportliche Leistungsfähigkeit der erfolggekrönten Husumer ersten Mannschaft erneut zu beweisen. Mit Rücksicht auf die Raumverhältnisse müssen wir uns mit einer kurzen Spielkritik begnügen. Die Olympia-Mannschaft hatte in ihrer Zusammensetzung, in der Qualität einzelner Spieler und vor allem des Torwarts Drenkhahn und der Verteidigung von vornherein ein Plus für sich. Außerdem war die Mannschaft körperlich wesentlich im Vorteil. In der Technik standen die Husumer dem Gegner fast gleich, zeigten sich teilweise im offenen Feldspiel etwas überlegen. In der Verteidigung nicht standhaft und gesichert genug, hatte der Neumünsteraner Sturm Gelegenheit zu zahlenmäßigen Erfolgen. Mit 3:0 für Neumünster trennten sich die Mannschaften bei Halbzeit. Die zweite Halbzeit stand unter dem gleichen Eindruck, ließ zeitweise die Husumer Mannschaft zu beachtenswertem Können auflaufen, das selbst dem größeren Gegner gegenüber der Husumer Mannschaft zur Ehre anzurechnen ist. Noch mangelhafte Aktivität vor dem Tor des Gegners, Schußunsicherheit und wenig Initiative im entscheidenden Moment waren Fehler, die der Husumer Mannschaft gestern einen besseren Erfolg versagten. Nur Johannes "Hans" Rademacher gelang es, eine schöne Flanke von Adolf Classen, der zum ersten Mal wieder dabei war und den wir in Zukunft in der Mannschaft sehen möchten, zu verwandeln. Das Ehrentor war damit sichergestellt. Demgegenüber erhöhten die Gegner das Siegergebnis auf 5, so daß der Schlußakkord des Kampfes 5:1 für Neumünster war. Alles in allem ein schöner Kampf, der den Gegner ehrte und die Spieltüchtigkeit unserer Husumer Mannschaft schlagend bewies.
Am Nachmittag wurde der neue Sportplatz von 1.500 Personen besucht. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Markus leitete Trainingsabende |
Es war im Jahre 1931, als unser Spielausschuß seine ersten Zusammenkünfte im Handwerker-Vereinshaus abhielt. 1934 übersiedelte der Verein dann ganz in die Süderstraße, und unser verehrter Vereinswirt Markus Nehlsen ließ es sich nicht nehmen, die Trainingsabende selbst zu leiten. Bei Kaffee und Kuchen bot sich anschließend immer reichlich Gelegenheit, über die Trainingsmethoden zu diskutieren.
Markus Nehlsen, der 1953 dem Verein 30 Jahre angehörte, hat in dieser langen Zeit zusammen mit seiner Gattin Marie (genannt Tante Mimi), den 18ern manchen unschätzbaren Dienst erwiesen. Immer wenn es galt zu helfen und fördern, stand das Ehepaar Nehlsen in vorderster Front.
Im Jahre 1930 wurde die erste Mannschaft Nordkreismeister. In einem Bericht des norddeutschen Kuriers vom 13. Januar 1930 heißt es:
"Die zu hohen Leistungen befähigte Mannschaft des Husumer Fußballvereins von 1918 machte wiederholt durch ihre Siege von sich reden. Selbst Oberliga-Mannschaften mußten sich von dieser hervorragenden Elf geschlagen bekennen. Am gestrigen Sonntag schlug sie im Punktspiel den Anwärter auf die Tabellenspitze, Preußen-Germania Kiel mit 2:1 Toren."
Zu der damaligen Bezirksklasse der Nordstaffel gehörten weiterhin Nordmark Flensburg, TSV Kiel- Gaarden, Brunswik, Schleswig 06, Rasensport Schleswig, Frisia Husum, Gelb-Blau Kiel, Polizei Kiel und Eckernförde.
Vorher hatten die zweite Mannschaft, die dritte Mannschaft, die Jugend- und Schülermannschaften schon mehrere Meistertitel für Husum 18 errungen. Die zweite Mannschaft, damals 2a genannt, gewann unter ihrem Spielführer Otto Redner allein drei Meisterschaften.
In der Leichtathletik wurde Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck Bezirksmeister im Diskuswerfen und als Meister in Itzehoe gefilmt. Das war damals eine große Seltenheit.
Nach und nach wurden dem Verein eine Männer- und Frauen-Handballabteilung, eine Faustball- und eine Boxabteilung angegliedert.
Einen gewaltigen Aufschwung nahm die Jugendabteilung durch Obmann Werner Rüsbült, der den Nachwuchs durch unermüdlichen Fleiß, durch Können und Ausdauer zu den besten Mannschaften Schleswig-Holsteins heranbildete.
Husum 18 hat nie die freundschaftlichen Bande gelöst, durch die es sich mit den Kameraden in Nordschleswig verbunden fühlt. In Tondern, Sonderburg, Hadersleben und so weiter waren unsere 18er immer freudig begrüßte Gäste. Internationale Spiele trug Husum 18 gegen Kopenhagener Mannschaften aus. In allen Fällen wurde das Ansehen unserer Vaterschaft bestens gewahrt. Anläßich des 25-jährigen Bestehens wurde sowohl die Gruppenmeisterschaft im Vereinspokalwettbewerb als auch die Gruppenmeisterschaft im Landeshauptmann-Ehrenpreis erzielt. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Bezirks-Liga, Nordkreismeister 1930

Johannes "Hans" Rademacher · Christian Eckmann · Heinrich "Henny" Hansen · Karl "Kalli" Schladetzky · Peter ("Peter Schmied") Clausen / Ferdinand Petersen · Karl "Kalli" Krieger · Hans "Hansi" Schöning / Werner "Fritz" Lorenzen · Torwart Emil "Esche" Sönnichsen · Ernst "Mauschi" Mißfeldt;
in Zivil: Bernhard Petersen. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Husum 18's 4x100-m-Staffel lief Weltrekord! |
Bernhard Petersen erzählt aus vergangenen Tagen |
Anfang der 20er Jahre erhielt Husum 18 (Leichtathletikabteilung) Einladungen zu Leichtathletik-Veranstaltungen nach Heide und Schleswig. Wir hatten gar keine Leichtathletikabteilung. Ich meldete zu den Kämpfen einfach unsere ganze erste Fußballmannschaft. Nie geahnte Athleten waren unter uns. Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck wurde in Heide viermal erster Sieger: 100-Meter-Lauf, Weitsprung, Diskuswurf und Dreikampf.
Ich meldete am nächsten Tag Hanne-Diede zu den Meisterschaften nach Itzehoe. Hier wurde er auf Anhieb Bezirksmeister im Diskus. Eine Sensation für Husum dann, als in der darauffolgenden Woche im Kino in Husum in der "Tönende Wochenschau" Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck bei seinen Meisterschaftswürfen gezeigt wurde. Auch die beiden ersten Vorsitzenden von Husum 18 erschienen gleichzeitig auf der Leinwand: Julius Carstens als Bahnrichter und Bernhard Petersen mit Stoppuhr als Zeitnehmer.
In Heide lief unsere 4 x 100m Staffel nach der genommenen Zeit Weltrekord. Die "Weltrekordler" Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck, Friedrich-Karl Oldach, Helmuth Pauls und Johannes "Hannes" Hartmann blieben es aber nur fünf Minuten, denn das Nachmessen der Bahn ergab, daß nur 4 x 70 m gelaufen worden sind.
Für die 3000m Laufstrecke wollte sich von uns keiner melden. Da meldete ich Hans Dokmann, Hermann Lex und Bernhard Petersen. Dieser "Dreibund" rangierte dann unter "Ferner liefen ..."
Christoph Jensen, unser Mittelstürmer, hatte sich in englischer Kriegsgefangenschaft großes fußballerisches Können angeeignet. Er war unser "Allround-Sportsmann" und derzeit der beste Eisboßler im Verband. Ich meldete Christoph Jensen daher in Heide für den Schlagballweitwurf. Er wurde mit unbeschreiblicher, nie festzustellender Weite erster Sieger. Der Ball ist bis heute nicht wiedergefunden worden. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Aus vergangenen Tagen |
Rauchen in Spieltracht wurde durch Geldstrafe geahndet |
Unser langjähriges und besonders treues Mitglied Hermann Lex hat uns, fern der Heimat lebend, diesmal einige Dokumente zur Verfügung gestellt, die wir unseren Freunden und Mitgliedern mit ihrem wesentlichen Inhalt nicht vorenthalten wollen.
Am 8. März 1919 veranstaltete unser Verein ein "Heimkehrfest", das mit einem Tanzkränzchen und einer Kappenpolonäse endete. Zu diesem Fest waren persönliche, gedruckte Einladungen ergangen.
Das zweite Dokument ist ein gedruckter Spielplan für die Frühjahrsserie 1921 im Bezirk Schleswig. Unter dem damaligen Obmann Bernhard Petersen und dem Schriftführer Thomas Möller (beide Husum) beteiligten sich 19 Vereine an den Rundenspielen, für die 47 Mannschaften in drei Seniorenklassen und einer Schülerklasse gemeldet waren.
Gespielt wurde in einer West- und einer Ost Staffel, an der Vereine aus Itzehoe (2), Husum, Heide (2), Rendsburg, Flensburg (2), Wilster, Kellinghusen, Glückstadt, Schleswig (2), Nortorf, Meldorf, Lunden, Brunsbüttelkoog, Hademarschen und Wesselburen beteiligt waren. Von der damals sehr straff gehandhabten Organisation wurden unter anderem folgende Strafen verhängt:
(1) |
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Fehlen oder Zuspätkommen des Schiedsrichters |
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50,- |
Mark |
(2) |
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Fehlen oder Zuspätkommen des Linienrichters |
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1,- |
Mark |
(3) |
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Verspätetes Einsenden des Spielberichtes |
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5.- |
Mark |
(4) |
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Fehlen des Balls |
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10,- |
Mark |
(5) |
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Nicht ordnungsgemäßes Bauen bis zu |
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10,- |
Mark |
(6) |
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Rauchen in Spieltracht |
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3,- |
Mark |
Rückgrat Husum 18's
Hugo Starken |
Bernhard Nissen |
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Erich Wolf |
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Das Abwehr-Trio 1939
Erich Wolf, Hugo Starken und Bernhard Nissen |
Manches gute Schlußdreieck hat die Liga Husum 18 gehabt. Es bildete in vielen Spielen das Rückgrat der Mannschaft. Längere Zeit, vor so 20 Jahren, hießen diese Mannen: Hugo Starken, Bernhard Nissen und Erich Wolf. Sie waren eisern, zuverlässig und bestens aufeinander eingespielt. Verschenkt wurde nichts!
Da war z.B. das Spiel Flensburg 08 gegen Husum 18 im Flensburger Stadion. Eisiges Winterwetter mit Schneesturm. Husum 18 spielte in der ersten Halbzeit mit Wind und Schnee, aber alle gut gemeinten Kombinationen wurden bei dem unmöglichen Wetter zunichte gemacht. Halbzeit 0:0. Nach dem Wechsel glaubten die Flensburger Kameraden, daß sie jetzt dran wären, den Sieg herauszuholen. Aber auch ihnen glückte nichts. Unsere Verteidiger kämpften wie die Löwen. Hugo Starken hielt fast unmögliche Bälle. Es wurde ein Kampfspiel beider Mannschaften, das schwerlich zu übertreffen war. Da, in der 89. Minute - Hugo Starken liegt angeschlagen am Boden - senkt sich der Ball, von einem Flensburger Stürmer geschossen, genau auf das leere Tor der Husumer. Aber instinktiv und mit äußerstem Einsatz saust Erich Wolf zum Kasten und erwischt den Ball in Linienhöhe. Durch gewandten Rückzieher befördert er ihn mit wuchtigem Schlag zurück ins Feld. Schlußpfiff, 0:0, und gegenseitig gratulieren sich beide Mannschaften zu diesem hervorragenden Kampf. Beide freuten sich über das gerechte Resultat. Wilhelm Breßler und Bernhard Petersen wußten in echt sportlicher Form beim gemütlichen Beisammensein die aufopfernde Leistungen beider Mannschaften zu würdigen, und beide betonten, daß es bedauerlich gewesen wäre, wenn gerade dieser Kampf zum Schluß noch ein anderes Ergebnis aufgewiesen hätte.
Herbert!
Herbert Koch hat dem Verein durch seine Bemühungen viele gute Spieler zugeführt und alles getan, um diese Kameraden in unserem Sportverein heimisch werden zu lassen.
Kurios war aber, daß Herbert einmal gleich 4 Arbeitsdienstlager für Husum 18 verpflichtet hatte, die auch alle auf den Namen Herbert hörten und zwar:
Herbert Seidemann, |
Herbert Stadelmeyer, |
Herbert Linnau, |
Herbert Kolbe. |
Es waren erstklassige Fußballspieler und beste Kameraden. Aber die Kanone war doch wohl Herbert Seidemann von Borussia Kiel mit seinem Bombenschuß. In einem Spiel gegen Rendsburg schoß er allein von zwölf Toren neun Tore. Das letzte Tor resultierte aus einem Elfmeter. Der Torwart ging in Schutzstellung und drehte dem Schützen in Abwehr den Rücken zu.
Nur einmal in einem Spiel gegen seinen Stammverein Borussia hatte Herbert Seidemann "einen schlechten Tag". Wer wollte es ihm verdenken? Ja, es waren prächtige Leute, diese fünf Herberts.
Walter Breuß
Wir hatten in der Liga einmal einen Torwart namens Walter Breuß aus Hamburg. Er war beim Arbeitsdienst in Ostenfeld. Da eines Sonntags sein Urlaub erst spät bewilligt wurde, mußten wir ihn holen. Es fand sich der Schlosser Maaß bereit, mit dem Motorrad nach Ostenfeld zu fahren und Walter Breuß mitzunehmen. Als der Fahrer sich nach geraumer Zeit umguckt, ist der Soziussitz leer und nichts von Walter zu sehen. Kamerad Maaß kehrt um und sieht den guten Mann in einer Kurve bei Ipernstedt langsam auf sich zukommen, Arme, Beine, Gesicht, alles vom Sturz zerschunden, aber zum Glück keine ernstlichen Verletzungen.
Und wir warten schon vor dem Handwerkerhaus auf das Eintreffen der beiden. Es wird nämlich Zeit, wir sollen noch mit dem Bus nach auswärts. Da kommt endlich das Motorrad in mäßiger Fahrt die Süderstraße herunter, und als ist nun bei uns ist, sehen und hören wir die Bescherung. Na, sowas war uns noch nicht passiert! Aber in solchen Situationen schalteten Bernhard Petersen und Herbert Koch schnell. Walter wurde von oben bis unten verbunden, Ersatztorwart mit, und die Reise ging mit dem bandagierten Walter Breuß als Gast los.
Jahre nach dem Kriege war der gute Walter Breuß mit seiner Hamburger Mannschaft einmal zu einem Gast und Freundschaftsspiel in Husum. In Kameradschaft mit dem Hamburgern haben wir ein frohes Wiedersehen gefeiert, bei welchem unser Otto "Otti" Degenkolbe in Walter Breuß seinen ehemaligen Kriegskameraden wieder heil begrüßen konnte. Es gab viel zu erzählen. "Ja, und der Sturz damals mit dem Motorrad bei Ipernstedt, das war doch zum Lachen." |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Christoph Jensen mit englischer Fußballschule |
Er hatte in der Gefangenschaft manches gelernt |
Die alten Jensens in Rödemis waren ein gemütliches Ehepaar, mit vielen Kindern, Jungs und Deerns. Sie wohnten in einem kleinen Haus gegenüber von Clausens Gasthof, und unter diesem Dach war immer viel Leben. Alle Jungs waren Sportler. Peter, Samuel und Johann (Bredstedt) huldigen dem Boßelsport und waren große Könner, die manche goldene Boßel für Rödemis gewonnen haben.
Der erste Weltkrieg forderte bittere Opfer. Peter und Samuel mußten im Anfang des Krieges ihr Leben fürs Vaterland opfern, während Johann bei Mons in Belgien schwer verwundet wurde. Weiter waren dann noch die Söhne Christoph, August und Christian. Sie waren alle auch gute Boßler. Aber inzwischen hatte der Fußballsport überall sehr an Boden gewonnen und alle drei wechselten zu diesem Sport hinüber. Christoph war für Fußball besonders gut veranlagt.
Während der erste Weltkrieg zu Ende ging und die meisten Soldaten per Bahn oder zu Fuß die Heimat erreichten, hatte Christoph Jensen es nicht geschafft. Er kam in Gefangenschaft und mußte auf das englische Eiland. Sicher wäre Christoph gern schon mit uns nach Deutschland und nach Röms gefahren, aber Schaden hat er von seinem Aufenthalt in England auch nicht gehabt. Es war nämlich so, daß die Briten in fair im Mutterland aufnahmen und fußballerisch schulten. Christoph spielte mit der Mannschaft seines Lagers gegen die anderer Lager und auch gegen die britische Bewachungsmannschaft. Es ist immerhin 36 Jahre her und damals war der englische Fußball bestimmt noch allein führend auf der Welt.
Die Zeit sie kam, die Zeit sie ging. Eines Tages, es mag ein Jahr nach Kriegsschluß gewesen sein, da hieß es an einem Sonnabend, Christoph ist aus England gekommen. Das war für die Husumer Fußballer eine freudige Nachricht. Und schon am Sonntagmorgen spielte unser Christoph in einem Wettkampf als Rechtsaußen. Es war die Zeit, als der Fußballverein "Konkordia" eben gegründet war, der aber nur kurze Zeit bestand und in dem der gute Johannes Hansen (Hanne Bodder) als Torwart eine vorzügliche Rolle spielte. Später spielte Hanne Bodder viele Jahre als Torwart in der zweiten Mannschaft von 18, er war einer der treuesten Anhänger.
Das Spiel wurde ausgetragen auf der "Freiheit" bei strahlendem Sonnenschein und vor einem sehr zahlreichen Publikum. Tatsächlich, Christoph hatte englische Schule, er nahm jeden Ball an und stürmte dem Tor entgegen, daß es nur so eine Pracht war. Der größte Spaß an diesem unvergeßlichen Sonntagmorgen war aber noch die Fußballsprache. Christophs "erlerntes Englisch" vermischt mit Fußballdeutsch beherrschte Spieler und Zuschauer. Es wurde nur "schottisch halbhoch" gespielt und dann ging es im Chor "lat coming", "stopping", "allright", "back", "giving", "knallinge" und "goal".
So fielen Tor auf Tor. Es war ein Spiel, das alle, die es erlebt haben, nie vergessen werden. Christoph Jensen ist seit jenen Tagen einer unser treuesten Anhänger geblieben. Bei jedem Spiel unserer Liga ist er dabei. Seine besondere Freude galt dem Aufstieg unserer 1. Mannschaft in die Verbandsliga. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Das sind unsere Ehrenmitglieder |
Sie gehören zu den Gründern von Husum 18
Die von der außerordentlichen Generalversammlung am 1. November 1954 einstimmig zu Ehrenmitgliedern ernannten Sportfreunde Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck, Adolf "Ogge" Classen, Hermann Kock und Hermann Lex haben wir um Aufzeichnungen über ihre sportliche Laufbahn gebeten. Wir erhielten folgende Antworten:
Hans-Dietrich "Hanne-Diede" Blunck
Meine sportliche Laufbahn begann 1916 im FC Unitas. Im Jahre 1918 gehörte ich zu den Gründern des Husumer SV von 1918 und spielte bis 1922 als Linksaußen in der ersten Fußballelf. Von 1923 bis 1924 stand ich in der Liga des Stader FC und nach meiner Rückkehr bis 1930 wieder im HFV 1918. Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg galt mein Interesse auch der Leichtathletik, 1920 wurde ich schleswig-holsteinischer Meister im Diskuswurf und belegte bei den Meisterschaften den zweiten Platz im 100-m-Lauf. Wiederholt war ich auch im Spielausschluss des Vereins tätig.
Adolf "Ogge" Classen
Mit 15 Jahren begann ich 1913 meine Fußball Laufbahn. Mein erstes Spiel absolvierte ich in meinem letzten Schuljahr im ältesten FV Unitas in der zweiten Mannschaft. Unitas stellte jedoch im Ersten Weltkrieg den Spielbetrieb ein. Bis zu meiner Einberufung spielte ich in der ersten Elf von Alemannia. Als Husum 18 gegründet wurde, war ich noch bei der Marine in Kiel. Hier erreichte mich eine Abschrift des Gründungsprotokolls von 18 mit der gleichzeitigen Bitte dem Verein beizutreten. Meine Zusage erfolgte postwendend. Bis zu meiner Entlassung fuhr ich fast jeden Sonntag zum Spiel nach Husum. Mein Stammposten war halblinks oder Verteidiger. Leider zwang mich ein Meniskusleiden, das ich mir im Spiel gegen Schleswig 06 zuzog, frühzeitig vom aktiven Sport zurückzutreten.
Hermann Kock
Schon um die Jahrhundertwende kam ich mit dem Sport in Berührung, und zwar auf recht humorvolle Art. Mit 5 Jahren rückte ich immer von Hause aus, um durch den Heckenweg nach der Freiheit zu ziehen, wo die großen Jungs Fußball spielten, das musste ich sehen. Einige Jahre später jagte ich selbst hinter dem Ball her. 1916 nahm ich für das Infanterieregiment. 85 an den Meisterschaften der 18. Infanteriedivision teil.
Nach dem Zusammenbruch 1918 kam ich mit Bernhard Petersen zusammen und schon am 7. Dezember wurde dann der Husumer Fußballverein von 1918 im Kaffee Hohenzollern aus der Taufe gehoben. Mannschaften waren bald aufgestellt, und der Kampf auf dem grünen Rasen begann, nachdem im ganzen Lande die Organisation stand. Die Westküste bildete einen Bezirk, dessen Spielausschuss ich als Obmann vorstand.
Im Verein war ich in der Verwaltung tätig als zweiter Vorsitzender, erster Kassierer und Beisitzer. Natürlich spielte ich auch für den Verein auf dem Rasen, nachdem ich 1913/14 bis zum Kriegsbeginn bei Altona 93 gewirkt hatte. Dieser Verein stellte damals 21 Mannschaften.
Möchten die Gedanken, die uns bei der Gründung von Husum 18 beseelten: saubere Verwaltung, fairer Kampf und anständige Verlierer zu sein, immer Richtschnur bleiben in guten und weniger guten Tagen. Wir wollen dem Verein immer die Treue halten. Ich jedenfalls bin stolz darauf, in diesem Sinne ein 18er zu sein und zu bleiben.
Hermann Lex
Ich darf es mir zur besonderen Ehre anrechnen, zu den Gründern des am 7. Dezember 1918 aus der Taufe gehoben Husumer Fußballvereins zu zählen. Meine Tätigkeit im Verein erstreckte sich auf die verschiedensten Gebiete. Meine aktive Laufbahn umfaßte viele Jahre, zu einer Zeit, als der Idealismus über alles ging. Vor allem habe ich aber auch den Verein, dem ich stets die Treue halten werde, uneigennützig lange Zeit als Schriftführer gedient. Eine besondere Freude war es für mich, an dem Stiftungsfest im November 1954 teilnehmen zu können und durch den derzeitigen Vorsitzenden von der Ernennung zum Ehrenmitglied Kenntnis zu erhalten.
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Hans Storjohann war Vorbild für die Jugend |
Ein Fußballspieler, an dem alle ihre Freude hatten
Hermann Lex hat uns diesen Beitrag "Aus vergangenen Tagen" geliefert. Heute berichtet er über Hans Storjohann, der am 10. August 1919 in Bredstedt geboren wurde, und der am 21. Januar 1944 sein blühendes Leben in Rußland für das deutsche Vaterland lassen mußte.
Als Mitbegründer von Husum 18 und als treuer Anhänger gehen meine Erinnerungen stets zu dieser Gemeinschaft, in der ich bald 40 Jahre uneigennützig gewirkt und gestrebt habe. Viele alte Freunde und gute Spieler tauchen in meiner Erinnerung auf. Ich kann es nicht leugnen, immer wieder sehe ich das treue Gesicht unseres jugendlichen Hans Storjohann.
Es war in der Zeit, in der unsere Sportfreunde in Bredstedt noch nicht so den Sportbetrieb hatten, wie Husum 18 und 18 war derzeit schon führend. Nur so konnte es unserem unermüdlich für den Verein strebenden Herbert Koch gelingen, einen jugendlichen Könner wie Hans Storjohann für Husum 18 zu gewinnen. Herbert Koch hatte Hans "Hansi" Storjohanns Eltern das Versprechen im Namen des Vereins gegeben, daß wir ihn nur unter der Bedingung aufnehmen, wenn wir ihn in solider, sportlicher Art und Weise behandeln. Wir haben das gehalten. In jedem Haus unserer damaligen Vorstandsmitglieder und auch der anderen 18-Freunde war Hansi herzlichst willkommen. Vor mir liegt die Aufnahme von ihm, auf der Rückseite hat er geschrieben: "Zum ewigen Andenken an Euren Freund Hansi. Bredstedt, den 10.11 1939."
Und was war er für ein Könner. Es ist mir noch gegenwärtig das Spiel gegen Kilia Kiel, ein Gegner für uns, der bestimmt derzeit als kommender Meister der Staffel anzusehen war. Vom Anpfiff an übernahm Hansi sofort Ball und Führung und in seiner bekannt eleganten Manier knallte er zum 1:0 ein. Große Aufregung bei Kilia. Mannschaftsbetreuer Franz "Seppl" Esser, ehemalig Holstein Kiel, schimpft, daß man den "Mann" nicht gehalten hat. Erneut von der Mitte bekommt Hansi den Ball, alles jubelt und schon sitzt das zweite Tor von ihm. Aufgeregt wird Kilia, das hatten sie denn doch nicht erwartet. Aber aller guten Dinge sind drei. Und das schafft Hansi auch noch eben vor Halbzeit. Die zweite Halbzeit sieht dann die Kieler Freunde mit dem großen Torwart Harro Clausen auf allen Posten sehr wachsam. Aber am Ende heißt es doch 3:2 für Husum 18.
Wenn Hansi aus Rußland auf Urlaub kam, klappte es für ihn nicht so recht mit dem Fußball, denn gerade in seine Urlaubszeit fielen nur selten Punktspiele und wie war er dann verärgert. Aber einmal, und das war das letzte Mal, hatten wir in Husum ein Punktspiel gegen Schleswig 06. Es wollte unserem Storjohann kaum etwas glücken, 06 lag uns nie so richtig. Aber da in der 89. Minute, Hansi bekommt den Ball von einem unserer Verteidiger, umspielt alles, ein Blick zum gegnerischen Tor und mit unwahrscheinlicher Eleganz getreten sitzt der Ball im linken oberen Eck, Schlußpfiff 1:0 für 18. Wir haben uns alle gefreut, Spieler und Zuschauer besonders darüber, daß Hansi den Siegtreffer geschossen hat.
Am Dienstag fuhr er wieder zurück nach Rußland. Hansi ist nicht wiedergekommen, als Kompanieführer ist er an der Spitze seiner Kameraden gefallen. Zur Gefallenen-Gedächtnisfeier waren Markus Nehlsen, Herbert Koch und ich (Bernhard Petersen war wegen einer Fußballtagung in Neumünster leider verhindert) in der Kirche zu Bredstedt. Der Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt und in einem Blumenmeer stand der Name "Hans Storjohann" und daneben der Name eines gefallenen Bredstedter Kameraden. Es war eine ergreifende Trauerfeier, die wir nie vergessen werden.
Wir haben viele dieser guten Kameraden verloren, das Bild von Hans Storjohann in unserem Vereinslokal soll uns immer wieder daran erinnern, daß wir keinen unserer fürs Vaterland Gefallenen und auch sonst Verstorbenen unseres Vereins vergessen dürfen.
Für meinen verstorbenen jugendlichen Sportfreund hat das Wort von Matthias Claudius Wahrheit und Berechtigung: "Sie haben einen guten Mann begraben / und mir war er mehr." |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Zwei unvergessene Männer |
Hermann Lex berichtet von seiner Zeit bei Husum 18
Alfred Wolf |
geboren 24.07 1910 in Husum |
gefallen 17.07 1944 in Rußland |
Alfred "Eie" Wolf, wir kennen ihn alle, und die ihn nicht kennengelernt haben, denen sei sein Wirken bei Husum 18 hier aufgezeichnet.
Eie, so wurde er genannt. Aktiv spielte er in unserem Verein in der dritten Mannschaft, deren Spielführer er war. Auch in der zweiten Garnitur wirkte er mit. Er liebte den Sport um des Sports willen. Seine Hauptposition bekleidete er in seiner Eigenschaft als langjähriger erster Kassierer. Genau, exakt und so sauber wie er äußerlich sich zeigte, so war er auch in seinem inneren Wesen. Zu jedem Spiel der Liga fuhr er mit nach auswärts und paßte genau auf, daß sein Verein den rechten Anteil aus jedem Spiel ausgezahlt erhielt. Im Bezirk war er bestens bekannt, beliebt und geschätzt.
Bei jeder Fahrt nahm er sicherheitshalber seine blitzblank geputzten Fußballstiefel und seine schneidig gebügelte Kluft mit. Es konnte ja vorkommen, daß ein Spieler ausfiel, und Eie dann einspringen durfte. Das ist ganz, ganz selten vorgekommen. Dennoch hat er so oft seine Kluft ausleihen müssen und schmutzig wieder mit nach Hause gebracht. Als Schiedsrichter, im Vergnügungsausschuß, in der Jugendbetreuung, überall wirkte Eie Wolf für Husum 18. Den freiwilligen Sanitätern auf dem Sportplatz gab er aus seiner Privattasche dann und wann 5 Mark, er meinte, das hätten die wohl redlich verdient.
Nach jahrelangem erfolgreichen Wirken als Lehrling und junger Mann bei der Firma Momme Jürgensen pachtete er das Kolonialwarengeschäft von Klaus Warnsholdt in der Süderstraße. Hochzeit wurde gefeiert mit seinem lieben Lenchen aus Witzwort, paßten beide so schön zusammen. Und des Glückes war übergenug in dieser jungen Ehe.
Dann kam der unselige Krieg, der alles zerstören sollte, auch das kurze Glück dieser beiden jungen Menschenkinder. Die gute junge Frau Wolf starb an einer schweren Krankheit, und Alfred folgte ihr bald nach, er fiel für Deutschland und liegt im weiten Rußland begraben. Von seinem Todestage datiert seine letzte Karte an mich, und wir mußten feststellen, daß noch verschiedene andere Freunde, unter anderem auch unser unvergessener Otto Mißfeldt Post vom gleichen Tage von Alfred erhalten hatten. Wohl in Vorahnung seines Todes hat er noch vielen Kameraden ein letztes Lebenszeichen gegeben.
Es spricht für Alfred Wolfs Exaktheit, Liebe und Treue zu Husum 18, daß er bei seinem letzten Urlaub ein Testament über seinen Nachlaß gewissenhaft festgelegt hatte. Das wurde uns erst bekannt, als Bernhard Petersen nach Alfreds Heldentod zur Testamentseröffnung gerufen wurde. Der gute Eie hatte Husum 18 einen namhaften Betrag hinterlassen und auch andere Vereine und Personen bedacht.
Das war Alfred "Eie" Wolf! Das war stilles Heldentum!
Sein Geist soll und wird weiterleben in den Herzen der heranwachsenden Jugend unter der blau-weiß-roten Flagge von Husum 18, für die Alfred "Eie" Wolf gelebt und gehofft hat. Ihm nachzueifern und zu versuchen, es ihm gleichzutun, sei die vornehmste Aufgabe aller 18er in guten und in schlechten Tagen.
Nun war es leider mal wieder soweit, daß die Liga von Husum 18, nachdem Hugo Starken zum Wehrdienst einberufen war, keinen rechten Torwart mehr hatte. Und jeder Sportler weiß, das ist ein beruhigendes Gefühl und eigentlich die Voraussetzung für ein unbefangenes freies Spiel der Mannschaft ist, wenn der "Kasten" gut behütet ist. Längere Zeit mußten wir uns schlecht und recht mit einem Ersatztorwart behelfen. Dann aber kamen eines Abends am Montag in die Spielausschußsitzung die Unteroffiziere Kemena und de Witt aufgeregt, ohne anzuklopfen, hereineingestürzt. "Herr Petersen, wir haben jetzt einen Klassetorwart, der ist heute als Rekrut bei uns eingezogen worden." Na, wenn man während der ganzen Jahre so viele schlechte Erfahrungen gemacht hat, von denen Bernhard Petersen bestimmt ein Lied singen konnte, so mußte man skeptisch sein. Aber in diesem Falle klappte es hundertprozentig, denn kein geringerer als Hermann Mellage, der zweimal als Torhüter bei Schalke 04 die deutsche Fußballmeisterschaft mit errungen hatte, war "freundlichst" aufgefordert worden, seine Rekrutenzeit bei der 8.E.M.A.A. in Husum abzuleisten. Von dieser Tatsache hat nach heutigem Ermessen eigentlich besonders Husum 18 Nutzen gehabt.
Herbert Koch hatte es eilig und stellte sich schon am anderen Tag beim zuständigen Sportoffizier vor. Am liebsten sollte und wollte auch Hermann Mellage schon am kommenden Sonntag spielen. Das ging aber beim besten Willen nicht. Aber für den darauffolgenden Sonntag bekam er die Genehmigung des sehr zugänglichen Sportoffiziers. Wir sollten nach Flensburg.
2 Ausbildungsoffiziere mußten sich befehlsmäßig besonders um den Rekruten Hermann Mellage kümmern, damit er sich als Soldat nicht vorbeibenahm. Wir gaben sofort unseren Sportfreunden in Flensburg telefonisch Bescheid, daß wir mit unserem neuen Torwart von Schalke 04 antreten würden. Diese Mitteilung erbrachte einen Rekordbesuch.
Wir fuhren mit der Bahn, und es klappte auch beinahe alles gut. Nur, wie die Mannschaft am Flensburger Bahnhof die Straßenbahn besteigt, auf der sich auch Marineoffiziere befinden, will es das Unglück, daß Hermann Mellage im Gedränge mit den großen Füßen nicht klarkommt. Ein Offizier schimpft wegen des unzureichenden Grußes von Hermann Mellage und sagt etwas wie: "Sie können mir meinetwegen auf die Füße treten, aber doch nicht auf die Stiefel." Da schaltete sich Herbert Koch auch schon ein und brachte als alte Kompaniemutter alles in Ordnung, und während wir uns mit Hermann Mellage in den Anhänger schoben, hörten wir nur noch, wie der Offizier und Herbert Koch beide schrecklich lachten. Wir gewannen in Flensburg 2:0.
So waren wir erst einmal hinsichtlich des Torwarts auf einige Monate gesichert, es gab fast nur Plustore, selten Minustore. Hermann Mellage stand auf der 16-Meter-Linie und dirigierte von dort das Spielgeschehen. Er konnte die Bälle über das ganze Spielfeld wuchten, sein Zuspiel war haarscharf auf Läufer und Stürmer abgezirkelt. Auf Kameradschaftsabenden hat er uns seine Fotos aus dem großen Spielen gezeigt und uns dazu vieles Interessante aus seiner Laufbahn zu erzählen gewußt.
Bevor Hermann Mellage von Husum ins Feld rückte, war er noch einmal in unserem Kreise in dem auch ihm lieb gewordenen Vereinslokal Handwerkerhaus bei Markus Nehlsen, um Abschied zu nehmen. Bescheiden und ruhig wie er war, dankte er Bernhard Petersen für die freundliche Aufnahme, die er hier gefunden hatte. Er hätte es nicht geglaubt, daß in einem für ihn so kleinen Verein eine derartige Begeisterung und treue Zusammengehörigkeit der Gemeinschaft eine solche Stütze war.
"Hermann Mellage, wo immer du auch sein magst, möge es dir wohlergehen!" |
Hermann Lex |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Aus vergangenen Tagen |
Im Hinblick auf unser 50-jähriges Jubiläum wird es interessieren, in welchem Rahmen das 25. Stiftungsfest stattfand. Darüber hieß es:
"Der Husumer Fußballverein von 1918 hielt Anfang Dezember 1943 im festlich geschmückten Handwerker-Vereinshaus eine interne Erinnerungsfeier anläßlich seines 25-jährigen Bestehens ab. Der Gründer des Vereins, Bernhard Petersen, begrüßte die Gäste, und gab einen Rückblick auf die Entwicklung des Vereins. Weiter verlas er eine Anzahl Glückwunschschreiben von Sportkameraden und -freunden in der Heimat und im Felde.
Kreissportwart Wilhelm Breßler, Flensburg, war selbst nach Husum gekommen, um in einer warmherzig-kameradschaftlichen Ansprache dem jubilieren den Verein in alter freundschaftlicher Verbundenheit die Grüße der Sportstaffel Ost und des Brudervereins Flensburg 08 zu überbringen. Dem in Sportkreisen wohlbekannten, unermüdlich für den Verein tätigen Kameraden Wilhelm "Jügge" Jürgens wurde die silberne Ehrennadel überreicht.
Ein hübsches und mannigfaltiges Programm war für den Abend zusammengestellt. Voll und ganz seiner Bedeutung angepaßt waren eine Schmalfilmvorführung und ein Vortrag des Sportkameraden Hermann Lex. Der Schmalfilm zeigte uns Bilder aus der Vergangenheit des Vereins und seiner beiden Vorgänger, die bis 1906 zurückgingen. Eine zum Teil schon fast verschollene Welt tauchte da vor uns auf: Bekannte Fußballspieler, die damals fast noch Knaben waren und heute schon Enkel zur Ausübung des Sports schicken, andere, die schon im ersten Weltkrieg gefallen oder nach seinem traurigen Abschluß nach Amerika ausgewandert sind, und wieder andere, die, nicht wenige im feldgrauen Rock, selbst gekommen waren, um den Tag mitzufeiern oder auch aus dem Felde schriftlich ihre Anhänglichkeit bekundeten.
Sportkamerad Hermann Lex rief in humorvollen Ausführungen an der Hand eigener Erinnerungen ein Stückchen Husumer Jugendzeit aus den Tagen des unvergessenen sportfreundlichen Rektors Möller in das Licht des Tages zurück.
Hervorragend trug zur Ausgestaltung des Programms auch der Rekordmeister Wilhelm Breßler, Flensburg, bei, der sich ebenso famos als packender Erzähler sportlicher Erlebnisse wie als "Kunstpfeifer" erwies. Im Übrigen lag auch der musikalische Teil des Abends bei Mitgliedern der Akkordeongruppe Heidrich und zwei Militärmusikern in guten Händen. Alle Mitwirkenden ernteten wohlverdienten Beifall.
Aus einigen Aufzeichnungen entnehmen wir, daß Husum 18 während der 30er Jahre im schleswig-holsteinischen Fußballsport eine bedeutende Rolle spielte. 1937/38 spielten in der Bezirksklasse folgende Mannschaften. VfR Neumünster (1:3), Comet Kiel (6:1), Schleswig 06 (2:1), Gut Heil Neumünster (7:0), Luftwaffen-Sportverein Schleswig (2:3), SV Friedrichsort (0:1), Flensburg 08 (3:2), Kiel-Gaarden (0:3), Borussia Kiel (3:0), BV Rendsburg (9:3), Husum 18 nahm von 11 Vereinen den 7. Tabellenplatz ein.

Husum 18 Liga 1935/36
Ernst Gosch · Hermann Lex · Wilhelm "Tank" Büchel · Thomas "Höhnersupp" Christiansen · Hans-August Nachtigall · Hans-Theodor Johannsen · Johannes "Hanni" Nielsen · Werner Rusbült · Hans "Hansi" SchöningHeinrich "Heine P" Petersen · Otto "Otti" Degenkolbe · · Kraus · Martin "Martin P" Petersen · Bernhard Petersen · Adolf "Ogge" Classen.
Foto: Knittel
Auch Husum 18's Jugend machte von sich reden. Unter ihrem damaligen Jugendobmann Werner Rusbült gewannen die Jungmannen gegen Rasensport Schleswig 7:0 während die Jugend mit 20:0 einen Rekordsieg verbuchte.
Die 30er Jahre waren die Zeit der Gebrüder Petersen. Martin P als rechter Läufer, während Heine P als Rechtsaußen in ganz Schleswig-Holstein durch seinen gewaltigen Torschuß und durch seine weichen Flanken bekannt war. Fuhr Husum 18 nach auswärts, hieß die erste Frage der Gastgeber: "Sind die Gebrüder Petersen mit dabei?" 18 spielte damals mit: Hans-August Nachtigall, Bernhard Nissen, Wilhelm Eckholdt, Martin "Martin P" Petersen, Herbert Stadelmeyer, Hans Bostedt, Heinrich "Heine P" Petersen, Herbert Linnau, Wilhelm "Tank" Büchel, Herbert Seidemann, Hermann "Thesi" Petersen. Auch der Sturm mit Walter "Scharre" Petersen, Herbert Kolbe, Hans "Hansi" Storjohann, Otto "Ocke" Langholz und Hans Petersen bewährtes sich großartig.
Die anhaltenden guten Erfolge hielten weiterhin an, bis der Krieg immer mehr in den Sport eingriff. Es war zu damaliger Zeit sehr schwer, immer 11 Kameraden zusammen zu bekommen. Doch Bernhard Petersen und Herbert Koch verstanden es immer wieder, wie viel Geschick und Glück eine Mannschaft auf die Beine zu stellen.
Nach dem Kriege fanden sich sofort wieder Männer bereit, den Sportbetrieb in Gang zu bringen. Bald rollte der Fußball wieder und Husum 18 gelang schon nach kurzer Zeit der Aufstieg in die Landesliga Schleswig-Holsteins. Zu dieser Zeit erlebte der "Marienhof" wohl mit eine seiner größten Zeiten. Es wurden große Freundschaftsspiele ausgetragen. Eimsbüttel Hamburg Oberliga, der Harburger Turnerbund, der Bonner SC, Erle 08, Holstein Kiel, um nur einige der großen Gegner zu nennen, waren Gäste, die den Fußballsport in Husum attraktiv machten. Viele Mannschaften wurden in der "schlechten Zeit" mit Naturalien gehandelt. So mancher Sack Kartoffeln, so mancher Schinken wanderte in den Kofferraum des Gästebusses. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Rückblick und Erinnerung |
Von unserem ehemaligen Pressewart Walter Lorenzen |
Es war das Jahr 1948. Wie überall, so nahm auch bei uns das Interesse am Fußballspiel in immer steigendem Maße zu. Zuerst wurde in Straßenmannschaften gespielt mit Stoff- oder Gummibällen und schlechten Schuhen. König Fußball feierte nach dem großen Einbruch, verursacht durch den unglückseligen Krieg, ungeheure Triumphe. Die Ziffern der Mitglieder in den Fußballvereinen stiegen und stiegen. Es waren hauptsächlich Jugendliche, die sich nach und nach aus dem "Verband" ihrer Straßenmannschaften lösten und einem Verein beitreten.
1948 war es also, als ich mein erstes Fußballspiel in einem richtigen Verein machte in Husum. Es war das "große" Lokalderby Husum 18 3. Knaben gegen Frisia 2. Knaben. Dieses und viele der anfänglichen Spiele endeten 0:0. Am Nachmittag waren wir wieder draußen auf dem Marienhofplatz. Dann spielte nämlich unsere Liga. Landesliga selbstverständlich, ist doch ganz klar. Wie wurden sie bewundert, unsere Ligaspieler, wenn sie vor Spielbeginn hinter dem Tor mit dem Ball spielten. Für uns Kleinen waren sie unnahbar, wir schauten mit Bewunderung zu ihnen auf. Spielte unsere Liga auswärts, und es war nicht gar zu weit, fuhren wir mit, dafür gab es damals noch Sonderzüge.
Wir fuhren auch selbst mit zehn Jugendmannschaften nach Heide, wo das Beste, außer dem Spiel, die Erbsensuppe war, die es zu Mittag gab. Was waren wir damals ein Verein! Heutzutage haben viele Bundesligavereine eine Flutlichtanlage, ja, so etwas gab es bei uns schon damals. Und einen Trainer hatten wir, Julius Huber hieß er, der brachte von Zeit zu Zeit einige "Neuentdeckungen" mit. Dann waren abends beim Training fast so viele Zuschauer, wie heute bei einem mittelmäßigen Ligaspiel. Wie hießen sie doch alle, die großen Stars, sie kamen und gingen. Einige sind in die Vereinsgeschichte eingegangen, andere verschwanden vorher. Klangvolle Namen tauchen auf, die noch heute, nach vielen Jahren, jeder kennt. Günter Hentzschel, ein Klassemittelläufer, Karl Franke, der lange Halbstürmer, der so langsam wirkte, aber einen Bombenschuß besaß, der Ex-Eimsbütteler Stammverteidiger Fritz "Friedel" Kühne, Herbert Möbius und viele mehr. Man kennt vielleicht auch noch die weniger bekannten Ohldorf, Herbert Kowalski und Hinzmann, der nur einige Minuten spielte, ein Prachttor schoß und dann mit dem Ledermantel des Trainers Julius Huber auf Nimmerwiedersehen verschwand.
1948 spielte Husum 18 gegen TuS Neuendorf in einem Jubiläumsspiel. Es ging zwar 7:2 verloren, aber noch heute spricht man von den zwei Toren, die Max "Magge" Sönnichsen dem Nationaltorwart Karl Adam ins Netz bombte. Damals ging sogar das Gerücht um, die Süddeutschen wollten unseren "Magge" mitnehmen. Aber auch unsere anderen Spieler, die sich in jener Zeit einen Namen machten, sollen nicht unerwähnt bleiben. Wer erinnert sich nicht an Kurt Schmidt, Lothar "Muschi" Muschinski oder Hugo Starken, um nur einige zu nennen, auch der Verstorbene Günther "Didi" Herrmann, als stämmiger Verteidiger, ist in dieser Zeit unauslöschlich mit dem Namen Husum 18 verbunden.
Die Zeit lief weiter und brachte für uns den bitteren Abstieg in die Bezirksklasse, aber nicht nur uns ging es so, auch vielen anderen namhaften Vereinen wie dem damaligen ATSV Flensburg, später VfL 97 und heute Vorwärts. Ein neuer Anfang konnte und mußte nur aus dem Nachwuchs heraus geschaffen werden. Wir alle lesen und hören gerne Geschichten aus den alten Zeiten unseres Vereins. Anstoß zu diesen Betrachtungen gab mir der Gedanke, daß ich all dieses doch nur so unmittelbar und direkt miterlebt habe, weil es mein Verein war, um den es ging. Mein Verein, unser Verein, Husum 18. Dadurch, daß man Mitglied ist, ist man ein Glied einer großen Gemeinschaft. All die unzähligen Erlebnisse, die schönen, gemeinsamen Stunden in dieser Gemeinschaft bleiben und vergessen. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Husum 18 Landesligamannschaft 1949 |

Husum 18 Landesligamannschaft 1949
Trainer Julius Huber · August "Aue" Carstens · Walter Dunse · Arthur Grabert · Kurt "Buba" Schmidt · Erwin Panten · Lothar "Muschi" Muschinski · Max "Magge" Nehlsen · "Mieze" Stapelfeldt · Heinz "Micha" Philipp · Kurt Klose · Herbert Möbius · Günter Hentzschel · Matthias Schmidt · Max "Magge" Sönnichsen · Karl "Kuddel" Etteldorf · Spielausschußvorsitzender Hermann Bahnsen. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
1948 hatten wir über 4.000 Zuschauer |
Aus vergangenen Tagen - Als TuS Neuendorf in Husum spielte |
Unsere Erinnerungen aus vergangenen Tagen beginnen wir heute mit einem kurzen Rückblick auf den Besuch von TuS Neuendorf im Jahre 1948, jener Mannschaft, die zum Spitzenfeld der Südwest-Oberliga zählt. Lesen wir, was damals unser Presse- und Propagandawart schrieb:
Wir haben mancherlei über den Husumer Fußballsport aus der Zeit zwischen den Kriegen berichtet und dabei feststellen können, daß die Anteilnahme der Bevölkerung früher entschieden größer war. Der Besucherrekord in Marienhof fällt aber in das Jahr 1948, als Ende August TuS Neuendorf (Koblenz) in Husum weilte. Die sympathischen Gäste der Südwest-Oberliga spielten damals vor über 4.000 Zuschauern gegen Husum 18 und gewannen 7:2 (3:1). Die spielerische Unterlegenheit unserer Mannschaft trat aber keineswegs in dem Maße zutage, wie es das Resultat vermuten läßt. Gewiß waren die Gäste in allen Belangen moderner Fußballkunst überlegen, Husum wehrte sich aber tapfer und kämpfte mit großer Hingabe, die über manche technische Mängel hinweghalf. Nach der Pause löste zunächst eine gefahrvolle Lage die andere im Neuendorfer Strafraum ab. Langsam aber sicher überwand Neuendorf diese Drangperiode und erzielte noch vier weitere Treffer, von denen der erste durch einen Elfmeter zustande kam. Schiedsrichter Burlo (VfB Kiel) hätte nach Lage der Dinge diese Entscheidung vermeiden sollen.
Unter größtem Beifall schoß Max "Magge" Sönnichsen für Husum in der achten Minute den Führungstreffer. Nach dem Stande von 4:1 für die Gäste brachte Walter Dunse bei feiner Leistung in der 63. Minute den zweiten Husumer Erfolg an. Zu diesem fairen und sehr flott geführten Kampf, der bei den Zuschauern nachhaltige Eindrücke hinterlassen hatte, trafen die 18er in folgender Besetzung an:
Kurt Schmidt |
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Günther Herrmann |
Felix Nowack |
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Kurt Klose |
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Arthur Grabert |
Lothar Muschinski |
ǀ |
Karl Etteldorf |
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Walter Dunse |
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Max Sönnichsen |
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Wilhelm Michaelsen |
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Die Gäste aus Koblenz, die zuvor gegen Borussia in Dortmund 1:2 unterlegen waren, äußerten sich sehr lobend über die Aufnahme in Husum. Sie statteten den Halligen einen Besuch ab und weilten anschließend im Nordseebad Westerland. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Markstein im Vereinsleben |
Als ein vorzügliches Mittel zur Festigung der Zusammengehörigkeit betrachten wir unsere "Vereinsnachrichten", die unseren Mitgliedern und Freunden einmal im Monat kostenlos durch die Post zugestellt wird. Am 1. Mai 1952 erblickte sie das Licht der Welt. Im Zusammenhang mit unseren "Vereinsnachrichten" ist der Name Kurt Klawitter aufs engste verbunden. Wir erinnern uns dieses großen Sportlers und Menschen in dem nachfolgenden Bericht:
"Wie ich zu Husum 18 kam"
Unser Pressewart über seine sportliche Laufbahn
Es war im Frühjahr 1951, als der damalige Vorsitzende Wilhelm Wanger, den ich bereits 1945 kennengelernt hatte, mir empfahl, Mitglied von Husum 18 zu werden, nachdem schon vorher der leider nicht mehr lebende Karl "Kalli" Schladetzky sich um meine Mitgliedschaft bemüht hatte. Im Spätsommer erfolgte dann mein Beitritt und im Frühjahr 1952 unterhielten wir uns im Vorstand über die Herausgabe eines vereinseigenen Informationsblattes, das dann nach einigen Geburtswehen am 1. Mai 1952 das Licht der Welt erblickte. Auch alle noch später auftretenden Schwierigkeiten wurden überwunden und die "Vereinsnachrichten" konnten seit jenem für Husum 18 denkwürdigen Tage ihren Weg machen. Es herrschte eitel Freude, aber mir als Gestalter des Blattes blieben bis auf den heutigen Tag manche negativen Kritiken aus Mitgliederkreisen und nicht erspart. Wie oft hat man mir direkt aber auch hintenherum (das ist sehr häßlich) zu verstehen gegeben, daß ich vom Sport keine Ahnung hätte. Wie oft hat man an diesem oder jenem herumgenörgelt, wem ist es aber je eingefallen, bessere Wege zu weisen? Bis in die jüngste Zeit hat es nicht an Stimmen gefehlt, die da meinten, ich solle einmal meine sportliche Vergangenheit in aller Öffentlichkeit darlegen. Nun, ich bin kein Freund davon über mich selbst auszusagen, aber es scheint doch notwendig zu sein, um allen Zweifeln zu beweisen, daß ich sportlich wohl doch nicht ein ganz blutiger Laie bin.
Meine sportliche Laufbahn (es soll hier nur vom Rasensport die Rede sein) begann im Sommer 1909, als etwa ein Dutzend Sekundaner und Primaner der von mir besuchten Oberschule, teils sehr gegen den Willen ihrer Eltern, in dem größten Danziger Vorort Langfuhr (etwa 25.000 Einwohner) einen Schüler-Sportverein gründeten, der sich im Herbst des gleichen Jahres mit einem Schwerathletik-Verein unter dem Namen "Sportklub Preußen" zusammenschloß. Ringen und Gewichtheben traten bald mehr und mehr in den Hintergrund, Fußball und Leichtathletik wurden Trumpf. In der Gemeinschaft mit dem Ballspiel- und Eislauf-Verein, dem ältesten Danziger Verein (gegründet 1903), in dem unser Georg Schleger später seine sportliche Laufbahn begann, dem Akademischen Sportklub der Technischen Hochschule Danzig (gegründet 1904), der 1908 in London und 1912 in Stockholm Olympiateilnehmer stellte, dem Sportverein "Ostmark" (gegründet 1908) und dem um diese Zeit auch gegründeten VfB, hielt SC Preußen zwar mit, aber seine große Zeit begann erst nach dem Ersten Weltkrieg, als der Verein unter Vorsitz von Oberbaurat Dr. Bertram sich einen eigenen Sportplatz schuf und seinen Betrieb um eine Handball- und eine Frauenabteilung erweiterte und zeitweilig an die tausend Mitglieder zählte. Im Fußball und in der Leichtathletik gelang es "Preußen" bald, eine führende Stellung im deutschen Osten zu erobern. Im Fußball steht der Club 1933/34 bis zu den Endspielen um die Deutsche Meisterschaft vor. Außerdem nahm er mit seinen Spitzenleichtathleten mehrfach an Deutschen Meisterschaften teil.
Und nun zu mir selbst. In diesem Verein war ich zwischen den Kriegen viele Jahre Vorsitzender und gehörte in den verschiedensten Ämtern zum Kreisverband, zum Bezirks- und zum Landesverband (Fußball). Ich selbst war passionierter Fußballspieler und Leichtathletik. Oft stand ich in repräsentativen Fußballmannschaften. In der Leichtathletik schuf ich 1919 den traditionell gewordenen Staffellauf "Quer durch Danzig", der bei seiner Geburt bereits 755 Läufer und Läuferinnen am Start sah. Meine persönlichen Höchstleistungen nach dem Ersten Weltkrieg, wie 11,5 Sekunden im 100-m-Lauf, 54,4 im 400-m-Lauf, 6,48 m im Weitsprung und 2,85 m im Stabhochsprung, waren für jene Zeit recht ansprechend. Im Sommer 1914 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges gehörte ich zur Leichtathletik-Garnitur der Berliner Preußen. Ich könnte noch mancherlei anführen, doch genug damit. Auch an Auszeichnungen und Ehrungen fehlt es nicht.
Diese Angaben dürften genügen, um kundzutun, daß ich dem Rasensport von der Pike auf gedient habe. Nicht unerwähnt bleiben soll, daß ich 1913 als blutjunger Mensch ein Vereinsblatt ins Leben rief, und daß ich an der textlichen Gestaltung des Verbandsorgans "Spiel und Sport im Osten" maßgeblich beteiligt war.
Im Jahre 1955 ist Kurt Klawitter verstorben. Seine Lücke war so schnell nicht zu schließen. Zum Ableben vom Kurt Klawitter sandte der Vorsitzende des Deutschen Fußball-Bundes, Dr. Peco J. Bauwens, folgende Zeilen an den Husumer Fußballverein vom 1918:
Ihren mir freundlicherweise regelmäßig zugehenden Vereinsnachrichten entnehme ich zu meinem großen Bedauern, daß Ihr Presse- und Propagandawart Kurt Klawitter am 9. Februar gestorben ist. Der Name Klawitter ist nicht nur für Sie, sondern für den ganzen deutschen Fußball Sport zu einem Begriff geworden. Sportpersönlichkeiten, wie Klawitter war, bedürfen wir in der heutigen Zeit mehr denn je, um in der uns erfreulicherweise zuströmenden Jugend den Idealismus aufrecht zu erhalten, der den Sport erst zu einem Kulturfaktor ersten Grades macht. Ich bin überzeugt davon, daß Klawitter in Ihrem Verein weiterleben wird als Vorbild für die Fußballjugend.
Der Deutsche Fußball-Bund nimmt aufrichtigsten Anteil am Ableben eines seiner Besten!
Unsere Presse- und Propagandawarte seit 1952:
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Kurt Klawitter  |
2. |
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Wolf-Dieter Auslitz |
3. |
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Walter Lorenzen |
4. |
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Karl-Bernhard Mölck |
5. |
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Paul Erich Wiegand |
6. |
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Eckhard "Ecki" Sers |
7. |
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Dieter Schladetzky |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Husum 18 Jungmannen Landesmeister! |
Der 29. Juni 1952 wurde zum Größten Tag der Vereinsgeschichte / Triumphaler Einzug |
Gegen 16 Uhr rasselte das Telefon im Handwerkervereinshaus. "Mit 6:5 nach 2 x 10 Minuten Spielverlängerung haben wir die Landesmeisterschaft der Jungmannen gewonnen", verkündete freudestrahlend Walter Nelkert aus Kiel. In wenigen Minuten prangte unser Vereinslokal im Flaggenschmuck. Bürgermeister Dr. Georg Fiedler, Bürgervorsteher Wilhelm Laubach und die Mitglieder des Magistrats wurden verständigt, hatten sie doch im Falle eines Sieges unserer Jungmannen über TSV Heiligenhafen einen Empfang vor dem Rathaus gleich nach ihrer Rückkehr zugesagt. Radio Meyer stellte seinen Lautsprecherwagen zur Verfügung und verkündete überall den Sieg. Kein Wunder, daß tausende Menschen sich zum Empfang einstellten und ihm ein triumphales Gepräge gaben.

Adolf Wagner · Wilhelm "Willi" Carstens · Johann Hasche · Heinrich "Heini" Golde · Birger Hansen · Peter-Römer Peters · Gerhard "Gille" Eckmann · Rolf "Rolly" Fentzahn / Dieter Schladetzky · Claus Westerwiek · Jöns Otto Albertsen.
Auf dem Bild fehlen: Hans Werner Jürgensen · Hans "Hansi" Ziewitz.
Hans Weinstein entbot den wackeren Siegern an der Schleswiger Chaussee das erste Willkommen. Von der Treppe des flaggengeschmückten Rathauses begrüßte unser Vorsitzende den Magistrat und beglückwünschte die Sieger zu ihrem stolzen Erfolg. Bürgervorsteher Wilhelm Laubach übermittelte die Grüße der Stadt, er kündete eine Festsitzung des Magistrats mit den Spielern an und versprach den Verein nach besten Kräften zu unterstützen. Anhaltender Beifall dankte den Rednern. Dann wurden die jungen Sieger festlich bewirtet. Der 29. Juni wurde zum größten und denkwürdigten Tag in der Vereinsgeschichte.
Am nächsten Tag berichtete die Presse über dieses Spiel
Husumer Jungmannen Landesmeister
Entscheidung erst in der Verlängerung
Kiel/Husum. Eine ausgezeichnete Leistung vollbrachten die Jungmannen von Husum 18. Vor dem Amateurländerspiel zwischen Deutschland und der Schweiz führten sie vor 30.000 Zuschauern das Endspiel um die Landesmeisterschaft gegen den TSV Heiligenhafen durch. In einem Treffen, an dem sich die Zuschauer immer wieder begeisterten, stand es bei Ablauf der regulären Spielzeit 4:4. In der darauffolgenden Verlängerung waren die Husumer die Mannschaft mit der besseren Kondition und den stärkeren Nerven, die am Ende mit 6:5 einen zwar knappen, aber verdienten Sieg davontragen.
In der Aufstellung
Dieter Schladetzky |
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Jöns Otto Albertsen |
Birger Hansen |
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Peter-Römer Peters |
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Hans Werner Jürgensen |
Johann Hasche |
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Wilhelm Carstens |
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Hans Ziewitz |
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Adolf Wagner |
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Rolf Fentzahn |
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gewannen die Husumer den Kampf.
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Husum empfing die Fußball-Jungmannen |
Ehrung vor dem Rathaus durch den Magistrat |
Den Jungmannen des Husumer Fußballvereins von 1918, die am gestrigen Sonntag vor dem Wettkampf zwischen der deutschen Olympia-Fußballmannschaft und der Schweizer B-Mannschaft vor 25.000 Zuschauern das entscheidende Spiel um die Landesmeisterschaft ihrer Klasse gegen den TSV Heiligenhafen austrugen und nach Spielverlängerung mit 6:5 knapp, aber verdient gewannen, wurde gestern Abend vor dem Rathaus ein ehrenvoller Empfang durch den Magistrat und die Bevölkerung zuteil.
Nach der Rückfahrt von Kiel stieg die siegreiche Husumer Jungmannen-Mannschaft aus dem Omnibus und zog von hier kurz nach 20 Uhr unter Vorantritt von Vorstandsmitgliedern des HFV 18, des Trainers Felix Nowack und des Mannschaftsbetreuers Walter Nelkert, unter den Klängen eines vorausfahrenden Lautsprecherwagens, nach dem Rathaus, wo eine nach Hunderten zählende Menschenmenge ihre Ankunft erwartete. Auf der Rathaustreppe hatten sich mit dem Bürgervorsteher und dem Bürgermeister die Mitglieder des Magistrats versammelt.
Nachdem zunächst der Vorsitzende des Husumer Fußballvereins von 1918, Kaufmann Wilhelm Wanger, die siegreiche Fußballmannschaft begrüßt und dem Magistrat sowie der Bevölkerung für die begeisterte Anteilnahme an dem schönen Erfolg in Kiel gedankt hatte, entbot Bürgervorsteher Wilhlem Laubach der Mannschaft die herzlichsten Glückwünsche zu ihrem wunderbaren Sieg. Stadtvertretung, Magistrat und Bürgermeister hätten es sich nicht nehmen lassen, den siegreichen Fußballspielern einen feierlichen Empfang zu bereiten. Husum wisse es zu schätzen und zu würdigen, daß sie die Fahne unserer Stadt siegreich verteidigt und die Landesmeisterschaft errungen hätten. Der Magistrat habe in einer voraufgegangenen kurzen Besprechung beschlossen, in der nächsten Sitzung auch nach außen hin der Ehrung für die Mannschaft Ausdruck zu verleihen. In einer besonderen Festsitzung werde es der Magistrat noch besonders würdigen, was die Jungmannen des HFV für die Stadt Husum geleistet hätten.
Im Namen der siegreichen Mannschaft dankte ihr Spielführer Peter-Römer Peters für den ihr in der Heimatstadt zuteil gewordenen ehrenden Empfang. Er gedachte dabei auch des außerhalb Husums krank darniederliegenden Mittelstürmers Heinrich "Heini" Golde, dem es leider nicht vergönnt gewesen sei, an dem entscheidenden Spiel um die Landesmeisterschaft in Kiel teilzunehmen.
Im August 1952 sandte der Mittelstürmer der 18er Jungmannen der Schriftleitung folgende Zeilen:
"Die Freude unserer Mannschaft war groß, als wir endlich die Bestätigung erhielten, das Vorspiel zum Ländertreffen der Amateure Deutschland - Schweiz auszutragen. Jeder fieberte diesem großen Tage entgegen. Endlich war es soweit. Nach zweieinhalbstündiger Omnibusfahrt und in Begleitung zahlreicher Schlachtenbummler trafen wir gleichzeitig mit den Heilighafenern ein. Nach einem kräftigen Mittagessen ging es hinaus zum Holsteinplatz, der zweifellos zu den schönsten unseres Landes zählt. Unser Jugendobmann und unser Trainer waren vor und während des Spiels nervöser als wir selbst. Es hagelte nur so Ermahnungen und gute Ratschläge. Als das voraufgegangene Schülerspiel mit einiger Verspätung beendet war und wir auf das Spielfeld liefen, gab es wohl keinen unter uns, der nicht ein flaues Gefühl in den Beinen angesichts des vollen Platzes hatte. Diese Minuten waren aber auch die schlimmsten. Nachher konzentrierten sich die Gedanken nur auf das Spiel, für Abschweifungen blieb keine Zeit mehr. Das Kieler Publikum ging begeistert mit, jede gute Leistung auf beiden Seiten fand den verdienten Beifall. Jedes der elf Tore löste Begeisterung aus, aber es fehlte auch nicht bei mangelnden Leistungen am Unwillen der Besucher. Erfreulicherweise gab es nur ganz wenige Entgleisungen. Man kann also schon sagen, daß diese Kulisse eines Endspiels würdig war.
Als der Schlußpfiff ertönte und wir uns freudestrahlend als Landesmeister in den Armen lagen, brauste noch einmal begeisterter Beifall auf. Für mich war dieses Spiel die Krönung dreier Jahre bei den Jungmannen und der schönste Abschluß, den ich mir denken kann."
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Husum 18 "Alte Herren" 1950 |

Hans "Hansi" Schöning · Otto "Ocke" Langholz · Ernst "Mauschi" Mißfeldt · Otto Hackbarth · Otto "Otti" Degenkolbe · Karl Carstens · Bernhard Petersen / Georg Schleger · Heinrich "Henny" Hansen · Hugo Starken · Leo Wugazza · Felix Nowack. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Die Spielzeit 1951/52 brachte uns einen schönen Erfolg. Unsere Liga wurde hinter VfB Nordmark zusammen mit VfL 97 Flensburg Tabellendritter. Maßgebenden Anteil an diesem Erfolg hatten unsere alten Landesligaspieler. Für Husum 18 spielten damals: Karl-Ernst Nehlsen, August "Aue" Carstens, Gerhard "Gerd" Präger, Karl "Kuddel" Etteldorf, Kurt Klose, Johannes "Hanne" Wulff, Paul "Paule" Anders, Erwin Panten, Arthur Grabert, Max "Magge" Sönnichsen und Otto Roscher.
Am 1. Juni 1952 hatten die Fußballer ein besonderes Ereignis zu melden. Gegen den GIF Kopenhagen wurde das erste internationale Fußballspiel mit 4:1 gewonnen.
In der Serie 1952/53 konnte sich die Mannschaft noch mehr steigern. Sie wurde Bezirksmeister und erreichte somit die Aufstiegsrunde zur Landesliga. Im letzten entscheidenden Spiel wurde in Satrup gewonnen. 500 Schlachtenbummler begleiteten die 18er Elf. Mit der Mannschaft Karl-Ernst Nehlsen, Gerhard "Gerd" Präger, Karl "Kuddel" Etteldorf, August "Aue" Carstens, Kurt Klose, Johannes "Hanne" Wulff, Helmuth Dietze, Otto Köster, Hans "Hansi" Ziewitz, Arthur Grabert, Erwin Panten (Otto Roscher, Paul "Paule" Anders, Peter Henningsen) wurde das Ziel erreicht. In der Aufstiegsrunde hatte Husum 18 kein Glück. Mit 2:8 Punkten wurden wir Vorletzter von 6 Bewerbern.
Unsere "Reserve" gewann den "Pokal der Husumer Tageszeitung", während unsere Jungmannen zu Ostern die dänische Mannschaft von Bronshoj Kopenhagen mit 4:1 Toren besiegte.
Nach der Aufstiegsrunde trugen wir ein Freundschaftsspiel gegen VfB Lübeck aus. Am 16. August 1953 unterlagen wir der Oberliga -Elf denkbar knapp mit 1:2 Toren. 
Bezirksmeister 1952/53
Peter Henningsen · Helmuth Dietze · Otto Köster · Hans "Hansi" Ziewitz · Arthur Grabert · Erwin Panten · Otto Roscher · Paul "Paule" Anders / Gerhard "Gerd" Präger · August "Aue" Carstens · Karl-Ernst Nehlsen · Johannes "Hanne" Wulff · Karl "Kuddel" Etteldorf. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Husums größtes sportliches Ereignis |
Stadionweihe bei sengender Hitze - 4.000 Besucher |
Mit der Einweihung des Stadions im Stadtteil Dreimühlen erlebte Husum am 28. Juni 1953 sein bisher größtes sportliches Ereignis. Die neue amphitheatralisch angelegte Sportstätte, überwiegend von den beiden Husumer Jugendaufbauwerken erstellt wurde, und die den Namen "Friesenstadion" erhielt, hatte zur Eröffnungsfeier ein sehr festliches Kleid erhalten. Die schmucke Anlage mit zwei Spielfeldern und zwei Laufbahnen ist das ausschließliche Werk der Stadt, für das die beiden Vereine Husum 18 und Frisia Husum, denen die Plätze übereignet wurden, der Verwaltung nicht dankbar genug sein können.
Etwa 4.000 Menschen umzäunten bei hochsommerlicher Hitze in dem weiten Rund das in Fahnenschmuck getauchte Frisia-Spielfeld, als Bürgermeister Dr. Georg Fiedler in einem feierlichen Akt die Übergabe vollzog. Nicht nur aus der Stadt und aus dem Kreis, sondern aus dem ganzen Landesteil Schleswig und darüber hinaus waren Gäste erschienen, die sich über das Stadion begeistert äußerten, wenn im Augenblick aus finanziellen Gründen auch noch Umzäunung und Umkleideräume fehlen, die einer späteren Zeit vorbehalten bleiben müssen.
Als Gäste waren u.a. erschienen Vertreter der Landesregierung, des Landessportverbandes und des Fußballverbandes. Bürgervorsteher Wilhelm Laubach begrüßte die Gäste, Oberregierungsrat Dr. Behr überbrachte die Grüße des Sozialministeriums. Weiter sprachen Vertreter des Landessportverbandes und des Fußballverbandes und überreichten den beteiligten Vereinen Geschenke in Form von Bällen.
Doch genug davon, über die Stadionweihe berichteten die Tageszeitungen ausführlich. Wir wollen rückhaltlos anerkennen, daß die Stadt eines ihrer schönsten Werke vollbracht hat, und daß Stadtbaumeister Paulsen mit seinen Männern eine Anlage schuf, die Jahrzehnte allen sportlichen Ansprüchen genügen wird.
Unsere Spitzenelf mit zahlreichen (teils brauchbaren) Nachwuchsspielern schlug Frisia Husum 1:0 (0:0), während die Vertreter der Oberliga Eimsbüttel und Holstein Kiel beim Stande von 5.1 (3:0) für die Hamburger auseinandergingen. Eimsbüttels Sieg war auch in dieser Höhe gegen die lendenlahmen Kieler verdient. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Dank an einen guten Freund |
Vom Marienhofweg zum Friesenstadion im Dezember 1955 |
An diesen letzten Sonntagen eines zur Neige schreitenden Jahres hat unser Verein stillen Abschied zu nehmen von einem Weggenossen, der zu den ganz Treuen in nunmehr drei Jahrzehnten gehört hat. Ein Menschenalter haben wir unsere Schritte zu ihm lenken können, voller Hoffen und Zuversicht, bisweilen auch voller Bangen in guten und in schlechten Zeiten, bei Regen und bei Sonnenschein! Generationen Husumer Jungen haben sich auf seinem Rücken getummelt, sie haben in sportlichem Wettkampf gestritten zur Freude und zur Kräftigung von Leib und Seele. Sie alle mögen sich - wo immer diese Zeilen sie erreichen - gern an unseren "Marienhof" erinnern.
Welch ein wunderschönes Sportfeld war unserem Verein geschenkt worden, welch ein Kleinod im satten Grün der Wiesen, der Hecken und der hochragenden Bäume! Erst die Jahre vor Ausbruch des großen Krieges haben auch unserem Platz Leid angetan. Die heutige Fahrstraße gehörte ursprünglich zum Gelände. Es fielen nicht allein einige Hundert Quadratmeter Bodenfläche fort, weit schmerzlicher - weil unersetzlich - war der Verlust der wunderschönen Baumreihe, die unsere Anlage nach Westen zu abgegrenzt hatte.
Zu den wertvollsten Dingen innerhalb einer Vereinsarbeit gehört stets die Achtung vor der Tradition, vor einer ehrenvollen Vergangenheit. Wir sollten uns nichts sehnlicher wünschen, als daß es uns gelänge, unsere Vereinsjugend in diesen Begriffen zu erziehen. Tugenden vor allem formen den Charakter und machen den einzelnen stark im Hinblick auf das so wechselvolle Leben! |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Übergabe des Friesenstadions |
Husum 18 und Frisia Husum im Besitz zweier schöner Spielfelder |
Am 14. August wurde das herrliche Friesenstadion in den Mausebergen den Husumer Fußballvereinen Husum 18 und Frisia Husum übergeben. Bereits vor zwei Jahren war das Stadion eingeweiht worden und hat dann leider bis zum heutigen Tage brachgelegen. Jetzt aber ist dort eine Stätte geschaffen worden, die ihresgleichen sucht. Es wird zwar noch recht viel zu tun sein, bis die Anlage vorschriftsmäßig aufgebaut ist, aber es ist ein Projekt, für das es sich einzusetzen lohnt.
Schon am frühen Vormittag standen sich Mannschaften aller Klassen der beiden Husumer Fußballvereine gegenüber. Frisia feierte an diesem Tag sein 30-jähriges Bestehen als Fußballverein und hatte dazu die Mannschaften von Husum 18 eingeladen. Unser Verein erwies sich in den Vorspielen stärker als unser Nachbarverein. Die Schüler gewannen ihr Spiel 3:1, die Jugend sogar 5:2. Noch höher distanzierten sich die Knaben, die Frisias Knaben 7:2 besiegen konnten. Unsere 18-Reserve holte sich durch einen 8:1-Sieg beide Punkte. Als letztes Vorspiel sahen wir die Jungmannen beider Vereine. In dieser Begegnung konnten sich unsere Jungmannen durch technisch besseres Spiel mit 4:1 durchsetzen.
Leider hatte sich zu dieser Zeit der Himmel so stark mit Gewitterwolken bezogen, daß viele davon abgehalten wurden, zu der Übergabe ins Friesenstadion zu kommen. Um 15.30 Uhr übergab dann Bürgervorsteher Matthias Andresen den Vereinen die Plätze. In seiner Ansprache bezeichnete er es als gutes Omen für die Anlage, daß sie von der Jugend für die Jugend geschaffen worden sei. Er bat die Vereine, sie zu pflegen und sprach die Hoffnung aus, daß die Plätze Stätten echten Sports für die Jugend würden. Nach dem Dank der beiden Vorsitzenden an die Stadt und den Sportförderungsausschuß und nach Übermittlung von Grüßen durch den Kreisbürodirektor richtete noch der Vorsitzende des Sportförderungsausschusses, Gustav Fischer, Grußworte an die Vereine und schenkt den beiden Vereinen je zwei Fußbälle.
Jetzt konnte das erste Punktspiel zwischen Frisia und Husum 18 angepfiffen werden. Für Karl Ernst Nehlsen und Adolf Wagner wirkten Helmuth Funck und Joachim Köpke mit. 18 hatte einen ausgesprochen schlechten Tag. Der Nachwuchs-Tormann zeigte nicht viel Selbstvertrauen und hätte einige Tore vereiteln müssen. Auch die Hintermannschaft, die augenblicklich unser größtes Sorgenkind ist, war schwach und spielte unverzeihlich leichtsinnig. Im Sturm machte man den Fehler, daß das Spiel zu sehr auf den linken Flügel verlegt wurde. So war es nicht überraschend, daß Frisia bereits nach 30 Minuten 3:0 führte. Durch Handelfmeter auf beiden Seiten hieß es zur Halbzeit 4:1. Nach der Pause drehte 18 mächtig auf, spielte über den rechten Flügel und schoß den Ausgleich heraus. Kurz vor Schluß versagten jedoch 18's Nerven, und durch zwei grobe Deckungsschnitzer konnte Frisia mit 6:4 nicht unverdient beide Punkte mit nach Hause nehmen.
Am Abend fand man sich noch bei einer Kaffeetafel gemütlich zusammen. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Ein prominenter Gast |
Das hatten sich die Besucher des Punktspiels Husum 18 gegen den Flensburger TB nicht träumen lassen, daß sie die Gelegenheit haben würden, den besten 100-m-Sprinter der Welt, Deutschlands Sportler Nummer eins, Armin Hary, der es fertig brachte, zum ersten Mal in der Geschichte der Olympischen Spiele als Deutscher die Sprinterelite der Welt auf der 100-m-Bahn in Rom zu schlagen, in Husum im Friesenstadion bei Husum 18 als Zuschauer zu sehen.
Aber es war so. Armin Hary war nach Husum gekommen, um sich in der "grauen Stadt am Meer" einige Ruhetage zu gönnen. Leider hatte er nicht das schönste Wetter hier in Husum gehabt, aber er versicherte uns, daß er trotzdem sehr gerne in Husum ist.
Unser erster Vorsitzender, Karl "Kalli" Krieger, begrüßte Armin Hary herzlich im Namen des Vereins. In der Pause gesellte Armin Hary sich zu unserer ersten Mannschaft und stellte sich mit unseren Spielern dem Pressefotografen. Auch die Mannschaft des Flensburger TB konnte noch einige Aufnahmen mit dem Weltsprinter Nummer eins zur Erinnerung machen lassen.
Wir haben uns an diesem Nachmittag gefreut, daß Armin Hary die Zeit fand, zu uns ins Friesenstadion zu kommen, um sich dort an Punktspiel unserer ersten Mannschaft anzusehen. In der Halbzeit gab Armin Hary bereitwillig Autogramme für die Jugend.
Unsere erste Garnitur wird sich das Erinnerungsbild mit Armin Hary gut aufheben, zumal Armin Hary auf jedes Bild der elf Aktiven eine persönliche Widmung geschrieben hat. Ein großes Bild mit der Widmung "Viel Glück Husum 18 - Armin Hary, 22.10.60" wird uns im Vereinslokal stets an diese Begegnung mit dem großen Sportler erinnern.

1960. Olympiasieger Armin Hary bei Husum 18
Johannes "Haschi" Janssen · Gerhard "Gerd" Präger · Günther Bergmann · Karl "Kalli" Clausen · Manfred "Manne" Hoppe · Peter Goldschmidt · Armin Hary · Peter-Boyke Jacobs · Sönke Hansen · Lothar Lehmann · Günther Nommensen · Fred Lützen · Wilhelm Wichmann · Karl "Kuddel" Etteldorf · August "Aue" Carstens. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Auch in der Serie 1953/54 zählte unsere Elf wieder mit zu den Spitzenmannschaften im Bezirk. Hinter Kappeln erreichte die Mannschaft den zweiten Platz. Das letzte entscheidende Spiel wurde in Kappeln mit 01 verloren.
Durch die gute Kameradschaft und Zusammenarbeit zwischen Mannschaft, Spielausschuß und Vorstand konnte in der Serie 1954/55 zum zweiten Male der Bezirksmeister-Titel erobert werden. Unter ihrem damaligen Trainer Erno Krause erreichte die Mannschaft Karl-Ernst Nehlsen, Johannes "Hanne" Wulff, Harald Andresen, Karl "Kuddel" Etteldorf, Erwin Panten, Arthur Grabert, Hans Heinrich "Hein" Jeß,, Helmuth Dietze, August "Aue" Carstens, Rolf "Rolly" Fentzahn, Adolf Wagner, Heinrich "Heini" Golde und Willy Alwin den Titel. Wiederum hatten wir kein Glück in der Aufstiegsrunde. Die Mannschaft blieb weiterhin in der Bezirksklasse.
In den Spielserien 1955/56 und 1956/57 ging es mit uns abwärts. Unsere älteren Ligaspiele zogen sich vom aktiven Sport zurück; wer konnte es ihnen verdenken. Viele waren schon über 30 Jahre alt. Der hoffnungsvolle Jungmannennachwuchs verließ uns, zum Teil aus beruflichen und anderen Gründen. Wir hatten schwer zu kämpfen jeweils einen zehnten und elften Tabellenplatz zu besetzen.
1957/58 ging es wieder bergauf. Wenn auch nicht der erste Platz erreicht wurde, so durften wir doch wieder zum Spitzenfeld vorstoßen. Hinter Vorwärts Flensburg, Kappeln und Rasensport Schleswig belegten wir mit der Mannschaft: Martin Lemmle, Gerhard "Gerd" Präger, Peter Bauer, Manfred Heinrich, Hans Heinrich "Hein" Jeß, Fred Lützen, Arthur Grabert, Wilhelm "Willi" Carstens, Helmuth Dietze, Karl "Kalli" Clausen und Rolf "Rolly" Fentzahn den vierten Tabellenplatz.
Die nächste Serie 1958/59 brachte den Erfolg der Vizemeisterschaft im Bezirk hinter Rot-Weiß Niebüll. Leider konnte der Tabellenplatz damals noch nicht an den Aufstiegsspielen zur Landesliga teilnehmen.
1959/60 erreichte unsere Liga hinter Niebüll wiederum den zweiten Platz. Im Herbst belegten wir noch den zwölften Platz. 10 Plätze hatten wir uns nach vorn gespielt!

Husum 18 Ib,
die in Langenhorn 1960 durch einen 6:0-Sieg den Pokal der "Husumer Tageszeitung zum vierten Mal gewann und ihn so endgültig in den Besitz ihres Vereins brachte.
Uwe "Jus Fontain" Jahn · Edlef Kniese · Carl-Anton "Ratschi" Christiansen · Heinrich "Heini" Golde · Deert Thomsen · Karl "Kalli" Clausen · Peter Bauer · Dieter Schladetzky · Uwe Hagen · Sönke Hansen · Dieter "Käpt'n" Eckholdt.
1960/61 zeigte sich Husum 18*s Liga am Schluß der Spiele auf dem fünften Tabellenplatz. In diesem Jahr konnte der Tabellenzweite erstmalig an den Aufstiegsspielen zur Landesliga teilnehmen.
Im letzten Punktspiel der Saison 1961/62 sollte es darum gehen, ob unsere Liga es in diesem Spiel schaffen würde, an den Aufstiegsspielen zur Landesliga teilzunehmen. Aber mit einem 0:1 bei Rasensport Schleswig mußten diese Hoffnung begraben werden.
1962/63 klappte es endlich. Der 2. Platz berechtigte zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde. Klaus Hohoff, Helmuth Will, Helmut Wissing, Dieter Eisenheim, Egon "Schnetje" Harms, Johannes "Haschi" Jannsen, Manfred "Flügge" Hansen, Dieter "Schorsch" Schleger, Gerhard Mettjes, Horst Cwajkowski und Manfred "Manne" Hoppe waren die damalige Besetzung. Wiederum gelang der Aufstieg nicht
1. |
Holstein Segeberg |
8:2 |
Punkte |
2. |
VfB Kiel |
6:4 |
Punkte |
3. |
Husum 18 |
5:5 |
Punkte |
Doch die aufsteigende Tendenz und die Ausgeglichenheit unserer Liga hielten an und bescherten uns in der Spielsaison unseren 1963/64 wiederum die Vizemeisterschaft. In der Aufstiegsrunde war es wieder wie verhext. Wir haben in solchen entscheidenden Spielen einfach kein Glück. Hinter Holstein Kiel und dem SV Eichholz erreichte die Liga mit 5:7 Punkten den vorletzten Platz.
Alle guten Dinge sind drei!
Aufstiegsrunde zur ersten Amateurliga zum dritten Male hintereinander erreicht. 1964/65 holte Husum 18 sich wiederum die Vizemeisterschaft im Bezirk und nahm an den Aufstiegsspielen teil. Ein großer Tag war der 20. Juni in Eutin, wo unsere Elf mit 4:2 Toren das alles entscheidende Spiel gewann. Viele hundert Schlachtenbummler begleiteten die Liga nach Eutin. Sie wurden nicht enttäuscht. Ein weiterer Erfolg stellte sich noch ein. Die Elf gewann außerdem den Fairneßpokal der Bezirksklasse.

Die Aufnahme zeigt unsere Liga nach dem 4:2-Sieg über Eutin 08,
der ihnen den Aufstieg in die erste Amateurliga sicherte.
Ritter · Trainer Helmut Bregulla · Peter Goldschmidt · Dieter "Schorsch" Schleger · Johannes "Haschi" Jannsen · Benjamin Hager · Bernhard Kauffeld · Gerhard "Gille" Eckmann · Egon "Schnetje" Harms / Manfred "Manne" Hoppe · Edlef Kniese · Arthur Grabert · Detlef Bresa.
Auf der Aufnahme fehlen: Eckhard "Ecki" Sers und Dieter Eisenheim,
die ebenfalls in den Aufstiegsspielen eingesetzt wurden.
In der ersten Amateurliga konnte sich Husum 18 dann nicht behaupten. Die Saison 1965/66 brachte den letzten Platz ein und somit den bitteren Weg in die Bezirksklasse.
Auch im folgenden Jahr 1966/67 wollte es nicht so recht klappen. Wir belegten einen der unteren Plätze. Zeitweilig hatten wir sogar Abstiegssorgen! Doch in den letzten Spielen raffte sich die Elf noch einmal zusammen, so daß wir zumindest in Sicherheit kamen.
1967/68 - die Verbandsliga wurde erreicht!
Durch einen gewaltigen Endspurt sicherte sich unsere Elf den begehrten fünften Tabellenplatz. Im letzten entscheidenden Spiel schlug sie die Reserve von Schleswig 06, die sich durch drei Spieler der ersten Amateurliga verstärkt hatte, mit 3:1 Toren. Für das Spieljahr 1968/69 bleibt im Großen und Ganzen die alte Besetzung.
An dieser Stelle sei noch einmal an die Jugendarbeit erinnert. Der Verein besitzt seit jeher eine große Jugendabteilung, deren Erfolge der Ligamannschaft zum Nutzen sind. Fast in jedem Jahr seit der Gründung konnten Jugendmannschaften von Husum 18 Meisterschaften erringen. Den größten Erfolg, die Erringung der Landesmeisterschaft der Jungmannen, haben wir an anderer Stelle schon gewürdigt.
Auch die übrigen Seniorenmannschaften erzielten große Erfolge. Die dritte Mannschaft wurde in diesem Jahr zum fünften Mal Kreismeister der zweiten Kreisklasse, die Reserve Vizemeister der ersten Kreisklasse.
Die Fußballabteilung besteht zur Zeit aus folgenden Mannschaften: drei Seniorenmannschaften, eine Altherrenmannschaft, eine Jungmannenmannschaft, eine Jugendmannschaft, zwei Schülermannschaften eine Knabenmannschaft. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Schweden, das große Erlebnis! |
Zur Weltmeisterschaft 1958 reiste unsere Jungmannschaft mit den Betreuern Dr. Erwin "Pütten" Kraatz, Hermann Bahnsen und Helmuth Dietze nach Schweden, um hier die Spiele um die Weltmeisterschaft mitzuerleben. Es wurde ein überaus großes Erlebnis für unsere Jungen. Wir waren damals froh und stolz, daß diese große Fahrt in die Wirklichkeit umgesetzt werden konnte. Für unsere Jugend war diese Fahrt ein so einmaliges und unvergeßliches Erlebnis! 7 Jahre später, 1965, startete das zweite große Erlebnis für unsere Jugend. Das Ziel hieß Frankreich:
Internationale Begegnung in Frankreich
Am Freitag, dem 300 April 1965 um 20 Uhr, trat unser Fußballverein seine bereits seit August des Vorjahres geplante Reise nach Grenoble/Südfrankreich an. Zahlreiche Angehörige waren am Omnibusbahnhof zur Verabschiedung erschienen. Von der Stadt Husum wünschte Agnes Stich, die Vorsitzende des Jugend- und Kulturausschusses, eine gute Fahrt und hoffte, daß die Begegnung mit der französischen Jugend zur Festigung der Freundschaft beider Völker beitragen möge.
Nach einer schönen Fahrt durch Deutschland, die Schweiz und durch Frankreich wurde Grenoble am Sonntagabend, dem 2. Mai erreicht. Die Fahrt war vom schönsten Wetter begünstigt, so daß man die Schönheiten der Landschaft voll bewundern konnte.
Der Empfang in Grenoble war sehr herzlich, und nach einem ausgiebigen Abendessen ging es in das zur Verfügung gestellte Jugendheim. Von denen Strapazen der langen Fahrt und vom französischen Wein noch leicht benommen, wurde von der Reiseleitung am Montag eine Ruhepause eingelegt, die von vielen durch einen Stadtbummel ausgenutzt wurde.
Am Dienstagmorgen wurde in den imponierenden Sportplatzanlagen der Stadt ein erstes Training durchgeführt. Überhaupt beeindruckten die Sportplatzanlagen der Städte und die Anlagen bei den Schulen immer wieder durch ihre Großzügigkeit, wie man sie in dieser Vollendung bei uns kaum kennt. Fast alle Sportplätze, auch die in den kleinsten Städten, haben Flutlichtanlagen. Nach einem schweren Gewitter begann das erste Spiel unserer Liga am Dienstagabend, dem 4. Mai, unter Flutlicht in der kleinen Stadt Vif, die 17 km von Grenoble entfernt liegt. Nachdem Vif bei Halbzeit noch mit 1:0 geführt hatte, gewann unsere Liga das Spiel noch, dank einer großartigen zweiten Halbzeit, mit 3.1 Toren. Es war ein großartiger Erfolg, wenn man bedenkt, daß Vif der 1. Amateurliga des Distrikts Dauphine angehört und dort den fünften Tabellenplatz innehat. Bei einem Bankett beim Bürgermeister von Vif wurde dieses sportliche Treffen in den späten Nachtstunden abgeschlossen.
Als man am Mittwoch, dem 5. Mai, das Kloster Chartreuse besuchen wollte, goß es fast den ganzen Tag. Hoch oben in den Bergen wurde aus dem Regen Schnee. Die Fahrt über die Paßstraße wird allen 18ern in Erinnerung bleiben. Bei Regen und Schnee mußte man zentnerschwere Schneebrocken und Felsbrocken beiseite räumen, damit der Bus durchfahren konnte. Es war eine gefährliche Fahrt und man wunderte sich, daß der Paß nicht gesperrt war. Nur der großen Fahrkunst unseres Fahrers Fritz Röpke war es zu verdanken, daß wir alle heil am Ziel ankamen.
Auch die Fahrt nach Chamonix, zum Montblanc, wurde zu einem besonderen Erlebnis. Nur wenige riskierten die Fahrt mit der Seilbahn in 2.600 m Höhe. Am Donnerstag, dem 6. Mai, besuchte man Chamrousse, den Ort, wo die Olympischen Spiele Winterspiele 1968 stattfinden werden.
Abends spielte unsere Liga gegen die Amateure des FC de Grenoble, die Spitzenreiter in ihrer Klasse sind. In den letzten Minuten wurde mit 2:5 Toren verloren. Unsere Liga hinterließ aber gegen diese starke Mannschaft einen erstklassigen Eindruck. In der Mannschaft des FC de Grenoble spielten fünf Spieler mit, die in der nächsten Serie einen Profivertrag erhielten. Die Mannschaft zählt zu den besten Amateurmannschaften Frankreichs. Alle französischen Zeitungen berichteten in großer Aufmachung in Wort und Bild über diese Begegnung.
Nach dem Spiel wurde vom FC de Grenoble zum großen Bankett geladen. Hier wurden Wimpel Plaketten und Pokale ausgetauscht. Anschließend stieß man mit Sekt auf die deutsch-französische Freundschaft an. Unser Verein hat in Grenoble neue Freundschaften geschlossen und dürfte einen kleinen Teil zur Völkerverständigung beigetragen haben, der darin seinen Höhepunkt fand, daß unser erster Vorsitzender Werner Denckmann durch einen Vertreter des französischen Sportministers die französische Sportplakette "Jeunesse et Sports" verliehen bekam.
Am Samstag, dem 8. Mai, hieß es dann Abschied nehmen von unseren Gastgebern. Nach einer wunderschönen Fahrt erreichten wir in den Abendstunden Schwetzingen, wo das letzte Quartier aufgeschlagen wurde. Sonntag den 9. Mai, in den frühen Morgenstunden, ging es dann der Heimat entgegen. Um 22 Uhr wurde Husum erreicht, wo die Teilnehmer der Fahrt von ihren Angehörigen mit großem "Hallo" empfangen wurden.
Nach einem kurzen Rückblick über die Begegnung in Frankreich verabschiedete unser erster Vorsitzender die Teilnehmer und ihre Angehörigen im Handwerkerhaus. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Bericht der III. Mannschaft |
Im Jahre 1963 meldeten sich ca. 15 Soldaten, die als geschlossene Mannschaft bei uns spielen wollten. Nach einigen Besprechungen, die unser jetziger Vorsitzender führte, war es dann soweit.
Sonntag für Sonntag liefen unsere Soldaten in ihrer eigenen Spielertracht (rot-rot), aber mit unserem Vereinsabzeichen auf der Brust, auf das Spielfeld und kämpften für unseren Verein.
Der Siegeszug begann. Jahr für Jahr holten sich unsere Soldaten die Meisterschaft.
1964 |
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Kreismeister |
1965 |
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Kreismeister |
1966 |
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Kreismeister und Pokalmeister |
1968 |
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Kreismeister |
1967 wurden alle Soldaten nach Westerland verlegt. Doch auch von Westerland reisten sie eifrig heran, um die Punktspiele zu absolvieren.
Durch einige Spielausfälle, bedingt durch die Verlegung und das "Nichtentgegenkommen" des Kreisverbandes, konnte 1967 nur der dritte Platz belegt werden.
Circa 30 Spieler kamen bisher in der dritten Mannschaft zum Einsatz.
Der größte Wunsch der Soldatenelf ist der Aufstieg in eine höhere Klasse, doch hier stehen die Paragraphen im Wege.
Zum fünften Mal Kreismeister der zweiten Kreisklasse

Zum fünften Mal Kreismeister der II. Kreisklasse: Husum 18 III. Mannschaft.
Dieter Flöter · Dose · Bolwerk · Grossardt · Pedak · Rudolf Grimm · Oskar Gall · Saupper / Karl-Helmut Gellrich · Kain · Tillmann. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Ein Herz für die Jugend |
Husum 18 ehrte Johannes Thordsen |
Der Husumer Fußballverein von 1918 ließ am 7. Juli 1957 dem aus Husum gebürtigen Verleger Johannes Thordsen, Hamburg, als Dank für seine dem Verein zugewiesenen Spenden eine besondere Ehrung zuteilwerden. In Wohlerts Gaststätte waren die Mitglieder des Vorstandes sowie des Beirates und Förderkreises mit Johannes Thordsen zu einer kurzen Feier versammelt. Der erste Vorsitzende, Sparkassendirektor Karl "Kalli" Krieger, begrüßte Johannes Thordsen aufs herzlichste und dankte ihm für die Unterstützung, die er dem Husumer Fußballverein von 1918 zuteilwerden ließ. Johannes Thordsen sei der Erste gewesen, der den Verein wirklich helfend zur Seite stand. Letzten Endes sei es Ausdruck der Heimatliebe, die Johannes Thordsen immer wieder veranlasse, auch viel für die Jugend unserer Stadt zu tun. Die Generalversammlung des Vereins habe daher einstimmig beschlossen, Johannes Thordsen zum Ehrenvorsitzenden und Ehrenmitglied des Vereins zu ernennen.
Der Vorsitzende überreichte Johannes Thordsen die Ehrenurkunde und heftete ihm die goldene Ehrennadel von Husum 18 Uhr an den Rockaufschlag.
Im Namen des Beirates und des Förderkreises von Husum 18 stattete auch Dr. Herbert Mau dem Spender Johannes Thordsen seinen Dank ab. Es sei ein beglückendes Gefühl, zu wissen, daß dem Verein ein Mann zur Seite stehe, der ein warmes Herz für die Jugend und den Sport habe und dies auch durch die segensreiche Tat beweise.
Johannes Thordsen dankte für die ihm zuteil gewordene Ehrung und erzählte, wie er selbst in jungen Jahren als Turner im Friesengau und als Fußballspieler mit Begeisterung in den Reihen der Jugend gestanden habe. Das habe ihm die Kraft gegeben, später schweren Schicksalsschlägen zu trotzen und im Leben seinen Mann zu stehen. Hier liege die eigentliche Ursache, weshalb er sich auch der Jugend und dem Sport so sehr verbunden fühle. Die Ehrung durch den Husumer Fußballverein von 1918 solle für ihn eine Verpflichtung bedeuten, alles zu tun, um auch die sportlichen Leistungen der 18er noch mehr voranzutreiben und was man mit den sportlichen Dingen zusammenhänge, auch das Gesellschaftliche im Verein fördern zu helfen. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Husum 18 und sein Förderkreis |
Im Jubiläumsjahr des HFV von 1918 kann der Beirat und der Förderkreis von Husum 18 auf eine 15- jährige Tätigkeit zurückblicken. Am 14. März 1953 wurde er gegründet und zwar mit der Funktion, ohne satzungsgemäße Organe des Vereins zu sein, den Vorstand in schwierigen Angelegenheiten mit Rat und Tat zu unterstützen. Husum 18's Jugend dankt an dieser Stelle allen Förderern, insbesondere Herrn Dr. Herbert Mau, der sich große Verdienste um Husum 18's Jugend erworben hat und all denen, die allmonatlich einen Sonderbeitrag leisten und bei besonderen Anlässen einige Male im Jahr besondere Spenden geben. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Bewährte Männer bei Husum 18 |
Hans Weinstein: Ein Hoch auf den Vereinskassierer! |
Von ihm spricht keiner. Und doch ist der Mann am Beutel des Vereins oder der Organisation so wichtig. Er hat ein häßliches Amt. Mahnenden Blickes verfolgt er die Idealisten, die sich zu löblichem oder zweckmäßigen Tun zusammengefunden haben. Wenn der Mann am Beutel sich sanft an die Säumigen wendet, wird er nicht selten mit Seufzern und recht faulen Vertröstungen abgefertigt. Sein einnehmendes Wesen erscheint manchem ausnehmend "ausnehmend". Und doch muß er seine Pflicht tun, der Herr Kassierer, denn er kann zum Wohle des Vereins oder seiner Vergnügungen nichts ausgeben, was er nicht eingenommen hat.
In der Generalversammlung ist er der Einzige, dessen aufopferndes Tun unter scharfer Kontrolle steht. Es nützt ihm nichts, einen noch so glänzenden Kassenbericht zu erstatten. Man glaubt ihm nicht. Erst wenn zwei gewichtige Kassenprüfer - die obendrein im Zivilberuf meistens dem Finanzamt angehören oder ihm als Buchprüfer doch nahe verwandt sind - sich noch die letzten Schweißtropfen nach ihrer anstrengenden Arbeit von der Stirn wischend, mit fröstelnder Sachlichkeit verkünden, daß sie alle Belege durchforscht und nichts zu beanstanden gehabt hätten, dann geschieht die "Entlastung". Es ist ein häßliches Wort. Ist denn der Kassierer etwa ein Belasteter? Eigentlich ja. Durch sein unpopuläres Amt, das meistens keiner haben will, weil man damit wenig in der Öffentlichkeit glänzen kann.
Zeigt sich aber, daß sogar noch ein Überschuß an Moneten in der Kasse ist, so jubelt man nicht etwa. I bewahre! Der übermütige Mann an der Kasse hat einen mal wieder über Gebühr ausgenommen. Wo bleibt die Beitragssenkung?
Erklingen zum Tanze die Geigen, so hockt der Herr Kassenwart den ganzen Abend lang an der zügigen Saaltür und holt sich Rheuma, während sich andere hinter seinem Rücken amüsieren. Nicht selten auch mit der Frau des Kassierers. Das hat er davon!
Auch in der Presse erscheint der geplagte Kassierer nicht. Da naht sich der Herr Vorsitzende mit ängstlicher Miene dem Pressetisch: "Ach bitte, bringen Sie nichts über den Kassenbericht. Der interessiert ja auch gar nicht in der Öffentlichkeit", meint er. Ja, um alle guten Geister willen - warum denn nicht? Hat man Angst vor dem Finanzamt? Sieht man Subventionen schwinden? Es kann den Gebern solch angenehmer Zuschüsse doch nur recht sein, zu erfahren, wie gut einmal wieder gewirtschaftet worden ist.
Da glänzen sie alle in der Zeitung: der Vorsitzende, der Schriftführer mit seinem Tätigkeitsbericht, die Warte der verschiedenen Sparten, der strahlende Vergnügungsausschußobmann und andere mehr. Nur der Kassierer, dieses notwendige Übel, sucht sich vergebens. Und dabei leben alle von seiner Tätigkeit und repräsentieren aus seinem Beutel. O, Freunde, es ist hart, einen solchen Posten zu versehen. Aber es findet sich immer wieder einer dafür. Deshalb ein Hoch auf den Kassierer! Auch er soll einmal als Porträt in seiner Anonymität in der Zeitung erscheinen. Ja, das muß einmal gesagt werden!
Als ich einmal Kassierer war, mußte ich ein Feuerwerk einkaufen. Als es nun so schön ballerte, sprühte und knallte, meinte der Verein: So verpulvert der Kerl unser Geld!
Und das freut einen denn ja auch!
Dieser Bericht ist unserem ersten Kassierer Hans Weinstein, Träger der silbernen und goldenen Ehrennadel des Vereins gewidmet. Seit vielen Jahren ist er bereits Kassenverwalter des Vereins!
Hermann und Friedel immer dabei
Jeder 18er weiß, was dieses Ehepaar für Husum 18 bedeutet. Es ist ein Teil des Vereins geworden. Hermann und Friedel "Tante Friedel" sind beide ganz alte 18er, die Höhe- und Tiefpunkte des Vereins mitgemacht haben. Wer Hermann Bahnsen kennt, kennt auch seine Frau. Als Schiedsrichter der ersten Amateurliga hat Hermann Bahnsen den Namen Husum 18 in ganz Schleswig-Holstein herumgetragen und repräsentiert. Wenn es darum ging, Husum 18 zur Meisterschaft oder zum Siege zu bringen, dann war auch Friedel "Tante Friedel" Bahnsen mit Begeisterung dabei, und auch noch heute können wir sie auf dem Sportplatz antreffen.
45 Jahre bei Husum 18
Hans "Hansi" Schöning, einer der zur alten Garde unseres Vereins gehört, ist Mitglied seit 1923. In der Jugend verdiente er sich die Sporen. Erstmals rückten 1926 drei Jugendliche in die Spitzenmannschaft auf, die gegen Schleswig 06 2:0 mitwirkten. Karl "Kalli" Krieger und Emil "Esche" Sönnichsen im Sturm und Hans "Hansi" Schöning als rechter Läufer. Der Nachwuchs hatte sich bewährt. Die Kameradschaft war groß und ging über alles. Hans "Hansi" Schöning wurde zu damaliger Zeit bald Spielführer. Ein Training, wie wir es heute kennen, gab es noch nicht. Hans "Hansi" Schöning entschloß sich deshalb, die Körperschule beim TSV 1875 mitzumachen und 15 Spieler für dieses sehr nützliche Training zu gewinnen.
1935 kam Hans "Hansi" Schöning beruflich nach Kiel. Die Verlockung, einem der dortigen großen Vereine beizutreten, war groß. Er blieb aber Husum 18 treu und fuhr 28 Monate zum Spielen nach Husum. Von 1937 bis zu seiner Einberufung zum Wehrdienst gehörte er Kilia Kiel an und spielte in der ersten Mannschaft.
Nach der Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg wurde er Vereinsvorsitzender. Viele Jahre war er Mitglied des Spielausschusses und Obmann des Jugendausschusses. In der turbulenten Zeit führte er in Schobüll ein Zeltlager mit 30 Jugendlichen durch. Hans "Hansi" Schöning es zurzeit zweiter Vereinsvorsitzender von Husum 18. Seine Hauptaufgabe sieht er darin, sich um Husum 18's Jugend zu sorgen. Er ist Trainer und Betreuer der 25 Mann starken Schülerabteilung des Vereins. Sein Sohn Peter will einmal in die Fußstapfen seines Vaters treten. Er ist Halblinker in der ersten Schülerelf unseres Vereins. "Hansi", wie ihn seine Freunde nennen, ist Träger der silbernen und goldenen Ehrennadel des Vereins.
41 Jahre Mitglied
Arfast Carstens, dritter Vorsitzender des Vereins, kam mit zwölf Jahren zu uns und ist bereits 41 Jahre Mitglied. Von 1934 bis 1945 war er bei der Wehrmacht und spielte als Soldat bei Nordmark Flensburg, Olympia Neumünster und bei den Luftwaffensportvereinen Prenzlau und Greifswald. Während seines Urlaubs wirkte er immer für unsere Farben. Nach Kriegsende spielte er in unserer Liga und anschließend in der Mannschaft der Altersklasse. Ein altes Knieleiden setzte 1950 seiner aktiven Laufbahn ein Ende. 1951 wurde er Schriftführer im Spielausschuß und 1952 dessen Vorsitzender. Bis zum heutigen Tag ist Arfast Carstens ununterbrochen im Vorstand des Vereins tätig! |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Die Tischtennisabteilung seit der Wiedergründung 1961 bis heute |
Seit der Wiedergründung im Jahr 1961 bis zum heutigen Zeitpunkt hat unsere Tischtennisabteilung einen enormen Aufschwung zu verzeichnen. Bereits im zweiten Jahre hatten wir insgesamt 58 Mitglieder, davon 23 Jugendliche. Aus dieser stattlichen Anzahl konnten zwei Mannschaften gebildet werden, die sich an den Punktspielen der Kreisklasse beteiligten. Die erste Mannschaft konnte sich, nachdem sie in der Herbstserie noch den sechsten Platz innehatte, am Ende der Frühjahrsserie den zweiten Platz belegen. Mit der Erringung des zweiten Tabellenplatzes errang unsere erste Mannschaft die Berechtigung zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Bezirksklasse. Die Aufstiegsrunde beendeten wir als Tabellenerster mit 8:2 Punkten. Nur das Spiel gegen Mitaufsteiger TSV Eggebek ging mit 9:6 verloren.
Als Aufsteiger schlugen wir uns in der Bezirksklasse ausgezeichnet. Wir belegten nach Abschluß der beiden Serien einen ausgezeichneten dritten Rang hinter dem Meister MTV Leck und dem TSV Westerland.
Unsere zweite Mannschaft spielte in der Kreisklasse zuweilen recht unglücklich, konnte aber doch noch einen guten Mittelplatz erringen. Die nächste Serie konnte nicht so erfolgreich beendet werden wie im vorigen Jahr. Wir mußten unsere Stammmannschaft zum größten Teil durch Ersatzspieler antreten lassen. Von 16 ausgetragenen Spielen mußte zehnmal mit Ersatz gespielt werden. Trotzdem sprang noch ein 5 Tabellenplatz heraus, mit dem wir den Umständen entsprechend zufrieden waren. In der Kreisklasse konnten sogar zwei Mannschaften gemeldet werden. Unsere II. Herren erreichte den dritten und die III. Herren den siebten Platz. Somit hatten sich unsere Kreisklassenspieler gegenüber dem Vorjahr verbessert.
Unsere erste Jungenmannschaft (Rüdiger Stenzel, Gerhard Hoffmann, Dirk-Alfons Wulff und Wolfgang Täuber) sicherten sich die Meisterschaft im Kreis Husum/Eiderstedt ohne Punktverlust. In der Bezirksklasse spielte die erste Jungenmannschaft in gleicher Besetzung und erzielte einen guten dritten Rang.
Die drei Vereinsmeisterschaften wurden zu einem großen Erfolg des Jugendlichen Rüdiger Stenzel, der das Finale gewann und sich damit weiter in die Spitzenklasse vordrängte.
Eine große Sache war die Reise nach Grenoble, wo aber nicht nur gefaulenzt wurde. Ein Turnier, das in St. Egreve bei Grenoble durchgeführt wurde, konnte unser Sportfreund Gerd Peters im Endspiel gegen Harald Wulf gewinnen.
Zu der Fahrt kann gesagt werden, daß in der kurzen Zeit sehr viel erlebt und gesehen wurde und noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.
Die Spielsaison 1965/66 verlief nicht so erfolgreich, wie wir es gewünscht hatten. In der Bezirksklasse konnte nur 6. Tabellenplatz errungen werden. Auch die Kreisklassenmannschaft errang nur den sechsten Tabellenplatz. Die Jugendmannschaft machte uns wieder sehr viel Freude. Wie im Vorjahr wurde sie Kreismeister und in der Bezirksklasse belegte sie den dritten Platz.
Die Vereinsmeisterschaften wurden wieder zu einem großen Erfolg für den Jugendlichen Rüdiger Stenzel. Er gewann den ersten Platz im Herreneinzel, im Jugendeinzel und im Doppel mit seinem Partner Gerhard Hoffmann. Erwähnenswert sind noch die Erfolge von Rüdiger Stenzel bei den Bezirksranglistenspielen, wo er den zweiten Platz erringen konnte. Bei der Landesrangliste erreichte er einen ausgezeichneten fünften Rang. Auch für repräsentative Spiele wurde Rüdiger Stenzel zweimal herangezogen.
Den größten Erfolg erzielte unsere Abteilung in diesem Jahr bei den Pokalspielen um den Hans-Jürgen-Petersen-Gedächtnispokal. Im Endspiel wurde der Pokalverteidiger Frisia Husum I in einem spannenden Kampf von unserer ersten Mannschaft mit Harald Wulf, Rüdiger Stenzel, Gerhard Hoffmann 5:4 geschlagen.
Die Spielsaison 1966/67 konnte wieder erfolgreicher gestaltet werden. An den Punktspielen haben vier Mannschaften teilgenommen. Unsere erste Mannschaft belegte den dritten Tabellenplatz (Vorjahr 6. Platz). Unsere zweite Herrenmannschaft belegte in der Kreisklasse ebenfalls den dritten Platz (Vorjahr 6. Platz). Unsere Jungenmannschaft belegte in der Bezirksklasse den vierten Platz und die Mädchenmannschaft, die zum ersten Mal in der Damenrunde mitmachen durfte, mußte mit dem letzten Platz vorlieb nehmen.
Die Vereinsmeisterschaft wurde zum dritten Mal von Rüdiger Stenzel gewonnen. Damit ging der Pokal endgültig in seinen Besitz über.
Die Spielsaison 1967/68 begann sehr vielversprechend. Die erste Herrenmannschaft belegte nach Abschluß der Herbstserie einen zweiten Tabellenplatz mit zwei Punkten Rückstand zum TTK Flensburg. Die zweite Spielserie brachte aber einen unerklärlichen Leistungsschwund. Nach Niederlagen gegen TSV Westerland, Grün-Weiß Flensburg, KFUM Flensburg und einem Unentschieden gegen TSV Selk wurde der Aufstieg in die Verbandsliga knapp verpaßt. So sprang nur ein dritter Tabellenplatz hinter dem TSV Westerland und KFUM Flensburg heraus. Noch nie war die Chance so groß wie in diesem Jahr, Meister der Bezirksklasse zu werden. Die Kreisklassen-Mannschaft belegte ebenfalls in ihrer Klasse einen guten dritten Platz.
Die nächste Spielzeit 1968/69 soll zeigen, ob wir stark genug sind, einen nochmaligen Anlauf auf die Verbandsliga zu unternehmen. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Gründung der Badmintonabteilung |
Oktober 1967, ein Oktober wie jeder andere, doch für Husum 18 ist er von Bedeutung, denn er ist der Geburtsmonat der Badmintonabteilung. Fred Popp und Wolf-Dieter Horst bauten diese Abteilung auf, neue Mitglieder wurden geworben, und wir können berichten, daß momentan acht Männer und 6 Damen dem Federball nachjagen.
Bereits im November begannen wir mit den Punktspielen, doch wie nicht anders zu erwarten, waren wir zuerst nur Punktlieferant. Übung macht den Meister, und so war doch eine langsame aber stetige Steigerung zu merken und Spiele wurden gewonnen.
Unser Wunsch sind bessere Trainingsmöglichkeiten, denn wir haben nur ein Feld in unseren Hallen. In der einen Halle dürfen wir dank eines uns anscheinend nicht wohlgesonnenen Turnlehrers nicht einmal ein Feld einkleben, da durch ein Feld der Turnunterricht gefährdet wäre!
Den vorläufigen Höhepunkt erlebt die Badmintonabteilung am 29. und 30. Juni 1968, anläßlich des Jubiläumsturniers. Neben norddeutschen Mannschaften, die wir herzlich begrüßen, dürfen wir ganz besonders unsere Gäste aus Dänemark begrüßen, und wünschen, daß sich unsere Gäste bei uns recht wohl fühlen.
Zum Schluß möchte ich alle Mitglieder der Badmintonabteilung bitten, sich weiterhin mit aller Kraft zum Wohle der Badmintonabteilung und damit zum Wohle unseres Vereins, Husum 18, einzusetzen.
Wolf-Dieter Horst |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |
Unsere Kegelabteilung |
Die jüngste Sparte unseres Vereins, die Abteilung Kegeln, wurde im Frühjahr 1965 aus der Taufe gehoben. Nach einem Aufruf in Mitgliederversammlung und Vereinsnachrichten, fanden sich die Interessierten zur Gründungsversammlung zusammen. 15 Ehepaar am Sonntag und 7 Ehepaare am Montag waren die ersten Klubs. Bald folgten auch noch ein dritter Ehepaarklub und im Sommer 1967 ein Damenclub.
Die Kegelabteilung hat heute circa 50 Mitglieder.
Am 7. November 1965 beteiligte sich unsere Männermannschaft zum ersten Mal an einem Wettbewerb des Husumer Kegelvereins, dem unsere Kegler als Kegelklub "Husum 18" angehören. Beim Wettbewerb um den Stadtpokal belegte sie den 7. Platz unter 10 Startern. Folgende Mannschaft ging an den Start: Karl-Heinz Lund mit 736 Holz, Gerhard Schulz (734 Holz), Rolf "Rolly" Fentzahn (731 Holz), Dieter Schladetzky (729 Holz) und Eckhard "Ecki" Sers (716 Holz).
Am 19. Dezember 1965 fand der erste Klubkampf statt. Gegner bei der Kegelklub "Einigkeit", der unsere Mannschaft Rolf "Rolly" Fentzahn (738 Holz), Gerhard Schulz (725 Holz), Dieter Schladetzky (729 Holz), Karl-Heinz Lund (714 Holz) und Walter Zukrigl (708 Holz) mit zwei Holz besiegte.
Von Oktober 1965 bis Januar 1966 wurde die erste Stadtmeisterschaft von Husum 18 ausgekegelt, an der auch unser Klub sich beteiligte. Wieder gelang es unserer jungen Männermannschaft, den siebten Platz zu belegen. An allen Kämpfen nahmen teil: Dieter Schladetzky (5.743 Holz), Gerhard Schulz (5.719 Holz), Gerhard "Gerd" Präger (5.719 Holz), Karl-Heinz Lund (5.661 Holz) und Walter Zukrigl (5.616 Holz).
Das erste öffentliche Auftreten einer Frauenmannschaft von Husum 18 fand zum Klubvergleichskampf, der nicht dem Verein Husumer Kegler angehörenden Kegelklubs statt. Von den acht startenden Klubs belegten unsere Frauen einen beachtenswerten vierten Platz. 1. Gerda Lund mit 723 Holz, es folgten Annegret Stubbe (711 Holz), Irmgard "Irmi" Sers (709 Holz), Gerda Schulz (689 Holz) und Renate Schladetzky (683 Holz). Die Gesamtholzzahl von 3.515 war Anlaß, zu den nächsten Stadtmeisterschaften auch eine Damenmannschaft zu benennen.
Am 7. Mai 1966 fand die erste Klubmeisterschaft aller für Husum 18 startenden Keglerinnen und Kegler statt. Elfriede "Elfie" Denckmann wurde mit 728 Holz erste Klubmeisterin. Zweite wurde Gretel Schöning mit 723 Holz, Dritte wurde Ingeburg Hansen mit 722 Holz, Vierte Gerda Lund mit 721 und Fünfte Renate Schladetzky mit 681 Holz. Bei den Männern wurde Rolf "Rolly" Fentzahn mit 754 Holz unser 1. Klubmeister. Zweiter wurde Karl-Heinz Lund mit 744 Holz, Dritter wurde Dieter Schladetzky mit 736 Holz, Vierter wurde Gerhard Schulz mit der gleichen Holzzahl und Fünfter wurde Walter Zukrigl mit 733 Holz.
Zum Pokalkegeln 1966 hatte unsere Mannschaft sich viel vorgenommen. Sie verbesserte sich auch auf den sechsten Platz, was unter den Keglern Husums Bewunderung hervorrief. Wenn alle die gewohnte Leistung gebracht hätten, hätte auch das Ziel, der fünfte Platz, erreicht werden können.
Gerhard Schulz |
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750 |
Holz |
Dieter Schladetzky |
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740 |
Holz |
Gerhard "Gerd" Präger |
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736 |
Holz |
Rolf Fentzahn |
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727 |
Holz |
Karl-Heinz Lund |
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709 |
Holz |

Husum 18's Männermannschaft
: Hans "Hansi" Schöning · Hermann Bahnsen · Werner Denckmann · Walter Zukrigl · Norbert Peters · Dieter Schladetzky · Karl-Heinz Lund · Gerhard Schulz.
Zur gleichen Zeit, wie in jedem Jahr, wurde auch die Stadtmeisterschaft 1967 ausgetragen. Der Austragungsmodus jedoch hatte sich geändert. Wenn bisher die fünf besten Starter eines Klubs in die Wertung kamen, so mußten nunmehr diese 5 Starter vorher benannt werden. Dies hatte zur Folge, daß alle Klubs zwei Mannschaften zu Meisterschaft meldeten. Wir konnten allerdings auch jetzt nur jeweils eine Mannschaft einsetzen, dafür Husum 18 nur insgesamt acht Damen und acht Senioren an den Start gingen. Die Vielzahl der Mannschaften machte es erforderlich, die sportliche Konkurrenz und damit der Ansporn für Auf- und Abstieg waren weitere Gründe bei den Damen eine A- und B-Gruppe mit je fünf Mannschaften und bei den Herren eine A- und B-Gruppe mit je 6 Mannschaften und eine C-Gruppe mit acht Mannschaften zu schaffen. Unsere Mannschaften kamen jeweils in die B-Gruppe. Während unsere Damenmannschaft alle ihre Kämpfe gewann und mit null Minuspunkten in die A-Klasse aufstieg, hatten es die Männer etwas schwerer. Aber auch hier konnte unsere Mannschaft die ersten drei Kämpfe gewinnen. Den vierten gestaltete sie unentschieden. Im letzten Klubkampf trat sie gegen die "Holzfäller" an, die bisher 8:0 Punkte hatten. Mit viel Glück für die eigene Mannschaft und nicht ohne Pech für den Gegner wurde dieser Kampf von Husum 18 mit 43 Holz gewonnen. Damit schafften auch unsere Männer den Aufstieg in die A-Gruppe. Da bei den Damen die Beteiligung an den Klubkämpfen unterschiedlich war, hier nur die Namen der Starterinnen:
Ingeburg Hansen |
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Annegret Stubbe |
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Gerda Schulz |
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Lieselotte "Lotti" Zukrigl |
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Bei den Männern starteten für unsere Mannschaft folgende Kegler:
Gerhard Schulz |
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6405 |
Holz |
Karl-Heinz Lund |
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6398 |
Holz |
Rolf "Rolly" Fentzahn |
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6389 |
Holz |
Dieter Schladetzky |
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6356 |
Holz |
Walter Zukrigl |
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6269 |
Holz |
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Die zweite Klubmeisterschaft war ein weiterer Höhepunkt unserer jüngsten Abteilung. Vereinsmeisterin wurde wiederum Elfriede "Elfie" Denckmann mit 736 Holz, gefolgt von Renate Schladetzky (726 Holz), Irmgard "Irmi" Fentzahn (725 Holz), Gerda Lund (721 Holz) und Annegret Stubbe (718 Holz). Vereinsmeister der Männer wurde Gerhard Schulz mit 743 Holz vor Karl-Heinz Lund mit 739 Holz, Uwe "Jus Fontain" Jahn (735 Holz), Dieter Schladetzky (726 Holz) und Werner Denckmann (722 Holz).
Die Stadtmeisterschaft 1968 wurde von uns mit zwei Damenmannschaften beschickt. Die beiden ersten Kämpfe beider Mannschaften gingen verloren, die dritten Kämpfe jedoch konnten beide Mannschaften gewinnen. Der Erfolg der A-Mannschaft, wenn auch nur mit 5 Holz, über den Klub "Dat liggt an de Bahn" erzielt, war ein großer Erfolg und sicherte den Verbleib der ersten Mannschaft in der A-Klasse. Die B-Klasse blieb unserer zweiten Mannschaft ebenfalls erhalten. Nur für die Mannschaft starteten Inge Jahn (3420 Holz), Lieselotte "Lotti" Zukrigl (3336 Holz), Gerda Schulz (3290 Holz) und Renate Jürgensen (3259 Holz). Auch an der Einzelmeisterschaft beteiligten sich Christel Grabert (4999 Holz), Gerda Lund (4981 Holz), Annegret Stubbe (4071 Holz), Irmgard "Irmi" Fentzahn (4951 Holz), Renate Schladetzky (4950 Holz), Irmgard "Irmi" Sers (4886 Holz), Marietta "Etta" Heeck (4875 Holz) und Helgard "Hella" Peters (4854 Holz). In der Versehrtenklasse wurde unser Vereinsvorsitzender Werner Denckmann mit 5085 Holz bester Starter der Stadt Husum. Einen achten bzw. neunten Platz in der Seniorenklasse-A belegten Hans "Hansi" Schöning mit 4916 Holz und Hermann Bahnsen mit 4896 Holz.
Für unsere Männermannschaft war die A-Klasse in der Stadtmeisterschaft 1968 zu schwer. Gegen die ersten Mannschaften von den "Husumer Jungs" und dem Klub "Pudelfeind", die eine führende Rolle in Schleswig-Holstein spielen, verlor unsere Mannschaft nur mit 9 bzw. 14 Holz. Gewann aber leider auch die anderen drei Klubkämpfe nicht und muß deshalb zurück in die B-Gruppe. Da für Schleswig-Holstein die Gründung der Kegel-Landesliga beschlossen ist und sicher auch Bezirks- und Kreisklasse eingeführt werden, kann heute noch nicht gesagt werden, in welcher Klasse unsere Mannschaft im nächsten Jahr starten wird, obwohl sie abgestiegen ist. Die Namen der "Absteiger": Karl-Heinz Lund (6570 Holz), Gerhard Schulz (6532 Holz), Dieter Schladetzky (6491 Holz), Uwe "Jus Fontain" Jahn (6427 Holz) und Walter Zukrigl (6420 Holz).
Eine so junge Abteilung wie die unserer Kegler kann noch nicht viel von Tradition - die dem 50. Geburtstag unseres Vereins gerecht würde - berichten. Sie kann aber aufzeigen, daß unser Verein auch in dieser Sportart würdig vertreten wird.
Einige Male starteten unsere Keglerinnen und Kegler auf neuen Bahnen und erfüllten die Bedingungen für das Silberne Sportabzeichen. Ihre Namen: Annegret Stubbe, Gerda Lund, Gerhard Schulz, Karl-Heinz Lund, Werner Denckmann und Walter Zukrigl. Die Bedingungen für das Bronze Sportabzeichen wurden von folgenden Starterinnen und Startern erfüllt: Gretel Schöning, Hans "Hansi" Schöning, Hermann Bahnsen, Uwe "Jus Fontain" Jahn und Dieter Schladetzky. 
Husum 18's Damenkeglerinnen
: Renate Jürgensen · Thea Bahnsen · Renate Schladetzky · Marianne Christiansen · Gerda Lund · Irmgard "Irmi" Fentzahn · Bertraut Seifert · Irmgard "Irmi" Sers · Christel Grabert · Helgard "Hella" Peters. |
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Jun 1968 
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Husum 18 / 50 Jahre |

Noch rechtzeitig zu unserem Jubiläum ist dieser schöne Vereinswimpel eingetroffen.
Bei allen Vorstandsmitgliedern kann er in zwei verschiedenen Ausführungen erworben werden.
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Jun 1968

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Husum 18 |
Husum 18 wird 50 Jahre alt
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Jubiläumswoche beginnt morgen / Sonntag Spiel gegen Regionalliga
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HUSUM – Die Jubiläumswoche des Husumer Fußballvereins von 1918 beginnt morgen, am Sonnabend. Auftakt sind um 10 Uhr die Kegel-Vereinsmeisterschaften der Kegelclubs von Husum 18. Der Abschluß ist am Sonntag, dem 30. Juni um 16 Uhr, mit dem Spiel Flensburg 08 Reserve gegen Husum 18. Höhepunkte dieser Festwoche aus Anlaß des 50jährigen Bestehens (siehe auch Sonderseite) sind am Sonntag um 16 Uhr das Spiel des Itzehoer SV (Regionalliga) gegen Husum 18 am 28. Juni, der große Kommersabend im Thomas-Hotel und am 30. Juni, dem letzten Tag, um 16 Uhr das Spiel "Fußball Flensburg 08" (A-Amateurliga) gegen Husum 18.
Am Sonnabend, dem Beginn der "sportlichen Woche", findet um 14 Uhr das kreisoffene Tischtennisturnier der Jugend in der TheodorStorm-Schule statt. Um 20 Uhr ist die Siegerehrung der Kegler-Vereinsmeisterschaften im Cafe Dethleffsen.
Der Sonntag beginnt mit einem kreisoffenen Tischtennisturnier der Damen und Herren in der Theodor-Storm-Schule. Um 9.30 Uhr findet der Fußballjugend-Vergleichskampf SV Friedrichsort Kiel gegen Husum 18 im Friesenstadion statt. Ende wird gegen 13 Uhr sein. Um 14.45 Uhr treten die "Alte Herren Rot-Weiß Niebüll" gegen "Alte Herren Husum 18" an. Nach dem bereits erwähnten Spitzenspiel erfolgt um 18 Uhr das gemeinsame Beisammensein der Mannschaften im Gasthof Schulterblatt.
Für den Mittwoch sind um 17 Uhr Jugendfußballspiele gegen Frisia Husum vorgesehen, und um 19.30 Uhr erfolgt das Tischtennis-Endspiel um den Hans-Jürgen-Petersen-Gedächtnis-Pokal.
Für Sonnabend ist wieder ein umfangreiches Programm vorgesehen. Um 9 Uhr beginnt das Jubiläumskegeln der Kegelabteilung von Husum 18 mit Frauenclubmannschaften aus den Bezirken Schleswig, Rendsburg, Flensburg und Husum. Es folgt um 14 Uhr das Jubiläumsturnier der Badmintonabteilung mit Mannschaften aus Kiel, Rendsburg, Hamburg und Dänemark in der Theodor-Storm-Schule. Ab 20.30 Uhr steht der Abend unter dem Stichwort "Gemütliches Beisammensein" der Badmintonabteilung mit auswärtigen Gästen im Holstenkrog.
Der letzte Tag der Jubiläumswoche ist Sonntag, der 30. Juni. Um 8.30 Uhr beginnt die Zwischenrunde in Badminton, ab 14 Uhr ist die Endrunde und ab 17 Uhr die Siegerehrung. Um 9 Uhr ist wieder Kegeln dran. Herrenelubmannschaften aus den Bezirken Sch1eswig, Rendsburg, Flensburg und Husum sind vertreten. Um 9.30 Uhr findet ein Fußballjugend-Vergleichskampf gegen Flensburg 08 statt, und um 14.15 Uhr spielen der MTV Eckernförde gegen die Ib von Husum 18. Um 16 Uhr findet dann das bereits erwähnte Spiel Flensburg 08 gegen Husum 18 statt. Den Abschluß bildet das Spiel Flensburg 08 Reserve gegen die III. Mannschaft von Husum 18. |
21. Juni 1968, Husumer Nachrichten |
50 Jahre HUSUMER FUSSBALLVEREIN
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Husum 18 begeht sein großes Jubiläum |
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Husum 18 II. Mannschaft 1922 (noch in dunkler Tracht) vor dem Spiel gegen Nordmark Flensburg (7:0 für 18): Fetzer · Blümel · unbekannt · Friedrich Töllner (Gründungsmitglied) · Lorenzen · Notdurft · Begleiter Rudi Nickelsen / Hermann Lex · Redner · Lorenzen · Meier · Andresen. |
" ... und für die Zukunft alles Gute"
Stadt Husum gratuliert!
Die Stadt Husum grüßt den Husumer Fußballverein von 1918 zum 50jährigen Jubiläum. 50 Jahre Bestehen bedeuten 50 Jahre Arbeit. Arbeit, die Mühe mit sich brachte, aber auch Freude bereitete. Die Stadt Husum erkennt dankbar die geleistete Arbeit an und verspricht, wie bisher stets nach ihren Kräften zu helfen. Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Menschen Berufe ausüben, die mit Bewegungsarmut verbunden sind, ist sportliche Betätigung dringender denn je. Um so erfreulicher ist es, wenn sich Menschen freiwillig in Vereinen zusammenschließen, um sich in ihrer Freizeit sportlich zu betätigen und Gesellschaft zu pflegen. Besonderen Dank verdient die vorbildliche Jugendarbeit des Vereins. Er gilt in erster Linie den Männern und Frauen, die ihre Freizeit dafür opfern. Die Stadt Husum wünscht Husum 18" alles Gute für die weitere Arbeit in der Zukunft, den Jubiläumsfeierlichkeiten einen guten Verlauf.
Andresen, Bürgervorsteher
Schlüter,
Bürgermeister
Grußbotschatt des Kreises
Kreistag und Kreisausschuß des Kreises Husum entbieten dem Husumer Fußballverein von 1918 zum 50jährigen Bestehen die besten Wünsche. In den vergangenen Jahrzehnten ist der Sport aus seiner Rolle als reine Freizeitbeschäftigung immer stärker herausgetreten und hat auch zunehmende Bedeutung als gesellschaftspolitischer Faktor gewonnen. In unserer modernen Gesellschaft haben die sportlichen Ideale des freiwilligen, persönlichen Einsatzes, der Fairneß im sportlichen Wettkampf, der enthaltsamen Lebensführung zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit gesellschaftsbildende Bedeutung. Sie sind wesentliche Voraussetzungen für eine intakte und gesunde Gesellschaftsstruktur. Den Sportvereinen und -gemeinschaften in Stadt und Land kommt die wichtige Aufgabe zu, diese Ideale in unserem Volk lebendig zu erhalten. Möge der Husumer Fußballverein von 1918 diese Aufgabe auch in der Zukunft in freiwilliger und guter Kameradschaft wahrnehmen.
Martens, Kreispräsident
Dr. Wolfsteller, Landrat
Herzliche Grüße vom SHFV
Aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Husumer Fußballvereins von 1918 e.V. übermittelt der Schleswig-Holsteinische Fußballverband seinem traditionsreichen Mitgliedsverein herzliche Glückwünsche. Schleswig-Holsteins Fußball verbindet mit diesem Glückwunsch zugleich die Anerkennung für die umfassende Arbeit, die der Husumer Fußballverein von 1918 e.V. im Verlauf der letzten fünf Jahrzehnte geleitet hat. Wer die Entwicklung im Norden unseres Landes kennt, weiß um die Bedeutung, die das belebende Element des Husumer Fußballvereins von 1918 für den Sport im allgemeinen gehabt hat. Aus dem Verein sind nicht nur gute Spieler hervorgegangen, der Verein selbst war nicht nur lange Jahre in der Spitzengruppe zu finden - aus seinen Reihen sind zahlreiche Kameraden hervorgegangen, die mit Energie und Ausdauer, mit umfangreichen Fachkenntnissen und Idealismus das Gesicht des Fußballs in Schleswig-Holstein entscheidend mitgeprägt haben. Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband wünscht dem Husumer Fußballverein von 1918, daß er seine beispielhafte Arbeit für den Sport auch in Zukunft fortsetzen möge. Seinen Mitgliedern, den vielen Freunden und den führenden Männern des Vereins wünscht der SHFV Glück und Erfolg..
Hans Hansen
1. Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes |
HUSUM – Der Husumer Fußballverein von 1918 e. V. blickt in diesem Jahr auf sein 50jähriges Bestehen zurück. Aus diesem Anlaß hat sich der Vorstand für die Jubiläumswoche, die vom 23. bis 30. Juni stattfindet, ein besonderes Programm ausgedacht. Höhepunkt sind das FußbaIlspiel Itzehoer SV (Regionalliga) gegen Husum 18 (Verbandsliga) am 23. Juni sowie am 30. Juni das Spiel Flensburg 08 (Landesliga) gegen Husum 18.
Der große "Festkommers" findet am 8. Juni im "Thomas Hotel" statt. Ende Oktober soll das Jubiläumsjahr mit einem großen Festball im "Thordsen Hotel" ausklingen.
Es war nach dem 1. Weltkrieg. Am 7. Dezember 1918 versammelten sich 34 sportbegeisterte Fußballer im damaligen Café "Hohenzollern", dem späteren "Stadtcafe", um einen neuen Verein zu gründen. Frühere Mitglieder der Vereine "Unitas" und "Allemania" fanden sich nach einem von Bernhard Petersen erlassenen Aufruf zusammen und hoben den "Husumer Fußballverein von 1918" aus der Taufe.
Die Anfänge waren zunächst nach dem 1. Weltkrieg sehr schwer, aber bald hatte der Verein eine schlagkräftige Mannschaft beisammen, die in spielerischer Hinsicht weit über die Grenzen der alten Stadt hinaus gefürchtet war. Wenn man sich an die Namen Ogge Classen, Christoph Jensen, Rudolf Schubert, Franz Sülau, Peter Clausen, Harry Trulsen, Hanne·Dide Blunck, Helmut Pauls und Noske erinnert, dann schlägt dem, der sie als Spieler gekannt hat, das Herz in alter Begeisterung und man erinnert sich zu gern der Tage, als die Kämpfe noch auf der "Freiheit" ausgetragen wurden. In Sportberichten hieß es oft, die Mannschaften hätten nach den Spielen manchmal ausgesehen, als seien sie einem Moorbad entstiegen ...
Man erkannte aber doch eines Tages, daß die Verhältnisse hier nicht mehr zuträglich waren. Im Interesse des Sports erstellte "Husum 18" im Jahre 1925 am Marienhofweg den so gut bekannten Tribünensportplatz. Hier hat "Husum 18" bisher wohl seine schönste und größte Zeit verleben dürfen. Auf diesem Platz wurde im Jahre 1930 die erste Meisterschaft - die Nordkreismeisterschaft - errungen. Mit Spielern wie Henny Hansen, Heini Staack, Kalli Schladetzky, Heinz Ockens, Mauschi Mißfeld, Werner Lorenzen, Hansi Schöning stieg Husum 18 damals in die nächsthöhere Klasse (vergleichbar mit der heutigen Landesliga) auf. Husum 18 konnte sich mit führenden Mannschaften aus Flensburg, Schleswig, Heide, Itzehoe messen und mit ihnen einen regen Spielverkehr unterhalten. Damals wurden auch Verbindungen nach Nordschleswig, Tondern, Sonderburg, Hadersleben und sogar Kopenhagen aufgenommen und große unvergeßliche Freundschaftsspiele sind mit den Mannschaften dieser Städte ausgetragen worden.
Der "Husumer Fußballverein von 1918" hat seine Bedeutung im Schleswig·Holsteinischen Verband immer weiter festigen können. Der 2. Weltkrieg hat aber in den Reihen harte, wohl kaum schließbare Lücken gerissen. Der Aufbau der Mannschaft nach 1945 war daher sehr schwer und trotzdem gelang es viel besser, als nach den schweren Schicksalsschlägen vorauszusehen war. Der Verein verdankt es seinen Treuesten, daß der "Nachwuchs" bald befähigt war, die glorreiche Tradition von Husum 18 fortzusetzen. Höhepunkt nach den Kriegswirren war der Aufstieg in die Landesliga 1947, der heutigen I. Amateurliga.

Husum 18 Liga Nordkreismeister 1930: Bernhard Petersen · Rademacher · Eckmann · Hansen · Schladetzky · Hansen · Petersen · Krieger · Schöning · Lorenzen · Sönnichsen · Mißfeld
Mit allen Mannschaften konnten Meisterschaften errungen werden, d. h. mit den Knaben-, Schüler-, Jugend-, Jungmannen- und Herrenmannschaften. Den größten Erfolg erzielte die Jungmannenelf des Vereins im Jahre 1952. Vor 25.000 Zuschauern wurden sie in Kiel Schleswig-Holsteinischer Meister.
Im Jahre 1952 mußte der Verein seinen Sportplatz am Marienhofweg aufgeben und in das Friesenstadion ziehen. Husum 18 hat immer viel Wert auf eine gute Breitenarbeit gelegt. Tischtennis, Kegeln und Badminton sind heute außer Fußball die Sparten des Vereins. Wenn auch die Breitenarbeit einen gewichtigen Platz im Vereinsleben einnimmt, so ist der Fußball doch immer Trumpf geblieben. Zur Zeit spielen 4 Herren- und 5 Jugendmannschaften bei Husum 18 Fußball. Den größten Erfolg der letzten Jahre erzielte im Jubiläumsjahre die Liga des Vereins durch die Erreichung der Verbandsliga Schleswig-Holsteins.

Husum 18 Landesligamannschaft 1949: Trainer Huber · Carstens · Dunse · Grabert · Kurt Schmidt · Panthen · Muschinski · Nehlsen · Stapelfeld · Philipp · Klose · Möbius · Hentschel · Schmidt · Sönnichsen · Etteldorf · Spielausschussvorsitzender Bahnsen
Anläßlich des Jubiläums verdient es ein Mann, erwähnt zu werden, dessen Name unauslöschlich mit Husum 18 verbunden ist. Es ist Husum-18-Gründer und Ehrenvorsitzender Bernhard Petersen. Von 1918 bis 1945 leitete er als Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Husum 18 hat in seiner 50jährigen Vereinsgeschichte nicht immer Höhepunkte, sondern auch Strecken Tieflandes durchmachen müssen. Doch immer wieder hat es Männer gegeben, die den Verein nach oben führten. Ihnen gebührt aus Anlaß dieses Jubiläums ein besonderer Dank. Die Tradition des Vereins birgt soviel Kraft in sich, daß Husum 18 in Zuversicht den Torbogen zum 6. Jahrzehnt vertrauensvoll durchschreiten kann.

Husum 18 Jungmannen-Landesmeister 1952 (1953): Adolf Wagner · Willi Carstens · Johann Hasche · Heini Golde · Birger Hansen · Peter Römer Peters · Gerd Eckmann · Rolf Fentzahn / Dieter Schladetzky · Klaus Westerwiek · Otto Albertsen.
Auf dem Foto fehlen Jürgensen und Hans Ziewitz.

Husum 18 engerer Vorstand: Arfast Carstens (3. Vors.) · Werner Denckmann (1. Vors.) · Hans Weinstein (1. Kassierer) · Hans Schöning (2. Vors.) |
22. Juni 1968, Nordfriesische Westküsten-Rundschau |
Aus "Unitas" und "Allemania" wurde "Husum 18"
Als seien sie einem Moorbad entstiegen
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Husum 18 feiert 50. Geburtstag / Große Sportwoche vom 23.- 30. Juni / Mit vielen Gästen |
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Husum-18-Ligamannschaft aus dem Jahre 1929: Von links: Schiedsrichter Petersen (Schleswig 06), Ogge Classen, Bernhard Petersen, Krieger, Ferd. Petersen, Volquard sen, Raab, Thiedemann, Rister, Schladetzky, Schöning, Sönnichsen, Hansen; untere Reihe: Rademacher, Peter Clausen, Lorenzen. Nach dem siegreichen Kampf gegen Preußen Itzehoe (4:3) steIlte sich die Mannschaft dem Fotografen. |
" ... und für die Zukunft alles Gute"
Stadt Husum gratuliert!
Die Stadt Husum grüßt den Husumer Fußballverein von 1918 zum 50jährigen Jubiläum. 50 Jahre Bestehen bedeuten 50 Jahre Arbeit. Arbeit, die Mühe mit sich brachte, aber auch Freude bereitete. Die Stadt Husum erkennt dankbar die geleistete Arbeit an und verspricht, wie bisher stets nach ihren Kräften zu helfen. Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Menschen Berufe ausüben, die mit Bewegungsarmut verbunden sind, ist sportliche Betätigung dringender denn je. Um so erfreulicher ist es, wenn sich Menschen freiwillig in Vereinen zusammenschließen, um sich in ihrer Freizeit sportlich zu betätigen und Gesellschaft zu pflegen. Besonderen Dank verdient die vorbildliche Jugendarbeit des Vereins. Er gilt in erster Linie den Männern und Frauen, die ihre Freizeit dafür opfern. Die Stadt Husum wünscht Husum 18" alles Gute für die weitere Arbeit in der Zukunft, den Jubiläumsfeierlichkeiten einen guten Verlauf.
Andresen, Bürgervorsteher
Schlüter,
Bürgermeister
Grußbotschatt des Kreises
Kreistag und Kreisausschuß des Kreises Husum entbieten dem Husumer Fußballverein von 1918 zum 50jährigen Bestehen die besten Wünsche. In den vergangenen Jahrzehnten ist der Sport aus seiner Rolle als reine Freizeitbeschäftigung immer stärker herausgetreten und hat auch zunehmende Bedeutung als gesellschaftspolitischer Faktor gewonnen. In unserer modernen Gesellschaft haben die sportlichen Ideale des freiwilligen, persönlichen Einsatzes, der Fairneß im sportlichen Wettkampf, der enthaltsamen Lebensführung zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit gesellschaftsbildende Bedeutung. Sie sind wesentliche Voraussetzungen für eine intakte und gesunde Gesellschaftsstruktur. Den Sportvereinen und -gemeinschaften in Stadt und Land kommt die wichtige Aufgabe zu, diese Ideale in unserem Volk lebendig zu erhalten. Möge der Husumer Fußballverein von 1918 diese Aufgabe auch in der Zukunft in freiwilliger und guter Kameradschaft wahrnehmen.
Martens, Kreispräsident
Dr. Wolfsteller, Landrat
Herzliche Grüße vom SHFV
Aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Husumer Fußballvereins von 1918 e.V. übermittelt der Schleswig-Holsteinische Fußballverband seinem traditionsreichen Mitgliedsverein herzliche Glückwünsche. Schleswig-Holsteins Fußball verbindet mit diesem Glückwunsch zugleich die Anerkennung für die umfassende Arbeit, die der Husumer Fußballverein von 1918 e.V. im Verlauf der letzten fünf Jahrzehnte geleitet hat. Wer die Entwicklung im Norden unseres Landes kennt, weiß um die Bedeutung, die das belebende Element des Husumer Fußballvereins von 1918 für den Sport im allgemeinen gehabt hat. Aus dem Verein sind nicht nur gute Spieler hervorgegangen, der Verein selbst war nicht nur lange Jahre in der Spitzengruppe zu finden - aus seinen Reihen sind zahlreiche Kameraden hervorgegangen, die mit Energie und Ausdauer, mit umfangreichen Fachkenntnissen und Idealismus das Gesicht des Fußballs in Schleswig-Holstein entscheidend mitgeprägt haben. Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband wünscht dem Husumer Fußballverein von 1918, daß er seine beispielhafte Arbeit für den Sport auch in Zukunft fortsetzen möge. Seinen Mitgliedern, den vielen Freunden und den führenden Männern des Vereins wünscht der SHFV Glück und Erfolg..
Hans Hansen
1. Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes |
HUSUM – Der Husumer Fußballverein von 1918 e. V. kann in diesem Jahr, wie berichtet, auf ein 50jährlges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß hat sich der Vorstand für die JubIläumswoche, die vom 23. bis 30. Juni stattfinden soll, ein besonderes Programm ausgedacht. Höhepunkte sind das Fußballspiel Itzehoer SV (Regionalliga) gegen Husum 18 (Verbandsliga) am 23. sowie am 30. Juni das Spiel Flensburg 08 (Landesliga) gegen Husum 18. Der groBe Festkommers findet am 28. Juni im "Thomas-Hotel" statt. Ende Oktober soll das Jubiläumsjahr mit einem groBen Festball im "Thordsen-Hotel" stattfinden.
Es war nach dem 1. Weltkrieg. Am 7. Dezember 1918 versammelten sich 34 sportbegeisterte Fußballer im damaligen Café "Hohenzollern", dem späteren "Stadtcafe", um einen neuen Verein zu gründen. Frühere Mitglieder der Vereine "Unitas" und "Allemania" fanden sich nach einem von Bernhard Petersen erlassenen Aufruf zusammen und hoben den "Husumer Fußballverein von 1918" aus der Taufe.
Die Anfänge waren zunächst nach dem 1. Weltkrieg sehr schwer, aber bald hatte der Verein eine schlagkräftige Mannschaft beisammen, die in spielerischer Hinsicht weit über die Grenzen der alten Stadt hinaus gefürchtet war. Wenn man sich an die Namen Ogge Classen, Christoph Jensen, Rudolf Schubert, Franz Sülau, Peter Clausen, Harry Trulsen, Hanne·Dide Blunck, Helmut Pauls und Noske erinnert, dann schlägt dem, der sie als Spieler gekannt hat, das Herz in alter Begeisterung und man erinnert sich zu gern der Tage, als die Kämpfe noch auf der "Freiheit" ausgetragen wurden. In Sportberichten hieß es oft, die Mannschaften hätten nach den Spielen manchmal ausgesehen, als seien sie einem Moorbad entstiegen ...
Man erkannte aber doch eines Tages, daß die Verhältnisse hier nicht mehr zuträglich waren. Im Interesse des Sports erstellte "Husum 18" im Jahre 1925 am Marienhofweg den so gut bekannten Tribünensportplatz. Hier hat "Husum 18" bisher wohl seine schönste und größte Zeit verleben dürfen. Auf diesem Platz wurde im Jahre 1930 die erste Meisterschaft - die Nordkreismeisterschaft - errungen. Mit Spielern wie Henny Hansen, Heini Staack, Kalli Schladetzky, Heinz Ockens, Mauschi Mißfeld, Werner Lorenzen, Hansi Schöning stieg Husum 18 damals in die nächsthöhere Klasse (vergleichbar mit der heutigen Landesliga) auf. Husum 18 konnte sich mit führenden Mannschaften aus Flensburg, Schleswig, Heide, Itzehoe messen und mit ihnen einen regen Spielverkehr unterhalten. Damals wurden auch Verbindungen nach Nordschleswig, Tondern, Sonderburg, Hadersleben und sogar Kopenhagen aufgenommen und große unvergeßliche Freundschaftsspiele sind mit den Mannschaften dieser Städte ausgetragen worden.
Der "Husumer Fußballverein von 1918" hat seine Bedeutung im Schleswig·Holsteinischen Verband immer weiter festigen können. Der 2. Weltkrieg hat aber in den Reihen harte, wohl kaum schließbare Lücken gerissen. Der Aufbau der Mannschaft nach 1945 war daher sehr schwer und trotzdem gelang es viel besser, als nach den schweren Schicksalsschlägen vorauszusehen war. Der Verein verdankt es seinen Treuesten, daß der "Nachwuchs" bald befähigt war, die glorreiche Tradition von Husum 18 fortzusetzen. Höhepunkt nach den Kriegswirren war der Aufstieg in die Landesliga 1947, der heutigen I. Amateurliga.
Mit allen Mannschaften konnten Meisterschaften errungen werden, d. h. mit den Knaben-, Schüler-, Jugend-, Jungmannen- und Herrenmannschaften. Den größten Erfolg erzielte die Jungmannenelf des Vereins im Jahre 1952. Vor 25.000 Zuschauern wurden sie in Kiel Schleswig-Holsteinischer Meister.
Im Jahre 1952 mußte der Verein seinen Sportplatz am Marienhofweg aufgeben und in das Friesenstadion ziehen. Husum 18 hat immer viel Wert auf eine gute Breitenarbeit gelegt. Tischtennis, Kegeln und Badminton sind heute außer Fußball die Sparten des Vereins. Wenn auch die Breitenarbeit einen gewichtigen Platz im Vereinsleben einnimmt, so ist der Fußball doch immer Trumpf geblieben. Zur Zeit spielen 4 Herren- und 5 Jugendmannschaften bei Husum 18 Fußball. Den größten Erfolg der letzten Jahre erzielte im Jubiläumsjahre die Liga des Vereins durch die Erreichung der Verbandsliga Schleswig-Holsteins.
Anläßlich des Jubiläums verdient es ein Mann, erwähnt zu werden, dessen Name unauslöschlich mit Husum 18 verbunden ist. Es ist Husum-18-Gründer und Ehrenvorsitzender Bernhard Petersen. Von 1918 bis 1945 leitete er als Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Husum 18 hat in seiner 50jährigen Vereinsgeschichte nicht immer Höhepunkte, sondern auch Strecken Tieflandes durchmachen müssen. Doch immer wieder hat es Männer gegeben, die den Verein nach oben führten. Ihnen gebührt aus Anlaß dieses Jubiläums ein besonderer Dank. Die Tradition des Vereins birgt soviel Kraft in sich, daß Husum 18 in Zuversicht den Torbogen zum 6. Jahrzehnt vertrauensvoll durchschreiten kann. |
22. Juni 1968, Nordfriesische Westküsten-Rundschau |
Husum 18 feiert 50. Geburtstag mit großem Jubiläumsprogramm |
Regionalliga-Mannschaft aus ltzehoe kommt am Sonntag |
HUSUM (ru) – Mit einem großen Spiel- und Festprogramm feiert der Sportverein Husum 18 in der Woche vom 22. bis einschließlich 30. Juni seinen 50. Geburtstag. Höhepunkt der Woche ist ein großer Kommersabend am Freitag, 28. Juni, ab 20 Uhr im Thomas-Hotel. Doch auch an die sportliche Seite hat man gedacht. So empfängt die Husumer Ligamannschaft am kommenden Sonntag um 16 Uhr im Friesenstadion die Regionalliga-Mannschaft des Itzehoer SV, die in stärkster Besetzung antreten wird. Das "Finale" der Jubiläumswoche bildet ein Treffen mit der 1. Mannschaft von Flensburg 08 einen Sonntag später.
Die Sportwoche beginnt mit der Kegelvereinsmeisterschaft der Kegelklubs von Husum 18 am kommenden Sonnabend auf der Kegelbahn Dethlefsen um 10 Uhr. Am gleichen Tag beginnt auch ein kreisoffenes Tischtennisturnier der Jugend in der Turnhalle der Theodor--Storm-Schule (14 Uhr). Dieser Eröffnungstag geht mit der Siegerehrung der erfolgreichen Kegler im Café Dethlefsen zu Ende.
Neben dem Spiel Itzehoer SV - Husum 18 sind am Sonntag, 23. Juni, ein kreisoffenes Tischtennisturnier der Damen und Herren (9 Uhr, Theodor-Storm-Schule), ein Fußballvergleichskampf SV Friedrichsort - Husum 18 (9.30 Uhr, Friesenstadion) und ein Spiel der .Alten Herren" von Husum 18 und Rotweiß Niebüll (14.30 Uhr, Friesenstadion) geplant.
Jugendfußballspiele gegen Frisia Husum um 17 Uhr im Friesenstadion und das Tischtennis-Endspiel um den Hans-Jürgen-Petersen-Gedächtnis-Pokal um 19.30 Uhr in der Theodor-Storm-Schule wurden für Mittwoch, 26. Juni, festgelegt.
Ein volles sportliches Programm weist der Sonnabend, 29. Juni, auf: Um 9 Uhr beginnen die Kegler von Husum 18 mit Frauenklubmannschaften aus den Bezirken Schleswig, Rendsburg, Flensburg und Husum mit ihrem Jubiläumskegeln. Ein Turnier der Badminton-Abteilung mit Mannschaften aus Kiel, Rendsburg, Hamburg und Dänemark wurde für 14 Uhr angesetzt (Theodor-Storm-Schule). Am Abend um 20.30 Uhr treffen sich die Badminton-Spieler nach den Anstrengungen des Turniers zu einem gemütlichen Zusammensein im "Holsten Krog".
Die Jubiläumswoche klingt am Sonntag, 30. Juni, mit Kämpfen der Sparten Badminton, Kegeln und Fußball aus. An diesem Tag kommen auch die unteren Männer-Mannschaften des Vereins zu ihrem Recht: Die Jugend von Husum 18 trifft sich um 9.30 Uhr zu einem Vergleichskampf mit der Jugend von Flensburg 08; die Ib-Mannschaft der 18er mißt ihre Kräfte um 14.15 Uhr im Friesenstadion mit der 1. Mannschaft des MTV Eckernförde und die Reserve-Mannschaft von Flensburg 08 stellt sich um 16 Uhr der 3. Mannschaft von Husum 18 vor. Gegen einen starken Gegner kann die 1. Mannschaft von Husum 18 am gleichen Tag beweisen, ob die Mannschaft gut gerüstet in die nächste Saison geht: Ab 16 Uhr stehen sich nämlich im Friesenstadion Flensburg 08 und Husum 18 gegenüber! |
im Juni 1968, Husumer Nachrichten |
Großer Kommersabend von Husum 18 im Thomas Hotel
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Viele Auszeichnungen verliehen / Bernhard Petersen erzählte aus "alten" Zeiten |
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18 goldene Ehrennadeln sind gestern abend auf dem Kommersabend von Husum 18 überreicht worden. Nehm |
Hochbetrieb und Hochstimmung herrschten gestern abend im Thomas-Hotel. Husum 18, das Geburtstagskind" unter den. Sportvereinen, hatte zu seinem großen Kommersabend eingeladen. Und da wollte keiner fehlen. Der 1. Vorsitzende, Werner Denkmann, freute sich über den zahlreichen Besuch besonders. Sogar sechs Gründer von Husum 18 waren dabei: Ocke Classen, H.-D. Blunk, Peter Jessen, Thomas Möller, Friedrich Töllner und vor allem Bernhard Petersen, der erste Vorsitzende und jetzige Ehrenvorsitzende des Vereins.
HUSUM – Ist der eigentliche Geburtstag von Husum 18 auch erst am 7. Dezember und soll der Jubiläumsball auch erst am 26. Oktober stattfinden, so wollte man auch gestern nicht auf ein Tänzchen verzichten. Bevor man jedoch dazu kam, wurde das Geburtstagskind erst gebührend gewürdigt. Einen Dank an alle, die die Arbeit im Verein auf sich nehmen, stattete Werner Denkmann ab. Er vergaß dabei nicht die Damen, die oft genug Rücksicht auf die Interessen "ihrer" Männer nehmen müßten. Sein besonderer Dank galt den aktiven Spielern, den "Aushänge schildern" des Vereins.
In bewegten Worten ließ der Ehrenvorsitzende Bernhard Petersen, jetzt Hamburg, die 50 Jahre Vereinsgeschichte noch einmal Revue passieren. Mit großer Detailkenntnis rief er so manches berühmte Spiel in die Erinnerung zurück und weckte Erinnerungen an längst vergangene Zeiten. Er berichtete aus den Anfängen des Fußballsport, von dem schwierigen Kassiereramt (Son SchietspeeI, und dann schöt wie noch betahlen) und manchen anderen Dingen.
Grußworte überbrachte der 2. Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, Georg Abel aus Schleswig. Er sagte u. a., daß Husum 18 aus der Fußballgeschichte nicht mehr wegzudenken ist. Als besonderes Lob meinte er, daß man bei Husum 18 nur selten Schwierigkeiten kenne. Dort schaffe man immer Rat und Abhilfe. Im Namen des Deutschen Fußballverbandes überreichte er die Plakette und als Gruß von Schleswig 06 einen Wandteller.
In Vertretung des Landrats richtete Kreisrat Gerhard Schulz Grußworte an das "Geburtstagskind". Bei Husum 18 habe man die Zeichen der Zeit erkannt und sich nicht nur auf den Fußballsport beschränkt, sondern auf die Freizeitgestaltung ganz allgemein. Als Gastgeschenk überbrachte er, wie konnte es anders sein, einen Fußball.
In Vertretung von Bürgermeister Schlüter überbrachte Senator Fritz Carstens Grußworte.
Karl Walter, Vorsitzender des Bezirks II (Nord) hielt als Gastgeschenk ebenfalls einen Ball parat. Namens des Kreissportverbandes überbrachte Emilius Petersen herzliche Glückwünsche. Auch er hatte einen Ball parat. Dr. Mau als Vorsitzender des Förderkreises ließ, wie er sagte, den vielen guten Wünschen für Husum 18 die Tat folgen und überreichte 1000 DM. Ein Grußwort überbrachte auch das Gründungsmitglied Friedrich Töllner. Er zitierte dabei einen alten Spruch: Foffdi Jaar is een lange Tied, wenn man se vör siek liggen sütt, doch is dat man een korte Spann sütt man se siek vun achtern an.
Im Namen der Kegelabteilung überbrachte Harry Krämer Grußworte und ein kleines Geschenk. Ihm schloß sich Peter Hansen an, der für Husum 75 einen Ball überreichte. Vom TSV Rantrum wurde ebenfalls ein Wandteller überreicht, und Hans Rademacher überreichte eine Bilderdokumentation.
Grußworte überbrachte auch Dr. Kraatz. Im Namen des TSV Westerland überreichte er die traditionelle Wandkachel. Sparkassendirektor Krieger überreichte im Namen der "Hausbank" 300 DM.
Der 2. Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, G. Abel, überreichte dann die silberne Ehrennadel des Verbandes an Hans Schöning, Hans Weinstein, Georg Schleger, Horst Kersten, Karl-Heinz Sawadzky und Walter Pethke. Dieter Schladetzky (ihm wurde noch ein besonderer Dank für die hervorragend gestaltete Festschrift ausgesprochen) wurde wegen seiner aktiven Tätigkeit als Jugendbetreuer das Ehrenzeichen in Bronze verliehen.
Die goldene Ehrennadel von Husum 18 erhielten Rudolf Schuberth, Hans Dieter Blunk, Adolf Classen, Henning Hansen, Hugo Huß, Friedrich Töllner, Peter Jessen, Thomas Möller, Hans Rademacher, Werner Lorenzen, Hermann Lorenzen, Werner Christensen, Walther Pethke, Otto Degenkolbe, Audi Nachtigall, Hans Hansen, Boy Jacobsen, Hans Theodor Johannsen, Bernhard Nissen.
Frau Hedi Weinstein bekam von Werner Denkmann die silberne Ehrennadel überreicht. (Über die weitere Verleihung der silbernen Nadel werden wir noch berichten.) |
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Der 2. Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes, Georg Abel, Schleswig, überreichte die Auszeichnungen des DFB. Nehm |
29. Juni 1968, Husumer Nachrichten |
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Jun 1968


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Husum 18 / Fußball |
Sportnachrichten aus Husum/Eiderstedt |
Husum 18 schlug den Itzehoer SV |
Der Spielball kam in Husum aus der Luft
Eine besondere Überraschung hatte sich die Fußballamateunnannschaft von Husum 18 zu ihrem 50jährigen Vereinsjubiläum einfallen lassen. Mitglieder der Husumer Luftsportgruppe warfen den Spielball zum Anstoß gegen die Regionalligaelf des SV Itzehoe über dem Spielfeld ab. Eine Enttäuschung war dann die Mannschaft des SV Itzehoe, die die 600-Mark-Garantiesumme nicht wert war und mit einer verdienten 1:2 (1 :1)-Niederlage wieder nach Hause geschickt wurde. Die durch Abgänge geschwächten Gäste schossen kein Feldtor, sondern kamen nach dem 1:0 der 18er durch Schwigon nur mit Hilfe eines Foulelfmeters vor der Pause noch zum Ausgleich. Nach dem Wechsel blieb der von ihnen erwartete Ansturm auf das Husumer Tor aus. Als Starken einen Freistoß zum 2:1 für Husum verwandelt hatte, konnte die Regionalliga-Elf der erneuten Husumer Führung nichts mehr entgegensetzen. |
Mit 2:1 schlug gestern Husum 18 zum Beginn einer Jubiläumswoche die Regionalliga-Elf des Itzehoer SV. Leider war das Treffen gering besucht, obwohl man sich für seine Ausgestaltung große Mühe gegeben hatte. Der Husumer Spielmannszug unterhielt die Zuschauer vor dem Anpfiff und während der Pause. Für die Zurüstung des Spieles hatte man sich einen besonderen .Knüller" ausgedacht. Der neue Ball, mit dem gespielt werden sollte, kam direkt aus der Luft. Aus einem Sportflugzeug wurde er zusammen mit einer Grußbotschaft über dem Spielfeld abgeworfen.
Der Itzehoer SV war leider bei weitem nicht so stark, wie man es von einem in der Mitte der Tabelle plazierten Regionalligisten erwartet hatten. Die besten Stürmer des ISV, Thies und Reich, sind seit dem vergangenen Sonntag zu anderen Vereinen übergewechselt. Das konnte so schnell nicht verkraftet werden. Der Itzehoer Sturm blieb schwach. Bester Angriffsspieler der Gäste war M. Dähne, aber er war zeitweise zu ballverliebt und wollte zuviel allein machen. Der vor einenr Woche noch als Stopper eingesetzt gewesene Seibicke war auch als Mittelstürmer kein Ausfall. Aber von dem nach der Pause für D. Dähne ins Spiel gekommene Rechtsaußen Bühlau sah man nur wenig.
Die Husumer ließen in keiner Spielphase den Eindruck aufkommen, daß die Gäste um zwei Spielklassen höher klassifiziert waren. Zwar vernachlässigten auch diesmal wieder einige Husumer
Akteure das "Spiel ohne Ball", aber das wurde durch ausgezeichnete Leistungen anderer Spieler zum Teil überdeckt. Eine hervorragende Partie
lieferte gestern Schwigon, der als Mittelstürmer
meistens zurückgezogen im Mittelfeld agierte. Er war immer anspielbar, so daß er zur Schaltstation bei den Aktionen der Platzherren wurde. Er erledigte trotz der Hitze ein großes Laufpensum. Da er auch ideenreich und genau abspielte. kamen die Husumer Stürmer zu guten Szenen vor dem IItzehoer Tor. Der talentierte Starken hielt bis zuletzt das Tempo
mit. Harms und Schleger zögerten hin und wieder mit dem Abspiel. Das führte zu vermeidbaren Ballverlusten. Dem Neuzugang Scheer muß man sicher noch ein wenig Zeit zur Einstellung auf die Spielweise der 18er lassen. Beide Husumer Torwarte Täuber und Jungherr zeigten einwandfreie Leistungen.
Nachdem Harms mit einem Weitschuß aus der zweiten Reihe nur den Pfosten getroffen hatte, waren die 18er in der 30. Minute der Führung besonders nahe. Starken schoß glashart aus kurzer Entfernung auf das Itzehoer Tor. In großartiger Reaktion vermochte der Itzehoer Schlußmann Hansen-Kohlmorgen abzuwehren, aber nun sprang Schwigon das Leder vor die Füße. Er schoß ebenfalls aus kurzer Distanz hart und genau, aber auch diesmal hatte Itzehoes Torwart die Faust dazwischen. Das war die bis dahin packendste Szene der Begegnung. In der 36. Minute setzte Schwigon dann einen 20-Meter-Schuß in den Winkel, gegen den der Itzehoer Schlußmann machtlos war. In der 44. Minute gelang den Gästen der Ausgleich. Als Thomaschewsky den Itzehoer Mittelstürmer im Strafraum gefoult hatte, zeigte der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt. D. Dähne ließ dem Husumer Torwart bei der Ausführung des Strafstoßes keine Chance. Im zweiten Durchgang blieb die von den Gästen erwartete Drangperiode aus. Husum 18 erhöhte auf 2:1, als
Starken in der 66. Minute einen Freistoß in selten schöner Manier über die Itzehoer Mauer
ins Netz setzte. In der 84. Minute waren die
Husumer sogar dem 3:1 nahe. Nicht ein Itzehoer
Abwehrspieler, sondern der Husumer Schleger stand dem Bombenschuß von Schwigon im
Wege, so daß der Ball ins Aus prallte.
Im Vorspiel schlugen die Alten Herren von Husum 18 die Altliga von Rotweiß Niebüll mit 4:2,
nachdem sie schon beim Wechsel mit 2:0 geführt hatten.
Der am Vormittag durchgeführte Jugend-Vergleichskampf gegen den SV Friedrichsort ging an die Kieler Gäste. Lediglich die 18-Knaben konnten ihr Spiel mit 1:0 gewinnen. Die Husumer Jungmannen unterlagen mit 1 :5, die Jugend mit 0:6 und die Schüler mit 2:4. |
24. Juni 1968, Husumer Nachrichten |
Beide im Endspiel |
Nachdem Husum 18 III bereits als Endspielteilnehmer bei der Pokalrunde für die 2. Kreisklasse feststand, qualifizierte sich in der vergangenen Woche auch Frisia Husum III für das letzte Spiel. Die Frisia-Elf gewann auf eigenem Platz gegen den TSV Nordstrand mit 2:0. Diesem Husumer Sieg konnten die Nordstrander
am Freitag nur einen 2:1-Heimerfolg entgegensetzen.
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24. Juni 1968, Husumer Nachrichten |
Schußfreudige Frisia-Knaben |
Die 1. Jugend-D-Mannschaft (Knaben) von Frisia Hnsum beendete die Punktspielserie mit einem erstaunlichen Erfolg. Nicht nur, daß sie mit 46:2 Punkten Meister ihrer Spielklasse wurde; sie schoß auf dem Wege zur Meisterschaft 219 Tore; das bedeutet durchschnittlich für jedes Spiel eine Trefferzahl von 9,1. Zwei Spiele wurden mit 25:0 Toren abgeschlossen. Aber nicht nur der Angriff der Frisia-Knaben zeichnete sich in so hervorragender Weise aus. Auch die Abwehr erwies sich als außergewöhnlich stark. Sie ließ insgesamt nur acht Gegentreffer zu. Das ist nicht mehr als gerade durchschnittlich 0,33 Treffer pro Spiel. Erfolgreichster Schütze dieser tüchtigen Nachwuchself von Frisia ist Bernd Gabriel, der von den 219 Treffern seiner Elf allein 119 erzielte.
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24. Juni 1968, Husumer Nachrichten |
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Jun 1968

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Husum 18 / Kegeln |
Klubmeister verteidigten Titel
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Sportwoche von Husum 18 begann mit Meisterschaften der Kegler |
HUSUM – Zum dritten Male trafen sich die Keglerinnen und Kegler, die für den Sportverein Husum 18 starten, zu ihrer Klubmeisterschaft. Abteilungsleiter Karl-Heinz Lund, der für die Organisation verantwortlich war, sagte bei der Siegerehrung allen Startern für den fairen Kampf und allen Helfern für die Unterstützung Dank. Der Vorsitzende des Vereins, Werner Denkmann, selbst aktiver Kegler, wünschte bei der Siegerehrung den in den Klubkämpfen startenden Keglerinnen und Keglern gute Holzzahlen. Besonders freute er sich über die große Beteiligung (fast 40 Starter) an den Klubmeisterschaften.
Die Kegler hatten ihre Meisterschaft, die sonst in jedem Jahr im März ausgetragen wurde, an den Beginn der Sportwoche von Husum 18 gelegt. Der 50jährige Geburtstag des Vereins war auch Anlaß dafür, daß erstmalig Gold-, Silber- und Bronzeplaketten an die jeweiligen Sieger vergeben wurden.
Die sehr spannend verlaufenden Kämpfe wurden von Friedel und Hermann Bahnsen eröffnet. Die sehr guten 725 Holz von Hermann Bahnsen - der in seiner Klasse bei der Stadtmeisterschaft den 8. P1atz belegt hatte - waren der Wertmesser für gute Holzzahlen. Leider aber litten sonst so beständige Kegler unter großer Nervösität. Jeder wollte die Meisterschaft für sich. Und jeder wußte, daß sowohl bei den Damen wie bei den Herren, aber auch bei den Ehepaaren, vier oder fünf Siegchancen hatten.
Bei den Damen legte die Vorjahrsmeisterin Elfi Denkmann frühzeitig 727 Holz vor. Bis auf Christel Grabert - die nach 97 Wurf 26 Holz über hatte - dann aber doch "abbaute", konnte niemand mehr diesen Vorsprung in Gefahr bringen. So hieß es dann auch am Abend bei der Siegerehrung "alte und neue Klubmeisterin wurde mit 727 Holz Elfi Denkmann. "Zweite und damit Silbermedaillengewinnerin wurde mit 723 Holz Christel Grabert. Bronze erkämpfte sich mit 708 Holz Gretel Schöning.
Bei den Herren ging als letzter Starter der Sieger aus der letzten Meisterschaft auf die Bahn. Alles war gespannt, ob es ihm gelingen würde, die von Werner Denkmann vorgelegten 739 Holz zu überbieten. Schon auf der ersten Bahn zeigte sich seine Ruhe. Als er dann nach 100 Wurf 758 Holz erreicht hatte, konnte es auch bei den Männern heißen "alter und neuer Klubmeister von Husum 18 wurde Gerhard Schulz." Die Silbermedaille erhielt Werner Denkmann für seine 739 Holz. Den dritten Platz und damit die Bronzemedaille erhielt Karl-Heinz Lund, der sich mit seinem letzten Wurf noch eine ,,6" erlaubte, mit 738 Holz.
Husum 18 mit seinen drei Ehepaarenklubs und einem Damenklub hat nicht nur sportlichen Ehrgeiz, sondern pflegt auch die Geselligkeit. Aber selbst dort - und wie kann es anders sein bei einem Sportverein - ging es sportlich zu. In einer besonderen Wertung wurden die Holzzahlen der besten Ehepaare ermittelt. Auch hier hieß es bei der Sieqerehrung "alter und neuer Klubmeister bei den Ehepaaren wurden Elfi und Werner Denkmann" mit 1466 Holz. Den zweiten Platz belegten Gerda und Gerhard Schulz mit 1459 Holz und den dritten Platz erreichten Renate und Dieter Schladetzky mit 1434 Holz.
Für die beste Serie in 10 Wurf (80 Holz) wurden Marianne Christiansen und Dieter Schladetzky mit einem besonderen Geschenk ausgezeichnet.
Zum Abschluß der Siegerehrung wurde dem Tagesbesten Gerhard Schulz für seine 758 Holz ein silberner Becher überreicht. |
im Juni 1968, Husumer Nachrichten |
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Jun 1968

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Husum 18 / Badminton |
Internationales Badmintonturnier
mit zehn Mannschaften in Husum
Prominentester Gast ist der Aabenraa-Badminton-Club
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HUSUM – Am kommenden Sonnabend und Sonntag findet in der Theodor-Storm-Schule aus Anlaß des 50jährigen Vereinsjubiläums von Husum 18 ein internationales Badmintonturnier statt.
An dem Turnier, das am Sonnabend um 13.30 Uhr und am Sonntag um 9 Uhr beginnt, nehmen die Mannschaften von: Aabenraa Badminton Club (Dänemark), Badminton Club Rendsburg, Grün auf Weiß Hamburg, Hamburger Federball Club, Kameradschaft St. Jürgen Flensburg, Polizei SV Hamburg, TSV Lohe-Rickelshof (Heide), TuS Esgrus-Rundhof (Flensburg), VfB Kiel und der Ausrichter Husum 18 teil. Es wird um zwei von Husum 13 gestiftete Pokale gespielt.
Die Veranstaltung, deren Besuch für die Zuschauer kostenlos ist, verspricht interessanten Badmintonsport zu bieten, zumal die Dänen und die Hamburger Mannschaften mit ihren Meistern antreten. Am Abend des 29. Juni treffen sich die Mannschaften im Holsten Krog zu einem gemütlichen Beisammensein, um ihre Freundschaft weiter zu festigen.
Nach dem Turnier am Sonntag um ca. 16 hr sind noch eine Besichtigungsfahrt durch Husum und nach Nordstrand geplant, um die Gäste mit der Eigenart unserer Landschaft vertraut zu machen. |
im Juni 1968, Husumer Nachrichten |
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Jun 1968


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Husum 18 / Tischtennis |
Endrunde im TT-Pokal Husum 18 richtet die Wettkämpfe aus |
HUSUM (r) – Die Turnhalle der neuen Theodor-Storm-Schule ist am Mittwoch Austragungsort der Endrunde um den Hans-Jürgen-Petersen-Pokal der Tischtennisspieler. Im Rahmen seiner Jubiläumswoche hat der HFV Husum 18 die Ausrichtung der Wettkämpfe übernommen.
Aus 24 Dreiermannschaften qualifizierten sich Frisia Husum I und II, Husum 18 I und TTV Koldenbüttel I für die Endrunde. Der Pokalverteidiger TSV Bredstedt scheiterte bereits im ersten Spiel an Frisia II. Um den Eintritt in das Finale spielen um 19.30 Uhr TTV Koldenbüttel gegen Frisia II sowie Frisia I gegen Husum 18 I. Einen Favoriten gibt es nicht, zumal Frisia I auf Spitzenspieler Heiner Carstensen verzichten muß. Als Geheimtip gilt die Zweite von Frisia, die mit Haase, H. Klatt und Otto antritt. |
im Juni 1968, Husumer Nachrichten |
Finale im H.-J.Petersen-Pokal |
HUSUM (rj) – Am Mittwocbabend wird In Husum
die Endrunde um den H.-J.-Petersen-Gedächtnis-
Pokal der Tiscbtennisspleler ausgetragen. Der HFV lIusum 1918 richtet die Spiele ab 19.30 Uhr im Rabmen seiner Jubiläumswoche in der Turnhalle der neuen Theodor-Storm-Schule aus.
24 Mannschaften aus allen Vereinen des TT-Kreises nahmen an dem Pokalwettbewerb teil.
Für die Endrunde qualifizierten sich Husum 18 I,
Frisia Husum I und II sowie TTV Koldenbüttel I.
Der Pokalverteidiger TSV Bredstedt wurde schon
im ersten Spiel von Frisia II ausgeschaltet. Die Paarungen im Semifinale lauten: Frisia II gegen TTV Koldenbüttel I und I-Iusum 18 I gegen Frisia I. Einen ausgesprochenen Favoriten gibt es nicht, zumal Frisia I auf Kreismeister Carstensen verzichten muß. Als Geheimtip gilt die Zweite von Frisia, die ja schon den Vorjahrssiegers Bredstedt aus dem Rennen warf. |
im Juni 1968, Husumer Tageszeitung |
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