
Gleich unter TOP 2 (von insgesamt zwölf Tagesordnungspunkten) konnte der Vorsitzende Klaus Kasparek Ehrungen für insgesamt 590 Jahre Treue zu Husum 18, Frisia Husum und zur Husumer SV vornehmen:
Vor 25 Jahren, also 1991 - damals belegte Husum 18 Platz 2 in der Bezirksklasse Nord und Frisia Husum den 2. Platz der Bezirksliga Nord - traten Dieter Hansen, Dennis Rettkowski, Sascha Rettkowski und Jan Tetens (er war vor Ort und wurde mit einer silbernen Ehrennadel ausgezeichnet) in den jeweiligen Verein ein.
Seit 40 Jahren, also seit 1976 - damals belegte Husum 18 Platz 2 in der Verbandsliga Nord und Frisia Husum den 3. Platz der Bezirksliga Nord - sind Irmtraut Tedsen, Wolfgang Grüner, Alfred Lorenzen, Walter Wuttke, Peter Pauly, Sven Christiansen und Reiner Stadel den weiß-blau-roten Farben treu. Ihre Verbundenheit wurde mit einer goldenen Nadel gewürdigt.
Sagenhafte 50 Jahre, also seit 1966 - damals belegte Husum 18 Platz 8 in der zweiten Amateurliga Nord und Frisia Husum wurde Meister in der zweiten Amateuroberliga Nord - sind Renate Schladetzky, Martin Bahnsen und Wolfgang Stöhrmann schon Vereinsmitglieder, Alle drei wurden mit einer Husumer SV-Uhr bedacht.
Und als Dank für schier unglaubliche 60 Jahre Vereinszugehörigkeit, also seit 1956 - damals belegte Husum 18 Platz 10 in der zweiten Amateurliga Nord und Frisia Husum den 3. Platz in der zweiten Amateuroberliga Nord - erhielt Günther Pflaeging einen Präsentkorb.
Seinen Geschäftsbericht begann Klaus Kasparek mit Blick auf das viele Elend, die Kriege, Flüchtlinge und die damit verbundene Unsicherheit in der Welt. Demgegenüber biete die Husumer SV Halt, vertraute Strukturen - und so Sicherheit.
Zurückschauend auf das Jahr 2015 habe sich die Sanierung des A-Platzes richtig gelohnt. »Der ist echt super geworden!« Allerdings hätten das auch die Maulwürfe herausgefunden, denen Peter Hennige mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu Leibe rücke, wenngleich noch nicht mit dem gewünschten Erfolg. Aber, wie er Peter kenne, werde der nicht so schnell aufgeben.
Seinen Dank richtete der 1. Vorsitzende an Uwe Schoppe, Kai Lütt, Klaus-Dieter Holm und Uwe Kock, die stets zu allen Schandtaten zum Wohle des Vereins bereit seien, sowie an den Jugendförderverein unter Leitung von Sönke Gabriel und an Lotto King Karl »Holmi«, die ebenso ehrenamtlich wie professionell für zusätzliche Einnahmen sorgten.
Für 2016 gelte es, jemanden für die leider immer noch vakante Position »Vereinswirt« fürs Jugendheim zu finden, für Tipps und Anregungen sei der Vorstand jederzeit offen. Ein ganz großes Dankeschön gebühre allen, die bisher ehrenamtlich den Betrieb hinter dem Tresen aufrecht erhalten hätten.
Beim Sponsoring habe man schon - dank Dieter Schleger - Fortschritte gemacht, müsse aber weiter am Ball bleiben.
Und bei dem künftigen Trainer für die 1. Herren, Dennis Witt, habe man ganz bewusst ausgetretene Pfade verlassen, sich - statt auf arrivierte Experten zu setzen - für einen jungen Mann entschieden, mit dem man sportlich eine Stabilisierung anstrebe.
Neu geplant sei der Aufbau einer Flüchtlingsmannschaft. Die bisherige Handhabung mit ein, zwei Flüchtlingen in Teams im Punktspielbetrieb habe nicht den von allen gewünschten Effekt gehabt. Eine eigene Mannschaft, trainiert von Felix Carl, der beim Kreis direkt an der Quelle sitze, und von Kevin Clausen solle ein sportlicher Treffpunkt werden und Willkommenskultur leben. Das Diakonische Werk werde das Team sponsern.
Geschäftsführer Björn Gabriel zeigte sich hinsichtlich der wirtschaftlichen Daten zufrieden: »Die finanzielle Ampel steht auf grün«, 2015 habe ein leichter Überschuss erwirtschaftet werden können. Von den 474 Mitgliedern per 31. Dezember 2015 seien die Hälfte Jugendliche. Auf Antrag der Kassenprüfer Jan-Martin Feddersen und Jan Tetens wurde sowohl der Geschäftsführung als auch dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt.
Positive Nachrichten auch von den Obleuten, Arne Strohscheer (Fußball) berichtete, dass der Trainer der 2. Herren, Martin Herpel, auch künftig das Reserveteam coachen wolle, und Herbert Erichsen (Jugend) konnte für alle Jugendteams, die Zahl von der G bis zur A bleibe dabei stabil, jeweils einen Trainer und einen Betreuer kundtun. In der 1. Augustwoche werde aufgrund seiner Kontakte zum VfB Stuttgart ein Trainingslager für Torwarte im Friesenstadion durchgeführt.
Bei den Wahlen wurden Klaus Kasparek als 1. Vorsitzender, Klaus-Dieter Holm als 3. Vorsitzender, Erk Zeugner als Schriftführer und Herbert Erichsen als Jugendobmann jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Bei der Wahl des Sportlichen Leiters hatte Klaus Kasparek seine ganze Überredungskunst in die Waagschale geworfen und Dieter Schleger, der eigentlich kürzer treten wollte, zu einer weiteren Amtszeit von zwei Jahren überredet - was mit großem Beifall der Versammlung quittiert wurde.
Für den turnusmäßig ausscheidenden Kassenprüfer Jan Tetens wurde Martin Bahnsen als Nachfolger gewählt.
Schließlich informierte der Vorsitzende die Versammlung darüber, dass Kai Lütt als Berufssoldat seine Karriereleiter ab Sommer eine Sprosse höher in Brühl fortsetzen werde. Die Husumer SV verliere damit nicht nur einen professionell digital vernetzten 2. Vorsitzenden, sondern auch ein immer sachlich orientiertes und kreativ mitdenkendes Vorstandsmitglied. Und man verliere damit Mona, seine Frau, die mit wunderbaren Kuchen und dauerhaft guter Laune stets ihre Zuneigung zur Husumer SV deutlich gemacht habe.

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