Nachdem am siebten Spieltag die bisher ungeschlagene Elf von Union Neumünster sich im Lokalderby bei Olympia Neumünster mit einer 0:2-Niederlage zufrieden geben mußte, ist unsere Elf als einzige Mannschaft der Verbandsliga Nord noch ohne doppelten Punktverlust. Nach einem Sieg am 8. Spieltag gegen DGF Flensborg konnte diese Leistung weiter ausgebaut werden; die Zahl der Punktspiele ohne Niederlage in ununterbrochener Reihenfolge erhöht sich damit auf 38 (achtunddreißig). Eine wahrhaft einmalige Leistung. Damit hat unsere Elf die in sie gesetzten Hoffnungen auf einen guten Mittelplatz nicht nur erfüllt, sondern bei weitem übertroffen. Wer hätte am Anfang der Serie zu hoffen gewagt, daß unsere Mannschaft nach Abschluß der halben Herbstserie auf dem zweiten Tabellenplatz mit nur einem Punkt Abstand zum Spitzenreiter stehen würde?
Und dennoch, etwas läßt doch noch zu wünschen übrig: Die Zahl der Zuschauer hat sich kaum merklich erhöht trotz dieser großartigen Leistungen. Da fragt man sich, was eine Mannschaft noch soll als ununterbrochen zu gewinnen. Selbstverständlich werden keine Bundesligaleistungen gezeigt wie im Fernsehen, wo man - leider - die beste Fußballkost vorgesetzt bekommt, ohne auch nur einen Fuß vor die Haustür zu setzen. Aber zur moralischen Unterstützung einer Mannschaft, die in der Spitzengruppe der zweithöchsten Amateurklasse mitmischt, ist eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 150 bis 200 einfach zu wenig.
Selbst wenn nur jedes zweite Mitglied und eine gleich große Anzahl Nichtmitglieder zu einem Heimspiel erscheinen würden, müßte die Zuschauerzahl auf 400 bis 500 anzuheben sein. Vielleicht fühlt sich jetzt der eine oder andere, der bisher nicht oder nur selten auf dem Fußballplatz erschien, angesprochen (und nicht beleidigt) und nimmt das nächste Heimspiel als Gelegenheit, einmal frische Luft zu schnappen: Und kommt auch ein zweites und drittes Mal wieder, selbst wenn vielleicht gerade im ersten Spiel, dem er zuschaut, eine Niederlage für unsere Elf erfolgt; denn: Immer kann keine Mannschaft gewinnen, einmal muß die nächste Niederlage kommen.
Zum Abschluß noch einmal die letzten vier Spiele in Kurzform:
|
|
Husum 18 - SV Heikendorf |
|
4:0 |
Nach einem während der gesamten Spieldauer technisch überlegen geführten Spiel war der Gegner mit dem 4:0-Sieg unserer Elf noch gut bedient. Bereits in den Anfangsminuten vergaben Ernst-August "Johann" Schlichte und Dieter "Schorsch" Schleger gute Chancen. Den ersten Treffer erzielte dann Olaf Wiederich. Doch aus unerklärlichen Gründen wurde der Treffer nicht anerkannt. So dauerte es bis zur 29. Minute, ehe Dieter "Schorsch" Schleger einen von Gerd Schröder an die Latte geschossenen Ball im Nachschuß verwandeln konnte. Mit einem Sonntagsschuß ins Tordreieck stellte Manfred "Manny" Albertsen, der an diesem Tage zu den besten Stürmern gehörte, den 2:0-Halbzeitstand in der 41. Minute her.
Bereits sieben Minuten nach dem Wechsel erhöhte Reinhard "Bernie" Grünhoff nach Zuspiel von Olaf Wiederich auf 3:0. Wiederum auf Vorlage von Olaf Wiederich gelang Manfred "Manny" Albertsen in der 65. Minute der zweite Treffer. Mit einer großartigen Parade verhinderte Wolfgang Täuber in der Schlußphase des Spiels den Ehrentreffer für die Gäste.
|
|
Polizei SV Kiel - Husum 18 |
|
2:3 |
In diesem Spiel rechneten die zahlreich aus Husum erschienenen Schlachtenbummler schon mit der ersten Niederlage, als es acht Minuten vor Spielende noch 2:1 für die Polizisten aus der Landeshauptstadt stand. Diese Führung war bis dahin völlig verdient. Unsere Elf fand während des gesamten Spiels nicht ihren Faden, vielleicht deshalb, weil der zum zweiten Mal - wegen seines Armbruchs beim Spiel gegen Holsatia - nicht einsetzbare Eduard "Ede" Lehmbeck und der infolge eines tragischen Verkehrsunfalls schwerverletzte Olaf Wiederich fehlten.
Nach einer Viertelstunde gingen die Gastgeber durch Weitmann, der zu spät angegriffen wurde, mit 1:0 in Front. Erst jetzt kam unsere Elf stärker auf und schaffte in der 30. Minute nach Vorlage von Manfred "Manny" Albertsen, der sich links durchgespielt hatte, durch Dieter "Schorsch" Schleger den Ausgleich. Nach der Pause waren die Gastgeber um eine schnelle Entscheidung bemüht. Ihr Drängen hatte in der 55. Minute auch Erfolg. Durch eine lückenhafte Mauer konnte Reimers einen Freistoß direkt verwandeln. Wolfgang Täuber war hier vollkommen die Sicht versperrt, so daß er den Ball erst bemerkte, als er im Netz war. Die Gastgeber wurden nun immer besser und wollten unbedingt noch einen weiteren Treffer, um den Sieg endgültig sicherzustellen. Doch mit einigen Glanzparaden vereitelte Wolfgang Täuber die gut herausgespielten Chancen.
Als sich dann die Gastgeber in den letzten zehn Minuten aufs Halten des Ergebnisses beschränken wollten, schlug unsere Elf zu. Mit einer Energieleistung und spielte Reinhard "Bernie" Grünhoff in der 82. Minute zwei Abwehrspieler und schoß unhaltbar ins lange rechte Eck zum Ausgleich. Durch den Schock der Polizeielf begünstigt, gelang nun jede Aktion. In der 85. Minute brannte es lichterloh vor dem gegnerischen Tor. Mehrere Schüsse und Nachschüsse wurden teilweise auf der Linie zunichte gemacht. Einmal schien der Ball bereits die Linie überschritten zu haben, doch der Schiedsrichter Winter ab, worauf Dieter "Schorsch" Schleger die momentane Verwirrung ausnutzte und mit einem halbhohen Schuß die Vielzahl der Abwehrbeine geschickt zum 3:2-Siegtreffer umging. Ernst-August "Johann" Schlichte hatte sogar in der Schlußminute einen weiteren Treffer auf dem Fuß, zögerte jedoch mit dem Schuß zu lange, so daß ein Verteidiger den Ball wegspitzeln konnte. Wegen wiederholten Foulspiels verloren die Gastgeber noch ihren Spielführer Reimers durch Feldverweis.
|
|
Husum 18 - Union Teutonia Kiel |
|
2:1 |
Dieser etwas glückliche, aber nicht unverdiente Sieg mußte schwer erkämpft werden. In dem Spiel, das ohne die Stammspieler Eduard "Ede Lehmbeck, Olaf Wiederich und Manfred "Manny" Albertsen, der ortsabwesend war, ausgetragen werden mußte, hatten die Kieler eine starke Viertelstunde, ohne jedoch zum Erfolg zu kommen. Dann kam unsere Elf stärker auf. In der 21. Minute gelang Reinhard "Bernie" Grünhoff mit einem direkten Freistoß der Führungstreffer. Der gefährliche Aufsetzer wurde vom sichtbehinderten Gästetorwart zu spät erkannt und landete im rechten Eck. In den folgenden Minuten vergab Ernst-August "Johann" Schlichte zwei todsichere Kopfballchancen, kam aber in der 27. Minute doch zu seinem Tor, als er geschickt in eine weite Vorlage von Peter Rudolph hineingrätschte und an dem sich schon zu Boden werfenden Torwart vorbei zum 2:0 einschoß. Durch die schnelle Führung wurde unsere Hintermannschaft etwas nachlässig, was sich in der 38. Minute rächte. Voß setzte einen Ball gegen die Latte, dessen Abpraller Groth zum Anschlußtreffer einköpfen konnte. Nach dem Wechsel setzten die Gäste den Exbundesligisten Greif ein, der sofort mehr Druck ins Spiel brachte. Mehrmals lag der Ausgleich in der Luft, doch mit glänzenden Paraden und dem Glück des Tüchtigen verhinderte vor allem Wolfgang Täuber, daß in dieser Hälfte kein Treffer fiel und der knappe Vorsprung über die Zeit gebracht werden konnte.
|
|
DGF Flensburg - Husum 18 |
|
1:2 |
Gegen einen gleichwertigen Gegner muß dieser Auswärtssieg sehr hoch bewertet werden. Von Anfang an begannen die Spieler der Dansk Grasspille Forening mit einem unermüdlichen Sturmlauf. Nur dem hervorragenden Stellungsspiel und dem mutigen Einsatz von Wolfgang Täuber war es zu verdanken, daß kein Führungstreffer der Gastgeber fiel. Unsere Elf beschränkte sich auf gelegentliche Konterangriffe und hatte in der 40. Minute damit auch Erfolg. Nach glänzender Vorlage hatte sich Ernst-August "Johann" Schlichte am Fünfmeterraum freigespielt; als er den Ball am Torwart Hansen vorbei ins Netz schieben wollte, wurde ihm durch Rapp das Schußbein weggezogen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Dieter "Schorsch" Schleger mit einem unhaltbaren Schuß ins rechte obere Eck.
Nach der Pause lief das Spiel ausgeglichener. Selbst ein Feldverweis des DGF-Spielers Rapp, der nach einem häßlichen Foul in der ersten Spielhälfte an Peter Rudolph nun nach absichtlichem Handspiel in die Kabine gehen mußte, schwächte die Gastgeber kaum. Sie drangen auf den Ausgleich, der einmal nur durch Martin "Malle" Dohrn auf der Linie verhindert werden konnte. Nachdem auf der anderen Seite auch Manfred "Manny" Albertsen und Dieter "Schorsch" Schleger zwei hundertprozentige Möglichkeiten ausließen, war Ernst-August "Johann" Schlichte in der 73. Minute nach einem Angriff aus dem Mittelfeld zur Stelle und konnte auf 2:0 erhöhen. Als vier Minuten später Reinberg von Peter Rudolph im Strafraum gelegt wurde, konnte Klinner mit einem unhaltbaren Elfmeterschuß den Anschlußtreffer erzielen. Nun war die Partie wieder offen und der Ausgleich noch öfters in der Luft. Doch auch Reinhard "Bernie" Grünhoff hatte drei Minuten vor Schluß noch eine gute Chance, die sogar noch einen höheren Sieg hätte bringen können. Schließlich waren wir alle aber hocherfreut, als der Schlußpfiff kann.
Die Tabelle
1. |
|
Olympia Neumünster |
|
8 |
|
22:10 |
|
14:2 |
2. |
|
Husum 18 |
|
8 |
|
10:10 |
|
13:3 |
3. |
|
Union Neumünster |
|
8 |
|
15:10 |
|
11:5 |
4. |
|
SV Tungendorf |
|
7 |
|
12:7 |
|
9:5 |
5. |
|
Flensburger Turnerbund |
|
8 |
|
20:15 |
|
9:7 |
6. |
|
Holstein Kiel A |
|
8 |
|
15:11 |
|
9:7 |
7. |
|
TSV Russee |
|
7 |
|
9:10 |
|
8:6 |
8. |
|
Eckernförder SV |
|
8 |
|
14:15 |
|
8:8 |
9. |
|
DGF Flensburg |
|
8 |
|
13:14 |
|
8:8 |
10. |
|
Union Teutonia Kiel |
|
7 |
|
7:12 |
|
7:7 |
11. |
|
Polizei Kiel |
|
8 |
|
14:15 |
|
7:9 |
12. |
|
Holsatia Kiel |
|
8 |
|
16:18 |
|
7:9 |
13. |
|
SV Heikendorf |
|
7 |
|
9:11 |
|
5:9 |
14. |
|
Gut Heil Neumünster |
|
8 |
|
8:15 |
|
4:12 |
15. |
|
Kilia Kiel |
|
8 |
|
9:17 |
|
3:13 |
16. |
|
TuS Gaarden II |
|
8 |
|
7:18 |
|
2:14 |
Kennen Sie den ...?
Sicher vermuten jetzt viele Leser, es werden schon bekannte oder auch neue Witze folgen, denn meistens tragen solche Rubriken die obige Überschrift. Doch ich muß sie (auch Sie) enttäuschen. Zwar wüßte ich genug Witze, aber die meisten wären für einen Abdruck in unseren noch nicht von der Sexwelle erfaßten Vereinsnachrichten ungeeignet.
In dieser neuen "Serie", wenn ich das Nachfolgende mal so bezeichnen darf, sollen vielmehr Spieler (überwiegend Fußballspieler), Trainer und sonstige im Verein aktiv mitwirkende Personen unseren Mitgliedern und solchen, die es werden wollen, in kurzer Form vorgestellt werden. Die Serie wird in unregelmäßiger Folge, teils mit, teils ohne Bild der betreffenden Personen erscheinen und soll dazu beitragen, daß auch Sie sich jemanden darunter vorstellen können, wenn im Vereinsleben hier und dort der eine oder andere "Name" fällt.
Und hier gleich vier Fußballspieler, die sich zu Beginn dieser Saison unserem Verein angeschlossen haben. Sie haben sich bereits mit unseren übrigen Spielern gut angefreundet und gehen fleißig zum Training. Wie Trainer Heinz Fielstette mitteilte, wird es bei dem intensiven Training dieser Spieler in absehbarer Zeit durchaus möglich sein, daß sich der eine oder andere für die Ligaelf qualifiziert.
Hans-Jürgen Fidelak |
geboren am 11. Januar 1950 in Rendsburg, verheiratet, keine Kinder.
Hans-Jürgen Fidelak trat 1964 dem TSV Büdelsdorf bei und spielte dort Handball. Seit drei Jahren ist er als Zeitsoldat bei der Bundeswehr in Husum und spielt seit dieser Zeit in der I-Staffel Fußball. Seit einigen Monaten ist er Mitglied unseres Vereins und zeigte sich bisher im Training als ausgesprochenes Fußballtalent. |
|
Herbert Müller |
|
geboren am 22. August 1948 in Recklinghausen, Nordrhein-Westfalen, seit drei Jahren verheiratet, eine zweijährige Tochter.
Im Jahre 1960 zog Herbert Müller nach Kiel und trat dem KSV Holstein Kiel bei. Dort spielte er bis zum Jahre 1966 Fußball, zuletzt in der Jungmannenelf. Nach vierjähriger Passivität kam er 1970 nach Husum, wo er zur Zeit als Zeitsoldat (Unteroffizier) bei der Bundeswehr tätig ist. Hier wurde er sofort in die Mannschaft der LeKG-Staffel aufgenommen, wo er sich in den letzten Jahren einen Stammplatz erobert hat. Seit zwei Monaten ist er unserem Verein beigetreten und wird bei weiterem fleißigen Training sicher in Kürze bei einer unserer Mannschaften um Punkte kämpfen. |
|
Claus-Hermann Walter |
geboren am 22. Oktober 1950 in Uttum (in der Nähe von Emden). Claus-Hermann Walter ist verheiratet und hat ein Kind.
Bereits als Sechsjähriger trat Claus-Hermann Walter in dem Nachbarort Greetsiel dem FT Greetsiel bei. 1962 verzog er nach Preetz und spielte bis vor kurzem beim dortigen TSV, zuletzt in der Kreisliga-Mannschaft dieses Vereins. Zwischendurch war er ein halbes Jahr in Schweden, wo er auch dem Fußball weiter treu blieb. Seit September 1972 besucht Claus-Hermann Walter die Technikerschule in Husum, um sich in seinem Beruf als Bautechniker weiterzubilden, und trat gleich unserem Verein bei.
Er ist nach Aussage unseres Betreuers Wolfgang "Koki" Kockers einer der Trainingsfleißigsten und hat guten Kontakt zu unseren Spielern gefunden.
Sein Hobby ist Postkarten sammeln.
Da Claus-Hermann Walter am 21. August 1972 noch beim TSV Preetz gespielt hat, wird er erst ab 21. November spielberechtigt für eine unserer Mannschaften sein. Ein beim Schleswig-Holsteinischen Fußballbund eingereichtes Gnadengesuch wurde abschlägig beschieden. |
|
Henning Voigt |
|
geboren am 16. Mai 1949 in Neukirchen, Kreis Eutin. Henning Voigt ist seit gut zwei Jahre verheiratet und hat eine Tochter.
Seit dem 6. Lebensjahr spielt unser neuer Sportkamerad Fußball. Zuerst bei Fortuna Stampe, später in Kiel beim TSV Kronshagen und beim Polizei SV. Seit 1967 ist Henning Voigt als Zeitsoldat in Husum stationiert und spielt dort bei den Stäben. Seit September dieses Jahres ist Henning Voigt Mitglied von Husum 18 und wird nach jahrelangen Freundschaftsspielen sicherlich in absehbarer Zeit einmal um Punkte für unseren Verein kämpfen können. |
|
|