Langsam angefangen hat es im Jahre 1971, als sich einige Damen zusammentaten, um für den Betrieb, in dem sie arbeiteten, nämlich die Handelsunion, zu kicken. Dieses reichte den Damen bald nicht mehr aus , man wollte mehr! Mit dem Trainerteam Mathies/Spiegel wurde ein Verein gesucht, der bereit war, eine Damenfußballmannschaft für den Punktspielbetrieb zu melden. Frisia Husum sollte es sein, doch dort war die Bereitschaft sehr verhalten, da die finanzielle Belastung sehr groß war. Husum 18 stand der Idee positiver entgegen, und so konnten Nägel mit Köpfen gemacht werden.
Trotz großer Schwierigkeiten seitens der Öffentlichkeit, die den Damenfußball auch heute noch nicht hundertprozentig akzeptiert, ließen sich die Damen in ihrem Eifer nicht beeinflussen (z. B. war Elefantenballett ein sehr gern genommener Kosename für die Damen).
Wolfgang Spiegel übernahm 1974 die alleinige Verantwortung, und als rechte Hand stand ihm Karin Brandt zur Seite (Mannschaftsführerin). Rückblickend betrachtet war diese Paarung ein großer Meilenstein für die Damenfußballabteilung, denn durch den enormen Einsatz der Beiden konnte eine vorzeitige Auflösung vermieden werden.
Diese stand 1977 ins Haus, als sehr viele Spielerinnen ihre Fußballschuhe an den berühmten Nagel hängten und es kaum Damen gab, die auf dem Acker Fußball spielen wollten. Wie Karin und Wolfgang es damals geschafft haben, den Karren aus dem Dreck zu ziehen, zumal auch der Vorstand den Damenbereich aus dem Verkehr ziehen wollte, bleibt bis heute ihr Geheimnis. Fest steht, sie haben es geschafft, und es ging weiter.
Und wie gut! 1979 wurde die Bezirkspokalmeisterschaft errungen, wobei man sich jedoch auf Landesebene dem Gegner Laboe beugen musste. Bezirkspokalmeister und der Aufstieg in die neu gegründete Verbandsliga (als Vizemeister) fielen als Höhepunkte in die zehnjährige Tätigkeit von Wolfgang und Karin mit der Damenmannschaft.
Im Vordergrund stand sowieso in der Hauptsache der Spaß und die Kameradschaft. Es lief überhaupt alles recht rund. Die Öffentlichkeit hatte sich immer mehr an die kickenden Damen gewöhnt, und der Ausspruch "Elefantenballett" kam kaum noch und wenn, wurde dieses seitens der Spielerinnen mit einem Lächeln überhört. Überhaupt hatte sich der Damenfußball sehr gefestigt, und die Damen brauchten sich über Zulauf nicht zu beklagen.
In der Verbandsliga entwickelten sie sich zu einer festen Größe, denn es spricht doch für sich, dass Husum 18 zu den beiden einzigen Damenfußballmannschaften in Schleswig-Holstein zählt, die die Verbandsliga mit gegründet haben und noch nie abgestiegen sind. Der andere Verein ist die SG Thumby. Tolle Leistung!!
Die Trainer:
Saison 1984/85 und 1985/86: Juergen Suckow
Saison 1986/87 und 1987/88: Detlef Honnens
Unter Detlef konnte eine zweite Bezirkspokalmeisterschaft errungen werden. Der Knüller danach war die Landespokalmeisterschaft durch einen dramatischen Elfmetersieg gegen Schmalfeld. Pokalfinale in Berlin? Nein! Dieses verhinderte gleich in der ersten Runde auf deutscher Ebene der SV Jägersburg (0 :6), somit wurde Berlin erst einmal verschoben.
In der Saison 1988/89 übernahmen Trainer Friedhelm Kampe und Petra Christiansen als Co-Trainerin die Führung der Damenmannschaft: Friedhelm Kampe schied jedoch nach der Hinrunde aus, und Petra Christiansen übernahrn die Mannschaft als Trainerin. Hier stand ihr Mannschaftsführerin Maren Thomsen (17 Jahre Damenfußball bei Husum 18) als rechte Hand zur Seite.
In der Saison 1989/90 wurde die Bezirkspokalmeisterschaft ein drittes Mal nach Husum geholt, und in der Saison 1990/91 konnte die Damenfußballmannschaft einen ganz großen Coup landen: Landesmeister! Dieses ist bisher der größte Erfolg in der Damenfußballgeschichte von Husum 18.
Und auch heute noch spielen die Damen in der Verbandsliga, in der Jahr für Jahr ein gefestigter Mittelfeldplatz gehalten wird. |